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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen optischen Wellenleitermodulator
und insbesondere die Erzielung einer verbesserten thermischen und
zeitlichen Stabilität
der Vorspannung in optischen Wellenleitervorrichtungen.
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DISKUSSION DES STANDS DER
TECHNIK
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Als
optische Modulatoren verwendete Mach-Zehnder-Interferometer (MZI)
sind von großem Interesse
für faseroptische
Kommunikationssysteme mit hohen Datenraten. Seit seiner Einführung Mitte der
70er Jahre sind umfangreiche Forschungsarbeiten durchgeführt worden,
um diesen Typ von Vorrichtung zu entwickeln. Die Zweckmäßigkeit
von LiNbO3-Wellenleitersystemen mit diffundiertem
Ti hat eine breite Anwendung dieser Vorrichtungen in aktuellen optischen
Kommunikationssystemen ermöglicht.
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1 zeigt
eine Draufsicht eines Lithiumniobat-Mach-Zehnder-Interferometers
mit Z-Schnitt des Stands der Technik, das zur Modulation eines optischen
Signals verwendet wird. Ein optischer Wellenleiterpfad 4 ist
in einer Oberfläche
eines Lithiumniobat (LiNbO3)-Substrats 1 gebildet,
wobei er sich in einen ersten Pfad 4a und einen zweiten
Pfad 4b aufteilt und sodann wieder zu einem einzigen Pfad 4' vereinigt.
Die optischen Wellenleiterpfade 4a und 4b können durch
Diffusion eines Metalls, zum Beispiel Titan, oder mit anderen Dotierstoffen
gebildet werden, die einen optischen Pfad in dem Lithiumniobat-Substrat 1 bilden.
Ein elektrisches Feld wird an den ersten optischen Wellenleiterpfad 4a und
den zweiten optischen Wellenleiterpfad 4b durch Elektroden 2a bzw. 3 angelegt,
die über
den ersten und zweiten Wellenleiterpfaden angeordnet sind. Im Speziellen
ist die Elektrode 2a über
dem ersten optischen Wellenleiterpfad 4a eine Masseelektrode,
und die Elektrode 3 über
dem zweiten optischen Wellenleiterpfad 4b ist eine Eingangselektrode.
Darüber
hinaus ist eine weitere Masseelektrode 2b am Substrat angeordnet,
so dass sich zur weiteren Steuerung der elektrischen Felder, die
an die ersten und zweiten Wellenleiterpfade 4a und 4b angelegt
werden, die Masseelektroden 2a und 2b zu beiden
Seiten der Eingangselektrode 3 befinden. Die Elektroden 2a, 2b und 3 sind
vom Substrat 1 durch eine Pufferschicht 5 getrennt.
Das Anlegen des elektrischen Felds verändert den Brechungsindex eines
optischen Wellenleiterpfads proportional zur Stärke des angelegten elektrischen Felds.
Durch die Steuerung des Betrags des elektrischen Felds, das über die
Elektroden 2a, 2b und 3 angelegt wird,
kann ein optisches Signal, das durch die optischen Wellenleiterpfade
gesendet wird, moduliert werden.
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2 ist
eine Querschnittsansicht des Lithiumniobat-Mach-Zehnder-Interferometers mit Z-Schnitt
des Stands der Technik entlang der Linie B-B' von 1. Die Pufferschicht 5 wird
aus einem transparenten dielektrischen Film gebildet und ist zwischen
dem elektrooptischen Kristallsubstrat 1 und den Elektroden 2a, 2b und 3 angeordnet.
Die Pufferschicht 5 verhindert eine optische Absorption
des optischen Modus durch die Metallelektroden 2a und 3. Die
Pufferschicht 5 erlaubt es jedoch, dass sich die elektrischen
Felder, die von der Elektrode 3 ausgehen, auf eine Änderung
des Brechungsindex in einem oder in beiden von dem ersten optischen
Wellenleiterpfad 4a bzw. dem zweiten optischen Wellenleiterpfad 4b auswirken.
Typischerweise wird aufgrund seiner optischen Durchlässigkeit
bei 1,55 Mikron und seiner niedrigen Dielektrizitätskonstante
Siliciumdioxid (SiO2) als Pufferschicht
verwendet.
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2 zeigt
auch, dass das elektrooptische Kristallsubstrat 1 des Lithiumniobat-Mach-Zehnder-Interferometers
mit Z-Schnitt des Stands der Technik so geformt ist, dass sich eine
Y-Achse der Kristallorientierung in Längsrichtung des Lithiumniobat-Substrats 1 entlang
den Wellenleiterpfaden 4a und 4b erstreckt. Die
Z-Achse der Kristallorientierung erstreckt
sich in der Richtung der Dicke des elektrooptischen Kristallsubstrats 1,
so dass die Ober- und Unterseiten des Lithiunmiobat-Substrats 1 hinsichtlich
der Kristallgitterstruktur des Substrats –Z- bzw. +Z-Flächen sind.
Die optischen Wellenleiterpfade werden gewöhnlich als innerhalb der -Z-Fläche des Lithiumniobat-Substrats
befindlich beschrieben.
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Eine
der praktischen Schwierigkeiten bei der frühen Einführung von LiNbO3-Vorrichtungen mit Z-Schnitt
war die pyroelektrische Empfindlichkeit von LiNbO3, die
zur Entwicklung großer
interner Felder in den Vorrichtungen führte, wenn Temperaturveränderungen
oder -gefälle
in der Vorrichtung auftraten. Der Grund dafür liegt darin, dass eine Temperaturveränderung
aufgrund der ferroelektrischen Eigenschaften von LiNbO3 zu
einer Veränderung
der spontanen Polarisation führt.
Wie dies in 2 dargestellt ist, führt dies
zu einer Unausgewogenheit der Ladung zwischen den Z-Flächen des
elektrooptischen Kristallsubstrats 1, so dass ein elektrisches
Feld in Z-Richtung senkrecht entlang den Wellenleiterpfaden 4a und 4b der
Vorrichtung erzeugt wird. Aufgrund des sehr hohen spezifischen elektrischen
Widerstands von LiNbO3 benötigen diese
Ladungen lange Zeit, um durch das elektrooptische Kristallsubstrat 1 zu
gelangen, und neutralisieren sich selbst. Diese Unausgewogenheit
der Ladung beeinträchtigt
oder verringert die Wirkung der elektrischen Felder von den Elektroden 2a, 2b und 3 an
den Wellenleiterpfaden 4a oder 4b, wodurch die
Wirksamkeit oder der steuernde Effekt bei der Modulation der optischen
Signale verringert wird. Frühe
Modulatoren waren sehr empfindlich gegenüber Temperaturveränderungen,
und es waren strenge Kontrollen der Umgebung zur thermischen Stabilisierung
der Vorrichtungen notwendig.
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Ein
früher
Ansatz zur Aufrechterhaltung der Modulationssteuerung oder zur Vorbeugung
des Verlusts derselben aufgrund thermischer Effekte bestand darin,
die Unausgewogenheit der Ladung zwischen den Z-Flächen eines
LiNbO3-Substrats zu beseitigen oder dieser
entgegenzuwirken. C.H. Bulmer et al. (einer der Autoren ist ein
Erfinder dieser Anmeldung), „Pyroelectric
Effects in LiNbO3 Channel Waveguide Devices", Applied Physics
Letters 48, S. 1036, 1986 offenbarte, dass eine Metallisierung der Z-Flächen und
eine elektrische Verbindung derselben mit einem Pfad mit hoher spezifischer
elektrischer Leitfähigkeit,
um es der unausgewogenen Ladung zu ermöglichen, sich rasch zu neutralisieren,
zu einer verbesserten thermischen Stabilität einer Vorrichtung mit X-Schnitt
führte.
Allerdings ist dieser Ansatz in Vorrichtungen mit Z-Schnitt problematisch,
da sich die Wellenleiterpfade auf der Z-Fläche befinden und eine Metallisierungsschicht
auf dieser Fläche
die Elektroden der Vorrichtung kurzschließen würde, was die Vorrichtung unwirksam
machen oder außer Betrieb
setzen würde.
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Anstatt
einer Metallisierungsschicht schlugen P. Skeath et al. (einer der
Autoren ist ein Erfinder dieser Anmeldung), „Novel Electrostatic Mechanism in
the Thermal Stability of Z-Cut LiNbO3 Interferometers", Applied Physics
Letters 49, S. 1221, 1986 und I. Sawaki et al., Conference on Lasers
and Electro-Optics, MF2, S. 46–47,
San Francisco, 1986, eine halbleitende oder halbisolierende Schicht
auf der Z-Fläche unter
den Elektroden einer Vorrichtung mit Z-Schnitt vor. Die halbleitende
oder halbisolierende Schicht würde
die unausgewogene Ladung zwischen den Z-Flächen
des LiNbO3-Substrats übertragen, aber die Elektroden
nicht kurzschließen.
Obwohl Vorrichtungen mit X-Schnitt gewöhnlich behandelt werden, indem
Metallschichten oder andere leitende Schichten auf den Z-Flächen vorgesehen
werden und die leitenden Schichten untereinander verbunden werden,
wird weiterhin darüber
geforscht, welche halbleitende oder halbisolierende Schicht die beste
oder geeignetste für
eine Verwendung mit Vorrichtungen mit Z-Schnitt ist.
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In
der Vergangenheit versuchte Ansätze
umfassen u.a. Schichten aus Indiumzinnoxid (ITO), Silicium (Si)
und Siliciumtitannitrid (SiXTiyNZ), die anstelle oder über der herkömmlichen
SiO2-Pufferschicht an einer optischen Wellenleitervorrichtung
mit Z-Schicht angebracht werden. Minford et al. schlagen im US-Patent
Nr. 5,949,944 „Apparatus
and Method for Dissipating Charge from Lithium Niobate Devices" vom 7. September
1999 eine Siliciumtitannitrid-Schicht vor, die den Vorteil hat,
dass der spezifische elektrische Widerstand durch eine Anpassung des
Silicium/Titan-Verhältnisses
einstellbar ist. Allerdings ist die Steuerung des spezifischen elektrischen Widerstands
unbefriedigend, und zwar aufgrund der Sauerstoffverunreinigung in
der Siliciumtitannitrid-Pufferschicht, die aus restlichen Hintergrundgasen
im Ablagerungssystem stammt. Dies führt zu inakzeptablen, von Durchlauf
zu Durchlauf auftretenden Schwankungen des spezifischen elektrischen Widerstands
einer Siliciumtitannitrid-Pufferschicht. Darüber hinaus umfasst das Ablagerungssystem
für eine
Siliciumtitannitrid-Pufferschicht einen Sputterprozess, der eine
Vielzahl von Targets mit unterschiedlichen Zusammensetzungen erfordert,
um die Zusammensetzung der Pufferschicht innerhalb eines gewünschten
Bereichs unterschiedlich zu gestalten, was somit kein praktischer
Vorgang mit angemessener Steuerung des spezifischen elektrischen
Widerstands ist.
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Die
Wirkung des an die Wellenleiterpfade angelegten elektrischen Felds
und die Konsistenz der Wirkung des elektrischen Felds über die
Zeit (d.h. die zeitliche Stabilität) werden somit in hohem Maß durch die
Merkmale der Pufferschicht beein flusst. Der Betrag des elektrischen
Felds von den Elektroden, der durch Ladungsschwankungen in der Pufferschicht oder
durch die Unausgewogenheit der Ladung im Lithiumniobat-Substrat
beeinflusst wird, wird als Vorspannungsverschiebung einer Vorrichtung
bezeichnet. Die zeitliche Stabilität von LiNbO3-Vorrichtungen mit
Z-Schnitt und diffundiertem Ti wurde in Seino et al., „Optical
Waveguide Device",
US-Patent Nr. 5,404,412 vom 4. April 1995 diskutiert. Seino et al. zeigen,
dass Spannungen, die wiederholt oder konstant durch eine Pufferschicht
in einer Vorrichtung mit Z-Schicht angelegt werden, letztlich zu
einer Pufferschicht führen
werden, die Ladungsabschirmungsprozesse entwickelt, was das elektrische
Feld durch die Wellenleiterpfade signifikant reduziert. Seino et al.
zeigen darüber
hinaus auf, dass durch den Zusatz von Titan- und Indiumoxiden oder
anderen Metalloxiden aus den Gruppen III bis VIII, Ib und IIb (Spalten 3–16) des
Periodensystems der Elemente zu einer SiO2-Pufferschicht
die resultierende Vorspannungsverschiebung reduziert (zeitlich verzögert) wurde.
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Das
Dokument EP-A-0 554 593 des Stands der Technik offenbart eine optische
Wellenleitervorrichtung, umfassend ein elektrooptisches Kristallsubstrat,
das einen in seiner Oberfläche
gebildeten Wellenleiter aufweist, Elektroden an dieser Oberfläche, eine
Pufferschicht, die zwischen der Oberfläche und den Elektroden angeordnet
ist, und ein Verbindungsmittel zum Verbinden der Pufferschicht mit
der gegenüberliegenden
Seite des Substrats.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Daher
zielt die vorliegende Erfindung auf LiNbO3-Vorrichtungen
ab, die eines oder mehrere der Probleme aufgrund der Einschränkungen
und Nachteile des Stands der Technik im Wesentlichen beseitigen.
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Ein
Gesichtspunkt der Erfindung betrifft die pyroelektrische oder thermische
Stabilisierung von elektrooptischen Vorrichtungen aus LiNbO3.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft die zeitliche Stabilisierung
von elektrooptischen Vorrichtungen aus LiNbO3.
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Ein
anderer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft darüber hinaus einen Prozess, der
die Steuerung des spezifischen elektrischen Widerstands in einer Pufferschichtstruktur
für elektrooptische
Vorrichtungen ermöglicht.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
erläutert,
wobei diese zum Teil aus der Beschreibung ersichtlich sind oder
sich durch die praktische Ausführung
der Erfindung ergeben. Die Ziele und weiteren Vorteile der Erfindung
werden durch die Struktur erreicht und erzielt, die insbesondere
in der schriftlichen Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den beiliegenden
Zeichnungen dargelegt wird.
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Es
versteht sich von selbst, dass sowohl die vorstehende allgemeine
Beschreibung als auch die folgende eingehende Beschreibung beispielhaft
und erklärend
sind und dazu gedacht sind, zusätzliche
Erklärungen
zur Erfindung zu liefern, so wie sie beansprucht wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die beigeschlossen sind, um ein tiefer
gehendes Verständnis der
Erfindung zu ermöglichen,
die in diese Spezifikation integriert sind und die einen Teil derselben
bilden, veranschaulichen Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die
Grundsätze
der Erfindung zu erklären.
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Bei
den Zeichnungen:
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ist 1 eine
Draufsicht eines Lithiumniobat-Mach-Zehnder-Interferometers mit
Z-Schnitt des Stands der Technik;
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ist 2 eine
Querschnittsansicht des Lithiumniobat-Mach-Zehnder-Interferometers mit Z-Schnitt
des Stands der Technik entlang der Linie B-B' von 1;
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ist 3 ein
Diagramm, das den spezifischen elektrischen Widerstand im Vergleich
zur Sauerstoffkonzentration in einer beispielhaften Pufferschicht
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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ist 4 eine
Querschnittsansicht einer Lithiumniobat-Wellenleitervorrichtung
mit Z-Schnitt gemäß einer
ersten Referenz-Ausführungsform;
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ist 5 ein
Diagramm, das die thermische Empfindlichkeit einer Lithiumniobat-Wellenleitervorrichtung
mit Z-Schnitt gemäß der ersten
Referenz-Ausführungsform
zeigt;
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ist 6 eine
Querschnittsansicht einer Lithiumniobat-Wellenleitervorrichtung
mit Z-Schnitt gemäß einer
zweiten Referenz-Ausführungsform;
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ist 7 eine
Querschnittsansicht einer Lithiumniobat-Wellenleitervorrichtung
mit Z-Schnitt gemäß einer
ersten beispielhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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ist 8 eine
Querschnittsansicht einer Lithiumniobat-Wellenleitervorrichtung
mit Z-Schnitt gemäß einer
zweiten beispielhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen eine Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschichtstruktur,
die durch O2 gebildet wird, das während eines
Sputterdepositionsprozesses mit einem Siliciumnitrid-Titannitrid-Target
in einer Umgebung aus Stickstoff und einem nichtreaktiven Gas absichtlich
eingeführt
wird. Die O2-Konzentration während der
Ablagerung des Siliciumtitanoxynitrids ist ein Einstellungsparameter
zur Anpassung des spezifischen elektrischen Widerstands einer resultierenden
Pufferschicht. Alternativ oder zusätzlich zur Einstellung der
O2-Konzentration kann als anderer Einstellungsparameter
zur Anpassung des spezifischen elektrischen Widerstands der resultierenden Pufferschicht
die N2-Konzentration während der Ablagerung angepasst
werden. Aufgrund der Leich tigkeit der Steuerung des Prozesses können aus
einem einzigen Siliciumnitrid-Titannitrid-Target
mit feststehendem Verhältnis
Pufferschichten mit einem großen Bereich
spezifischer elektrischer Widerstände hergestellt werden. Darüber hinaus
kann eine Pufferschicht mit einem Gradienten des spezifischen elektrischen Widerstands
hergestellt werden, indem die Menge an O2 und/oder
N2 während
der Ablagerung der Pufferschicht geregelt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden verschiedene exemplarische Siliciumtitanoxynitrid-Filme
hergestellt, indem von einem Target mit 50% Si3N4 und 50% TiN in einer Atmosphäre, die
ein nichtreaktives Sputtergas (d.h. Ar), eine vorbestimmte Menge
an N2 und eine vorbestimmte Menge an O2 enthält,
gesputtert wird. Bei Verwendung des 50% Si3N4/50% TiN-Targets und zweier Kammerdrücke von
1 und 5 Torr wurden Gasströme
von 40 sccm (Standardkubikzentimeter pro Minute) Ar und 20 sccm
N2 für
jeden Film in die Reaktionskammer eingeführt. Der spezifische elektrische
Widerstand jedes Films wurde durch einen Durchfluss eines 95% Ar/5%
O2-Gemisches gesteuert, der bei jedem Film zwischen
0,5 und 10 sccm lag. Obwohl oben exemplarische Bedingungen beschrieben
wurden, können die
Gasgemische und Durchsätze
für Si3N4/TiN-Targets mit
anderen prozentualen Zusammensetzungen variiert oder auf andere
Weise abgeändert
werden.
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Nach
der Ablagerung der Filme wurden die spezifischen elektrischen Widerstände gemessen, und
der Sauerstoffgehalt des Films in Atomprozent wurde mittels XPS-Analyse
gemessen. Die Resultate sind in dem Diagramm von 3 dargestellt,
in dem der spezifische elektrische Widerstand gegen die Sauerstoffkonzentration
aufgetragen ist. Die spezifischen elektrischen Widerstände der
Filme schwankten von etwa 105 bis 1010 Ohm-cm, während die Sauerstoffkonzentrationen
in den Filmen von etwa 5% bis 65% (Atomprozent) schwankten. Die
spezifischen elektrischen Widerstände der Filme waren über Zeiträume von
Monaten stabil, und sie waren auch stabil, wenn diese über Nacht
einer Hitzebehandlung in Luft bei 125 Grad C unterzogen wurden.
Da der O2- und N2-Gasstrom
in der Kammer präzise
geregelt war und die O2-Konzentration in
der Kammer im Vergleich zu allfälligen
restlichen Hintergrundgasen hoch war, war die Reproduzierbarkeit
des spezifischen elektrischen Widerstands von Durchlauf zu Durchlauf
gut.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann des Weiteren die Verwendung anderer prozentualer
Zusammensetzungen von Si3N4 und
TiN im Si3N4-TiN-Target
den Bereich der spezifischen elektrischen Widerstände, die
durch den oben genannten Prozess erzielt werden können, weiter
vergrößern. So
ermöglicht
es zum Beispiel ein höherer
Prozentsatz von TiN (d.h. 40% Si3N4/60% TiN) im Target, dass auf wiederholte
und exakte Weise ein Bereich niedrigerer spezifischer elektrischer
Widerstände
erzielt werden kann, und ein höherer
Prozentsatz von Si3N4 (d.h.
60% Si3N4/40% TiN)
ermöglicht
es, dass auf wiederholte und exakte Weise ein Bereich höherer spezifischer
elektrischer Widerstände
erzielt werden kann. Für
ein Si3N4-TiN-Target
mit einer vorbestimmten, fixen prozentualen Zusammensetzung kann
durch die Steuerung der O2-Konzentration
oder des N2/O2-Verhältnisses
im Sputtergas auf präzise und
wiederholte Weise ein vorbestimmter spezifischer elektrischer Widerstand
innerhalb des Bereichs der spezifischen elektrischen Widerstände für dieses
Target mit fixem prozentualem Verhältnis erzielt werden.
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4 ist
eine Querschnittsansicht einer ersten Referenz-Ausführungsform
mit einem Siliciumtitanoxynitrid-Film als Pufferschicht zur Unterdrückung thermischer
(d.h. pyroelektrischer) Effekte in einem Mach-Zehnder-Interferometer
für Breitband-Wanderwellen.
Das Mach-Zehnder-Interferometer umfasst ein Lithiumniobat-Substrat 10 mit
Z-Schnitt, in dem optische Wellenleiterpfade 14a und 14b durch
Diffusion eines Dotierstoffes, zum Beispiel Titan, gebildet werden,
um die optischen Wellenleiterpfade zu bilden. Elektroden 12a und 13 sind über (d.h.
vertikal getrennt) bzw. direkt über
(d.h. vertikal getrennt und überlappend)
dem ersten optischen Wellenleiterpfad 14a bzw. dem zweiten
optischen Wellenleiterpfad 14b angeordnet. Spezifisch ist
die Elektrode 12a über
dem ersten optischen Wellenleiterpfad 14a eine Masseelektrode,
und die Elektrode 13 über
dem zweiten optischen Wellenleiterpfad 14b ist eine Eingangselektrode.
Darüber
hinaus ist eine weitere Masseelektrode 12b am Substrat
angeordnet, so dass sich zur weiteren Steuerung der elektrischen Felder,
die an die ersten und zweiten Wellenleiterpfade 14a und 14b angelegt
werden, die Masseelektroden 12a und 12b zu beiden
Seiten der Eingangselektrode 13 befinden. Eine undotierte
SiO2-Pufferschicht 15 ist an der
Oberfläche
des Lithiumniobat-Substrats 10 mit Z-Schnitt über den
optischen Wellenleiterpfaden 14a und 14b angeordnet.
Eine Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 16 zwischen der
undotierten SiO2-Pufferschicht 15 und
den Elektroden 12a, 12b und 13 und über den
optischen Wellenleiterpfaden 14a und 14b in dem
Lithiumniobat-Substrat 10 mit Z-Schnitt
angeordnet. Die Dicke der Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 16 beträgt etwa
0,1–1,0
Mikron, und die Dicke der SiO2-Pufferschicht 15 beträgt etwa 0,1–1,5 Mikron.
Die undotierte SiO2-Pufferschicht 15 isoliert
die optischen Felder in den Wellenleiterpfaden 14a und 14b von
den Metallelektroden mit einer niedrigen dielektrischen Konstante,
besitzt jedoch optische Durchlässigkeit
für eine
optische Wellenlänge
von 1,55 Mikron.
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Eine
Verbindungsschicht 17 verbindet die Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 16 über der
-Z-Fläche
(Oberseite) und die +Z-Fläche
(Unterseite des Lithiumniobat-Substrats 10 an
den Seiten (wie in 4 dargestellt) oder an einer
Seite des Lithiumniobat-Substrats 10. Ein Kohlenstoff-
oder Silberanstrich, eine Lötmasse,
ein leitendes Epoxidharz oder andere leitende Materialien können als
Verbindungsschicht 17 verwendet werden. Darüber hinaus
können
Widerstandsmaterialien wie z.B. Halbleiter oder Keramiken als Verbindungsschicht 17 verwendet werden.
Als Alternative können
die Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 16 und die +Z-Fläche (Unterseite) des
Lithiumniobat-Substrats 10 gemeinsam mit dem Gehäuse (nicht
dargestellt) der Vorrichtung verbunden werden. Obwohl die Verbindungsschicht 17 in 4 so
dargestellt ist, dass sie die Oberseite des Siliciumtitanoxynitrids 10 überlappt,
kann die Verbindungsschicht 17 alternativ nur mit einer
Seitenfläche der
Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 16 in Kontakt sein.
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Es
wurden drei Vorrichtungen der ersten Referenz-Ausführungsform,
wie sie oben beschrieben wurden, mit verschiedenen spezifischen
elektrischen Widerständen
der Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht hergestellt, die von etwa
8,0 × 104 – 2,5 × 105 Ohm-cm reichten. Der spezifische elektrische
Widerstand der SiO2-Pufferschicht 15 unter
der Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 16 betrug etwa
2 × 1011 Ohm-cm. Die drei Vorrichtungen wurden
auf einer heißen
Platte erhitzt, wobei die Veränderung
der intrinsischen Phase des Interferometers überwacht wurde, während die
Temperatur der Vorrichtung von 25 auf 45 Grad C erhöht und sodann
von 45 auf 25 Grad C gesenkt wurde. Die intrinsische Phase eines Interferometers
verändert
sich, wenn sich die Temperatur aufgrund thermischer (d.h. pyroelektrischer)
Effekte im Lithiumniobat-Substrat 10 verändert. Die
intrinsischen Phasen der Interferometer infolge von thermischen
Effekten in den drei Vorrichtung mit einer Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht
und in einer Kontrollvorrichtung mit nur einer SiO2- Pufferschicht sind
in 5 dargestellt. Der spezifische elektrische Widerstand
der SiO2-Pufferschicht auf der Kontrollprobe
betrug etwa 2 × 1011 Ohm-cm. 5 zeigt
spezifisch die Veränderungen
der intrinsischen Phase der Interferometer bei einer Erhöhung der
Temperatur (von links nach rechts) und sodann bei einer Abnahme
der Temperatur (von rechts nach links). Die drei Vorrichtungen mit
einer Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht weisen thermische Empfindlichkeiten
(Veränderung
der Interferometerphase/Veränderung
der Temperatur) von etwa 2–2,5
Grad/Grad C auf, was beinahe eine Größenordnung kleiner ist als in
der Kontrollprobe ohne die Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht.
Daher beweist das Diagramm von 5, dass
eine Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht zu einer thermischen Stabilisierung
führt und
pyroelektrische Effekte abschwächt.
Darüber
hinaus zeigten die drei Vorrichtungen keinerlei andere Leistungsabfälle infolge
der Gegenwart der Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht.
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Eine
Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht ist sowohl zur zeitlichen als
auch thermischen Stabilisierung von LiNbO3-Vorrichtungen
mit Z-Schnitt nützlich.
Oxynitride weisen allgemein einige strukturelle und chemische Eigenschaften
auf, die zu einer erhöhten
zeitlichen Stabilität
von LiNbO3-Vorrichtungen im Vergleich zu
jenen, die herkömmliche
SiO2-Pufferschichten verwenden, führen sollten.
Erstens weisen Oxynitride eine erhöhte Dichte auf, und die Oxynitrid-Matrix
ist auf atomarer Ebene starrer als SiO2.
Daher weisen Oxynitride geringere Diffusionsraten für Sauerstoff-
und Verunreinigungsionen wie Li auf. Zweitens führt die atomare Struktur von
Oxynitrid zu einer Erhöhung
der Konzentration an ungebundenen N- und O-Ionen. Diese freien Bindungen wirken
als Einfangstellen für
bewegliche Ionen wie z.B. Li, was eine Diffusion der Ladung und
eine daraus resultierenden Lokalisierung verhindert. Da die Diffusion
beweglicher Li-Ionen durch die Pufferschicht als Instabilitätsmechanismus
vorgeschlagen wurde (Seino et al, US-Patent Nr. 5,404,412) sollte
die in Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschichten erwartete Unterdrückung der
Diffusion von Li zu einer Unterdrückung der Vorspannungsverschiebung
in LiNbO3-Vorrichtungen führen. Wie
oben unter Bezugnahme auf 4 diskutiert
wurde, isoliert die SiO2-Pufferschicht auf
einem Lithiumniobat-Substrat das optische Feld der Wellenleiterpfade
von den Metallelektroden. Darüber
hinaus besitzt SiO2 einen Brechungsindex
von etwa 1,45, was signifikant niedriger als jener von Lithiumniobat
ist und somit verhindert, dass das optische Signal von den Elektroden
absorbiert wird. Eine Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht mit einer
entsprechend zusammengesetzten Struktur kann jedoch eine SiO2-Pufferschicht ersetzen. Daher kann eine Pufferschichtstruktur
in einer einzigen Schicht in einem einzigen Prozess gebildet werden.
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Bei
dieser Anwendung unterscheiden sich die gewünschten Filmeigenschaften für eine einzige Pufferschichtstruktur
aus Siliciumtitanoxynitrid von jenen der oben unter Bezugnahme auf 4 beschriebenen
SiO2-Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht-Struktur,
die nur zur thermischen Stabilisierung einer optischen Wellenleitervorrichtung
verwendet wurde. Für
eine thermische als auch zeitliche Stabilisierung sollte ein Siliciumtitanoxynitrid-Film
an der Schnittstelle zwischen einer Pufferschicht und einem Lithiumniobat-Substrat 10 ein
niedriges N/O-Verhältnis
aufweisen, um in gewisser Weise die Leistung einer SiO2-Pufferschicht
nachzuahmen, aber dennoch durch die Schicht hindurch kontrollierte
spezifische elektrische Widerstandsgrade aufzuweisen. Dies kann
durch eine entsprechende Steuerung des N2/O2-Verhältnisses
in der Atmosphäre
des Sputterdepositionsprozesses erreicht werden, wenn die Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht
auf dem Lithiumniobat-Substrat
abgelagert wird. Eine Erhöhung
des N2/O2-Verhältnisses
während
der Ablagerung verursacht einen Gradienten im N/O-Verhältnis in
der Schicht und bildet somit eine abgestufte Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht.
Ein niedrigeres N2/O2-Verhältnis während des
anfänglichen
Teils der Ablagerung führt
zu einem niedrigeren N/O-Verhältnis
in der abgestuften Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht angrenzend
an die Schnittstelle zwischen der Pufferschicht und dem Lithiumniobat-Substrat. Das niedrigere
N/O-Verhältnis
im unteren Teil der Pufferschicht dient dazu, den optischen Einschluss
aufrechtzuerhalten und die zeitliche Stabilisierung zu verbessern. Ein
höheres
N2/O2-Verhältnis während des
letzten Teils der Ablagerung führt
zu einem höheren N/O-Verhältnis in
der abgestuften Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht an der Oberseite
der Pufferschicht. Das höhere
N/O-Verhältnis
im oberen Teil der Pufferschicht verbessert die thermische Stabilisierung.
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6 ist
eine Querschnittsansicht einer zweiten Referenz-Ausführungsform,
die einen Siliciumtitanoxynitrid-Film als einzige Pufferschicht
aufweist, um sowohl die thermischen als auch die zeitlichen Effekte
in einem Mach-Zehnder-Interferometer für Breitband-Wanderwellen
zu unterdrücken.
Das Mach-Zehnder- Interferometer
umfasst ein Lithiumniobat-Substrat 20 mit Z-Schnitt, in
dem optische Wellenleiterpfade 24a und 24b durch
Diffusion eines Dotierstoffes, zum Beispiel Titan, gebildet werden,
um die optischen Wellenleiterpfade zu bilden. Elektroden 22a und 23 sind über bzw.
direkt über
den optischen Wellenleiterpfaden angeordnet. Darüber hinaus ist eine weitere
Elektrode 22b am Substrat angeordnet, so dass sich die
Elektroden 22a und 22b zu beiden Seiten der Elektrode 23 befinden,
die eine Eingangssignalelektrode ist. Eine abgestufte Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 26 mit
Gradienten im Si/Ti-Verhältnis
und/oder im N/O-Verhältnis
ist auf (d.h. in Kontakt mit) dem Lithiumniobat-Substrat mit Z-Schnitt
unter (d.h. vertikal getrennt von) den Elektroden 22a, 22b und 23 und über den
optischen Wellenleiterpfaden 24a und 24b in dem
Lithiumniobat-Substrat 20 mit Z-Schnitt angeordnet. Die
Dicke der abgestuften Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 26 beträgt etwa
0,1–1,5
Mikron. Ähnlich
wie dies oben unter Bezugnahme auf 4 diskutiert
wurde, verbindet eine Verbindungsschicht 27 an den Seiten des
Lithiumniobat-Substrats 20 die abgestufte Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 26 an
der -Z-Fläche des
Lithiumniobat-Substrats 20 mit der +Z-Fläche des
Lithiumniobat-Substrats 20.
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Die
abgestufte Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 26 kann
mit Indium oder anderen Metallen der Spalten 3–16 des Periodensystems der
Elemente in Metall- oder Oxidform dotiert sein, um die zeitliche Stabilität weiter
zu verbessern. Vorzugsweise sollten sich die Metalle innerhalb der
abgestuften Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 26 mindestens
angrenzend an die Schnittstelle zwischen der Pufferschicht und dem
Lithiumniobat-Substrat 20 befinden. Dies kann erreicht
werden, indem ein anderes Target (d.h. Mehrquellen-Deposition) in
der Ablagerungskammer während
der anfänglichen
Ablagerung der abgestuften Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 26 exponiert wird.
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Durch
eine Erhöhung
des Verhältnisses
von N2 zu O2 während der
Sputterdeposition der abgestuften Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht
hält das N/O-Verhältnis in
der Schicht den optischen Einschluss aufrecht und verbessert sowohl
die thermische als auch die zeitliche Stabilität der Vorrichtung. Die Erfindung,
so wie sie oben unter Bezugnahme auf 6 beschrieben
wurde, kann jedoch auch in Form einer zweischichtigen Pufferstruktur
anstatt einer einschichtigen Struktur mit einem Gradienten angewendet
werden. Die zweischichtige Pufferstruktur erhöht den Bereich der spezifischen
elektrischen Widerstände
weiter, die für
jede Schicht verfügbar
sind, da ein anderes Target mit feststehendem Prozentsatz für die Ablagerung
jeder Schicht verwendet werden kann.
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7 ist
eine Querschnittsansicht der ersten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit zwei Pufferschichten aus Siliciumtitanoxynitrid
zur Unterdrückung
sowohl der thermischen als auch der zeitlichen Effekte in einem
Mach-Zehnder-Interferometer für
Breitband-Wanderwellen. Das Mach-Zehnder-Interferometer umfasst ein Lithiumniobat-Substrat 30 mit
Z-Schnitt, in dem optische Wellenleiterpfade 34a und 34b durch
Diffusion eines Dotierstoffes, zum Beispiel Titan, gebildet werden,
um die optischen Wellenleiterpfade zu bilden. Elektroden 32a und 33 sind über bzw.
direkt über
den optischen Wellenleiterpfaden angeordnet. Darüber hinaus ist eine weitere
Elektrode 32b am Substrat angeordnet, so dass sich die
Elektroden 32a und 32b zu beiden Seiten der Elektrode 33 befinden,
die eine Eingangssignalelektrode ist. Eine erste Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 36 mit
einem ersten Si/Ti-Verhältnis und
einem ersten N/O-Verhältnis ist
auf dem Lithiumniobat-Substrat 30 mit Z-Schnitt unter den
Elektroden 32a, 32b und 33 und über den
optischen Wellenleiterpfaden 34a und 34b angeordnet.
Eine zweite Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 37 mit
einem zweiten Si/Ti-Verhältnis
und einem zweiten N/O-Verhältnis
ist auf der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht unter den
Elektroden 32a, 32b und 33 und über den
optischen Wellenleiterpfaden 34a und 34b angeordnet. Die
Dicke der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 36 beträgt etwa
0,1–1,5
Mikron, und die Dicke der zweiten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 37 beträgt etwa
0,1–1,5
Mikron. Ähnlich
wie dies oben unter Bezugnahme auf 4 diskutiert
wurde, verbindet eine Verbindungsschicht 38 an den Seiten
des Lithiumniobat-Substrats 30 die zweite Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht
mit der +Z-Fläche
(Unterseite) des Lithiumniobat-Substrats 30.
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Zur
zeitlichen Stabilisierung der Mach-Zehnder-Vorrichtung ist das erste
Si/Ti-Verhältnis in
der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 36 höher als
das zweite Si/Ti-Verhältnis
in der zweiten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 37.
Zur thermischen Stabilisierung der Mach-Zehnder-Vorrichtung ist
das zweite N/O- Verhältnis in
der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 37 höher als
das erste N/O-Verhältnis
in der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 36.
Je nach den gewünschten
spezifischen elektrischen Widerständen werden die ersten und zweiten
Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschichten 36 und 37 mit
verschiedenen Targets mit feststehenden Prozentsätzen und verschiedenen Si/Ti-Verhältnissen gebildet.
Alternativ kann die erste Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht mit
einer Gradientenänderung
im N/O-Verhältnis
gebildet werden, und zwar wie die unter Bezugnahme auf 6 diskutierte
abgestufte Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht, aber mit einer
geringeren Gradientenänderung.
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Eine
andere Alternative besteht darin, dass die erste Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 36 am Lithiumniobat-Substrat
in 7 mit Indium oder anderen Metallen in Metall-
oder Oxidform dotiert sein kann, um die zeitliche Stabilität weiter
zu verbessern. Dies kann erreicht werden, indem ein weiteres Target (d.h.
Mehrquellen-Deposition, die sowohl ein Si3N4-TiN-Target als auch ein dotierendes Target
umfasst) in der Ablagerungskammer während der Ablagerung der ersten
Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 36 exponiert wird.
Ein anderes Verfahren würde
darin bestehen, die erste Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 36 mit
einem einzigen Si3N4-TiN-Target
zu bilden, das den Dotierstoff für
die Verbesserung der zeitlichen Stabilität enthält.
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer zweiten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit zwei Pufferschichten aus Siliciumtitanoxynitrid
zur Unterdrückung
sowohl der thermischen als auch der zeitlichen Effekte in Verbindung mit
einer SiO2-Pufferschicht, die darüber hinaus
verhindert, dass das optische Signal von den Elektroden in einem
Mach-Zehnder-Interferometer absorbiert wird. Das Mach-Zehnder-Interferometer
umfasst ein Lithiumniobat-Substrat 40 mit Z-Schnitt, in dem optische
Wellenleiterpfade 44a und 44b mit einem Dotierstoff,
zum Beispiel Titan, diffundiert sind, um die optischen Wellenleiterpfade
zu bilden. Elektroden 42a und 43 sind über bzw.
direkt über
den ersten optischen Wellenleiterpfaden 44a und den zweiten
optischen Wellenleiterpfaden 44b angeordnet. Darüber hinaus
ist eine weitere Elektrode 42b am Substrat angeordnet,
so dass sich die Elektroden 42a und 42b an jeder
Seite der Elektrode 43 befinden, die eine Eingangssignalelektrode
ist. Eine undotierte SiO2-Pufferschicht 45 ist
an der Oberfläche
des Lithiumniobat-Substrats 40 mit Z-Schnitt über den
optischen Wellenleiterpfaden 44a und 44b gebildet.
Eine erste Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 46 mit
einem ersten Si/Ti-Verhältnis
und einem ersten N/O-Verhältnis
ist auf der undotierten SiO2-Pufferschicht 45 unter
den Elektroden 42a, 42b und 43 und über den
optischen Wellenleiterpfaden 44a und 44b angeordnet.
Eine zweite Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 47 mit
einem zweiten Si/Ti-Verhältnis
und einem zweiten N/O-Verhältnis
ist auf der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 46 unter
den Elektroden 42a, 42b und 43 und über den
optischen Wellenleiterpfaden 44a und 44b angeordnet.
Die Dicke der undotierten SiO2-Pufferschicht 45 beträgt etwa 0,1–1,5 Mikron.
Die Dicke der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 46 beträgt etwa
0,1–1,0
Mikron, und die Dicke der zweiten Titanoxynitrid-Pufferschicht 47 beträgt etwa
0,1–1,0
Mikron. Ähnlich
wie dies oben unter Bezugnahme auf 4 diskutiert wurde,
verbindet eine Verbindungsschicht 48 an den Seiten des
Lithiumniobat-Substrats 40 die zweite Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 47 mit
der +Z-Fläche
(Unterseite) des Lithiumniobat-Substrats 40.
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Zur
zeitlichen Stabilisierung der Mach-Zehnder-Vorrichtung ist das erste
Si/Ti-Verhältnis in
der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 46 höher als
das zweite Si/Ti-Verhältnis
in der zweiten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 47.
Zur thermischen Stabilisierung der Mach-Zehnder-Vorrichtung ist
das zweite N/O-Verhältnis in
der zweiten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 47 höher als
das erste N/O-Verhältnis
in der ersten Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 46.
Je nach den gewünschten
spezifischen elektrischen Widerständen werden die ersten und zweiten
Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschichten 46 und 47 mit
verschiedenen Targets mit feststehenden Prozentsätzen und verschiedenen Si/Ti-Verhältnissen gebildet.
Alternativ kann die erste Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht mit
einer Gradientenänderung
im N/O-Verhältnis
gebildet werden, und zwar wie die unter Bezugnahme auf 6 diskutierte
abgestufte Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht, aber mit einer
geringeren Gradientenänderung.
Wie dies oben unter Bezugnahme auf 6 und 7 diskutiert
wurde, kann die erste Siliciumtitanoxynitrid-Pufferschicht 46 auf der undotierten
SiO2-Pufferschicht 45 mit Indium oder
anderen Metallen in Metall- oder Oxidform dotiert sein, um die zeitliche
Stabilität
weiter zu verbessern.
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Obwohl
die oben beschriebenen Siliciumtitanoxynitrid-Filme in optischen
Vorrichtungen mit Z-Schnitt gebildet sind, können die Filme auch auf jeder
anderen Ausrichtung von LiNbO3 verwendet
werden. Zum Beispiel kann ein Siliciumtitanoxynitrid mit einem hohen
Si/Ti-Verhältnis
und einem niedrigen N/O-Verhältnis
an der Oberseite von LiNbO3-Vorrichtungen
mit X-Schnitt zur zeitlichen Stabilisierung verwendet werden. Die
in 2 dargestellte Vorrichtung kann auch so gebildet
werden, dass sich eine X-Achse der Kristallorientierung in der Längsrichtung
des Lithiumniobat-Substrats 1 entlang den Wellenleiterpfaden 4a und 4b erstreckt,
wobei Y-Achse die in der Figur dargestellte X-Achse ersetzt. Darüber hinaus können die
oben beschriebenen Pufferstrukturen zur thermischen und/oder zeitlichen
Stabilisierung in anderen optischen Vorrichtungen verwendet werden, die
aus LiNbO3, LiTaO3 oder ähnlichen
elektrooptischen Materialien gebildet sind, wie z.B. in Polarisatoren
oder optischen Schaltern. Darüber
hinaus können
andere Elemente der Spalte 4 (IVB) des Periodensystems
der Elemente in der obigen Offenbarung an die Stelle von Titan treten,
wie zum Beispiel Zirconium (Zr). Zum Beispiel kann die erste Pufferschicht in
der Vorrichtung von 8 Siliciumzirconiumoxynitrid
sein, während
die zweite Pufferschicht Siliciumtitannitrid ist. Es wird für den Fachmann
offensichtlich sein, dass verschiedene Änderungen und Abwandlungen
an der optischen Wellenleitervorrichtung der vorliegenden Erfindung
vorgenommen werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie er durch die Ansprüche definiert
ist. Auf diese Weise ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung
die Änderungen
und Abwandlungen dieser Erfindung abdeckt, sofern sie sich innerhalb
des Umfangs der beiliegenden Ansprüche befinden.