-
Hindergrund
der Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Mischen von flüssigen chemischen
Komponenten, insbesondere zum Herstellen von Polyurethanschäumen, bei
denen der positive Nutzen aus der Turbulenz und dem Verwirbelungseinfluss
erzeugt wird, welche durch die Einspritzung von Druck-Strahlen der
chemischen Komponenten bewirkt wird, um eine Methode vorzusehen, welche
darauf abzielt, Mischverfahren durch den Aufprall und die Turbulenz
zu verbessern, welche durch einen Druckabfall bei den konventionellen
selbst reinigenden Vorrichtungen induziert wird.
-
Stand der
Technik
-
Bei
der Produktion von Polyurethanschäumen oder geformten Teilen
aus starrem oder flexiblem Polyurethanmaterial, werden zwei oder
mehrere reagierende bzw. reaktionsfähige chemische Komponenten
mit einem niedrig siedenden Mittel und/oder Additiven in speziellen
Vorrichtungen entsprechend bekannter Verfahren gemischt; die resultierende,
reagierende Mixtur wird in eine Form oder auf ein Substrat gegossen,
wo sie schnell reagiert, um Polyurethanschaumplatten oder geformte
Teile aus Polyurethanschaum zu bilden.
-
Es
gibt im Wesentlichen zwei Mischtechnologien nämlich: Ein erstes Mischverfahren
bei einem niedrigen Druck im Bereich von ein wenig Duzend Bar oder
weniger, bestehend aus dem Zuführen
der chemischen Komponenten in eine Mischkammer, wo sie gründlich durch
die mechanische Wirkung eines Rührorgans
durchmischt werden. Gemäß eines
anderen Mischverfahrens, dem so genannten „Aufprall", werden die chemischen Komponenten
bei hohen Drücken
zugeführt,
gleich oder höher
als 100 bis 150 Bar (10 bis 15 MPa) und separat in eine Mischkammer
bei solch hoher Geschwindigkeit und kinetischer Energie eingespritzt,
um durch den Aufprall und die Turbulenz der resultierenden Strömungen ihr Vermischen
zu bewirken, nachdem die Strahlen der einzelnen Komponenten einen
Kollisionsbereich durchquert haben.
-
Diese
Erfindung strebt danach diese zweite Art der Technologie zu verbessern.
Selbst reinigende Mischvorrichtungen, normalerweise bezeichnet als Hochdruckmischvorrichtungen
oder Mischköpfe, werden
seit einigen Jahren verwendet und sind in einer Reihe von bekannten
Dokumenten beschrieben, wie z.B. in der US-A-4,332,335, US-A-4,477,191, US-A-4,608,233
und US-A-4,802,770. Die DE-A-3213153
bezieht sich auf eine konventionelle Hochdruckmischvorrichtung,
umfassend eine erste Mischkammer, welche durch Eintrittsöffnungen
mit einer Nachmischkammer eines Ablaufkanals in Verbindung steht.
-
Die
bekannten Hochdruckmischvorrichtungen benötigen eine separate Einspritzung
der einzelnen Komponenten in eine Mischkammer durch jeweilige Einspritzdüsen, welche
die einzelnen Komponenten bei unterschiedlichen hohen Drücken zuführen, im
Bereich von z.B. von 100 bis 300 bar (10 bis 30 MPa), um die hohe
Druckenergie mit der jede einzelne Komponente zugeführt wird,
in eine gleichermaßen
hohe kinetische Energie der Strahlen umzuwandeln, welche durch den
Aufprall und durch die Turbulenz gemischt werden, die durch gegenseitige Kollision
und durch Kollision an den Innenwänden der Mischkammer induziert
wird.
-
Auch
wenn die bekannten Hochdruckmischvorrichtungen strukturell einfach
aufgebaut sind und für
verschiedene Anwendungen aufwertend sind, dank ihrer guten Mischung
und Selbstreinigungseigenschaften, stellen sie trotzdem eine Reihe
von Beschränkungen
und Nachteilen dar, infolge derer Schwierigkeiten bei der Verbesserung
ihrer Effizienz auftreten, insbesondere bei der Fertigstellung einer intensiven
Mischung der chemischen Komponenten und beim Halten eines stöchiometrischen
Verhältnis beim
Beginnen des Einspritzschrittes.
-
In
der Vergangenheit wurden Versuche unternommen, solche Beschränkungen
durch Anpassen spezieller Vorrichtung zur Gleichgewichtsverschiebung
der Drücke
oder durch die Verwendung von Elementen zum Drosseln der Auslassöffnung der Mischkammer,
der Nachmischkammern und/oder Vorrichtungen zu vermeiden, wobei
diese dazu neigen, die Vorrichtung funktionell und strukturell zu
verkomplizieren.
-
Insbesondere
die Mischeffizienz und das Beibehalten des korrekten stöchiometrischen
Verhältnisses
bei diesen Vorrichtungen sind abhängig von der Einstellung und
der Ansteuerung des Druckes, bei denen jede einzelne Komponente
zugeführt wird;
folglich ist deren chemisches Verhältnis besonders kritisch vornehmlich
während
der Anfangs- und der Schlussmischschritte. Tatsächlich sind die Druckeinstelloperationen
durch die Einspritzdüsen
kritisch, auch wenn diese durch einen Experten als Bediener durchgeführt werden,
der gute manuelle Fähigkeiten benötigt, beansprucht
dies eine lange Zeit zum Ausführen,
und normaler Weise Anweisung für
vorläufige Tests
zum Einstellen der gesamten Installation. Darüber hinaus, wann auch immer
es notwendig ist chemische Komponenten zu mischen, welche höchst viskos
oder inkompatibel miteinander vom Standpunkt der Lösbarkeit
und der Mischbarkeit sind, wie z.B. eine lipophile Komponente und
eine hydrophile Komponente, müssen
im Allgemeinen sehr hohe Zuführungsdrücke verwendet
werden, um die gewünschte
Mischung zu erhalten; infolgedessen wird ein größerer Energie verbrauch und
größere strukturelle
und funktionale Weiterungen für
das gesamte Zuführsystem
für die
Komponenten der Mischvorrichtung benötigt.
-
Schließlich, auch
wenn die Mischbedingungen durch das Reduzieren z.B. der Querschnittsdimensionen
der Mischkammer verbessert werden können, ist es aufgrund des Bedürfnisses
zum Vorsehen des erforderlichen Raumes und der Dichtungen zwischen
den einzelnen Einspritzdüsen
und zum Begrenzen der gesamten Abmessungen bei den konventionellen
Hochdruckvorrichtungen nicht möglich, unterhalb
bestimmter dimensionaler Grenzen der Querschnitte der Mischkammern
zu kommen und infolgedessen die Mischeffizienz zu verbessern.
-
Im
Allgemeinen ist es somit bei Vorrichtungen der vorbeschriebenen
Art schwierig und kompliziert ausreichend befriedigende Mischbedingungen im
Hinblick auf die Dosierung, den Druck und die optimale Mischung
der Komponenten zu erhalten, vorzugsweise auf die Variation bei
den Strömungsraten, und
während
transienter Erscheinungen, um einen gewünschten und kompletten Reaktionsprozess,
einen adäquaten
Zustand der laminaren Strömungsfähigkeit
der Mischung und eine adäquate
Geschwindigkeit der Polymerisation vorzusehen, wenn die Komponenten
gemischt worden sind und in den Rührraum einer Form eingespritzt
sind oder auf einem Substrat verteilt sind.
-
Gegenstand
der Erfindung
-
Das
wesentliche Ziel dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zum Mischen
reagierender bzw. reaktionsfähiger
chemischer Komponenten bei der Produktion von Polyurethanschäumen und
geformten Teilen aus Polyurethanmaterial vorzuschlagen, welches
einen neuen und originellen Weg der Turbulenz- und der Aufprallmisch technologie
durch eine Mischvorrichtung angemessen modifiziert, um eine verbesserte
und leichtere Ansteuerung der Dosierung und der Mischbedingungen
durch Verwenden eines vergleichsweise geringen Druckverlustes als
bei konventionellen Mischvorrichtungen vorzusehen, wobei dadurch
eine wesentliche Menge an Energie eingespart wird und ein besserer
Mischungsgrad erreicht wird.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Mischen, wie
oben definiert, vorzuschlagen, wobei es möglich ist, den gleichen Druckabfall
zum Einspritzen der verschiedenen Komponenten in einer Aufprall-
und Turbulenzmischkammer zu verwenden; dies ermöglicht es, Fluide mit sehr schwierigen
und erheblich verschiedenen Mischungseigenschaften untereinander
zu mischen, um eine intensive Mischung und einen verbesserten Vermischungsgrad
zu erhalten.
-
Das
Mischverfahren gemäß dieser
Erfindung kann bei jeder Polyurethanmischung verwendet werden, auch
enthaltend schwebende Partikel und/oder gelöste oder nukleare Gase; in
vorteilhafter Weise kann es zum Mischen hoch viskoser oder gegenseitig inkompatibler
flüssiger
Komponenten verwendet werden, insofern ermöglicht es, das Mischen bei
der Verwendung niedriger Zuführungsdruckwerte
zu optimieren, z.B. 40 bis 50% niedriger als die bei den konventionellen
Hochdruckmischvorrichtungen verwendeten Werte.
-
All
dieses bewirkt eine größere Betriebssicherheit,
erhebliche Einsparungen im Hinblick auf die Energie und das Management,
und eine größere Vereinfachung
der Vorrichtung, der gesamten Zuführung und des Dosiersystems
für die
Komponenten und des Einstellens der Mischbedingungen.
-
Ein
weiteres Ziel ist es, eine Mischvorrichtung vorzugsweise zum Durchführen des
oben gezeigten Verfahrens vorzuschlagen, welche eine Alternative
zu den konventionellen Hochdruckmischvorrichtungen bildet.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Hoch- oder Mitteldruckmischvorrichtung
vorzuschlagen, durch welche es möglich
ist, eine kontrollierte Dosierung und Mischung von verschiedenen
Komponenten, vorzugsweise zum Beginn und am Ende jedes Mischschrittes
durchzuführen,
dank der Möglichkeit
der simultanen und synchronen und schnellen und wiederholenden Weise
der Zuführung
sämtlicher Komponenten
in die Mischkammer, ohne die Notwendigkeit übermäßig hoher Drücke, durch
das Eliminieren der so genannten Vorströmbedingungen, welche bei den
bekannten Vorrichtungen auftreten.
-
All
dieses bewirkt größere strukturelle
und funktionelle Vereinfachungen der Mischvorrichtung und größere Vereinfachung
bei der Einstellung des Einspritzdruckes, da die Mischung gerade
bei hohen Prozentanteilen an Druckverlusten entlang der Zuführleitungen
für die
einzelnen Komponenten wirksam ist; größere Effizienz kann auch infolge
der Möglichkeit
der Benutzung von Mischkammern mit derart extrem reduzierten Dimensionen
erreicht werden, um verbesserte Mischbedingungen zu fördern.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Mischvorrichtung
der oben definierten Art vorzuschlagen, durch welche es möglich ist,
die Einspritzbedingungen für
die Komponenten in einer Mischkammer simultan und gemeinsam für sämtliche
Komponenten einzustellen, und bei dem sich verschiedene Strahlen,
welche sich queren und kollidieren oder aufeinander aufprallen und/oder
auf die Wände
der Mischkammer aufprallen, die gemeinsame und gegenwärtige gleiche kinetische
Energie und Turbulenz teilen, welche während der Einspritzung einem
gleichen Druckabfall unterworfen werden.
-
Ein
weiteres Ziel ist es, einen bzw. eine Hoch- und/oder Mitteldruck
selbst reinigenden Mischkopf oder selbst reinigende Vorrichtung
vorzuschlagen, die es ermöglicht
geeignete Ausströmöffnungen
für die
Strahlen zu der Mischkammer zu verwenden, derart, um die Umwandlung
der Druckenergie in kinetische Energie und hohe Turbulenz für die Mischung
zu erreichen, wodurch die Energie bei den einzelnen Strahlen zum
Mischen während
des Einspritzschrittes positiv verwendet wird.
-
Was
diese Erfindung im Wesentlichen auszeichnet, ist die Möglichkeit
wirksam die chemischen Komponenten in einem ungeordneten Zustand
bei einem gleichen Druckwert strömen
zu lassen und die verschiedenen Komponenten durch die Verwirbelung und
die turbulenten Bewegungen der chemischen Komponenten teilweise
zu mischen, wenn sie in die Mischkammer eingespritzt werden, und
anschließend
das Vermischen durch Aufprallen fertig zu stellen.
-
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Mischvorrichtung der oben
beschriebenen Art vorzuschlagen, wobei es möglich ist, simultan und auch automatisch
mit einer einzelnen Bedienung den Druckabfall zum Einspritzen der
Komponenten in die Mischkammer zu justieren und einzustellen, und
die gesamte Strömung
zu verändern,
während
die Mischbedingungen einfach erhalten bleiben, welche für sämtliche
Komponenten geeignet sind.
-
Kurzbeschreibung der Erfindung
-
All
das oben Erwähnte
wird durch ein Verfahren zum Mischen flüssiger chemischer Komponenten bei
der Produktion von Polyurethanschäumen oder von geformten Teilen
gemäß Anspruch
1 sowie mit einer Mischvorrichtung gemäß Anspruch 6 erreicht.
-
Die
chemischen Komponenten werden in die gemeinsame Druck- und die Zuführkammer
von separaten Anschlüssen
eingeführt
oder zugeführt
und strömen
gemeinsam bei einem Druck von 30 bar (3 MPa) oder höher, vorzugsweise
im Bereich von 40 bis 160 Bar (4 bis 16 MPa), durch geeignetes Anpassen
bzw. Einstellen der Querschnittsbereiche der Einspritzverengung
bzw. -verengungen oder Einspritzöffnung
oder -öffnungen,
in Bezug auf die Strömungsraten
und Eigenschaften der chemischen Komponenten, die gemischt werden.
Durch Einstellen des Querschnittsbereiches der Verengungen oder Öffnungen
kann folglich der gemeinsame Druck in der gemeinsamen Druck- und
Zuführkammer
eingestellt werden. Der Druck in der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer,
in die die chemischen Komponenten zugeführt und in einen ungeordneten Zustand
in Strömung
gebracht werden, ist geringer als die Drücke, die zum Zuführen jeder
einzelnen Komponente in die Injektoren einer konventionellen Mischvorrichtung
benötigt
werden, wobei die Injektoren von dieser speziell sein müssen und
folglich für jede
einzelne Komponente eingestellt werden; dies wird eine sehr einfache
Bedienung und die Möglichkeit
zum besseren Einstellen des Mischverhältnisses bewirken.
-
Für den Umfang
der vorliegenden Erfindung bedeutet „gemeinsame Druck- und Zuführkammer", dass die chemischen
Komponenten separat in die Zuführkammer
eingeführt
werden, wo sie noch ungemischt in einem unordentlichen oder ungeordneten Zustand
zu einer oder mehreren Verengungen oder Öffnungen strömen, wo sie
gemeinsam in eine vollständige
oder sehr feine Turbulenz kommen, um gemischt zu werden.
-
Gemäß der Erfindung
ist ein Drosselelement zum Beschränken des Querschnittströmungsbereiches
der Einspritzöffnung
vorgesehen, mit einem sich teilweise in eine Einlassöffnung der
Mischkammer erstreckenden geformten vorderen Ende, wobei das vordere
Ende des Strömungsdrosselelements und
der Einlassöffnung
der Mischkammer angepasst und angeordnet sind, um eine oder mehrere
schmale Einspritzöffnungen
zu bilden.
-
Das
Strömungsdrosselelement
ist axial bewegbar ausgebildet und kann verstellbar angeordnet werden,
um den Querschnittsbereich des Strömungsweges der Einspritzverengung
oder -öffnung oder Öffnungen
zu verändern,
und den Druck im Inneren der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer einzustellen,
sowie um den Druckabfall zu verändern,
der durch den Strahl oder die Strahlen der ungeordneten chemischen
Komponenten verursacht wird, und folglich die kinetische Energie
und die Form der Wirbel der Strahlen selbst einzustellen; auf diese Weise
ist es möglich,
die Mischeffizienz der Vorrichtung zu verändern und einzustellen.
-
Ein
Reinigungselement zum Reinigen der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer
und zum Ermöglichen
einer separaten Rezirkulation der chemischen Komponenten in der
Form einer Hülse
bzw. eines Kolbens (spool) mit einer Längsbohrung, ist koaxial verschiebbar
und führt
das Strömungsdrosselelement.
Das Reinigungselement für
die gemeinsame Druck- und Zuführkammer
ist bewegbar zwischen einer hinteren Position, in der es die Einlassöffnungen für die Komponenten öffnet, und
einer vorderen Position, in der es die besagten Einlassöffnungen
verschließt
und die Rückstände der
chemischen Komponenten auswirft, welche in der gemeinsamen Druck-
und Zuführkammer
am Ende jedes Mischschrittes verbleiben, während simultaner Rezirkulation
jeder einzelnen Komponenten in einem separaten Zustand.
-
Bei
dieser Verbindung stellen der Boden der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer
und das vordere Ende des Reinigungselements Oberflächenanpassmittel
dar, welche geeignet geformt sind, um sich aneinander anzupassen,
um vollständig
das restliche chemische Material auszustoßen, wenn sie in Kontakt gebracht
werden.
-
Die
Anordnung und Ausgestaltung der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer,
der Mischkammer, des vorderen Endes des Drosselelements, einer Nachmischkammer,
wo auch immer benötigt, und
einer Auslassleitung für
die Mischung kann jeglicher Art sein, welche für den beabsichtigten Zweck geeignet
vorgesehen ist.
-
Zum
Beispiel gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
sind die gemeinsame Druck- und Zuführkammer und die Mischkammer
axial ausgerichtet; in diesem Fall kann das Strömungsdrosselelement zwischen
einer hinteren Position zum Einstellen des Querschnittsbereiches
der Einspritzöffnung
oder -öffnungen
und einer vorderen Position zum Schließen und Reinigen der Mischkammer
eingestellt und axial bewegt werden.
-
Die
axial ausgerichtete Anordnung der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer,
der Mischkammer und der längsbewegbaren
Reinigungselemente macht es möglich,
eine großformatige
ringförmige
Vermischungskammer zu erhalten, und eine Mischkammer eines beträchtlich
reduzierten Durchmessers zu erhalten, z.B. mit einer Abmessung des Querschnittes,
welche bei der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer existiert.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung kann die Einstellung der Position
des Drosselelements oder des Reinigungsstiftelements der Mischkammer
und somit die Einstellung des Querschnittsbereiches der Einspritzverengungen
oder -öffnungen,
von denen die Effizienz der Mischung abhängig ist, entweder manuell
oder in einer geregelten Weise durch elektromechanische oder elektrohydraulische Aktoren
angesteuert werden, welche geeignet durch eine Verarbeitungseinheit
angesteuert werden; auf diese Weise ist es möglich, den Druckabfall zu optimieren,
und somit die Effizienz der Mischung bei der Strömungsrate, den physikalischen
Bedingungen und der Anzahl der zu mischenden Komponenten zu verändern.
-
Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
erlaubt zusätzlich
ein effizientes Mischen verschiedener flüssiger Komponenten, welche
in stöchiometrischen Verhältnissen
durch ein genaues Dosiersystems zugeführt werden, welches auch zur
Verwendung mit der Fernsteuerung der Parameter eines Mischverfahrens
geeignet ist; dies ist teilweise vorteilhaft, immer wenn die Produktion
des Polyurethanmaterials Veränderungen
und Modifikationen bei den Dosiermengen erfordert, oder den Zusatz
oder das Eliminieren einer oder mehrerer Komponenten zwischen einer Mischphase
und der nächsten,
um dem Endprodukt unterschiedliche Eigenschaften zu geben, oder
immer wenn es nötig
ist, die Druckbedingungen in der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer
zu modifizieren oder zum Kompensieren von Veränderungen bei der Viskosität der flüssigen Komponenten,
die gemischt werden.
-
Zum
Zwecke der Erfindung bedeutet der Begriff „gemeinsam", wenn er auf die Druck- und Zuführkammer
und die Einspritzöffnung
oder -öffnungen
der Vorrichtung bezogen ist, dass alle der Komponenten lediglich
in eine gleiche Kammer zugeführt und
eingeführt
werden, und gemeinschaftlich durch eine gleiche gemeinsame Öffnung zugeführt und
eingespritzt werden.
-
Die
Erfindung macht es ebenso möglich, eine
Ausströmung
der fertigen Mischung in einem gewünschten laminaren Zustand zu
erhalten, um das Bilden von einem Schwall oder Wirbeln an dem Auslass
der Lieferleitung zu vermeiden.
-
Kurzbeschreibung
der Figuren
-
Diese
und weitere Merkmale des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung
werden nun noch klarer durch die folgende Beschreibung unter Bezugnahme
auf die dazugehörigen
Zeichnungen, wobei:
-
1 eine
in Längsrichtung
quer geschnittene Ansicht einer Mischvorrichtung gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
-
2 eine
quer geschnittene Ansicht entlang der Linie 2-2 gemäß 1 zeigt;
-
3 ein
vergrößertes Detail
gemäß 1 in
perspektivischer Ansicht zeigt;
-
4 eine
quer geschnittene Ansicht zeigt, um den geschlossenen Zustand der
Vorrichtung darzustellen;
-
5 ein
vergrößertes Detail
gemäß 4 zeigt;
-
6 eine
quer geschnittene Ansicht ähnlich
zu der gemäß 4 im
geöffneten
Zustand der Vorrichtung zeigt;
-
7 ein
vergrößertes Detail
gemäß 6 zeigt;
-
8 eine
quer geschnittene Ansicht ähnlich
zu denen gemäß der 4 und 6 in
dem Zuführungszustand
zeigt;
-
9 ein
vergrößertes Detail
gemäß 8 zeigt;
-
10, 11 und 12 vergrößerte Details ähnlich zu
denen in den 5, 7 und 9 eines
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels
zeigen;
-
13, 14 und 15 vergrößerte Details ähnlich zu
denen der vorherigen Figuren eines dritten Ausführungsbeispiels zeigen;
-
16 eine
perspektivische Ansicht des vorderen Endes des Reinigungselements
der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer
für die
Vorrichtung gemäß der vorherigen 13 bis 15 zeigen;
-
17, 18 und 19 vergrößerte Details ähnlich zu
denen der 5, 7 und 9 zeigen,
um ein weiteres Merkmal der Vorrichtung gemäß der Erfindung darzustellen.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
generellen Eigenschaften des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung
werden hiernach unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 beschrieben,
welche eine erste bevorzugte Ausführungsform bilden.
-
Wie
in den 1 bis 3 gezeigt, umfasst die Vorrichtung
einen Körper 10,
welcher aus einem oder verschiedenen Teilen hergestellt ist, mit
einem Loch 11, durch das ein Hülsenelement bzw. Kolbenelement
(spool) 12 hin- und herbewegt werden kann; letzteres ist
in der Form eines hohlen Stabelements mit dem Kolbenelement 13 eines
ersten hydraulischen Zylinders 13' verbunden, um zwischen einer vorderen
Position, welche in 4 gezeigt ist, und einer hinteren
Position bewegt zu werden, welche in 8 gezeigt
ist.
-
Das
vordere Ende des Loches 11 ist mit einer Hülse 14 mit
einem geformten hinteren Ende versehen, welches zusammen mit dem
vorderen Ende des hohlen Kolbenelements 12 in dem Zustand
gemäß der 1, 2, 3 und 9 eine
erste Kammer 15 bildet, welche auch als gemeinsame Druck- und
Zuführkammer
für die
chemischen Komponenten bezeichnet wird, in welche Einlassöffnungen 16 und 17 zum
Einführen
der beiden chemischen Komponenten A und B an den Enden der jeweiligen
Zuführleitungen
münden.
Die Komponenten A und B werden in einem stöchio metrischen proportionierten Verhältnis durch
entsprechende Verdrängerpumpen geliefert
und zugeführt,
welche zum Versorgen der gewünschten
Mengen bei einem Druck geeignet sind, der durch ihre Strömung durch
die schmalen Einspritzöffnungen
bestimmt wird, welche von der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer 15 in
eine kleine Mischkammer 24 münden. Die Komponenten A und
B werden in die gemeinsame Druck- und Zuführkammer eingeführt, wo
sie in einem im Wesentlichen ungemischten oder ungeordneten Zustand
bei einem gleichen Druck verbleiben und von wo sie zu einer oder
mehreren Co-Einspritzöffnungen
strömen, welche
in die Mischkammer 24 münden.
-
Wie
vorher beschrieben, wird eine stationäre Hülse 14 an dem vorderen
Ende des Loches 11 angeordnet; die Hülse 14 bildet eine
zylindrische Mischkammer 24 mit einem Querschnittsbereich,
der wesentlich kleiner als der der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer 15 ist,
sowie kleiner als der einer Mischkammer einer bekannten An ist;
z.B. können ihre
Querschnittsabmessungen zehnmal kleiner sein, verglichen mit den
Abmessungen der Mischkammer von bekannten Vorrichtungen.
-
Bei
dem gezeigten Beispiel mündet
die Mischkammer 24 wiederum in eine dritte Kammer 25A mit
größerem Durchmesser,
welche auch als Nachmischkammer bezeichnet wird, welche sich in eine
Auslassleitung 25B zum Liefern des sich ergebenden reagierenden
bzw. reaktionsfähigen
Gemisches erstreckt. Wie in 1 gezeigt,
sind die Kammer 25A und die Auslassleitung 25B in
einem Winkel von 90° bezogen
auf die Mischkammer 24 angeordnet; als eine Alternative
können
sie in der gleichen Ebene oder schräg in Bezug auf die Längsachse
der Mischkammer 24 angeordnet sein.
-
Ein
Reinigungselement 26 gleitet in Längsrichtung in der Kammer 25A und
entlang der Auslassleitung 25B; das Reinigungselement 26 ist
mit dem Kolbenelement 27 einer Kolben-Zylinderanordnung
eines ersten hydraulischen Ansteuerzylinders 28 verbunden,
um zwischen einer rückwärtigen bzw. hinteren
Position, bei der es den Auslass der Mischkammer zu der Nachmischkammer
und der Auslassleitung öffnet,
und einer vorderen Position bewegbar zu sein, in der es das restliche
Gemisch ausgibt, welches in der Kammer 25A und der Auslassleitung 25B an
dem Ende jedes Misch- und Lieferschrittes verbleibt.
-
Die
Vorrichtung umfasst auch ein Reinigungselement für die Mischkammer 24;
dieses Reinigungselement besteht aus einem Stiftelement bzw. Pinelement 29,
welches mit dem Kolbenelement 30 einer Kolben-Zylinderanordnung
eines entsprechenden hydraulischen Ansteuerzylinders 30' verbunden ist,
um zwischen einer vorderen Position zum Reinigen der Mischkammer 24 (4 und 5)
und einer rückwärtigen Position
zur Verbindung der Mischkammer 15 mit der Mischkammer 24 bewegbar
zu sein, 6, 7, 8 und 9,
in denen das geformte vordere Ende des Stiftes 29 und das
entsprechend geformte hintere Ende der Hülse 14 eine oder mehrere
schmale Verengungen oder Öffnungen für die Co-Einspritzung
der chemischen Komponenten A und B in die Mischkammer 24 bilden,
welche unter Druck strömen,
in einem im Wesentlichen ungemischten Zustand von separaten Zuführanschlüssen zu
den Öffnungen
durch die gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15, wie vorher
beschrieben.
-
Die
beiden Ansteuerzylinder für
das Kolbenelement 12 und den Reinigungsstift 29 können getrennt
oder miteinander in einer einzelnen Bedieneinrichtung kombiniert
werden, in der der Ansteuerkolben der Kolben-Zylinderanordnung für den Reinigungsstift 29 in
einer Kolbenkammer gleitet, welche in dem Kolbenelement des Ansteuerzylinders
für den Kolben 12 gebildet
ist. In beiden Fällen
können
die beiden Kolbenkammern wahlweise verbunden werden durch geeignete
Wege zu einer gemeinsamen Fluidquelle, um in Reihe angesteuert zu
werden, wie in den verschiedenen Figuren der dazugehörigen Zeichnungen
gezeigt.
-
Die
rückwärtige Position
des Reinigungsstiftes 29 ist einstellbar und kann durch
Betätigung
einer Anschlageinrichtung 32 für den Kolben 30 variiert werden,
wobei die Einstellung von dieser manuell oder durch eine elektromechanische
oder elektrohydraulische Fernsteuereinrichtung durch ein automatisches
System durchgeführt
werden kann, welches durch einen Computer oder durch eine programmierbare
Steuerung (PLC) ansteuerbar ist.
-
3 der
dazugehörigen
Zeichnungen zeigt noch klarer die Hauptmerkmale der Vorrichtung
gemäß 1 in
einem Arbeitszustand, um die Zuführung
und Einführung
der chemischen Komponenten A und B in die gemeinsame Druck- und
Zuführkammer 15 zu
erlauben, welche für
die verschiedenen Komponenten gemeinsam da ist, und für die anschließenden differenzierten
Mischschritte. Insbesondere führt
wird ein erster Zuführschritt
zum Einführen
der verschiedenen Komponenten in eine gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 durchgeführt, von
wo die resultierenden gemischten Komponenten in einen im Wesentlichen
ungemischten oder unordentlichen Zustand bei einem gleichen gemeinsamen
Druck, z.B. bei einem Druck äquivalent
zu 30 Bar (3 MPa) oder höher,
zu der Mischkammer 24 durch eine oder mehrere schmale Co-Injektionsöffnungen
strömen,
welche zum Bilden entsprechender Strahlen geeignet sind.
-
Der
Startschritt zum Einführen
der Komponenten in die gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 wird gefolgt
durch eine erste Teilmischung, welche in dem Strahl oder in den
Strahlen durch die Co-Injektion der Komponenten durch jede Öffnung 31 stattfindet,
bei der die in der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer 15 existierende
Druckenergie in eine kinetische Energie umgewandelt wird, welche einen
Anstieg zur teilweise turbulenten Mischung durch die Turbulenz entlang
der Strahlen selbst ermöglicht.
-
Dem
folgt ein zweiter Mischschritt durch Kollision oder Aufprall zwischen
gegenseitig bzw. entgegen gesetzten turbulenten Strahlen und/oder
durch Kollision gegen die Wände
der Mischkammer 24, wo die bereits teilweise gemischten
Komponenten einer vollständigen
intensiven Mischung infolge der intensiven Turbulenz unterliegen,
welche durch die hohe kinetische Energie der Strahlen bewirkt wird,
welche durch den starken Druckabfall bei den dünnen Wänden der Einspritzöffnung oder
Einspritzöffnungen
erzeugt wird, welche durch die konfrontierenden scharfen Kanten
der Hülse 14 und
der Spitze des Stiftes 29 vorgesehen sind.
-
Wie
vorher näher
beschrieben werden die chemischen Komponenten in eine gemeinsame Druck-
und Zuführkammer
eingeführt,
in der die Komponenten einfach gemeinsam bei einem gleichen Druck
zugeführt
werden, um anschließend
zusammen zu Verengungen oder Öffnungen
zu strömen, wo
sie in eine Mischkammer co-eingespritzt
werden, wo sie einer kompletten intensiven Mischung mit großer hydraulischer
Effizienz unterliegen, infolge der ausreichend hohen kinetischen
Energie der Strahlen, um eine starke Turbulenz zu erzeugen, welche
den Mischgrad verbessert.
-
Die
Formen, Eigenschaften und Anordnungen der gemeinsamen Druck- und
Zuführkammer, der
Mischkammer, der entsprechenden Strömungseinstell- und Reini gungselementen
können
in Bezug auf die gezeigten variiert werden, während dennoch in dem allgemeinen
Umfang der Erfindung verblieben wird.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform, welche
in den 1 bis 3 gezeigt ist, wird die gemeinsame
Druck- und Zuführkammer 15 für die Komponenten
in dem länglichen
Loch 11 des Körpers 10 der
Vorrichtung gebildet oder in verbundenen Teilen davon, und wird
durch die gegenüberliegenden geformten
Enden des Kolbens 12 und der Hülse 14 begrenzt, welche
den Boden der gemeinsamen Druck- und
Zuführkammer 15,
wie gezeigt, bilden; insbesondere der Stift 29 für die Drosselung
der Strömung
und das Reinigen der Mischkammer 24, welche sich axial
in das Loch 11 erstreckt, trägt dazu bei eine ringförmige gemeinsame
Druck- und Zuführkammer 15 zwischen
den gegenüberliegenden
Seitenflächen
zu bilden.
-
Insbesondere,
wie bei den vergrößerten Details
gemäß 3 und 9 gezeigt,
sind die gegenüberliegenden
Enden des Kolbenelements 12 und der Hülse 14 ähnlich V-förmig, so
dass zwei Oberflächen 12A, 12B,
welche schräg
in 45° in
Bezug auf eine Ebene verlaufen, welche die Längsachsen durchläuft, und
entsprechend zwei ähnliche
schräge Oberflächen 14A, 14B vorgesehen
sind, welche wechselseitig aneinander angepasst sind. In dem gezeigten
Beispiel nähern
sich die Oberflächen 14A, 14B nach
vorne in Richtung der Mischkammer an, um beide mit der vorderen
Oberfläche
des Stiftes 29 die schmalen Öffnungen 31 zum Co-Einspritzen
der Komponenten A und B zu bilden, und um das Reinigen durch das
Auswerfen des Restes des chemischen Materials zu erleichtern, welches
in der Kammer 15 an dem Ende jedes Betriebsschrittes verbleibt.
Dies kann durch das Nahebringen des bewegbaren Kolbenelements 12 zum
Ende der Hülse 14 und
durch das Drängen
desselben gegen das Ende der Hülse 14 erreicht
werden; jedoch eine gegenüberliegende oder
entgegen gesetzte Anordnung der vorbeschriebenen Oberflächen in
Bezug auf das Gezeigte, wird nicht ausgeschlossen.
-
Auch
aus 3 kann gesehen werden, dass sich der Stift 29 in
seiner rückwärtigen Position
in die gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 erstreckt, wobei
der besagte Stift 29 teilweise mit dem vorderen Ende mit
einer sehr kurzen Länge
teilweise in das hintere Ende der Mischkammer 24 eindringt;
insbesondere das vordere Ende des Stiftes 29 kommt bei einer
leichten hinteren bzw. rückwärtigen Position
in Bezug auf den Winkel, welcher durch die V-förmigen Oberflächen an
dem hinteren Ende der Hülse 14 gebildet
wird, zum Stillstand, korrespondierend mit der Schnittlinie der
beiden schrägen
Oberflächen 14A und 14B,
um zwei diametral gegenüberliegende schmale
dreieckförmige
Spalte 31 zu bilden, wobei nur einer dieser in 3 gezeigt
ist, welcher durch die gegenüberliegenden
scharfen Kanten begrenzt ist. Infolgedessen werden die chemischen
Komponenten in der gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 gleichzeitig
in die Mischkammer 24 durch die Öffnung 31 co-eingespritzt, welches
einen Anstieg bei starken Druckabfall ermöglicht, welcher wiederum eine
starke Turbulenz entlang der Strahlen erzeugt, welches ein teilweises
Mischen vollzieht, folgend durch eine zweite intensive Mischung
durch Aufprall und dazugehöriger
Turbulenz zwischen den Strahlen und/oder der Kollision an den Wänden der Mischkammer
selbst. Die resultierende reaktionsfähige Mischung strömt dann
von der Mischkammer 24 zu der Nachmischkammer 25A und/oder
in die Auslassleitung 25B.
-
Von
Tests, die durchgeführt
worden sind, hat sich die Lösung
gemäß 3 als
hocheffizient erwiesen, bei der die beiden chemischen Komponenten
A und B einfach in einem ungemischten Zustand in die gemeinsame
Druck- und Zuführkammer 15 eingeführt werden,
welche unter Druck zu den Öffnungen 31 strömen, durch welche
sie teilweise in den Stahlen gemischt werden, da sie in die Kammer 24 co-eingespritzt werden.
Durch Veränderung
des Durchlasses der Öffnungen 31,
z.B. durch Einstellen der Position des Stiftes 29, der
auf ein einstellbares Anschlagelement 32 für den Kolben 30 des
hydraulischen Ansteuerzylinders einwirkt, ist es möglich, den
Druck im Inneren der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer 15 und den
Druckabfall an den Öffnungen 31 zu verändern; infolgedessen
kann der Druckabfall und die kinetische Energie der Strahlen verändert werden,
um in einem extrem einfachen Fall perfekt ausgeglichene Co-Einspritzbedingungen
für eine
bessere noch effizientere und transient freie Mischung zu erhalten.
-
Die
chemischen Komponenten A und B können
durch Ausströmen
aus Speichertanks entlang entsprechender Zuführungsleitungen zu der gemeinsamen
Druck- und Zuführkammer 15 bei
einem gleichen Druck oder bei unterschiedlichen Druckwerten entsprechend
der benötigten
Mengen und Eigenschaften der Komponenten selbst erhalten werden; in
jedem Fall werden die verschiedenen Komponenten in die gemeinsame
Zuführkammer 15 bei
einem Druck strömen,
welcher sich aus dem Druckabfall ergibt, der durch die Einspritzöffnungen 31 erzeugt wird,
und werden somit bei einem gleichen Druck mit Strahlen mit identischer
Strömungsrate
und Geschwindigkeit co- bzw. zusammen eingespritzt.
-
Die 4 bis 9 zeigen
schematisch die Wesentlichen Schritte des Co-Einspritzmischverfahrens gemäß der Erfindung
und die Wesentlichen Betriebszustände der Vorrichtung, wie vorher
in Bezug auf die 1 bis 3 beschrieben.
-
Insbesondere
die 4 und 5 zeigen das bewegbare Reinigungs-
oder Kolbenelement 12 der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer 15 und den
Reinigungsstift 29 für
die Mischkammer 24 in seinem vollständig vorderen Zustand, in dem
sie die Einlassanschlüsse 16 und 17 verschließen und
die gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 und
die Mischkammer 24 reinigen.
-
In
diesem Zustand werden die schrägen
Flächen 12A und 12B an
dem vorderen Ende des bewegbaren Kolbenelements 12 gegen
die korrespondierenden schrägen
Flächen 14A und 14B an
dem hinteren Ende der Hülse 14 der
Mischkammer gedrängt,
während
sich der Reinigungsstift 29 vollständig in das Loch der Mischkammer 24 erstreckt.
-
Um
einen Betriebszyklus aus den Zuständen der 4 und 5 zu
starten, ist es zunächst
notwendig, den Stift 29 rückwärts zu bewegen und ihn in der
Position zu stoppen, die in den 3, 6 und 7 gezeigt
ist, in der er die Öffnungen 31 zu
der Mischkammer 24 öffnet.
-
In
diesem Zustand wird das Kolbenelement 12 dennoch vollständig vorwärts gegen
die Hülse 14 gedrückt, wobei
die Anschlüsse 16 und 17 für den Einlass
der Komponenten A und B geschlossen gehalten werden, welches somit
bei einem vorbestimmten Druckwert durch ein geeignetes äußeres Ventil, welches
nicht gezeigt ist, oder in einer anderen bekannten Weise eine Rezirkulation
zu ihren Speichertanks vorsieht.
-
Nach
Beendigung des Komponentenrecyclingschrittes zieht der nachfolgende
Schritt die Rückwärtsbewegung
des Kolbens 12 und das Öffnen
der Einlassanschlüsse
oder Öffnungen 16 und 17 zu
der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer 15 in
Betracht, welches somit zwischen den gegenüberliegenden Enden des bewegbaren
Kolbens 12 und der Hülse 14 gebildet
wird.
-
Die
beiden Komponenten A und B sind nun in geeignet dosierten Mengen
in die gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 eingeführt, von
wo sie zusammen in einem ungemischten unter Druck stehenden Zustand
zu und durch die schmalen Öffnungen 31 strömen, um
in die Mischkammer 24 co-eingespritzt zu werden; infolge
der hohen inhärenten Turbulenz
der Strahlen und infolge der Energie, welche durch dieselben Strahlen
erzeugt wird, welche miteinander in die Mischkammer 24 eintreten,
werden die Komponenten A und B vollständig gemischt und strömen in die
Nachmischkammer 24 und in die Auslassleitung 25B
-
Nach
Beendigung der Misch- und Zuführungsschritte
ist es zunächst
notwendig, den Kolben vorwärts
zu bewegen, um den Rest der chemischen Komponenten auszuwerfen und
hinauszudrängen, der
in der Kammer 15 verbleibt (6 und 7), und
dann den Reinigungsstift 29 vorwärts zu bewegen, welcher wiederum
die restliche Mischung von der Mischkammer 24 zu der Kammer 25A (5) ausgibt,
von wo wiederum es durch die Stange 26 zum Reinigen der
Auslassleitung 25B ausgegeben wird.
-
Die 10, 11 und 12 repräsentieren
identische Zustände
zu denen der vorherigen 5, 7 und 9 für eine unterschiedliche Ausführungsform;
bei diesem Fall sind das bewegbare Kolbenelement 12 und
die befestigte Hülse 14 in einer
einfach abgeschrägten
Ebene 33 in Bezug auf ihre Längsachsen eingeschnitten. Somit
wird bei diesem Fall die gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 durch
die abgeschrägten
Flächen 33A, 33B gebildet,
welche sich parallel zueinander erstrecken und einen Winkel von
45° oder
einen Winkel im Bereich von 15 bis 75° in Bezug auf die Längsachse
der Kammer 15 bilden. Bei diesem Fall werden die Bezugszahlen
der vorherigen Figuren zum Bezeichnen ähnlicher oder gleicher Teile
verwendet.
-
Das
Bedienverfahren der Vorrichtung gemäß den 10 bis 12 ist
vollständig
identisch zu dem der Vorrichtung gemäß der vorherigen Figuren, bei
denen es somit genannt worden ist.
-
Die 13, 14, 15 und 16 zeigen
eine dritte Ausführungsform
im Wesentlichen ähnlich
zu der der vorherigen Figuren, welche in der. Form der gegenüberliegenden
Enden des Kolbenelements 12 und der befestigten Hülse 14 modifiziert worden
sind, welche die Mischkammer bilden, um vier Strahlen vorzusehen.
-
Bei
diesem Fall kann die gemeinsame Druck- und Zuführkammer 15 mit vier
Einlassanschlüssen
für vier
Komponenten versehen werden; somit werden sowohl die Spitze des
Kolbenelements 12 als auch das hintere Ende der befestigten
Hülse 14 mit
quer verlaufenden V-förmigen
Einschnitten oder mit V-förmigen
geschrägten
Oberflächen 12', 12'' versehen, welche winklig angeschrägt und über den
Umfang voneinander beabstandet sind, wie z.B. an dem vorderen Ende
des Kolbenelements 12 in der perspektivischen Ansicht gemäß 16 gezeigt.
-
Hierzu
wird die Lösung
gemäß der 13 bis 16 in
einer vollständig
identischen Weise bedient, wie für
die vorherigen Beispiele beschrieben, mit dem einzigen Unterschied,
dass nun vier schmale Co-Injektionsöffnungen als gegenüberliegende
Paare zusammen mit der entsprechenden Anordnung von vier Strahlen
gebildet werden, welche in die Mischkammer 24 eingespritzt
werden.
-
Die
gleichen Bezugszahlen werden auch in den 13, 14, 15 und 16 zum
Bezeichnen ähnlicher
oder gleicher Teile der vorherigen Beispiele verwendet.
-
17, 18 und 19 zeigen
eine vierte Ausführungsform ähnlich zu
der gemäß 5, 7 und 9,
welche modifiziert worden ist, um eine interne Rezirkulation der
Komponenten zu erhalten; bei den vorherigen Fällen konnte die Rezirkulation
der Komponenten außerhalb
der Mischvorrichtung durch eine geeignete Ventilanordnung in einer an
sich bekannten Weise durchgeführt
werden.
-
Dagegen
wird bei dem Fall gemäß der 17, 18 und 19 die
Rezirkulation im Inneren der Vorrichtung durchgeführt, z.B.
durch Vorsehen eines an sich bekannten Recyclinganschlusses 34 und 35 in
Korrespondenz mit jedem Einlassanschluss 16 und 17,
und durch Vorsehen von Längsschlitzen 36 und 37 an
dem bewegbaren Kolben 12 zum Fließen jeder Komponente zwischen
den Einlassanschlüssen 16, 17 und
den Rezirkulationsanschlüssen 34, 35.
-
Mit
der Ausnahme des Rezirkulationsschrittes arbeitet die Vorrichtung
des Beispiels, das in den 17, 18 und 19 gezeigt
ist, wieder in identischer Weise zu der der vorherigen Beispiele. Somit
werden wieder die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung ähnlicher
oder äquivalenter
Teile verwendet.
-
Die 1 bis 19 zeigen
einige der möglichen
Ausführungsformen
von Mischvorrichtungen, welche zum Durchführen des Co-Injektionsverfahrens
gemäß der Erfindung
geeignet sind; es ist jedoch ersichtlich, dass andere Lösungen im
Umfang dieser Erfindung möglich
sind.
-
Zum
Beispiel könnte
die Nachmischkammer 25A und die Lieferleitung 25B gemäß 1 auch entfallen,
wobei in solch einem Fall es nötig
ist, die Länge
der Mischkammer 24 entsprechend zu verlängern, um das Ausströmen eines
turbulenten Strahles zu verhindern.
-
Es
wäre auch
möglich,
eine andere Anordnung und Orientierung der Mischkammer 24 in
Bezug auf die Kammer 25A und die Auslassleitung 25B in Erwägung zu
ziehen. Bei dem Fall gemäß 1 ist die
Längsachse
der Mischkammer 24 in einem rechten Winkel mit und auf
der Ebene der Längsachse der
Kammer 25A; jedoch sind Anordnungen möglich, bei denen die Achse
der Mischkammer 24 in unterschiedlichen Ebenen oder auf
einer Seite der Achse der Kammer 25A oder eine winklig
schräge
Anordnung der Kammer 24 in Bezug auf die Kammer 25 zu dem
Reinigungsstift 29 vorgesehen ist, so dass der Strahl des
Gemisches aus der Mischkammer im Gegenstrom austritt oder in entgegengesetzter
Richtung zu der Strömung
der Mischung in die Auslassleitung 25B austritt.
-
Bei
diesem Fall wäre
das Ende der Spitze des Stiftes 29 in einer Neigung in
Bezug auf seine Längsachse
geschnitten und das Ende des Bodens der gemeinsamen Druck- und Zuführkammer
wäre flach
oder V-förmig.
-
Aus
dem was beschrieben und gezeigt worden ist, wird ersichtlich, dass
das was vorgesehen ist, ein Verfahren und eine neue selbst reinigende
Vorrichtung zum Mischen reagierender chemischen Komponenten bei
der Produktion von starren oder flexiblen Polyurethanschäumen oder
von geformten Teilen aus Polyurethanmaterial sind, welche in einer neuen
und originellen Weise von dem Prinzip des Mischens durch Turbulenz
und Kollision oder Aufprall Gebrauch macht; in der Tat nicht identisch
zu den bekannten Vorrichtungen, wo die Komponenten separat mit hoher
kinetischer Energie in die Mischkammer eingespritzt werden und wo
ihre Mischung nur gestartet werden kann, nachdem die einzelnen Strahlen der
Komponenten sich gequert und einander getroffen haben, dank des
Gebrauchs einer gemeinsamen Druck- und Zuführkammer gemäß dieser
Erfindung, welche gemeinsam durch die verschiedenen chemischen Komponenten,
welche gemischt werden, benutzt wird, beginnt die Mischung während des
gemeinsamen Co-Einspritzens, der Komponenten aus den schmalen Öffnungen,
welche in die Mischkammer münden,
infolge der Wirbelbewegung der Strahlen und durch sukzessiven Zusammenstoß, um somit eine
effiziente endgültige
Mischung zu erreichen.
-
Des
Weiteren kann der Druck der verschiedenen Strahlen gleichzeitig
durch Betrieb eines einzelnen Einstellelements gesteuert werden,
besteht aus demselben Reinigungsstift 29 für die Mischkammer.
Schließlich
kann die Mischkammer einen Querschnittsbereich haben, welcher wesentlich
kleiner als der einer bekannten Vorrichtung mit derselben Kapazität ist, um
somit ferner die Effizienz der Mischung zu steigern.
-
Es
ist jedoch zu verstehen, dass das was beschrieben und in den verschiedenen
Figuren gezeigt worden, nur als Beispiel dient, um die Erfindung
darzustellen, und dass andere Modifikationen und Variationen durchgeführt werden
können,
ohne den Umfang zu verlassen, der hier beansprucht ist.