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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Telekommunikationssystem
zum Positionieren eines Ziel-Teilnehmer-Endgeräts (UE)
eines Teilnehmers innerhalb eines Netzes für Zellularkommunikationen,
die eine Vorgehensweise für
Mobile Originating-Location Request verwenden.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Das
Positionieren des Teilnehmer-Endgeräts (UE) ist ein Service, der
von Zellularnetzen bereitgestellt wird. Insbesondere sind zum Beispiel
das Global System For Mobile Communications (GSM) und das Universal
Mobile Telecommunication System (UMTS) Netze, die das Bestimmen
der Lokalisierung des Teilnehmer-Endgeräts erleichtern und in der Lage
sind, die Lokalisierungsinformation zu bestimmen. Die Lokalisierungsinformation
kann auch über eine
bekannte GMLC-zu-GMLC-Schnittstelle zwischen Gateway Mobile Location
Centers (GMLCs) kommuniziert werden, die sich in dem gleichen oder einem
unterschiedlichen Public Land Mobile Network (PLMN) befinden.
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Durch
Einsatz von Funksignalen, ist die Fähigkeit, die geografische Lage
des Teilnehmer-Endgeräts
zu bestimmen, gemäß dem Stand
der Technik gut bekannt. Die Lokalisierungsinformation kann von einer
Clientanwendung innerhalb oder verbunden mit dem Kernnetz eines
Zellularnetzes angefordert oder gemeldet werden. Das Positionierungsmerkmal
kann intern von dem Zugangsnetz eines Zellularnetzes oder von angeschlossenen
Netzen verwendet werden, zum Beispiel für das lokalisierungsgestützte Weiterreichen
oder zum Unterstützen
weiterer Merkmale, wie zum Beispiel das Home Location-Fakturieren,
durch Mehrwert-Netzdienste, von des Teilnehmer-Endgeräts UE selbst
oder durch das Netz sowie durch „Drittpartei"-Dienste. Das Positionierungsmerkmal kann
auch von einem Notdienst verwendet werden, der beauftragt oder als „Mehrwert" gegeben werden kann,
aber der Positionierungsdienst dient nicht ausschließlich Notfällen.
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Ausführlicher
und wie in dem Dokument 3GPP TS 23.271 V6.4.0, 3rd Generation Partnership Project,
Technical Specification Group Services and System Aspects, Functional
Stage 2 Description of LoCation Service (LCS), Release 6, erklärt, gibt
es allgemein vier Lokalisierungsdienst-Vorgehensweisen, um das Positionieren
eines Teilnehmers zu erlauben. Der Abonnent kann von einer externen
Einheit (Mobile Terminating Positioning) oder nach einer Anfrage
von dem Netz (Network Induced Positioning) positioniert werden oder
kann nach einer eigenen Positionierungsanfrage (Mobile Originating
Positioning) über
seine eigene Position informiert werden, oder kann eine externe
Einheit über
seine Position nach einer eigenen Anfrage informieren (Mobile Originating
Positioning).
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Die
Positionsinformation wird vorzugsweise in Standardkoordinaten gemeldet,
zum Beispiel in geografischen Koordinaten, zusammen mit der Uhrzeit
und den geschätzten
Fehlern oder der Ungewissheit der Lokalisierung des Teilnehmer-Endgeräts.
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Es
soll für
den Großteil
der Teilnehmer-Endgeräte
innerhalb eines Netzes, seien sie nun aktiv oder in Standby, möglich sein,
das Positionierungsfeature zu verwenden, ohne die Funkübertragung oder
Signalgebungsfähigkeiten
der Zugangsnetze zu kompromittieren.
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Die
Teilnehmer-Endgeräte
und das Netz können
eine Anzahl verschiedener Positionierungsverfahren unterstützen. Ferner
kann das Teilnehmer-Endgerät
den so genannten „Privacy
Invocation Request und Response" unterstützen.
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Die
aktuellen genormten Architekturen eines Lokalisierungs dienstes in
GSM- und UMTS-Netzen stellen LCS-Einheiten bereit, wie zum Beispiel LCS-Clients
und Server, die untereinander durch Nachrichten- und Signalgebungsfähigkeiten
des Zugangsnetzes kommunizieren. Clients unterbreiten ihre Anfragen
an einen LOS-Server, um Information über das Positionieren eines
Teilnehmer-Endgeräts zu
erhalten.
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Bei
den bekannten Architekturen, muss die Lokalisierung, wenn ein Abonnent
einen Drittpartei-Teilnehmer positionieren will, über den
Dienstprovider, der netzextern ist, abgefragt werden.
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Um
ferner das Teilnehmer-Endgerät
einer Drittpartei zu positionieren, muss ein Abonnent Zugang zu
einem LCS-Client haben, der eine Zielpositionierungsvorgehensweise
startet. Leider ist in den meisten Fällen der LCS-Client für einen
Teilnehmer nicht leicht zugänglich,
zum Beispiel weil das Teilnehmer-Endgerät des Teilnehmers, die Lokalisierungsdienste
anfordert, die LCS-Client-Funktionalität nicht unterstützt. Dieser
Nachteil kann für
einen Benutzer störend
sein, insbesondere, wenn er eine schnelle Antwort braucht.
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WO-A-0 217 656 offenbart
ein Positionierungsverfahren, das ein Einschränken einer Positionierung eines
Ziel-Teilnehmer-Endgeräts in Bezug auf
eine Liste zugelassener Teilnehmer-Endgeräte erlaubt.
GB-A-2 381 419 offenbart
ebenfalls ein Positionierungsverfahren, das unter Einsatz einer
Netzwerkarchitektur umgesetzt wird, die einen LCS-Client und einen
LOS-Server aufweist.
US-B1-6
360 102 offenbart ein ähnliches
Verfahren des Einschränkens des
Zugangs zu Positionierungsinformation mit zusätzlichen Einschränkungskriterien,
wie zum Beispiel die Uhrzeit.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben genannten
Nachteile zu überwinden, insbesondere
durch Bereitstellen eines Verfahrens, eines Dienstknotens und eines
Telekommunikationssystems, die es eines Teilnehmer-Endgeräts eines anfragenden
Teilnehmers erlauben, Lokalisierungsinformation von einem Ziel-Teilnehmer-Endgerät eines
anderen Teilnehmers innerhalb des gleichen oder in einem unterschiedlichen
PLMN zu holen.
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Das
Teilnehmer-Endgerät
in dem Kontext der Erfindung kann eine Mobilstation, ein Rechengerät, das Mittel
zur drahtlosen Telekommunikation aufweist oder an diese angeschlossen
ist, oder ein Handgerät
sein, das dazu geeignet ist, Mobiltelekommunikationen bereitzustellen.
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Innerhalb
des Geltungsbereichs besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, die Standardarchitektur der Netze aufrechtzuerhalten, ohne die
Kommunikationsstandards unter den verschiedenen Einheiten, die über das
Netz in Wechselwirkung treten, zu beeinträchtigen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, sowohl
existierende Standardvorgehensweisen des Mobile Originating Location Request
(MO-LR) und des Mobile Terminating Location Request (MT-LR) ohne Ändern der
Standardkommunikationsschnittstellen zu nutzen.
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Eine
weitere Aufgabe besteht darin, die Geheimhaltungseinstellungen des
Ziel-Teilnehmer-Endgerät
durch entsprechende Anpassung der Geheimhaltungseinstellungen durch
den Ziel-Teilnehmer zu erfüllen.
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Dieses
Ziel, diese Aufgaben und weitere, die unten hervortreten, werden
durch ein Verfahren zum Positionieren eines Ziel-Teilnehmer-Endgeräts eines ersten
Teilnehmers innerhalb eines Netzes für Zellularkommunikationen erzielt,
dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte aufweist:
an einem ersten Dienstknoten, der an ein Gateway Mobile Location
Center angeschlossen ist, Empfangen eines Mobile Originating Location
Request MO-LR-Lokalisierungsdienst-Aufrufs
von eines anfragenden Teilnehmer-Endgeräts eines zweiten Teilnehmers, wobei
der Aufruf einen Zielidentifikator des Teilnehmer-Endgeräts aufweist;
Auslösen
einer Prüfung,
ob ein Identifikator verbunden mit dem anfragenden Teilnehmer-Endgerät innerhalb
einer Liste zulässiger Identifikatoren
für jeweilige
Teilnehmer-Endgeräte, denen
es gestattet ist, das Ziel-Teilnehmer-Endgerät zu positionieren, enthalten
ist; als Antwort auf ein Bestimmen, dass der Identifikator, der
zu dem anfragenden Teilnehmer-Endgerät gehört, in der Liste zulässiger Identifikatoren
enthalten ist, Auslösen
eines Positionierens des Ziel-Teilnehmer-Endgeräts und Rücksenden von Lokalisierungsinformation,
die sich aus dem Positionieren ergibt, an das anfragende Teilnehmer-Endgerät.
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Das
Ziel und die Aufgaben der Erfindung werden auch von einem Telekommunikationssystem zum
Positionieren eines Ziel-Teilnehmer-Endgeräts eines ersten Teilnehmers
in einem Netz für
Zellularkommunikationen verwirklicht, wobei das System einen Dienstknoten
aufweist, der an einen Gateway Mobile Location Center angeschlossen
ist, und an Mittel zum Positionieren von Teilnehmer-Endgeräten, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dienstknoten Mittel zum Empfangen eines
Mobile Originating Location Request MO-LR-Lokalisierungsdienst-Aufrufs von eines
anfragenden Teilnehmer-Endgeräts
eines zweiten Teilnehmers empfängt,
wobei der Aufruf einen Zielidentifikator der Ziel-Teilnehmer-Endgeräte aufweist,
und dadurch, dass das System Folgendes aufweist: Speichermittel
zum Speichern einer Liste zulässiger
Identifikatoren jeweiliger Teilnehmer-Endgeräte, welchen es gestattet ist,
das Ziel-Teilnehmer-Endgerät zu positionieren,
Prüfmittel,
zum Prüfen,
ob ein Identifikator, der mit dem anfragenden Teilnehmer-Endgerät verbunden
ist, in der Liste zulässiger Identifikatoren
enthalten ist, und Mittel zum Rücksenden
von Lokalisierungsinformation, die sich aus dem Positionieren ergibt,
an das anfragende Teilnehmer-Endgerät als Antwort auf das Bestimmen, dass
der mit dem anfragenden Benutzerausstattung verbundene Identifikator
in der Liste zulässiger
Identifikatoren enthalten ist.
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Ferner
werden das Ziel und die Aufgaben der Erfindung auch durch einen
Dienstknoten zum Positionieren eines Ziel-Teilnehmer-Endgeräts eines ersten Teilnehmers
innerhalb eines Netzes für
Zellularkommunikationen erzielt, wobei der Dienstknoten Mittel zum
Kommunizieren mit einem Gateway Mobile Location Center aufweist,
der die Positionierungsfunktion unterstützt, und mit dem Ziel-Teilnehmer-Endgerät, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dienstknoten Folgendes aufweist: Mittel
zum Empfangen eines Mobile Originating Location Request MO-LR-Lokalisierungsdienst-Aufrufs von eines
anfragenden Teilnehmer-Endgeräts
eines zweiten Teilnehmers, wobei der Aufruf einen Zielidentifikator
des Ziel-Teilnehmer-Endgeräts
aufweist, Mittel zum Auslösen
einer Prüfung,
ob ein mit dem anfragenden Teilnehmer-Endgerät verbundener Identifikator
in einer Liste zulässiger
Identifikatoren jeweiliger Teilnehmer-Endgeräte denen es gestattet ist,
das Ziel-Teilnehmer-Endgerät zu positionieren,
enthalten ist, und Mittel zum Auslösen eines Positionierens der Ziel-Teilnehmer-Endgeräts als Reaktion
auf das Bestimmen, dass der mit dem anfragenden Teilnehmer-Endgerät verbundene
Identifikator in der Liste zulässiger
Identifikatoren enthalten ist.
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Die
Liste zulässiger
Identifikatoren ist in einer Datenbank gespeichert, die vorzugsweise
in dem SLPP (Subscriber Location Service Privacy Profile) des Home
Location Registers (Heimatregisters) oder Home Subscriber Servers
(Heimat-Teilnehmer-Servers) enthalten ist. Die Liste kann alternativ,
wie für den
Fachmann klar ist, in irgendeiner anderen zentralen Teilnehmerdatenbank
des Heimatbetreibers der Ziel-Teilnehmer gespeichert sein.
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Das
Prüfen
erfolgt vorzugsweise an der MSC/SGSN, die die Zielbenutzereinheit
bedient, kann aber auch an dem GMLC ausgeführt werden, sobald er auf die
Zielteilnehmerinformation, die in dem HLR/HSS enthalten ist, zugegriffen
hat.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich besser aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter aber nicht exklusiver Ausführungsformen
der Erfindung, die durch nicht einschränkende Ausführungsformen in den begleitenden
Zeichnungen veranschaulicht sind, wobei:
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1 ein
Blockschaltbild eines herkömmlichen
Zellularnetzes ist,
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2 ein
Blockschaltbild einer Standard-LCS-Architektur zum Positionieren
eines Ziel-Teilnehmer-Endgeräts
ist,
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3 ein
Blockschaltbild einer Architektur ist, die das Positionieren eines
Teilnehmer-Endgeräts durch
ein zweites Teilnehmer-Endgerät
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erlaubt,
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4 ein
Flussdiagramm ist, das die Schritte veranschaulicht, die bei der
Abwicklung von Anfragen durch einen zweiten Teilnehmer zum Positionieren
eines Ziel-Teilnehmer-Endgeräts eingreifen,
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5 ein
Flussdiagramm ist, das die Schritte veranschaulicht, die beim Zurücksenden
von Lokalisierungsinformation über
das Ziel-Teilnehmer-Endgerät
zu dem anfragenden Teilnehmer-Endgerät eingreifen.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Ein
typisches GSM-Netz 10 weist mehrere Zellen 12 auf,
die mit mindestens einer Basis-Sende-Empfangs-Station 13 (kurz
dargestellt durch eine Turmantenne) verbunden sind, und die so gruppiert sind,
dass sie große
Bereiche 11 bilden, die mit einer bestimmten geografischen
Zone verbunden sind. Derartige Bereiche werden von mindestens einer Mobildienstvermittlungsstelle
(MSC) 20 bedient, die vorzugsweise ein Visitor Location
Register (VLR) (MSC/VLR) aufweist oder mit einem solchen verbunden
ist.
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Die
Basisfunktion des MSC/VLR besteht darin, Sprach- und Datenverbindungen
zwischen den Basisstationscontrollern (BSCs), anderen MSCs, anderen
Netzen und externen nicht mobilen Netzen zu vermitteln. Der MSC
verarbeitet ferner eine Anzahl von Funktionen in Zusammenhang mit
Mobilteilnehmern, darunter das Registrieren, Aktualisieren der Lokalisierung
und das Weiterreichen zwischen einer Benutzereinheit und dem PLMN.
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In
dem Bereich, der von einer bestimmten MSC bedient wird, braucht
das Teilnehmer-Endgerät keine
Aktualisierungsinformation über
ihre Lage zu senden.
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Das
VLR speichert Daten über
alle Kunden, die innerhalb des Lokalisierungsbereichs der entsprechenden
MSC unterwegs sind. Diese Daten werden in der Lokalisierungsaktualisierungsvorgehensweise
aktualisiert, die von dem Teilnehmer-Endgerät über die MSC ausgelöst wird,
oder direkt von dem Home Location Register (HLR) oder Home Subscriber
Server (HSS) des Teilnehmers.
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Das
HLR/HSS ist das Heimatregister des Teilnehmers, das insbesondere
Information über
das Abonnement, die Dienste, die von dem Teilnehmer und seiner Lokalisierung
gestattet werden, speichert. Wenn sich der Abonnent in den Lokalisie rungsbereich
einer anderen MSC als die Heimat-MSC begibt, wird das HLR/HSS entsprechend
aktualisiert. Es ist daher klar, dass die Aufgabe des HLR/HSS für die Verarbeitung
von Positionierungsvorgehensweisen sehr wichtig ist.
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Das
HLR/HSS kann sich an der gleichen Stelle befinden wie eine gegebene
MSC/VLR, integriert in die MSC/VLR oder kann alternativ mehrere MSC/VLRs
bedienen. Das HLR kann sich auch in einem anderen Netzwerk befinden
als das Netzwerk, in dem das Teilnehmer-Endgerät unterwegs ist.
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Unter
Bezugnahme auf 2 weist eine typische und herkömmliche
Architektur, die Dienste auf Lokalisierungsbasis und Teilnehmer-Endgerät-Positionierung
unterstützt,
mindestens ein Teilnehmer-Endgerät
UE (1) auf, die mit einem Funkzugangsnetz (Radio Access
Network) eine Schnittstelle hat, umfassend entweder ein Global System
For Mobile Communications (GSM) Public Land Mobile Network (PLMN) 120 oder
ein Universal Mobile Telecommunication System (UMTS)-Zugangsnetz 130.
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2 zeigt
ferner einen Gateway Mobile Location Center (GMLC) 30,
der gewöhnlich
eine Schnittstelle mit mehreren LCS-Clients 2 und dem Mobilnetz
hat und Funktionalitäten
enthält,
die zum Unterstützen
von Lokalisierungsdiensten erforderlich sind. Der GMLC 30 sendet
Positionierungsanfragen an Dienstknoten und kann als Antwort Lokalisierungsinformation über das
Ziel-Teilnehmer-Endgerät 1 erhalten.
In der gezeigten besonderen Ausführungsform
ist das HLR/HSS 40 mit dem GMLC 30 verbunden.
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Ein
Dienstknoten kann entweder ein 2G (zweite Generation) Mobile Switching
Center (2G-MSC) 121 oder ein 2G-Serving GPRS Support Node
(2G-SGSN) 122 in dem Fall eines GSM-Netzes sein. Wenn das Funkzugangsnetz
RAN in ähnlicher Weise
ein UMTS-Funkzugangsnetz 130 ist, kann der Dienstknoten
eine 3G (dritte Generation)-MSC (3G-MSC) 131 sowie ein 3G-SGSN 132 sein.
Natürlich
kann das gleiche RAN gleichzeitig an mehrere MSCs und SGSNs angeschlossen
sein.
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Der
GMLC bildet gewöhnlich
Schnittstellen mit den LCS-Clients über eine
Anwendungsprogrammierschnittstelle, um es Drittparteidienstanbietern
zu erlauben, auf das Mobilnetz zuzugreifen. Ferner kommuniziert
der GMLC gewöhnlich
sowohl mit dem Dienstknoten als auch mit dem HLR/HSS über Mobile
Application Part (MAP)-Nachrichten. Eine typische MAP-Nachricht ist für die vorliegende
Erfindung besonders bedeutend, nämlich
die MAP PROVIDE_SUBSCRIBER_LOCATION-Nachricht, die von dem GMLC verwendet
wird, um die Position des Teilnehmer-Endgeräts von der Visited Mobile Switching
Center (VMSC) anzufordern.
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Eine
MSC und ein Teilnehmer-Endgerät kommunizieren
(zum Beispiel tauschen sie Mobilitätsmanagementnachrichten aus) über Direct
Transfer Application Part (DTAP)-Nachrichten. Eine Architektur,
die es einem Teilnehmer-Endgeräts
erlaubt, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von einem zweiten Teilnehmer-Endgerät positioniert
zu werden, ist in 3 gezeigt.
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Die
Architektur weist eine erstes Teilnehmer-Endgerät 1 auf, die zu positionieren
ist, die eine Schnittstelle mit einem Funkzugangsnetz RAN 100 hat.
Das RAN 100 identifiziert generisch jede Art von Mobilzugangsnetzen,
zum Beispiel das GSM RAN 120 und das UMTS RAN 130 der 2 (mit
ihrer SMLC-Funktionalität)
oder ein RAN basierend auf Code Division Multiple Access (CDMA),
das in den Figuren nicht gezeigt, dem Fachmann jedoch bekannt ist.
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Ein
Dienstknoten 25 (der generisch entweder eine MSC oder einen
SGSN identifiziert) zum Beispiel 2G-MSC 121, 3G-MSC 131,
2G-SGSN 122 und 3G-SGSN 132, ein GMLC 35 und
ein HLR/HSS 45 haben gemäß der vorliegenden Erfindung
verbesserte Funktionalität
und sind reziprok herkömmlich verbun den.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist der Dienstknoten 25 eine 2G-MSC
und der GMLC 35 greift auf ein externes Netz 50 zu,
das eine zweites Teilnehmer-Endgerät 3 bedient. Der GMLC 35 kommuniziert
zum Beispiel mit dem externen Netz 50 über eine Standard-GMLC-zu-GMLC-Schnittstelle.
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Das
Teilnehmer-Endgerät 1 oder
Teilnehmer-Endgerät 3 kann
sich in ihrem jeweiligen Heimatbereich oder in anderen Bereichen
als dem jeweiligen Heimatbereich befinden, gemäß Standardarrangements, die
dem Fachmann bekannt sind.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (die in den Figuren nicht gezeigt ist),
besteht das zweite Teilnehmer-Endgerät aus dem gleichen Netz wie
die erste Teilnehmer-Endgerät,
und sie kommunizieren mit dem gleichen RAN 100. Viele andere
Arrangements sind dem Fachmann, wie unten klar wird, ohne Verlassen
des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung bekannt.
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Erfindungsgemäß wird in
dem Speichermittel in dem Netz eine neue Geheimhaltungsliste gespeichert,
vorzugsweise in dem Ziel-Teilnehmer-LCS-Privacy Profile (SLPP) des
HLR/HSS 45. Diese neue Information ist erforderlich, um
eine Liste von Teilnehmern von Benutzerendgeräten zu definieren, denen es
gestattet ist, ihre eigene Lokalisierung hinsichtlich der geografischen
Koordinaten für
den Lokalisierungsdienstegebrauch abzufragen.
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Die
Geheimhaltungsliste enthält
eine Anzahl zulässiger
Identifikatoren, von welchen jeder zu einem jeweiligen Teilnehmer-Endgerät gehört. Derartige
Identifikatoren sind bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Telefonnummern,
die zugelassenen Teilnehmer-Endgeräten zugeordnet sind.
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Wenn
sich das Ziel-Teilnehmer-Endgerät
in einen Lokalisierungsbereich bewegt, der nicht direkt von der
Heimat-MSC bedient wird, wird die Geheimhaltungsliste zu der besuchten
MSC/VLR durch den Ziel-Teilnehmer über die MAP-Nachricht, die
gewöhnlich
INSERT_SUBSCRIBER_DATA genannt wird, heruntergeladen, wobei die
Nachricht entsprechend geändert
wird, um Information über
eine solche Geheimhaltungsliste zu tragen.
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Um
es dem Teilnehmer-Endgerät 1 zu
erlauben, von dem Teilnehmer-Endgerät 3 positioniert zu werden,
wird vorzugsweise die besondere Vorgehensweise, die in 4 gezeigt
ist, befolgt. Die Vorgehensweise betrifft insbesondere den Fall
eines GSM-Circuit Switched (CS)-Netzes,
kann aber auch direkt an die Lehren der Erfindung für ein GSM-Packet
Switched (PS) oder UMTS-Netz, entweder CS oder PS angewandt werden.
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Am
Anfang 400 der Vorgehensweise, und wenn sich der Abonnent
des Teilnehmer-Endgeräts 3 in
einem Standbymodus befindet, fordert das Teilnehmer-Endgerät 3 das
Aufbauen einer Funkverbindung auf und sendet eine Verbindungsmanagement (CM)-Dienstanfrage,
die eine Anfrage um einen rufunabhängigen zusätzlichen Dienst anzeigt, an
ihren RAN. Befindet sich das Teilnehmer-Endgerät 3 im dedizierten
Modus, sendet das Teilnehmer-Endgerät 3 stattdessen eine
CM-Dienstanfrage auf der bereits aufgebauten Funkverbindung.
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In
Schritt 410 empfängt
das an das Teilnehmer-Endgerät 3 angeschlossene
RAN die CM-Dienstanfrage und leitet sie weiter zum Kernnetz, insbesondere
zu der MSC des Lokalisierungsbereichs des anfragenden Teilnehmer-Endgeräts.
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In
Schritt 415 veranlasst die MSC das Authentisieren und Verschlüsseln, wenn
das Teilnehmer-Endgerät
sich im Stand bymodus befand, oder sendet ein Direct Transfer CM
Service Accept zurück,
wenn sich das Teilnehmer-Endgerät
in dem dedizierten Modus befand.
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In
Schritt 420 sendet das Teilnehmer-Endgerät 3 der
MSC eine DTAP-Nachricht, die auf einem herkömmlichen MO-LR Location Services-Aufruf
beruht, jedoch erfindungsgemäß modifiziert
ist. Die Änderung
an dem Standard-Aufruf besteht im Wesentlichen darin, dass ein Identifikator
des Ziel-Teilnehmers in den Aufruf aufgenommen wird. In der veranschaulichenden
Ausführungsform,
die hier beschrieben wird, ist ein solcher Identifikator vorteilhafterweise
die Rufnummer das Teilnehmer-Endgeräts 1.
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In
Schritt 423 prüft
die MSC, ob das anfragende Teilnehmer-Endgerät befugt ist, den MO-LR-Dienst
zum Lokalisieren eines anderen Ziel-Teilnehmer-Endgeräts als sie
selbst zu verwenden. Ist das nicht der Fall, wird die Anfrage zurückgewiesen,
ein Fehlercode wird in Schritt 422 erzeugt, und die Vorgehensweise
wird beendet.
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Anderenfalls
wird in Schritt 425 eine Prüfvorgehensweise gemäß der Erfindung
ausgelöst.
Ausführlicher
gesagt sendet die MSC die Anfrage an den GMLC des Ziel-Teilnehmers über eine
neue MAP-Nachricht, die hier ORIGINATING_UE_LOCATION_REQUEST genannt
wird.
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In
diesem Zeitpunkt verarbeitet der GMLC im Wesentlichen die Anfrage
als eine gewöhnliche
Mobile Terminating (MT)-Positionierungsvorgehensweise,
aber neue erfindungsgemäße Schritte
werden ausgeführt.
Insbesondere holt der GMLC in Schritt 430 die MSC/VLR-Adresse,
an der der Zielabonnent registriert ist, indem er das HLR/HSS kontaktiert. Eine
solche „Ziel"-MSC/VLR kann die
gleiche MSC/VLR sein, von der die Anfrage ausging.
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Dann
sendet der GMLC in Schritt 435 eine PROVIDE_SUBSCRIBER_LOCATION
MAP-Nachricht, die so modifiziert wird, dass sie Information über die
anfragende Einheit enthält.
Insbesondere wird eine Angabe bereitgestellt, so dass die Ziel-MSC informiert
wird, dass die Lokalisierungsanfrage von einem Ursprungs-Teilnehmer-Endgerät kommt
und nicht von einem LCS-Client. Eine solche Information enthält einen
einzigartigen Identifikator des anfragenden Teilnehmer-Endgeräts, vorzugsweise
ihre Rufnummer.
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In
diesem Fall werden die Geheimhaltungsüberprüfungen, die gewöhnlich von
dem Dienstknoten zum Verarbeiten von Anfragen von LCS-Clients ausgeführt werden, übersprungen,
während
eine neue Prüfung
ausgeführt
wird.
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Insbesondere
wird in Schritt 440 geprüft, ob der Identifikator des
anfragenden Teilnehmer-Endgeräts,
zum Beispiel ihre Rufnummer, in der Liste von Identifikatoren enthalten
ist, welchen es gestattet ist, das Ziel-Teilnehmer-Endgerät zu positionieren.
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Ist
die Prüfung
positiv, geht die Vorgehensweise in Schritt 500 im Wesentlichen
auf herkömmliche
MT-LR-Vorgehensweisen über,
und das Positionieren wird gestartet. Insbesondere wird das Ziel-Teilnehmer-Endgerät in Schritt 505 über das RAN 100 positioniert,
und in Schritt 510 sendet das RAN 100 einen Standardlokalisierungsbericht
an die MSC 25, wobei der Bericht eine Versagensbekanntgabe
enthalten kann, falls die Lokalisierungsschätzung erfolglos sein sollte.
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Dann
sendet die MSC 25 in Schritt 515 einen MAP SUBSCRIBER_LOCATION_REPORT
an den GMLC 35 und in der MSC/VLR 25, die das
Positionieren ausgeführt
hat, erfolgt kein Fakturieren.
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In
Schritt 520 gibt der GMLC 35 den Bericht der MSC
an das anfragende Teilnehmer-Endgerät anhand einer neuen MAP ORIGINATING_UE_LOCATION_RESPONSE-Nachricht
weiter. Schließ lich
wird das anfragende Teilnehmer-Endgerät 3 in Schritt 525 über die
Lage das Ziel-Teilnehmer-Endgeräts 1 informiert,
und die Vorgehensweise endet in Schritt 530.
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Wenn
sich in Schritt 440 ergibt, dass der Identifikator des
anfragenden Teilnehmer-Endgeräts nicht
in der Geheimhaltungsliste enthalten ist, erfolgt vorzugsweise in
Schritt 445 eine weitere Prüfung, um festzustellen, ob
es dem anfragenden Teilnehmer-Endgerät gestattet ist, die Geheimhaltungseinstellungen
des Ziel-Teilnehmer-Endgeräts
zu umgehen, zum Beispiel, wenn das anfragende Teilnehmer-Endgerät für rechtliche
Abfangdienste verwendet wird.
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Ist
das der Fall, geht die Vorgehensweise in Schritt 500 weiter.
Anderenfalls wird vorzugsweise eine Geheimhaltungsverstoßnachricht
an das anfragende Teilnehmer-Endgerät zurückgesendet (Schritt 450)
und die Vorgehensweise wird beendet (Schritt 460).
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Das
tatsächliche
Prüfen
wird vorzugsweise an dem „Ziel"-Dienstknoten 25 selbst ausgeführt, kann
aber alternativ auch durch andere Netzelemente ausgeführt werden,
die auf die Liste zugelassener Teilnehmer zugreifen können.
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Obwohl
eine ausführliche
Beschreibung unter Bezugnahme auf ein CS-GSM-Netz bereitgestellt wurde,
versteht es der Fachmann, die Lehren der vorliegenden Erfindung
an andere Mobilnetze, entweder CS oder PS anzuwenden.
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Bei
einem UMTS CS-Netz gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sendet zum Beispiel eine anfragendes
Teilnehmer-Endgerät
den MO-Lokalisierungsdienst-Aufruf an
die 3G-MSC, die den Lokalisierungsbereich des anfragenden Teilnehmer-Endgeräts bedient,
die wiederum die neue ORIGINATING_UE_LOCATION_REQUEST MAP-Nachricht
an den GMLC sendet. Das Ziel-Teilnehmer-Endgerät wird dann positioniert, nachdem die
Geheimhaltungsprüfungen erfindungsgemäß bestanden
wurden, und die das anfragende Teilnehmer-Endgerät bedienende MSC wird über die ORIGINATING_UE_LOCATION_RESPONSE MAP-Nachricht
informiert usw.
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Der
Fachmann versteht, dass die oben beschriebenen Schritte von irgendeiner
Computerhardware und/oder Software und Telekommunikationsmitteln
ausgeführt
werden können,
die anhand herkömmlicher
Techniken programmiert sind, um die zusätzlichen Informationsdaten
zu berücksichtigen,
die die vorliegende Erfindung benötigt. Eine Kombination aus
Prozessor, Speicher und Kommunikationsmitteln ist erforderlich,
um die Verfügbarkeit
einer Liste zulässiger
Identifikatoren zu prüfen,
zusammen mit Prüfmitteln,
vorzugsweise umgesetzt über
Software, um die Identifikationen oder die Rufnummern mit dem Identifikator
oder der Rufnummer des anfragenden Teilnehmer-Endgeräts zu vergleichen
und ein Ergebnis zurückzusenden.
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Die
Erfindung wird daher vorzugsweise durch Eingeben neuer Funktionalität in existierende Systeme
anhand herkömmlicher
Techniken, die dem Durchschnittsfachmann klar zugänglich sind
und hier daher nicht ausführlich
beschrieben werden müssen, umgesetzt.
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Es
wurde daher gezeigt, dass die vorliegende Erfindung das vorgeschlagene
Ziel und die Aufgaben erfüllt.
Es ist klar, dass mehrere Änderungen
für den
Fachmann offensichtlich sind und von ihm ausgeführt werden können, ohne
den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Der
Geltungsbereich der Ansprüche
wird daher nicht durch die Veranschaulichungen oder bevorzugten
Ausführungsformen,
die in der Beschreibung beispielhaft gegeben sind, eingeschränkt, sondern
die Ansprüche
umfassen alle Merkmale patentfähiger
Neuheit, die in der vorliegenden Erfindung bestehen, darunter alle
Merkmale, die vom Fachmann als Äquivalente behandelt
würden.