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Fachgebiet
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Die
Erfindung betrifft Enzymsubstrate, die verwendet werden, um eine
Enzymaktivität
zu detektieren.
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Stand der Technik
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Es
ist ein breit gefächertes
Angebot an Enzymsubstraten beschrieben worden, die einen Nutzen
zur Detektion von mikrobieller Aktivität und/oder Enzymaktivität aufweisen
(S. F. Dealler, Reviews in Medical Microbiology, 1993, 4, 198–206). Diese
Substrate können
entweder natürliche
Substanzen (z. B. Esculin und Indoxylsulfat) oder synthetische Moleküle (z. B.
4-Methylumbelliferyl-β-D-galactopyranosid,
4-Nitrophenyl-β-D-glucuronid)
sein. Diese Substrate enthalten Einheiten, die entweder fluorogen
oder chromogen sind (oder nach der Entwicklung mit einem anderen
Reagens werden) und einen anderen Anteil, wie z. B. ein Kohlenhydrat,
eine organische Säure
(gewöhnlich
als ein Ester), eine inorganische Säure (typischerweise einen Phosphat-
oder Sulfatester) oder eine Aminosäure, der durch spezifische
Enzyme in den untersuchten Systemen gespalten werden kann. Die Spaltung
des Substrats führt
zur Freisetzung des fluorogenen oder chromogenen Anteils. Dieser
abgespaltene Anteil erzeugt, entweder für sich allein oder nach Behandlung
mit einem Entwicklungsreagenz oder -reagenzien, Fluoreszenz oder
Farbe und kann so das Vorhandensein der spezifischen Enzymaktivität nachweisen.
In Testsystemen, die in geeigneter Weise angelegt sind, kann diese
Aktivität verwendet
werden, um Mikroorganismen zu identifizieren und auszuzählen.
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Eine
der am weitesten verbreiteten Reihen von fluorogenen Enzymsubstraten
basiert auf 4-Methylumbelliferon (die 4MU-Substrate). Zum Beispiel
hat 4-Methylumbelliferyl-β-D-glucuronid
(MUG) zur Detektion von β-Glucuronidase(GUS)-positiven
Stämmen
von E. coli (M. Manafi et al., Microbiological Reviews, 1991, 55, 335–348) umfangreiche
Anwendung in mikrobiologischen Kulturmedien gefunden. Dieses und
andere 4MU-Substrate leiden jedoch trotz ihrer hohen Sensitivität unter
mehreren Nachteilen. Ein Nachteil besteht darin, dass die Intensität der Fluoreszenz
pH- abhängig ist.
Eine andere bedeutende Einschränkung
dieser Substrate auf zu Platten gegossenem mikrobiellen Kulturmedien
besteht darin, dass das freigesetzte 4-Methylumbelliferon in den allgemein
verwendeten auf Agar basierenden Systemen weit diffundiert, und
dies macht es schwierig, positive Kolonien aus einer gemischten
Kultur herauszusuchen. Andere verbreitete fluoreszente Markierungen
umfassen Resorufin und Fluorescein. Diese Substrate haben ebenfalls
Nachteile, einschließlich der
Ausbreitung. Ein weiteres Problem besteht in der Schwierigkeit,
sie in einer angemessen reinen Form im industriellen Maßstab herzustellen.
Alle fluorogenen Markierungen sind durch die Notwendigkeit eingeschränkt, UV-Auflicht
zu verwenden, um ihre Gegenwart zu detektieren.
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Chromogene
Substrate, die auf p- und o-Nitrophenol basieren (PNP- bzw. ONP-Substrate), sind
ebenfalls sehr gut etablierte Indikatoren für spezifische Enzymaktivitäten. Das
gelbe Nitrophenolat, das bei Spaltung erzeugt wird, ist sehr geeignet
für flüssige Kulturmedien,
aber die Intensität
der Farbe ist, wie bei den fluoreszenten 4MU-Substraten, pH-abhängig und
die Diffusion auf Agarmedium ist erheblich (M. Manafi, Int. J. Food Microbiol.,
1996, 31, 45–58).
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5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid
(X-Gal) ist eines der am weitesten verbreiteten Substrate und wird
verwendet um β-Galactosidase
nachzuweisen, zu verschiedenen Zwecken, zum Beispiel in Klonierungsexperimenten
unter Einbeziehung des LacZ-Gens und bei der Detektion von verschiedenen
coliformen Bakterien. Die enzymatische Spaltung dieses Substrats
erzeugt zunächst
5-Brom-4-chlorindoxyl.
Obwohl dieses nicht selbst chromogen ist, kann es mit einem anderen
Molekül
von freigesetztem 5-Brom-4-chlorindoxyl über einen oxidativen Prozess
reagieren und so einen unlöslichen
blaugrünen
indigoiden Farbstoff bilden (S. Cotson und S. J. Holt, Proc. Roy.
Soc. B., 1958, 148, 506–519).
Bei Anwendung in auf Agar basierenden Medien erscheinen X-Gal-positive
mikrobielle Stämme
als leicht erkennbare blaugrüne
Kolonien bei minimaler Diffusion des Farbstoffs in das umliegende
Medium. Das Substrat 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-α-D-galactopyranosid (X-α-Gal) wird
verwendet, um α-Galactosidase-Aktivität in Genexpressionsstudien
mit Hefe zu detektieren.
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Das
Indoxyl-Chromophor kann durch die Einführung eines Halogenatoms in
die 6-Position des
Indolrings modifiziert werden, sodass es stärker rote oder amethystfarbene
Schattierungen erzeugt. Auf diese Weise können von 6-Chlor-3-indolyl abgeleitete
Substrate als Alternativen zu den X-Substraten verwendet werden.
Des Weiteren ist es bei Anbindung von verschiedenen Kohlenhydraten
oder anderen enzymatisch spaltbaren Molekülen an die X- bzw. die 6-Chlor-3-indolyl-Gruppen möglich gewesen,
mikrobiologische Kulturmedien herzustellen, die sowohl Mikroorganismen
nachweisen als auch zwischen mindesten zwei separaten Mikroorganismen
in einem Gemisch unterscheiden (J. N. Roth und W. J. Ferguson,
US Patent Nr. 5 210 022 [1993];
D. G. Flowers und M. Sternfeld,
US
Patent Nr. 5 364 767 [1994]). Die verschiedenen Arten von
Indoxyl-Substraten haben jedoch verschiedene Raten der Hydrolyse
und Oxidation. Als eine Konsequenz erzeugen 6-Chlor-3-indolyl-Substrate schwach gefärbte Kolonien
und es tritt zudem im Vergleich zu den entsprechenden X-Substraten
mehr Diffusion in das umliegende Medium auf. Ein weiterer Nachteil
der Indoxyl-Substrate besteht darin, dass sie, weil der farbige
Farbstoff unter oxidativen Bedingungen erzeugt wird, nicht zur Detektion
von Mikroben geeignet sind, die strikt anaerobe Bedingungen für das Wachstum
erfordern.
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Andere
Klassen von Substraten sind auf die Fähigkeit eines Moleküls, das
nach Spaltung freigesetzt wird, angewiesen, um ein unlösliches
farbiges Chelat in der Gegenwart eines geeigneten Metallions zu
bilden. Eine derartige Verbindung ist 8-Hydroxyquinolin (8HQ). 8HQ-β-D-Glucosid
ist verwendet worden, um β-Glucosidaseaktivität zu bestimmen
(A. L. James et al. Zentralbl. Bakteriol. Mikrobiol., 1987, Ser
A 267, 188–193), aber
es sind Toxizitätsprobleme
aufgetreten (A. Albert et al., Br. J. Exp. Pathol., 1953, 34, 119–130). Eine
weitere Verbindung dieser Art ist Esculetin (6,7-Dihydroxy-2H-1-benzopyran-2-on)
(1).
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Esculin
(Esculetin-6-β-D-glucopyranosid)
ist eine weit verbreitet verwendete Sonde für die Detektion von β-Glucosidaseaktivität in mikrobiellen
Systemen (z. B. Listeria – Bestimmung).
Wenn es in einem festen Medium in Verbindung mit, unter anderem,
einem geeigneten Eisensalz verwendet wird, bildet das freigesetzte Esculetin
ein Chelat, das bei β-Glucosidase-positiven
Stämmen
deutlich sichtbare braune Kolonien entstehen lässt. Jedoch kommt es immer
noch zu einiger Diffusion in das Medium. Das Problem der Diffusion
wurde erst überwunden
(A. L. James et al., J. Appl. Microbiol., 1997, 82, 532–536; A.
L. James und L. Armstrong,
WO 97/41138 )
durch die Synthese von neuen Esculetin-Derivaten, in denen das bizyklische
System an den 3- und/oder 4-Positionen substituiert wurde. Das führende Beispiel,
von dem berichtet wurde, war zu einem trizyklischen System ausgearbeitet
worden, und zwar dem 3,4-Cyclohexenoesculetin (CHE) (2).
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Wenn
sie in einem eisenhaltigen festen Medium angewendet werden, ergeben
CHE-Substrate intensiv
schwarze Chelate. Die optimale Konzentration jedoch, die erforderlich
ist, um Enzymaktivität
nachzuweisen, ist mehr als drei Mal so hoch wie jene, die bei einem
X-Substrat erforderlich ist. CHE-GAL ist ebenfalls von James et
al. beschrieben worden in App. Env. Microbiol. (1996) 62(10), 3868–3870.
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Ein
weiteres Beispiel, in dem von einem cis-dihydroxy-trizyklischen
System ein unlösliches
farbiges Chelat gebildet werden kann, ist durch die Verwendung von
Alizarin-β-D-galactopyranosid
(3) gefunden worden (A. L. James et al., Lettr. Appl. Microbiol.,
2000, 30, 336–340).
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Nach
Hydrolyse durch bakterielle Enzyme erzeugte dieses Substrat in der
Gegenwart von Eisen- bzw. Aluminiumsalzen leuchtend violette bzw.
leuchtend rote Kolonien. Die Kolonien auf Columbia-Agarplatten waren
zudem in hohem Maße
lokalisiert. Die zur Visualisierung benötigte Konzentration betrug
weniger als ein Fünftel
derer, die für
CHE-Gal erforderlich war.
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Bevor
die vorliegende Erfindung gemacht wurde, konnte ein cis-dihydroxy-bizyklisches System,
wie das in Esculetin, als Basis für eine chelatisierende Klasse
von Enzymsubstraten angewendet werden, aber Probleme mit Diffusion
konnten erst überwunden
werden durch Ausarbeitung dieses Systems durch Substitution oder
durch Erweiterung zu einem trizyklischen System, wie jenem, das
in CHE und Alizarin vorliegt.
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Bevor
die vorliegende Erfindung entwickelt wurde, waren einfache 1,2-Dihydroxybenzole
wie Catechol und seine Derivate (4) als Enzymsubstrate kaum beachtet
worden.
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Es
wurde berichtet, dass Glycoside von Catechol (4, R=H) zu einem variablen
Grad von Enzymen gespalten werden (B. Helferich et al., J prakt.
Chem., 1933, 138, 275–280;
K. Bock and S. Refn, Acta Chem. Scand., 1989, 43, 373–380). Catechol
ist farblos, und daher war der Fortschritt der enzymatischen Hydrolyse in
geeigneter Weise durch spektrophotometrische Analyse oder durch
Messung der Menge an freigesetztem Kohlenhydrat verfolgt worden.
Das Anion von 4-Nitrocatechol (4, R=NO2) ist gelb, und diese Verbindung
war als ein Monosulfatsalz (5) als chromogenes Substrat in analoger
Weise zu p-Nitrophenylsulfat verwendet worden (W. O. Bostick et
al. Clin. Chem., 1978, 24, 1305–1316;
A. L. Fluharty et al., Biochem. Biophys. Res. Comm., 1974, 59, 455–461). Zusätzlich ermöglichte
die Fähigkeit
dieser Verbindung, Kupfer(II)-ferricyanid zu Kupfer(II)-ferrocyanid
(bekannt als Hattchets Braun) zu reduzieren, ihre Anwendung, um
auf diese Weise Arylsulfataseaktivität zu detektieren (J. S. Hanker
et al., Histochemistry, 1975, 41, 207–225). Andere phenolische Verbindungen,
die kein cis-1,2-Dihydroxysystem besitzen, können ebenfalls zur Herstellung
von Hatchetts Braun angewendet werden.
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Luukkanen,
L. et al. beschreiben in Bioconjugate Chem. (1999) 10, 150–154, die
enzymvermittelte Synthese von einer Reihe von Nitrocatechol-O-glucuroniden.
Von den Glycosiden wird angenommen, dass sie durch mikrosomale β-Glucuronidase
und möglicherweise
auch durch E. coli-β-Glucuronidase
im Darm hydrolysiert werden. Luukkanen et al. offenbaren keinerlei
Hydrolyse-Tests. Allerdings versuchen sie, Hydrolyse durch die Zugabe
eines Hemmstoffs zu dem enzymhaltigen Synthesemedium zu hemmen.
Auch geben die Autoren nicht an, ob die Glycoside oder Aglycone
farbig sind.
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Shiozaki,
M. in Tetrahedron:Asymmetry (1999) 10, 1477–1482 und Watanabe, Y. et al.
in Carbohydrate Res. (2001) 335, 283–289 beschreiben die Synthese
und die Eigenschaften von 4',8-Dihydroxy-isoflavon-7-yl-α-D-arabinose
(A-76202) und vier Hexopyranose-Analoga. Die Glycoside sind mit
der 7-Position verknüpft,
d. h. mit dem fusionierten Ring. Die Glycoside gelten als Hemmstoffe
von α-Glucosidase,
einem Enzym des endoplasmatischen Retikulums. Enzymaktivität und -inhibition
wurden in einem Flüssigphasen-Reaktionssystem
bestimmt durch die Verwendung von 4-Nitrophenyl-α-D-glucopyranosid, einem chromogenen
Enzymsubstrat für
das Enzym.
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WO-A-0048606 beschreibt
Phosphat-Derivate von phenolischen Verbindungen, einschließlich Catechol-Derivaten,
die auf 1,2-Dihydroxybenzol basieren und als Prodrugs verwendet
werden. Obwohl das Catechol ein Flavonoid sein kann, werden keine
Beispiele für
Flavonoide offenbart.
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Viele
Glycoside von Flavonoiden sind natürlich vorkommende Verbindungen
und/oder sind synthetisiert worden. 3,3',4'-Trihydroxyflavon-4'-β-D-glucopyranosid und 3',4'-Dihydroxyflavon-4'-β-D-glucopyranosid, zum Beispiel,
sind bekannte Verbindungen. Viele derartige Verbindungen sind als
Glycosidase-Enzymsubstrate verwendet worden. Zum Beispiel werden
in Lambert, N. et al., (1999) Biochim. Biophys. Acta 1435, 110–116, Glucoside
verschiedener Flavonoide verwendet, um die Aktivität einer
zytosolischen β-Glucosidase aus
Schweineleber zu untersuchen. Die Spaltung wird in einem flüssigen Medium
durchgeführt
und die Produkte werden durch Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (HPLC)
identifiziert. Weitere Flavonoid- und Isoflavonoidglucoside werden
als Substrate für
zellfreie Extrakte aus humanem Dünndarm
und Leber verwendet, die verschiedene Glucosidaseenzyme enthalten,
in Day, A. J. et al., (1998) FERS Letters 436, 71–75. Die
Reaktionen werden in flüssigem
Medium durchgeführt
und Produkte werden, wiederum, durch HPLC analysiert.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zur Detektion von Enzymaktivität auf einem
festen Medium bereit, umfassend:
- a) das Inkontaktbringen
eines Enzymsubstrats, das
i) einen chromogenen Anteil, umfassend
einen Catechol-Rest, und
ii) eine enzymatisch spaltbare Gruppe
umfasst, die über
eine Ester- oder Etherbindung mit dem Sauerstoffatom verbunden ist,
das aus einer Hydroxylgruppe des Catechol-Rests stammt, mit einer
Substanz, von der angenommen wird, dass sie ein Enzym enthält, das
befähigt
ist, die enzymatisch spaltbare Gruppe zu spalten, um eine gespaltene
Verbindung zu erzeugen
- b) Das Inkontaktbringen der gespaltenen Verbindung, wahlweise
nach Zwischenreaktionen mit einem Metallion, das durch die gespaltene
Verbindung chelatisierbar ist, oder durch das Produkt beliebiger
Zwischenschritte, zur Herstellung eines im Wesentlichen nicht diffundierbaren
farbigen Präzipitats,
das in Gegenwart des Substrats und des Metallions sichtbar ist,
- c) das Detektieren des Vorhandenseins des nicht diffundierbaren
Präzipitats.
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Für die vorliegende
Beschreibung ist ein Catechol-Rest eine Einheit, die aus der Entfernung
eines oder beider Hydroxylwasserstoffatome aus einem 1,2-Dihydroxybenzol oder
einem substituierten Derivat davon, vorzugsweise substituiert mit
einer derivatisierenden Einheit, die mit dem aromatischen Ring des
Catechols über
eine Bindung verbunden ist, resultiert. In dem Substrat werden eines
oder beide Hydroxylsauerstoffatome des Rests verwendet, um eine
enzymatisch spaltbare Gruppe anzubinden. Der aromatische Ring kann
unsubstituiert oder mit einer oder mehreren derivatisierenden Einheiten
substituiert sein, vorausgesetzt, dass die Substituenten kein mit
dem 1,2-Hydroxybenzol-Ring fusioniertes Ringsystem bilden.
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Eine
gespaltene Verbindung ist der chromogene Anteil des Substrats, nachdem
enzymatische Aktivität die
enzymatisch spaltbaren Gruppen entfernt hat. Das präzipitierte
Chelat sollte in der Gegenwart des Substrats und des Metallions
sichtbar sein, sodass sein Vorhandensein mit dem Auge detektiert
werden kann. Das Substrat und das Metallion können zusammen (d. h. als ein
Chelat) oder einzeln farbig sein, vorausgesetzt, dass sich die Farbe
von der des besagten präzipitierten
Chelats unterscheidet.
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In
den Enzymsubstraten dieser Erfindung kann eine große Auswahl
an enzymatisch spaltbaren Gruppen verwendet werden. Beispiele für die Klassen
von Bindungen, die zwischen den catecholischen Hydroxylen und den
enzymatisch spaltbaren Gruppen gebildet werden, umfassen Esterbindungen,
wenn das catecholische Hydroxyl mit einer Acylgruppe verbunden ist,
die z. B. von einer Aminosäure
oder Fettsäure
abgeleitet ist, und Phosphat-, Sulfonat- oder Sulfatesterbindungen,
wenn die enzymatisch spaltbaren Gruppen Phosphatyl-, Sulfonyl- bzw.
Sulfatylgruppen sind. Wenn die enzymatisch spaltbare Gruppe eine
Zuckereinheit ist, die über
eine Etherbindung angebunden ist, bildet diese einen Teil der zyklischen
Acetal-Struktur. Wenn die enzymatisch spaltbare Gruppe ein Zuckerrest
ist, kann der Zucker mit dem Catechol-Rest α- oder β-verknüpft sein und kann die L- oder
D-Form des Zuckers sein, sofern nicht anders angegeben. Im Allgemeinen
war das Sauerstoffatom, das zurückbleibt,
wenn die enzymatisch spaltbare Gruppe und das catecholische Hydroxyl
verknüpft
werden, ursprünglich
Teil des Catechols.
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In
einem Enzymdetektionssystem, wie es von der vorliegenden Erfindung
vorgesehen wird, ist es möglich,
den Zustand dieser Reaktion durch die Zugabe des Enzymsubstrats,
wenn es erforderlich ist, und die spätere Zugabe des chelatierbaren
Metallions zu kontrollieren. Dies kann in bestimmten Situationen
Vorteile haben. Es ist jedoch bevorzugt, dass das oben beschriebene
Verfahren während
Schritt (a) in der Gegenwart des chelatierbaren Metallions abläuft. Dies
wird es dem gespaltenen chromogenen Anteil ermöglichen, das Metallion zu chelatieren,
sobald es erzeugt wird, womit jegliche Diffusion der gespaltenen
Verbindung verhindert wird, die auftreten kann, wenn das gespaltene
Produkt in seinem nicht chelatierten Zustand diffundierbar ist.
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Das
in Schritt (b) des Verfahrens erwähnte chelatierbare Metallion
kann ein beliebiges Metallion sein, das von der gespaltenen Verbindung
chelatisiert werden kann. Wenn das Metallion in dem festen Medium
oder während
Schritt (a) des Verfahrens vorhanden ist, sollte das Metallion eines
sein, das von beliebigen Ziel- Mikroorganismen
toleriert wird, die auf dem Medium wachsen. Es wird ersichtlich
werden, dass eine große
Auswahl von chelatisierbaren Metallionen-Verbindungen Eisensalze,
Aluminiumsalze und Bismutsalze sind.
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Die
im Wesentlichen nicht diffundierbaren farbigen Präzipitate,
die in dieser Erfindung gebildet werden, werden durch Chelatisierung
eines chelatisierbaren Metallions durch die gespaltene Verbindung
gebildet und bedeuten, dass der Ort der enzymatischen Aktivität durch
unterschiedliche ortsspezifische Färbung detektiert wird. Das
Vorhandensein des nicht diffundierbaren Präzipitats wird als ein direkter
Hinweis auf das Vorhandensein der zu detektierenden Enzymaktivität verwendet.
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Der
Vorteil, dass das farbige Präzipitat
aus Schritt (c) mit dem Auge detektierbar ist, und bevorzugt unter
Verwendung von sichtbarem Auflicht, bedeutet, dass das Ergebnis
von Tests schnell mit dem bloßen Auge
bestimmt werden kann, ohne die Notwendigkeit für andere Ausrüstung, wie
z. B. eine UV-Lampe oder ein Spektrophotometer, und dass das gesamte
Detektionsverfahren einfacher ist.
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Ein
Glycosid (6) von Catechol selbst wurde hergestellt und hinsichtlich
seiner Fähigkeit,
ein unlösliches
Chelat in Gegenwart eines Eisensalzes und der geeigneten Glycosidase
erzeugenden Mikroorganismen zu bilden, getestet.
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Es
wurde festgestellt, dass diese Verbindung ein purpurfarbenes Chelat
erzeugt, dass hinsichtlich sowohl der Farbintensität als auch
dem Ausmaß der
Diffusion auf einer Agarplatte ungefähr gleichwertig zu Esculetin
war. Die Diffusion ist jedoch ziemlich erheblich und Catechol ist
in dieser Hinsicht geringerwertig als CHE. Nichtsdestoweniger ist
gezeigt worden, dass das cis- oder 1,2-Dihydroxysystem, um ein nützliche
chelatisierende Klasse von Enzymsubstraten zu erzeugen, nicht Teil
eines fusionierten bizyklischen oder trizyklischen Systems sein
muss, wie das bei Esculetin, CHE oder Alizarin der Fall ist. Catechol
ist billiger als Esculetin und daher könnten in dieser Weise verwendete
Catechol-Substrate wie (6) leichter verfügbare Alternativen zu Esculetin
oder anderen, auf Esculetin basierenden Substraten bereitstellen.
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Die
bevorzugten Enzymsubstrate in dem obigen Verfahren sind jene, in
denen eine derivatisierende Gruppe mit dem aromatischen Ring des
Catechol-Rests verbunden ist, bevorzugt in meta-Stellung oder, stärker bevorzugt,
in para-Stellung zu dem Atom, das durch die enzymatisch spaltbare
Gruppe substituiert ist. Es ist am stärksten bevorzugt, dass die
derivatisierende Gruppe mindestens 4 Atome umfasst. Es ist besonders bevorzugt,
dass der Substituent Aryl-, Heteroaryl-, Cycloheteryl- oder Cycloalkyl-
ist. Bei einer Klasse der bevorzugten Enzymsubstrate umfasst der
Catechol-Rest eine Dihydroxyflavonoid-, Dihydroxyauron- oder Dihydroxychalcon-Struktur. Einige
Beispiele für
Catechol-Reste, aus denen die chromogenen Anteile gebildet werden
(durch den Austausch von einem der Hydroxylwasserstoffatome durch
eine spaltbare Gruppe), sind unten angegeben. In den Strukturen
8 bis 13 ist das Catechol ein Dihydroxyflavonoid, in Struktur 14
ein Dihydroxyauron und in Struktur 15 ist es ein Dihydroxychalcon
und in 16 ein Flavonol. Diese Erfindung kann auch natürliche Glycoside
von anderen Mitgliedern der Flavonoidreihe einsetzen, wie z. B.
Spiraeosid, worin der chromogene Anteil eine auf Quercetin basierende
Struktur aufweist (17).
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In
den Strukturen ist die Hauptringstruktur gezeigt mit den zwei Hydroxylgruppen
an der 3'-und 4'-Position, die für die derivatisierbaren
Verbindungen wesentlich sind. Die Namen geben die Hauptkomponenten an
ohne die 3'- und
4'-Hydroxylgruppen.
Ein besonders bevorzugter Rest basiert auf 3',4'-Dihydroxyflavon
oder seinem 3'-niederen Alkoxyderivat.
Quercetin hat im Unterschied zu den anderen gezeigten Strukturen
bereits die 3'-
und 4'-Hydroxylgruppen.
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Die
in dem Verfahren dieser Erfindung nutzbaren Enzymsubstrate können auch
gemäß den folgenden Strukturformeln
beschrieben werden:
wobei
R
1 und R
2 H oder
eine beliebige enzymatisch spaltbare Gruppe sind und R
1 und
R
2 nicht beide H sein können.
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Y,
R3 und R4 sind Einheiten,
die nicht die enzymatische Spaltung oder die Chelatbildung stören.
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Die
Verbindungen der Formeln I, II, II und IV können eine enzymatisch spaltbare
Gruppe aufweisen, die sich an der Position R1 oder
R2 befinden können. In einer anderen Ausführungsform
können
diese Verbindungen zwei enzymatisch spaltbare Gruppen aufweisen,
die sich an den Positionen R1 und R2 befinden.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
vollständig
derivatisiert sein, wobei Y, R3 und R4 organische Einheiten sind, die weniger
als 40 Atome, bevorzugt weniger als 30 Atome und stärker bevorzugt
weniger als 20 Atome enthalten. In einer anderen Ausführungsform
können
die Verbindungen dieser Erfindung nur teilweise derivatisiert sein,
wobei R4 H ist. In noch einer anderen Ausführungsform
können
die Verbindungen dieser Erfindung nur eine derivatisierende Einheit
haben, die an den Catechol-Ring gebunden ist, wobei R3 und R4 H sind; in derartigen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, dass Y vier oder mehr Atome enthält. In einer weiteren
Klasse von Verbindungen ist Y Acyl, zum Beispiel COPhe, wobei Phe
Phenyl- oder CHO- ist.
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Y
kann substituierte oder unsubstituierte Aryl- oder Heteroaryl-Gruppen
enthalten, die 5 bis 18 Ringatome enthalten. In derartigen Ausführungsformen
kann Y auch nur eine Ringgruppe enthalten, wie z. B.
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Y
hat bevorzugt die Kernstruktur von V oder VI,
wobei die Strukturen wie
gezeigt mit dem Catechol-Ring verbunden sind.
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„Kernstruktur" bedeutet das Gerüst von Y,
das weiter substituiert sein kann.
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Beispiele
von Substituenten sind Hydroxyl-, C1-24-Alkyl-,
C2-12-Alkenyl-, C1-4-Alkoxy-,
Acyl-, einschließlich
-CHO und -COPhe, wobei Phe Phenyl ist, =O, Halogen-, Nitro-, Aryl-
und Acyloxy-Gruppen. Alkyl- und Arylgruppen, die Substituenten sind,
können
substituiert sein durch Amino-, Hydroxyl-, Peptid-, Acyloxy-, Alkoxy- und
Arylgruppen. Die Bindung, die mit einer Zickzack-Linie endet, ist
mit dem Rest des Moleküls,
d. h. dem Catechol-Ring, verbunden.
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Bevorzugt
ist R1 eine enzymatisch spaltbare Gruppe.
Bevorzugt ist Y in para-Stellung zu OR1,
das heißt,
dass die Verbindung der Formel I entspricht.
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Es
ist bevorzugt, dass Y die Struktur von VII oder VIII hat,
worin
(R
5)
n, (R
6)
n, (R
7)
n und (R
8)
n jeweils mehr als einen Substituenten darstellen
können
und =O einschließen würden. R
5, R
6, R
7 und
R
8 sind Substituenten, die nicht die Enzymaktivität oder die
Metallion-Chelatisierung stören,
bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Hydroxyl-, C
1-24-Alkyl-,
C
2-12-Alkenyl-, C
1-4-Alkoxy-,
Acyl-, einschließlich
-CHO und -COPhe, wobei Phe Phenyl ist, =O, Halogen-, Nitro-, Aryl- und Acyloxy-Gruppen
besteht. Alkyl- und Arylgruppen, die Substituenten sind, können durch
Amino-, Hydroxyl-, Peptid-, Acyloxy-, Alkoxy- und Arylgruppen substituiert
sein, oder es können
zwei Gruppen, R
6 und R
8,
an demselben Kohlenstoff =O sein.
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Die
am stärksten
bevorzugten Ausführungsformen
von Y sind dargestellt durch die Strukturen IX und X,
worin (R
9)
n und (R
11)
n einen oder mehrere Substituenten darstellen
und R
10 und R
12 jeweils
Wasserstoff oder ein Substituent sind, wobei jeder oder sämtliche
dieser Substituenten nicht die enzymatische Spaltung oder die Metallion-Chelatisierung
stören.
R
9, R
10, R
11 und R
12 sind bevorzugt
aus der Gruppe bestehend aus Hydroxyl, C
1-24-Alkyl-,
C
2-12-Alkenyl-, C
1-4-Alkoxy-,
Acyl-, einschließlich
-CHO und -COPhe, wobei Phe Phenyl ist, =O, Halogen-, Nitro-, Aryl-
und Acyloxy-Gruppen ausgewählt.
Alkyl- und Arylgruppen, die Substituenten sind, können durch
Amino-, Hydroxyl-, Peptid-, Acyloxy-, Alkoxy- und Arylgruppen substituiert
sein. Am stärksten
bevorzugt ist Y IX und R
10 ist Wasserstoff,
Hydroxyl-, C
1-4-Alkoxy- oder OR
x,
wobei R
x eine enzymatisch spaltbare Gruppe
ist.
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In
Ausführungsformen,
bei denen (R6)n, (R8)n, (R9)n und (R11)n mehr als einen Substituenten darstellen, einschließlich =O,
sind die Doppelbindungen in dem substituierten Ring umgelagert.
Bevorzugt ist n 0, 1 oder 2.
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R3 und R4 können ausgewählt werden
aus der Gruppe bestehend aus H, C1 bis C6-Alkyl-,
-Alkoxy- sowie Hydroxyalkyl, Halogen-, Nitro-, Acyl-, Acyloxy-,
Aralkyl-, Aryl- und
Amidogruppen. R3 und R4 sind
nicht so verbunden, dass sie einen fusionierten Ring bilden.
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Damit
das Verfahren dieser Erfindung funktioniert, muss nur entweder R1 oder R2 durch eine
enzymatisch spaltbare Gruppe substituiert werden. Auf diese Weise
werden nach enzymatischer Spaltung und Freisetzung der enzymatisch
spaltbaren Gruppe die benachbarten Hydroxylgruppen, die für die Chelatisierung
des chelatisierbaren Metallions notwendig sind exponiert und das
im Wesentlichen nicht diffundierbare farbige Präzipitat kann sich bilden. In
einer anderen Ausführungsform
können
sowohl R1 als auch R2 durch
eine enzymatisch spaltbare Gruppe substituiert sein. Diese enzymatisch
spaltbaren Gruppen können
wahlweise identisch oder verschieden sein. Wenn diese Gruppen identisch
sind, dann ist eine Klasse von Enzymaktivität notwendig, um die Spaltung
und die Erzeugung des im Wesentlichen nicht diffundierbaren farbigen
Präzipitats
zu bewirken. Wenn R1 und R2 verschiedene
enzymatisch spaltbare Gruppen darstellen, dann sind zwei Enzymaktivitäten notwendig,
bevor das im Wesentlichen nicht diffundierbare Präzipitat
gebildet wird. Dies kann nützlich sein,
in Fällen,
in denen die Zielmikrobe oder das betreffende Enzymextrakt zwei
Enzymaktivitäten
enthält
und die kommensalen Mikroben oder andere Enzymextrakte nur eine
dieser enzymatischen Aktivitäten
enthalten.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung sind auf Enzymaktivität zur Entfernung
der enzymatisch spaltbaren Gruppe oder Gruppen angewiesen, sodass
benachbarte (d. h. cis-)Hydroxylgruppen in der gespaltenen Verbindung
freigelegt werden.
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Zur
Bildung des Catechol-Rests nicht bevorzugte Moleküle der vorliegenden
Erfindung sind jene, die ein Paar von benachbarten Hydroxylgruppen
an anderen Stellen des Gerüsts
aufweisen; d. h. zwei benachbarte Hydroxyle wie R8,
R8, R9 oder R10; das Vorhandensein dieser Gruppen kann
dazu führen,
dass das Chelat in Abwesenheit von enzymatischer Hydrolyse geformt
wird und somit eine Schwärzung
des in Platten gegossenen Mediums bewirkt. Andere Moleküle, die
nicht bevorzugt sind, weisen eine Gruppe auf, die nicht enzymatisch
spaltbar ist, wie z. B. -CH3 an entweder
R1 oder R2.
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Ein
allgemeines Schema für
die Synthese eines Substrats, bestehend aus einem Zuckerrest und
einem Catechol-Rest, die über
eine Etherbindung verbunden sind, beinhaltet einen Zucker mit geschützten Hydroxylgruppen,
der zugleich mit Catechol oder einem Catechol-Derivat und einem
Katalysator gemischt wird, um das Catechol(-Derivat)-Glycosid zu
bilden. Wahlweise können
weitere derivatisierende Einheiten an den Catechol-Rest angefügt werden.
Die Zuckereinheit wird entschützt
und das chromogene Enzymsubstrat wird aufgereinigt. Ein allgemeines
Schema für
die Herstellung von chromogenen Enzymsubstraten, die einen Catechol-Rest
und einen Phosphoryl-Rest umfassen, die über einen Phosphatesterbindung
verbunden sind, kann die Reaktion des Catechol-Derivats und einem
molaren Äquivalent
von Phosphoroxychlorid oder einem anderen phosphorylierenden Reagens,
gemischt in einem aprotischen Lösungsmittel
beinhalten. Nachdem die Reaktion vollständig abgelaufen ist, kann das
Substrat aufgereinigt werden.
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Wenn
die Substanz, von der angenommen wird, dass sie eine Enzymaktivität enthält, Mikroben
umfasst, kann das Verfahren der Erfindung einen vorläufigen Verfahrensschritt
zur Anzucht der Mikroben auf einem festen Medium umfassen. In einer
derartigen Ausführungsform,
wobei das Substrat während
des mikrobiellen Wachstums im Medium vorhanden ist, wird das Vorhandensein
der Enzymaktivität
anhand stark gefärbter
mikrobieller Kolonien detektiert. Die Färbung bleibt im Wesentlichen
innerhalb der Kolonie und diffundiert nicht in oder über das
feste Medium, gewöhnlich
Agar.
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Das
Verfahren dieser Erfindung kann mit anaeroben Bakterien verwendet
werden, die unter anaeroben Bedingungen auf dem festen Medium angezogen
werden. Dies kann nützlich
sein in Situationen, in denen Untersuchungen von Darmbakterien oder
Untersuchungen über
andere anaerobe Bakterien, wie Bodenbakterien, zum Beispiel Clostridia,
notwendig sind. In solch einer Situation kann es bevorzugt sein,
dass die enzymatisch spaltbaren Gruppen Phosphate sind.
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Zur
einfachen Durchführung
des Verfahrens dieser Erfindung ist vorgesehen, dass das chromogene Enzymsubstrat
und das chelatisierbare Metallion in einem festen Medium vorhanden
sind, welches das Wachstum von Mikroben unterstützt. Es versteht sich, dass
die Mikroben, die unter Verwendung des Verfahrens dieser Erfindung
untersucht werden können,
Pilze, Bakterien oder Viren sein können, obwohl sie am stärksten bevorzugt
Bakterien sind.
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Das
Verfahren dieser Erfindung kann mit den Enzymsubstraten des vorliegend
beschriebenen Verfahrens als dem einzigen Detektionssystem durchgeführt werden.
Der Fachmann wird zudem erkennen, dass das feste Medium ein oder
mehr zusätzliche
Selektions- oder Detektionssysteme enthalten kann. Nicht einschränkende Beispiele
für zusätzliche
Selektions- oder Detektionssysteme sind Antibiotika, Enzymsubstrate,
chromogene oder fluorogene Indikatoren, Enzyminduktoren, Wachstumsfaktoren
und Wachstumshemmer, wie sie für die
erforderliche Testprozedur geeignet sind.
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Der
Fachmann wird zudem erkennen, dass die enzymatisch spaltbare Gruppe
der Verbindungen dieses Verfahrens eine beliebige Gruppe sein kann,
die durch die Enzymaktivität,
die detektiert werden soll, spaltbar ist. Demnach würde eine
nicht einschränkende
Liste von Möglichkeiten
Phosphat-, Sulfat-, Aminosäure-, Zuckerreste,
Fettsäuregruppen,
Proteine, Nukleotide und Peptide umfassen. Bevorzugte Ausführungsformen weisen
Glycosyle als enzymatisch spaltbare Gruppen auf.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung stellt neuartige Verbindungen bereit,
umfassend
- i) einen chromogenen Anteil, der
einen Catechol-Rest umfasst, und
- ii) eine enzymatisch spaltbare Gruppe, die über eine Ester- oder Etherbindung
mit dem Sauerstoffatom verbunden ist, das aus einer Hydroxylgruppe
des Catechol-Rests stammt, wobei die enzymatisch spaltbaren Gruppen
ausgewählt
sind aus Fucosyl-, Ribosyl-. Arabinosyl-, Mannosyl-, Xylosyl-, α- oder β-verknüpften Glucosyl-, β-verknüpften Glucuronyl-, α- oder β-Galactosyl-,
Phosphatyl- und Acylgruppen.
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Die
Verbindungen einer Klasse der Erfindung weisen eine β-D-Ribofuranosylgruppe
als enzymatisch spaltbare Gruppe auf. Andere bevorzugte Ausführungsformen
weisen Phosphatyl-, α-
oder β-Galactosyl-, α- oder β-Glucosyl-,
myo-Inositolphosphatyl-,
Octanoyl-, oder Decanoylgruppen auf.
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Wenn
die enzymatisch spaltbaren Gruppen Zuckerreste sind, können sie
entweder über α- oder β-Verknüpfungen
angebunden sein, und es kann entweder der L- oder der D-Zucker verwendet
werden, sofern nicht anders angegeben.
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Die
neuartigen Verbindungen dieser Erfindung können als Hydrat oder in der
Form eines geeigneten Salzes hergestellt werden.
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Es
wird im Allgemeinen erwartet, dass in Verbindungen dieser Erfindung,
die eine oder mehrere derivatisierende Einheiten aufweisen, mindestens
eine der derivatisierenden Einheiten in para-Stellung zu der enzymatisch
spaltbaren Gruppe an den Catechol-Ring angebunden ist.
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In
der folgenden Beschreibung wird, wenn die neuartigen Verbindungen
auf einer Flavanoid-Struktur basieren, das folgende Nummerierungssystem
verwendet:
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Die
neuartigen Verbindungen stellen eine bevorzugte Ausführungsform
dar, wenn mindestens eine der enzymatisch spaltbaren Gruppen β-D-Ribofuranosyl
ist. Noch stärker
bevorzugte Verbindungen sind ausgewählt aus Catechol-β-D-ribofuranosid, 3',4'-Dihydroxyflavon-4'-β-D-ribofuranosid, 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-4-ß-D-ribofuranosid, 3,4,-Dihydroxychalcon4-β-D-ribofuranosid,
4-Nitrocatechol-1-β-D-ribofuranosid, 3',4'-Dihydroxyauron-4'-β-D-ribofuranosid, 3',4'-Dihydroxybenzaldehydsemicarbazon-4-β-D-ribofuranosid, 3,3',4'-Trihydroxyflavon-4'-β-D-ribofuranosid,
3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon-4'-β-D-ribofuranosid und ihren Derivaten.
Auf diese Verbindungen wird in der gleichzeitig anhängigen PCT-Anmeldung des Anmelders,
welche die Priorität
aus
GB 0125528.0 beansprucht,
ein Anspruch erhoben.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen
von neuartigen Verbindungen umfassen Enzymsubstrate der Strukturformel
I, wobei R2, R3 und
R4 H sind und Y die Strukturformel IX annimmt,
wobei R10 H ist, keine Substituenten R9 (n = 0) vorhanden sind und R1 aus
der unten angegebenen Liste ausgewählt ist. Alternativ beschrieben
umfasst das Enzymsubstrat einen chromogenen Rest, gebildet aus einem
Catechol-Rest, der 3',4'-Dihydroxyflavon
ist, und einer enzymatisch spaltbaren Gruppe, die über eine
Ester- oder Etherbindung mit dem Sauerstoffatom verbunden ist, das
aus einer Hydroxylgruppe des Catechol-Rests stammt. Die enzymatisch
spaltbaren Gruppen oder R1 sind ausgewählt aus 4'-β-D-Glucuronyl,
4'-β-D-Galactopyranosyl, 4'-α-D-Galactopyranosyl, 4'-Decanoyl, 4'-Octanoyl, 4'-Inosit-1-phosphatyl,
4'-Phosphatyl, 4'-β-D-Ribofuranosyl, 4'-α-L-Arabinopyranosyl, 4'-Butyryl, 4'-Nonanoyl, 4'-Palmitoyl, 4'-Lignoceroyl, 4'-α-L-Fucopyranosyl, 4'-β-L-Fucopyranosyl, 4'-α-D-Fucopyranosyl, 4'-β-D-Fucopyranosyl,
4'-α-D-Mannopyranosyl,
4'-β-D-Mannopyranosyl, 4'-Oleoyl, 4'-Sulfatyl, 4'-α-D-Xylopyranosyl und 4'-β-D-Xylopyranosyl und Derivaten dieser enzymatisch
spaltbaren Gruppen.
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Eine
zweite Gruppe von besonders bevorzugten Ausführungsformen neuartiger Verbindungen
umfasst Enzymsubstrate der Strukturformel I, wobei R2,
R3, und R4 H sind
und Y die Strukturformel IX annimmt, wobei R10 -OH
ist und keine Substituenten R9 vorhanden
sind und R1 ausgewählt ist aus der oben angegeben Liste
und 4'-α-D-Glucopyranosyl sowie
Derivaten dieser enzymatisch spaltbaren Gruppen. Alternativ beschrieben
umfasst das Enzymsubstrat einen chromogenen Rest, gebildet aus einem
Catechol-Rest, der 3,3',4'-Trihydroxyflavon
ist, und einer enzymatisch spaltbaren Gruppe, die über eine
Ester- oder Etherbindung mit dem Sauerstoffatom verbunden ist, das
aus einer Hydroxylgruppe des Catechol-Rests stammt. Die enzymatisch spaltbaren
Gruppen oder R1 sind aus der oben angegeben
Liste und 4'-α-D-Glucopyranosyl und Derivaten
dieser enzymatisch spaltbaren Gruppen ausgewählt.
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Eine
dritte Gruppe von besonders bevorzugten Ausführungsformen neuartiger Verbindungen
umfasst Enzymsubstrate der Strukturformel I, wobei R2,
R3, und R4 H sind,
R1 aus der unten angegebenen Liste ausgewählt ist
und Y die Strukturformel IX annimmt, wobei R10 eine
C1-6-Alkoxy-Gruppe ist und keine Substituenten R9 vorhanden sind. Alternativ beschrieben
umfasst das Enzymsubstrat einen chromogenen Rest, gebildet aus einem
Catechol-Rest, der 3',4'-Dihydroxy-3-C1-6-Alkoxyflavon
ist. Eine vierte Gruppe bevorzugter Ausführungsformen umfasst Enzymsubstrate
der Strukturformel I, wobei R2, R3, und R4 H sind
und Y die Strukturformel IX annimmt, wobei R10 -OCH3
ist und zwei R9-Substituenten, -OH und -OCH3, substituiert an Position 5 bzw. 7, vorhanden
sind. Alternativ beschrieben umfasst das Enzymsubstrat einen chromogenen
Rest, gebildet aus einem Catechol-Rest, der 3,7-Dimethylquercetin ist.
Für sowohl
die dritte als auch die vierte Gruppe kann die enzymatisch spaltbaren
Gruppe oder R1 aus der für die zweite Gruppe neuartiger
Enzymsubstrate angegebenen Liste und 4'-β-D-Glucopyranosid
sowie Derivaten dieser enzymatisch spaltbaren Gruppen ausgewählt werden.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung stellt ein Kit von Bestandteilen
zur Verwendung bei der Detektion von Enzymaktivität auf einem
festen Medium bereit, das ein Enzymsubstrat umfasst, umfassend
- i) einen chromogenen Anteil, der einen Catechol-Rest
umfasst, und
- ii) eine enzymatisch spaltbare Gruppe, die über eine Ester- oder Etherbindung
mit dem Sauerstoffatom verbunden ist, das aus einer Hydroxylgruppe
des Catechol-Rests stammt und
- iii) eine Verbindung eines Metallions, das durch den gespaltenen
chromogenen Anteil chelatisiert wird.
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Bei
diesem Aspekt der Erfindung ist das Metallion, zum Beispiel, aus
der Gruppe, bestehend aus Zn2+, Co2+, Mn2+, Cu2+, Sn2+, Ba2+, Al3+, Sr2+, Bi2+ and Fe3+ ausgewählt.
Zn2+ und Co2+ sind
weniger bevorzugt, da ihre Gegenwart das Wachstum einiger interessanter
Mikroben hemmen kann. Fe3+, Al3+ und
Bi2+ sind besonders geeignet.
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Das
Enzymsubstrat des Kits kann weiter definiert werden wie oben beschrieben.
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Ein
Fachmann wird verstehen, dass ein derartiges Kit von Bestandteilen
einen breiten Anwendungsbereich hat. Daher werden derartige Kits
die Bestandteile wahlweise fertig gemischt oder in getrennten Behältern enthalten.
Wenn die Bestandteile fertig gemischt vorliegen, bietet das eine
einfache Nutzung. Wenn die Bestandteile in getrennten Behältern vorliegen
kann der Anwender die optimalen Anteile für die Durchführung des
Detektionsverfahren bestimmen.
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Wenn
die Substanz, von der angenommen wird, dass sie Enzymaktivität enthält, Mikroben
umfasst, die auf einem festen Medium angezogen werden müssen, wird
ein festes Medium verwendet werden, welches das Wachstum von Mikroben
unterstützt,
dass die oben aufgelisteten Kit-Bestandteile enthält. In einer
entsprechenden Ausführungsform
des oben beschriebenen Kits umfasst das Kit die Bestandteile des
festen Mediums, welches das Wachstum von Mikroben unterstützt, und
umfasst die Bestandteile der oben genannten Kits. In einem derartigen
Kit können
seine Bestandteile in einer nicht hydratisierten Form und wahlweise
fertig gemischt oder in getrennten Behältern vorliegen.
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Diese
Erfindung wird nun anhand von Beispielen näher erläutert.
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Beispiel 1: Synthese und Bewertung von
3',4'-Dihydroxyflavon-4'-β-D-glucopyranosid-Natriumsalz (DHF-Glucosid)
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Eine
50 ml-Rundbodenflasche, ausgestattet mit einem Stopfen und einem
Magnetrührer,
wurde beschickt mit einem Molekularsieb 3Å (3,7 g), 3',4'-Dihydroxyflavon (DHF) (750 mg) und Dichlormethan
(20 ml), dann wurde dieses Gemisch für 5 Minuten gerührt. Sodann
wurde β-D-Glucose-pentaacetat
(1,0 g) hinzu gegeben und das Gemisch wurde für weitere 10 Minuten gerührt, bevor
Bortrifluoriddiethyletherat (3,0 ml) auf einmal hinzu gegeben wurde.
Nach dem Rühren
für eine
Stunde wurde das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat in einen
Scheidetrichter überführt, wo
es fünfmal
mit einem gleichen Volumen gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen wurde. Nach der Trennung wurde die organische Phase über Magnesiumsulfat
für 16 Stunden
getrocknet, vor der Entfernung des Trocknungsmittels und Verdampfung,
was das Glycosid-tetraacetat als einen bernsteinfarbenen Schaum
lieferte (480 mg). Das Glycosid-tetraacetat (100 mg) wurde in Methanol
(0,2 ml) suspendiert und eine Lösung,
die Natrium (10 mg) in Methanol (0,1 ml) enthielt, wurde auf einmal hinzu
gegeben. Nach Schütteln
bildete sich ein gelbes Präzipitat.
Nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur für 16 Stunden wurde Diethylether
(3 ml) zu dem Gemisch gegeben und der Feststoff wurde durch Filtration gewonnen.
Nach dem Waschen mit Diethylether (4 ml) in vier Portionen wurde
der Feststoff unmittelbar in einen Exsikkator überführt und im Vakuum über Phosphorpentoxid
für 2 Stunden
getrocknet. Das Produkt nahm die Form eines leuchtend gelben Pulvers
an (30 mg).
-
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Bewertungsverfahren
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Das
Glucosid-Derivat von DHF wurde mit 194 verschiedenen Bakterienstämmen getestet.
Die Auswahl von Bakterien umfasste einen weiten Bereich, zu dem
viele bedeutende Pathogene oder Kommensalen gehören, die häufig aus pathologischen Proben
isoliert werden.
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Das
Substrat wurde in einer Substratkonzentration von 300 mg/l zu Columbia-Agar
gegeben. Eisen-(III)-ammoniumcitrat wurde in einer Konzentration
von 500 mg/l eingesetzt. Alle Einsatzstoffe wurden bei 116°C für 20 Minuten
autoklaviert um die Sterilisation zu gewährleisten. Agarplatten wurden
dann in 90 mm-Petrischalen angesetzt. Die Substrate bewirkten eine
gelbe Färbung
des Agars.
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Für jeden
getesteten Stamm wurde eine Bakteriensuspension in sterilem deionisiertem
Wasser angesetzt mit einem Inokulum von ungefähr 1,5 × 108 Koloniebildenden Einheiten
(CFU) pro ml. Dies wurde unter Verwendung eines Densitometers erreicht.
1 μl von
jeder Bakteriensuspension wurde dann unter Verwendung eines Multipoint-Inokulators
auf jede Platte inokuliert. Stämme
wurden parallel auf Columbia-Agarplatten inokuliert, die Eisen-(III)-ammoniumcitrat
ohne Substrat enthielten (Negativkontrolle).
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Nach
18 Stunden Inkubation wurden Stämme
mit dem Auge auf das Vorhandensein von Farbe untersucht. Sämtliche
Stämme,
die eine schwarze Färbung
auf Substrat enthaltendem Medium, aber nicht auf den Platten der
Negativkontrolle erzeugten, wurden als das Substrat hydrolysierend
bewertet.
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Ergebnisse
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Von
120 getesteten gramnegativen Bakterien hydrolysierten 20% das DHF-Glucosid. Die Stämme, die „positiv" waren, erzeugten
im Allgemeinen eine braune/schwarze Färbung, die keine Diffusion
in Agar zeigte. Von den positiven Stämmen wurde im Allgemeinen basierend
auf früheren
Ergebnissen unter Verwendung von Indoxyl-Substraten erwartet, dass
sie positiv sein würden.
Es gab 11 Stämme,
bekannt als Produzenten von β-Glucosidase,
die DHF-Glucosid anscheinend nicht hydrolysierten. Von diesen Stämmen ist
früher
gezeigt worden, dass sie gegenüber
analogen Substraten, wie X-Glucosid und CHE-Glucosid, reaktionsfähig sind. Wenn
DHF-Glucosid verwendet werden soll, um speziell Glucosidase produzierende
gramnegative Bakterien zu detektieren, würde dies eine offensichtliche
Schwachstelle seiner Leistung darstellen. Die Ergebnisse sind unten
in Tabelle 1 gezeigt.
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In
der diagnostischen Mikrobiologie werden Glucoside im Allgemeinen
eingesetzt, um grampositive Bakterien zu detektieren und werden,
zum Beispiel, häufig
zur Detektion von Enterokokken und Listerien eingesetzt. Von 74
getesteten grampositiven Bakterien hydrolysierten 22,5% das DHF-Glucosid.
Diese hier getesteten grampositiven Bakterien, von denen bekannt
war, dass sie Glucosidase-Produzenten
sind, zeigten alle eine hervorragende Aktivität gegenüber DHF-Glucosid. Stämme von Listerien und Enterokokken
erzeugten intensive schwarze Kolonien ohne Diffusion des schwarzen
Chelats. DHF-Glucosid zeigt ein hervorragendes Potenzial zur Detektion
dieser Stämme
und ist im Vergleich mit CHE-Glucosid in dieser Hinsicht vorteilhaft. Die
Ergebnisse sind unten in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 2: Synthese und Bewertung von
3',4'-Dihydroxyflavon-4'-β-D-ribofuranosid-Natriumsalz (DHF-Ribosid)
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Ein
50-ml-Rundkolben, ausgestattet mit einem Stopfen und einem Magnetrührer, wurde
mit 3',4'-Dihydroxyflavon
(Lancaster Synthesis Ltd., Lancashire, UK) (500 mg), β-D-Ribofuranose-tetraacetat
(640 mg), einem Molekularsieb 3Å (5,2
g) und Dichlormethan (20 ml) beschickt. Das Gemisch wurde für 15 Minuten
gerührt,
dann wurde der Katalysator Bortrifluoriddiethyletherat (20 ml) auf
einmal hinzu gegeben. Es wurde für weitere
20 Minuten gerührt,
dann wurde das Reaktionsgemisch in eine gesättigte Natriumbicarbonatlösung (150
ml) gegossen. Die organische Phase wurde durch Zugabe von mehr Dichlormethan
(30 ml) verdünnt
und dann in einem Scheidetrichter von der gelben, wässrigen
Phase getrennt. Die organische Phase wurde dann elfmal mit einem
gleichen Volumen gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen und dann für
eine Stunde über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Trocknungsmittels
lieferte die Verdampfung des Dichlormethans das Glycosid-triacetat
als ein dunkles Gummi (390 mg). Zu diesem Gummi (315 mg) wurde eine Natriummethoxidlösung gegeben,
die angesetzt worden war durch Auflösen von Natrium (50 mg) in
Methanol (5 ml). Nach Schütteln
für wenige
Minuten löste
sich das Gummi auf und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
16 Stunden stehen gelassen. Die Lösung wurde dann durch Verdampfung
auf ein Volumen von ungefähr
2 ml konzentriert, wonach die Zugabe von Diethylether (10 ml) die
Präzipitation
des Produkts bewirkte. Es wurde durch Vakuumfiltration gesammelt und,
nach Waschen mit Diethylether (20 ml) in vier Portionen, unmittelbar
in einen Exsikkator überführt und
im Vakuum über
Phosphorpentoxid für
2 Stunden getrocknet. Das erhaltene Produkt war ein gelbes Pulver
(201 mg).
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Bewertungsverfahren
-
Es
wurde dasselbe Verfahren verwendet wie in Beispiel 1.
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Ergebnisse
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Von
120 getesteten gramnegativen Bakterien hydrolysierten 68,3% das
DHF-Ribosid. Jene,
die positiv waren, erzeugten ein deutlich sichtbares schwarzes Chelat,
das ohne Diffusion in den umliegenden Agar auf die Bakterienkolonien
beschränkt
blieb. Die Detektion von zur Spaltung der β-D-Ribofuranosyl-Gruppe befähigten Aktivität, (nachstehend β-Ribofuranosidase
genannt), ermöglichte
die Unterscheidung zwischen nahe verwandten Gattungen oder Arten.
Die meisten der getesteten Enterobacteriaceae waren stark positiv
für β-Ribofuranosidase-Aktivität. Eine
Ausnahme bildete Yersinia enterocolitica, ein Pathogen, das eine
Ursache von Enteritis darstellt. Dieses Substrat könnte eine
nützliche
Funktion für
die Abgrenzung dieser Art von nahe verwandten Bakterien haben. Die
Tatsache, dass die Gattung Shigella gleichmäßig positiv für Ribofuranosidase-Aktivität war, war
ebenfalls bemerkenswert. Keine der Glycosidasen, auf die in der
diagnostischen Mikrobiologie häufig
getestet wird, werden gleichmäßig von
Shigella-Arten produziert und dies ist ein limitierender Faktor
bei der Entwicklung von Verfahren zu ihrer Detektion. Dies könnte die
Unterscheidung zwischen Shigella und nahe verwandten Arten, wie
Proteus, erlauben.
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Ein
weiterer interessanter Punkt unter den Aktivitäten von gramnegativen Bakterien
betrifft die Vibrionaceae. Kulturmedien zur Detektion der Art Vibrio
erlauben nicht die Abgrenzung von der Art Aeromonas, die häufig in
der Umwelt vorkommt und sehr nahe mit Vibrio verwandt ist. Die meisten
der hier getesteten Vibrio-Arten, einschließlich der beiden wichtigsten
Pathogene, V. cholerae und V. parahaemolyticus, exprimieren β-Ribofuranosidase
nicht. Dies steht im Gegensatz zu Aeromonas-Arten, die in hohem
Maß aktiv
sind. Dies könnte
eine einfache Möglichkeit
sein, zwischen diesen beiden nahe verwandten Arten zu unterscheiden.
Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Von
den getesteten grampositiven Bakterien waren nur 30,8% gegenüber diesem
Substrat aktiv. Sämtliche
Staphylokokken waren positiv, aber es bestand keine Abgrenzung zwischen
den verschiedenen gestesteten Staphylococci-Arten. Streptokokken
waren beinahe allgemein negativ, während Enterokokken („fäkale Streptokokken") sich in ihrer Aktivität unterschieden.
Der wichtigste interessante Punkt war, dass Corynebacterium diphtheriae
und Arcanobacterium haemolyticum gegenüber diesem Substrat aktiv waren.
Beide Arten findet man im Rachen von infizierten Menschen und daher
werden Rachenkulturen durchgeführt,
um diese Pathogene zu isolieren und identifizieren. Die aerobe kommensale
Flora des Rachens wird von Streptokokken dominiert und DHF-Ribosid
kann eine einfache Möglichkeit
zur Abgrenzung dieser beiden Pathogene von der normalen kommensalen
Flora des Rachens bereitstellen. Die Ergebnisse dieser Tests sind
in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
1: Hydrolyse von Glycosiden von 3',4'-Dihydroxyflavon
durch gramnegative Bakterien
Stamm | Referenznummer | β-Glucosid | β-Ribosid |
E.
coli 0157 | NCTC
12079 | – | ++ |
E.
coli 0157 | NCTC
12080 | – | ++ |
E.
coli 0157 | NCTC
12900 | – | ++ |
E.
coli 0157 | NCTC
13125 | – | ++ |
E.
coli 0157 | NCTC
13126 | – | ++ |
E.
coli 0157 | NCTC
13127 | – | ++ |
E.
coli 0157 | NCTC
13128 | – | ++ |
E.
coli | NCTC
10418 | – | ++ |
E.
coli | ECO
2 | – | ++ |
E.
coli | ECO
3 | – | ++ |
E.
coli | ECO
4 | – | ++ |
E.
coli | ECO
5 | – | ++ |
E.
coli | ECO
6 | – | ++ |
E.
coli | ECO
7 | – | ++ |
E.
coli | ECO
8 | – | ++ |
E.
coli | ECO
9 | – | ++ |
E.
coli | ECO
10 | – | ++ |
E.
coli | ECO
11 | – | ++ |
E.
coli | ECO
12 | – | ++ |
Shigella
boydii | NCTC
9327 | – | ++ |
Shigella
boydii | NCTC
9732 | – | ++ |
Shigella
boydii | NCTC
9850 | – | ++ |
Shigella
dysenteriae (type 4) | NCTC
9759 | – | ++ |
Shigella
dysenteriae (type 2) | NCTC
9952 | – | ++ |
Shigella
dysenteriae (type 3) | NCTC
9720 | – | ++ |
Shigella
flexneri | NCTC
8192 | – | ++ |
Shigella
flexneri | NCTC
9723 | – | ++ |
Shigella
flexneri | NCTC
9780 | – | ++ |
Shigella
sonnei | NCTC
9774 | – | ++ |
Shigella
sonnei | NCTC
8574 | – | ++ |
Shigella
sonnei | NCTC
10352 | – | ++ |
Shigella
sonnei | NCTC
8219 | – | ++ |
Shigella
sonnei | NCTC
8586 | – | ++ |
Hafnia
alvei | NCTC
8105 | – | ++ |
Hafnia
alvei | HAL
2 | – | ++ |
K.
pneumoniae | NCTC
10896 | –* | ++ |
K.
pneumoniae | KPN
2 | –* | ++ |
K.
pneumoniae | KPN
3 | –* | ++ |
K.
pneumoniae | KPN
4 | –* | ++ |
K.
oxytoca | KOX
1 | + | ++ |
K.
oxytoce | KOX
2 | + | ++ |
C.
freundii | NCTC
9750 | + | ++ |
C.
freundii | CFR
1 | + | ++ |
C.
freundii | CFR
2 | – | ++ |
C.
freundii | CFR
3 | – | ++ |
C.
freundii | CFR
4 | + | ++ |
C.
diversus | CDI
1 | – | ++ |
C.
diversus | CDI
2 | – | ++ |
Serratia
marcescens | NCTC
10211 | + | ++ |
Serratia
spp. | SEX
1 | + | ++ |
Serratia
spp. | SEX
2 | + | ++ |
Serratia
spp. | SEX
3 | –* | ++ |
Serratia
spp. | SEX
4 | –* | ++ |
Aeromonas
hydrophila | NCTC
8049 | ++ | ++ |
Aeromonas
caviae | NCTC
10852 | ++ | ++ |
Aeromonas
sobria | NCTC
11215 | – | 0 |
E.
cloacae | NCTC
11936 | –* | ++ |
E.
cloacae | ECL
1 | –* | ++ |
E.
cloacae | ECL
2 | –* | ++ |
E.
cloacae | ECL
3 | –* | ++ |
E.
cloacae | ECL
4 | –* | ++ |
E.
aerogenes | NCIMB
10102 | + | ++ |
E.
aerogenes | EAE
1 | + | ++ |
Salmonella
typhimurium | NCTC
74 | – | ++ |
Salmonella
typhi | NCTC
8385 | – | ++ |
Salmonella
motevideo | SAX
55 | – | ++ |
Salmonella
orenienburg | SAX
68 | – | ++ |
Salmonella
hadar | SAX
57 | – | ++ |
Salmonella
panama | SAX
58 | – | ++ |
Salmonella
orthmarchen | SAX
59 | – | ++ |
Salmonella
alachia | SAX
60 | – | ++ |
Y.
enterocolitica | NCTC
11176 | – | – |
Y.
enterocolitica | NCTC
11177 | – | – |
Y.
enterocolitica | NCTC
11600 | – | – |
Y.
enterocolitica | NCTC
10460 | – | – |
A.
iwoffii | ATCC
15309 | – | – |
A.
baumanii | ATCC
19606 | – | – |
A.
calcoaceticus | ATCC
7844 | – | – |
P.
aeruginosa | NCTC
10662 | – | + |
P.
aeruginosa | ATCC
10145 | – | + |
M.
morganii | NCTC
235 | – | – |
M.
morganii | MMO
1 | + | + |
M.
morganii | MMO
2 | + | + |
P.
rettgeri | NCTC
7475 | + | + |
Providencia
stuartii | PST
1 | + | + |
Providencia
stuartii | PST
2 | + | + |
Providencia
alcalifaciens | PAL
1 | + | + |
Providencia
alcalifaciens | PAL
2 | + | – |
P.
mirabilis | NCTC
10975 | – | – |
P.
mirabilis | PMI
1 | – | – |
P.
mirabilis | PMI
2 | – | – |
P.
vulgaris | PVU
4 | – | – |
P.
vulgaris | PVU
2 | – | – |
P.
vulgaris | PVU
5 | – | – |
P.
penneri | PPE
1 | – | – |
Vibrio
parahaemolyticus | NCTC
12205 | – | – |
Vibrio
parahaemolyticus | NCTC
11344 | – | – |
Vibrio
furnissli | NCTC
11218 | – | – |
Vibrio
hollisae | NCTC
11640 | – | – |
Vibrio
cholera | NCTC
12945 | – | – |
Vibrio
cholere | NCTC
10732 | – | – |
Vibrio
cholera | NCTC
7270 | – | – |
Vibrio
cholera | NCTC
6585 | – | – |
Vibrio
cholera | NCTC
8021 | – | – |
Vibrio
parahaemolyticus | NCTC
10903 | – | – |
Vibrio
cincinnatiensis | NCTC
12012 | + | – |
Vibrio
parahaemolyticus | NCTC
10441 | – | – |
Vibrio
harveyi | NCTC
11346 | + | ++ |
Vibrio
vulnificus | NCTC
11067 | + | – |
Vibrio
metschnikovii | NCTC
8443 | – | ++ |
Vibrio
cholerae | NCTC
8042 | – | – |
Vibrio
cholorae | NCTC
10255 | – | – |
Vibrio
cholorae | NCTC
10954 | – | – |
Vibrio
mimicus | NCTC
15435 | – | – |
Vibrio
anguillarum | NCTC
12159 | – | – |
Vibrio
vulnificus | NCTC
11066 | + | – |
Vibrio
fluvialis | NCTC
11327 | ++ | ++ |
Vibrio
parahaemolyticus | NCTC
10884 | – | – |
Vibrio
cholerae | NCTC
7254 | – | – |
Vibrio
alcaligenes | NCTC
12160 | – | – |
-
Abkürzungen:
-
-
- NCTC
- National Collection
of Type Cultures (UK)
- ATCC
- American Type Culture
Collection
-
Legende
-
- + Positive Reaktion mit dem Substrat
- ++ Stark positive Reaktion mit dem Substrat
- – Keine
Reaktion nachweisbar
- –*
positive Reaktion erwartet, gemäß der Bestimmung
unter Verwendung von Indoxyl-Glucosiden
-
Tabelle
2: Hydrolyse von 3',4'-Dihydroxyflavon-β-glucosid
und 3',4'-Dihydroxyflavon-β-ribosid
durch grampositive Organismen
Stamm | Referenznummer | β-Glucosid | β-Ribosid |
Streptococcus
oralis | NCTC
11427 | – | – |
Streptococcus
sanguis | NCTC
7863 | – | – |
Streptococcus
consteliatus | NCTC
11325 | – | – |
Streptococcus
mitis | NCTC
12261 | – | – |
Streptococcus
salivarius | NCTC
8618 | ++ | – |
Streptococcus
crista | NCTC
12479 | – | – |
Streptococcus
vestibularis | NCTC
12166 | – | – |
Streptococcus
gordonii | NCTC
7865 | – | – |
Streptococcus
pneumoniae | NCTC
7465 | – | – |
Streptococcus
agalactiae | NCTC
8181 | – | – |
Streptococcus
milleri | wild | – | – |
Haemolytic
streptococcus A | 1 | – | – |
Haemolytic
streptococcus A | 2 | – | – |
Haemolytic
streptococcus A | 3 | – | – |
Haemolytic
streptococcus B | 1 | – | – |
Haemolytic
streptococcus B | 2 | – | – |
Haemolytic
streptococcus B | 3 | – | – |
Haemolytic
streptococcus C | 1 | – | – |
Haemolytic
streptococcus C | 67736 | – | – |
Haemolytic
streptococcus C | 68350 | – | – |
Haemolytic
streptococcus G | 1 | – | – |
Haemolytic
streptococcus G | 2 | – | – |
Haemolytic
streptococcus G | 3 | – | + |
Listeria
seerigeri | PHLS
wild | ++ | – |
Listeria
innocua | PHLS
wild | ++ | – |
Listeria
ivanovii | PHLS
wild | ++ | + |
Arcanobacterium
haemolyticus | NCTC
52 | – | + |
Bacillus
licusniforms | NCIMB
9375 | + | – |
Bacillus
cereus | NCTC | + | – |
Corynebacterium
diphtheria | NEQAS | – | ++ |
C.
diphtheriae | NCTC
10356 | – | ++ |
C.
diphtheriae | NCTC
11397 | – | ++ |
C.
diphtheriae | NCTC
3987 | – | + |
Staphylococcus
aureus | 1 | – | ++ |
Staphylococcus
aureus | 2 | – | ++ |
Staphylococcus
aureus | 3 | – | ++ |
Staphylococcus
aureus | 4 | – | ++ |
Staphylococcus
aureus | 5 | – | ++ |
Staphylococcus
haemolyticus | RB
66 | – | + |
Staphylococcus
haemolyticus | RB
67 | – | + |
Staphylococcus
haemolyticus | RB
68 | – | + |
Staphylococcus
haemolyticus | RB
69 | – | + |
Staphylococcus
haemolyticus | RB
70 | – | + |
Staphylococcus
epidermidis | RB
60 | – | ++ |
Staphylococcus
epidermidis | RB
62 | – | + |
Staphylococcus
epidermidis | RB
63 | – | + |
Staphylococcus
epidermidis | RB
64 | ++ | + |
Staphylococcus
epidermidis | RB
65 | – | + |
Staphylococcus
saprophyticus | 1 | – | ++ |
Staphylococcus
saprophyticus | 2 | – | ++ |
Staphylococcus
saprophyticus | 3 | – | ++ |
Staphylococcus
saprophyticus | 4 | – | ++ |
Staphylococcus
saprophyticus | 5 | – | ++ |
Enterococcus
raffinosis | NCTC
13192 | ++ | + |
Entenococcus
mundtii | NCTC
12363 | ++ | + |
Enterococcus
durans | NCTC
8307 | ++ | – |
Enterococcus
gallinarum | NCTC
11428 | ++ | + |
Enterococcus
faecium | 121285 – wild '99 | ++ | – |
Enterococcus
casseflavus | NCTC
12361 | ++ | – |
Enterococcus
faecalis | 1 | ++ | – |
Enterococcus
faecalis | 2 | ++ | + |
Enterococcus
faecalis | 3 | ++ | + |
Enterococcus
faecalis | 4 | ++ | + |
Enterococcus
faecalis | 5 | ++ | + |
Enterococcus
faecalis | 6 | ++ | + |
Enterococcus
faecalis | 7 | ++ | – |
Enterococcus
faecium | 1 | ++ | – |
Enterococcus
faecium | 2 | ++ | – |
Enterococcus
faecium | 3 | ++ | – |
Enterococcus
faecium | 4 | ++ | + |
Enterococcus
faecium | 5 | ++ | – |
Enterococcus
faecium | 6 | ++ | + |
Enterococcus
faecium | 7 | ++ | – |
NEGATIVE
CONTROL | | – | – |
-
Legende
-
- + Positive Reaktion mit dem Substrat
- ++ Stark positive Reaktion mit dem Substrat
- – Keine
Reaktion nachweisbar
- –*
positive Reaktion erwartet, gemäß der Bestimmung
unter Verwendung von Indoxyl-Glucosiden
-
Beispiel 3: 3'‚4'-Dihydroxyflavon-4'-β-D-galactopyranosid-Natriumsalz
-
Natriumhydroxid
(0,08 g) wurde in deionisiertem Wasser (2,33 g) gelöst und die
resultierende Lösung wurde
im Kühlschrank
auf 4°C
abgekühlt.
Inzwischen wurden 3',4'-Dihydroxyflavon
(0,5 g), Acetobromgalactose (0,918 g) und Aceton (5,57 ml) in eine
mit einem Magnetrührer
versehene 25 ml-Rundbodenflasche gegeben und für 5 Minuten gerührt. Die
abgekühlte
Natriumhydroxidlösung
wurde zu der Suspension von 3',4'-Dihydroxyflavon
gegeben und das Gemisch wandelte sich von einer gelben/braunen Suspension
in eine tiefrote/braune Lösung.
Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur für
5–10 Minuten
wurde das Reaktionsgemisch zu einer orangefarbenen/braunen Suspension.
Das Rühren
wurde bei Raumtemperatur übernacht
fortgesetzt. Das präzipitierte
3',4'-Dihydroxyflavon
wurde abfiltriert, mit Aceton (5–10 ml) gewaschen, und das
Filtrat wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers bis zur
Ausbildung von zwei deutlichen Phasen eingedampft. Die obere Phase
(wässrig)
wurde verworfen und die untere Phase mit Dichlormethan (2 ml) trituriert,
wodurch unreagiertes 3',4'-Dihydroxyflavon
präzipitiert
wurde. Nach dem Abfiltrieren des Präzipitats wurde die Dichlormethanlösung mit
einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung
(3 × 10
ml) und danach mit deionisiertem Wasser (5 ml) gewaschen. Die Dichlormethanlösung wurde
von der Wasserphase getrennt, getrocknet (Magnesiumsulfat) und zur
Trockenheit abgereichert und lieferte 311 mg des Acetat-Produkts.
Methanol wurde zu dem Acetat (310 mg) gegeben und dieses vollständig gelöst. Die
Lösung
wurde durch die Zugabe einer gesättigten
Natriummethoxidlösung
in Methanol basifiziert. Bei pH 9 bildete sich ein grobes Präzipitat
und das Gemisch wurde weiter basifiziert bis pH 10–11, dann übernacht
stehen gelassen. Das Produkt wurde abfiltriert und mit Aceton (ungefähr 10 ml)
gewaschen. Ausbeute: 80 mg (roter/brauner Feststoff).
-
-
Beispiel 4: 3',4'-Dihydroxyflavon-4'-phosphat
-
3',4'-Dihydroxyflavon
(127 mg) wurde in einer 50 ml-Rundbodenflasche mit Stickstoffeinlass
und Seitenarm in Acetonitril (15 ml) suspendiert. Nach dem Begasen
mit Stickstoff für
10 Minuten wurde die Suspension auf –10°C abgekühlt und Kohlenstofftetrachlorid
(0,26 ml), Diisopropylethylamin (0,2 ml) und Dimethylaminopyridin
(6 mg) wurden über
den Seitenarm zugegeben. Nach dem Rühren für 1 Stunde wurde Dibenzylphosphit
(290 mg) zugetropft. Nach 1 Stunde wurde ein Gemisch bestehend aus
einer Lösung
von Dihydrogenphospat (0,5 Mol) in Wasser (3 ml) und Acetonitril
(20 ml) hinzu gegeben und die Lösung
mit Ethylacetat (3 × 25
ml) extrahiert. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wurde die
Lösung
filtriert und das Filtrat im Vakuum konzentriert. Das so erhaltene
orangefarbene Öl
wurde in Methanol gelöst
(15 ml) und es wurde ein Katalysator (25 g) aus 10% Palladium auf
Aktivkohle zugegeben. Nach dem Begasen mit Stickstoff wurden die Benzylgruppen
durch das Einleiten von Wasserstoff in die Lösung für 1 Stunde bei atmosphärischem
Druck entfernt. Die Lösung
wurde dann filtriert und das Methanol durch Verdampfung entfernt.
Der Rückstand
wurde dann zwischen Chloroform (50 ml) und Wasser (50 ml) verteilt.
Nach der Trennung von der organischen Phase wurde die wässrige Phase
mit weiteren Portionen Chloroform (2 × 50 ml) gewaschen, bevor sie
zur Trockenheit verdampft wurde. Triturierung mit einer minimalen
Menge Diethylether lieferte das Produkt als Feststoff (87 mg).
-
-
Beispiel 5: Synthese von Catechol-β-D-ribofuranosid-Natriumsalz
(2-Hydroxyphenyl-β-D-ribofuranosid-Natriumsalz)
-
Ein
mit einem Magnetrührer
versehener 500-ml-Rundkolben wurde mit Catechol (33 g), einem Molekularsieb
3Å (20
g) und Dichlormethan (200 ml) beschickt. Die Lösung wurde für 10 Minuten
gerührt,
dann wurde Bortrifluoriddiethyletherat (10 ml) auf einmal hinzu
gegeben. Nach 1 Stunde wurde das Reaktionsgemisch filtriert, dann
wurde es in einem Scheidetrichter nacheinander mit gleichen Volumen
von gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(fünfmal)
und deionisiertem Wasser (zweimal) gewaschen, dann über Magnesiumsulfat
getrocknet. Entfernung des Trocknungsmittels und Verdampfung lieferte
ein blassgelbes Öl,
das langsam kristallisierte. Der Feststoff wurde in heißem vergällten Ethanol
(IMS) (50 ml) gelöst
und dann zur Vervollständigung der
Kristallisation bei 4°C
für 16
Stunden gelagert. Der weiße
Feststoff wurde durch Vakuumfiltration gesammelt und mit IMS (20
ml) in zwei Portionen gewaschen. Nach einem Tag Trocknen an der
Luft betrug die Ausbeute des geschützten Ribosids 17,1 g. Das
geschützte
Ribosid (15 g) wurde in Methanol (150 ml) suspendiert und eine Lösung, bestehend
aus Natrium (2 g) in Methanol (50 ml), wurde dazu gegeben. Zunächst löste sich der
Feststoff, wurde aber bald durch ein grobes Präzipitat ersetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde für
16 Stunden beiseite gestellt. Der Feststoff wurde dann durch Vakuumfiltration
gesammelt und mit Methanol (5 ml) gewaschen. Der hygroskope Feststoff
wurde dann unmittelbar in einen Exsikkator überführt und im Vakuum über Phosphorpentoxid
für 6 Stunden
getrocknet. Die Ausbeute an weißem
Pulver betrug 4,3 g.
-
-
Beispiel 6: Synthese von 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-4-β-D-ribofuranosid-triacetat
-
In
einem mit einem Magnetrührer
versehenen 3-l-Rundkolben wurden 3,4-Dihydroxybenzaldehyd (50 g), β-D-Ribose-tetraacetat
(47 g), ein Molekularsieb 3Å (350
g) und Dichlormethan (1,4 l) vorgelegt. Nach dem Rühren dieses
Gemischs für
5 Minuten wurde Bortrifluoriddiethyletherat (75 ml) auf einmal hinzu
gegeben und das Rühren
wurde für
weitere 20 Minuten fortgesetzt, woraufhin das Molekularsieb durch
Filtration entfernt wurde. Das Filtrat wurde mit einem gleichen
Volumen gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
viermal gewaschen, über
Magnesiumsulfat für
1 Stunde getrocknet und dann zur Trockenheit verdampft. Der zurückbleibende
blassgelbe Feststoff wurde in heißem IMS (70 ml) gelöst und bei
4°C für 6 Stunden
gelagert. Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt. Trocknen über Phosphorpentoxid
im Vakuum lieferte 12,4 g eines cremefarbenen Feststoffs.
-
-
Beispiel 7: Synthese von 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-4-β-D-ribofuranosid-Natriumsalz
-
Zu
einem Gemisch von 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-4-β-D-ribofuranosid-triacetat (5,0
g), hergestellt wie in Beispiel 6, in Methanol wurde eine Lösung von
Natrium (0,5 g) in Methanol (0,5 g) gegeben. Das Triacetat löste sich
und wurde durch ein dichtes Präzipitat
ersetzt. Nach 5 Stunden wurde dieses mittels Vakuum abfiltriert
und auf dem Filter mit Methanol (5 ml) und Diethylether (10 ml)
gewaschen. Das Trocknen für
4 Stunden im Vakuum über
Phosphorpentoxid lieferte das Produkt als einen blass cremefarbenen
Feststoff (3,1 g).
-
-
Beispiel 8: Synthese von 3,4-Dihydroxybenzaldehydsemicarbazon-4-β-D-ribofuranosid
-
Zu
einer Lösung
von 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-4-β-D-ribofuranosid-Natriumsalz
(0,5 g), hergestellt wie in Beispiel 7, in deionisiertem Wasser
(5 ml) wurde eine Lösung
von Semicarbazidhydrochlorid (1 g) und Kaliumsulfat (1,5 g) in Wasser
(5 ml) gegeben. Das Gemisch wurde in einem kochenden Wasserbad für 10 Minuten
erhitzt, dann abkühlen
gelassen. Nach dem Konzentrieren der Lösung auf die Hälfte seines
ursprünglichen
Volumens durch Verdampfung kristallisierte das Produkt aus. Es wurde
durch Vakuumfiltration gesammelt und nach dem Waschen mit Wasser
(2 ml) wurde es in einem Exsikkator im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet.
Das Produkt war ein weißer
Feststoff (300 mg).
-
-
Beispiel 9: Synthese von 3,4-Dihydroxychalcon-4-β-D-rbofuranosid
-
Zu
einer Lösung
von 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-4-β-D-ribofuranosid-Natriumsalz
(0,25 g), hergestellt wie in Beispiel 7, in IMS wurde Natriumhydroxid
(0,1 g) in deionisiertem Wasser (3 ml) und Acetophenon (0,1 g) gegeben.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 9 Tage gerührt; nach
dieser Zeit war die Reaktion zur Trockenheit verdampft. Das Produkt
wurde als ein roter Feststoff erhalten.
-
-
Beispiel 10: Synthese von 3',4'-Dihydroxyauron-4'-β-D-ribofuranosid
-
Zu
einem Gemisch von 3,4-Dihydroxybenzaldehyd-4-β-D-ribofuranosid-triacetat (0,4
g), hergestellt wie in Beispiel 6, und 3-Coumaranon (0,17 g) in
IMS (20 ml) wurde eine mit Wasserstoffchloridgas (0,05 ml) gesättigte Lösung von
IMS gegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 3 Tage
gerührt
und dann zur Trockenheit verdampft. Der resultierende Feststoff
wurde in Methanol (2 ml) gelöst
und eine Lösung
von Natrium (50 mg) in Methanol (0,5 ml) wurde hinzu gegeben, was
eine blutrote Lösung
ergab. Diese Lösung wurde
zur Trockenheit verdampft und zwischen deionisiertem Wasser (25
ml) und Dichlormethan (50 ml) verteilt. Die wässrige Phase wurde mit zwei
weiteren Dichlormethanwaschungen extrahiert, bevor sie zur Trockenheit
verdampft wurde. Das Produkt wurde als ein roter Feststoff erhalten.
-
-
Beispiel 11: Synthese und Bewertung von
3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon-4'-phosphat
-
3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon
(F. A. A. van Acker et al., J. Med. Chem., 43, 3752–3760, (2000)), (143
mg) wurde in einer 50 ml-Rundbodenflasche mit Stickstoffeinlass
und Seitenarm in Acetonitril (15 ml) suspendiert. Nach dem Begasen
mit Stickstoff für
10 Minuten wurde die Suspension auf –10°C abgekühlt und Kohlenstofftetrachlorid
(0,26 ml), Diisopropylethylamin (0,2 ml) und Dimethylaminopyridin
(6 mg) wurden über
den Seitenarm hinzu gegeben. Nach dem Rühren für 1 Minute wurde Dibenzylphosphit
(152 mg) zugetropft. Nach 1 Stunde wurde ein Gemisch, bestehend
aus einer Lösung
von Kaliumdihydrogenphosphat (0,5 Mol) in Wasser (3 ml) und Acetonitril
(20 ml), hinzu gegeben und die Lösung
mit Ethylacetat (3 × 25
ml) extrahiert. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wurde die
Lösung
filtriert und das Filtrat im Vakuum konzentriert. Das so erhaltene
orangefarbene Öl
wurde in Methanol (20 ml) gelöst
und es wurde ein Katalysator (30 mg) aus 10% Palladium auf Aktivkohle
hinzu gegeben. Nach dem Begasen mit Stickstoff wurden durch Einleiten
von Wasserstoff in die Lösung
für 1 Stunde
bei atmosphärischem
Druck die Benzylgruppen entfernt. Die Lösung wurde dann filtriert und
das Methanol durch Verdampfung entfernt. Der Rückstand wurde dann zwischen
Chloroform (50 ml) und Wasser (50 ml) verteilt. Nach der Trennung
von der organischen Phase wurde die wässrige Phase mit weiteren Portionen
Chloroform (2 × 50
ml) gewaschen, bevor sie zur Trockenheit verdampft wurde. Triturierung
mit der minimalen Menge von Azeton lieferte das Produkt als Feststoff
(90 mg).
-
Bei
der Bewertung wurde dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet
und C. perfringens wurde anaerob inkubiert; die Hintergrundfarbe
des Agars war olivgrün und
Organismen, die Enzymaktivität
zeigten, erzeugten dunkelgrüne
Kolonien. Alle getesteten Arten wuchsen gut auf diesem Medium. Die
Ergebnisse sind unten in
Tabelle
3 gezeigt. Dibenzylphosphit
Tabelle
3 | |
Stamm | Referenznummer | Kolonieerscheinungsbild | Interpretation |
3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon |
Acinetobacter
iwoffii | ATCC
15309 | farblos
3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon-'4-Phosphat | negativ |
Yersinia
enterocolitica | NCTC
11197 | farblos | negativ |
Clostridium
perfringens | NCTC
8181 | dunkelgrün | positiv |
Staphylococcus
aureus | NCTC
6571 | dunkelgrün | positiv |
Escherichia
coli | NCTC
10418 | blassgrün | positiv |
Enterococcus
faecalis | NCTC
775 | klein
dunkelgrün/schwarz | positiv |
-
Beispiel 12
-
3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon-4'-β-D-galactopyranosid
-
Die
in der Überschrift
bezeichnete Verbindung wird aus 3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon (wie
in Beispiel 11 verwendet) durch ein Verfahren analog zu Beispiel
3 synthetisiert.
-
Die
Verbindung wurde mit K. pneumoniae in der Gegenwart einer Auswahl
verschiedener Metallsalze durch das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren
bewertet.
-
Die
Metallsalze waren in einer Konzentration von 500 mg/l alle dem Medium
beigesetzt. Das Medium enthielt weiterhin Isopropyl-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) in einer Konzentration von 30 mg/l. Tabelle 4 gibt die Farbe
der gebildeten Kolonien an. Tabelle 4: Bewertung von 3',4'-Dihydroxy-3-methoxyflavon-4'-β-D-galactosid mit chelatbildenden
Metallsalzen
Metall | Farbe
der K. pneumoniae-Kolonien |
Zn | kein
Wachstum |
Co | kein
Wachstum |
Mn | Blassorange |
Sn | Gelb |
Ba | Gelb |
Al | Gelb |
Sr | Gelb |
Bi | Rostorange |
Fe | Braun |
Kein
Metall | diffuses
Gelb |
-
Beispiel 13
-
3',4'-Dihydroxyflavon-4'-β-D-galactopyranosid mit verschiedenen
Metallsalzen
-
Die
Verbindung der Überschrift,
synthetisiert wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde in der Gegenwart einer
Auswahl von Metallsalzen mit einem Inokulum von K. pneumoniae durch
das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren bewertet. Die Metallsalze
wurden in einer Konzentration von 500 mg/l (als Salz) verwendet
und das Medium enthielt außerdem
30 mg/l IPTG. Die Kulturen bildeten farbige Kolonien, wie in Tabelle
5 angegeben. Tabelle 5
Metall | Farbe
der Kolonien |
Zn | (hemmt;
kein Wachstum) |
Co | (hemmt;
kein Wachstum) |
Mn | Blassorange |
Cu | Orange/braun |
Sn | Blassgelb |
Ba | Blassgelb |
Al | Gelb |
Sr | Gelb |
Bi | Rostorange |
Fe | Dunkelbraun
oder Schwarz |
Kein
Metall | diffuses
Blassgelb |
-
Beispiel 14
-
3',4'-Dihydroxy-3-methoxyvflavon-4'-β-D-ribofuranosid
-
Das
in der Überschrift
bezeichnetet Substrat wurde aus demselben Flavon als Ausgangsmaterial
wie in Beispiel 11 durch ein Verfahren analog dem in Beispiel 2
synthetisiert. Das Substrat wurde in der Gegenwart von Metallsalzen
durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben bewertet.
Die getestete Art war E. coli. Die Präzipitate waren beinahe identisch
zu den entsprechenden in Tabelle 4 genannten Produkten gefärbt. Bei
der Verwendung von aluminiumsalzhaltigem Medium mit einer Mischkultur
aus E. coli und Yersinia enterocolitica waren die E. coli-Kolonien
leuchtend gelb und traten sehr deutlich hervor. Es trat im Wesentlichen
keine Diffusion in die Y. enterocolitica-Kolonien (negativ bei diesem
Substrat, daher farblos) auf, selbst wenn die Kolonien fast zusammenfielen.
-
Beispiel 15
-
3,4-Dihydroxy-2-methoxybenzophenon-4-β-D-glucopyranosid
-
Die
Verbindung der Überschrift
wurde aus 3,4-Dihydroxy-2-methoxybenzophenon und Acetobromglucose
durch ein Verfahren analog zu Beispiel 3 hergestellt. Sie wurde
als ein blassgelbes Pulver erhalten. 3,4-Dihydroxy-2-methoxybenzophenon
wurde auf folgende Weise hergestellt: Zu einer Lösung von Natriumtetraborat
(16 g) in Wasser (200 ml) wurde 2,3,4-Trihydroxybenzophenon (4,6
g) gegeben. Zu der gerührten
Suspension wurde eine Lösung
von Kaliumhydroxid (4,5 g) in Wasser (20 ml) gegeben, sodass eine
Lösung
mit einem pH von ungefähr
13 erhalten wurde. Dimethylsulfat (10 ml) wurde tropfenweise über 2 Stunden
hinzu gegeben, während
der pH mit zusätzlicher
Kaliumhydroxidlösung
nach Bedarf bei 12–13
gehalten wurde. Nach dem Stehenlassen für einen Tag bei 5°C wurde die
Lösung
durch die Zugabe von 4 M Salzsäure
auf pH 3 acidifiziert, um ein gelbes Präzipitat zu erzeugen. Dieser
Feststoff wurde durch Saugfiltration gesammelt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Die Umkristallisierung aus kochendem Ethanol lieferte
3,4-Dihydroxy-2-methoxybenzophenon
als feine gelbe Kristalle.
-
Die
Verbindung wurde in einem Screening von ausgewählten gramnegativen Bakterien
unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens in der
Gegenwart von Eisen(III)-ammoniumnitrat in einer Konzentration von
500 mg/l bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt. Der
Hintergrund-Agar war beige.
-
Die
Kolonien, die farbig waren, wiesen geringe Diffusion auf. Bei dem
Test mit grampositiven Organismen schien die Verbindung wachstumshemmend
zu sein. Tabelle 6
Getesteter
Organismus | Farbe
der Kolonien | Wachstum |
E.
coli | Creme | ++ |
S.
sonnei | Creme | ++ |
E.
faecalis | Creme | Sp |
L.
monocytogenes | Blassschwarz | Sp |
K.
pneumoniae | Rot/Braun | ++ |
S.
aureus | Creme | ++ |
-
Legende:
-
- ++ starkes Wachstum
- Sp Spurenwachstum
-
Beispiel 16
-
Gemischte Substrate
-
Zwei
Wachstumsmedien wurden hergestellt, von denen eines (B) ein Gemisch
von Substraten enthielt, von denen eines gemäß der vorliegenden Erfindung
war. Das andere Medium (A) enthielt ein Vergleichsgemisch oder -substrat.
Die Medien wurden unter Verwendung von sechs Bakterienstämmen bewertet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt. Die Synthese von X-β-D-Ribofuranosid
ist in der
WO-A-03035896 offenbart. Medium
A (Bestandteile pro Liter)
Columbia-Agar
(Oxoid Ltd.) | 40
g |
5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid | |
(auch
bekannt als X-β-D-Ribofuranosid) | 80
mg |
6-Chlor-3-indolyl-β-D-glucopyranosid | 200
mg |
Medium
B (Bestandteile pro Liter)
Columbia-Agar
(Oxoid Ltd.) | 40
g |
3',4'-Dihydroxyflavon-4'-β-D-ribofuranosid | 300
mg |
6-Chlor-3-indolyl-β-D-glucopyranosid | 200
mg |
Eisen(III)-ammoniumcitrat | 500
mg |
Tabelle 7
| A | B |
Enterobacter
cloacae NCTC 11936 | Purpur | Schwarz |
Escherichia
coli NCTC 10418 | Grün | Schwarz |
Klebsiella
pneumoniae NCTC 10896 | Purpur | Schwarz |
Salmonella
typhimurium NCTC 74 | Grün | Schwarz |
Serratia
marcescens NCTC 10211 | Purpur | Schwarz |
Yersinia
enterocolitica NCTC 11176 | Farblos | Farblos |
-
Das
zitierte Beispiel unter Verwendung von Medium A zeigt, dass das
rosafarbene Glucosid (auch verwendet in dem Medium der Erfindung,
Medium B) von einigen der Bakterienspezies hydrolysiert wird, und
dass einige der Arten positiv für β-D-Ribofuranosidase
sind. Medium B zeigt, dass das Produkt der Spaltung der Verbindung
der vorliegenden Erfindung in der Gegenwart von Eisen das Spaltprodukt
durch die Bildung eines schwarzen Präzipitats maskiert. Diese Fähigkeit
könnte
für einige
Anwendungen von Nutzen sein.