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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein biometrische Bildverarbeitungsgeräte zur bildgebenden
Verarbeitung biologischer Strukturen und insbesondere Swipe-Bildverarbeitungsgeräte zur bildgebenden
Verarbeitung biologischer Oberflächen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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In
der heutigen Welt der elektronischen Kommunikation und des Handels
ist die Fähigkeit,
eine Person bei Ferntransaktionen zu Sicherheitszwecken zu identifizieren,
von größter Bedeutung.
Eine übliche
Form der Sicherheit ist ein einfaches Passwort, das zum Beispiel
eingegeben wird, wenn ein Benutzer Zugang zu einem Computernetzwerk
erhalten möchte,
oder eine persönliche
Identifikationskarte, die zum Beispiel in Geldautomaten von Banken
häufig
Anwendung findet. Eine andere Art, die Identität eines Benutzers sicherzustellen, besteht
darin, biometrische Daten des Betreffenden zu erfassen und zu kodieren
und das Ergebnis mit einem zuvor gespeicherten oder registrierten
Ergebnis zu vergleichen, das zum Beispiel in einem entfernten Datenbanksystem
gespeichert ist. Biometrische Daten sind für den hier gegebenen Zweck
eine statistische oder quantitative Messung eines biologischen Merkmals
einer Person. Bei robusten biometrischen Daten handelt es sich um
solche, die zuverlässig
und wiederholt verwendet werden können, um eine Person zu identifizieren.
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Die
bekanntesten robusten biometrischen Daten, die zu Identifikationszwecken
verwendet werden, sind Fingerabdrücke. Die Analyse von Fingerabdrücken gehört zu den
am häufigsten
verwendeten und erforschten biometrischen Verfahren. Die zahlreichen
neuen und interessanten Entwicklungen, die im Gebiet der Wissenschaft,
die sich mit Fingerabdrücken
beschäftigt,
stattgefunden habe, sind zum Beispiel in der Monographie Advances
in Fingerprint Technology, 2nd ed. zusammengefasst,
die von H. C. Lee und R. E. Gaensslen (CRC Press, 2001) herausgegeben
wurde.
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Beim
elektronischen Fingerabdruckabgleich wird typischerweise ein Originalfingerabdruck
gescannt und elektronisch digitalisiert. Die digitalisierten Daten
enthalten im Allgemeinen Informationen, die sich auf charakteristische
Merkmale des Fingerabdrucks beziehen, wie Enden von Rücken, Punkte
der Rückenverzweigungen
und den Kern eines Wirbels, d. h. Minuzien von Fingerabdrücken. Die
digitalisierten Daten werden dann analysiert und mit gespeicherten
Daten verglichen, die sich auf Fingerabdrücke beziehen, die zuvor von entsprechenden
berechtigten Personen genommen wurden, das heißt Fingerabdruckmuster. Wenn
eine Übereinstimmung
innerhalb eines vorbestimmten Sicherheitsgrads in Form einer vorbestimmten
Falschakzeptanzrate festgestellt wird, wird das Individuum identifiziert
und eine entsprechende Aktion ausgeführt.
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Es
existieren viele verschiedene Geräte, die bei der Erfassung des
Bilds eines menschlichen Fingerabdrucks verwendet werden, wie optische
Systeme, wie zum Beispiel beschrieben in US-Patentschrift 5,109,427
von Yang, 28. April 1992, in US-Patentschrift 5,187,748 von Lee,
16. Februar 1933 oder in US-Patentschrift 5,233,404 von Lougheed
et al., 3. August 1993, oder kapazitive Kontaktabbildungsgeräte, wie
zum Beispiel beschrieben in US-Patentschrift 4,353,056 von Tsikos,
5. Oktober 1982, in US-Patentschrift 5,325,442 von Knapp, 28. Juni
1994, oder in US-Patentschrift 6,333,989 von Borza, 25. Dezember
2001.
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Verschiedene
Bildverarbeitungsgeräte
stellen üblicherweise
erfasste Bilddaten in verschiedenen Formaten bereit, wobei die Formate
am geeignetsten für
die besonderen Merkmale der Bildverarbeitungsgeräte sind. Andererseits setzen
die verschiedenen Softwarelösungen,
die für
die Analyse von Fingerabdrücken entwickelt
wurden, voraus, dass die zu analysierenden Daten bestimmten vordefinierten
Formatspezifikationen entsprechen. In vielen Fällen sind bewährte Analyse-
und Authentifizierungsprogramme auf den Gebrauch einer besonderen
Hardware-Umsetzung eines biometrischen Sensors beschränkt. Auch
arbeiten biometrische Sensoren oft nur mit einer spezifischen Software-Umsetzung
eines Analyse- und Authentifizierungsverfahrens.
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Es
wäre höchst vorteilhaft,
ein System bereitzustellen, das eine standardisierte, aber flexible
Datenschnittstelle umfasst, sodass die Datenübertragung von dem biometrischen
Bildverarbeitungsgerät
zu der Analysesoftware gemäß benutzerspezifizierten
Parametern verläuft.
Auf diese Weise ist es möglich,
dass viele verschiedene Typen von Analyse- und Authentifizierungs-Software ein gleiches
biometrisches Erfassungsgerät
verwenden können.
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US-Patentschrift
6,324,297 offenbart ein Fingerabdruck-Bildverarbeitungsgerät, das ähnliche
Transformationen ausführt
(die die Veränderung
der Größe und die
Drehung des Bildes beinhalten), deren Parameter durch Mauseingabe
durch einen Bediener empfangen werden, um die Sichtbarkeit von Rückenmerkmalen zu
verbessern.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein System und ein Verfahren
zur Transformation von Bilddaten bereitzustellen, die von einem
biometrischen Erfassungsgerät
gemäß benutzerspezifischen Transformationsparametern
erfasst werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine standardisierte
flexible Schnittstelle für die
Datenkommunikation zwischen biometrischer Bildverarbeitungs-Hardware
und Analyse- und Authentifizierungs-Software bereitzustellen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist in den nebengeordneten Ansprüchen 1, 15, 21 und 26 definiert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung wird in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen beschrieben,
in denen ähnliche
Bezugszahlen ähnliche
Elemente bezeichnen;
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1a ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Erfassungsgeräts des Stands
der Technik, das eine Erfassungsfläche zeigt, die eine lineare
kapazitive Erfassungsanordnung zeigt;
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1b ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines kapazitiven biometrischen
Erfassungsgeräts,
das eine Erfassungsfläche
aufweist, die zwei lineare kapazitive Erfassungsanordnungen umfasst,
die jeweils eine gleiche Auflösung
haben;
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2 ist
ein vereinfachtes Flussdiagramm eines Verfahrens zur Bildverarbeitung;
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3 ist
ein weiteres vereinfachtes Flussdiagramm eines Verfahrens zur Transformation
von Bilddaten in der Größe und Auflösung; und
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4 ist
ein weiteres vereinfachtes Flussdiagramm eines Verfahrens zur Transformation
von Bilddaten in Größe und Auflösung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Viele
unterschiedliche Verfahren für
die biometrische Identifizierung sind vorgeschlagen worden. Wie zuvor
erwähnt
ist die Fingerabdruckanalyse das bei weitem am besten erforschte
und üblichste
Verfahren. Aus verschiedenen Möglichkeiten
ist jedoch auch die Verwendung von Merkmalen eines menschlichen
Auges als robuste biometrische Daten zu Identifikationszwecken vorgeschlagen
worden. US-Patentschrift 4,109,237 von Hill, 27. August 1978, beschreibt
die Verwendung retinaler Gefäßanordnungsmuster
und US-Patentschrift 5,291,560 von Daugman, 1. März 1994 beschreibt ein Verfahren
zum Kodieren des Bildes einer Iris in einen 256 Byte umfassenden
Iris-Kode. Es ist gezeigt worden, dass ein solcher Kode als ein
sehr zuverlässiger
persönlicher
Identifikator verwendet werden kann. Auch Porenabdrücke, Handflächenabdrücke, Iriserkennung, Gesichtserkennung
und so weiter sind erforscht und vorgeschlagen worden.
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Die
vorherrschenden Verfahren der Fingerabdruckauthentifizierung und
-identifizierung basieren auf Minuzienmerkmalen. Die Systeme, die
solche Merkmale verwenden, nutzen im Allgemeinen die Verarbeitung der
Fingerabdruckbilder, um genaue und zuverlässige Minuzienmerkmale zu erhalten.
Diese Merkmale bestimmen die Identität einer Person wirksam. Sobald
der Scanvorgang abgeschlossen ist, wird ein Bild in einem Zwischenspeichergerät gewonnen
und relevante Minuzienmerkmale werden extrahiert. Manche Verfahren, wie
das kapazitive Lesen von Fingerabdruckbildern, umfassen als eine
Voraussetzung für
die Minuzienanalyse die Bildung eines zusammengesetzten Bildes aus
einer Reihe Teilbilder. Die resultierenden zuverlässigen Merkmale,
die aus der Minuzienanalyse gewonnen werden, werden dazu verwendet,
um die Fingerabdruckbilder abzugleichen. In diesem Zusammenhang
ist eine Vielzahl verschiedener Verfahren, die die Minuzienanalyse
betreffen, beschrieben worden, wie ein System und ein Verfahren
zum Bestimmen der Blockrichtung bei Fingerabdruckbildern, offenbart
in US-Patentschrift 6,289,112 von Jain et al, 11. September 2001,
ein System und Verfahren zum Bestimmen der Rückenanzahl bei der Verarbeitung
von Fingerabdruckbildern, offenbart in US-Patentschrift 6,266,433
von Bolle et al, 24. Juli 2001, ein System und Verfahren zum Identifizieren von
Vordergrund- und Hintergrundabschnitten digitalisierter Bilder,
offenbart in US-Patentschrift
6,262,091 von Jain et al, 17. Juli 2001, oder ein System und Verfahren
zum Bestimmen der Rückenanzahl
bei der Verarbeitung von Fingerabdruckbildern, offenbart in US-Patentschrift
6,111,978 von Bolle et al, 29. August 2000.
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Sobald
die Minuzienanalyse durchgeführt
worden ist, werden die resultierenden charakteristischen Daten mit
Bezugsdaten verglichen. Bezugsdaten sind zum Beispiel Daten, die
in einer Stammdatenbank gespeichert sind, oder Daten, die auf einer
individuellen benutzerspezifischen persönlichen Identifikationskarte gespeichert
sind. Im Allgemeinen ist eine Transformation erforderlich, bevor
es möglich
ist, die erfassten Daten mit den Bezugsdaten zu vergleichen. Die
von dem Erfassungsgerät
bereitgestellten Daten werden gemäß bestimmten charakteristischen
Parametern transformiert, die wesentlich für den Vorgang der systematischen
Datenanalyse und des Datenvergleichs sind. In Abhängigkeit
von dem Typ des Bildverarbeitungsgeräts, das für die Erfassung eines biometrischen
Merkmals verwendet wird, und außerdem
in Abhängigkeit
von den Identifikationsmerkmalen des Fingerabdruckmusters oder von
der Software-Lösung,
die bei der Minuzienanalyse verwendet wird, muss die Größe und die
Orientierung des erfassten Bildes eingestellt werden, um einen adäquaten Vergleich
zu ermöglichen.
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Das
Verfahren und das System der vorliegenden Erfindung werden nun mit
Bezug auf einen kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensor zum Erfassen
einer biologischen Fläche
beschrieben. Natürlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf Swipe-Bildsensoren oder
einen kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensor beschränkt, sondern
wird optional mit optischen Bildsensoren, thermischen Bildsensoren
und anderen Typen von bildverarbeitenden Geräten verwendet. Außerdem ist
die Erfindung nicht auf die bildgebende Verarbeitung eines Fingerabdrucks
oder einer biologischen Fläche
beschränkt,
sondern betrifft allgemein die bildgebende Verarbeitung jedes biologischen
Merkmals.
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Bei
dem kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensor wird eine biometrische
Informationsquelle über
eine Erfassungsfläche
geführt
und Daten werden während
der Bewegung des Darüberführens aufgezeichnet.
Die Erfassungsfläche
umfasst mehrere kapazitive Erfassungselemente, die typischerweise
in Anordnungen von Reihen und Säulen
aufgebaut sind. Um ein Bild für
die Analyse zu erstellen, ist ein kapazitives Erfassungselement
vorzugsweise kleiner als die halbe kleinste Merkmalgröße, die
erfasst werden soll. Empirische Studien haben gezeigt, dass eine
quadratische Platte von ungefähr
50 μm Kantenlänge für die Fingerabdruckerfassung
geeignet ist.
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Die
kapazitiven Erfassungselemente sind so aufgebaut, dass sie einzelne
lineare kapazitive Erfassungsanordnungen innerhalb einer gleichen
Erfassungsfläche
bilden. Innerhalb jeder linearen Erfassungsanordnung sind die Reihen
gleich um einen gegebenen Reihenabstand beabstandet und die Säulen sind
gleich um einen gegebenen Säulenabstand
beabstandet. Jede lineare kapazitive Erfassungsanordnung weist einen kapazitiven
Erfassungsbereich und eine Auflösung
auf, in Abhängigkeit
von einem Bereich und einer Anzahl Reihen und Säulen, die die lineare kapazitive
Erfassungsanordnung bilden. In der Praxis gibt es ungefähr zehn Reihen
und 200 Säulen
gleichmäßig beabstandeter
Elemente, die einen Bereich von ungefähr 0,1 × 2 cm2 einnehmen,
in einer repräsentativen
linearen kapazitiven Erfassungsanordnung. Die Dichte der kapazitiven
Erfassungselemente der linearen kapazitiven Erfassungsanordnung,
die umgekehrt proportional zu dem Reihenabstand und dem Säulenabstand
der linearen kapazitiven Erfassungsanordnung ist, bestimmt die Auflösung der
linearen kapazitiven Erfassungsanordnung.
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Mit
Bezug auf 1a ist ein vereinfachtes Blockdiagramm
einer ersten Ausführungsform
des kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensors gezeigt. Eine Erfassungsfläche 11 umfasst
eine kapazitive Erfassungsanordnung 12. Die Erfassungsfläche weist
einen Bereich von ungefähr
0,1 × 2
cm2 zum Aufnehmen einer Fingerspitze auf,
die über
die Erfassungsfläche
gezogen wird. In diesem Beispiel umfasst die lineare kapazitive
Erfassungsfläche 12 zehn
Reihen und 300 Säulen.
Die lineare kapazitive Erfassungsfläche 12 ist über eine
analoge Schaltmatrix angeschlossen, um das Lesen des Bildes einer
biologischen Oberfläche
zu erleichtern. Eine Zeitgeber- und Ablauflogik (nicht dargestellt)
selektiert wiederum jedes Element in der Anordnung, um ein vollständiges Bild
eines Fingerabdrucks zu erstellen, der dem Gerät zugeführt wird.
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Während des
Swipe-Vorgangs wird eine Serie von Teilaufnahmen des Fingerabdrucks
aufgezeichnet. Die einzelnen Bilder weisen eine Erfassungszeitdifferenz
auf,
die durch die Zeitgeber- und Ablauflogik bestimmt wird. Eine Rekonstruktion
eines zusammengesetzten Bildes, das die gescannte biologische Fläche darstellt,
basiert darauf, sich überlagernde
Bereiche zwischen erfassten Teilbildern zu finden; die Rekonstruktion wird
zum Beispiel in der Art eines Puzzles erreicht. Ein Prozessor (nicht
dargestellt) wird verwendet, um Daten entsprechend den einzelnen
Teilbildern miteinander und mit zuvor gespeicherten Probedaten zu
korrelieren.
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Der
kapazitive Kontakt-Swipe-Bildsensor umfasst einen Sendeempfänger (nicht
gezeigt) zum Übertragen
von Daten von dem kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensor. Die Daten werden zum Beispiel
an einen Empfänger übertragen,
der optional mit einem Host-Prozessor gekoppelt ist. Außerdem ist
ein Speicher (nicht gezeigt) bereitgestellt, zum Beispiel in Form
eines RAM-Speichers, der verwendet wird, um temporäre Bilder,
Teilbilder, Zwischendaten und Ähnliches
zu speichern. Optional wird der Speicher verwendet, um Informationen zu
speichern, die von dem Benutzer bereitgestellt werden. In diesem
Fall umfasst der kapazitive Kontakt-Swipe-Bildsensor einen Eingabeport (nicht
dargestellt), der es dem Benutzer ermöglicht, auf den Speicher zuzugreifen.
Optional ist der Eingabeport derselbe Sendeempfänger, der zum Übertragen
des Signals in Abhängigkeit
von den empfangenen Daten verwendet wird.
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Mit
Bezug auf 1b ist ein vereinfachtes Blockdiagramm
einer zweiten Ausführungsform
des kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensors gezeigt. Die Erfassungsfläche 11 umfasst
zwei lineare kapazitive Erfassungsanordnungen 12a und 12b.
Der Reihenabstand der ersten linearen kapazitiven Erfassungsanordnung 12a ist
als δ1 gegeben. Die zweite lineare kapazitive
Erfassungsanordnung 12b ist von der ersten Anordnung 12a um
einen Abstand (N + 1/2)-δ1 beabstandet, wobei N eine ganze Zahl ist.
Beide linearen kapazitiven Erfassungsanordnungen 12a und 12b sind
mit dem Prozessor verbunden. Ein Sendeempfänger ist ebenfalls bereitgestellt.
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Indem
ein anderer Abstand zwischen den linearen kapazitiven Erfassungsanordnungen
als ein ganzzahliges Vielfaches des Reihenabstands δ1, bereitgestellt
wird, wird das reguläre
Muster der Erfassung einer biologischen Fläche ebenfalls modifiziert,
sodass bei der Bildrekonstruktion eine genaue Ausrichtung nun auf der
Reihe und auf der halben Reihe möglich
ist. Somit kann ein Bild der biologischen Oberfläche mit der zweifachen Auflösung rekonstruiert
werden: einmal die Auflösung
auf der Reihengrenze und einmal die Auflösung auf der halben Reihengrenze
miteinander verschränkt
stellt die zweifache Auflösung
bereit.
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Vor
dem Schritt des Vergleichs und der Authentifizierung werden die
Bilddaten, die von einem biometrischen Erfassungsgerät erhalten
werden, auf ihre charakteristischen Merkmale analysiert. Typische
Bildanalyseverfahren zum Analysieren von Fingerabdruckbildern beruhen
auf einer bekannten Bildauflösung
und einem bekannten Bildformat. Zum Beispiel transformieren die
meisten Bildanalyseanwendungen ein erfasstes Bild, das bekannte
Eigenschaften aufweist, in ein anderes Bild mit einer Reihe anderer
bekannter Eigenschaften, wobei wohl bekannte Verfahren angewendet
werden. Auf diese Weise wird eine gut getestete Bildanalyseanwendung
auf Daten angewendet, die auf ihre besonderen Anforderungen umformatiert
werden. Neue Datentransformationsverfahren werden eingeführt, wann
immer das Bildverarbeitungsgerät
gewechselt wird oder wenn mehrere verschiedene Bildverarbeitungsgeräte unterstützt werden.
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Mit
Bezug auf 2 ist ein Flussdiagramm zur
bildgebenden Verarbeitung des Fingerabdrucks unter Verwendung des
kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensors und für die Bereitstellung eines
Bildes davon gezeigt. Eine Fingerspitze wird über die Erfassungsfläche des
kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensors geführt, Schritt 201,
und wird in separaten, sich überlagernden
Abschnitten bildgebend verarbeitet, Schritt 202. Ein Speicherpuffer
innerhalb des kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensors hält die bildgebend verarbeiteten
Abschnitte aufrecht und ein Prozessor dient dazu, ein Bild der Fingerspitze
aus zahlreichen gescannten Abschnitten zu konstruieren, Schritt 203.
Das resultierende Bild ist nicht auf einen festgelegten Bereich
der Fingerspitze beschränkt
und der Puffer als solcher reicht in der Größe aus, um ein Fingerabdruckbild
aufrechtzuerhalten, das größer als
normal ist.
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Sobald
das Bild ganz oder teilweise rekonstruiert ist, transformiert der
Prozessor das konstruierte Bild in Übereinstimmung mit einem Satz
bekannter Parameter, Schritt 204. Typischerweise stellt
die Transformation bei Fingerabdruckbildern eine bekannte Auflösung und
eine bekannte Bildgröße bereit.
Zum Beispiel wird ein 200 × 200-Pixel-Bild
bereitgestellt, das einen Bereich von 1 cm2 bedeckt.
Natürlich
ist es, in Abhängigkeit
von dem bildgebend verarbeiteten Bereich und der Menge an Bilddaten,
möglich,
mit einer einzigen gleichen linearen kapazitiven Erfassungsanordnung
und einem einzigen gleichen Prozessor mehrere verschiedene Bildverarbeitungsverfahren
und -anwendungen zu unterstützen.
Es ist auch möglich,
zusätzliche
Bilddaten von dem kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensor bereitzustellen,
um die Selektion eines Bereichs von Interesse durch die Bildanalyseanwendung
zu ermöglichen.
Durch Transformation der erfassten Daten führt der Prozessor die Transformationsfunktionen
als eine Schnittstelle zwischen Erfassungs-Hardware und Analyse-Software
aus. Sobald die Transformation ausgeführt ist, werden die transformierten
Bilddaten als erfasste Bilddaten bereitgestellt, Schritt 205.
Die erfassten Bilddaten werden optional gemäß Datenformaten nach Industrienorm, wie
Kopfinhalt und Bildpixeltiefe, bereitgestellt.
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Mit
Bezug auf Tabelle 1 ist ein Satz relevanter Parameter und ihre Bedeutung
gezeigt. Die Auflösung 101 bezieht
sich auf eine Anzahl erfasster Datenpunkte entlang einer bestimmten
Strecke. Zum Beispiel ist eine Auflösung von 100 Datenpunkten pro
Zentimeter möglich.
Alternativ ist die Auflösung
entlang waagerechter und senkrechter Richtungen unterschiedlich,
was mehr oder weniger Datenpunkte pro Zentimeter entlang jeder Dimension
ermöglicht.
Aus der zuvor gegebenen Beschreibung der Ausführungsformen kapazitiver Kontakt-Swipe-Bildsensoren geht
klar hervor, dass die Auflösung
des kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensors
sich leicht durch die Wahl der Anzahl einzelner linearer Anordnungen
und ihrer jeweiligen Eigenschaften modifizieren lässt, wie
die Anzahl der Reihen, Reihenabstand oder Säulenabstand.
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Der
Bildbereich 102 bezieht sich auf eine Bilddimension in
Datenpunkten wie 100 × 200
Datenpunkten. In diesem Beispiel befinden sich 20.000 Datenpunkte
innerhalb des Bildbereichs. Wenn der Bildbereich in absoluten Bezeichnungen
angegeben wird, wie 1 cm × 1
cm, ist die Umrechnung unkompliziert und basiert auf der Auflösung. Hier
resultiert sie in 100 × 100
Datenpunkten bei einer Gesamtmenge von 10.000 Datenpunkten.
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Die
Datenpunkttiefe 103 bezieht sich auf eine Anzahl an Daten
pro Datenpunkt – pro
Pixel – und
wird normalerweise in Bit angegeben. Eine Tiefe von 1 Bit stellt
ein Schwarz-Weiß-Bild
bereit. Eine Tiefe von 8 Bit stellt 254 Schattierungen von Grau,
Schwarz und Weiß innerhalb
des Bildes bereit.
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Die
Bilddrehung 104 bezieht sich auf die Bilddrehung im Verhältnis zu
einem bekannten Identifikator innerhalb des Bildes oder im Verhältnis zu
dem Bildsensor. Zum Beispiel kann ein Bildsensor, der eingerichtet ist,
um Fingerabdruckbilder in einer gegebenen Orientierung zu erfassen,
die Bilder umdrehen, bevor er Bilddaten für die Analyse bereitstellt.
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Tabelle
1: Parameter für
die Transformation von Fingerabdruckdaten
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Mit
Bezug auf 3 ist ein vereinfachtes Flussdiagramm
eines Verfahrens zur Transformation der Daten gezeigt. Daten werden
von einem biometrischen Erfassungsgerät bereitgestellt, wie dem kapazitiven
Kontakt-Bildsensor 300a, einem optischen Erfassungssystem 300b,
einem thermischen Sensor 300c oder einem Netzhaut-Scanner 300d.
Im Beispiel des kapazitiven Kontakt-Bildsensors werden Teilbilder
erfasst und ein einziges zusammengesetztes Bild gebildet, Schritt 301.
Ein Bildbereich wird dann bestimmt, Schritt 302, wobei das
Bild Aw Pixel in der waagerechten Ausdehnung
und As Pixel in einer senkrechten Ausdehnung
aufweist. Als nächstes
wird eine Bildauflösung
bestimmt, Schritt 303, wobei das Bild eine waagerechte
Auflösung
Aufw und eine senkrechte Auflösung Aufs aufweist. Außerdem wird eine Datenpunkttiefe
Dbit festgelegt, Schritt 304. Im
vorliegenden Beispiel weist das Bild die Datenpunkttiefe Dbit von 24 Bit auf. Außerdem wird ein Bereich von Interesse
des gescannten Bildes definiert, Schritt 305. Die vom Benutzer
benötigten
Parameter werden in Schritt 306 gelesen, denen gemäß für ein transformiertes
Bild eine waagerechte Auflösung
aufw, eine senkrechte Auflösung aufs, eine waagerechte Pixeldimension, aw, eine senkrechte Pixeldimension as und eine Datenpunkttiefe dbit festgelegt
werden. Im vorliegenden Beispiel ist die Datenpunkttiefe dbit von 8 Bit gewünscht. Als nächstes werden
die Anzahl der Datenpunkte und andere Parameter für das transformierte
Bild bestimmt, Schritt 307, und ein bestimmter Bereich
von Interesse wird in einen Bereich transformiert, der die gewünschte Anzahl
Datenpunkte aufweist, Schritt 308. Wenn der Bereich von
Interesse ein zentraler Bereich des zusammengesetzten Bildes ist,
wird das zusammengesetzte Bild wie folgt transformiert:
Gemäß den Definitionen,
die in Tabelle 1 gegeben werden, führt ein Verhältnis Bereich/Auflösung zu
einer Strecke in cm. Daher bestimmt das Verhältnis Aw/aufw die absolute waagerechte Strecke sw über
das transformierte Bild hinweg, und das Verhältnis Aw/Aufw bestimmt die absolute waagerechte Strecke
Sw über
das zusammengesetzte Bild hinweg. Vorausgesetzt, dass Sw > sw ist,
beschreibt der Ausdruck Δw = (Sw – sw)/2 eine zusätzliche waagerechte Strecke
innerhalb des zusammengesetzten Bildes an jeder der waagerechten
Seiten des Bildes, parallel zu einer senkrechten Verlängerung
gemessen, beginnend an einer waagerechten Kante. Das Multiplizieren
von Δw mit der Auflösung Aw führt zu einer
Anzahl Pixel, die von beiden waagerechten Seiten des zusammengesetzten
Bildes beschnitten werden. Ein gleichartiges Verfahren wird in der
senkrechten Richtung angewandt, was zu einem beschnittenen Bild
des angemessen großen
physikalischen Bereichs führt. Das
Bild wird dann transformiert, um eine Anzahl Datenpunkte entlang
einer oder beider Richtungen zu verringern. Ein einfaches Verfahren,
um dies zu erreichen, besteht darin, Datenpunkte im Verhältnis zu
der Veränderung
zu löschen – wenn zwei
Drittel der Reihen gewünscht
sind, wird jede dritte Reihe gelöscht – oder vorzugsweise
Interpolationsverfahren anzuwenden, um die Daten genauer zu rekonstruieren,
als sie erfasst worden wären,
wenn sie in der gewünschten
Auflösung
erfasst würden.
Zum Beispiel wird eine Funktion, die die Datenpunktwerte angibt,
ungefähr
bestimmt und dann verwendet, um die transformierten Daten zu generieren.
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Ein ähnliches
Verfahren wird verwendet, um die Anzahl der Datenpunkte zu erhöhen. Manche
Datenpunkte werden dupliziert – um
die Anzahl der Reihen auf das Doppelte der Reihenanzahl zu erhöhen, wird
jede Reihe einfach dupliziert – oder
es werden, wiederum vorzugsweise, mathematische Verfahren angewendet, um
Daten besser einzufügen
und um die erfassten Daten in Übereinstimmung
mit der vorhergesagten Oberflächenform
zu modifizieren. Mehrere Interpolationsverfahren sind im Gebiet
der Bildverarbeitung gut bewährt.
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Sobald
der Bereich und die Auflösung
wie gewünscht
sind, werden die Datenpunkte auf eine gewünschte Tiefe abgeschnitten,
Schritt 309, und das resultierende Bild wird als ein erfasstes
Bild bereitgestellt. Auf diese Weise ist ein gleicher kapazitiver
Kontakt-Swipe-Bildsensor mit vielen verschiedenen Anwendungen für Bildanalysen
nützlich.
Außerdem
ist es optional möglich,
wenn der kapazitive Kontakt-Swipe-Bildsensor sich der gewünschten
Parameter bewusst ist, die Qualität der transformierten Daten
zu erhöhen,
indem das Rekonstruktionsverfahren für das zusammengesetzte Bild
modifiziert wird, oder sogar, indem der Bilderfassungsvorgang modifiziert
wird.
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Das
zuvor genannte Beispiel bezieht sich auf eine bildgebende Verarbeitung
von Fingerabdrücken,
die einen kapazitiven Kontakt-Swipe-Bildsensor verwendet, aber das
System und das Verfahren sind auch auf andere kontaktbasierte biometrische
bildgebende Verarbeitungen anwendbar, einschließlich Handflächen-Scanning und bildgebende
Verarbeitung von Haut allgemein. Außerdem lassen sich das System
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung leicht auf jede Art
der Bildanalyse eines biologischen Merkmals erweitern, bei der Gittermusterverfahren
angewendet werden.
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Mit
Bezug auf 4 ist ein vereinfachtes Flussdiagramm
eines Verfahrens zur Transformation der Daten gezeigt. Daten werden
von einem biometrischen Erfassungsgerät bereitgestellt, wie dem kapazitiven
Kontakt-Swipe-Bildsensor 400. Teilbilder werden erfasst
und ein einziges zusammengesetztes Bild gebildet, Schritt 401.
Das Bild wird dann analysiert, Schritt 402, um einen Merkmalstandort
für ein
bekanntes Merkmal zu bestimmen. Typischerweise ist das Merkmal der
Kern des Fingerabdruckbilds, obwohl das Merkmal jedes reproduzierbar
identifizierbare Merkmal oder Merkmale sein kann und nicht bei jedem
Fingerabdruck oder Individuum ein gleiches Merkmal bleiben muss.
Ein Bildbereich, der sich nach dem identifizierten Merkmal richtet,
wird dann bestimmt, Schritt 403, wobei das Bild eine bekannte
Menge an Informationen aufweist – ein Bild eines bekannten
Bereiches. Wenn somit Änderungen
der Auflösung
an dem Bild vorgenommen werden, ist der Bildbereich nicht betroffen.
Typischerweise ist der Bildbereich größer als der Bildbereich, der
als Ausgangsbildbereich gewünscht
wird, sodass während
der Bilddrehung Bereiche des Bildes nicht unbesetzt werden. Als
nächstes
wird das Bild gedreht, im Verhältnis
zu dem identifizierten Merkmal in Schritt 404. Eine Bildauflösung wird
bestimmt, Schritt 405, wobei das Bild eine waagerechte
Auflösung
Aufw und eine senkrechte Auflösung Aufs aufweist. Die Bildauflösung wird dann in Schritt 406 transformiert,
sodass eine Anzahl Pixel entlang jeder Achse mit der gewünschten
Bildgröße übereinstimmt.
Schließlich
wird eine Datenpunkttiefe Dbit festgelegt,
Schritt 407.
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Sobald
der Bereich, die Auflösung,
die Tiefe, der Winkel und so weiter mit den Parametern übereinstimmen,
wird das resultierende Bild als ein erfasstes Bild bereitgestellt.
Auf diese Weise ist ein gleicher kapazitiver Kontakt-Swipe-Bildsensor
mit vielen verschiedenen Anwendungen für Bildanalysen nützlich.
Außerdem ist
es optional möglich,
wenn der kapazitive Kontakt-Swipe-Bildsensor sich der gewünschten
Parameter bewusst ist, die Qualität der transformierten Daten
zu verbessern, indem der Rekonstruktionsvorgang des zusammengesetztes
Bildes modifiziert wird, oder sogar, indem der Bilderfassungsvorgang
modifiziert wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung mit Bezug auf spezifische Ausführungsformen
davon beschrieben worden ist, werden verschiedene Änderungen
und Modifizierungen optional von Fachleuten ausgeführt, ohne dass
der Umfang der Erfindung verlassen wird. Daher ist es beabsichtigt,
dass die vorliegende Erfindung solche Änderungen und Modifizierungen
mit einschließt,
die in den Umfang der anhängigen
Ansprüche
fallen.