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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung für die Pflege
und/oder zur Behandlung und/oder zum Schminken der Haut einschließlich der
Kopfhaut und/oder der Lippen beim Menschen, die eine flüssige Fettphase
aufweist, die mit mindestens einem speziellen Polymer strukturiert
ist, und die insbesondere in Form eines Lippenstifts vorliegt, der
beim Aufbringen zu einer glänzenden,
deckenden und nichtklebrigen Abscheidung führt.
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In
kosmetischen oder dermatologischen Produkten ist häufig eine
flüssige
Fettphase enthalten, die strukturiert, d. h. verfestigt ist; dies
ist insbesondere bei festen Zusammensetzungen der Fall, wie Deodorants, Lippenbalsamen
und Lippenstiften, Produkten gegen Augenringe und gegossenem Make-up.
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Unter
einer "flüssigen Fettphase" wird im Sinne der
Erfindung eine Fettphase verstanden, die bei Raumtemperatur (25 °C) und Atmosphärendruck
(760 mmHg) flüssig
ist und die aus einer oder mehreren bei Raumtemperatur flüssigen Fettsubstanzen
zusammengesetzt ist, die auch als Öle bezeichnet werden, welche miteinander
verträglich
sind. Diese Fettphase ist makroskopisch homogen.
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Durch
die Strukturierung der flüssigen
Fettphase kann insbesondere das Ausschwitzen von festen Zusammensetzungen
begrenzt und außerdem
nach dem Abscheiden auf der Haut oder den Lippen ihre Migration
in den Falten und Fältchen
im Laufe der Zeit eingeschränkt
werden, was besonders für
Lippenstifte wünschenswert
ist. Unter "Migration" wird verstanden,
dass die Zusammensetzung und besonders die Farbe außerhalb
ihres ursprünglichen
Verlaufs zu finden ist. Eine große Migration der flüssigen Fettphase,
die die Farb mittel enthält,
führt zu
einer unästhetischen
Wirkung um die Lippen herum, wobei die Falten und Fältchen besonders
betont werden. Diese Migration wird von den Frauen häufig als
Hauptfehler von herkömmlichen
Lippenstiften genannt.
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Die
Strukturierung kann mithilfe von festen Partikeln oder Füllstoffen
erfolgen. Die Füllstoffe
können außerdem das
klebrige Anfühlen
von bestimmten Ölen,
wie Ricinusöl
oder Polyisobutenen, vermindern, welche gewöhnlich in Lippenstiften verwendet
werden.
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Diese
Partikel oder Füllstoffe
neigen jedoch leider dazu, die Zusammensetzung zu mattieren, was
insbesondere bei einem Lippenstift nicht immer gewünscht wird;
die Frauen sind nämlich
auf der Suche nach Lippenstiften, mit denen ein immer glänzenderer
Film abgeschieden wird.
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Der
Glanz rührt
im Wesentlichen von der Art der flüssigen Fettphase. Es ist daher
möglich,
den Gehalt an Füllstoffen
in der Zusammensetzung zu vermindern, um den Glanz eines Lippenstifts
zu erhöhen,
jedoch wird dann die Migration der flüssigen Fettphase größer und/oder
die Zusammensetzung fühlt
sich klebriger an. Mit anderen Worten beschränkt der Gehalt der Füllstoffe,
der erforderlich ist, um einen kosmetisch akzeptablen Stift zu realisieren,
den Glanz der Abscheidung. Im Übrigen
neigen die Füllstoffe
dazu, die Haut auszutrocknen und das Hautrelief zu betonen, insbesondere
die Poren und Falten, wodurch die lokalen Unzulänglichkeiten akzentuiert werden,
was dem von den Frauen insbesondere bei einem Make-up sowohl für das Gesicht
als auch für
den menschlichen Körper
gewünschten
Effekt entgegenläuft.
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Die
Anmelderin hat daher die Herstellung eines Stifts in Betracht gezogen,
der keine oder wenige Füllstoffe
enthält,
wie sie üblicherweise
in der Kosmetik verwendet werden. Füllstoffe, die in der Kosmetik und
Dermatologie im Allgemeinen verwendet werden, sind Kieselsäuren, Talke,
Tone, Kaoline, Polyamidpulver (Nylon®).
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Als
weiterer strukturgebender Stoff, der in der Kosmetik oder Dermatologie
verwendet wird, sind die Wachse zu nennen. Die bis jetzt verwendeten
Wachse neigen ebenfalls dazu, die Zusammensetzung aufgrund ihrer
speziellen kristallinen Struktur zu mattieren. Im Übrigen fühlt sich
durch sie die Zusammensetzung im Allgemeinen unangenehm an.
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Der
Gegenstand der Erfindung ist eine Zusammensetzung für die Pflege
und/oder zum Schminken und/oder für die Behandlung von Keratinsubstanzen,
wie der Haut und/oder den Lippen und/oder den Hautanhangsgebilden,
die diesen Nachteilen abhelfen kann.
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Die
Anmelderin hat überraschend
festgestellt, dass durch die Verwendung von speziellen Polymeren flüssige Fettphasen
in Stiftform sogar in Abwesenheit von herkömmlichen Wachsen und Füllstoffen
strukturiert werden können,
wobei durch das Aufbringen des Stiftes auf die Lippen ein glänzender,
nichtklebender, gut deckender und nicht migrierender Film gebildet
wird.
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Die
Erfindung bezieht sich nicht nur auf Produkte zum Schminken der
Lippen, sondern auch auf Produkte für die Pflege und/oder Behandlung
der Haut einschließlich
der Kopfhaut und der Lippen, wie Cremes für die tägliche Pflege, Lippenbalsame,
Produkte zum Färben
der Haut und für
den Sonnenschutz der Gesichtshaut, Produkte zum Schminken der Haut
sowohl des Gesichts als auch des menschlichen Körpers, wie Make-up insbesondere
in Stiftform oder in Tiegelchen gegossen, Produkte gegen Augenringe
und Produkte für
die Tätowierung
des Körpers,
Produkte für
die Körperhygiene,
beispielsweise Deodorants insbesondere in Stiftform, und Produkte
zum Schminken der Augen, wie Eyeliner besonders in Form von Stiften
und Mascara insbesondere in Stiftform.
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Genauer
betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung nach Anspruch 1.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann als Paste, Feststoff oder Creme vorliegen. Es kann sich um
eine Öl-in-Wasser-Emulsion
oder Wasser-in-Öl-Emulsion,
ein festes oder weiches wasserfreies Gel handeln. Vorzugsweise liegt
sie in wasserfreier Form vor und genauer in Form eines wasserfreien
Gels, das insbesondere in Stiftform oder in Tiegelchen gegossen
ist.
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Unter
einem "halbkristallinen
Polymer" werden
im Sinne der Erfindung Polymere verstanden, die einen kristallisierbaren
Bereich, als Seitenkette oder Sequenz in dem Grundgerüst, und
einen amorphen Bereich in dem Grundgerüst aufweisen und eine reversible
Phasenänderungstemperatur
erster Ordnung, insbesondere Schmelztemperatur (Übergang fest/flüssig) besitzen.
Unter "Polymeren" sind im Sinne der
Erfindung Verbindungen zu verstehen, die mehr als 2 Wiederholungseinheiten,
vorzugsweise mehr als 3 Wiederholungseinheiten und spezieller mindestens
10 Wiederholungseinheiten aufweisen. Wenn der kristallisierbare
Bereich eine Sequenz des Polymergrundgerüsts ist, ist diese kristallisierbare
Sequenz in ihrer chemischen Natur von den amorphen Sequenzen verschieden;
das halbkristalline Polymer ist in diesem Fall ein Sequenzpolymer
beispielsweise vom Zweiblocktyp, Dreiblocktyp oder Multiblocktyp.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorteilhaft ferner mindestens eine kristalline oder halbkristalline
Verbindung von organischer Struktur mit hohem Schmelzpunkt, die
bei Raumtemperatur fest ist und eine Schmelztemperatur von mindestens
50 °C aufweist.
Unter einer "organischen
Verbindung" oder "mit organischer Struktur" werden Verbindungen
verstanden, die Kohlenstoffatome und Wasserstoffatome und gegebenenfalls
Heteroatome wie S, O, N, P einzeln oder als Kombination enthalten.
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In
der Druckschrift
US-A-5
302 380 (DA) werden kosmetische Zusammensetzungen mit verbesserter Haftung
auf der Haut beschrieben, die Homopolymere von ataktischem Polypropylen
mit einer Kristallinität
von 0,1 bis 15 % und einer Molmasse von etwa 1 000 bis 10 000 beschrieben.
Diese Polymere besitzen weder eine kristallisierbare Seitenkette
noch eine kristallisierbare Sequenz. Wegen ihrer ataktischen, d.
h. unregelmäßigen Anordnung
ist gewöhnlich
keine Kristallisation möglich.
Diese Polymere gewährleisten
ferner in keiner Weise die Strukturierung der sie enthaltenden Zusammensetzungen.
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In
der folgenden Beschreibung werden das oder die halbkristallinen)
Polymer(e), die eine Schmelztemperatur Fp2 unter
50 °C aufweisen,
als "Polymere mit
niedrigem Schmelzpunkt" bezeichnet
und die kristalline(n) oder halbkristalline(n) Verbindung(en), die
eine Schmelztemperatur Fp1 von mindestens
50 °C aufweisen,
werden als "Verbindungen
mit hohem Schmelzpunkt" bezeichnet.
Der Schmelzpunkt kann erfindungsgemäß insbesondere mit beliebigen
bekannten Verfahren und besonders Differenzkalorimetrie (D.S.C.)
ermittelt werden.
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Die
Strukturierung oder Gelierung der flüssigen Fettphase gemäß der Erfindung
rührt von
der Kristallisation des halbkristallinen Polymers oder der halbkristallinen
Polymere in der flüssigen
Fettphase, gegebenenfalls in Kombination mit einer oder mehreren
kristallinen Verbindungen, und nicht von einer physikalischen Wechselwirkung
vom Dipoltyp oder Wasserstofftyp zwischen den Polymerketten, wie
dies in den Druckschriften
US-A-5
318 995 (D1) und
EP-A-0
550 745 (D2) beschrieben ist. Um gemäß D1 und D2 eine hohe Verdickung
zu erreichen, ist es erforderlich, über physikalische Wechselwirkungen
zwischen den Polymerketten ein vernetztes, stark interpenetrierendes Netzwerk
zu bilden. Dies erhält
man, indem Polymere mit einer zahlenmittleren Molmasse über 100
000 eingesetzt werden. Diese starke physikalische Vernetzung der
Polymerketten führt
zu Gelen, die brechen und starr sind, mit denen kein Film auf Keratinsubstanzen
abgeschieden werden kann und die mit den Fingern schwierig zu greifen
sind. Einige der in diesen Druckschriften beschriebenen Polymere
sind außerdem
kaum oder nicht in herkömmlich
in der Kosmetik verwendeten Ölen
löslich,
was ihre Verwendung einschränkt.
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Als
Verbindung mit hohem Schmelzpunkt, die gemäß der Erfindung verwendbar
ist, können
die Wachse mit hohem Schmelzpunkt genannt werden, wie bestimmte
Polyethylenwachse, beispielsweise Epolene N-15 von der Firma Eastman
Chemical Cie., Carnaubawachs und verschiedene mikrokristalline Wachse,
beispielsweise die von der Firma Tisco unter der Marke "Tisco wax 88" im Handel erhältlichen
Produkte, sowie halbkristalline Polymere mit hohem Schmelzpunkt.
Die halbkristallinen Polymere mit hohem Schmelzpunkt sind insbesondere
halbkristalline Polymere mit organischer Struktur, die bei Raumtemperatur
fest sind und eine Schmelztemperatur von 50 °C oder darüber aufweisen und a) ein organisches
Polymergrundgerüst
und b) mindestens eine kristallisierbare organische Seitenkette
und/oder eine kristallisierbare organische Sequenz, die Teil des
Polymergrundgerüsts
ist, besitzen, wobei das Polymer eine zahlenmittlere Molmasse über 2 000 aufweist.
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Die
Verbindung mit hohem Schmelzpunkt ist vorzugsweise ein zweites festes
organisches halbkristallines Polymer mit hohem Schmelzpunkt. Es
ist jedoch auch möglich,
als Verbindung mit hohem Schmelzpunkt kristalline Polymere zu verwenden,
die bei Raumtemperatur fest sind und eine Schmelztemperatur über 50 °C besitzen,
statistische Polymere, die eine kontrollierte Kristallisation aufweisen,
die beispielsweise in der Druckschrift (D3)
EP-A 0 951 897 beschrieben sind, und
besonders die Handelsprodukte Engage 8 401 und En gage 8 402 von
der Firma Dupont de Nemours mit Schmelztemperaturen von 51 °C bzw. 64 °C, bei denen
es sich um statistische Ethylen/1-Octen-Bipolymere handelt.
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Durch
die Kombination einer oder mehrerer Verbindungen mit hohem Schmelzpunkt
und insbesondere halbkristallinen Polymeren mit hohem Schmelzpunkt
und einem oder mehreren Polymeren mit niedrigem Schmelzpunkt kann
die Zusammensetzung eine hohe Langzeitstabilität und Temperaturstabilität erhalten.
Es ist daher möglich,
eine Zusammensetzung zu bilden, die ohne Ausschwitzen der flüssigen Fettphase
sogar in feuchter Atmosphäre
während
mindestens 2 Monaten bei 25 °C
und Atmosphärendruck
makroskopisch homogen bleibt.
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Ferner
sind die Eigenschaften der Nichtmigration der Zusammensetzung in
den Falten und Fältchen der
Haut insbesondere um die Lippen, jedoch auch in den Falten des Oberlids
und um die Augen besser.
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Halbkristalline Polymere mit
hohem und niedrigem Schmelzpunkt
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Das
oder die halbkristallinen Polymere (mit hohem oder niedrigem Schmelzpunkt)
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
weisen vorteilhaft eine zahlenmittlere Molmasse Mn von 2 000 bis 800 000, vorzugsweise
3 000 bis 500 000, beispielsweise 4 000 bis 150 000, insbesondere
unter 100 000 und besser 4 000 bis 99 000 auf. Vorzugsweise haben
sie eine zahlenmittlere Molmasse über 5 600, die beispielsweise
im Bereich von 5 700 bis 99 000 liegt.
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Das
oder die erfindungsgemäßen halbkristallinen
Polymere, die als strukturgebender Stoff dienen, sind Feststoffe,
die bei Raumtemperatur (25 °C)
und Atmosphärendruck
(760 mm Hg) nicht deformierbar sind. Sie können einzeln oder im Gemisch
die Zusammensetzung ohne Zusatz eines speziellen grenzflächenaktiven Stoffes,
eines Füllstoffs
oder eines Wachses strukturieren.
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Die
halbkristallinen Polymere mit niedrigem Schmelzpunkt und/oder die
Verbindungen mit hohem Schmelzpunkt sind erfindungsgemäß vorteilhaft
in der Fettphase bei einer Temperatur über der Schmelztemperatur bei
mindestens 1 Gew.-% löslich.
Außerhalb
der kristallisierbaren Ketten oder Sequenzen sind die Sequenzen
der Polymere amorph. Unter "kristallisierbare
Kette oder Sequenz" versteht
man erfindungsgemäß eine Kette
oder Sequenz, die, wenn sie alleine vorliegt, vom amorphen Zustand
reversibel in den kristallinen Zustand übergeht, je nachdem, ob die
Temperatur über
oder unter der Schmelztemperatur liegt. Im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist eine Kette eine Gruppe von Atomen, die als Seitenkette
oder seitlich in Bezug auf das Polymergrundgerüst vorliegt. Eine Sequenz ist
eine Gruppe von Atomen, die zu einem Grundgerüst gehört, eine Gruppe, die eine der
Wiederholungseinheiten des Polymers bildet.
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Das
Polymergerüst
der halbkristallinen Polymere ist vorzugsweise in der flüssigen Fettphase
löslich.
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Die
halbkristalline(n) Verbindung(en) mit hohem Schmelzpunkt sind erfindungsgemäß vorteilhaft
Polymere mit einer Schmelztemperatur Fp1,
die so ist, dass gilt: 50 °C ≤ Fp1 ≤ 150 °C, besser
55 °C ≤ Fp1 ≤ 150 °C und vorzugsweise
60 °C ≤ Fp1 ≤ 130 °C; die Polymere
mit niedrigem Schmelzpunkt haben vorzugsweise eine Schmelztemperatur
Fp2, die so ist, dass gilt: 30 °C ≤ Fp2 ≤ 50 °C und besser
35 °C ≤ Fp2 ≤ 45 °C. Die Schmelztemperatur
ist eine Zustandsänderungstemperatur
erster Ordnung.
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Die
Polymere mit niedrigem Schmelzpunkt haben ganz allgemein eine Schmelztemperatur
Fp2 von mindestens der Temperatur des Kera tinträgers, auf
den die erfindungsgemäße Zusammensetzung
aufgebracht werden soll.
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Die
kristallisierbare(n) Sequenz(en) oder Kette(n) der halbkristallinen
Polymere machen vorzugsweise mindestens 30 % des Gesamtgewichts
jedes Polymers und noch besser mindestens 40 % aus. Die erfindungsgemäßen halbkristallinen
Polymere mit kristallisierbaren Sequenzen sind Sequenzpolymere oder
Multisequenzpolymere. Sie können
durch Polymerisation eines Monomers mit reaktiven Doppelbindungen
(oder ethylenischen Bindungen) oder durch Polykondensation erhalten
werden. Wenn die erfindungsgemäßen Polymere Polymere
mit kristallisierbaren Seitenketten sind, liegen diese vorteilhaft
zufällig
verteilt oder statistisch verteilt vor.
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Vorzugsweise
sind die halbkristallinen Polymere der Erfindung synthetischer Herkunft.
Sie enthalten ferner kein Polysaccharidgrundgerüst. Die kristallisierbaren
Einheiten (Ketten oder Sequenzen) der erfindungsgemäßen halbkristallinen
Polymere stammen ganz allgemein von einem oder mehreren Monomeren
mit einer oder mehreren kristallisierbaren Sequenzen oder Ketten,
die für
die Herstellung von halbkristallinen Polymeren verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung
sind das halbkristalline Polymer mit niedrigem Schmelzpunkt und
das halbkristalline Polymer mit hohem Schmelzpunkt unter den Sequenzcopolymeren
ausgewählt,
die mindestens eine kristallisierbare Sequenz und mindestens eine
amorphe Sequenz aufweisen, Homopolymeren und Copolymeren, die mindestens
eine kristallisierbare Seitenkette pro Wiederholungseinheit besitzen,
und deren Gemischen.
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Die
erfindungsgemäß verwendbaren
halbkristallinen Polymere sind insbesondere:
- – Sequenzcopolymere
von Polyolefinen mit kontrollierter Kristallisation, insbesondere
Copolymere, deren Monomere in D3 beschrieben sind;
- – Polykondensate
und besonders solche vom aliphatischen oder aromatischen Polyestertyp
oder aliphatische oder aromatische Copolyester,
- – Homo-
oder Copolymere, die mindestens eine kristallisierbare Seitenkette
aufweisen, und Homo- oder Copolymere, die in ihrem Grundgerüst mindestens
eine kristallisierbare Sequenz enthalten, wie die Polymere, die
in der Druckschrift (D4) US-A-5
156 911 beschrieben sind,
- – Homo-
oder Copolymere, die mindestens eine kristallisierbare Seitenkette
aufweisen, insbesondere mit einer oder mehreren fluorierten Gruppen,
wie sie in der Druckschrift (D5) WO-A-01/ 19333 beschrieben sind,
- – und
deren Gemische. In den beiden zuletzt genannten Fällen sind
die kristallisierbare(n) Seitenkette(n) oder Sequenz(en) hydrophob.
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A) Halbkristalline Polymere mit kristallisierbaren
Seitenketten
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Es
sind insbesondere die Polymere zu nennen, die in den Druckschriften
D4 und D5 definiert wurden.
- • Es handelt
sich um Homopolymere oder Copolymere, die 50 bis 100 Gew.-% Einheiten
enthalten, die bei der Polymerisation eines oder mehrerer Monomere
gebildet werden, die eine kristallisierbare hydrophobe Seitenkette
tragen;
- • die
Homo- oder Copolymere sind beliebiger Art, sofern sie die nachstehend
angegebenen Bedingungen erfüllen,
mit der besonderen Eigenschaft, dass sie in der flüssigen Fettphase
durch Erwärmen über ihre Schmelztemperatur
Fp löslich
oder dispergierbar sind. Sie können
gebildet werden:
– durch
Polymerisation und insbesondere radikalische Polymerisation eines
oder mehrerer Monomere mit einer oder mehreren im Hinblick auf eine
Polymerisation reaktiven oder ethylenischen Doppelbindungen, d. h.
mit Vinylgruppe, (Meth)acrylsäuregruppe
oder Allylgruppe;
– Polykondensation
eines oder mehrerer Monomere, die koreaktive Gruppen (Carbonsäure oder
Sulfonsäure,
Alkohol, Amin oder Isocyanat) tragen, wie beispielsweise Polyester,
Polyurethane, Polyether, Polyharnstoffe und Polyamide.
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Diese
Polymere sind insbesondere unter den Homopolymeren und Copolymeren
ausgewählt,
die bei Polymerisation mindestens eines Monomers mit einer oder
mehreren kristallisierbaren Ketten gebildet werden, das durch die
Formel X dargestellt werden kann:
M bedeutet ein Atom des Polymergrundgerüsts,
S
ist ein Spacer,
C ist eine kristallisierbare Gruppe.
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Die
kristallisierbaren Ketten «-S-C» können aliphatisch
oder aromatisch und gegebenenfalls fluoriert oder perfluoriert sein. «S» bedeutet
insbesondere eine Gruppe (CH2)n oder
(CH2CH2O)n oder (CH2O), die
geradkettig oder verzweigt oder cyclisch ist, wobei n eine ganze
Zahl von 0 bis 22 bedeutet. «S» ist vorzugsweise eine
lineare Gruppe. Bevorzugt sind «S» und «C» voneinander
verschieden.
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Wenn
die kristallisierbaren Ketten «-S-C» aliphatische
Kohlenwasserstoffketten sind, umfassen sie Alkylketten auf Kohlenwasserstoffbasis
mit mindestens 11 Kohlenstoffatomen und höchstens 40 Kohlenstoffatomen
und besser höchstens
24 Kohlenstoffatomen. Es handelt sich insbesondere um aliphatische
Ketten oder Alkylketten, die mindestens 12 Kohlenstoffatome aufweisen,
vorzugsweise handelt es sich um C14-24-Alkylketten.
Wenn es sich um fluorierte oder perfluorierte Alkylketten handelt,
weisen sie mindestens 6 fluorierte Kohlenstoffatome auf, insbesondere
mindestens 11 Kohlenstoffatome, von denen mindestens 6 Kohlenstoffatome fluoriert
sind.
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Als
Beispiele für
halbkristalline Polymere oder Copolymere mit einer oder mehreren
kristallisierbaren Ketten können
die Polymere genannt werden, die bei der Polymerisation eines oder
mehrerer der folgenden Monomere gebildet werden: gesättigte Alkyl(meth)acrylate
mit C14-24-Alkylgruppe, Perfluoralkyl(meth)acrylate mit
C11-15-Perfluoralkylgruppe, N-Akyl(meth)acrylamide
mit C14-24-Alkylgruppe und mit oder ohne
Fluoratome, Vinylester mit Alkyl- oder Perfluoralkylketten mit C14-24-Alkylgruppe (mit mindestens 6 Fluoratomen
bei einer Perfluoralkylkette), Vinylestern mit Alkyl- oder Perfluor(alkyl)ketten
mit C14-24-Alkylgruppe und mindestens 6 Fluoratomen
bei einer Perfluoralkylkette, C14-24-alpha-Olefine,
beispielsweise Octadecen, para-Alkylstyrole
mit einer Alkylgruppe, die 12 bis 24 Kohlenstoffatome aufweist,
und deren Gemische.
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Wenn
die Polymere bei einer Polykondensation gebildet werden, werden
die kristallisierbaren Kohlenwasserstoffketten und/oder fluorierten
Ketten, wie sie oben definiert werden, von einem Monomer getragen, bei
dem es sich um eine Disäure,
ein Diol, ein Diamin, ein Diisocyanat handeln kann.
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Wenn
die Polymere, die der Gegenstand der Erfindung sind, Copolymere
sind, enthalten sie ferner 0 bis 50 % Gruppen Y oder Z, die bei
der Copolymerisation der folgenden Verbindungen gebildet werden:
- α)
Y, bei dem es sich um ein polares oder unpolares Monomer oder ein
Gemisch aus diesen beiden handelt:
• Wenn Y ein polares Monomer
ist, handelt es sich um ein Monomer, das Polyoxyalkylengruppen aufweist (insbesondere
ethoxyliert und/oder propoxyliert), ein Hydroxyalkyl(meth)acrylat,
wie Hydroxyethylacrylat, (Meth)acrylamid, N-Alkyl(meth)acrylamid,
N,N-Dialkyl(meth)acrylamid, beispielsweise N,N-Diisopropylacrylamid
oder N-Vinylpyrrolidon (NVP), N-Vinylcaprolactam,
ein Monomer, das mindestens eine Carbonsäuregruppe aufweist, wie (Meth)acrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder
ein Monomer, das eine Carbonsäureanhydridgruppe
aufweist, wie Maleinsäureanhydrid,
oder deren Gemische.
• Wenn
Y ein unpolares Monomer ist, kann es ein Ester vom Typ eines linearen,
verzweigten oder cyclischen Alkyl(meth)acrylats, ein Vinylester,
ein Alkylvinylether, ein alpha-Olefin, Styrol oder mit einer C1-10-Alkylgruppe substituiertes Styrol, wie α-Methylstyrol, ein
Makromonomer vom Typ Polyorganosiloxan mit einer Vinylbindung sein.
Unter "Alkyl" ist im Sinne der
Erfindung eine gesättigte
Gruppe mit insbesondere 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, falls nichts
Anderes angegeben ist, und besser 14 bis 24 Kohlenstoffatomen zu
verstehen.
- β) Z,
das ein polares Monomer oder ein Gemisch von polaren Monomeren ist.
In diesem Fall hat Z die gleiche Definition wie das oben definierte
polare "Y".
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Die
halbkristallinen Polymere mit kristallisierbarer Fettkette sind
vorzugsweise Homopolymere von Alkyl(meth)acrylat oder Alkyl(meth)acrylamid
mit einer oben definierten Alkylgruppe, insbesondere einer Alkylgruppe
mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen, Copolymere dieser Monomere mit
einem hydrophilen Monomer, das in seiner Art vorzugsweise von (Meth)acrylsäure verschieden
ist, wie N-Vinylpyrrolidon oder Hydroxyethyl(meth)acrylat, oder
deren Gemische.
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B) Polymere, die in ihrem Grundgerüst mindestens
eine kristallisierbare Sequenz aufweisen
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Es
handelt sich um Polymere, die durch Erwärmen über ihren Schmelzpunkt Fp in
der flüssigen
Fettphase löslich
oder dispergierbar sind. Diese Polymere sind insbesondere Sequenzcopolymere,
die aus mindestens 2 Sequenzen unterschiedlicher chemischer Art
bestehen, von denen eine kristallisierbar ist.
- – Es können die
in dem Patent US-A-5
156 911 (D4) definierten Polymere verwendet werden.
- – Sequenzcopolymere
von Olefin oder Cycloolefin mit kristallisierbarer Kette, wie solche,
die bei der Sequenzpolymerisation der folgenden Verbindungen gebildet
werden:
• Cyclobuten,
Cyclohexen, Cycloocten, Norbornen (d. h. Bicyclo(2,2,1)hepten-2),
5-Methylnorbornen, 5-Ethylnorbornen, 5,6-Dimethylnorbornen, 5,5,6-Trimethylnorbornen,
5-Ethylidennorbornen, 5-Phenylnorbornen, 5-Benzylnorbornen, 5-Vinylnorbornen,
1,4,5,8-Dimethano-1,2,3,4,4a,5,8a-octahydronaphthalin, Dicyclopentadien
oder deren Gemischen,
• mit
Ethylen, Propylen, 1-Buten, 3-Metyhl-1-buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten,
1-Octen, 1-Decen, 1-Eicosen oder deren Gemischen,
• insbesondere
Copoly(methylen/norbornen)-Blöcken
und Ethylen/Propylen/Ethyliden-Norbornen)-Terpolymerblöcken. Es können auch
solche verwendet werden, die bei der Sequenzcopolymerisation von
mindestens 2 alpha-Olefinen mit 2 bis 16 und besser 2 bis 12 Kohlenstoffatomen
gebildet werden, wie die oben genannten und besonders die Sequenzbipolymere
von Ethylen und 1-Octen.
- – Die
Copolymere können
Copolymere sein, die mindestens eine kristallisierbare Sequenz aufweisen,
wobei das restliche Copolymer amorph ist (bei Raumtemperatur). Diese
Copolymere können
ferner zwei kristalline Sequenzen unterschiedlicher chemischer Art
aufweisen. Bevorzugte Copolymere sind solche, die bei Raumtemperatur
gleichzeitig eine kristallisierbare Sequenz und eine amorphe, hydrophobe
und gleichzeitig lipophile Sequenz aufweisen, die sequentiell verteilt
sind; es sind beispielsweise die Polymere zu nennen, die eine der
folgenden kristallisierbaren Sequenzen und eine der folgenden amorphen
Sequenzen enthalten:
• Kristallisierbare
Sequenz von Natur aus: a) Polyester, wie Poly(alkylenterephthalat),
b) Polyolefin, wie Polyethylene oder Polypropylene.
• Amorphe
und lipophile Sequenz, wie: Polyolefine oder Copoly(olefin(e)),
die amorph sind, wie Poly(isobutylen), hydriertes Polybutadien,
hydriertes Poly(isopren).
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Solche
Copolymere mit kristallisierbarer Sequenz und amorpher Sequenz sind
beispielsweise:
- α) Sequenzcopolymere Poly(ε-caprolacton)-b-poly(butadien),
die vorzugsweise hydriert verwendet werden, beispielsweise die Polymere,
die in dem Artikel D6 "Melting
behavior of poly(-caprolactone)block-polybutadiene copolymers" von S. Nojima, Macromolecules,
32, 3727-3734 (1999) beschrieben wurden.
- β) Sequenzcopolymere
Poly(butylidenterephthalat)-b-poly(isopren), die hydriert sind und
sequentiell oder multisequentiell, wobei sie in dem Artikel D7 "Study of morphological
and mechanical properties of PP/PBT" von B. Boutevin et al., Polymer Bulletin,
34, 117-123 (1995)
genannt sind.
- γ) Sequenzcopolymere
Poly(ethylen)-b-copoly(ethylen/propylen), die in dem Artikel D8 "Morphology of semi-crystalline
block copolymers of ethylene-(ethylene-alt-propylene)" von P. Rangarajan
et al., Macromolecules, 26, 4640-4645 (1993) und D9 "Polymer agregates
with crystalline cores: the system poly(ethylene)-poly(ethylenepropylene)" P. Richter et al.,
Macromolecules, 30, 1053-1068 (1997) beschrieben sind;
- δ) Sequenzcopolymere
Poly(ethylen)-b-poly(ethylethylen), die in dem allgemeinen Artikel
D10 "Cristallization
in block copolymes" von
I.W. Hamley, Advances in Polymer Science, Band 148, 113-137 (1999)
beschrieben sind.
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Die
halbkristallinen Polymere der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zum
Teil vernetzt oder nicht vernetzt sein, sofern der Vernetzungsgrad
ihrem Lösen
oder Dispergieren in der flüssigen
Fettphase durch Erwärmen über ihre
Schmelztemperatur nicht entgegensteht. Es handelt sich also um eine
chemische Vernetzung durch Reaktion eines multifunktionellen Monomers
bei der Polymerisation. Es kann sich auch um eine physikalische
Vernetzung handeln, die dann entweder dadurch zustande kommt, dass
Bindungen vom Wasserstofftyp oder dipolaren Typ zwischen den von
dem Polymer getragenen Gruppen ausgebildet werden, wie beispielsweise
Dipolwechselwirkungen zwischen Carboxylationomeren, wobei diese
Wechselwirkungen in geringem Maße
und an dem Grundgerüst
des Polymers vorliegen; oder durch eine Phasentrennung zwischen den kristallisierbaren
Sequenzen und den amorphen Sequenzen, die von dem Polymer getragen
werden.
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Die
halbkristallinen Polymere der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind vorzugsweise
nicht vernetzt.
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Nach
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist das Polymer unter den Copolymeren ausgewählt, die
bei der Polymerisation mindestens eines Monomers mit kristallisierbarer
Kette, das unter den gesättigten
Alkyl(meth)acrylaten mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen, C
11-15-Perfluoralkyl(meth)acrylaten,
N-Alkyl(meth)acrylamiden mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen und mit
oder ohne Fluoratome, Vinylestern mit Alkyl- oder Perfluoralkylketten
mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen, Vinylethern mit Alkyl- oder Perfluoralkylketten
mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen, alpha-Olefinen mit 14 bis 24 Kohlenstoffatomen,
para-Alkylstyrolen mit einer Alkylgruppe, die 12 bis 24 Kohlenstoffatome
enthält,
ausgewählt
ist, und mindestens eines Esters oder Amids einer gegebenenfalls
fluorierten C
1-10-Monocarbonsäure gebildet
werden, die durch die folgende Formel dargestellt werden kann:
wobei R
1 H
oder CH
3 bedeutet, R eine gegebenenfalls
fluorierte C
1-10-Alkylgruppe ist und X O, NH oder NR
2 bedeutet, wobei R
2 eine
gegebenenfalls fluorierte C
1-10-Alkylgruppe
ist.
-
Nach
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung stammt das Polymer von einem Monomer mit kristallisierbarer
Kette, das unter den gesättigten
Alkyl(meth)acrylaten mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen ausgewählt ist.
-
Als
besonderes Beispiel eines strukturgebenden halbkristallinen Polymers,
das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet werden kann, können
die Produkte Intelimer® von der Firma Landec,
die in der Broschüre
D11 "Intelimer® polymers" Landec IP22 (Rev.
4-97) beschrieben
sind, angegeben werden. Diese Polymere liegen bei Umgebungstemperatur
(25 °C)
in fester Form vor. Sie tragen kristallisierbare Seitenketten und
weisen die oben angegebene Formel X auf.
- i)
Halbkristalline Polymere mit niedrigem Schmelzpunkt sind insbesondere:
solche,
die in den Beispielen 3, 4, 5, 7, 9 des Patents (D4) US-A-5 156 911 beschrieben
sind, mit Gruppen -COOH, die bei der Copolymerisation von Acrylsäure und
Alkyl(meth)acrylat mit 5 bis 16 Kohlenstoffatomen gebildet werden,
wobei Pf2 im Bereich von 20 bis 35 °C liegt,
und insbesondere durch Copolymerisation von:
• Acrylsäure, Hexadecylacrylat
und Isodecylacrylat in einem Verhältnis 1/16/3,
• Acrylsäure und
Pentadecylacrylat in einem Verhältnis
von 1/19,
• Acrylsäure, Hexadecylacrylat,
Ethylacrylat in einem Verhältnis
von 2,5/76,5/20,
• Acrylsäure, Hexadecylacrylat
und -methylacrylat in einem Verhältnis
von 5/85/10,
• Acrylsäure, Polyoctadecylmethacrylat
in einem Verhältnis
von 2,5/97,5.
-
Es
kann auch das Polymer Structure «O» von National Starch verwendet
werden, das in dem Dokument D12 (
US-A-5 736 125 ) beschrieben ist, mit einem
Schmelzpunkt von 44 °C,
sowie die halbkristallinen Polymere mit kristallisierbaren Seitenketten,
die fluorierte Gruppen umfassen, beispielsweise die Polymere, die
in den Beispielen 1, 4, 6, 7 und 8 der Druckschrift (D5) beschrieben
sind.
-
Es
können
auch halbkristalline Polymere mit niedrigem Schmelzpunkt verwendet
werden, die bei der Copolymerisation von Stearylacrylat und Acrylsäure oder
NVP erhalten werden, wie solche, die in der Druckschrift D13 (
US-A-5 519 063 )
oder D2 (
EP-A-0 550
745 ) beschrieben sind, spezieller solche der nachstehenden
Beispiele 1 und 2 für
die Polymerherstellung mit einem Schmelzpunkt von 40 °C bzw. 38 °C.
- ii) Halbkristalline Polymere mit hohem Schmelzpunkt
sind insbesondere das in der Druckschrift D11 beschriebene Intelimer
mit einem Schmelzpunkt Pf1 von 56 °C, wobei
es sich um ein bei Raumtemperaturviskoses, impermeables und nichtklebriges
Produkt handelt.
-
Es
können
auch halbkristalline Polymere verwendet werden, die durch Copolymerisation
von Behenylacrylat und Acrylsäure
oder NVP erhalten werden, beispielsweise die in den Dokumenten D13
und D2 beschriebenen Polymere und spezieller die Polymere, die in
den nachstehenden Beispielen 3 und 4 für die Polymerherstellung beschrieben
sind und einen Schmelzpunkt von 60 °C bzw. 58 °C aufweisen.
-
Die
halbkristallinen Polymere mit niedrigem Schmelzpunkt und/oder die
halbkristallinen Polymere mit hohem Schmelzpunkt weisen vorzugsweise
keine Carboxygruppe auf.
-
Das
Gelieren der Fettphase ist in Abhängigkeit von der Art der Polymere
und ihren jeweiligen Konzentrationen veränderbar, wobei es so sein kann,
dass man eine starre Struktur in Form eines Stiftes oder Sticks erhält.
-
Der
Gehalt jedes Polymers ist in Abhängigkeit
von der gewünschten
Härte der
Zusammensetzung und in Abhängigkeit
von der speziellen beabsichtigten Anwendung ausgewählt. Die
jeweiligen Mengenanteile des Polymers können so sein, dass ein abspaltbarer
Feststoff erhalten wird, der insbesondere eine Härte von 100 bis 350 gf aufweist.
Diese Härte
kann nach der so genannten "Butterschneiddraht"-Methode, gemessen
werden, die darin besteht, einen Lippenstift mit einem Durchmesser
von 12,7 mm zu schneiden und die Härte mit einem Dynamometer DFGHS
2 von der Firma Indelco-Chatillon bei 20 °C zu messen, das sich mit einer
Geschwindigkeit von 100 mm/min verschiebt. Sie wird als Scherkraft
(ausgedrückt
in gramm-force) gemessen, die erforderlich ist, um den Stift unter
diesen Bedingungen zu zerschneiden.
-
Die
Härte ist
so, dass die Zusammensetzung selbsttragend ist und leicht abgespalten
werden kann, damit sie auf der Haut und den Lippen eine zufriedenstellende
Abscheidung bildet. Mit dieser Härte
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in gegossener Form und besonders in Form eines Stifts gegossen gegenüber Schlägen besonders
beständig.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
liegt vorzugsweise in Form eines festen Stifts mit einer Härte von
100 bis 350 gf vor, die nach der so genannten "Butterschneiddraht"-Methode gemessen wird. Es ist jedoch
auch möglich,
das halbkristalline Polymer in einer solchen Menge zu verwenden,
dass die Zusammensetzung in Form einer weichen Paste vorliegt, die
mit den Fingern oder mithilfe eines Applikators auf die Keratinsubstanzen
aufgetragen werden kann.
-
In
der Praxis macht die Gesamtmenge des halbkristallinen Polymers 0,1
bis 80 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung, besser 0,5 bis
40 % und noch besser 3 bis 30 % aus. Vorzugsweise macht sie mehr
als 10 Gew.-% der Zusammensetzung aus.
-
Gemäß der Erfindung
liegen die Verbindung mit hohem Schmelzpunkt (kristallin oder halbkristallin) und
die Verbindung mit niedri gem Schmelzpunkt vorteilhaft in einem Gewichtsverhältnis von
10/90 bis 90/10 und besser 40/60 bis 60/40 vor.
-
Das
Gewichtsverhältnis
des halbkristallinen Polymers mit organischer Struktur und der flüssigen Fettphase
liegt vorteilhaft im Bereich von 0,20 bis 0,60 und besser 0,25 bis
0,50, damit ein harter Stick erhalten wird, der im Kontakt mit der
Haut oder den Lippen abgespalten wird, insbesondere mit einer Härte von
100 bis 350 gf.
-
Die
erfindungsgemäßen Stifte
oder Sticks ermöglichen,
wenn sie farbig sind, nach dem Auftragen eine glänzende, in der Farbe homogene,
nichtklebrige Abscheidung mit hoher Deckkraft (d. h., die Haut oder
die Lippen sind unter der Schminke nicht zu sehen).
-
Flüssige Fettphase
-
Die
flüssige
Fettphase, die mit den halbkristallinen Polymeren mit niedrigem
Schmelzpunkt und/oder halbkristallinen Polymeren mit hohem Schmelzpunkt
strukturiert ist, bildet vorteilhaft die kontinuierliche Phase der
Zusammensetzung. Diese Fettphase kann ein oder mehrere apolare oder
nicht apolare Öle
oder ein Gemisch aus einem oder mehreren apolaren Ölen und
einem oder mehreren polaren Ölen
enthalten.
-
Die
apolaren Öle
gemäß der Erfindung
sind insbesondere Siliconöle,
wie lineare oder cyclische, bei Raumtemperatur flüssige Polydimethylsiloxane
(PDMS); Polydimethylsiloxane mit Alkyl-, Alkoxy- oder Phenylgruppen
als Seitenketten oder am Ende der Siliconkette, die 2 bis 24 Kohlenstoffatome
aufweisen, wobei sie bei Raumtemperatur flüssig sind; phenylierte Silicone,
wie Phenyltrimethicone, Phenyldimethicone, Phenyltrimethylsiloxydiphenylsiloxane,
Diphenylmethicone, Diphenylmethyldiphenyltrisiloxane, 2-Phenylethyltrimethylsiloxysilicate,
die flüssig
sind; geradkettige oder verzweigte Kohlen wasserstoffe oder Fluorkohlenstoffe
synthetischer oder anorganischer Herkunft, die flüssig sind,
wie Paraffinöle
und deren Derivate, Vaseline, Polydecene, hydriertes Polyisobuten,
wie Parleam®,
das von der Firma Nippon Oil Fats im Handel erhältlich ist, Squalan; deren
Gemische. Die apolaren Öle,
die verwendet werden, sind vorzugsweise apolare Öle vom Kohlenwasserstofftyp,
wobei sie flüssig
und mineralischer oder synthetischer Herkunft sind und insbesondere
unter Parleam®-Öl (hydriertes
Isoparaffin), Isoparaffinen, Squalan und deren Gemischen ausgewählt sind.
Die flüssige
Fettphase enthält
vorteilhaft mindestens ein Kohlenwasserstofföl mineralischer oder synthetischer Herkunft.
-
Unter
einem "Kohlenwasserstofföl" sind im Sinne der
vorliegenden Erfindung Öle
zu verstehen, die hauptsächlich
Kohlenstoffatome und Wasserstoffatome und insbesondere Alkyl- oder
Alkenylketten enthalten, jedoch auch Öle mit Alkyl- oder Alkenylkette,
die eine oder mehrere Ether-, Ester-, Hydroxy- oder Carbonsäuregruppen
enthalten.
-
Es
ist möglich,
zu den apolaren Ölen
polare Öle
hinzuzufügen,
wobei die apolaren Öle
insbesondere als Colösungsmittel
für die
polaren Öle
dienen.
-
Die
polaren Öle
der Erfindung sind insbesondere:
- – pflanzliche
Kohlenwasserstofföle
mit hohem Triglyceridgehalt, die aus Estern von Fettsäuren (C8-24) und Glycerin bestehen, wobei die Fettsäuren unterschiedliche
Kettenlängen
aufweisen können,
wobei diese linear oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein
können;
bei diesem Ölen
handelt es sich insbesondere um Weizenkeimöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Sheabutteröl, Ricinusöl, Süßmandelöl, Macadamiaöl, Aprikosenkernöl, Sojaöl, Rapsöl, Baumwollsamenöl, Luzerneöl, Mohnöl, Kürbiskernöl (Potimarron),
Sesamöl, Kürbiskernöl, Avocadoöl, Haselnussöl, Traubenkernöl, Johannisbeerkernöl, Nachtkerzenöl, Hirseöl, Gerstenöl, Quinoaöl, Olivenöl, Roggenöl, Distelöl, Kukuinussöl, Passionsblumenöl, Wildrosenöl; oder
Triglyceride von Capryl/Caprinsäure,
wie beispielsweise die Verbindungen, die von der Firma Stearineries
Dubois erhältlich
sind, oder solche, die unter den Bezeichnungen Miglyol 810, 812
und 818 von der Firma Dynamit Nobel angeboten werden;
- – synthetische Öle der Formel
R5COOR6, worin R5 den Rest einer geradkettigen oder verzweigten
höheren Fettsäure mit
7 bis 40 Kohlenstoffatomen bedeutet und R6 eine
verzweigte Kohlenwasserstoffkette mit 3 bis 40 Kohlenstoffatomen
ist, wie beispielsweise Purcellinöl (Cetostearyloctanoat), Isononylisononanoat,
das Benzoat von C12-15-Alkoholen;
- – synthetische
Ester und Ether, wie Isopropylmyristat, 2-Ethylhexylpalmitat, Octanoate,
Decanoate oder Ricinoleate von Alkoholen oder Polyalkoholen, hydroxylierte
Ester wie Isostearyllactat, Diisostearylmalat; Ester von Pentaerythrit;
- – Fettalkohole
mit 8 bis 26 Kohlenstoffatomen, wie Oleylalkohol;
- – Fettsäuren mit
12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie Ölsäure, Linolsäure oder Linolensäure;
- – deren
Gemische.
-
Die
Fettphase macht in der Praxis 5 bis 99 % des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung und vorzugsweise 20 bis 80 % aus. Sie macht vorteilhaft
mindestens 60 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung aus.
-
Additive
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ferner beliebige Zusatzstoffe enthalten, die gewöhnlich auf
dem jeweiligen Gebiet verwendet werden, die unter Wasser, das gegebenenfalls
mit einem Verdickungsmittel oder Gelbildner für die wässrige Phase verdickt ist,
Farbmitteln, Antioxidantien, etherischen Ölen, Konservierungsmit teln,
Parfums, Füllstoffen,
Dispergiermitteln, pastösen
Fettsubstanzen oder Wachsen, die von den Verbindungen mit hohem
Schmelzpunkt verschieden sind, Neutralisationsmitteln und deren
Gemischen ausgewählt
sind. Diese Zusatzstoffe können
in der Zusammensetzung in solchen Mengen enthalten sein, wie sie
gewöhnlich
in der Kosmetik und Dermatologie verwendet werden, und insbesondere
in einer Menge von 0,01 bis 50 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
und besser 0,1 bis 20 %. Das Wasser kann bis zu 70 % des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung ausmachen.
-
Der
Fachmann wird die gegebenenfalls enthaltenen Zusatzstoffe und/oder
deren Mengenanteile natürlich
so auswählen,
dass die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verbundenen vorteilhaften Eigenschaften, d. h. ihr Glanz, dass sie
nicht kleben, Deckkraft haben und nicht migrieren, durch den beabsichtigten
Zusatz nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in der Form einer dermatologischen Zusammensetzung oder Zusammensetzung
für die
Pflege der Haut und/oder der Hautanhangsgebilde oder in Form einer Zusammensetzung
für den
Sonnenschutz, für
die Pflege des Gesichts oder des Körpers, für die Körperhygiene und insbesondere
in Form eines Deodorants vorliegen. Sie liegt insbesondere in einer
nicht farbigen Form vor. Sie kann auch als Pflegebasis für die Haut,
die Hautanhangsgebilde oder die Lippen (Lippenbalsam, die die Lippen
vor Kälte
und/oder Sonne und/oder Wind schützt,
Pflegecreme für
die Haut, die Nägel
oder die Haare), als Haarwaschmittel oder Konditioner, der nach
der Haarwäsche
aufgetragen wird, oder als Produkt für den Sonnenschutz verwendet
werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch in Form eines farbigen Produkts insbesondere zum Schminken
der Haut vorliegen, das gegebenenfalls Pflegeeigenschaften oder
Behandlungseigenschaf ten hat, insbesondere kann es sich um Make-up,
Blush, Wangenrouge, Lidschatten, ein Produkt gegen Augenringe, Eyeliner,
ein Produkt zum Schminken des Körpers;
ein Produkt zum Schminken der Lippen, wie einen Lippenstift, ein
Lipgloss oder einen Stift für
die Lippen handeln, gegebenenfalls mit Pflegeeigenschaften oder
Behandlungseigenschaften; ein Produkt zum Schminken der Hautanhangsgebilde
wie der Nägel,
der Wimpern in Form von Mascara, der Augenbrauen und der Haare.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
muss natürlich
kosmetisch oder dermatologisch akzeptabel sein, d. h. ein nicht
toxisches, physiologisch verträgliches
Medium enthalten, das auf die menschliche Haut, die Hautanhangsgebilde
oder die Lippen aufgetragen werden kann. Unter kosmetisch akzeptabel
wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung verstanden,
die angenehm aussieht, angenehm riecht, sich angenehm anfühlt und
gegebenenfalls angenehm schmeckt.
-
Die
erfindungsgemäß Zusammensetzung
enthält
vorteilhaft ein Farbmittel, das unter den lipophilen Farbstoffen,
hydrophilen Farbstoffen, Pigmenten und Perlglanzpigmenten, die gewöhnlich in
kosmetischen oder dermatologischen Zusammensetzungen verwendet werden,
und deren Gemischen ausgewählt
werden kann. Das Farbmittel liegt im Allgemeinen in einer Menge
von 0,01 bis 50 % (als Trockensubstanz) des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
und vorzugsweise 5 bis 30 % (falls es enthalten ist) vor. Unter
Pigmenten und Perlglanzpigmenten sind feste und bei Raumtemperatur
in dem physiologisch akzeptablen Medium der Zusammensetzung unlösliche Partikel
zu verstehen.
-
Die
fettlöslichen
Farbstoffe sind beispielsweise Sudanrot, D&C Red 17, D&C Green 6, β-Carotin, Sojaöl, Sudanbraun,
D&C Yellow 11,
D&C Violet 2,
D&C Orange 5,
Chinolingelb und Rocou. Sie können
0 bis 20 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und besser 0,01
bis 6 % (falls sie vorliegen) ausmachen. Die wasserlöslichen
Farbstoffe sind beispielsweise Rote-Beete-Saft, Methylenblau und
sie können
bis zu 6 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen.
-
Die
Pigmente können
weiß oder
farbig, anorganisch und/oder organisch, sphärisch oder nicht sphärisch, plättchenförmig oder
nicht plättchenförmig, umhüllt oder
nicht umhüllt
sein. Von den anorganischen Pigmenten sind Titandioxid oder Zinkoxid,
die gegebenenfalls an der Oberfläche
behandelt sind, die Oxide von Zirconium oder Cer, die Oxide von
Eisen oder Chrom, Manganviolett, Ultramarinblau, Chromhydrat und
Eisenblau zu nennen. Von den organischen Pigmenten kommen Ruß, die Pigmente
vom Typ D&C und
die Lacke auf der Basis von Cochenille-Karmin, von Barium, Strontium,
Calcium, Aluminium (wie beispielsweise D&C Red 27, 21, 7, D&C Yellow 5, 6
FD&C Blue Nr.
1) in Betracht. Die Pigmente können
0 bis 40 % (0,01 bis 40 %), insbesondere 0,5 bis 35 % und besser
2 bis 25 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung ausmachen (falls
sie enthalten sind).
-
Die
Perlglanzpigmente (oder Perlglanzstoffe) können unter den weißen Perlglanzpigmenten,
wie Glimmerpigmenten, die insbesondere mit Titan oder Bismutoxidchlorid
bedeckt sind, farbigen Perlglanzpigmenten, wie Titanglimmerpigmenten
mit Eisenoxiden, Titanglimmerpigmenten insbesondere mit Eisenblau
oder Chromoxid, Titanglimmerpigmenten mit einem organischen Pigment
vom obengenannten Typ sowie Perlglanzpigmenten auf der Basis von
Bismutoxidchlorid oder interferierenden Pigmenten ausgewählt werden,
insbesondere Flüssigkristallen
oder mehrschichtigen Kristallen. Sie können 0 bis 25 % (0,5 bis 25
%) des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und besser 0,1 bis 15
% ausmachen (falls sie vorliegen).
-
Das
Farbmittel umfasst vorzugsweise Pigmente und/oder Perlglanzpigmente.
-
Die
Pigmente und Perlglanzpigmente werden in die Zusammensetzung vorteilhaft
in Form einer Pigmentpaste eingearbeitet.
-
Unter
einer "Pigmentpaste" wird erfindungsgemäß eine konzentrierte,
kolloidale Dispersion von bei Raumtemperatur festen, farbigen, umhüllten oder
nicht umhüllten
Partikeln in einem kontinuierlichen Medium verstanden, die an der
Oberfläche
mit einem Dispergiermittel stabilisiert ist, oder gegebenenfalls
ohne Dispergiermittel.
-
Das
Dispergiermittel dient dazu, die dispergierten Partikel gegen Agglomeration
oder Flockung zu schützen.
Die Konzentration des Dispergiermittels, das im Allgemeinen zur
Stabilisierung von festen Partikeln in Dispersion und insbesondere
einer kolloidalen Dispersion verwendet wird, liegt im Bereich von
0,3 bis 5 mg/m2, vorzugsweise 0,5 bis 4
mg/m2 Partikeloberfläche. Bei dem Dispergiermittel
kann es sich um einen grenzflächenaktiven
Stoff, ein Oligomer, ein Polymer oder ein Gemisch aus mehreren dieser
Verbindungen handeln, welche eine oder mehrere funktionelle Gruppen
aufweisen, die für
die Oberfläche
der zu dispergierenden Partikel eine starke Affinität aufweisen.
Es kann sich physikalisch oder chemisch an der Oberfläche der zu
dispergierenden Partikel verankern. Es weist mindestens eine funktionelle
Gruppe auf, die kompatibel oder in dem kontinuierlichen Medium löslich ist.
Es werden insbesondere die Ester von Poly(12-hydroxystearinsäure) verwendet, wie das Stearat
von Poly(12)hydroxystearinsäure,
beispielsweise das unter dem Namen Solsperse 21 000 von der Firma
Avecia verkaufte Produkt, Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (CTFA-Bezeichnung),
das unter dem Namen Dehymuls PGPH von der Firma HENKEL verkauft
wird, Poly(12-hydroxystearinsäure),
die unter der Referenz Arlacel P100 von der Firma Uniqema erhältlich ist,
und deren Gemische. Diese Dispergiermit tel können ferner als Additiv verwendet
werden, ohne dass sie Teil einer Partikelpaste oder Pigmentpaste
sind.
-
Die
kolloidale Dispersion ist eine Suspension von Partikeln mit einer
Größe im Allgemeinen
im Mikrometerbereich (< 10 μm) in einem
kontinuierlichen Medium. Die Volumenfraktion der Partikel in einer
konzentrierten Dispersion ist 20 bis 40 % und vorzugsweise größer 30 %.
-
Die
in dem Medium dispergierten Partikel können aus anorganischen oder
organischen Partikeln oder deren Gemischen bestehen, wie sie oben
beschrieben wurden.
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Das
kontinuierliche Medium der Pigmentpaste kann ein beliebiges Medium
sein und beliebige Lösungsmittel
oder flüssige
Fettsubstanzen oder deren Gemische enthalten. Das flüssige Medium
der Partikelpaste ist vorteilhaft ein Öl, das in der Zusammensetzung
verwendet werden soll.
-
Es
kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auch mindestens ein Wachs eingesetzt werden, wie beispielsweise
solche Wachse, die bislang in der Kosmetik verwendet werden.
-
Unter
einem Wachs ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine lipophile
Fettsubstanz mit reversibler Zustandsänderung fest/flüssig zu
verstehen, die bei Raumtemperatur (25 °C) und Atmosphärendruck
(760 mm/Hg) fest ist, und die eine Schmelztemperatur über 40 °C und besser über 50 °C aufweist,
welche bis zu 200 °C
betragen kann, und in festem Zustand eine anisotrope kristalline
Struktur besitzt. Die Größe der Kristalle
ist so, dass die Kristalle das Licht brechen und/oder streuen, wodurch
die Zusammensetzung trübe,
mehr oder weniger opak aussieht. Indem das Wachs auf die Schmelztemperatur
erwärmt
wird, ist es möglich,
es mit den Ölen
mischbar zu machen und ein mikroskopisch homogenes Gemisch zu bilden;
wenn die Temperatur des Gemisches jedoch wieder Raumtemperatur erreicht,
rekristallisiert das Wachs in den Ölen des Gemisches. Die Rekristallisation
in dem Gemisch kann dafür
verantwortlich sein, dass der Glanz des Gemisches vermindert wird.
Vorteilhaft enthält
die Zusammensetzung wenige oder keine herkömmlichen Wachse und insbesondere
weniger als 10 Gew.-% herkömmliches
Wachs und besser weniger als 5 %, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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Unter
herkömmlichen
Wachsen sind im Sinne der Anmeldung Wachse zu verstehen, die gewöhnlich in
der Kosmetik und Dermatologie verwendet werden; sie sind insbesondere
natürlicher
Herkunft, wie Bienenwachs, Candelillawachs, Ouricuriwachs, Japanwachs,
Korkfaserwachs oder Zuckerrohrwachs, Paraffinwachse, Lignit, mikrokristalline
Wachse mit einem Schmelzpunkt > 50 °C, Lanolinwachs,
Montanwachs, Ozokerite, hydrierte Öle, wie hydriertes Jojobaöl, jedoch
ebenfalls synthetischer Herkunft, wie beispielsweise Polyethylenwachse,
die bei der Polymerisation von Ethylen gebildet werden, und Wachse,
die durch Fischer-Tropsch-Synthese hergestellt werden, mit einem
Schmelzpunkt > 50 °C, bei 50 °C feste Glyceride
und Fettsäureester,
Siliconwachse, wie Alkylverbindungen, Alkoxyverbindungen und/oder
Ester von Poly(di)methylsiloxan, die bei 50 °C fest sind.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorteilhaft keine oder wenige "mattierende" Füllstoffe
und insbesondere weniger als 5 % mattierenden Füllstoff. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn eine glänzende
Abscheidung auf den Keratinsubstanzen, wie den Lippen, Wimpern und
Haaren, erzeugt werden soll. Für
ein Make-up kann dagegen dieser Typ von Füllstoffen verwendet werden.
Ein mattierender Füllstoff
ist im Allgemeinen ein Füllstoff,
der den Schweiß und/oder
das Sebum der Haut absorbiert, wie Kieselsäuren, Talke, Tone, Kaoline,
Polyamidpulver (Nylon®), Stärke.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann nach bekannten Verfahren hergestellt werden, die im Allgemeinen
in der Kosmetik oder Dermatologie verwendet werden. Sie kann nach
einem Verfahren hergestellt werden, das darin besteht, das Polymer
auf zumindest seine Schmelztemperatur zu erwärmen, die gegebenenfalls vorhandene
amphiphile Verbindung oder die amphiphilen Verbindungen, die in
dem Medium löslichen Farbmittel,
die Pigmentpasten und die Zusatzstoffe einzubringen, und dann das
Ganze zur Bildung einer klaren, durchscheinenden Lösung zu
vermischen. Das erhaltene homogene Gemisch kann anschließend in
eine geeignete Form gegossen werden, wie eine Form für Lippenstifte,
oder direkt in die Verpackungsartikel (insbesondere Döschen oder
Tiegel).
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist vorteilhaft ein Lippenstift, der mindestens eine flüssige Fettphase
enthält,
der mit mindestens einem halbkristallinen Polymer mit niedrigem
Schmelzpunkt und mit organischer Struktur strukturiert ist, das
bei Raumtemperatur fest ist und eine Schmelztemperatur unter 50 °C aufweist
und a) ein Polymergrundgerüst
und b) mindestens eine kristallisierbare organische Seitenkette und/oder
eine kristallisierbare organische Sequenz aufweist, die Teil des
Polymergrundgerüsts
des Polymers mit niedrigem Schmelzpunkt ist, wobei das Polymer eine
zahlenmittlere Molmasse über
2 000 aufweist und wobei die Fettphase und das Polymer ein für die Lippen
physiologisch akzeptables Medium bilden. Der Lippenstift enthält vorteilhaft
eine kontinuierliche Fettphase, die ganz oder teilweise aus der
strukturierten flüssigen
Fettphase besteht. Vorteilhaft enthält dieser Lippenstift eine
Verbindung mit hohem Schmelzpunkt, wie sie oben beschrieben wurde,
und insbesondere ein zweites halbkristallines Polymer.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein kosmetisches Verfahren für die Pflege,
zum Schminken oder für
die Behandlung menschlicher Keratinsubstanzen und insbesondere der
Haut, der Lippen, der Hautanhangsgebilde beim Menschen, das das
Aufbringen der Zusammensetzung, und insbesondere kosmetischen Zusammensetzung,
wie sie oben beschrieben wurde, auf die Keratinsubstanzen umfasst.
-
Die
Erfindung bezieht sich ferner auf die kosmetische Verwendung einer
ausreichenden Menge mindestens eines halbkristallinen Polymers mit
niedrigem Schmelzpunkt und organischer Struktur, das bei Raumtemperatur
fest ist und einen Schmelzpunkt unter 50 °C aufweist und a) ein Polymergrundgerüst und b)
mindestens eine kristallisierbare organische Seitenkette und/oder
eine kristallisierbare organische Sequenz aufweist, die Teil des
Polymergrundgerüsts
des Polymers mit niedrigem Schmelzpunkt ist, wobei das Polymer eine
zahlenmittlere Molmasse über
2 000 aufweist, in einer Zusammensetzung und insbesondere einer
kosmetischen Zusammensetzung, die ein physiologisch akzeptables
Medium enthält,
das mindestens eine kontinuierliche flüssige Fettphase aufweist, als
Stoff für
die Strukturierung der kontinuierlichen flüssigen Fettphase in Form eines
Feststoffs mit einer Härte
von 100 bis 350 gf in Abwesenheit von Wachsen und/oder Füllstoffen. Es
ist erfindungsgemäß möglich, dieses
Polymer mit niedrigem Schmelzpunkt mit einer kristallinen oder halbkristallinen
Verbindung mit organischer Struktur zu kombinieren, die bei Raumtemperatur
fest ist und einen Schmelzpunkt von mindestens 50 °C aufweist,
wie beispielsweise den oben angegebenen Verbindungen.
-
Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung und insbesondere kosmetische
Verwendung einer ausreichenden Menge mindestens eines halbkristallinen
Polymers mit organischer Struktur und hohem Schmelzpunkt, das bei
Raumtemperatur fest ist, eine Schmelztemperatur von mindestens 50 °C aufweist
und i) ein Polymergrundgerüst
und ii) mindestens eine kristallisierbare organische Seitenkette
und/oder kristallisierbare organische Sequenz enthält, die
Teil des Grundgerüst
des Polymers mit hohem Schmelzpunkt ist, wobei das Polymer eine
zahlenmittlere Molmasse über
2 000 aufweist, in einer Zusammensetzung und insbesondere kosmetischen
Zusammensetzung, die eine kontinuierliche flüssige Fettphase enthält, als
Stoff, um in Abwesenheit von Wachsen und/oder Füllstoffen die kontinuierliche
flüssige
Fettphase in Form eines Feststoffs mit einer Härte von 100 bis 350 gf zu strukturieren.
Es ist erfindungsgemäß möglich, dieses
Polymer mit hohem Schmelzpunkt mit einer kristallinen oder halbkristallinen
Verbindung mit organischer Struktur zu kombinieren, die bei Raumtemperatur
fest ist und eine Schmelztemperatur unter 50 °C aufweist, wie beispielsweise
den oben genannten.
-
Die
Erfindung bezieht sich ferner auf die kosmetische Verwendung einer
ausreichenden Menge mindestens eines halbkristallinen Polymers mit
organischer Struktur und niedrigem Schmelzpunkt, das bei Raumtemperatur
fest ist und eine Schmelztemperatur unter 50 °C aufweist und a) ein Polymergrundgerüst und b) mindestens
eine kristallisierbare organische Seitenkette und/oder eine kristallisierbare
organische Sequenz enthält,
die Teil des Polymers mit niedrigem Schmelzpunkt ist, wobei das
Polymer eine zahlenmittlere Molmasse über 2 000 aufweist, in einer
Zusammensetzung und insbesondere einer kosmetischen Zusammensetzung, die
ein physiologisch akzeptables Medium enthält und eine flüssige Fettphase
aufweist, um die flüssige
Fettphase in Form eines glänzenden
und/oder nichtklebrigen und/oder abdeckenden Feststoffs zu strukturieren.
-
Die
Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung und insbesondere
kosmetische Verwendung der Kombination eines ersten halbkristallinen
Polymers mit niedrigem Schmelzpunkt und organischer Struktur, das bei
Raumtemperatur fest ist, eine Schmelztemperatur unter 50 °C aufweist
und a) ein Polymergrundgerüst
und b) mindestens eine kristallisierbare organische Seitenkette
und/oder eine kristallisierbare organische Sequenz aufweist, die
Teil des ersten Poly mers ist, wobei das erste Polymer eine zahlenmittlere
Molmasse über
2 000 aufweist, und eines zweiten halbkristallinen Polymers mit
organischer Struktur und hohem Schmelzpunkt, das bei Raumtemperatur
fest ist und eine Schmelztemperatur von mindestens 50 °C aufweist
und dass i) ein Polymergrundgerüst
und ii) mindestens eine kristallisierbare organische Seitenkette
und/oder eine kristallisierbare organische Sequenz enthält, die
Teil des Grundgerüsts
des zweiten Polymers ist, wobei das zweite Polymer eine zahlenmittlere
Molmasse über
2 000 aufweist, in einer Zusammensetzung und insbesondere einer
kosmetischen Zusammensetzung, die ein physiologisch akzeptables
Medium enthält
und die glänzt
und/oder nicht migriert und/oder nicht klebt und/oder abdeckt. Vorteilhaft
liegt die Zusammensetzung in Form eines glänzenden und/oder nichtklebrigen
und/oder abdeckenden Feststoffs vor. Es ist möglich, dieses zweite Polymer
ganz oder teilweise durch beliebige andere Verbindungen mit hohem
Schmelzpunkt zu ersetzen, wie sie oben beschrieben wurden.
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Die
erfindungsgemäße kosmetische
Zusammensetzung weist vorteilhaft Behandlungseigenschaften auf.
Insbesondere kann die Kombination des Polymers mit niedrigem Schmelzpunkt
und des Polymers mit hohem Schmelzpunkt für die Herstellung einer physiologisch
akzeptablen und insbesondere dermatologischen Zusammensetzung verwendet
werden, die keine Migration zeigt. Es ist daher möglich, die
Zusammensetzung an der Stelle zu halten, wo sie aufgebracht wurde
und auf diese Weise ihre lokale Wirkung und Wirksamkeit zu verbessern.
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Die
Erfindung wird detaillierter in den folgenden Beispielen erläutert. Die
Mengenangaben sind Masseprozent.
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I) Beispiele für die Herstellung von halbkristallinen
Polymeren
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Beispiel 1: Saures Polymer mit einem Schmelzpunkt
von 40 °C
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In
einen 1-1-Reaktor, der mit einem zentralen Ankerrührwerk,
einem Kühler
und einem Thermometer ausgestattet ist, werden 120 g Parleam gegeben,
das bei Raumtemperatur während
einer Zeitspanne von 45 min auf 80 °C erwärmt wird. Bei 80 °C gibt man
während
einer Zeitspanne von 2 Stunden das folgende Gemisch C1 zu:
40
g Cyclohexan + 4 g Triganox 141 [2,5-Bis(2-ethylhexanoylperoxy)-2,5-dimethylhexan].
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30
Minuten, nachdem begonnen wurde, das Gemisch C1 zuzugeben,
gibt man während
einer Zeitspanne von 1,5 h das Gemisch C2 zu,
das besteht aus:
190 g Stearylacrylat + 10 g Acrylsäure + 400
g Cyclohexan.
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Nach
Beendigung der beiden Zugaben belässt man weitere 3 h bei 80 °C und destilliert
dann bei Atmosphärendruck
das gesamte in dem Reaktionsmedium enthaltene Cyclohexan ab.
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Man
erhält
dann das Polymer in einer Menge von 60 Gew.-% wirksamer Substanz
in Parleam.
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Die
gewichtsmittlere Molmasse Mw ist 35 000,
die in Polystyroläquivalenten
ausgedrückt
ist, die Schmelztemperatur Tf bträgt 40 °C ± 1 °C, die mit
D.S.C. gemessen wird.
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Beispiel 2: Basisches Polymer mit einem
Schmelzpunkt von 38 °C
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Man
verfährt
wie in Beispiel 1, mit dem einzigen Unterschied, dass das N-Vinylpyrrolidon
anstelle der Acrylsäure
verwendet wird. Das erhaltene Polymer liegt in einer Menge von 60
Gew.-% wirksamer Substanz in Parleam vor, seine gewichtsmittlere
Molmasse Mw ist 38 000, Tf beträgt 38 °C.
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Beispiel 3: Saures Polymer mit einem Schmelzpunkt
von 60 °C
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Es
wird die Vorgehensweise des Beispiels 1 wiederholt, abgesehen davon,
dass anstelle von Stearylacrylat das Behenylacrylat eingesetzt wird.
Das erhaltene Polymer liegt in einer Menge von 60 Gew.-% wirksamer
Substanz in Parleam vor. Seine gewichtsmittlere Molmasse Mw beträgt
42 000, Tf ist 60 °C.
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Beispiel 4: Basisches Polymer mit einem
Schmelzpunkt von 58 °C
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Es
wird wie in Beispiel 2 vorgegangen, mit dem einzigen Unterschied,
dass anstelle von Stearylacrylat Behenylacrylat verwendet wird.
Das erhaltene Polymer liegt in einer Menge von 60 Gew.-% wirksamer
Substanz in Parleam
® vor. M
w ist
45 000, T
f beträgt 58 °C. II)
Beispiele für
Zusammensetzungen Beispiel
5: Formulierung für
Lippenstifte
– Copolymer
Stearylacrylat/NVP 95/5, 60 % wirksame Substanz in Parleam, gemäß Beispiel
2 | 10,1 % |
– Copolymer
Behenylacrylat/Acrylsäure,
60 % wirksame Substanz in Parleam, gemäß Beispiel 3 | 10,1 % |
– Pigmentpaste | 17,7
% |
– hydriertes
Isoparaffin (Parleam) | qsp
100 % |
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Herstellung:
Die Polymere werden in einem Teil der Öle bei 100 °C solubilisiert (oder gelöst), worauf die
zuvor in einer Dreiwalzenmühle
mit einem Teil der Ölphase
zerkleinerten Pigmente zugegeben werden. Das Ganze wird mit einem
Magnetrührer
vermischt und dann in Formen für
Lippenstifte gegossen. Die Pigmentpaste enthält 49 % Pigmente (D&C Red Nr. 7 +
Yellow Nr. 6 (Aluminiumlack) + Titandioxid), 7,5 % Stearat von Poly(12-hydroxystearinsäure) und
43,5 % Parleam, das ein hydriertes Isoparaffin (6-8 mol Isobutylen)
ist.
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Die
Pigmentpaste wird mit einer Dispergier/Zerkleinerungsvorrichtung
vom Typ Dispermat hergestellt, wobei das Parleam während etwa
30 Minuten auf 25-30 °C
erwärmt
wird. Sie ist mindestens 3 Monate bei Raumtemperatur stabil, sogar
bei Bewegung ist keine Sedimentation zu beobachten.
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Man
erhält
einen Lippenstift mit einer Härte
von 117 gf, die nach der "Butterschneiddraht"-Methode gemessen
wird. Der erhaltene Lippenstift ist glänzend, nichtklebrig und zeigt
keine Migration. Dies wird in einem sensoriellen Vergleichstest
an einer Lippenhälfte
mit einem glänzenden
Produkt des Standes der Technik, Rouge Absolu von Lancome, bestätigt. Der
erfindungsgemäße Lippenstift
wird als ebenso glänzend
beim Aufbringen beurteilt wie der Lippenstift des Standes der Technik,
und zwar von den gesamten Testpersonen, mit einer wesentlich kleineren
Migration. Beispiel
6: Formulierung für
Lippenstifte
– Copolymer
gemäß Beispiel
3 | 12,5
% |
– Copolymer
gemäß Beispiel
1 | 12,5
% |
– Pigmentpaste | 17,7
% |
– hydriertes
Isoparaffin | qsp
100 % |
-
Die
Zusammensetzung der Pigmentpaste entspricht der des Beispiels 5.
-
Dieser
Lippenstift wird wie in Beispiel 5 realisiert. Er ist glänzend, nichtklebrig
und zeigt keine Migration. Er wird von einer Expertengruppe im Vergleich
mit dem Lippenstift des Standes der Technik, Rouge Magnetique von
Lancome, beurteilt, der als wenig migrierend angesehen wird. Der
erfindungsgemäße Lippenstift wird
als glänzender
bewertet als Rouge Magnetique, mit vergleichbaren Eigenschaften
der Nichtmigration.
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Die
Lippenstifte des Standes der Technik Rouge Absolu und Rouge Magnetique
enthalten keine halbkristallinen Polymere mit niedrigem Schmelzpunkt,
insbesondere nicht in Kombination mit einer kristallinen oder halbkristallinen
Verbindung mit hohem Schmelzpunkt.
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Beispiel 7: Formulierung für Lippenstifte
-
Diese
Formulierung unterscheidet sich von Beispiel 5 durch die Verwendung
eines Polyethylenwachses (Performalen 500 von der Firma Petrolite)
mit einem Schmelzpunkt von 83 °C,
der mit einer Genauigkeit von etwa 1 °C angegeben ist, anstelle des
Polymers des Beispiels 3. Die erhaltenen kosmetischen Eigenschaften
sind mit den Eigenschaften der Formulierung des Beispiels 5 vergleichbar. Beispiel
8: Formulierung für
Lippenstifte
– Engage
8400 | 10,0
% |
– Copolymer
des Beispiels 1 | 10,1
% |
– Pigmentpaste | 17,7
% |
– hydriertes
flüssiges
Paraffin | qsp
100 % |
-
Die
Pigmentpaste ist mit der Paste des Beispiel 5 identisch. Die Herstellung
des Lippenstifts entspricht Beispiel 5. Beispiel
9: Formulierung für
Lippenstifte
Copolymer
Stearylacrylat/Acrylsäure
(95/5), 50 % wirksame Substanz in Parleam | 25
% |
Copolymer
Behenylacrylat/N-Vinylpyrrolidon (95/5), 62,5 % wirksame Substanz
in Parleam | 25
% |
– Solsperse
21000 (Poly(12-hydroxystearinsäure)) | 2
% |
– Pigmente | 8,66
% |
– hydriertes
Isoparaffin | qsp
100 % |
-
Herstellung:
Die Polymere werden bei 100 °C
in einem Teil des Öls
solubilisiert (oder gelöst),
worauf die Pigmente zugefügt
werden, die zuvor mit einer Dreiwalzenmühle mit einem Teil der Ölphase zerkleinert wurden.
Das Ganze wird mit einem Magnetstab vermischt und anschließend in
Lippenstiftformen gegossen. Die Pigmente entsprechen denen des Beispiels
5.
-
Man
erhält
einen Lippenstift mit einer Härte
von 227 gf, die nach der "Butterschneiddraht"-Methode gemessen
wird, der nicht migriert, nicht klebt, sich leicht auf den Lippen
abscheidet und eine seidig glänzende Abscheidung
ergibt. Beispiel
10: Formulierung für
Lippenstifte
Copolymer
Behenylmethacrylat/Acrylsäure
(95/5), 50 % in Parleam | 25
% |
Copolymer
Behenylacrylat/N-Vinylpyrrolidon (95/5), 62,5 % in Parleam | 25
% |
– Solsperse
21000 (Poly(12-hydroxystearinsäure)) | 2
% |
– Pigmente | 8,66
% |
– hydriertes
Isoparaffin | qsp
100 % |
-
Herstellung:
Die Polymere werden bei 100 °C
in einem Teil des Öls
solubilisiert (oder gelöst),
worauf die Pigmente zugefügt
werden, die zuvor mit einer Dreiwalzenmühle mit einem Teil der Ölphase zerkleinert wurden.
Das Ganze wird mit einem Magnetstab vermischt und anschließend in
Lippenstiftformen gegossen. Die Pigmente entsprechen denen des Beispiels
5.
-
Man
erhält
einen Lippenstift mit einer Härte
von 342 gf, die nach der "Butterschneiddraht"-Methode gemessen
wird, der nicht migriert, nicht klebt, sich leicht auf den Lippen
abscheidet und eine seidig glänzende Abscheidung
ergibt.