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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für eine Gasturbinenmaschine
und insbesondere eine Dichtungsanordnung für eine Zwischenwellendichtung,
welche zwischen koaxialen Rotorwellen in einer Mehrspulen-Gasturbinenmaschine
abdichtet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Ein
Frontlagerkompartment in einer Mehrspulen-Gasturbinenmaschine ist
mit einem Ölnebel gefüllt, um
Lager zu schmieren, die eine Niederdruck- und eine dazu koaxiale Hochdruckrotorwelle
abstützen.
Die Niederdruckrotorwelle ist von einer heißen Abgasen von der Brennkammereinrichtung
ausgesetzten Niederdruckturbine angetrieben, um einen Niederdruckverdichter
und/oder Propeller anzutreiben. Die Hochdruckrotorwelle ist von
einer strömungsaufwärts der
Niederdruckturbine und unmittelbar der Brennkammereinrichtung benachbarten Hochdruckturbine
angetrieben und dient dazu, den unmittelbar strömungsaufwärts der Brennkammereinrichtung
befindlichen Hochdruckstufenverdichter anzutreiben. Die Niederdruckrotorwelle
und die dazu koaxiale Hochdruckrotorwelle sind von einem mit Arbeitsmediumgas
gefüllten
Spalt getrennt. Das Arbeitsmediumgas ist wärmer als die Temperatur in dem
Lagerkompartment. Eine Zwischenwellendichtung steuert die Menge
an Arbeitsmediumgas, welche in das Ölkompartment leckt und verhindert,
dass Ölnebel
aus dem Kompartment in den Spalt leckt.
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Fliegende
Vögel sind
eine Gefahr für
ein Flugzeug, insbesondere wenn sie mit dem Flugzeug kollidieren
und in dem Propeller und dem Verdichterbereich der Gasturbinenmaschine
aufgenommen werden. Während
eines Vogel schlags kann die Niederdruckrotorwelle über ihre
Betriebsgrenzen hinaus verformt werden. Um diese übermäßige Verformung der
Niederdruckrotorwelle zu kompensieren und so das sich daraus ergebende
Zwischenwellenanreiben zu vermeiden, nimmt der Spalt entsprechend
zwischen der Niederdruckrotorwelle und der koaxialen Hochdruckrotorwelle
zu. Es wurden Anstrengungen unternommen, die Lager zu verbessern,
welche eine Kombination von Eigenschaften haben, um ein normales
Laufen der Maschine sowie einen sicheren Maschinenbetrieb während ungeplanter
Rotorunwuchten zu erlauben, wie die, die als Ergebnis von Vogelschlägen auftreten.
Beispiele derartiger Lager sind in dem US-Patent 5,433,584, welches
Amin et al. am 18. Juli 1995 erteilt wurde, und dem US-Patent 4,375,906,
welches Roberts et al. am 08. März
1983 erteilt wurde, beschrieben.
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Während eines
Vogelschlagereignisses kann die Abdichtung der Lagerkompartments
an den Wellenzwischenflächen
nicht beibehalten werden, außer
ein weiteres Lager oder ein Prallelement wird an der Stelle der
Abdichtung hinzugefügt,
um die Verformung zu vermeiden. Um dieses Problem zu lösen, beschreibt
beispielsweise das US-Patent 6,196,790, welches Sheridan et al.
am 06. März
2001 erteilt wurde, eine komplexe Dichtungsanordnung für eine Zwischenwellendichtung
in einer Gasturbinenmaschine. Die Dichtungsanordnung weist eine
erste Dichtung auf, welche zu einer Dichtungsplatte an einer inneren Rotorwelle
abdichtet, und eine zweite Dichtung, die zu einer Dichtungsplatte
an einer äußeren Rotorwelle abdichtet,
und eine Zwischendichtung, welche von einer Statoranordnung abgestützt ist
und zu der ersten Dichtung und der zweiten Dichtung abdichtet. Die Dichtungsanordnung
nimmt Radial- und Axial-Relativverlagerungen zwischen der inneren
Welle und der äußeren Welle
auf. Jedoch ist, um diese Verlagerungsfreiheit zu schaffen, der
Mechanismus relativ komplex und erscheint ziemlich aufwendig herzustellen
und zu warten zu sein. Die individuellen Dichtungen dieser Dichtungsanordnung
in Kombination schaffen die Zwischenwellendichtung. Die Dichtungsanordnung
versagt jedoch, wenn irgendeine der einzelnen Dichtungen eine Fehlfunktion
zeigt.
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Das
US-Patent 5,403,019, welches Marshall am 04. April 1995 erteilt
wurde, beschreibt als ein weiteres Beispiel eine freischwimmende
Labyrinthringdichtung, um gegen eine rotationsfähige Welle abzudichten, um
eine übermäßige Leckage
von Gas zwischen einer Hochdruckkammer und einer Niederdruckkam mer
beispielsweise in einer Turbomaschine zu steuern. Die Dichtung weist
einen elastomeren, ringförmigen
Körper
mit einer Hochdruckwand und einer beabstandeten, gegenüberliegenden
Niederdruckwand und einer Labyrinthdichtungsoberfläche, welche
sich dazwischen zum Abdichten zu der Welle erstreckt. Die Wände haben
Bereiche, welche gegenüberliegende
Oberflächen
mit ungleicher Fläche definieren,
zum Druckausgleich gegeneinander in dem Hohlraum mit einem kontrollierten
Gasströmungsspiel
zwischen dem Dichtungskörper
und den Wänden
des Hohlraums, so dass der Dichtungskörper im Wesentlichen frei ist,
mit der Schwingung der Welle zu schwimmen und dabei eine Abdichtung
enger Toleranz zwischen der Labyrinthoberfläche und der Welle beim Rotieren
letzterer beizubehalten. Diese Dichtung erlaubt eine axiale Relativbewegung
sowie eine radiale Relativbewegung in einem eingeschränkten Maß. Die Dichtung
ist ausgelegt, in einer Nut eines Gehäuses zu schwimmen. Es scheint, dass
die Hinterschneidung der äußeren Welle
mit der Nut zum Aufnehmen der Gleitdichtung in einem gewissen Maße die strukturelle
Integrität
der Welle beeinträchtigt
und eine mechanische Komplexität
einbringt, wenn eine solche Konfiguration für eine Zwischenwellendichtung
verwendet wird.
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Das
US-Patent 4,453,722 beschreibt ein Dichtungssystem, welches Balge
benutzt.
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Deshalb
besteht ein Bedürfnis
für eine
Dichtungsanordnung zur Zwischenwellenabdichtung in einer Gasturbinenmaschine,
die einfach konfiguriert ist und Dichtungsleckageanforderungen für normale Maschinenbetriebsbedingungen
erfüllt
und auch die Arbeitsfähigkeit
der Maschine sicherstellt, wenn es zu einem Rotorunwuchtsereignis
kommt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen einer Dichtungsanordnung
zwischen einer inneren rotierenden und einer dazu koaxialen äußeren rotierenden
Welle einer Gasturbinenmaschine, um einen Arbeitszustand sowohl
während
normalem Maschinenbetrieb als auch während unnormalen Maschinenbetrieb,
wenn es zu einem Rotorunwuchtsereignis kommt, sicherzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsanordnung
zwischen einer inneren rotierenden und einer koaxialen äußeren rotierenden
Welle einer Gasturbinenmaschine bereitzustellen, welche eine Haupt-
und Backup-Dichtung aufweist, um eine Doppeldichtungsfunktion zu
leisten.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung eine einfache Konfiguration
einer Dichtungsanordnung zwischen einer inneren rotierenden und einer
koaxialen äußeren rotierenden
Welle einer Gasturbinenmaschine bereitzustellen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Abdichten
eines radialen Spalts zwischen einer inneren rotierenden und einer
koaxialen äußeren rotierenden
Welle einer Gasturbinenmaschine bereitgestellt. Das Verfahren weist
Schritte des Verwendens einer Hauptdichtung zum Abdichten des Spalts
und des Verwendens einer Backup-Dichtung zum Doppel-Abdichten des
Spalts auf. Die Hauptdichtung erfüllt die Leckageanforderungen
für einen
normalen Maschinenbetriebszustand und die Backup-Dichtung erfüllt die
Leckageanforderungen, die bei unnormalen Ereignissen einen Maschinenbetriebszustand
sicherstellen. Bei solchen unnormalen Ereignissen ist die koaxiale
Relation zwischen der inneren rotierenden und der äußeren rotierenden
Welle durch die Ereignisse während
des Maschinenbetriebs beeinträchtigt
und verursacht so ein Versagen der Hauptdichtung.
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Die
Backup-Dichtung ist vorzugsweise daran angepasst, radiale Relativbewegung
zwischen der inneren rotierenden und der äußeren rotierenden Welle aufzunehmen.
Dennoch sind die Leckageerfordernisse für die Backup-Dichtung weniger
vorzugsweise einschränkend
als Leckageanforderungen der Hauptdichtung. Eine Radialdichtung
zwischen einer Außenoberfläche der
inneren rotierenden Welle und einer Innenoberfläche einer äußeren rotierenden Welle gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird verwendet, um als die Hauptdichtung
zu wirken, und eine Axialdichtung zwischen einer ringförmigen Radialoberfläche der
inneren rotierenden Welle und einer ringförmigen Radialoberfläche der äußeren rotierenden
Welle wird verwendet, um als Backup-Dichtung zu wirken.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Axial- und Radialdichtungsanordnung
zur Verwendung in einer Gasturbinenmaschine bereitgestellt, um einen
Radialspalt zwischen einer inneren rotierenden und einer koaxialen äußeren rotierenden
Welle abzudichten. Die Dichtungsanordnung weist eine Radialdichtung
und eine Axialdichtung auf. Die Radialdichtung ist zwischen einer
Außenoberfläche der
inneren rotierenden Welle und einen Innenoberfläche der äußeren rotierenden Welle angeordnet
und wirkt als eine Hauptdichtung für einen Normalbetrieb der Gasturbinenmaschine.
Die Axialdichtung ist zwischen einer ringförmigen Radialoberfläche der
inneren rotierenden Welle und einer ringförmigen Radialoberfläche der äußeren rotierenden
Welle angeordnet und wirkt als eine Backup-Dichtung für einen
unnormalen Zustand, bei dem die Radialdichtung versagt.
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Es
ist bevorzugt, dass die Axialdichtung eine Radialverlagerung zwischen
der inneren und der äußeren rotierenden
Welle erlaubt und dabei eine Dichtungsfunktion beibehält, wenn
die radiale Relativverlagerung das Versagen der Radialdichtung verursacht.
Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Dichtung ist die Axialdichtung zwischen einer ringförmigen Radial-Abschlussoberfläche der äußeren rotierenden
Welle und der ringförmigen
Radialoberfläche
an einem sich radial und nach außen von der Außenoberfläche der
inneren rotierenden Welle erstreckenden Flansch angeordnet. Der
Flansch ist vorzugsweise mit der inneren rotierenden Welle integriert.
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Vogelschlagtests
haben ergeben, dass, wenn es zu einem mittleren Vogelschlagereignis kommt,
die durch den unwuchtigen Rotor verursachte Auslenkung der rotierenden
Niederdruckwelle im Wesentlichen radial ist und die axiale Relativverlagerung
zwischen der inneren und der äußeren rotierenden
Welle im Gegensatz zu der radialen Relativverlagerung praktisch
vernachlässigbar
ist. Deshalb ist eine komplexe Dichtungsanordnung, welche eine radiale
und eine axiale Relativbewegung gleichzeitig aufnehmen kann, nicht
erforderlich, um einen betriebsmäßigen Zustand
der Gasturbinenmaschine sicherzustellen, wenn es zu einem mittleren
Vogelschlagereignis kommt. Die vorliegende Erfindung schafft günstigerweise
eine einfache Konfiguration einer Axial- und Radialdichtungsanordnung
für eine Doppeldichtung
des Spalts zwischen der Niederdruckrotorwelle und der koaxialen
Hochdruckrotorwelle. Bei der Anordnung wird die Radialdichtung,
die normalerweise besser ist als eine Axialdichtung hinsichtlich
der Abdicht ergebnisse, für
normalen Maschinenbetrieb verwendet. Die Radialdichtung ist dennoch
versagensanfällig,
wenn Vogelschlagereignisse eine Rotorunwucht verursachen. Während eines
solchen Ereignisses ist die Axialdichtung als eine Backup-Dichtung
viel toleranter als die Radialdichtung und ist deshalb in der Lage,
einen betriebsfähigen
Dichtungszustand der Gasturbinenmaschine beizubehalten, um die Fortsetzung
des Fluges des Flugzeugs für
eine sichere Landung zu erlauben.
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Andere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung wird man mit Bezugnahme
auf eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie sie nachfolgend beschrieben werden
wird, besser verstehen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Gasturbinenmaschine für ein Flugzeug
in Schnittansicht, um einen Niederdruckrotor, eine innere rotierende
Welle und eine Niederdruckturbine, und einen Hochdruckrotor, eine äußere rotierende
Welle und eine Hochdruckturbine sowie eine Zwischenwellendichtung
für den
Spalt zwischen der inneren und der äußeren rotierenden Welle gemäß der vorliegenden
Erfindung zu zeigen;
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2 ist
eine Schnittansicht der inneren und der äußeren rotierenden Welle, eines
Teils eines Lagerkompartments und einer Axial- und einer Radialdichtung,
welche eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhalten; und
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3 ist
eine Teilschnittansicht von 2 in einem
vergrößerten Maßstab, welche
die Details der Zwischenwellendichtung zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Es
wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, insbesondere auf 1.
Eine beispielhafte Gasturbinenmaschine 10 für ein Flugzeug
weist in serieller Strömungsverbindung
um eine Längsmittelachse 12 einen
Bläser
mit einer Mehrzahl von umfangsmäßig beabstandeten
Bläser-
oder Rotorlaufschaufeln 14, einen konventionellen Niederdruckverdichter 16,
einen konventionellen Hoch druckverdichter 18, eine konventionelle
Ringbrennkammereinrichtung 20, eine konventionelle Hochdruckturbine 22 und
eine konventionelle Niederdruckturbine 24 auf. Die Niederdruckturbine 24 ist
fest sowohl mit dem Niederdruckverdichter 16 als auch mit
den Bläserlaufschaufeln 14 durch
eine innere rotierende Welle 26 verbunden, und die Hochdruckturbine 22 ist
fest mit dem Hochdruckverdichter 18 durch eine äußere rotierende
Welle 28 verbunden. Konventionelle Brennstoffinjektionsmittel 30 sind
zum selektiven Einspritzen von Brennstoff in die Brennkammereinrichtung 20 zum
Antreiben der Maschine 10 vorgesehen. Ein Ringspalt 27 ist
zwischen der inneren rotierenden Welle 26 und der koaxialen äußeren rotierenden
Welle 28 definiert, und der Spalt 27 ist mit Arbeitsmediumgas
gefüllt,
um die Hochdruckturbine und die Niederdruckturbine 22 und 24 zu
kühlen.
Eine Zwischenwellendichtung 29 ist vorgesehen, um die Menge
an Arbeitsmediumgas zu steuern, welche in ein Lager- und Ölkompartment 31 leckströmt, wie
in der 2 gezeigt, und um eine Leckage von Ölnebel aus
dem Kompartment 31 und dem Spalt 27 zu vermeiden.
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Ein
konventionelles ringförmiges
Gehäuse 32 umgibt
die Maschine 10 von dem Niederdruckverdichter 16 zu
der Niederdruckturbine 24 und definiert mit dem Niederdruckverdichter 16 einen
Niederdruckverdichtereinlass 34 zum Aufnehmen eines Teils
der Umgebungsluft 36 davon. Das strömungsabwärtige Ende des Gehäuses 32 definiert
mit einem konventionellen ringförmigen
Abgaszapfen 40 einen ringförmigen Abgasauslass 42.
Ein Teil der den Bläserwurzeln 38 benachbarten
Luft 36, der durch die Bläserlaufschaufeln 14 verdichtet
wurde, wird durch den Niederdruckverdichter 16 und den
Hochdruckverdichter 18 weiter verdichtet und wird in die
Brennkammereinrichtung 20 gedrückt. Die Mischung der verdichteten
Luft 36 und des von den Brennstoffinjektionsmitteln 30 eingespritzten
Brennstoffs erzeugt Verbrennungsgase 52. Die Verbrennungsgase 52 bewirken
ein Rotieren der Hochdruckturbine 22 und der Niederdruckturbine 24,
um den Hochdruckverdichter 18 bzw. den Niederdruckverdichter 16 und
die Bläserlaufschaufeln 14 anzutreiben.
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Die
Laufschaufeln 14 und den strömungsaufwärtigen Bereich des Gehäuses 32 umgibt
eine Gondel 44, die von dem Gehäuse 32 radial nach
außen beabstandet
ist, um mit dem Gehäuse 32 einen
ringförmigen
Kanal 55 zu definieren, um es dem radial äußeren Teil
der von den Laufschaufeln verdichteten Luft 36 zu erlauben,
in die Maschine zu umströmen. Eine
Mehrzahl von umfangs mäßig beabstandeten Statorleitschaufeln 46 erstreckt
sich radial zwischen dem Gehäuse 32 und
der Gondel 44 und sie sind axial strömungsabwärts von den Laufschaufeln 14 beabstandet.
Die Gondel 44 weist einen Einlass 48 an ihrem
strömungsaufwärtigen Ende
zum Empfangen von Umgebungsluft 36 und einen Auslass 50 zum Abgeben
des Teils der Luft 36 auf, die von den Laufschaufeln 14 verdichtet
wurde und durch die Statorleitschaufeln 46 passierte, um
einen Teil des Schubs zu leisten.
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Während des
Betriebs der Maschine 10 kann, insbesondere wenn das Flugzeug
startet oder landet, ein Vogel mit dem Flugzeug kollidieren und
in den Einlass 48 der Gondel 44 durch den Sogeffekt gelangen,
der durch die kräftige
Luftströmung 36 erzeugt
wird. Die Bläserlaufschaufeln 14 treffen
einen in die Gondel 44 gelangenden Vogel, wenn sie mit
einer sehr hohen Drehzahl rotieren, was üblicherweise an den Bläserlaufschaufeln
einen Schaden verursacht und so Unwuchtskräfte an der inneren rotierenden
Welle 26 erzeugt. Die Verformung der inneren rotierenden
Welle 26, welche durch die unausgewuchteten Kräfte während des
Vogelschlagereignisses betroffen ist, ist eine im Wesentlichen radiale
Verlagerung oder Schwingung relativ zu der äußeren rotierenden Welle 28.
Eine konventionelle Zwischenwellendichtung zwischen der inneren
und der äußeren rotierenden
Welle 26, 28 erfordert normalerweise eine akkurate
koaxiale Relation zwischen der inneren und der äußeren rotierenden Welle 26, 28 und
diese versagt, wenn es zu der radialen Verlagerung und Schwingung
der inneren rotierenden Welle 26 zu der äußeren rotierenden
Welle 28 kommt, wie im Fall eines Vogelschlagereignisses.
Das Versagen der Zwischenwellendichtung zwischen der inneren und
der äußeren rotierenden
Welle 26, 28 kann zu ernsthaften Sicherheitsproblemen,
beispielsweise einem Maschinenversagen führen.
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Es
wird nun auf die 2 Bezug genommen. Die innere
rotierende Welle 26 ist in dem vorderen Lager- und Ölkompartment 31 durch
Lager 56 (von denen nur eines gezeigt ist) abgestützt. Das
vordere Lager- und Ölkompartment 31 beherbergt
ferner ein Rollenlager 58, um die äußere rotierende Welle 28 an deren
Vorderende abzustützen.
Die Lager 56 und 58 sind wiederum von Lagerabstützanordnungen 60, 62 abgestützt, die
in dem Gehäuse 32 untergebracht sind.
Das Lager- und Ölkompartment 31 ist
mit einem Ölnebel
von einer geeigneten Quelle gefüllt,
um die Lager 56 und 58 zu schmieren und zu kühlen. Das Ar beitsmediumgas
in dem Spalt 27 ist typischerweise viel wärmer als
die Temperatur in dem vorderen Lager- und Ölkompartment 31.
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Die
Zwischenwellendichtung 29 weist eine zwischen der Außenoberfläche 66 der
inneren rotierenden Welle 26 und der inneren Oberfläche 68 der äußeren rotierenden
Welle 28 angeordnete Radialdichtung 64 auf und
diese wirkt als eine Hauptdichtung für einen Normalbetrieb der Gasturbinenmaschine 10.
Wie es in der 3 deutlicher gezeigt ist, weist
die Zwischenwellendichtung 29 ferner eine Axialdichtung 70 auf,
die zwischen einer ringförmigen Radialoberfläche 72 eines
von der Außenoberfläche 66 der
inneren rotierenden Welle 26 radial und nach außen ragenden
Flanschs 74 und einer ringförmigen Radialabschlussoberfläche 76 der äußeren rotierenden
Welle 28 angeordnet ist, die als eine Backup-Dichtung für einen
unnormalen Zustand, beispielsweise ein Vogelschlagereignis, wirkt.
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Die
Radialdichtung 64 ist eine Labyrinthdichtung, die vorzugsweise
eine Labyrinthdichtungsoberfläche 78 an
der äußeren Oberfläche 66 der
inneren rotierenden Welle 26 aufweist. Die Labyrinthdichtungsoberfläche 78 kontaktiert
in abdichtender Weise die innere Oberfläche 68 der äußeren rotierenden Welle 28.
Die Radiallabyrinthdichtung 64, wie in den 2 und 3 gezeigt,
schafft eine Abdichtung zwischen den Zwischenwellenspalt 27,
wie in der 2 gezeigt, die relativ restriktive
Leckageanforderungen für
einen normalen Maschinenbetriebszustand erfüllt. Dennoch erfordert die
Radialdichtung 64 eine präzise koaxiale Relation zwischen
der inneren und der äußeren rotierenden
Welle 26, 28, um eine adäquate Dichtungsfunktion zu
schaffen.
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Die
Axialdichtung 70, wie deutlich in der 3 gezeigt,
weist einen vorbestimmten Axialspalt 80 zwischen der ringförmigen Radialoberfläche 72 an dem
Flansch 74 der inneren rotierenden Welle 26 und
der ringförmigen
Radialabschlussoberfläche 76 an
der äußeren rotierenden
Welle 28 auf. Der vorbestimmte Axialspalt 80 ist
sehr klein (in der 3 zur besseren Darstellung vergrößert), was
eine vorbestimmte Fluidleckage dort hindurch, erlaubt. Die vorbestimmte
Fluidleckage ist für
Maschinennotbetrieb akzeptabel, um die Arbeitsfähigkeit der Maschine bei abnormalen
Bedingungen, beispielsweise einem Vogelschlagereignis, zu bewahren.
Die Axialdichtung 70 erfüllt Fluidleckageerfordernisse,
die weniger restriktiv sind, als die der Radialdichtung 64 auferlegten, dennoch
ist die Axial dichtung 70 sehr viel toleranter für eine Radialverlagerung
oder Schwingung zwischen der inneren und der äußeren rotierenden Welle 26, 28 und
behält
dabei die Dichtungsfunktion bei, selbst wenn die radiale Relativverlagerung
oder Schwingung ein Versagen der Radialdichtung 64 verursacht,
so dass die Axialdichtung 70, die als eine Backup-Dichtung
wirkt, einen betriebsfähigen
Zustand der Maschine schafft, wenn die Radialdichtung 64 während eines
Vogelschlagereignisses versagt, um sicherzustellen, dass das Flugzeug
seinen Flug für
eine sichere Landung fortsetzen kann.
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Die
Axial- und Radial-Zwischenwellendichtungsanordnung für eine Gasturbinenmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung hat eine einfache Struktur. Der Flansch 74 und
die Labyrinthdichtungsoberfläche 78 sind
mit der inneren rotierenden Welle 26 integriert und sind
an der Außenoberfläche 66 davon
angeordnet. Eine derartige Struktur ist einfach und ökonomisch
herzustellen und zu warten.
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Modifikationen
und Verbesserungen an der vorangehend beschriebenen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
Fachleuten ersichtlich werden. Die vorangegangene Beschreibung soll lediglich
beispielhaft und nicht begrenzend sein. Der Umfang der Erfindung
soll deshalb lediglich durch den Umfang der angefügten Ansprüche beschränkt sein.