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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Polyurethanartikeln,
die auf einer oder mehreren Seiten mit einem oder mehreren Verzierungs-
und Schutzfilmen versehen sind, die normalerweise aus einem thermoplastischen
Material bestehen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung mit einer Formungsvorrichtung
mit mindestens einer Heizanordnung, die an einer Position außerhalb
der Formungsvorrichtung und vor dem abschließenden Thermoformungsvorgang,
wie er im Formwerkzeug stattfindet, eine Behandlung zum Erwärmen und
Vorformen zumindest eines Filmsegments ausführt, um die Qualität des Enderzeugnisses
zu verbessern, die Flexibilität
des Prozesses zu erhöhen
und die Gesamtzykluszeiten zu verringern.
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Beim
Verfahren gemäß der Erfindung
gehen den Schritten des Thermoformens des mindestens einen Verzierungsfilms
sowie des Einfüllens/Formens
des Polyurethanmaterials zumindest ein Heizschritt und zumindest
ein Teilvorformen des thermoplastischen Verzierungsfilms voran.
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Die
Erfindung wird auf dem Gebiet des Formens von Artikeln aus Polyurethanmaterial
angewandt, wie bei kleinen Möbelteilen,
Holzflügeln,
Platten für
Verkaufsautomaten oder elektrische Geräte, Behälter, Fahrzeugkarosserien,
Kühlhauben
oder dergleichen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
sind verschiedene Verfahren zum Herstellen von Polyurethanartikeln
bekannt, die auf vielen Anwendungsgebieten immer vielfältigere
Anwendung finden.
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Ein
Beispiel derartiger Verfahren ist in der internationalen Patentanmeldung
WO-A-02/20239, im Namen der vorliegenden Anmelderin, beschrieben, gemäß dem, zumindest
auf einer sichtbaren Fläche des
Polyurethanartikels, ein Verzierungsfilm, der normalerweise aus
einem Dünnfilm
aus thermoplastischem Material besteht, aufgetragen wird, um den Artikel
zu bedecken und zumindest teilweise zu schützen.
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Das
in der genannten Patentanmeldung beschriebene Verfahren sorgt für die Positionierung
des Films, außerhalb
des Formwerkzeugs, auf einem ebenen Ringmutterhalter, um diesen
in das Formwerkzeug einzusetzen, um den Film durch Kontakt mit dem
Stempel des teilweise geschlossenen Formwerkzeugs thermisch zu formen,
um das Formwerkzeug zu schließen
und um das Polyurethan in das, Innere des Formwerkzeugs einzufüllen.
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Obwohl
dieses Verfahren hinsichtlich des Erhaltens eines beschichteten
Artikels, der in jeder Hinsicht in einem einzelnen Schritt fertig
gestellt wird, extrem effizient ist, wobei eine beträchtliche
Automatisierung aller Vorgänge
im Prozess vorliegt, zeigt es einen Nachteil aufgrund der Tatsache,
dass es eine relativ lange Wartezeit erfordert, um den Verzierungsfilm
zu erwärmen
und thermisch zu formen.
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Darüber hinaus
kommt die zum Erwärmen des
Films erforderliche Zeit zur zum Thermoformen benötigten Zeit
hinzu, da es nicht möglich
ist, diese zwei getrennten Operationen auch nur teilweise zu überlagern,
da sie von derselben Formungsvorrichtung ausgeführt werden.
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Ferner
existiert durch Ausführen
des Erwärmens
unter Verwendung des Stempels des Formwerkzeugs eine geringe Wärmeausbeute
bei der Wärmeübertragung,
da der Stempel die Polymerisationstemperatur des Polyurethans nicht überschreiten
darf. Dies bildet auch eine Grenze für die verwendbaren Typen von
Materialien sowohl für
das Polyurethan für
den Artikel als auch die thermoplastischen Materialien für den Film.
Darüber
hinaus begrenzt die Geometrie des Stempels die Effizienz einer korrekten
und möglicherweise
vielfältigen
Temperaturdiffusion an der Oberfläche des Films aufgrund des
Vorliegens von Rippen oder Kämmen
auf der Gestalt.
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Im
Stand der Technik sind auch Lösungen bekannt,
die dafür
sorgen, einen Überzugsfilm
für Artikel
aus Kunststoffmaterial zu erwärmen,
bevor sie in das Formwerkzeug eingesetzt werden. Beispielsweise
beschreibt EP-A-0.551.526 ein Verfahren zum Formen eines mehrschichtigen
Artikels aus einem thermoplasti schen Harz, wobei eine Abdeckfolie durch
eine Vorerwärmungsplatte
vorerwärmt
wird. Die Platte kann integral eine Heizquelle enthalten, oder diese
kann ein von der Platte getrenntes Element sein.
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Die
Platte verfügt über Löcher, die
die ästhetische
Gestaltung beeinflussen, und die mit einer Leitung in Verbindung
stehen, die über
ein Ventil mit einer Vakuumleitung verbunden ist, um die Haut an
der Oberfläche
der Platte zu halten. Wenn die Haut einmal auf die gewünschte Temperatur
erwärmt
wurde, wird die Platte zwischen die Elemente des Formwerkzeugs transferiert,
um auf deren unterem Teil oder oberem Teil zu liegen. Dadurch, dass
die Platte mit einem Umfangsteil eines Elements des Formwerkzeugs
in Kontakt gebracht wird und Luft ausgeblasen wird und gleichzeitig
durch Löcher
in der Fläche
des Formwerkzeugs angesaugt wird, wird die Haut von der Vorerwärmungsplatte
in das Formwerkzeug übertragen.
Wenn die Übertragung
abgeschlossen ist, wird die Platte wieder zur Außenseite des Formwerkzeugs
genommen, so dass eine neue Hautfolie aufgenommen werden kann. Dann
wird das Formwerkzeug geschlossen, und das thermoplastische Harz
wird in den Formhohlraum gefüllt.
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EP-A-0.101.095
beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spritzgießen von
Artikeln, wobei gleichzeitig an deren Oberfläche Designs ausgebildet werden.
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US-A-5.800.771
lehrt das Auftragen eines ein Verzierungsmuster tragenden Films
auf eine Fläche
eines geformten Artikels vor dem Einsetzen in das Formwerkzeug,
wobei der Film außerhalb
desselben auf einem Heiztisch erwärmt wird. Der Film wird durch
Sauglöcher
auf dem Tisch gehalten. Dann wird der Film durch eine Unterdruckeinrichtung
in den vertieften Teil des Formwerkzeugs transferiert. Dann werden
die Elemente des Formwerkzeugs geschlossen, und das Harz wird in
den Formhohlraum gefüllt. Der
Heiztisch verfügt über einen
speziellen Halterahmen, und er verfügt über eine Einrichtung, um den Film
unter Zug zu halten, um die Ausbildung von Falten oder Runzeln zu
verhindern.
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Das
Dokument JP-A-62-264919 beschreibt einen Prozess, bei dem eine Heizplatte
verwendet wird, die über
ihre gesamte Oberfläche über Sauglöcher verfügt, um eine
Harzfolie festzuhalten, in die ein Verzierungsmuster geprägt wird.
Die Harzfolie wird dann in das Innere eines Formwerkzeugs transferiert,
das dann geschlossen wird, und das Harz wird in das Innere des Formwerkzeugs
gefüllt,
um den Artikel auszubilden.
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EP-A-0.584.042
beschreibt ein Verfahren zum Auftragen eines farbigen Überzugs
auf einen geformten Artikel, wobei eine farbige Folie von einer Transferplatte
aufgenommen wird, die sie möglicherweise
vorerwärmt,
und sie in ein Formwerkzeug eingesetzt wird, in das sie durch eine
Unterdruckeinrichtung transferiert wird.
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Das
Dokument JP-A-62066909 offenbart ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
13.
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Diese
Lösungen
aus dem Stand der Technik zeigen verschiedene Nachteile hinsichtlich
der Betriebseffizienz und der Qualität des erhaltenen Enderzeugnisses.
Zunächst
sorgen sie nicht dafür,
dass, während
des Heizschrittes, der dem Einführen
in das Formwerkzeug vorangeht, der thermoplastische Film Vorgängen einer
teilweisen Verformung unterzogen wird, wodurch die Zeit verkürzt werden
soll, die für
die anschließende
Thermoformung benötigt
wird, die innerhalb des Formwerkzeugs erfolgt. Zweitens verwenden
diese bekannten Lösungen
Saugeinrichtungen mit Löchern,
die im wesentlichen in demjenigen Teil des Films enthalten sind,
der die Gestalt des Artikels bedeckt, wodurch Markierungen und Eindrücke verbleiben,
die die Endqualität
des Artikels verringern. Ferner ist die Übertragung des Films von der Heizplatte
oder dem Heiztisch auf die Elemente des Formwerkzeugs nicht funktionsgerecht
und nicht effizient, wobei häufig
das Eingreifen mechanischer Filmpressen erforderlich ist, die, abgesehen
davon, dass sie komplex und manchmal eher unzuverlässig sind,
die Qualität
des beschichteten Artikels senken können.
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Die
Anmelderin hat Untersuchungen ausgeführt und die vorliegende Erfindung
entworfen und realisiert, um diese Mängel im Stand der Technik zu überwinden
und andere Vorteile zu erzielen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist in den Hauptansprüchen
1 und 13 dargelegt und gekennzeichnet, während die abhängigen Ansprüche andere
innovative Eigenschaften der Erfindung beschreiben.
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Ein
Zweck der Erfindung besteht im Schaffen eines Verfahrens und einer
Vorrichtung zum Herstellen von Polyurethanartikeln, bei denen es,
dank dem Er wärmen
von Segmenten des Films, die zumindest teilweise außerhalb
des Formwerkzeugs hergestellt werden, möglich ist, die Gesamtzykluszeiten
zu verkürzen,
die Thermoformbarkeit und die Eigenschaften der Größe und der
Qualität
der aufgebrachten Verzierungsfilme zu verbessern und den Heizprozess
völlig
vom Prozess zum Polymerisieren des Polyurethans zu trennen.
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Ein
anderer Zweck besteht im Erhalten einer Vorrichtung, bei der die
Einrichtung zum Erwärmen des
Verzierungsfilms hinsichtlich der Wärmeübertragung eine hohe Ausbeute
zeigt, sowohl hinsichtlich der Konstruktion als auch hinsichtlich
der Wartung und dem Austausch von Teilen große Einfachheit zeigt, und auch über hohe
Vielseitigkeit und Anpassbarkeit an verschiedene Betriebssituationen
verfügt.
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Ein
weiterer Zweck besteht darin, den Transport und die Positionierung
der Filmsegmente im Inneren der Presse in jeder beliebigen Position,
sei es horizontal, vertikal oder geneigt, zu ermöglichen, wobei auch Robotergreif-
und -handhabungssysteme verwendet werden.
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Die
Erfindung wird bei der Herstellung von Polyurethanartikeln desjenigen
Typs angewandt, der auf mindestens einer Seite mit mindestens einem verzierungsfilm
bedeckt ist, der normalerweise aus einem thermoplastischen Film
besteht, dessen Dicke von einem Minimum von 0,2 mm bis zu einem
Maximum von 3 mm und mehr variieren kann.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist vom Typ mit einem oder mehreren Formwerkzeugen, von denen jedes
mit mindestens einem ersten Teil und mindestens einem zweiten Teil
versehen ist, die zwischen sich einen Hohlraum bilden, in den Polyurethanmaterial
eingegeben wird.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
verfügt auch über eine
Heizanordnung, die beweglich ist und mit mindestens einem Heizelement
versehen ist, das mindestens ein Segment des Films an einer Position zumindest
teilweise außerhalb
des Formwerkzeugs erwärmen
kann und das mindestens eine erwärmte Filmsegment
in Zusammenwirkung mit dem ersten und dem zweiten Teil des Formwerkzeugs
positionieren kann.
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Die
Heizanordnung verfügt über eine
Haltekonstruktion für
ein im wesentlichen ebenes Heizelement sowie einen speziellen Rahmen,
der eine Verankerungsein richtung hält, um das Filmsegment zumindest
zeitweilig dem Heizelement zuzuordnen.
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Die
Haltekonstruktion ist vom sogenannten Universaltyp, d. h., sie ist
an eine Anzahl von Filmen verschiedener Typen und Größen anpassbar,
während
der spezielle Rahmen jedesmal dann ausgetauscht wird, wenn der Typ
des verwendeten Films geändert
wird.
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Gemäß einer
Eigenschaft der Erfindung ist der spezielle Rahmen mit einer Unterdruckeinrichtung
versehen, die dazu geeignet ist, ein Vorformen des Filmsegments
auszuführen;
anders gesagt, wird der Film während
der Erwärmung
einer Formung unterzogen, um ihn zu formen, wodurch einerseits seine Verbindung
mit dem einen oder anderen der Elemente des Formwerkzeugs erleichtert
und vereinfacht wird, und andererseits die Zeit verkürzt wird,
die dazu erforderlich ist, die Thermoformung innerhalb des Formwerkzeugs
auszuführen
und abzuschließen.
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Die
Unterdruckeinrichtung, die dieses Vorformen bewerkstelligt, ist,
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, insgesamt außerhalb
desjenigen Teils des Filmsegments angeordnet, das auf die Gestalt
des Artikels aufgetragen wird. Anders gesagt, wird dafür gesorgt,
dass der Unterdruck nur auf den Umfangsteil desjenigen Filmsegments einwirkt,
der, wenn er auf den Artikel aufgebracht wird, außerhalb
der Gestalt liegt, und der dann, wenn der Zyklus abgeschlossen ist,
abgeschnitten und dann beseitigt wird.
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Auf
diese Weise garantiert das Verfahren einerseits ein effektives Vorformen,
ohne Blasen, ausgehend vom Zentrum des Filmsegments zu dessen Umfang,
und andererseits verhindert es die Ausbildung von Eindrücken oder
Markierungen im Teil des Films, der mit der Gestalt des Artikels übereinstimmt.
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Gemäß einer
Variante existiert zwischen dem Entladungsspitzenabschnitt und dem
speziellen Rahmen ein Isolierelement.
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Bei
einer ersten Ausführungsform,
die für Einzelfilmartikel
spezifisch ist, die in einem geschlossenen Formwerkzeug hergestellt
werden, ist die Vorrichtung auch mit einer Ringmuttereinrichtung
versehen, die zwischen einer ersten Position außerhalb des Formwerkzeugs und
einer zweiten Position beweglich ist, die zumindest teilweise dem
Umfang eines Teils des Formwerkzeugs über lagert ist, um mit dem letzteren
während
des Formens des Polyurethanmaterials zusammen zu wirken. In diesem
Fall ist die Heizanordnung zwischen einer ersten Position außerhalb
des Formwerkzeugs, wo sie zumindest teilweise das Erwärmen und
das Formen des Filmsegments ausführt,
und einer zweiten Position innerhalb des Formwerkzeugs beweglich,
wo sie das Segment des erwärmten
Films in Zusammenwirkung mit der Ringmuttereinrichtung positioniert,
um den Formungsschritt abzuschließen.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform,
die für
in einem offenen Formwerkzeug hergestellte Doppelfilmartikel spezifisch
ist, verfügt
die Vorrichtung gemäß der Erfindung über ein
Formwerkzeug mit zwei Teilen, die über ein Scharnier miteinander
verbunden sind und ähnlich
wie ein Buch schließen,
um den Formhohlraum zu bilden. Bei dieser Ausführungsform kann die Heizanordnung
eine erste Position, in der sie eine Erwärmung, Vorverformung nach oben und
Positionierung eines ersten Filmsegments in Zusammenwirkung mit
einem Teil des Formwerkzeugs ausführt, und eine zweite Position
einnehmen, in der sie ein zweites Filmsegment in Zusammenwirkung mit
dem anderen Teil des Formwerkzeugs erwärmt und positioniert.
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Bei
einer dritten Ausführungsform,
die für
in einem offenen Formwerkzeug hergestellte Einzelfilmartikel spezifisch
ist, verfügt
die Vorrichtung gemäß der Erfindung über ein
Formwerkzeug, in dem die zwei Teile getrennt und frei voneinander
sind und sie so überlagert
werden, dass sie den Formhohlraum bilden. Bei dieser Ausführungsform
ist die Heizanordnung zwischen einer ersten Position außerhalb
des Formwerkzeugs, wo sie den Erwärmungsschritt und zumindest
eine Teilvorformung zur Oberseite des Filmsegments hin ausführt, und
einer zweiten Position innerhalb des Formwerkzeugs beweglich, wo
sie das erwärmte
Filmsegment in Zusammenwirkung mit einem der Teile des Formwerkzeugs
erwärmt.
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Bei
allen Ausführungsformen
wird das Filmsegment erwärmt
und teilweise thermisch geformt oder vorgeformt, bevor der Schritt
des abschließenden
Thermoformens und Gießens
ausgeführt
wird, der im Inneren des Formwerkzeugs erfolgt, so dass es dann,
wenn es mit einem der Teile des Formwerkzeugs verbunden wird, über verbesserte
Eigenschaften hinsichtlich der Formbarkeit und der Verbindung mit
den zugehörigen
Innenwänden
verfügt.
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Darüber hinaus
ist es, wenn das Erwärmen und
Vorformen des Filmsegments außerhalb
des Formwerkzeugs erfolgen, möglich,
diese Schritte auszuführen,
wäh rend
ein Einfüllen
und demgemäß ein Polymerisieren
von Polyurethan im Inneren des Formwerkzeugs erfolgt, um einen Artikel
herzustellen, der mit einem Filmsegment bedeckt ist, das bereit
im vorigen Zyklus hergestellt und erwärmt wurde; auf diese Weise
wird die Wartezeit, die andernfalls vergeudet würde, dazu verwendet, das Erwärmen des
Films für
den folgenden Artikel zu starten, weswegen die Zyklusgesamtzeit
verkürzt
ist.
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Die
Heizanordnung kann von jedem beliebigen bekannten Typ sein, und
sie bildet keinen Teil der Formungsvorrichtung; gemäß der Erfindung
ist es, abhängig
vom Typ des Materials oder der Dicke des Films, möglich, mit
der Heizanordnung die Heiztemperatur auf gewünschte Weise zu regulieren,
um die Wärmeübertragung
und die Gesamtausbeute der Gesamtvorrichtung zu optimieren. Gemäß der Erfindung
kann die Heiztemperatur so reguliert werden, dass sie in verschiedenen
Zonen des Filmsegments verschiedene Werte einnimmt, um die Genauigkeit des
Erwärmungsvorgangs
insbesondere an den kritischsten Formungspunkten zu verbessern.
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Gemäß einer
Variante sind die Verankerungseinrichtung und/oder der Rahmen und/oder
die positionierbare Ringmuttereinrichtung mit einer Einrichtung
versehen, die zwischen den Elementen, die in Hin-Her-Kontakt stehen,
eine Unterdruckzone erzeugen kann. Auf diese Weise sind die üblichen
mechanischen Festhalteeinrichtungen weggelassen, was es ermöglicht,
das Volumen der Vorrichtung zu senken, wobei für einen optimalen Griff am
Film während
des gesamten Formungszyklus gesorgt ist, ohne dass die Gefahr besteht,
dessen Oberfläche
zu ruinieren.
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Gemäß einer
anderen Variante verfügt
der Rahmen der Heizanordnung über
eine Einrichtung, die es dann, wenn sich die Heizanordnung im Inneren
des Formwerkzeugs befindet, erlaubt, den den Film festhaltenden
Unterdruck, beispielsweise durch Einlassen von Umgebungsluft, aufzuheben.
Dies ermöglicht
es, die Geschwindigkeit des Thermoformens zu erhöhen, jedes mögliche Abkühlen des Films
zu verhindern, und die Effizienz und die Qualität des Formvorgangs selbst zu
verbessern.
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Gemäß einer
anderen Variante verfügt
der spezielle Rahmen der Heizanordnung über ein Umfangsprofil vom Antirutschtyp,
um Bewegungen des Filmsegments während
des Thermoformens zu verhindern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
verfügt
das Umfangsprofil über
mindestens eine Vertiefung, einen Zahn oder eine Kombination von
Vertiefungen und Zähnen,
die geeignet geformt sind.
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Gemäß einer
Variante existieren mehrere Formwerkzeuge in einer Linie, die sequenziell
arbeiten und über
dieselben Eigenschaften wie die oben beschriebenen Ausführungsformen
verfügen,
um höhere
Produktivität
zu erzielen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Eigenschaften der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich werden,
die als nicht beschränkendes
Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen angegeben
werden.
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1 zeigt
einen Schnitt einer ersten Ausführungsform
eines Teils der Vorrichtung zum Herstellen von Polyurethanartikeln
durch eine Einzelfilmtechnik mit geschlossenem Formwerkzeug gemäß der Erfindung
in einem Formungsfunktionsschritt;
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2a bis 2c zeigen
einen Schnitt der Heizanordnung der Vorrichtung in der 1 für drei getrennte
Schritte des Zyklus;
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3 zeigt
eine vergrößerte Einzelheit
der 1;
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4a bis 4h zeigen
den Herstellzyklus von Polyurethanartikeln mit der Vorrichtung in
der 1;
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform, mit
einer Doppelfilmtechnik, eines Teils der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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6a bis 6h zeigen
den Herstellzyklus der Vorrichtung in der 5;
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7 zeigt
eine Variante eines Schritt im in den 6a bis 6h dargestellten
Zyklus;
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8 zeigt
eine dritte Ausführungsform
mit einer Einzelfilmtechnik mit offenem Formwerkzeug eines Teils
der in der 1 dargestellten Vorrichtung;
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9a bis 9f zeigen
den Herstellzyklus der Vorrichtung in der 8.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINIGER BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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In
den 1 bis 4h kennzeichnet
die Bezugszahl 10 allgemein eine erste Ausführungsform
einer Formungsvorrichtung gemäß der Erfindung
zum Herstellen von Polyurethanartikeln 37.
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Die
Vorrichtung 10 verfügt über eine
Formungseinrichtung 30 (1 und 4a),
die in diesem Fall aus einem vertieften Teil 13, einer
Matrix, und einem erhabenen Teil 12, oder Stempel, dem
ein Presselement 11 zugeordnet ist, das in der 4a teilweise
dargestellt ist, und das durch hier nicht dargestellte Bewegungsstellglieder öffnend/schließend angetrieben
werden kann, besteht. Es fällt
in das Gebiet der Erfindung, dass die Formungseinrichtung 50 aus
zwei vertieften Teilen oder zwei erhabenen Teilen oder anderen geeigneten
Konfigurationen besteht.
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Der
erhabene Teil 12, der sich in diesem Fall an einer im wesentlichen
zentralen Position befindet, verfügt über einen Einfüllkanal 17,
dem ein Einfüllkopf 117 zugeordnet
ist, durch den expandiertes Polyurethan, wenn das Formwerkzeug geschlossen
ist, in einen Formhohlraum 28 eingefüllt wird, der zwischen dem
erhabenen Teil 12 und dem vertieften Teil 13 ausgebildet
ist.
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Es
ist ersichtlich, dass der Einfüllkanal 17,
innerhalb des Gebiets der Erfindung, an einer nicht zentralen Position
vorhanden sein könnte,
oder dass zwei oder mehr Einfüllkanäle vorhanden
sein könnten,
die möglicherweise
abwechselnd genutzt werden könnten.
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In
diesem Fall verfügt
die Formungsvorrichtung 10 über eine Haspeleinrichtung 30,
die einen thermoformbaren Überzugsfilm 13 zuführen kann, der
dann in das Formwerkzeug 30 eingebracht wird, und es wird
dafür gesorgt,
dass durch Thermoformen, wie dies später detaillierter erläutert wird,
so anhaftet, dass er die Innenwand des vertieften Teils 13 bedeckt.
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Der
Film 19 besteht aus thermoplastischem Material.
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Die
Vorrichtung 10 verfügt
auch über
eine Heizanordnung 15, die zwischen einer ersten Position
außerhalb
des Formwerkzeugs 30 und einer zweiten Position beweglich
ist, in der sie in Zuordnung zum vertieften Teils 13 des
Formwerkzeugs 30 gebracht ist. Die Funktion der Heizanordnung 15 besteht
im Erwärmen
und Vorverformen des Filmsegments 19 außerhalb des Formwerkzeugs 30 sowie dem
anschließenden
Transportieren dieses Filmsegments 19 in das Innere des
Formwerkzeugs 30, um das Thermoformen und die Ausgabe des
Filmsegments 19 auf den vertieften Teil 13, oder
möglicherweise
den erhabenen Teil, des Formwerkzeugs 30 abzuschließen.
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Bei
der hier dargestellten speziellen Ausführungsform verfügt, wie
es detaillierter aus der 1 erkennbar ist, die Vorrichtung 10 auch über eine
torusförmige
Ringmutter 22 vom beweglichen Typ mit einem ersten Umfangsrand 23,
der dann, wenn die Ringmutter 22 mit dem vertieften Teil 13 des
Formwerkzeugs 30 verbunden ist, dem Formhohlraum 28 zugewandt
ist. Der Umfangsrand 23 ist dazu geeignet, eine Kontinuitätsfunktion
im wesentlichen in Entsprechung zur Trennzone auszuführen, die
dann, wenn das Formwerkzeug geschlossen ist, zwischen dem vertieften
Teil 13 und dem erhabenen Teil 12 der Form ausgebildet
wird.
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Auf
diese Weise kann der Artikel 37 in im wesentlichen bereits
fertig gestelltem Zustand aus dem Formwerkzeug 30 ausgegeben
werden, und es ist nur eine Umfangsbeschneidung irgendeines möglicherweise überschüssigen Films 19 erforderlich.
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Die
torusförmige
Ringmutter 22 wird koordiniert mit der Heizanordnung 15 bewegt,
was jedoch nicht der Fall sein muss, um den Film 19 in
das Formwerkzeug 30 einzusetzen und zu formen, und um dann
den fertig gestellten Polyurethanartikel 37 aus dem Formwerkzeug 30 auszugeben.
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Der
Zyklus zum Bewegen der Heizanordnung 15 und der Ringmutter 22,
um einen Polyurethanartikel 37 zu formen, ist in den 4a bis 4h dargestellt.
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Die
Vorrichtung 10 verfügt
auch über
eine Ausgabeeinrichtung 35, die den fertig gestellten Artikel 37 von
der Ringmutter 22 ausgeben kann, und eine Einrichtung 36,
die stromabwärts
in Bezug auf die Haspel 20 angeordnet ist, um den Film 19 abzuwickeln
und abzuschneiden, und die ein Filmsegment 19 auf einer
Halteebene 21 positionieren kann.
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Die
Heizanordnung 15 (2a – 2c) verfügt im wesentlichen über eine
Haltekonstruktion 16, die im wesentlichen vom Universaltyp
ist, an die ein Heizelement 39, ein Isolierelement 40 und
ein spezieller Rahmen 41 zum Ergreifen und Vorformen des
Films 19 angebaut sind; unter einem speziellen Rahmen ist
ein Element zu verstehen, das ausgetauscht werden kann, um eine
Anpassung an spezielle Größen, Formen
und Eigenschaften des thermisch zu formenden Films zu erzielen.
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Die
Haltekonstruktion 16 besteht vorteilhafterweise aus Metallblechen,
was eine schnelle Abfuhr und einen schnellen Transport der durch
das Heizelement 39 erzeugten Wärme erleichtert und es ermöglicht,
die Heizanordnung 15 mit einer Verstelleinrichtung zu koppeln,
wie beispielsweise einem mechanischen Arm, einer Linearführung oder
etwas anderem, was von bekanntem Typ ist und in den Zeichnungen
nicht dargestellt ist. Auf diese Weise, und dank der Eigenschaften
der Heizanordnung 15 betreffend das Ergreifen und Festhalten
des Films, kann sie leicht von einer Zone, in der das Filmsegment
hergestellt wird, in jeder beliebigen Richtung in die Zuführzone innerhalb
des Formwerkzeugs verschoben und transferiert werden. Tatsächlich kann die
Verstelleinrichtung auch vom Robotertyp sein und den Transport und
die Handhabung der Heizanordnung 15, mit dem Filmsegment 19,
an jeder beliebigen Position und mit jeder beliebigen räumlichen Ausrichtung,
beispielsweise horizontal, vertikal oder geneigt, zu ermöglichen.
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Die
Verstelleinrichtung verschiebt die Heizanordnung 15 von
ihrer ersten Position außerhalb
des Formwerkzeugs 30 an ihre zweite Position innerhalb desselben,
und umgekehrt, was auf die nachfolgend beschriebene Weise erfolgt.
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Das
Heizelement 39 besteht, in diesem Fall, um nur ein Beispiel
anzugeben, aus einem elektrischen Widerstand vom Folientyp, der
vorteilhafterweise über
verschiedene Zonen verfügt,
die individuell innerhalb eines Temperaturbereichs reguliert werden
können,
der sogar Werte erreichen kann, die bis zu 225 – 250°C oder mehr gehen. Das Vorliegen
derartiger unabhängiger
Regulierzonen ermöglicht
ein differenziertes Erwärmen
der entsprechenden Zonen des Films 19 entsprechend dem
speziellen zu bedeckenden Teil und entsprechend der Form des Formwerkzeugs 30.
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Gemäß einer
Variante besteht das Heizelement 39 aus einer Metallplatte,
die vorteilhafterweise aus Aluminium besteht, die mit einem Hydraulikkreis für Wasser
oder für
Diathermieöle
versehen ist. Das Isolierelement 40 befindet sich zwischen
der Haltekonstruktion 16 und dem Heizelement 39,
so dass das letztere die Haltekonstruktion 16 nicht überhitzt, und
um die an den zu erwärmenden
Film 19 zu übertragende
Wärmemenge
zu erhöhen.
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Der
spezielle Rahmen 41 ist mit seinem Umfang dem unteren Teil
des Heizelements 39 zugeordnet, und er ist mit einer Verankerungseinrichtung 21 versehen,
um den Film 19 zumindest vorübergehend am speziellen Rahmen 41 zu
verankern. Die Verankerungseinrichtung 21 hält den Umfangsteil
des Films 19, der am speziellen Rahmen 41 (3)
anhaftet, durch eine erste Unterdruckeinrichtung mit einer Leitung 43.
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Eine
zweite Unterdruckeinrichtung, mit einer Leitung 45, wird
selektiv aktiviert, um eine Vorformung zur Oberseite des Filmsegments 19 auszuführen, um
konstanten Kontakt der gesamten Fläche mit dem Heizelement 39 zu
gewährleisten.
Dies gewährleistet
ein gleichmäßiges und
vollständiges
Erwärmen
des Films 19, ohne Ausbildung kalter Punkte und ohne die
Erzeugung irgendwelcher Temperaturgradienten. Dies ist bei sehr
dünnen
Filmen, beispielsweise mit Dicken im Bereich von 0,2 – 1 mm, besonders
wichtig. Das Vorformen nach oben erlaubt es auch, möglicherweise
ein Thermoformen am Stempel 12 statt auf der Matrize 13 auszuführen. Ein anderer
abgeleiteter Vorteil besteht darin, dass dann, wenn der Film 19 bereits
vorgeformt in das Formwerkzeug eingesetzt wird, die Zeit zum Abschließen des
Thermoformens beträchtlich
verkürzt
ist.
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Die
zweite Vorformungsleitung 45 ist außerhalb desjenigen Teils des
Films 19 angeordnet, der, im Formwerkzeug, mit der Gestalt
des Artikels in Berührung
kommt. Auf diese Weise wird die Ausbildung von Eindrücken oder
Markierungen in demjenigen Teil verhindert, der über die ästhetische Endbearbeitung verfügt. Darüber hinaus
gewährleistet
das Ansaugen am Umfang ein gleichmäßiges Vorformen vom Zentrum
zum Umfang hin.
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Die
Leitung 45 verfügt über eine
Verlängerung 45a (2a, 2b)
in Verbindung mit dem leeren Raum 50 zwischen dem Film 19 und
dem Heizelement 39. Wenn einmal der Film 19 ergriffen
ist, und während
er zum Formwerkzeug 30 transportiert wird, wird die Leitung 45 aktiviert,
um in diesem Raum 50 einen Unterdruck zu erzeugen, so dass
der Film 19 fortschreitend nach oben hin vorgeformt wird, was
dank der Umfangsposition der Leitung 45 erfolgt, wobei
das Vorformen progressiv ausgehend vom Zentrum (2a, 2b)
erfolgt, bis die ge samte Umfangszone des Films 19 beeinflusst
ist. Am Ende des Vorformvorgangs haftet der in das Formwerkzeug 30 einzusetzende
Film 19 vollständig
am Heizelement 39 an, wodurch die Zeit zum Abschließen des
Thermoformens im Inneren des Formwerkzeugs 30 verkürzt werden
kann.
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Dann
wird, wenn der Rahmen 41, innerhalb des Formwerkzeugs 30 auf
der Ringmutter 22 ruht, um den Film 19 zu übertragen,
die dritte Unterdruckeinrichtung 47 auf der Ringmutter 22 aktiviert.
Gemäß einer
Variante ist keine dritte Unterdruckeinrichtung 47 vorhanden,
sondern der Film 19 wird dadurch übertragen, dass die erste Unterdruckeinrichtung 43 und/oder
die zweite Unterdruckeinrichtung 45 und/oder die den Elementen
des Formwerkzeugs zugeordnete Unterdruckeinrichtung geeignet aktiviert werden.
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Im
folgenden Schritt wird, bevor der Film 19 thermogeformt
wird, eine im Rahmen 41 vorhandene vierte Unterdruckeinrichtung
abschließend
aktiviert; diese verfügt über eine
Leitung 48 und eine Kammer 49, die dadurch, dass
dafür gesorgt
wird, dass der Rahmen 41 dicht an der Ringmutter 22 anhaftet,
gewährleisten,
dass der Film 19 am Umfang ergriffen wird; auf diese Weise
ist das Erfordernis vermieden, komplexe und aufwändige Festhalteelemente vom mechanischen
Typ zu verwenden, und es ist eine effiziente Behandlung gewährleistet,
ohne dass die Gefahr eines Ruinierens des Films 19 bestünde. Auch
in diesem Fall können,
gemäß einer
Variante, die Unterdruckeinrichtungen 48, 49 durch
eine am Formwerkzeug vorhandene Unterdruckeinrichtung ersetzt werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die erste 43, dritte 47 und
vierte 48 und 49 Unterdruckeinrichtung alle außerhalb
des ästhetischen
Teils des Films 11, der mit der Gestalt des Artikels verbunden
wird, aus den oben angegebenen Gründen, angeordnet sind und dort
wirken.
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Wenn
der Film 19 einmal vollständig am Umfang ergriffen wurde,
wird ein Thermoformen dadurch ausgeführt, dass die am vertieften
Teil 13 des Formwerkzeugs 30 vorhandene Unterdruckeinrichtung
aktiviert wird, um dafür
zu sorgen, dass der Film 19 an den Wänden des vertieften Teils 13 anhaftet.
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Gemäß einer
hier nicht dargestellten Variante existiert am Rahmen 41 eine
Einrichtung, die selektiv aktiviert werden kann, um den Unterdruck
zwischen dem Film 19 und der erwärmten Platte abzubauen, beispielsweise
dadurch, dass dafür
gesorgt wird, dass Umgebungsluft zwischen den Film 19 und das
Heizele ment 39 eintritt; dies erlaubt es, die Geschwindigkeit
des Thermoformens zu erhöhen
und die Möglichkeit
zu verringern, dass der Film 19 aufgrund seines verlängerten
Kontakts mit den Innenwänden
des vertieften Teils 13 abkühlen könnte.
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Es
fällt in
das Gebiet der Erfindung, dass es eine einzelne Unterdruckeinrichtung,
oder eine Kombination von zweien oder mehreren derselben erlauben,
sowohl den Umfangsteil des Films 19, der am speziellen
Rahmen 41 außerhalb
des Formwerkzeugs 30 anhaftet, festzuhalten, als auch die
nach oben erfolgende Vorformung des Filmsegments 19 auszuführen, und
auch den Film 19 vom Rahmen 41 zur Ringmutter 22 zu übertragen,
sowie dafür
zu sorgen, dass der Rahmen 41 eng an der Ringmutter 22 anhaftet,
und um auch zu gewährleisten,
dass der Film 19 am Umfang ergriffen wird, und um auch
den Formungsvorgang auszuführen.
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Der
Zyklus betreffend die oben beschriebene Lösung ist der folgende.
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In
der 4a befinden sich die Ringmutter 22 und
die Heizanordnung 15 an einer Position außerhalb
des Formwerkzeugs 30 und in der Nähe der Haspel 20,
die den Film 19 zuführt.
Die Heizanordnung 15 befindet sich über der Halteebene 31.
Nachdem ein Filmsegment 19 der gewünschten Größe abgewickelt, abgeschnitten
und über
der Halteebene 31 angeordnet wurde, wird die Verankerungseinrichtung 21 des
speziellen Rahmens 41 aktiviert, um den Film 19 in
Zusammenwirkung mit dem Heizelement 39 zu halten, was dank
der ersten Unterdruckeinrichtung 43 erfolgt.
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Durch
Aktivieren der zweiten Unterdruckeinrichtung 45 verformt
sich der Film 19 teilweise nach oben, wie es aus der 4b erkennbar
ist, wobei ein Vorformen und Erhöhen
der Kontaktfläche
zum Heizelement 39 erfolgen und möglicherweise eine Erwärmung auf
differenzierte Weise an der Oberfläche entsprechend den durch
das Heizelement 39 eingestellten Regelungsvorgängen erfolgt.
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Dann
werden die Heizanordnung 15 und die Ringmutter 22 gleichzeitig
entlang einer im wesentlichen horizontalen Ebene (4b)
verschoben, um an eine Position im Inneren des Formwerkzeugs 30 an
einer Zwischenposition zwischen dem vertieften Teil 13 und
dem erhabenen Teil 12 gebracht zu werden.
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Anschließend (4c)
wird die Ringmutter 22 so abgesenkt, dass sie im wesentlichen
auf dem Umfang des vertieften Teils 13, oder möglicherweise des
erhabenen Teils 12, ruht und damit verbunden ist, während die
Heizanordnung 15 andererseits so abgesenkt wird, dass sie
den erwärmten
Film 19 auf die Ringmutter 22 aufbringt. Der Film 19 wird
durch die mögliche
dritte Unterdruckeinrichtung 47 von der Heizanordnung 15 auf
die Ringmutter 22 übertragen und
auf dieser gehalten.
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Während der Übertragung
des ersten Filmsegments 19 in das Innere des Formwerkzeugs 30 kann
die Abwickel- und Zuschneideinrichtung 36 ein zweites Filmsegment 19 auf
der Halteebene 31 bereitstellen. Dann wird die Verankerungseinrichtung 21 deaktiviert,
und der Film 19 wird, da er bereits erwärmt und vorgeformt wurde, in
relativ kurzer Zeit thermogeformt, und es wird dafür gesorgt,
dass er an der Innenwand des vertieften Teils 13 anhaftet.
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Vor
dem Thermoformungsvorgang wird die vierte Unterdruckeinrichtung 48, 49,
mit der Funktion des Andrückens
des Films auf den Umfang, aktiviert. Gemäß einer hier nicht dargestellten
Variante ist, wie bereits gesagt, die vierte Unterdruckeinrichtung 48, 49 nicht
vorhanden, sondern die Funktion des Andrückens des Films auf den Umfang
erfolgt durch die in den Elementen 13 oder 12 des
Formwerkzeugs 30 vorhandene Unterdruckeinrichtung. Nach
dem Thermoformungsvorgang wird die Heizanordnung 15 zur Außenseite
des Formwerkzeugs 30 (4d) gebracht.
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Der
folgende Schritt (4e) sorgt gleichzeitig, im Formwerkzeug 30,
dafür,
den erhabenen Teil 12 abzusenken, bis der Formhohlraum 28 gemeinsam
mit dem vertieften Teil 13 gebildet ist, und um, außerhalb
des Formwerkzeugs 30, der Heizanordnung 15 ein
neues Filmsegment 19 zuzuordnen. Während des Schritts wird, im
Formwerkzeug 30, auch das Polyurethanmaterial eingefüllt, was
auf geschäumte
Form durch den Kopf 117 und den Einfüllkanal 17 im Hohlraum 28 erfolgt,
und außerhalb
des Formwerkzeugs 30 beginnt der Schritt des Erwärmens des
neuen Filmsegments 19.
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Auf
diese Weise ist einerseits die zum Thermoformen des Films 19 benötigte Zeit
dank dem außerhalb
des Formwerkzeugs 30 ausgeführten Vorformens verkürzt, und
andererseits wird die zum Polymerisieren des Polyurethans erforderliche
Zeit dazu genutzt, das Filmsegment 19 zu erwärmen, das
im folgenden Formungszyklus zu verwenden ist, was zu einer beträchtlichen
Verkürzung der Zyklusgesamtzeiten führt.
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Die
Wärme und
der Druck, wie sie während des
Polymerisierens des Polyurethans erzeugt werden, schließen die
Thermoformung des Films 19 und seine endgültige und
stabile Fixierung an der Außenfläche des
gerade geformten Artikels 37 ab.
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Wenn
der Formungsvorgang beendet ist, wird das Formwerkzeug 30 geöffnet ( 4f),
und als erstes wird die torusförmige
Ringmutter 22 angehoben und dann seitlich in ihre Anfangsposition
verschoben, damit der Artikel 37 durch die Ausgabeeinrichtung 35 herausgezogen
und entnommen werden kann (4g). Der Artikel 37 bleibt aufgrund des
Vorliegens des Umfangsrands des überschüssigen Films 19 auf
der Ringmutter 22 ruhen. Gleichzeitig führt die Heizanordnung 15 weiterhin
das Erwärmen und
Vorformen eines neuen Filmsegments 19 aus, das entsprechend
dem vertieften Teil 13 zu positionieren ist, um einen neuen
Herstellzyklus zu starten.
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Der
Artikel 37 wird von der Ausgabeeinrichtung 35 zu
einer Beschneidstation geschickt, um den Umfang des Films 19 abzuschneiden,
um den Prozess abzuschließen
und das fertig gestellte Teil zu erhalten.
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An
diesem Punkt (4h) wird zum in der 4a dargestellten
Zustand zurückgekehrt,
um so einen neuen Herstellzyklus für den nächsten Artikel zu starten,
der dank der Tatsache beträchtlich
verkürzt
ist, dass sich der Film 19 bereits im optimal erwärmten Zustand
befindet.
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In
den 5 bis 7 kennzeichnet die Bezugszahl 110 allgemein
eine zweite Ausführungsform der
Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Die
Vorrichtung 110 verfügt über eine
Formungseinrichtung 130 aus einem vertieften Teil 113, oder
einer Matrize, und einem erhabenen Teil 112, oder einem
Stempel, die in diesem Fall an einem Ende scharniermäßig miteinander
verbunden sind und durch hier nicht dargestellte Bewegungsstellglieder
selektiv geöffnet/geschlossen
werden können. Das
Formwerkzeug 130 wird zur Herstellung von Polyurethanartikeln 137 verwendet,
die an beiden Seiten durch einen Film 19 bedeckt sind.
Dieser Typ von Formwerkzeug 130 erlaubt, wie es später detaillierter erläutert wird,
ein jeweils zugehöriges
Filmsegment 19 sowohl am vertieften Teil 113 als
auch am erhabenen Teil 119 zu positionieren. Das Po lyurethan
wird durch einen Einfüllkopf 117 eingefüllt, der
in diesem Fall vom Formwerkzeug 130 unabhängig ist.
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Die
Vorrichtung 110 verfügt
auch über
die Heizanordnung 15, die in diesem Fall zwischen einer Ladeposition
außerhalb
des Formwerkzeugs 130 und einer Position in Zusammenwirkung
mit dem vertieften Teil 113 und/oder dem erhabenen Teil 112 verstellbar
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
der Erfindung ist keine Ringmutter 22 vorhanden, und es
ist dafür
gesorgt, dass der Vorderrand 23 direkt innerhalb des zugehörigen vertieften
Teils 113 oder erhabenen Teils 112 liegt.
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In
diesem Fall erfolgt der Herstellzyklus auf die folgende Weise.
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Gemäß der 6a verfügt das Formwerkzeug 130 über zwei
Teile, nämlich
das erhabene Teil 112 und das vertiefte Teil 113,
in der offenen Stellung, und die Heizanordnung 15 befindet
sich in der Ladeposition außerhalb
dem Formwerkzeug 130 und nahe der den Film 19 zuführenden
Haspel.
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Wie
bei der ersten Ausführungsform
wird der Film 19 über
der Halteebene 31 angeordnet, und entsprechend der Größe des herzustellenden
Artikels 137 wird ein Filmsegment 19 bestimmt
und dann zugeschnitten.
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Das
Filmsegment 19 wird am speziellen Rahmen 41 der
Heizanordnung 15 verankert, auf die gewünschte Temperatur erwärmt und
nach oben hin vorgeformt.
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Dann
wird die Heizanordnung 15 so verschoben (6),
dass sie an die Position gebracht ist, an der sie mit dem vertieften
Teil 113 des Formwerkzeugs 130 zusammenwirkt,
und es erfolgt ein Positionieren des verankerten und thermogeformten
Films 19 am vertieften Teil 113.
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Anschließend wird
die Heizanordnung 15 zur Ladeposition (6c)
gebracht, um ein zweites Filmsegment 19 zu laden, das erwärmt, vorgeformt
und entsprechend dem erhabenen Teil 112 positioniert wurde,
wie es für
das am vertieften Teil 113 positionierte erste Filmsegment 19 erfolgte
(6d).
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Wenn
einmal das zweite Filmsegment 19 positioniert ist, wird
die Heizanordnung 15 aus dem Volumen des Formwerkzeugs 130 (6e)
zur Ladeposition he rausgenommen und gleichzeitig wird das Polyurethan
durch den Einfüllkopf 117 eingegossen.
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Der
nächste
Schritt (6f) sorgt für ein gleichzeitiges Schließen des
erhabenen Teils 112 auf dem vertieften Teil 113,
um ein neues Filmsegment 19 dem speziellen Rahmen 41 der
Heizanordnung 15 zuzuordnen und den Heizschritt für dieses
neue Filmsegment 19 zu beginnen.
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Wenn
der Formungsvorgang abgeschlossen ist, wird das Formwerkzeug 130 geöffnet (6g), und
durch eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Entnahmeeinrichtung
wird für
ein Entnehmen des Artikels 137 gesorgt. Gleichzeitig hat
die Heizanordnung 15 das neue Filmsegment 19 (6h)
erwärmt und
nach oben hin vorgeformt, das dann entsprechend dem vertieften Teil 113,
wie im Schritt 5b, positioniert wird, um einen neuen Herstellzyklus
zu starten.
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Gemäß der in
der 7 dargestellten Variante sind zwei Heizanordnungen 15 vorhanden,
die zwei jeweilige Filme 19 erwärmen und nach oben vorverformen
können
und sie dann übertragen
können,
nämlich
das eine an den erhabenen Teil 112 des Formwerkzeugs 130 und
das andere in den vertieften Teil 113, um die Totzeiten
im Herstellzyklus und damit die Kosten weiter zu verkleinern. In
den 8 bis 9f kennzeichnet
die Bezugszahl 210 allgemein eine dritte Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Die
Vorrichtung 210 unterscheidet sich von der bereits beschriebenen
Vorrichtung 110 in der Ausbildung des Formwerkzeugs 230 sowie
durch die Tatsache, dass der hergestellte Artikel 237 vom
Einzelfilmtyp ist. Das Formwerkzeug 230 verfügt über ein
vertieftes Teil 213, oder eine Matrize, und ein erhabenes
Teil 212, oder ein Stempel, die frei voneinander sind,
und hier nicht dargestellte Bewegungsstellglieder selektiv geöffnet/geschlossen
werden können.
Das Polyurethan wird durch den Einfüllkopf 217 eingefüllt, der
auch in diesem Fall unabhängig vom
Formwerkzeug 230 ist.
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Die
Heizanordnung 15 ist ebenfalls zwischen denselben Positionen
verstellbar, wie sie für
die vorige Ausführungsform
beschrieben sind, mit dem einzigen Unterschied, dass der Film 19 nur
in den vertieften Teil 213 des Formwerkzeugs 230 übertragen wird.
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Demgemäß unterscheidet
sich der Herstellzyklus dieser Ausführungsform, wie er in den 9a – 9f veranschaulicht
ist, vom bereits für
die Vorrichtung 110 beschriebenen Zyklus nur dadurch, dass
kein Schritt zum Positionieren des erwärmten und vorgeformten Films 19 am
erhabenen Teil 212 ausgeführt wird.
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Das
Formwerkzeug 230 kann auch dazu geeignet sein, gleichzeitig
zwei oder mehr benachbarte Gestalten zu erhalten, und dazu ist eine
Hilfsabschneideeinrichtung vorhanden, um den Film 19 entsprechend
einer Position zwischen den zwei Gestalten durchzutrennen.
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Es
fällt auch
in das Gebiet der Erfindung, dass eine einzelne Presse, abgesehen
von zwei oder mehr Artikelgestalten, auch über zwei oder mehr Formwerkzeuge
verfügt,
die gleichzeitig aktiviert werden.