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Die
Erfindung liegt im Gebiet von Sicherheitsdokumenten, wie Banknoten,
Wertpapieren, Identitäts-,
Zugangs- oder Zertifizierungsdokumenten, Sicherheitsetiketten oder
Verpackung und dergleichen. Sie stellt Sicherheitsdokumente, die
eine erhöhte
Widerstandskraft gegen Fälschung,
insbesondere Fälschung,
welche mit der Abzweigung von Elementen (Papier, Tinte usw.) aus
der Herstellungskette des Sicherheitsdokuments verbunden ist, durch
eine Anpassung der „Sicherheitskette" mit der Hilfe von
miteinander in Verbindung stehenden Sicherheitselementen oder -merkmalen
aufweisen, ebenso wie ein Verfahren zur Herstellung der Dokumente
und die Verwendung von Sicherheitselementen für verwandte Sicherheitsmerkmale
gemäß den unabhängigen Patentansprüchen bereit.
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Sicherheitsdokumente,
insbesondere langlebige Sicherheitsdokumente, die eine hohe Widerstandskraft
gegen Fälschung
erfordern, wie Banknoten oder Identitätsdokumente, werden üblicherweise durch
mehrere Schichten von unterschiedlichen Sicherheitselementen (Sicherheitsmerkmale)
geschützt,
welche aus unterschiedlichen Gebieten der Technologie gewählt werden,
von unterschiedlichen Lieferanten hergestellt werden und in unterschiedlichen
konstituierenden Teilen des Sicherheitsdokuments verkörpert werden.
Um das Sicherheitsdokument zu verletzen, müsste der Fälscher die gesamten, mit enthaltenen
Materialien erhalten und Zugriff auf die gesamte erforderliche Verarbeitungstechnologie
bekommen, was eine kaum ausführbare
Aufgabe ist.
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Die
Herstellung einer Banknote, als ein Beispiel, erfordert ein spezielles
Banknotenpapier (welches Wasserzeichen, Sicherheitsfäden, -fasern, -blättchen,
lumineszente Teilchen, Fenster, Folien, Abziehbilder, Beschichtungen
usw. enthalten kann), welches mit besonderen Tinten (welche Sicherheitsfarbstoffe,
-pigmente und weitere Sicherheitszusatzstoffe enthalten können) bedruckt
werden muss, wobei dedizierte Tiefdruck- und andere Hochsicherheits-Druckmaschinen verwendet
werden. Im Gegensatz zu handelsüblichen
Druckanwendungen stützt
sich das Sicherheitsdrucken auf mehrere unterschiedliche Drucktechniken,
die miteinander auf demselben Dokument kombiniert werden. In jüngerer Zeit
enthalten Banknoten auch besondere Folien und andere Zusätze, welche
mit dedizierten Maschinen aufgebracht werden müssen. Die Materialien und die Maschinen,
die zum Herstellen einer Banknote erforderlich sind, sind nur von
spezialisierten Lieferanten erhältlich,
und die Banknote kann nur bei einer Hochsicherheitsdruckerei von
erfahrenen Arbeitern hergestellt werden.
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Der
Sicherheitsfaden ist ein weiteres traditionelles Element von fälschungssicherem
Papier für Banknoten
und andere Sicherheitsdokumente. Eingebettete Sicherheitsfäden sind
besonders schwierig zu fälschen,
da i) sie nicht vom Hersteller des Papiers oder Substrats hergestellt
werden können,
sondern ii) sie in das zu bedruckende Substrat in der Papiermühle während des
Schritts der Herstellung des Substrats eingearbeitet werden müssen. Dieser
notwendige Zugang zu zwei unterschiedlichen Herstellungstechnologien
ist eine Hürde,
die die meisten Fälscher in
der Vergangenheit nicht nehmen konnten; sie waren also gezwungen,
entweder den Sicherheitsfaden durch eine leicht entdeckte, aufgedruckte
Imitation nachzuahmen oder authentisches Sicherheitspapier abzuzweigen
oder zu stehlen. Das Letztere wird gegenwärtig zu einer besonderen Bedrohung
für Sicherheitsdokumente.
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Der
Sicherheitsfaden der ersten Generation für Geld war ein Metall- oder
ein metallisierter Polymerstreifen, der gänzlich innerhalb des Geldpapiers versenkt
war, und der entweder durch Anschauen in Durchsicht oder durch Nachweisen
seiner elektrischen oder magnetischen Eigenschaften mit der Hilfe
eines entsprechenden Geräts
authentifizierbar war. Anspruchsvollere Versionen des Sicherheitsfadens
schließen
die Fensterfäden
ein, die in
EP 059 056
A1 (A. J. Tooth und N. Pask);
EP 518 740 B1 (M. Camus);
EP 625 431 B1 (H. Muck und
S. Harms) und anderen offenbart werden. Der Fensterfaden ist zum Teil
innerhalb des Papiers versenkt und liegt zum Teil offen an der Oberfläche des
Papiers und erlaubt deshalb eine direkte visuelle Authentifizierung
der offenkundigen Sicherheitsmerkmale des Fadens an den Stellen,
wo er an der Papieroberfläche
erscheint. Als eine direkte Folge dieser visuellen Authentifizierbarkeit
sind eine hohe Anzahl von bedruckten und/oder selektiv demetallisierten
Fäden auf
dem Fachgebiet offenbart worden, welche nun ausgedehnt in der Banknotenpapierindustrie
verwendet werden (siehe z. B. H. Muck und S. Harms;
EP 625 431 B1 ).
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Um
die aufgedruckten oder anderweitig eingebrachten Sicherheitselemente
des Sicherheitsfadens zu schützen,
werden die Fäden
vorzugsweise als ein laminiertes Sandwich hergestellt, wobei die Sicherheitselemente
zwischen zwei dünnen
Schichten aus Polyesterfolie oder einem anderen geeigneten Kunststoffmaterial
enthalten sind. Solche laminierten Fäden wurden von W. Kaule et
al. in
US 5,324,079 und
US 5,509,691 offenbart. Ähnliche,
mit UV- oder E-Strahlung
laminierte Fäden
wurden ferner von J. Hilburger et al. in
EP 1 348 576 A2 offenbart.
Die laminierten Fäden
können
alle Typen von Sicherheitselementen umfassen, wie Infrarot-Absorptionsmittel,
lumineszente Verbindungen, magnetische Verbindungen, metallische
Schichten und optisch variable Schichten.
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Ein
besonderer laminierter Fensterfaden, umfassend eine optisch variable
Interferenzbeschichtung, wurde von J. N. Disano et al. in
US 6,447,630 offenbart.
Die Interferenzbeschichtung wird durch Hochvakuum-Abscheidung eines
mehrschichtigen Interferenzstapels auf eine Kunststoffträgerfolie
hergestellt und nachfolgend durch Darüber-Laminieren einer zweiten Kunststofffolie
geschützt.
Geldpapier, das den optisch variablen Faden enthält, der die Farbe in Abhängigkeit
vom Betrachtungswinkel ändert,
wird derzeit von der kanadischen Firma AGRA Vadeko Inc. hergestellt
und wird für ziemlich
viele Währungen
verwendet, unter anderem den 100 NTD(Neuer Taiwan-Dollar), welcher
einen Faden mit Farbwechsel von Magenta nach Grün enthält. Der Vadeko-Fensterfaden
ist in einer Anzahl von unterschiedlichen Grundfarben mit ihren
entsprechenden Farbwechseln erhältlich.
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Es
bestehen momentan viele Bedenken bei den herausgebenden Behörden hinsichtlich
der Sicherung der Quellen der unterschiedlichen Elemente, die bei
der Herstellung von Geld oder anderen Sicherheitsdokumenten zusammengesetzt
werden. Dies kann mit der Hilfe von sich wechselseitig entsprechenden
(miteinander in Verbindung stehenden) Sicherheitselementen (-merkmalen)
bewerkstelligt werden, d. h. indem absichtlich eine Entsprechung zwischen
zwei oder mehr Sicherheitselementen, die bei unterschiedlichen Herstellungsschritten
und -stellen in unterschiedliche konstituierende Elemente des Sicherheitsdokuments
eingeführt
werden, geschaffen wird.
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WO 98/55333 A1 offenbart
ein Sicherheitspapier, welches einen Fensterfaden aufweist, der
in der Farbe und dem Glanz seiner Umgebung (d. h. dem Banknotenpapier)
im Bereich des sichtbaren Spektrums entspricht, womit er also für das unbewaffnete
Auge unsichtbar bleibt, und welcher zusätzlich ein verborgenes Sicherheitselement
zu Authentifizierungszwecken umfasst, wie eine lumineszente Verbindung,
welche bei Anregung mit UV-Licht Licht von längerer Wellenlänge innerhalb
oder außerhalb des
sichtbaren Spektralbereichs emittiert. Der Sicherheitsfaden ermöglicht jedoch
nicht den unmittelbaren visuellen Nachweis von abgezweigtem Geldpapier
oder dergleichen.
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Ein
weiteres Beispiel für
miteinander in Verbindung stehende Sicherheitselemente oder -merkmale
ist das „selbstverifizierende
Sicherheitsdokument",
das von J. C. Taylor et al. in
WO 98/15418 A1 offenbart wird: Ein Sicherheitsdokument,
wie eine Banknote, umfasst ein Kunststofffenster und aufgedruckte
Aufdrucke auf einem Substrat. Der Kunststoff des Fensters enthält einen
Farbstoff, der einen optischen Filter darstellt, und die Aufdrucke werden
als ein metameres Farbenpaar aufgedruckt, d. h. unter Verwendung
zweier geringfügig
unterschiedlicher Farbtinten, welche vom unbewaffneten menschlichen
Auge nicht unterschieden werden (z. B. ein erstes Gelb und ein zweites
Gelb). Wenn das Kunststofffenster der Banknote nun über die
metameren aufgedruckten Aufdrucke zurückgeklappt wird, bleiben einige
davon sichtbar und einige andere verschwinden, da das Licht, das
auf sie reflektiert wird, durch das Kunststofffenster gefiltert
wird. Damit der „selbstverifizierende" Effekt richtig funktioniert,
müssen
der Farbstoff im Kunststofffenster (welcher während der Herstellung des Substrats
eingeführt
wird) und das Paar von metameren Pigmenten in den Drucktinten (die
vom Tintenhersteller geliefert und in der Druckerei aufgebracht
werden) einander entsprechen.
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Die
Implementation von miteinander in Verbindung stehenden Sicherheitsmerkmalen
ist im Fall von optisch variabler Tinte (OVI®) auf
Geld von besonderem Wert. Miteinander in Verbindung stehende OVI®-Sicherheitsmerkmale
sollten bemerkenswert eine schnelle, visuelle Nachprüfung der
Authentizität einer
Geldnote ermöglichen.
Die bereits erwähnte 100
NTD-Note (Neuer Taiwan-Dollar) enthält zusätzlich zu dem Fensterfaden
mit Farbwechsel von Magenta nach Grün ebenso einen im Tiefdruck
in Magenta nach Grün
aufgedruckten „100"-OVI®-Nennwert.
Jedoch reicht die Entsprechung der beiden Sicherheitselemente, d.
h. ihr Zueinander-Passen im Hinblick auf Farbe und winkelabhängigen Farbwechsel,
nicht aus, um eine kreuzweise Authentifizierung zu ermöglichen.
Dies ist eine Folge der Tatsache, dass beide Sicherheitsmerkmale
unabhängig
voneinander gewählt
wurden und infolgedessen von unterschiedlicher Spezifikation und
Art sind.
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Bemerkenswert
umfasst der optisch variable Sicherheitsfaden einen homogenen, nativen
mehrschichtigen Dünnschichtinterferenzstapel.
Der optisch variable Tiefdruck umfasst andererseits eine unvollkommen
rekonstruierte Schicht der Dünnschichtinterferenzplättchen des
optisch variablen Pigments. Die einzige Beobachtung, die ein aufmerksamer
Nutzer beim Anschauen und Kippen der 100-NTD-Note machen kann, ist,
dass es einen Farbwechsel von Magenta nach Grün bei beidem, dem Faden und
dem Nennwert, gibt. Er kann jedoch nicht bestimmen, ob beide optisch
variablen Sicherheitselemente in dem Sinne, dass sie zu einer gemeinsamen
Quelle zurückverfolgt
werden können,
einander entsprechen.
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Es
wäre zum
Verfolgen der Authentizität
der verschiedenen Konstituenten, die in die Herstellung einer Banknote
eingehen, wie das Papier, die aufgedruckten Tinten und verschiedene
Zusätze,
hochgradig wünschenswert,
dass sie dasselbe Sicherheitselement aufweisen, das auf mehrere
dieser Konstituenten an unterschiedlichen Stellen aufgebracht wurde.
Z. B. kann eine Tinte, die ein optisch variables Sicherheitselement
enthält,
ein erstes Mal in oder auf dem Sicherheitsfaden und ein zweites
Mal in Form eines passenden gedruckten Designs auf dem Banknotensubstrat
vorhanden sein, so dass ein einfacher, visueller Vergleich der beiden
angestellt werden kann. Dies würde
neben anderen Vorteilen eine bessere Regulierung und Anpassung der
Herstellung des Banknotensubstrats für bestimmte Geldausgaben und
-nennwerte ermöglichen
und deshalb den ausgebenden Behörden
dabei helfen, gegen das Abzweigen von Geldpapier und Tinte zu kämpfen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Sicherheitsdokument, das miteinander
in Verbindung stehende Sicherheitsmerkmale aufweist, die als Sicherheitselemente
in oder auf seinen unterschiedlichen Konstituenten verkörpert werden.
Die Sicherheitselemente können
in einer Tinte oder einer Beschichtungsmasse enthalten sein und
können
vom offenkundigen (d. h. sichtbar für das unbewaffnete menschliche
Auge) oder vom verborgenen (d. h. sichtbar oder nachweisbar nur
mit der Hilfe eines Instruments) Typ sein. Vorzugsweise werden die
Sicherheitselemente aus der Gruppe der optisch variablen Elemente
gewählt,
wie mehrschichtige Dünnschichtinterferenzpigmente.
Ihr zweifaches Einbringen ermöglicht
es, eine eindeutige Verknüpfung
zwischen dem Geldsubstrat und/oder einem Konstituenten davon nachzuweisen,
wie der Sicherheitsfaden, -fasern, -plättchen, ein Fenster, eine Folie
oder ein Abziehbild und/oder aufgedruckte Aufdrucke, die auf das
Geldsubstrat aufgebracht werden.
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Die
miteinander in Verbindung stehenden Sicherheitsmerkmale werden durch
Sicherheitselemente verkörpert,
welche mindestens zweimal eingeführt
werden, typischerweise ein erstes Mal während der Herstellung des Substrats
oder eines Konstituenten des Substrats und ein zweites Mal über eine
Tinte oder Beschichtung während
des Bedruckens des Substrats. Miteinander in Verbindung stehende
Sicherheitsmerkmale können
in einem Maße
kunden- und/oder
anwendungsspezifisch gemacht werden, dass ein Abzweigen oder eine
Fälschung
eines konstituierenden Teils des Sicherheitsdokuments, wie die Tinte
oder das zu bedruckende Substrat, dem unbewaffneten menschlichen
Auge im Fall eines offenkundigen Merkmals unmittelbar offensichtlich
oder im Fall eines verborgenen Merkmals mit der Hilfe eines entsprechenden
Geräts
leicht zu erkennen wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft also ein Sicherheitsdokument, das
miteinander in Verbindung stehende Sicherheitsmerkmale trägt, welche
den unmittelbaren visuellen oder instrumentellen Nachweis von abgezweigten
Geldkonstituenten, wie Papier, Tinte oder Folie, ermöglichen,
ebenso wie ein Verfahren zum Herstellen des Sicherheitsdokuments
und die Verwendung von Sicherheitselementen als ein Sicherheitsmerkmal.
Insbesondere wird ein Sicherheitsdokument offenbart, bei dem dasselbe,
auf Tinte basierende Sicherheitselement, vorzugsweise ein optisch
variables Element, ein erstes Mal auf oder in dem Substrat des Sicherheitsdokuments
oder auf oder in einem Konstituenten davon, wie ein Sicherheitsfaden,
ein Fenster, eine Folie usw., und ein zweites Mal in einer Tinte
oder Beschichtung, die auf das Substrat des Sicherheitsdokuments
gedruckt ist, enthalten ist. Das Substrat kann hier ein Substrat
auf Papier-, Pappe-, Textil- oder Polymerbasis sein.
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In
der ganzen vorliegenden Beschreibung soll der Begriff „Sicherheitselement" für ein besonderes
Material, wie ein Dünnschichtinterferenzpigment, ein
lumineszentes Material, ein spektral selektives Absorptionsmittel
usw., verwendet werden, welches zu Authentifizierungszwecken in
ein Sicherheitsdokument eingebracht werden kann. Der Begriff „identifizierbare
Eigenschaften" soll
im Sinne der vorliegenden Erfindung die visuellen und/oder anderen
Effekte umfassen, die von einem Sicherheitselement gezeigt werden,
wie winkelabhängige
Farbänderung,
Lichtemission, Reflexion, elektrische oder magnetische Eigenschaften,
Absorption, temperaturabhängige Änderungen
und andere physikalische Phänomene, welche
durch einen Sensor oder durch den Menschen, insbesondere durch das
menschliche Auge, identifizierbar sein können.
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Gemäß der Erfindung
ein Sicherheitsdokument, wie eine Banknote, ein Wertpapier, ein
Identitätsausweis,
eine Zugangskarte, ein Sicherheitsetikett oder eine Verpackung,
umfassend ein Substrat, das aus der Gruppe der Papiere, Pappen,
Textilien und Polymerfolien gewählt
ist, als einen ersten konstituierenden Teil und mindestens einen
weiteren konstituierenden Teil, der aus der Gruppe der Drucktinten,
Sicherheitsfäden,
-fenster, -fasern, -plättchen, -folien
und -abziehbilder gewählt
ist. Das Sicherheitsdokument weist ein erstes Sicherheitselement
auf, das auf einen seiner konstituierenden Teile aufgebracht oder
hinzugegeben wird, und das Sicherheitselement weist identifizierbare
Eigenschaften auf. Diese Eigenschaften können die vom Betrachtungswinkel
abhängige
Farbänderung
der optischen variablen Pigmente, die Farbänderung eines thermochromen oder
photochromen Materials oder die Gestalt einer Hysterese eines magnetischen
Materials sein und dienen als ein erstes Sicherheitsmerkmal auf
dem Sicherheitsdokument. Der Begriff „Hinzugeben eines Sicherheitselements
zu einem konstituierenden Teil" soll
insbesondere Befestigen oder Einbringen eines Sicherheitselements
in den konstituierenden Teil umfassen.
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Mindestens
ein weiteres Sicherheitselement wird auf mindestens einen weiteren
der konstituierenden Teile des Sicherheitsdokuments aufgebracht oder
hinzugegeben, wobei es im Wesentlichen dieselben Eigenschaften wie
die ersten Sicherheitselemente aufweist. Diese weiteren Sicherheitselemente dienen
dem Sicherheitsdokument als ein zweites Sicherheitsmerkmal. In diesem
Kontext bedeutet der Begriff „im
Wesentlichen derselbe",
dass z. B. die Abhängigkeit
der Farbe vom Betrachtungswinkel der optischen variablen Pigmente
oder die Gestalt der magnetischen Hysterese innerhalb der Spezifikationen,
die für
das Sicherheitsdokument gelten, dieselbe ist, selbst wenn die Sicherheitselemente
nicht auf dieselbe Weise hergestellt wurden.
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Ferner
werden die Sicherheitselemente auf die konstituierenden Teile des
Sicherheitsdokuments auf eine solche Weise aufgebracht oder hinzugegeben,
dass ihre Eigenschaften verglichen werden können. Dieser Vergleich dient
als ein drittes Sicherheitsmerkmal, da es direkt möglich ist,
die Entsprechung zwischen den Sicherheitselementen zu identifizieren. Wenn
sich die Sicherheitselemente in ihrer chemischen oder physikalischen
Zusammensetzung unterscheiden, muss es erreicht werden, dass sie
dennoch vergleichbare Eigenschaften aufweisen, welche zu Authentifizierungszwecken,
wie hier erläutert,
verwendet werden können.
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Es
wird bevorzugt, dass das Sicherheitselement, das auf unterschiedliche
konstituierende Teile des Sicherheitsdokuments aufgebracht oder
hinzugegeben wird, materiell dasselbe ist, was bedeutet, dass es
nicht nur dieselben identifizierbaren Eigenschaften, sondern auch
dieselbe chemische und/oder physikalische Zusammensetzung aufweist.
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Mindestens
eines der Sicherheitselemente ist weiterhin vorzugsweise in einer
Tinte oder Beschichtung enthalten. Beschichtungsmassen weisen den
Vorteil auf, dass sie zum Aufbringen auf sehr viele unterschiedliche
Materialien formuliert werden können,
wobei sie deshalb eine ideale Wahl für die erforderlichen, mindestens
zwei Vektoren für
das Sicherheitselement darstellen. Ein Vektor für ein Sicherheitselement wird
hier als ein Trägermaterial
verstanden, welches das Sicherheitselement umfasst und ermöglicht,
dass es aufgebracht wird.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird mindestens eines der Sicherheitselemente das erste Mal auf
das Substrat selbst oder einen Konstituenten davon, der aus der
Gruppe der Sicherheitsfäden, -fenster,
-fasern, -plättchen,
-folien und -abziehbilder gewählt
ist, aufgebracht oder hinzugegeben. Der Konstituent kann hierin
weiterhin eine laminierte Sandwich struktur aus alternierenden Polymer-
und Beschichtungsschichten umfassen. Laminierte oder UV-verbundene
Polymer-Beschichtung-Polymer-Sandwichfolien, wie in
US 5,324,079 ;
US 5,509,691 und
EP 1 348 576 A2 offenbart,
weisen den Vorteil auf, dass sie die Sicherheitselemente, die in
ihrem Inneren enthalten sind, vor schädlichen Einflüssen der
Umgebung schützen,
insbesondere denjenigen, die während
des Herstellungsprozesses des Substrats auftreten, z. B. wo ein
Sicherheitsfaden in ein zu bedruckendes Substrat eingebracht wird.
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Die
Sicherheitselemente können
jedoch auch das erste Mal in einer Beschichtung enthalten sein,
die auf das Substrat während
seines Herstellungsprozesses in der Papiermühle aufgebracht wird, z. B.
gemäß der Offenbarung
von
EP 490 825 B1 .
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Das
Sicherheitselement ist vorzugsweise das zweite Mal in einer Tinte
oder Beschichtung enthalten, die auf das bedruckbare Substrat durch
den Sicherheitsdrucker aufgedruckt wird. Sicherheitsdrucken ist
im Allgemeinen der abschließende
Schritt in der Herstellungskette des Sicherheitsdokuments und aus
diesem Grund der bevorzugte Schritt zum Schließen der Sicherheitskette durch
das zweite Aufbringen des Sicherheitselements.
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Die
Sicherheitselemente können
von offenkundiger (d. h. sichtbar für das unbewaffnete menschliche
Auge) oder verborgener (d. h. sichtbar mit der Hilfe eines Instruments)
Natur sein; sie werden vorzugsweise aus der Gruppe gewählt, die
optisch variable Pigmente, mehrschichtige Dünnschichtinterferenzpigmente,
Flüssigkristallpigmente, holographische
Pigmente und Interferenz-beschichtete Teilchen umfasst. Stärker bevorzugt
werden sie aus der Gruppe der mehrschichtigen Dünnschichtinterferenzpigmente,
am stärksten
bevorzugt aus der Gruppe von Pigmenten mit einer Sandwichstruktur von
(metallischer) Reflektor/Dielektrikum/Absorptionsmittel gewählt.
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Die
Sicherheitselemente können
jedoch auch aus der Gruppe gewählt
werden, die thermochrome und photochrome Pigmente umfasst. Weiterhin
können
sie aus der Gruppe gewählt
werden, die lumineszente, Infrarot-absorbierende, UV-absorbierende
und magnetische Verbindungen umfasst. Noch weiter kann es aus der
Gruppe der verborgenen Sicherheitselemente gewählt werden, die mikrogravierte
oder mikrotexturierte Blättchenpigmente
und forensische Markierungsverbindungen umfasst. Die Tinte oder
Beschichtung, welche die Sicherheitselemente enthält, kann
zusätzlich
alle Typen von weiteren offenkundigen und verborgenen Sicherheitselementen
enthalten. Designelemente, wie Motive, Aufdrucke, Guillochen, Logos
usw., können
auch auf die mindestens zwei Vektoren des Sicherheitselements eingeführt werden,
damit die Verbindung zwischen ihnen gefestigt wird.
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Ferner
wird ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitsdokuments offenbart,
wie eine Banknote, ein Wertpapier, ein Identitätsausweis, eine Zugangskarte,
ein Sicherheitsetikett oder eine Verpackung, umfassend ein bedruckbares
Substrat, das aus der Gruppe der Papiere, Pappen, Textilien und Polymerfolien
gewählt
ist, als einen ersten konstituierenden Teil und mindestens einen
zweiten konstituierenden Teil, der aus der Gruppe der Drucktinten,
Sicherheitsfäden,
-fenster, -fasern, -plättchen,
-folien und -abziehbilder gewählt
ist. Gemäß dem Verfahren wird
ein Sicherheitselement mit identifizierbaren Eigenschaften auf einen
konstituierenden Teil des Dokuments aufgebracht oder hinzugegeben
und mindestens ein weiteres Sicherheitselement mit im Wesentlichen
denselben identifizierbaren Eigenschaften wird auf mindestens einen
weiteren konstituierenden Teil des Dokuments auf eine solche Weise
aufgebracht oder hinzugegeben, dass der Vergleich der identifizierbaren
Eigenschaften möglich
ist.
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Bei
diesem Verfahren ist es möglich,
dasselbe Sicherheitselement auf mindestens zwei unterschiedliche
konstituierende Teile des Sicherheitsdokuments aufzubringen oder
hinzuzugeben.
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Mindestens
eines der Sicherheitselemente wird vorzugsweise durch eine Beschichtungsvorgehensweise
aufgebracht, möglicherweise
ein erstes Mal auf das Substrat selbst oder auf einen Konstituenten
des Substrats, und der Konstituent des Substrats kann hierin aus
der Gruppe der Fäden,
Fenster, Fasern, Plättchen,
Folien und Abziehbilder gewählt werden,
und ein zweites Mal durch Bedrucken des bedruckbaren Substrats durch
den Sicherheitsdrucker.
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Alle
Verfahren der Beschichtung oder des Bedruckens können weiterhin verwendet werden,
um die Sicherheitselemente aufzubringen, bemerkenswert Tief-, Offset-,
Hoch-, Sieb-, Flexo-, Rotationstief- oder Tintenstrahldruck usw.
ebenso wie Walzen-, Schlitz-, Sprüh- oder Pulverbeschichtung
usw.
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Das
offenbarte Verfahren hat den Effekt des direkteren Verknüpfens des
Schritts der Papier- oder Substratherstellung
in die Sicherheitskette, indem eine anpassbare Verknüpfung zwischen
dem Sicherheitssubstrat oder einem Konstituenten des Sicherheitssubstrats
und mindestens einem Sicherheitselement, das auf das Sicherheitssubstrat
durch einen Sicher heitsdrucker gedruckt wird, geschaffen wird. Ferner
wird die Verwendung eines ersten und mindestens eines weiteren Sicherheitselements,
die im Wesentlichen dieselben Eigenschaften aufweisen, in oder auf
mindestens zwei unterschiedlichen konstituierenden Teilen eines
Sicherheitsdokuments offenbart. Es ist auch möglich, dasselbe Sicherheitselement
auf zwei oder mehr unterschiedlichen konstituierenden Teilen des
Sicherheitsdokuments zu verwenden.
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Die
Erfindung wird nun weiter mit der Hilfe der Zeichnungen und der
beispielhaften Ausführungsformen
veranschaulicht.
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1 veranschaulicht
die Anpassung der Sicherheitskette durch das Aufbringen desselben
Sicherheitselements auf zwei oder mehr unterschiedliche konstituierende
Teile eines Sicherheitsdokuments.
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2 stellt
schematisch eine Seite eines Reisepasses eines aufgeführten Beispiels
dar.
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3 stellt
schematisch ein Diplomzeugnis eines weiteren Beispiels dar.
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4 stellt
schematisch eine Banknote mit miteinander in Verbindung stehenden
Sicherheitsmerkmalen dar.
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5 stellt
schematisch eine weitere Ausführungsform
einer Banknote dar.
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In 1 wird
die Anpassung der Sicherheitskette schematisch veranschaulicht.
Ein Sicherheitselement S wird auf zwei oder mehr unterschiedliche konstituierende
Teile 1, 2, 3 eines Sicherheitsdokuments
aufgebracht oder hinzugegeben. Es ist nicht zwingend, dass das Sicherheitselement
S in oder auf den unterschiedlichen konstituierenden Teilen 1, 2, 3 dasselbe
ist, aber die Eigenschaften der Sicherheitselemente S müssen im
Wesentlichen dieselben sein.
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In 2 wird
eine mögliche
Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Die zweite Seite eines Reisepasses dient üblicherweise
zu Authentifizierungszwecken und enthält eine Kombination von Sicherheitsmerkmalen,
die durch unterschiedliche Prozesse, wie Offset-, Tief- und Siebdruck,
unter Verwendung eines zuvor hergestellten Sicherheitssubstrats
hergestellt wurden.
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In
dem vorliegenden Beispiel ist das zu bedruckende Substrat ein Sicherheitspapier,
welches bereits durch den Papierhersteller gemäß der Offenbarung von
EP 490 825 B1 mit
einem kundenspezifischen Streifen beschichtet wurde, umfassend Interferenz-beschichtete
Teilchen (z. B. irisierendes Pigment), wie sie von Merck (Iriodin
®,
Colorcrypt
®)
oder von Engelhard (Mearlin
®) erhalten werden können. Das
Interferenzpigment ist bei normaler Betrachtung praktisch unsichtbar,
zeigt aber diskrete, vom Betrachtungswinkel abhängige Farben bei bestimmten Betrachtungswinkeln.
Pigmente mit unterschiedlichen Grundfarben sind erhältlich und
weitere, kundenspezifische Farben können durch Mischen der erhältlichen
Pigmente hergestellt werden.
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Unter
Bezug auf 2 wurde ein Papiersubstrat P,
das in der Papiermühle
mit einem Streifen als einem konstituierenden Teil 1, umfassend
ein kundenspezifisches irisierendes oder optisch variables Pigment
O, mit einer festgelegten Farbe unter bestimmten Betrachtungsbedingungen
vorbeschichtet worden war, mit einem Siebdruckmotiv als einem weiteren
konstituierenden Teil 2 bedruckt; wobei die Siebdrucktinte
wiederum dasselbe Pigment O enthielt. Das Siebdruckmotiv wird hierdurch
neben dem vorbeschichteten Streifen angeordnet, der bereits auf dem
Papier vorhanden ist.
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Die
Authentifizierung des Dokuments, die durch einfaches Betrachten
und Neigen bewerkstelligt wird, stützt sich darauf, dass sich
unter allen Betrachtungsbedingungen kein sichtbarer Unterschied zwischen
dem vorbeschichteten Streifen und dem aufgedruckten Siebdrucktintenmotiv
zeigt, die Eigenschaften der Sicherheitselemente sind im Wesentlichen
dieselben. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass Papier und Siebdrucktinte,
auch wenn sie an unterschiedlichen Stellen hergestellt bzw. aufgebracht wurden,
zu derselben angepassten Sicherheitskette gehören, was als ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal für
das Dokument dient.
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Ein
weiteres Beispiel wird in
3 dargestellt.
Holographische Blättchenpigmente
werden in
US 5,415,950 (J.
G. King et al.; basierend auf Volumenholografie),
US 6,068,691 (R. G. Miekka et al.; basierend
auf Oberflächenholografie)
ebenso wie in weiteren Dokumenten offenbart. Solche Pigmente können gemäß den Spezifikationen
des Kunden in kleinen bis großen
Mengen hergestellt werden und ermöglichen die Formulierung von
Beschichtungsmassen, die winkelabhängige und wellenlängenabhängige Eigenschaften
der Lichtreflexion ergeben.
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Das
Dokument des vorliegenden Beispiels wird unter Bezug auf 3 durch
die folgende Folge von Schritten hergestellt, welche unabhängig voneinander
und an unterschiedlichen Stellen durchgeführt werden können:
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Schritt 1: Bedrucken
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- – Drucken
eines mehrfarbigen Offset-Hintergrunds B auf ein Sicherheitspapier
P auf Baumwollbasis;
- – Siebdrucken
eines Motivs als einen konstituierenden Teil 2 über den
offset-gedruckten Hintergrund B, wobei eine Siebdrucktinte auf Lösemittelbasis,
umfassend ein kundenspezifisches holographisches Pigment H, wie
in US 6,068,691 offenbart,
verwendet wird;
- – Arbeitsschritte
der Nachbearbeitung, wie Lackieren, Schneiden usw.
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Schritt 2: Personalisierung
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- – Ausfüllen der
entsprechenden persönlichen
Daten D; wobei sie gegebenenfalls mit einem transparenten Decklaminat
(nicht gezeigt) geschützt werden.
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Schritt 3: Validierung
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- – Aufbringen
eines Heißprägesiegels
(Abziehbild) als einen weiteren konstituierenden Teil 1,
umfassend wiederum das kundenspezifische holographische Pigment
H.
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Das
Heißprägesiegel
(Abziehbild) wird in einem spezialisierten Betriebsgebäude hergestellt,
wobei eine Drucktechnologie der Wahl verwendet wird (auf Lösemittelbasis
oder UV-Tinten),
wie in
US 6,174,634 ;
US 6,143,407 ;
US 5,681,644 ;
US 4,322,467 ;
US 4,299,644 ;
US 3,847,725 und noch weiteren Dokumenten
offenbart. Es umfasst die folgenden Schichten (von oben nach unten):
- – eine
mit Trennmittel beschichtete, etwa 100 μm dicke Polyesterträgerfolie;
- – eine
Polyesterfolie, etwa 10 μm
dick, als die obere Schutzschicht für das Abziehbild;
- – eine
kundenspezifische Designschicht, umfassend das kundenspezifische
holographische Pigment H, etwa 10 μm dick, aufgebracht durch Rotationstiefdruck;
- – eine
Thermo-Klebstoffschicht.
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Die
Authentizität
des schließlich
erhaltenen Dokuments erfordert, dass die siebbedruckten Teile und
das Siegel (Abziehbild) unabhängig
vom Betrachtungswinkel dieselbe Farbe zeigen, da die Sicherheitselemente
darin im Wesentlichen dieselben Eigenschaften aufweisen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
für eine Banknote
wird in
4 veranschaulicht. Mehrschichtige
Dünnschichtinterferenzpigmente
für Banknoten- und
weitere Sicherheitsanwendungen werden in
US 5,084,351 (R. W. Philps) und in
verwandten Dokumenten offenbart.
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Die
Banknote des vorliegenden Beispiels umfasst unter Bezug auf
4 einen
laminierten, mit Fenstern versehenen Sicherheitsfaden als einen konstituierenden
Teil
1 und ein siebgedrucktes Nennwertmotiv als einen weiteren
konstituierenden Teil
2, welche beide eine optisch von
Grün nach
Blau variable Tinte (OVI
®, SICPA) umfassen. Der
laminierte Sicherheitsfaden wird in einem spezialisierten Betriebsgebäude gemäß
US 5,324,079 ;
US 5,509,691 ; vorzugsweise
EP 1 348 576 A2 oder ähnlicher
Technologie hergestellt. Die Polymerschichten der Sandwichfolie
weisen typischerweise eine Dicke in der Größenordnung von 10 μm oder weniger
auf, und die Deckschicht weist eine Dicke in der Größenordnung von
10 μm auf;
die Gesamtdicke des ganzen Polymersandwichs liegt in der Größenordnung
von 30 μm;
und die Dicke des Geldpapiers, in welches die Polymersandwichfolie
in Form eines Fadens eingebracht werden kann, liegt in der Größenordnung
von 100 μm.
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Eine
Seite einer 10-μm-Polyesterfolie
wurde mit einer Schicht einer UV-härtenden Rotationstiefdrucktinte,
die 20% optisch von Grün
nach Blau variables Pigment (geliefert von FLEX Products Inc., Santa
Rosa, CA) enthielt, in Form eines kundenspezifischen Motivs bedruckt.
Eine zweite, ähnliche
Folie wurde homogen auf einer Seite mit einer Schicht von UV-härtender Rotationstiefdrucktinte,
die 5% des IR-emittierenden lumineszenten Pigments YVO4:Nd als
ein verborgenes Sicherheitselement enthielt, beschichtet. Nach dem
Vereinen der bedruckten bzw. beschichteten Seiten beider Folien
wurde die Beschichtung durch Belichten der Folie mit UV-Licht gehärtet. Die
so laminierte Folie wurde nachfolgend in Sicherheitsfäden umgewandelt,
zum Einbringen als ein Fensterfaden in Banknotenpapier an den Papiermacher
geliefert.
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Das
so erhaltene Banknotensubstrat P wurde in dem Betriebsgebäude eines
Sicherheitsdruckers mit
- – einem zweiseitigen mehrfarbigen
Offset-Hintergrund B;
- – einem
zweiseitigen Tiefdruckdesign I;
- – einem
einseitigen Nennwertmotiv in der Nähe des Sicherheitsfadens, das
durch Siebdruck mit einer optisch variablen Tinte, umfassend 20%
optisch von Grün
nach Blau variables Pigment (geliefert von FLEX Products Inc., Santa
Rosa, CA), aufgebracht wurde;
bedruckt.
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Die
Authentizität
der Banknote erfordert, dass der siebbedruckte Nennwert und der
mit Fenstern versehene Sicherheitsfaden unabhängig vom Betrachtungswinkel
dieselbe Farbe zeigen, da die darin enthaltenen Sicherheitselemente
im Wesentlichen dieselben Eigenschaften aufweisen.
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Der
Sicherheitsfaden enthält
zur maschinellen Authentifizierung zusätzlich ein UV-angeregtes IR-Lumineszenzmittel.
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Eine
weitere mögliche
Ausführungsform
für eine
Banknote wird in
5 gezeigt. Zirkularpolarisierendes
optisch variables Pigment auf der Basis eines Flüssigkristallpolymers ebenso
wie Beschichtungsmassen, die dieses enthalten, wurden in
US 5,362,315 (Ch. Maller-Rees
et al.),
US 5,683,622 (O. Kratschmar
et al.),
US 5,824,733 (J.
Dobert et al.) und in verwandten Dokumenten offenbart. Solche Pigmente
und Beschichtungen sind als Sicherheitselemente verwendbar, da sie
durch ihre Farb-, Farbwechsel- und Polarisationseigenschaften (vgl.
US 6,570,648 und verwandte
Dokumente) authentifiziert werden können.
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Mikrogeprägte transparente
Markierungspigmentblättchen
wurden von A. Argoitia et al. in
WO 03/11980 A1 ,
US 2003/0031870 A1 und
in verwandten Dokumenten offenbart. Die Blättchen tragen Aufdrucke, die
eine Größe von einigen
wenigen Mikrometern aufweisen, welche nach Kundenspezifikationen
angefertigt werden können.
Die Blättchen,
die Aufdrucke tragen, können
in einer Beschichtung mit der Hilfe eines Durchlichtmikroskops oder
eines Rasterelektronenmikroskops betrachtet und identifiziert werden.
Entsprechende Pigmente werden von FLEX Product Inc., Santa Rosa,
CA, geliefert.
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Ein
Polymersubstrat für
den Banknotendruck wurde in
WO 98/13211 A1 (B. A. Hardwick et al.) und in
verwandten Dokumenten offenbart. Es besteht aus einem folienartigen
Grundsubstrat aus klarem Kunststoffmaterial in der Größenordnung
von 100 μm
Dicke. Die Kunststofffolie ist vorzugsweise ein optisch biaxial
gerecktes Polymer, welches die optische Polarisation der darunter
liegenden Sicherheitsmerkmale nicht stört. Das Grundsubstrat, welches
eine einzige Schicht oder eine laminierte Folie sein kann, wird auf
beiden Seiten mit einer undurchsichtig machenden Schicht beschichtet,
welche durch eine Tinte verkörpert
und durch Rotationstiefdruck aufgebracht werden kann. Eine Korona-Vorbehandlung
des Kunststoffmaterials kann angewendet werden und Haftvermittler
können
zu der Tinte hinzugegeben werden, wie es auf dem Fachgebiet bekannt
ist. Ausgewählte
Fenster oder Halbfenster können
bei dem Beschichtungsprozess offen gelassen werden, und die Fenstergebiete
können
so angefertigt werden, dass sie festgelegte Sicherheitselemente
tragen. Polymerbanknotensubstrate sind z. B. unter den Handelsnamen
Guardian
®,
Sentinel
®,
Garrison
® usw.
von Securency Pty Ltd., Australien, erhältlich.
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In
dem vorliegenden Beispiel umfasst unter Bezug auf 5 eine
Banknote ein Polymersubstrat P mit einem transparenten Sicherheitsfenster
W, welches ein aufgedrucktes optisch variables Sicherheitsmerkmal
als einen konstituierenden Teil 1 trägt, und weiterhin mit optisch
variablem Nennwertaufdruck als einem weiteren konstituierenden Teil 2,
welcher mit demselben Typ von optisch variabler Tinte auf den undurchsichtig
gemachten Teil seiner Oberfläche gedruckt
wurde.
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Das
Polymersubstrat der Banknote wurde wie folgt hergestellt: Eine korona-behandelte,
klare, 100 μm
dicke biaxial gereckte Polypropylenfolie (erhältlich von UCB) diente als
das Grundsubstrat. Ein kundenspezifisches Motiv wurde auf eine einseitige Fläche des
Grundsubstrats gedruckt, wobei eine auf Lösemittel basierende Rotationstiefdrucktinte,
die 15% linkspolarisierendes Rot-nach-Grün-Flüssigkristallpigment (erhalten
von WACKER Chemie;
US 5,362,315 )
zusammen mit 5% mikrogeprägtem transparenten
Blättchenpigment,
das ein wiederholtes „F"-Zeichen mit 7 μm Höhe (erhalten
von FLEX Products Inc.) trug, enthielt, verwendet wurde. Eine auf
Lösemittel
basierende, undurchsichtig machende weiße Rotations tiefdruckbeschichtung
wurde dann in zwei Durchläufen
auf jeder der beiden Seiten des Grundsubstrats aufgebracht, wobei
ein kreisförmiges Fenster
um das aufgedruckte optisch variable Merkmal herum offen gelassen
wurde.
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Das
Banknotensubstrat P wurde nachfolgend in dem Betriebsgebäude des
Sicherheitsdruckers mit
- – einem mehrfarbigen Recto-Verso-Offset-Hintergrund
B; wobei für
eine schwarze Oberfläche
N an der Stelle für
das später
aufgebrachte Nennwertmotiv gesorgt wurde;
- – einem
Recto-Verso-Tiefdruckdesign I;
- – einem
Recto-Nennwertmotiv, das über
der bereits aufgebrachten schwarzen Oberfläche N durch Siebdruck einer
auf Wasser basierenden optisch variablen Tinte aufgebracht wurde,
die 15% links-polarisierendes Rot-nach-Grün-Flüssigkristallpigment (erhalten
von WACKER Chemie; US 5,362,315 ;)
zusammen mit 5% mikrogeprägtem
transparenten Blättchenpigment,
das ein wiederholtes „F"-Zeichen mit 7 μm Höhe (erhalten von
FLEX Products Inc.) trug, enthielt;
bedruckt.
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Das
optisch variable Pigment, das in dem Sicherheitsfenster enthalten
ist, ist unter normalen Umständen
transparent; zur Authentifizierung wird das Fenster auf eine schwarze
Oberfläche
gelegt, wo die Authentizität
der Banknote erfordert, dass das siebbedruckte Nennwertmotiv und
das optisch variable Fenster dieselbe Farbe unabhängig vom
Betrachtungswinkel zeigen. Dies liegt wiederum an den darin enthaltenen
Sicherheitselementen, die im Wesentlichen dieselben Eigenschaften
aufweisen.
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Das
mikrogeprägte
transparente Markierungspigment ist für das unbewaffnete menschliche Auge
unsichtbar, kann aber in beidem, dem Sicherheitsfenster und auf
dem Nennwertmotiv, mit der Hilfe eines Durchlichtmikroskops (bei
500-facher Vergrößerung)
authentifiziert werden.