DE602005001328T2

DE602005001328T2 - Chirurgisches Klammernahtgerät

Info

Publication number: DE602005001328T2
Application number: DE602005001328T
Authority: DE
Inventors: Paul A. Huntington Scrica; Roman Trumbull Czernik
Original assignee: Tyco Healthcare Group LP
Current assignee: Covidien LP
Priority date: 2004-02-17
Filing date: 2005-02-17
Publication date: 2008-02-14
Anticipated expiration: 2025-02-18
Also published as: DE602005001328D1; US7172104B2; ES2286725T3; EP1563793B1; US20050279804A1; EP1563793A1

Description

Hintergrund
1. Technisches Gebiet
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf eine endoskopische chirurgische Heftvorrichtung, die ein Verbindungsmerkmal umfasst, um die Antriebsanordnung einer Ladeeinheit, z.B. einer Ladeeinheit zur einmaligen Verwendung („SULU", single use loading unit) oder einer wegwerfbaren Ladeeinheit „DLU", disposable loading unit), auf dem Antirebselement oder Steuerungsstab einer chirurgischen Heftvorrichtung anzuschließen, damit ein richtiger bzw. vollständiger Eingriff der SULU oder DLU, insbesondere ihrer Antriebsanordnung, mit der chirurgischen Heftvorrichtung sichergestellt ist. Der Einfachheit halber wird im Folgenden die SULU oder DLU als „DLU" bezeichnet, es sollte jedoch verstanden werden, dass entweder eine DLU oder eine SULU oder beide umfasst sind.
2. Stand der Technik
Chirurgische Vorrichtungen, bei denen Gewebe zuerst zwischen gegenüberliegenden Klauenstrukturen (Zangenstrukturen) gegriffen oder geklemmt wird und dann durch chirurgische Klammern (chirurgische Hefter) verbunden wird, sind im Stand der Technik wohl bekannt. Bei einigen Instrumenten ist ein Messer vorgesehen, um das Gewebe, das durch die Klammern verbunden wurde, zu schneiden. Die Klammern haben im Allgemeinen die Form von chirurgischen Heftklammern, jedoch können auch zweiteilige polymerische Befestiger verwendet werden.
Instrumente für diesen Zweck können zwei längliche Klauenelemente umfassen, welche jeweils verwendet werden, um Gewebe zu fassen oder zu klemmen. Typischerweise trägt eines der Klauenelemente eine Klammerkartusche, in der eine Vielzahl von Klammern untergebracht ist, die in mindestens zwei seitlichen Reihen angeordnet sind, während das andere Klauenelement einen Amboss besitzt, der eine Oberfläche bildet, um die Klammerbeine zu formen, wenn die Klammern aus der Klammerkartusche herausgetrieben werden. Im Allgemeinen wird der Heftvorgang von Nockenelementen bewirkt, die in Längsrichtung durch die Klammerkartusche verfahren, wobei die Nockenelemente auf Klammerschieber einwirken, um die Klammern sequentiell aus der Klammerkartusche auszustoßen. Ein Messer kann zwischen den Klammerreihen verfahren, um das geheftete Gewebe zwischen den Reihen von Klammern longitudinal zu schneiden und/oder zu öffnen. Solche Instrumente sind z.B. im US-Patent Nr. 3,079,606 und dem US-Patent Nr. 3,490,675 offenbart.
Ein späterer Hefter, der im US-Patent Nr. 3,499,591 offenbart ist, bringt ebenfalls eine doppelte Reihe von Klammern auf jeder Seite des Einschnitts an. Dieses Patent offenbart einen chirurgischen Hefter, der eine wegwerfbare Ladeeinheit besitzt, in der ein Nockenelement sich durch einen länglichen Führungsweg zwischen zwei Sätzen von gestaffelten, Klammer tragenden Nuten bewegt. Die Klammerantriebselemente sind in den Nuten angeordnet und auf solche Weise positioniert, dass sie von dem sich in Längsrichtung bewegenden Nockenelement berührt werden, um das Ausstoßen der Klammern aus der Klammerkartusche der wegwerfbaren Ladeeinheit zu bewirken. Andere Beispiele solcher Hefter sind in den US-Patenten Nr. 4,429,695 und 5,065,929 offenbart.
Jedes der oben beschriebenen Instrumente ist zur Verwendung bei herkömmlichen chirurgischen Eingriffen konzipiert, bei denen Chirurgen einen direkten manuellen Zugang zur Operationsstelle besitzen. Jedoch wird bei endoskopischen oder laparoskopischen Verfahren der chirurgische Eingriff durch einen kleinen Einschnitt oder durch eine enge Kanüle durchgeführt, die durch kleine Eintrittswunden in der Haut einführt wird. Um die spezifischen Anforderungen von endoskopischen und/oder laparoskopischen, chirurgischen Eingriffen zu berücksichtigen, sind endoskopische chirurgische Heftvorrichtungen entwickelt worden und sind z.B. im US-Patent Nr. 5,040,715 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,307,976 (Olson et al.); US-Patent Nr. 5,312,023 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,318,221 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,326,013 (Green et al.); US-Patent Nr. 5,332,142 (Robinson et al.); und US-Patent Nr. 6,241,139 (Milliman et al.) offenbart, auf welche der Leser zur weiteren Bezugnahme verwiesen wird.
Tyco Healthcare Group LP, die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung, hat viele Jahre lang endoskopische Heftinstrumente hergestellt und vermarktet, wie z.B. die Multifire ENDO GIA^TM 30- und Multifire ENDO GIA^TM 60-Instrumente. Diese Instrumente umfassen eine chirurgische Heftvorrichtung und eine DLU. Typischerweise wird die DLU unmittelbar vor dem chirurgischen Eingriff an der Vorrichtung angebracht. Nach Gebrauch kann die DLU von der Vorrichtung entfernt werden und eine neue DLU kann an der Vorrichtung befestigt werden, um zusätzliche Heft- und/oder Schneidvorgänge durchzuführen. Diese Instrumente haben wesentliche klinische Vorteile bereitgestellt. Nichtsdestotrotz sind immer noch Verbesserungen an diesen Instrumenten möglich.
Es wäre wünschenswert, eine verbesserte DLU für eine chirurgische Heftvorrichtung sowie eine verbesserte chirurgische Heftvorrichtung mit der darauf geladenen DLU bereitzustellen.
Es wäre auch wünschenswert, ein Verbindungsmerkmal für eine DLU bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die DLU richtig auf den Schaft einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen wird.
Dementsprechend ist es eine Aufgabe dieser Offenbarung, die zuvor genannten Wünsche zu erfüllen.
Es ist eine weitere Aufgabe dieser Offenbarung, eine DLU mit dem Merkmal einer Verbindung bereitzustellen, die eine geeignete operative Verbindung zwischen der Antriebsanordnung einer DLU und dem Antriebselement einer chirurgischen Heftvorrichtung bereitstellt.
Es ist eine weitere Aufgabe dieser Offenbarung, die oben genannte DLU bereitzustellen, die eine solche geeignete Verbindung für eine DLU bereitstellt, welche bereits an der Vorrichtung ohne eine solche Verbindung angebracht ist.
Es ist noch eine weitere Aufgabe dieser Offenbarung, eine verbesserte DLU mit dem Merkmal einer Verbindung bereitzustellen, die sicherstellt, dass wenn die DLU anfänglich nicht richtig am Schaft des länglichen Körpers einer chirurgischen Heftvorrichtung geladen ist, weil die Antriebsanordnung der DLU anfänglich nicht geeignet mit einem Antriebselement der chirurgischen Heftvorrichtung eingreift, damit gekoppelt oder verbunden ist, das Verriegelungs- oder Verbindungsmerkmal dennoch eine geeignete Verbindung der Antriebsanordnung mit dem Antriebselement und einen geeigneten Betrieb der DLU und der chirurgischen Heftvorrichtung sicherstellen wird. Als ein Beispiel wird die DLU mindestens während des Klemmvorgangs der Kartuschen- und Ambossanordnungen und/oder während des Abfeuerns der Klammern eine geeignete Verbindung herstellen. Als weiteres Beispiel wird nach dem Abfeuern die DLU das Zurückziehen der Antriebsanordnung und das Öffnen der Kartuschenanordnung und/oder der Ambossanordnung erlauben.
Noch eine weitere Aufgabe der Offenbarung ist es, eine DLU bereitzustellen, die nach dem Abfeuern und Zurückziehen von der chirurgischen Heftvorrichtung getrennt werden kann.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es, die obigen Aufgaben in einer dreh- und abwinkelbaren DLU bereitzustellen.
Darstellung der Erfindung
Die Erfindung ist durch die unabhängigen Ansprüche definiert, deren Oberbegriffe auf dem US-Patent Nr. 6,241,139 basieren. Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
Gemäß der vorliegenden Offenbarung wird eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung bereitgestellt, die eine Anordnung umfasst, um einen geeigneten Eingriff oder eine geeignete Verbindung einer wergwerfbaren Ladeeinheit mit einem Ende der chirurgischen Vorrichtung sicherzustellen. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst die chirurgische Vorrichtung ein Gehäuse, einen Steuerungsstab, der sich distal vom Gehäuse aus erstreckt und ein vergrößertes distales Ende besitzt, sowie eine Ladeeinheit, die auf einem distalen Ende des länglichen Körpers getragen werden kann.
Die Ladeeinheit enthält bevorzugt einen Gehäuseabschnitt, der eine obere Gehäusehälfte und eine untere Gehäusehälfte umfassen kann, wobei die Gehäusehälften, z.B. jeweils die obere und die untere Gehäusehälfte, eine in ihnen oder durch sie hindurch ausgebildete axial orientierte Öffnung oder einen Schlitz umfasst/umfassen. Die Ladeeinheit umfasst auch bevorzugt eine Antriebsanordnung, die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist, wobei die Antriebsanordnung mindestens einen sich radial nach innen erstreckenden elastischen Finger umfasst. Die Finger sind so eingerichtet, dass wenn das bevorzugt vergrößerte distale Ende des Steuerungsstabs axial in Richtung der elastischen Finger vorgeschoben wird und mit ihnen eingreift, das vergrößerte distale Ende des Steuerungsstabs die Finger radial nach außen zu den in der oberen und unteren Gehäusehälfte gebildeten Schlitzen und in sie hinein vorspannt. Bevorzugt sind die Schlitze radial ausgerichtet.
Bevorzugt umfasst jeder elastische Finger eine Spitze. Besonders bevorzugt sind die Spitzen der Finger zueinander hin gerichtet. Im Betrieb kehren die elastischen Finger in einen nicht gespannten Zustand zurück, wenn das vergrößerte distale Ende des Steuerungsstabs an den Spitzen der elastischen Finger vorbei gelaufen ist.
Wünschenswerterweise ist die chirurgische Vorrichtung ein chirurgischer Hefter.
Die vorliegende Offenbarung stellt auch eine Ladeeinheit bereit, die zur Verwendung mit einer chirurgischen Heftvorrichtung bestimmt ist, und/oder an einem distalen Ende einer chirurgischen Heftvorrichtung lagerbar ist. Die Ladeeinheit enthält einen Gehäuseabschnitt, der ein Verbindungsmerkmal umfasst, bevorzugt in Form eines Paars von axial orientierten und diametral gegenüberliegenden, darin ausgebildeten Schlitzen, sowie eine Antriebsanordnung, die gleitbar im Gehäuseabschnitt der Ladeeinheit gelagert ist, wobei die Antriebsanordnung ein Paar von voneinander axial beabstandeten, sich radial nach innen erstreckenden Fingern umfasst, wobei wenn das distale Ende des Steuerungsstabs axial in Richtung der elastischen Finger vorgeschoben wird und mit ihnen in Eingriff kommt, das distale Ende des Steuerungsstabs die elastischen Finger radial nach außen in die Schlitze des Gehäuseabschnitts vorspannt.
Zusätzliche Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung offensichtlich werden, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Offenbarung wird weiter mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugsziffern sich in den verschiedenen Ansichten sich auf gleiche Teile beziehen, und wobei:
1 eine perspektivische Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform der gegenwärtig offenbarten Heftvorrichtung ist;
2 eine Draufsicht der in 1 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung ist;
3 eine Seitenansicht der in 1 und 2 gezeigten chirurgischen Heftvorrichtung ist;
4 eine perspektivische Draufsicht der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 3 ist, wobei die DLU aus dem länglichen Körper der chirurgischen Heftvorrichtung gelöst ist;
5 eine perspektivische Ansicht von unten einer nicht abwinkelbaren DLU ist;
6 eine perspektivische Ansicht von unten der bevorzugten abwinkelbaren DLU der chirurgischen Heftvorrichtung der 1 bis 4 ist;
7 eine perspektivische Draufsicht der DLU der 6 ist;
8 eine perspektivische Draufsicht der DLU der 6 und 7 ist;
9 eine mit getrennten Teilen gezeigte, vergrößerte perspektivische Draufsicht des proximalen Gehäuseabschnitts und der Montageanordnung der DLU der 6 bis 8 ist;
10 eine perspektivische Draufsicht des proximalen Gehäuseabschnitts und der Montageanordnung der DLU der 6 bis 9 ist, wobei die obere Gehäusehälfte entfernt ist;
11 eine mit getrennten Teilen gezeigte, perspektivische Draufsicht der axialen Antriebsanordnung der DLU der 6 bis 9 ist;
12 eine perspektivische Draufsicht der axialen Antriebsanordnung der 11 der DLU der 6 bis 9 ist;
13 eine vergrößerte perspektivische Draufsicht der unteren Gehäusehälfte des proximalen Gehäuseabschnitts der DLU der 6 bis 9 ist;
14 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des distalen Endes des länglichen Körpers der in der 4 gezeigten Heftvorrichtung ist;
15 eine vergrößerte vertikale Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU ist, sowie sie entlang der Linie 15-15 der 9 zu sehen wäre, wobei die DLU zusammengebaut ist;
16 eine vergrößerte vertikale Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU ist, sowie sie entlang der Linie 15- 15 der 9 zu sehen wäre, wobei die DLU zusammengebaut ist, und ein Stadium beim Verbinden der DLU mit dem distalen Ende des Antriebsstabs des länglichen Körpers darstellt;
17 eine vergrößerte vertikale Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU ist, sowie sie entlang der Linie 15-15 der 9 zu sehen wäre, wobei die DLU zusammengebaut ist, und ein weiteres Stadium bei der Verbindung der DLU mit dem distalen Ende des Antriebsstabs des länglichen Körpers veranschaulicht;
18 eine vergrößerte vertikale Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU ist, sowie sie entlang der Linie 15-15 der 9 zu sehen wäre, wobei die DLU zusammengebaut ist, und noch ein weiters Stadium der Verbindung der DLU mit dem distalen Ende des Antriebsstabs des länglichen Körpers veranschaulicht;
19 eine vergrößerte vertikale Querschnittsansicht des proximalen Endes der DLU ist, sowie sie entlang der Linie 15-15 der 9 zu sehen wäre, wobei die DLU zusammengebaut ist, und die noch ein weiters Stadium der Verbindung der DLU mit dem distalen Ende des Antriebsstabs des länglichen Körpers darstellt;
20 eine perspektivische Draufsicht einer DLU gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
21 eine vergrößerte perspektivische Draufsicht des bezeichneten Detailbereichs der 20 ist; und
22 eine vergrößerte perspektivische Draufsicht des bezeichneten Detailbereichs der 20 ist, wobei das untere Gehäuse entfernt ist.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegend offenbarten chirurgischen Vorrichtung, DLU und des Verriegelungs- oder Wiedereingriffsmechanismus werden nun detailliert mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugsziffern identische oder entsprechende Elemente in jeder der verschiedenen Ansichten bezeichnen.
In den Zeichnungen und der folgenden Beschreibung wird sich der Begriff „proximal" wie gewohnt auf das Ende der Heftvorrichtung beziehen, das der Bedienperson näher liegt, während sich der Begriff „distal" auf das Ende der Vorrichtung beziehen wird, das von der Bedienperson am weitesten entfernt ist.
1 bis 4 zeigen eine chirurgische Vorrichtung, z.B. eine chirurgische Heftvorrichtung, die allgemein mit 10 bezeichnet ist. Aus Interesse der Kürze wird sich diese Offenbarung hauptsächlich auf Systeme, Verfahren und Strukturen zum Laden, Eingreifen, Koppeln oder Verbinden einer wegwerfbaren Ladeeinheit („DLU") 16 mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 konzentrieren. Eine detaillierte Diskussion der verbleibenden Komponenten und Verfahren zur Verwendung der chirurgischen Heftvorrichtung 10 ist im US-Patent 6,241,139 offenbart.
Die chirurgische Heftvorrichtung 10 ist eine endoskopische Vorrichtung und umfasst eine Griffanordnung 12 und einen länglichen Körper 14, der sich von der Griffanordnung 12 weg erstreckt. Eine DLU 16 ist lösbar am distalen Ende des länglichen Körpers 14 befestigt. Während diese Offenbarung sich auf die Verwendung einer DLU mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 bezieht, ist es zu verstehen und im Bereich der vorliegenden Offenbarung, dass eine Ladeeinheit zur einmaligen Verwendung (SULU) oder ein anderer Endeffektor und/oder eine andere Werkzeuganordnung gleichsam im Zusammenwirken mit der chirurgischen Heftvorrichtung 10 verwendet werden kann.
Die DLU 16 enthält ein Werkzeug 17 mit einer Kartuschenanordnung 18, in der eine Vielzahl von chirurgischen Klammern (nicht gezeigt) untergebracht ist, und mit einer Ambossanordnung 20, die beweglich in Bezug auf die Kartuschenanordnung 18 befestigt ist. Wie hier gezeigt, ist die DLU 16 so gestaltet, dass sie sechs (6) lineare Reihen von Klammern anbringt, und zwar in DLUs, die von ungefähr 30 mm bis ungefähr 60 mm lang sind. DLUs zum Anbringen irgendeiner Anzahl von Klammerreihen mit in verschiedenen Mustern angeordneten Klammertaschen und/oder DLUs und Endeffektoren mit jeglichen anderen Längen, z.B. 45 mm, werden ebenfalls in Betracht gezogen. Die Grifffanordnung 12 enthält ein stationäres Griffelement 22, ein bewegliches Griffelement 24 und einen zylindrischen Abschnitt 26.
Ein drehbares Element 28 ist bevorzugt am vorderen Ende des zylindrischen Abschnitts 26 angebracht, um die Drehung des länglichen Körpers 14 und der angebrachten DLU 16 in Bezug auf die Griffanordnung 12 zu erleichtern.
Ein Gelenkhebel 30 ist ebenfalls bevorzugt am vorderen Ende des zylindrischen Abschnitts 26 neben dem drehbaren Element 28 angebracht, um die Gelenkbewegung der Werkzeuganordnung 17 zu erleichtern. Bevorzugt wird ein Paar von Knöpfen 32 beweglich entlang des zylindrischen Abschnitts 26 positioniert. Die Knöpfe 32 werden distal vorangeschoben, um die Kartuschen- und/oder die Ambossanordnung 18, 20 einander anzunähern und zu schließen, und werden proximal zurückgezogen, um die Kartuschen- und/oder die Ambossanordnung 18, 20 zu entfernen.
Wie aus 4 ersichtlich ist, ist die DLU 16 wünschenswerterweise selektiv entfernbar am länglichen Körper 14 ankoppelbar. Die DLU 16 enthält einen Gehäuseabschnitt 200 mit einem proximalen Ende, das geeignet ist, lösbar mit dem distalen Ende des länglichen Körpers 14 einzugreifen. Eine Befestigungsanordnung 202 ist bei 203 drehbar am distalen Ende des Gehäuseabschnitts 200 befestigt und ist so gestaltet, um das proximale Ende der Werkzeuganordnung 17 aufzunehmen, so dass eine Drehbewegung der Befestigungsanordnung 202 um eine Achse bei 203 senkrecht zur Längsachse des Gehäuseabschnitts 200 die Gelenkbewegung der Werkzeuganordnung 17 bewirkt.
5-8 zeigen verschiedene perspektivische Ansichten der DLU 16. Die chirurgische Heftvorrichtung 10 ist in der Lage eine nicht auslenkbare DLU 16a aufzunehmen, wie aus 5 ersichtlich ist oder eine auslenkbare (gelenkbewegliche) DLU 16 aufzunehmen, wie aus 6–8 ersichtlich ist. Das US-Patent 6,241,139 enthält eine detaillierte Diskussion von gelenkbeweglichen und nicht gelenkbeweglichen DLUs.
Mit allgemeinem Bezug auf die 9 bis 14, 20 und 21 und besonderem Bezug auf die 9 bis 14, enthält die DLU 16 eine Befestigungsanordnung 235. Die Befestigungsanordnung 235 enthält einen oberen bzw. einen unteren Befestigungsabschnitt 236, 238. Ein zentral angeordnetes Drehelement 284 erstreckt sich jeweils vom oberen und unteren Befestigungsabschnitt 236, 238 durch jeweilige Öffnungen 246a, die in den Kopplungselementen 246 ausgebildet sind. Die Kopplungselemente 246 enthalten jeweils einen verriegelnd eingreifenden proximalen Abschnitt 246b, der gestaltet ist, um in den Nuten 290 aufgenommen zu werden, die im proximalen Ende der oberen und unteren Gehäusehälfte 250, 252 gebildet sind, um die Befestigungsanordnung 235 und die obere und untere Gehäusehälfte 250, 252 in Bezug zueinander in einer longitudinal fixierten Position zu halten.
Die obere Gehäusehälfte 250 und die untere Gehäusehälfte 252 sind in einer äußeren Hülse, Hülle oder Ummantelung 251 enthalten. Das proximale Ende der oberen Gehäusehälfte 250 enthält Eingriffsnoppen 254, um lösbar mit dem distalen Ende des Körpers 14 einzugreifen. Die Noppen 254 bilden eine bajonettartige Kupplung mit dem distalen Ende des Körpers 14. Die Gehäusehälften 250, 252 bilden einen Kanal 400, um darin eine axiale Antriebsanordnung 212 gleitbar aufzunehmen. Eine Gelenkverbindung 256 ist so bemessen, dass sie gleitbar in einem Schlitz 402 positioniert wird, der in der oberen und unteren Gehäusehälfte 250, 252 gebildet ist. Ein Paar von Blowout-Plattenanordnungen 255 ist neben dem distalen Ende des Gehäuses 200 neben dem distalen Ende der axialen Antriebsanordnung 212 positioniert, um ein nach außen Knicken oder Ausbeulen der Antriebsanordnung 212 während der Gelenkbewegung und des Abfeuerns der chirurgischen Heftvorrichtung 10 zu verhindern. Für eine detaillierte Diskussion des Aufbaus und des Betriebs der Blowout-Plattenanordnungen 255 wird auf die internationale Anmeldung Seriennr. PCT/US02/32031 Bezug genommen, die am 4. Oktober 2002 eingereicht wurde und den Titel „Chirurgische Heftvorrichtung" trägt, und auf die der Leser zur weiteren Bezugnahme verwiesen wird.
Mit Bezug auf 9 kann wahlweise ein Verriegelungselement 288 auf dem Eingriffsabschnitt 270 der axialen Antriebsanordnung 212 getragen werden. Wenn im Betrieb die axiale Antriebsanordnung 212 betätigt wird, indem eine vorbestimmte Kraft auf das bewegliche Griffelement 24 ausgeübt wird, um die axialen Antriebsanordnung 212 distal vorzuschieben, sorgt das Verriegelungselement 288 für eine hörbare und fühlbare Anzeige, dass die chirurgische Heftvorrichtung 10 betätigt wurde. Für eine detaillierte Diskussion des Aufbaus und des Betriebs des Verriegelungselements 288 wird auf die vorgenannte international Anmeldung Seriennr. PCT/US02/32031 verwiesen. Das Verriegelungselement 288 kann auch eine unbeabsichtigte teilweise Betätigung der DLU 16 verhindern, wie z. B. während des Versands, indem die axiale Antriebsanordnung 212 an einer festen Position in der DLU 16 verriegelt wird, bis eine vorbestimmte axiale Kraft auf die axiale Antriebsanordndung 212 ausgeübt wurde.
Mit Bezug auf 9–12 enthält die axiale Antriebsanordnung 212 einen länglichen Antriebsbalken 266 (11), der einen distalen Arbeitskopf 268 (12) und einen proximalen Eingriffsabschnitt 270 aufweist. Der Antriebsbalken 266 kann aus einer einzelnen Materialschicht oder bevorzugt aus mehreren gestapelten Schichten aufgebaut sein, wie in 11 gezeigt. Der Eingriffsabschnitt 270 enthält ein Paar von elastischen Eingriffsfingern 270a, 270b, die so bemessen und gestaltet sind, dass sie befestigend mit einem Paar von entsprechenden Halteschlitzen 272a, 272b eingreifen, die im Antriebselement 272 gebildet sind (12). Das Antriebselement 272 enthält ein proximales Bullauge 274, das gestaltet ist, um das distalen Ende 276 eines Antriebselements, z. B. eines Antriebsstabs oder Steuerungsstabs 52 (14 und 16–18) aufzunehmen, wenn das proximale Ende der DLU 16 sich mit dem länglichen Körper 14 der chirurgischen Heftvorrichtung 10 in Eingriff befindet. Der Steuerungsstab 52 hat die Funktion, der Antriebsanordnung 212 eine axiale Bewegung von der Griffanordnung 12 weg zu verleihen.
Mit Bezug auf 9 bis 12 und 15 bis 21 umfasst jeder Finger 270a und 270b einen Bereich vergrößerter Höhe, wobei der Bereich bevorzugt aus einer jeweiligen Lasche 273a, 273b gebildet ist und von ihr definiert wird. Jede Lasche 273a, 273b liegt bevorzugt in derselben Ebene wie die vom Antriebsbalken gebildete Ebene.
Wie aus 1, 4, 7 bis 9 und 15 bis 21 ersichtlich ist, umfasst die obere Gehäusehälfte 250 eine longitudinal oder axial orientierte längliche Öffnung oder einen Schlitz 250a. Bevorzugt ist der längliche Schlitz 250a axial mit dem Eingriffnoppen 254 der Einsetzspitze 193 ausgerichtet. Wie aus 5, 6, 13 und 15 bis 20 ersichtlich ist, enthält die untere Gehäusehälfte 252 eine longitudinal oder axial orientierte, längliche Öffnung oder einen Schlitz 252a. Bevorzugt ist der längliche Schlitz 252a axial mit einem jeweiligen Eingriffsnoppen 254 der Einsetzspitze 193 ausgerichtet, wenn die untere Gehäusehälfte 252 mit der oberen Gehäusehälfte 250 gekoppelt ist. Wie in größerem Detail im Folgenden beschrieben wird, sind die länglichen Öffnungen oder Schlitze 250a, 252a so bemessen, dass sie es den oberen Abschnitten oder Laschen 273a, 273b des Paars von Eingriffsfingern 270a, 270b des Eingriffsabschnitts 270 der axialen Antriebsanordnung 212 erlauben, sich während des Eingriffs der DLU 16 mit dem distalen Ende des länglichen Körpers 14 jeweils dort hinein zu biegen. Während bevorzugt ist, dass die Schlitze 250a, 250b sich vollständig durch die obere und untere Gehäusehälfte 250, 252 erstrecken, wird in Betracht gezogen, dass die Schlitze 250a, 250b die Form von nicht durchgehenden Kanälen, Rinnen oder Nuten haben können, die in der inneren Oberfläche oder durch weniger als die gesamte Dicke der oberen und untere Gehäusehälfte 250, 252 hindurch ausgebildet sind. Bevorzugt umfasst das Merkmal der Verbindung der vorliegenden Erfindung längliche Öffnungen oder Schlitze 250a, 252a und Laschen 273a, 273b sowie den operativen Eingriff der Schlitze 250a, 252a mit den jeweiligen Laschen 273a, 273b.
Mit Bezug auf 15 bis 19 wird ein Verfahren zum Verbinden der DLU 16 mit dem distalen Ende des länglichen Körpers 14 besprochen. Wie aus 15 ersichtlich ist, befindet sich die Antriebsanordnung 212 vor dem Einsetzen der Einsetzspitze 293 in das offene Ende des distalen Endes des länglichen Köpers 14 (hier nicht gezeigt) in der am meisten proximalen Position (z.B. so dass die am meisten proximal weisenden Oberflächen 277c, 277b der am meisten proximalen Finger 270a, 270b der Antriebsanordnung 212 sich in unmittelbarer Nähe zu den distal gewandten Oberflächen 250b, 252b der distalen Enden der oberen und untere Gehäusehälfte 250, 252 befinden, die in der Nähe der distal gewandten Oberflächen 193a der Einsetzspitze 193 vorgesehen sind). Die Antriebsanordnung 212 wird durch eine normale Widerstandskraft, die die Ambossanordnung 20 und die Kartuschenanordnung 18 nicht angenähert bzw. geöffnet hält, bevorzugt in der meisten proximalen Position gehalten. Die normale Widerstandskraft wird von einer Nockenrolle (Vorschubsrolle) 286 der Antriebsanordnung 212 erzeugt ( 11), die mit einer Nockenfläche (nicht gezeigt) der Ambossanordnung 20 eingreift. Für eine detaillierte Besprechung des Betriebs der Nockenrolle 286 wird auf die internationale Anmeldung Seriennummer PCT/US02/32031 Bezug genommen, die am 4. Oktober 2002 eingereicht wurde und den Titel „Chirurgische Heftvorrichtung" trägt.
Wie aus 16 ersichtlich ist, schlägt das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 252 gegen die abgewinkelten Oberflächen 275a, 275b der Finger 270a, 270b an, wenn die Einsetzspitze 193 in das distale Ende des länglichen Körpers 14 (nicht gezeigt) in der Richtung des Pfeils „A" eingesetzt wird. Anfänglich wird das Schließen oder die Annäherung der Ambossanordnung 20 und der Kartuschenanordnung 18 durch die distale Verlagerung des Steuerungsstabs 52 (z.B. durch distales Vorschieben der Knöpfe 32 und/oder einer ersten Betätigung des beweglichen Griffs 24) die normale Widerstandskraft überwinden und die Antriebsanordnung 212 in einer distalen Richtung vorschieben, bis die Laschen 273a, 273b der Finger 270a, 270b sich unterhalb der jeweiligen länglichen Schlitze 250a, 252a der oberen und unteren Gehäusehälfte 250 und 252 befinden und mit ihnen passend eingreifen oder in sie hinein gedrängt werden.
Die Antriebsanordnung 212 wird aufgrund eines wesentlichen Widerstands, der von der zum Klemmen und Abfeuern der Vorrichtung 10 erforderlichen Kraft erzeugt wird, in einer axialen Position relativ zum Gehäuse 200 gehalten, wobei sich die Laschen 273a, 273b in passendem Eingriff mit den Schlitzen 250a, 252a befinden. Die axiale Positionierung der länglichen Schlitze 250a, 252a und der Laschen 273a, 273b des Antriebselements 212 sind so berechnet, dass sie basierend auf der zum Annähern der Kartuschen- und Ambossanordnung 18, 20 erforderlichen Kraft axial zusammenfallen. Während sich die Laschen 273a, 273b mit den Schlitzen 250a, 250b in radial passendem Eingriff befinden, wird dem weiteren distalen Vorschub der Antriebsanordnung 212 von der distalen Kraft, die zum Vorwärtsschieben der axialen Antriebsanordnung 212 um einen ausreichenden Betrag durch die Kartuschenanordnung 18 erforderlich ist, ein wesentlicher Widerstand entgegengesetzt, um das Gewebe zwischen der Kartuschen- und Ambossanordnung 18, 20 zu klemmen und die Heftklammern abzufeuern und zu formen. Eine zweite Betätigung des bewegbaren Griffs 24 überwindet diesen Widerstand und schiebt das Antriebselement 272 vor, um das Klemmen und Abfeuern zu bewirken. Wenn dies anfänglich auftritt, werden die Finger 270a, 270b vom distalen Ende 276 des Steuerungsstabs 252 radial nach außen in die Schlitze 250a, 250b gedrängt.
Insbesondere wird die anfängliche durchgehende Verlagerung des Steuerungsstabs 52 in einer Richtung entgegengesetzt zum Pfeil „A" relativ zur Antriebsanordnung 212 zu einer Nockenwirkung (Verschiebungswirkung) zwischen den abgewinkelten Oberflächen 275a, 275b der Finger 270a, 270b und dem distalen Ende 276 des Steuerungsstabs 252 führen, welcher die Finger 270a, 270b und die jeweiligen Laschen 273a, 273b radial nach außen in Richtung des Pfeils „B" sowie in die im Gehäuse 200 ausgebildeten länglichen Schlitze 250a, 252a drängt und vorspannt.
Bevorzugt sind die Schlitze 250a, 252a einander diametral gegenüberliegend und sind in und durch die obere bzw. untere Gehäusehälfte 250 bzw. 252 ausgebildet. Wenn die Laschen 273a und 273b jeweils in den Schlitzen 250a und 252a positioniert sind, liegen die distalen Kanten, hier als abgewinkelte Übergangsflächen 279a, 279b der Laschen 273a, 273b gezeigt, neben den distalen Kanten der Schlitze 250a, 252a (wie aus
17 ersichtlich) und sind dadurch axial gesichert, um temporär eine weitere distale Bewegung der Antriebsanordnung 212 im Gehäuseabschnitt 200 der DLU 16 zu verhindern. Während die Laschen 273a, 273b in die Schlitze 250a, 250b der oberen und untere Gehäusehälfte 250, 252 gedrängt werden (wie aus 17 ersichtlich), wird es dem Kopf 276a oder dem distalen Ende 276 des Steuerungsstabs 52 erlaubt, distal über die jeweiligen nach innen gewandten Spitzen 277a, 277b der Finger 270a, 270b hinaus zu treten.
Das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 52 besitzt eine oder mehrere Eingriffsflächen, die bevorzugt und wie hier gezeigt Oberflächen auf dem Kopf 276a (14), die den abgewinkelten Oberflächen 275a, 275b der Finger 270a, 270b entsprechen, sowie eine ringförmig Vertiefung 276b von kleinerem Durchmesser (14) umfassen, der unmittelbar proximal des Kopfes 276a liegt und teilweise vom Kopf 276a gebildet wird.
Wenn das distale Ende 176 des Steuerungsstabs 52 distal über die nach innen gewandten Spitzen 277a, 277b der Finger 270a, 270b hinaustritt, kehren die Finger 270a, 270b, wie aus 18 ersichtlich ist, in ihren nicht vorgespannten bzw. nicht gedrängten nach innen gerichteten Zustand zurück und rasten bevorzugt hörbar über das distale Ende 276 und bevorzugt am Steuerungsstab 52 ein, und zwar an einer solchen Stelle in den Vertiefungen 276b des Steuerungsstabs, dass die DLU 16 korrekt mit dem Antriebselement oder dem Steuerungsstab 52 des länglichen Körpers 14 der Heftvorrichtung 10 verbunden oder verriegelt wird.
Nach der zuvor genannten Verbindung des Eingriffsabschnitts 270 der Antriebsanordnung 212 mit dem Steuerungsstab 52 wird der Steuerungsstab 52 weiter distal im Antriebselement 272 vorgeschoben, und zwar durch fortlaufende zweite Betätigung des beweglichen Griffs 24, bis das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 52 eine proximal gewandte Oberfläche oder einen anderen inneren Teil berührt oder anderweitig operativ damit eingreift, hier eine Schulter 272a, (15 bis 19), die im Antriebselement 272 (18) ausgebildet ist. Eine fortlaufende Betätigung des Griffs 24 bewirkt, dass die distalen Kanten der Schlitze 250a, 252a und die innere Oberfläche der unteren Gehäusehälfte 250, 252 gegen die abgewinkelten Übergangsflächen 279a, 279b und entlang der äußeren Kante der Laschen 273a, 273b einwirken, um die Laschen 273a, 273b über die Schlitze 250 hinaus und im Gehäuse 200 anzutreiben, um die Finger 270a, 270b auf dem Steuerungsstab 52 geschlossen zu halten. Demnach greift während der zweiten Betätigung des beweglichen Griffs 24 das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 52 mit der Schulter 272a des Antriebselements 272 ein, um den Arbeitskopf 268 der Antriebsanordnung 212 distal in die Kartuschen- und Ambossanordnungen 18, 20 vorzuschieben und so das Werkzeugelement 17 zu klemmen und die Heftvorrichtung 10 abzufeuern.
Wie am besten aus 15 bis 18 ersichtlich ist, umfasst bevorzugt jeder Finger 270a, 270b eine abgewinkelte Übergangsfläche 279a bzw. 279b zwischen den Hauptabschnitten der Antriebselemente 212 und den Laschen 273a, 273b. Während die Antriebsanordnung 212 in der Richtung des Pfeils „A" vorgeschoben wird, um die Laschen 273a, 273b über die länglichen Schlitzen 250a, 252a hinauszuschieben, wirken auf diese Weise die Übergangsflächen 279a, 279b wenn nötig als Nockenflächen gegen die obere und untere Gehäusehälfte 250, 252, um dadurch die Finger 270a, 270b zueinander zurück zu drängen.
In dem Fall, dass die Antriebsanordnung 212 in einer nicht am meisten proximalen Position positioniert ist, wenn die DLU 16 in das distale Ende des länglichen Körpers 14 bewegt wird, um sie miteinander zu verbinden, und/oder in dem Fall, dass die Antriebsanordnung 212 nicht richtig mit einem Antriebselement, z.B. dem Steuerungsstab 52, verbunden ist, wird die distale Bewegung des Steuerungsstabs 52 während der Annäherung der Backenelemente und/oder zumindest während des Klemmens und des Abfeuerns der Heftklammern dennoch veranlassen, dass das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 52 die Finger 270a, 270b der Antriebsanordnung 212 berührt, wie aus 16 und 17 ersichtlich ist, und die Nockenwirkung zwischen den abgewinkelten Oberflächen 275a, 275b der Finger 270a, 270b und dem distalen Ende 276 des Steuerungsstabs 52 wird die Finger 270a, 270b und die jeweiligen Laschen 273a, 273b radial nach außen in Richtung des Pfeils „B" und in die länglichen Schlitze 250a, 252a drängen, bis das distale Ende 276 des Steuerungsstabs 52 distal über die jeweiligen nach innen gewandten Spitzen 277a, 277b der Finger 270a, 270b hinaustritt und geeignet mit der Antriebsanordnung 212 in Eingriff gelangt und mit ihr vollständig operativ verbunden wird.
19 zeigt die Betriebsanordnung 212, die in die am meisten proximale Position zurückgezogen ist und dadurch die Kartuschen- und Ambossanordnung 18, 20 aufklemmt und/oder voneinander entfernt.

Claims

Chirurgische Vorrichtung (10) umfassend: ein Gehäuse (14); einen Steuerungsstab (52), der sich distal aus dem Gehäuse (14) erstreckt; und eine Ladeeinheit (16), die auf einem distalen Ende des Gehäuses (14) tragbar ist, wobei die Ladeeinheit (16) enthält: einen Gehäuseabschnitt (200); und eine Antriebsanordnung (212), die gleitbar im Gehäusabschnitt (200) der Ladeeinheit (16) getragen wird, wobei die Antriebsanordnung (212) geeignet ist, um mit dem Steuerungsstab (52) einzugreifen und mindestens einen sich radial nach innen erstreckenden elastischen Finger (72a) enthält; dadurch gekennzeichnet, dass: der Gehäuseabschnitt (200) ein Paar von axial orientierten und diametral gegenüberliegenden Spitzen (250a, 250b) enthält, die darin gebildet sind; und wobei, wenn das distale Ende (276) des Steuerungsstabs (52) axial in der Richtung des mindestens einen elastischen Fingers (270a) vorgeschoben wird und damit eingreift, das distale Ende des Steuerungsstabs (52) den mindestens einen elastischen Finger (270a) radial nach außen in die Schlitze (250a, 250b) des Gehäuseabschnitts (200) vorspannt.
Chirurgische Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der Gehäuseabschnitt (200) der Ladeeinheit (16) eine obere Gehäusehälfte (250) und eine untere Gehäusehälfte (252) enthält und die obere und untere Gehäusehälfte (250, 252) jeweils einen des Paars von darin ausgebildeten Schlitzen (250a, 250b) enthält.
Chirurgische Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, wobei die Schlitze (250a, 250b) die jeweils in der oberen und unteren Gehäusehälfte (250, 252) der Ladeeinheit (16) gebildet sind, radial orientiert sind.
Chirurgische Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, wobei die Schlitze (250a, 250b) sich mindestens teilweise in den Gehäuseabschnitt (200) der Ladeeinheit (16) erstrecken.
Chirurgische Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, wobei die Schlitze (250a, 250b) sich vollständig durch den Gehäuseabschnitt (200) der Ladeeinheit (16) erstrecken.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei jeder elastische Finger (270a, 270b) der Ladeeinheit (16) eine Spitze (277a, 277b) enthält und wobei die Spitzen zueinander orientiert sind.
Chirurgische Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei die elastischen Finger (270a, 270b) der Ladeeinheit (16) in einen nicht gespannten Zustand zurückkehren, wenn das vergrößerte distale Ende (276) des Steuerungsstabs (52) distal über die Spitzen (277a, 277b) der elastischen Finger (270a, 270) hinaus getreten ist.
Chirurgische Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, wobei die chirurgische Vorrichtung ein Hefter ist.
Ladeeinheit (16) zur Verwendung mit und/oder tragbar auf einem distalen Ende einer chirurgischen Heftvorrichtung, wobei die Ladeeinheit (16) umfasst: einen Gehäuseabschnitt (200); und eine Antriebsanordnung (212), die gleitbar im Gehäuseabschnitt (200) der Ladeeinheit (16) getragen wird, wobei die Antriebsanordnung (212) geeignet ist, um mit einem Steuerungsstab (52) der chirurgischen Heftvorrichtung einzugreifen und mindestens einen sich radial nach innen erstreckenden elastischen Finger (270a, 270b) enthält; dadurch gekennzeichnet, dass: der Gehäuseabschnitt (200) ein Paar von axial orientierten und diametral gegenüberliegenden, darin ausgebildeten Schlitzen (250a, 250b) enthält; und wobei, wenn das distale Ende (276) des Steuerungsstabs (52) axial in der Richtung des mindestens einen elastischen Fingers (270a, 270b) vorgeschoben wird und damit eingreift, das distale Ende (276) des Steuerungsstabs (52) den mindestens einen elastischen Finger (270a, 270b) radial nach außen in die Schlitze (250a, 250b) des Gehäuseabschnitts (200) vorspannt.
Ladeeinheit (16) nach Anspruch 9, wobei der Gehäuseabschnitt (200) eine obere Gehäusehälfte (250) und eine untere Gehäusehälfte (252) enthält und die obere und untere Gehäusehälfte (250, 252) jeweils einen des Paars der darin gebildeten Schlitze (250a, 250b) enthält.
Ladeeinheit (16) nach Anspruch 10, wobei die Schlitze (250a, 250b), die jeweils in der oberen und unteren Gehäusehälfte (250, 252) gebildet sind, radial orientiert sind.
Ladeeinheit (16) nach Anspruch 11, wobei die Schlitze (250a, 250b) sich mindestens teilweise in den Gehäuseabschnitt (200) erstrecken.
Ladeeinheit (16) nach Anspruch 11, wobei die Schlitze (250a, 250b) sich vollständig durch den Gehäuseabschnitt (200) erstrecken.
Ladeeinheit (16) nach Anspruch 13, wobei jeder elastische Finger (270a, 270b) eine Spitze (277a, 277b) enthält und wobei die Spitzen zueinander orientiert sind.
Ladeeinheit (16) nach Anspruch 14, wobei die elastischen Finger (270a, 270b) in einen ungespannten Zustand zurückkehren, wenn das vergrößerte distale Ende (276) des Steuerungsstabs (52) distal über die Spitzen (277a, 277b) der elastischen Finger (270a, 270b) hinausgetreten ist.
Ladeeinheit nach Anspruch 15, wobei die Ladeeinheit (16) als chirurgischer Hefter funktioniert.