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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Ventile, etwa Luer-Lock-Ventile,
die vor allem für
medizinische Zwecke verwendet werden, und insbesondere eine verschiebbare
Ventilart, die vor allem in der Medizin verwendet wird.
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Verschiebbare
Ventile werden vor allem für medizinische
Zwecke verwendet. Bei solchen Ventilen wird das Ventil zunächst in
eine geschlossene Position vorgespannt, wobei Flüssigkeit nicht durch das Ventil
fließen
kann, und sind ein oder mehrere Innen-Bauelemente des Ventils innerhalb
des Ventils verschiebbar, um das Ventil in eine geöffnete Position zu
bringen, in der Flüssigkeit
durch das Ventil fließen kann.
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Ein
Ventil für
den medizinischen Gebrauch ist Gegenstand der
US-Patentschrift Nr. 09/523354 und
wird in
1 und
2 der vorliegenden
Beschreibung gezeigt. Insbesondere
1 zeigt
das Ventil
10 in der geschlossenen Position (in der Flüssigkeit
nicht durch das Ventil fließen
kann), und
2 zeigt das Ventil
10 in
der geöffneten
Position (in der Flüssigkeit
durch das Ventil fließen
kann). Das Ventil
10 enthält ein Ventilgehäuse
12,
einen Ventilkegel
14 mit einem Luer-Kegel (mit darauf befindlichem Dichtungsteil
16),
einen inneren nachgiebigen Ventilschaft
18, eine Metall-Druckfeder
20 und
einen Ventilverschluss
22, die sich alle in dem Durchflussweg der
Flüssigkeit
befinden, die durch das Ventil fließt (die Pfeile
24 in
2 zeigen
den Durchflussweg der Flüssigkeit
(in einer von zwei möglichen
Richtungen) durch das Ventil
10). Der Ventilschaft
18 kann
Nuten oder Rippen auf seiner Außenfläche
26 enthalten,
um den Durchfluss um den Schaft
18 zu erleichtern, wenn
sich das Ventil
10 in der geöffneten Position befindet.
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Im
Gebrauch steht das Eingreif- oder Anschlusselement 28,
etwa eine Spritze, ein anderes Ventil oder ein anderes Element mit
dem Ventilkegel 14 in Eingriff und schiebt ihn allgemein
in das Ventilgehäuse 12,
so dass sich das Ventil 10 aus der geschlossenen Position,
wie in 1 gezeigt, in die geöffnete Position bewegt, die
in 2 gezeigt ist. 2 zeigt,
dass der Ventilschaft 18, wenn sich das Ventil 10 in
der geöffneten
Position befindet, von einem Ventilsitz 30 in dem Ventil 10 gelöst wird.
Dadurch kann Flüssigkeit
schließlich
aus einer in dem Ventilkegel 14 bereitgestellten Bohrung 32 in
einen Bereich 34 neben der Peripherie des Ventilschaftes 18 oder
umgekehrt fließen,
wenn die Flüssigkeit
in der entgegengesetzten Richtung fließt.
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Wenn
die Flüssigkeit
in 2 von links nach rechts fließt, tritt die Flüssigkeit
zunächst
in die Bohrung 32 in dem Ventilkegel 14 ein (d.h.
von dem Anschlusselement 28) und bewegt sich zu einer Nut 36 in
dem Ventilkegel 14 (und/oder zu einer Nut (nicht gezeigt)
in der Fläche 38 des
Ventilschaftes 18). Der Ventilschaft 18 lenkt
die Flüssigkeit
zu einem Bereich 34 neben der Peripherie des Ventilschaftes 18,
und die Flüssigkeit
fließt
an einer Außenfläche 26 des Ventilschaftes 18 entlang
(und an den Rippen, wenn vorhanden, an der Außenfläche 26 des Ventilschaftes 18 entlang),
hinter den Ventilsitz 30, an der Druckfeder 20 entlang
und aus dem Verschluss 22 heraus und insbesondere zwischen
die Flossen des Verschlusses 22 und aus dem Ventil 10 heraus.
In der entgegengesetzten Richtung fließt die Flüssigkeit in den Verschluss 22 des
Ventils 10, an der Druckfeder 20 entlang, hinter
den Ventilsitz 30, an der Peripherie des Ventilschaftes 18 entlang
(und, wenn vorhanden, an den Rippen an der Außenfläche 26 des Ventilschaftes 18 entlang)
zu der Nut 36 in dem Ventilkegel 14 (und/oder
zu einer Nut (nicht gezeigt) in der Fläche 38 des Ventilschaftes 18)
und durch die Bohrung 32 in dem Ventilkegel 14 zu
dem Anschlusselement 28.
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Der
Gesamtaufbau des in 1 und 2 gezeigten
Ventils bewirkt dadurch, dass so viele Bauelemente in dem Durchflussweg
vorhanden sind, eine wesentliche Begrenzung des Durchflusses durch
das Ventil 10. Dadurch kann das Ventil 10 Flüssigkeiten
mit Viskositäten
von 1,0 bis 1,5 cP und darüber
nicht wirksam befördern.
Ferner sind in dem Aufbau zahlreiche Hohlräume oder „tote Bereiche" vorhanden, die Flüssigkeit
in dem Ventil 10 zurückhalten.
Die toten Bereiche und die Tatsache, dass sich viele Bauelemente
in dem Durchflussweg befinden, erzeugt eine Turbulenz in dem Durchfluss,
wenn die Flüssigkeit
durch das Ventil 10 fließt. Diese Turbulenz macht das
Ventil 10 zu einem schlechten Mittel zum Übertragen
von Humanblut, Blutprodukten oder anderem Material, das sensibel
auf Turbulenz reagiert. Im Hinblick auf das Blut begründet die
Gefahr einer Lyse (d.h. einer Schädigung der Blutzellen) und
des Zurückhaltens
von Blutgerinnseln in dem Ventil 10 die Problematik durch
mögliches
Infundieren von Thromben oder fibröser Rückinjektion in einen Patienten.
Die geringen Viskositätsleitungsgrenzen
bei dem in 1 und 2 gezeigten Ventilaufbau
schränkt
die Verwendung für
hochvisköse
Materialien und damit eine breitere Verwendung des Ventils im klinischen
Bereich ein.
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Ferner
wird bei dem in 1 und 2 gezeigten
Aufbau der Ventilkegel 14 durch das eine Ende 40 des
Ventils 10 installiert, während die anderen Bauelemente
(d.h. der Ventilschaft 18, die Druckfeder 20 und
der Verschluss 22) durch das andere Ende 42 installiert
werden. Dieses ist kompliziert und erhöht die Kosten für den Zusammenbau.
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In
der Patentschrift Nr.
EP 0574908 wird
ein Ventil beschrieben, das ein Ventilgehäuse umfasst, das mit einer
Dichffläche
und einem ringförmigen
Innenschlitz, einem Ventileinsatz mit Eingängen und Federn, die mit dem
Ventileinsatz in Eingriff stehen, ausgestattet ist, wobei die Eingänge mit
dem ringförmigen
Schlitz ausgerichtet sind, damit die Flüssigkeit durch das Ventil fließen kann.
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AUFGABEN UND ZUSAMMENFASSUNG
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Eine
allgemeine Aufgabe einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ventil mit einer höheren Durchflussgeschwindigkeit und
einem ungehinderten Durchflussweg bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ventil bereitzustellen,
das weniger Bauelemente in dem Durchflussweg enthält.
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Wieder
eine andere Aufgabe einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ventil bereitzustellen,
das geringere Turbulenzen im Durchfluss erzeugt.
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Wieder
eine andere Aufgabe einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ventil bereitzustellen,
das die Restmenge (d.h. „tote
Bereiche") minimiert,
die zur Rückhaltung
von Flüssigkeit
beitragen.
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Wieder
eine andere Aufgabe einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Montieren
eines Ventils bereitzustellen, bei dem die Elemente durch ein Ende
eines Ventilgehäuses
und nicht durch das andere installiert werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein Ventil in Anspruch 1 definiert,
wobei die bevorzugten oder optionalen Merkmale Gegenstand der Unteransprüche sind.
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Beispielsweise
ist mindestens ein Ende des Ventils vorzugsweise für eine Luer-Lock-Verbindung ausgelegt.
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Eine
Bohrung erstreckt sich durch den Ventileinsatz, an einer seiner
Längsachsen
entlang, und die Bohrung definiert einen Durchflussbereich. Der eine
bzw. die mehreren Eingänge
an dem Ventileinsatz, die mit der Dichffläche des Ventilgehäuses ausgerichtet
sind, wenn sich das Ventil in der geschlossenen Position befindet,
und mit dem einen oder den mehreren Schlitzen in dem Ventilgehäuse, wenn
sich das Ventil in der geöffneten
Position befindet, bestehen aus einer oder aus mehreren Öffnungen
in einer Wand des Ventileinsatzes. Das Ventilgehäuse enthält auch einen Durchflussbereich.
Somit ist ein Durchflussweg durch das Ventil durch den Durchflussbereich
definiert, der durch den Ventileinsatz (d.h. die Bohrung und einen
oder die mehreren Eingänge)
und den Durchflussbereich des Ventilgehäuses definiert ist. Die Feder
befindet sich allgemein zwischen dem Ventilgehäuse und dem Ventileinsatz,
liegt aber nicht im Durchflussweg durch das Ventil.
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Vorzugsweise
ist jeder Schlitz in dem Ventilgehäuse größer als jeder einzelne Eingang
des Ventileinsatzes, und jeder Eingang des Ventileinsatzes ist größer als
ein Querschnittsdurchmesser der Bohrung, die sich durch den Ventileinsatz
erstreckt. Vorzugsweise enthält
der Ventileinsatz zwei Eingänge, und
das Ventilgehäuse
enthält
zwei entsprechende Schlitze, die miteinander ausgerichtet sind,
wenn der Ventileinsatz in dem Ventilgehäuse in die geöffnete Position
verschoben wird. Die Eingänge
des Ventileinsatzes und die Schlitze des Ventilgehäuses sind vorzugsweise
um 180° voneinander
versetzt.
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Vorzugsweise
sind ein erstes Dichtungsteil und ein zweites Dichtungsteil an dem
Ventileinsatz angeordnet, wobei das erste Dichtungsteil mit der Dichtfläche des
Ventilgehäuses
in Eingriff steht, obwohl sich der Ventileinsatz in einer geöffneten
oder geschlossenen Position befindet, und das zweite Dichtungsteil
mit der Dichffläche
des Ventilgehäuses in
Eingriff steht, wenn sich der Ventil einsatz in der geschlossenen
Position befindet, sich aber von der Dichtfläche des Ventilgehäuses löst, wenn
sich der Ventileinsatz in der geöffneten
Position befindet. Der Ventileinsatz kann mindestens eine Erhebung
enthalten, die gegen eine Innenfläche des Ventilgehäuses stößt, wenn
der Ventileinsatz von der Feder in die geschlossene Position gedrückt wird.
Vorzugsweise enthält
das Ventilgehäuse
eine Tasche, der Ventileinsatz enthält einen Absatz, und die Feder
ist in der Tasche des Ventilgehäuses
angeordnet und steht mit dem Absatz des Ventileinsatzes in Eingriff.
Wieder vorzugsweise liegt die Feder allgemein zwischen dem Ventilgehäuse und
dem Ventileinsatz, aber nicht in dem Durchflussweg durch das Ventil.
Alternativ zu den Dichtungsteilen kann der Ventileinsatz mit einem flexiblen
Material überzogen
oder überspritzt
werden, um die Abdichtung mit dem Aufbau zu verbessern, der mit
dem Ventil in Eingriff steht und um die Dichtung zwischen dem Ventileinsatz
und dem Ventilgehäuse
zu verbessern.
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Gemäß einem
anderen Gedanken der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Montieren eines Ventils bereitgestellt. Das Verfahren enthält das Installieren
mehrerer Elemente durch ein Ende eines Ventilgehäuses ohne das Installieren
von Elementen durch ein gegenüberliegendes
Ende des Ventilgehäuses.
Dadurch wird der Montagevorgang einfacher und kostengünstiger.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Der
Aufbau und die Art der Konstruktion und die Anwendung der Erfindung,
wie auch weitere Aufgaben und Vorzüge werden anhand der folgenden Beschreibung
zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen deutlich, wobei gleiche
Bezugszahlen gleiche Elemente bezeichnen.
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1 ist
eine seitliche Querschnittsansicht des Ventils, das Gegenstand der
US-Patentanmeldung Nr. 09/523354 ist,
die das Ventil in einer geschlossenen Position zeigt.
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2 ist
eine Ansicht ähnlich 1,
in der das Ventil jedoch in einer geöffneten Position gezeigt ist.
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3 ist
eine seitliche Querschnittsansicht eines Ventils, das einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entspricht, in der das Ventil in einer geschlossenen
Position gezeigt ist.
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4 ist
eine Ansicht ähnlich
der 3, die das Ventil aber in einer geöffneten
Position zeigt.
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5 ist
eine Explosionsansicht des Ventils in 3 und 4,
die zeigt, dass das Ventil von einem distalen Ende des Ventilgehäuses montiert
wird.
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6 ist
eine seitliche Querschnittsansicht eines Ventils, das einer anderen
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung entspricht.
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BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung lässt
verschiedene Ausführungsformen
zu, aber in den Zeichnungen sind ihre Ausführungsformen gezeigt und ausführlich beschrieben,
wobei die vorliegende Beschreibung eine beispielhafte Darstellung
der Grundsätze
der Erfindung ist und die Erfindung nicht auf das hier Gezeigte
und Beschriebene eingrenzen soll.
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Einige
unterschiedliche Ventile sind in 3 bis 9 gezeigt. Ein Ventil 100a, das
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entspricht, ist in 3 bis 5 gezeigt,
ein Ventil 100b entsprechend einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 6 gezeigt,
ein Ventil 100c entsprechend einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 7 gezeigt,
ein Ventil 100d entsprechend einer vierten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist in 8 gezeigt,
und ein Ventil 100e entsprechend einer fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 9 gezeigt.
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Jedes
der in 3 bis 9 gezeigten
Ventile weist eine geringere Anzahl Elemente im Durchflussweg auf.
Dadurch stellt jedes Ventil eine höhere Durchflussgeschwindigkeit,
einen relativ ungehinderten Durchflussweg und einen ruhigeren Durchfluss bereit.
Ferner minimiert jedes Ventil das übrige Volumen (d.h. „tote Bereiche"), das zum Zurückhalten
von Flüssigkeit
führt,
und jedes stellt eine höhere
Gegendrucktoleranz bereit, wenn sich das Ventil in der geschlossenen
Position befindet. Ferner sind die Ventile kostengünstig und
ein fach herzustellen. Insbesondere die in 3 bis 6 gezeigten
Ventile machen es möglich,
dass die Montage nur durch ein Ende des Ventilgehäuses ausführbar ist,
gegenüber
den einigen Elementen, die durch ein Ende des Ventilgehäuses und
den anderen Elementen des Ventils, die während des Montagevorgangs durch
das andere Ende des Ventilgehäuses
installiert werden müssen.
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Das
in 3 bis 5 gezeigte Ventil 100a wird
zunächst
beschrieben, und dann werden die Unterschiede zwischen den anderen
Ventilen 100b bis 100e und dem in 3 bis 5 gezeigten
Ventil 100a beschrieben. Das in 3 bis 5 gezeigte Ventil 100a enthält einen
Ventileinsatz 102a, ein Paar Dichtungsteile 104a, 106a,
die an dem Ventileinsatz 102a angeordnet sind, ein Ventilgehäuse 108a,
eine Feder 110a, das in dem Ventilgehäuse 108a angeordnet
ist, allgemein zwischen dem Ventileinsatz 102a und dem
Ventilgehäuse 108a.
Das Ventilgehäuse 102a und
das Ventilgehäuse 108a sind
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, während die Dichtungsteile 104a, 106a vorzugsweise
aus Gummi oder Silikon hergestellt sind und die Feder 110a vorzugsweise
aus Metall besteht.
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Das
Ventilgehäuse 108a ist,
wie gezeigt, ein allgemein hohl ausgeführtes zylindrisches Element mit
einer zentralen Bohrung 112a. Das Ventilgehäuse 108a kann
beispielsweise aus klarem Kunststoff bestehen. Das Ventilgehäuse 108a ist
mit einem distalen Ende 114a und mit einem proximalen Ende 116a ausgestattet,
das dem distalen Ende 114a gegenüberliegend angeordnet ist. 5 zeigt,
dass der Ventileinsatz 102a (der die Dichtungsteile 104a, 106a, enthält, die
darauf angeordnet sind) und die Feder 110a durch das distale
Ende 114a des Ventilgehäuses 108a eingesetzt
werden, um das Ventil 100a zu montieren.
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Das
distale Ende 114a des Ventilgehäuses ist vorzugsweise aus einem
männlichen
Luer-Anschluss ausgebildet. Insbesondere das Ventilgehäuse 108a enthält vorzugsweise
ein Gewinde 118a an dem distalen Ende 114a, um
mit der entsprechenden passenden Struktur 120 (siehe 4),
etwa einer Spritze, einem anderen Ventil oder einer anderen Struktur,
in einer Luer-Lock-Verbindung in Eingriff zu stehen.
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Das
Ventilgehäuse 108a enthält eine
Hauptgehäusewand 122a,
die die Außenfläche des
Ventils 100a wirksam definiert, und Innenwände 124a,
die mit der Hauptgehäusewand 122a verbunden
sind. Im Folgenden wird genauer beschrieben, dass die Innenwände 124a Dichtflächen 126a definieren,
die mit den Durchgangsöffnungen 130a an
dem Ventileinsatz 102a zusammenwirken, um einen Durchfluss durch
das Ventil 100a zu verhindern.
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Die
Innenwände 124a des
Ventilgehäuses 108a und
die Hauptgehäusewand 122a des
Ventilgehäuses 108a definieren
eine Tasche 132a, und die Feder 110a ist in der
Tasche 132a angeordnet. Insbesondere die Feder 110a ist
vorzugsweise eine metallische Druckfeder, deren eines Ende in der
Tasche 132a in dem Ventilgehäuse 108a angeordnet
ist und deren gegenüberliegendes
Ende mit dem Ansatz 134a an dem Ventileinsatz 102 diese
berührend
in Eingriff steht. Das Ende 135a des Ventileinsatzes 102a enthält vorzugsweise
Erhebungen 136a oder einen anderen geeigneten Aufbau, um
allgemein den Ventileinsatz 102a in dem Ventilgehäuse 108a zurückzuhalten
und zu verhindern, dass der Ventileinsatz 102a durch die
Druckfeder 110a (durch berührenden Eingriff mit der Innenfläche 138a des
Ventilgehäuses 108a – siehe 3)
vollständig
aus dem Ventilgehäuse 108a heraus
geschoben wird. Ferner bewirken die Erhebungen 136a, dass
der Ventileinsatz 102a durch das distale Ende 114a während der Montage
(siehe 5) in das Ventilgehäuse 108a einrasten
kann.
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Der
Ventileinsatz 102a ist allgemein ein hohl ausgeführtes zylindrisches
Element mit einer zentralen Durchbohrung 140a. Die zentrale
Durchbohrung 140a erstreckt sich durch eine längliche
Achse 142a des Ventileinsatzes 102a und definiert
einen Durchflussbereich. Der Ventileinsatz 102a enthält einen vorderen
Abschnitt 144a, einen mittleren Abschnitt 146a,
der einen Ansatz 134a bereitstellt, und einen rückwärtigen Abschnitt 148a.
Entsprechend der Anordnung des distalen Endes 114a des
Ventilgehäuses 108a ist
der vordere Abschnitt 144a des Ventileinsatzes 102a vorzugsweise
mit einem männlichen Luer-Kegel
ausgestattet, um den Eingriff des Luer-Lock mit dem entsprechenden
passenden Aufbau zu erleichtern. Insbesondere ist vorzugsweise der vordere
Abschnitt 144a des Ventileinsatzes 102a mit einer
standardmäßigen ANSI/ISO-Luer-Lock-Verbindung
ausgestattet. Der mittlere Abschnitt 146a des Ventileinsatzes 102a (der
den Ansatz 134a bereitstellt) steht berührend mit einer Innenfläche 150a des Ventilgehäuses 108a in
Eingriff und ist zwischen dem vorderen (144a) und dem rückwärtigen (148a)
Abschnitt des Ventileinsatzes 102a angeordnet. 4 zeigt,
dass, wenn die passende Struktur 120, etwa eine Spritze,
ein anderes Ventil oder ein anderer Aufbau mit dem Ventil 100a in
Eingriff steht, der Aufbau 120 verschiebbar mit dem Mittelabschnitt 146a des Ventileinsatzes 102a in
Eingriff steht, so dass der Ventileinsatz 102a relativ
zu dem Ventilgehäuse 108a versetzt
oder verschoben ist, so dass die Druckfeder 110a das Ventil 100a zusammendrückt und
in die geöffnete
Position bringt, wie es in 4 gezeigt
ist.
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3 bis 5 zeigen,
dass der Ventileinsatz 102a ein Paar Durchgangsöffnungen 130a an dem
rückwärtigen Abschnitt 148a des
Ventileinsatzes 102a enthält. Die Durchgangsöffnungen 130a sind
tatsächlich Öffnungen
durch die Fläche
des Ventileinsatzes 102a, die mit der zentralen Durchbohrung 140a verbunden
sind (wodurch der Durchflussbereich definiert wird). Vorzugsweise
sind die Durchgangsöffnungen 130a an
dem Ventileinsatz 102a um 180° entlang der äußeren umfänglichen
Fläche
des rückwärtigen Abstands 148a des
Ventileinsatzes 102a voneinander versetzt.
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Das
in 3 bis 5 gezeigte Ventil 100a bewirkt,
dass ein Paar Dichtungsteile 104a, 106a an dem
Ventileinsatz 102a in der Nähe der Durchgangsöffnungen 130a an
dem Ventileinsatz 102a angeordnet ist. Die Dichtungsteile 104a, 106a können O-Ringe
umfassen. Insbesondere ist ein Dichtungsteil 104a an dem
Ventileinsatz 102a zwischen den Durchgangsöffnungen 130a und
dem Mittelabschnitt 146a des Ventileinsatzes 102a und
ein anderes Dichtungsteil 106a an dem Ventileinsatz 102a zwischen den
Durchgangsöffnungen 130a und
dem Ende 135a und dem Ventileinsatz 102a angeordnet. 5 zeigt, dass
Muffen 151a vorzugsweise an der Außenfläche des Ventileinsatzes 102a bereitgestellt
sind, um die Dichtungsteile 104a, 106a auf den
Ventileinsatz 102a zu setzen.
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Das
Ventil 100a ist so ausgelegt, dass das eine Dichtungsteil 104a immer
mit den Dichfflächen 126a in
dem Ventil 100a in Eingriff steht, die durch die Innenwände 124a des
Ventilgehäuses 108a unabhängig davon
bereitgestellt sind, ob das Ventil 100a geschlossen (siehe 3)
oder geöffnet
ist (siehe 4). Das Dichtungsteil 104a verhindert,
dass Flüssigkeit
in den Bereich entweicht, in dem sich die Feder 110a befindet,
und zwar unabhängig
davon, ob sich das Ventil 100a in der geschlossenen (siehe 3)
oder in der geöffneten
Position (siehe 4) befindet. Das Ventil 100a ist
so ausgelegt, dass das äußere Dichtungsteil 106a mit
den Dichtflächen 126a in
Eingriff steht, wenn sich das Ventil 100a in der geschlossenen
Position (siehe 3) befindet, sich aber davon
löst, wenn
das Ventil 100a in die geöffnete Position (siehe 4)
gebracht wird. Dadurch verhindert das Dichtungsteil 106a eine
Flüssigkeitsverbindung
zwischen den Ventildurchgangsöffnungen 130a und
einem Durchflussbereich 152a des Ventilgehäuses 108a,
wenn sich das Ventil 100a in der geschlossenen (siehe 3)
Position befindet.
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Zusätzlich ist
das Ventil 100a so ausgelegt, dass die Durchgangsöffnungen 130a an
dem Ventileinsatz 102a mit den Dichtflächen 126a in dem Ventil 100a ausgerichtet
sind, wenn sich das Ventil 100a in der geschlossenen Position
(siehe 3) befindet, sich aber aus der Ausrichtung mit
den Dichtflächen 126a herausbewegen,
wenn das Ventil 100a in die geöffnete Position (siehe 4)
gebracht wird.
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Das
Ventilgehäuse 108a enthält Innenschlitze 154a,
die den Durchgangsöffnungen 130a in
dem Ventileinsatz 102a entsprechen, und der Durchflussbereich 152a des
Ventilgehäuses 108a liegt
neben den Schlitzen 154a. Vorzugsweise sind die Schlitze 154a in
dem Ventilgehäuse 108a jeweils
größer als die
jeweiligen Durchgangsöffnungen 130a des
Ventileinsatzes 102a, und die Durchgangsöffnungen 130a des
Ventileinsatzes 102a sind jeweils größer als ein Querschnittsdurchmesser 156a der
zentralen Bohrung 140a, die sich durch den Ventileinsatz 102a erstreckt.
Dieses begrenzt den Durchfluss auf den, der durch den Innendurchmesser 156a der
ANSI/ISO-Luer-Verbindung möglich
ist, die das distale Ende 114a des Ventileinsatzes 102a umfasst.
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Der
Ventileinsatz 102a enthält
auch eine Dichtfläche 160a an
ihrem rückwärtigen Abschnitt 148a,
die die Schlitze 154a an dem Ventilgehäuse 108a wirksam abdichtet,
wenn sich das Ventil 100a in der geschlossenen Position
befindet, wie es in 3 gezeigt ist. Wenn das Ventil 100a aber
in die geöffnete
Position (siehe 4) gebracht wird, bewegen sich
die Durchgangsöffnungen 130a des
Ventileinsatzes 102a aus der Ausrichtung mit den Dichtflächen 126a des
Ventils 100a heraus und in die Ausrichtung mit den entsprechenden
Schlitzen 154a in dem Ventilgehäuse 108a hinein und
definieren dadurch einen Durchflussweg durch das Ventil 100a (eine
mögliche
Durchflussrichtung wird durch die Pfeile 162a in 4 dargestellt).
Insbesondere in einer Richtung von links nach rechts in 4 verläuft der Durchflussweg
folgendermaßen:
in die Durchbohrung 140a in dem Ventileinsatz 102a hinein,
durch die Durchgangs öffnungen 130a in
dem Ventileinsatz 102a, durch die entsprechenden Schlitze 154a in dem
Ventilgehäuse 108a,
in den Durchflussbereich 152a des Ventilgehäuses 108a und
aus dem Ende 162a des Ventils 100a heraus. In
der anderen Richtung, d.h. von rechts nach links in 4,
verläuft
der Durchflussweg: in das Ende 162a des Ventils 100a, durch
die Schlitze 154a in dem Ventilgehäuse 108a, durch die
Durchgangsöffnungen 130a in
dem Ventileinsatz 102a und an der Durchbohrung 140a in
dem Ventileinsatz 102a entlang und heraus.
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Bevor
die passende Struktur 120, etwa eine Spritze, ein anderes
Ventil oder eine andere Struktur mit dem Ventil 100a in
Eingriff gebracht wird, befindet sich das Ventil 100a in
der geschlossenen Position, wie es in 3 gezeigt
ist. In der geschlossenen Position wird der Ventileinsatz 102a durch
die Feder 110a in die geschlossene Position vorgespannt,
die Durchgangsöffnungen 130a in
dem Ventileinsatz 102a werden mit den Dichtflächen 126a in
dem Ventilgehäuse 108a ausgerichtet
und beide Dichtungsteile 104a, 106a an dem Ventileinsatz 102a stehen
dichtend mit den Dichtflächen 126a in
Eingriff, wodurch sie einen Durchfluss zwischen der zentralen Durchbohrung 140a in
dem Ventileinsatz 102a und dem Durchflussbereich 152a in
dem Ventilgehäuse 108a verhindern.
Wenn die passende Struktur 120 mit dem Ventil 100a in
Eingriff steht, schiebt die passende Struktur 120 den Ventileinsatz 102a in
das Ventilgehäuse 108a und
bewirkt dadurch, dass das Ventil 100a in die geöffnete Position
gebracht wird, wie es in 4 gezeigt ist. In der geöffneten
Position wird die Feder 110a zusammengedrückt, die
Durchgangsöffnungen 130a in
dem Ventileinsatz 102a werden mit den entsprechenden Schlitzen 154a in
dem Ventilgehäuse 108a ausgerichtet,
und nur das Dichtungsteil 104a bleibt dichtend an dem Ventileinsatz 102a mit
den Dichtflächen 126a in
Eingriff. Dadurch ist der Durchfluss zwischen der zentralen Durchbohrung 140a in
dem Ventileinsatz 102a und dem Durchflussbereich 152a in
dem Ventilgehäuse 108a möglich.
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Das
in 6 gezeigte Ventil 100b ähnelt sehr
dem in 3 bis 5 und enthält einen Ventileinsatz 102b,
ein Ventilgehäuse 108b und
eine Feder 110b sehr ähnlich
dem in 3 bis 5 gezeigten Ventil 100a.
Jedoch statt der zwei Dichtungsteile, etwa O-Ringe, die an dem Ventileinsatz
angeordnet sind, ist das in 6 gezeigte
Ventil 100b so ausgeführt,
dass die Außenfläche des
Ventileinsatzes 102b auf den vorderen 144b und
rückwärtigen 148b Abschnitten
mit einem Dichtmaterial 104b überzogen oder überspritzt
ist. Funktional führt
das Dichtmaterial 104b, das sich auf dem rückwärtigen Abschnitt 148b des
Ventileinsatzes 100b befindet, dieselbe Funktion aus wie
die in 3 bis 5 gezeigten Dichtungsteile 104a, 106a.
Das Dichtmaterial 104b, das sich auf dem vorderen Abschnitt 144b des
Ventileinsatzes 102 befindet, stellt eine Dichtung zwischen der
passenden Struktur 120 und dem Ventileinsatz 102b bereit.
Das Dichtmaterial 104b, mit dem die Außenfläche des Ventileinsatzes 102b überzogen
oder überspritzt
wird, kann ein starres Substratmaterial mit einer andersartigen
elastischen Außenflächen-Materialhülle umfassen.
Beim Überziehen
oder Überspritzen
des Ventileinsatzes 104b wird auf die Notwendigkeit von
O-Ringdichtungen in der Konstruktion (siehe 3 bis 5)
verzichtet und die Anzahl der Bauelemente reduziert.
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Bei
jedem der in 3 bis 9 gezeigten
Ventile 100a bis 100e ist eine geringere Anzahl
Elemente in dem Durchflussweg vorgesehen, wird eine höhere Durchflussgeschwindigkeit
erreicht (wenn das Ventil geöffnet
ist), ist ein relativ ungehinderter Durchflussweg bereitgestellt
und wird eine geringere Turbulenz erhalten, die in den Fluss eingeführt wird.
Ferner reduziert jedes Ventil die toten Bereiche, die dazu führen können, dass
Flüssigkeit
zurückgehalten
wird, und stellt jeweils eine bessere Rückdrucktoleranz bereit, wenn
das Ventil geschlossen ist. Ferner sind die Ventile kostengünstig und
leicht herzustellen.
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Insbesondere
bewirken die Ventile 100a und 100b, dass die Montage
ausschließlich
durch ein Ende (d.h. das Ende 114a gezeigt in 5)
des Ventilgehäuses 108a, 108b ausgeführt werden
kann, anstatt bei der Montage einige Elemente durch ein Ende des
Ventilgehäuses
und andere Elemente des Ventils durch das andere Ende des Ventilgehäuses einsetzen
zu müssen.
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Die
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung wurden somit gezeigt und beschrieben.
Dem Durchschnittsfachmann ist klar, dass mehrere Änderungen
der vorliegenden Erfindung möglich
sind, ohne den Rahmen der Ansprüche
zu überschreiten.