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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Erfassung von Signalen,
die zum Überwachen physiologischer
Aktivitäten
eines menschlichen Wesens oder, im Allgemeinen, eines Säugetiers
signifikant sind.
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Stand der Technik
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Die
Erfassung und Überwachung
physiologischer Signale sind in vielen Zusammenhängen nützlich und oft notwendig, und
zwar meistens auf dem sportlichen oder dem medizinischen Gebiet.
Im ersten Fall sind typische Beispiele für ein Überwachen physiologischer Signale,
die mit Lebensfunktionen bzw. Lebenskraft verbunden sind, eine Elektrokardiografie,
die zulässt,
eine Verfolgung der Herzaktivität zu
erzeugen, und eine Elektromyografie, die zulässt, die Muskelfunktionen zu überwachen.
Die von diesen Erfassungen abgeleitete Information ist wesentlich, um
die Gesundheit des Subjekts oder Patienten zu bewerten.
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Bezüglich des
sportlichen Gebiets ist es oft wichtig, die Herzschlagrate eines
Athleten zu überwachen,
und zwar sowohl aus Sicherheitsgründen, wie beispielsweise in
dem Fall ausgedehnter Workouts oder Belastungstests, als auch zum
Optimieren der Ergiebigkeit einer physikalischen Aktivität.
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Ein
Problem, das die Verwendung von Instrumenten zum Überwachen
physiologischer Signale oft beschränkt, ist die Notwendigkeit,
geeignete Elektroden mit den entsprechenden Verbindungen zu der
Signalsammelvorrichtung direkt an den Körper des Anwenders mit offensichtlicher
Unbequemheit für
den Anwender anzulegen. Darüber
hinaus nehmen herkömmliche Überwachungssysteme,
um eine adäquate
Qualität
des Signals während
der gesamten Periode einer Erfassung sicherzustellen, Zuflucht zu
Gels oder Cremes, die die Leitfähigkeit
der Haut/Elektroden-Schnittstelle erhöhen, und zu kleinen Ansaugeinheiten,
Clips, Klebstreifen, elastischen Bandagen und Bändern, um die Elektroden bei
der richtigen Position zu halten, was zu einer weiteren Unbequemlichkeit
für den
Anwender führt.
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Daher
werden gegenwärtig
in Fällen,
in welchen es die Notwendigkeit zum Überwachen des Verhaltens biologischer
Signale über
einen gesamten Tag hinweg gibt, Aufzeichnungsvorrichtungen verwendet,
die die Daten speichern, die von Elektroden ankommen, die geeignet
an dem Körper
des menschlichen Wesens positioniert sind, wie es in dem Fall des
sogenannten Holter-Tests erfolgt, aber dies zwingt den Patienten
zu einer andauernden und unbequemen Koexistenz mit an seinen Körper angelegten
Sensoren, Anschlussdrähten
und der Daten-Aufzeichnungsvorrichtung.
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Die
oben angegebenen Probleme können die
Verwendung von Überwachungen
biologischer Signale selbst in Fällen
beachtlich beschränken,
in welchen eine konstante Verifizierung der physikalischen Zustände des
Subjekts nützlich
wären.
Es ist daher im Stand der Technik ein Versuch durchgeführt worden,
um freundlichere Verfahren zum Detektieren physiologischer Signale
zu finden, um eine komfortablere Verwendung von Systemen zum Überwachen von
Lebensfunktionen zuzulassen.
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In
diesem Zusammenhang offenbart die PCT-Veröffentlichung
WO 01/02052 einen durch Einspinnen
von leitenden Fasern erhaltenen Typ eines Sensors, welcher mit einem
Element einer Kleidung gekoppelt ist, die von dem Anwender getragen
werden kann. Dieser Sensor lässt
dann, wenn er einmal in Kontakt mit der Haut des Anwenders versetzt
ist, zu, die erfassten physiologischen Signale zu einer Daten sammelvorrichtung
mittels einer Anzahl von Anschlüssen
zu transferieren, die innerhalb des Elements der Kleidung bzw. des
Gewebes vorgesehen sind, um dadurch die Unbequemlichkeit einer direkten
Positionierung einer herkömmlichen
Elektrode auf der Haut zu eliminieren.
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Gleichermaßen offenbart
die PCT-Veröffentlichung
WO 02/40091 im Namen der
Georgia Tech die Verwendung von Sensoren, die an ein Element von
Kleidung bzw. Gewebe angelegt sind, welche mit einem Gitter von
leitenden Elementen verbunden sind, die das Signal zu einer Signalsammelstelle
innerhalb des Elements der Kleidung tragen.
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Die
im Stand der Technik vorgeschlagenen Lösungen lassen daher zu, dass
das menschliche Wesen ein Element eines Gewebes bzw. einer Kleidung
trägt,
das mit Sensoren versehen ist, die an das Gewebe genäht oder
angelegt sind, um dadurch die Unbequemlichkeit teilweise zu reduzieren,
die sich während
der Erfassung physiologischer Signale auf den Anwender auswirkt:
jedoch leiden selbst diese Lösungen
an wichtigen Problemen, die ihre potentielle Verwendung beachtlich
einschränken.
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Spezifisch
können
diese Lösungen
die Erfassung eines physiologischen Signals nicht auf eine ausreichend
starke und stabile Weise sicherstellen. Während eines Überwachens,
und zwar insbesondere dann, wenn es für eine ausgedehnte Zeit an
Anwendern durchgeführt
wird, die sich frei bewegen können,
können
die Elektroden tatsächlich
nicht perfekt in Kontakt mit der Haut bleiben. Darüber hinaus können aufgrund
der unvermeidbaren relativen Bewegungen zwischen dem Element der
Kleidung und dem Körper
des Anwenders die Elektroden, die fest mit dem Element der Kleidung
gekoppelt sind, bezüglich
Positionen versetzt werden, die nicht für die Erfassung eines gegebenen
biologischen Signals geeignet sind. In diesen Fällen gibt es eine Qualitätsverschlechterung
oder sogar einen Verlust des Signals, was offensichtlich den Informationsgehalt
des Überwachungsprozesses
kompromittiert.
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Offenbarung der Erfindung
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht im Bereitstellen einer Struktur,
die sogar ein ausgedehntes Überwachen
physiologischer Signale zulässt
und die im Stand der Technik beobachteten Probleme überwindet.
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Innerhalb
dieses Ziels besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung im
Bereitstellen einer integrierten Struktur zum Erfassen physiologischer
Signale, die zulässt,
physiologische Signale auf eine Weise zu erfassen, die insbesondere
komfortabel für den
Anwender ist und gleichzeitig die Signale zuverlässiger als der Stand der Technik
erfassen kann, während
der Anwender seine normalen Aktivitäten durchführt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht im Bereitstellen
eines Systems, das vielseitig ist und zulässt, verschiedene Arten physiologischer
Signale gemäß den Anforderungen
zu erfassen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht im Bereitstellen
eines Systems, das eine Echtzeitverarbeitung oder eine Nachverarbeitung
der während
der Signalüberwachungsperiode erfassten
Daten zulässt.
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Dieses
Ziel und diese und andere Aufgaben, die hierin nachfolgend klarer
werden, werden durch eine integrierte Struktur zum Erfassen physiologischer
Signale erreicht, die ein Gewebe aufweist, das aus leitenden Fasern
und nichtleitenden Fasern zusammengesetzt ist, eine Vielzahl von
Elektroden, die mittels leitender Fasern zur Verfügung gestellt
sind, eine Vielzahl von leitenden Elementen zur Verbindung zwischen
den Elektroden und den Eingängen einer
Steuervorrichtung und der Steuervorrichtung selbst, welche wiederum
eine Einrichtung zum selektiven Verarbeiten elektrischer Signale,
insbesondere biologischer oder physiologischer Signale, aufweist, die
von den Elektroden kommen. Die leitenden Elemente sind voneinander
isoliert und mittels eines lokal entfernbaren Materials isoliert,
um eine elektrische Kopplung zwischen zwei oder mehreren der leitenden
Elemente und zwischen den leitenden Elementen und der Haut des Anwenders
zuzulassen.
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Angenehmerweise
weist die integrierte Struktur eine Einrichtung zum selektiven Senden elektrischer
Signale zu den Elektroden auf.
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Die
Verbindungselemente sind vorzugsweise mittels leitender Fasern vorgesehen,
die in das Gewebe gesponnen sind oder an dem Gewebe durch Befestigen
von ihnen beispielsweise durch Kleben, Sticken oder Nähen positioniert
sind.
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Vorteilhafterweise
können
die leitenden Fasern durch unterschiedliche leitende Materialien
gebildet sein, wie beispielsweise unterschiedliche Metalle, um die
physikalischen Eigenschaften von Verbindungen bzw. Übergängen zwischen
diesen Materialien zur Verwendung als Thermokoppler unter Verwendung
der Prinzipien und Verfahren, die im Stand der Technik wohlbekannt
sind, verwenden zu können.
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Darüber hinaus
kann jede Elektrode dazu geeignet sein, eine Vielzahl von Signalen
von unterschiedlichen Typen zu detektieren und zu senden, kann sogar
dynamisch innerhalb einer breiteren Gruppe verfügbarer Elektroden ausgewählt werden und
kann sogar dynamisch konfiguriert sein, so dass sie Signale eines
unterschiedlichen Typs erfassen und senden kann. Jede Elektrode
kann darüber
hinaus nicht nur direkt in Kontakt mit der Haut des Anwenders angeordnet
sein, sondern auch alternativ in Kontakt mit der leitenden Oberfläche einer
herkömmlichen
Elektrode, die wiederum in Kontakt mit der Haut des Anwenders angeordnet
ist.
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Angenehmerweise
weist die Steuervorrichtung eine Einrichtung zum Durchführen von
Operationen zum Konfigurieren und Auswählen der Elektroden sowohl
autonom gemäß voreingestellter
Programme, als auch unter einer externen Steuerung, die durch den
Anwender durch direktes Wirken auf die Steuervorrichtung oder mittels
einer verdrahteten oder einer drahtlosen Verbindung, wie beispielsweise unter
Verwendung von Funkfrequenzen oder Infrarotstrahlen, zwischen der
Steuervorrichtung und externen Systemen, die mit unabhängiger Intelligenz
versehen sind, auf.
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Vorteilhafterweise
ist das Gewebe der integrierten Struktur in der Form eines Elements
einer Kleidung oder von irgendeinem Gewebe, das in der Umgebung
platziert ist und mit welchem das Subjekt während seiner Aktivität einen
Kontakt herstellen kann, versehen. Beispielsweise kann es ein (Bett-)Laken,
ein Tischtuch, ein Sofabezug, eine Gelenkstütze für einen Computer und so weiter
sein.
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Darüber hinaus
kann die integrierte Struktur auch Elektroden zum Erfassen von Signalen
eines nichtphysiologischen Typs und/oder Verbindungen zu Sensoren,
Wandlern und Vorrichtungen, die nicht mit dem Gewebe integriert
sind, aufweisen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
detaillierten Beschreibung besser offensichtlich werden, die anhand eines
nicht beschränkenden
Beispiels angegeben ist und in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
ist, wobei:
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1 eine
schematische Ansicht eines Gewebes ist, das leitende Elemente und
nichtleitende Elemente gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweist;
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2 ein
Blockdiagramm ist, das schematisch die Komponenten einer Steuervorrichtung
und eines Datensammel- und Nachverarbeitungssystems darstellt;
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3 ein
funktionelles Diagramm der gesamten Schaltung eines beispielhaft
gezeigten Ausführungsbeispiels
der Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in Bezug auf die Sammlung von zwei biologischen Signalen,
d.h. des Elektrokardiogramms (EKG) und der elektrodermatischen Aktivität (EDA),
ist;
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4 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Grundoperation der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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5 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Schritte zum Erkennen eines gültigen Kontakts
zwischen einer Elektrode und der Haut des Anwenders gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
darstellt;
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6 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Schritte zum Erkennen eines gültigen Signals
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
darstellt.
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Arten zum Ausführen der
Erfindung
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1 ist
eine schematische Ansicht der Elemente, die die integrierte Struktur 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung bilden, und stellt ein Gewebe 2 dar, das in der
Form eines Elements einer Kleidung, insbesondere in der Form eines
Unterhemds, gezeigt ist, an welches Elektroden 5 angelegt
sind. Jede Elektrode ist wenigstens mit einem ersten Ende von wenigstens
einem leitenden Medium 6 verbunden, von welchem das zweite
Ende wiederum mit einem Kommunikationsanschluss 11, der
in 2 schematisch gezeigt ist, einer Steuervorrichtung 10 verbunden
ist. Die Elektroden 5 sind hauptsächlich Sensoren, die ein physiologisches
Signal erfassen können, das
von dem Objekt entsteht, dessen Haut in Kontakt mit ihnen ist. Jedoch
können
sie auch Aktivierungselektroden sein, die beispielsweise Strom oder
Mikrostrom zu der Haut des Subjekts tragen können. Bei der vorliegenden
Beschreibung soll daher der Ausdruck Elektrode allgemein als Element
verstanden werden, das in beiden Richtungen arbeiten kann, nämlich Signale
von dem Patienten zu der Steuervorrichtung 10 und von der
Steuervorrichtung zu dem Patienten tragen kann. In Abhängigkeit
von den Umständen
ist es für
den Fachmann offensichtlich, zu verstehen, ob die Elektrode 5 als
Sensor oder als Stellglied bzw. Aktuator handelt. Die Elektroden 5 können von
irgendeiner Art sein, sind aber bevorzugt durch Weben, Spinnen oder
Nähen von
leitenden Fasern in das Substrat des Gewebes erhalten, um mit dem
Gewebe 2 monolithisch zu sein, in welches sie eingefügt sind,
oder sind in jedem Fall aus leitendem Material zusammengesetzt,
wenn auch von einem unterschiedlichen Typ. Die Elektroden können natürlich auch
von einem herkömmlichen
Typ sein und können
an das Element einer Kleidung durch Befestigen von ihnen beispielsweise
mittels eines Klebemittels oder Velcro angelegt werden, solange
sie mit dem Ende eines leitenden Mediums 6 zum Anschluss an
die Steuervorrichtung 10 verbunden sind.
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Die
Elektroden 5 sind an dem Gewebe 2 bei vordefinierten
Positionen in Abhängigkeit
von dem schließlichen
Zielort der integrierten Struktur 1, von dem Verfahren
eines Kontakts zwischen dem Gewebe und der Haut des Anwenders und
von der typischen Aktivität
des Anwenders angeordnet.
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1 stellt
weiterhin externe Sensoren (und/oder Wandler) 7 dar, die
auf eine feste oder lösbare
Weise mit einem Ende der leitenden Medien 6 verbunden sind.
Solche externen Elemente sind Sensoren und/oder Wandler von einem
allgemeinen Typ, die dazu geeignet sind, Signale verschiedener Arten zu
erfassen, wie beispielsweise Temperatursensoren, Mikrofone und Beschleunigungsmesser.
Anstelle der externen Sensoren 7 ist es auch möglich, an die
leitenden Medien 6 komplexere biomedizinische Vorrichtungen
anzuschließen,
die dann ihre Information zu der Steuervor richtung 10 senden
und durch die Vorrichtung aktiviert und gesteuert werden können.
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Die
leitenden Medien 6 zur Verbindung zwischen den Elektroden 5 und
der Steuervorrichtung 10 sind auch vorzugsweise durch Spinnen,
Nähen oder Weben
in das Gewebe 2 vorgesehen und sind aus leitendem Material
hergestellt. Die leitenden Medien 6 sind weiterhin bevorzugt
voneinander isoliert und verbinden jede Elektrode 5 mit
einem anderen Kommunikationsanschluss 11 der Steuervorrichtung 10.
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Darüber hinaus
sind die leitenden Elemente mittels lokal entfernbaren Materials
isoliert, wie beispielsweise isolierender Farbe oder Emaille, so
dass es durch Entfernen des isolierenden Materials der leitenden
Elemente bei spezifischen Bereichen bei diesen Stellen möglich wird,
Signale zu erfassen und eine elektrische Kopplung mit anderen leitenden
Elementen zu schaffen.
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Die
Steuervorrichtung 10, die in 2 schematisch
gezeigt ist, weist somit eine Vielzahl von Kommunikationsanschlüssen in
dem Block 11, eine Einrichtung 13 zum Vorverarbeiten
der an den Eingängen
der Kommunikationsanschlüsse 11 empfangenen
Signale, eine Verarbeitungseinrichtung 16 und einen Transceiver 18 zur
Kommunikation mit externen Einheiten 20 auf. Die Vorrichtung 10 kann
weiterhin eine Einrichtung 17 zum lokalen Speichern von Daten
und eine Schnittstelleneinrichtung 19, wie beispielsweise
in der Form von Tasten, zum Empfangen von Befehlen vom Anwender
aufweisen.
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Die
Steuervorrichtung 10 ist vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, an
dem Gewebe 2 durch Nähen
oder durch ein permanentes oder ein semipermanentes Anlegen angeordnet,
um die integrierte Struktur 1 zu vervollständigen.
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Darüber hinaus
kann die Steuervorrichtung 10 vollständig oder teilweise mit dem
Gewebe integriert sein und mittels herkömmlicher Verfahren, die im
Stand der Technik bekannt sind, wasserfest gemacht sein.
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Eine
Betrieb der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist so, wie es folgt. Der Anwender trägt die integrierte Struktur
oder versetzt sie in Abhängigkeit von
dem Ausführungsbeispiel
auf andere Weise selbst in Kontakt mit ihm, so dass wenigstens einige der
Elektroden 5, die an dem Gewebe 2 angeordnet sind,
einen Kontakt mit seiner Haut bei voreingestellten Stellen herstellen.
Die Elektroden 5 sind redundant und das Signal, das von
jeder Elektrode ankommt, die in diesem Fall als Sensor verwendet
wird, kann in Abhängigkeit
von der Qualität
des Kontakts und von der Position schwächer oder stärker sein. Unterschiedliche
Signale, die jeweils von einem anderen Sensor kommen, erreichen
die Kommunikationsanschlüsse 11 der
Steuervorrichtung 10, die bestimmt, welche der empfangenen
Signale zu verwenden sind, um die Qualität und die Zuverlässigkeit
der Erfassung zu optimieren. Zu diesem Zweck verwendet die Steuervorrichtung 10 anfangs
die Vorverarbeitungseinrichtung 13 und die Konfigurationseinrichtung 12,
die eine Vielzahl von Kanälen
für eine Vorkonditionierung
des Signals aufweisen, welche zulassen, die Signale zu filtern,
um demgemäß nur einem
Teil der Information zu erlauben, die Verarbeitungseinrichtung 16 zu
erreichen. Die Vorverarbeitungseinrichtung, die anfangs auf der
Basis von Vorgabeeinstellungen handelt, modifiziert ihr Verhalten unter
der Anleitung der Verarbeitungseinrichtung 16, deren Intelligenz
ein Erfassungs-Steuersystem aufweist. Die Information, die zum Antreiben
und geeigneten erneuten Abbilden der Signale bei einer Eingabe zu
den Kommunikationsanschlüssen 11 erforderlich
ist, um das beabsichtigte Ziel zu erreichen, werden zu der Vorverarbeitungseinrichtung 13 und
der Rekonfigurations-einrichtung 12 gesendet. Eine Redundanz
der Eingangssignale wird durch eine verteilte Anordnung von Sensoren
und Wandlern 5 (auch redundant) an dem Gewebe 2 der
integrierten Struktur 1 erreicht.
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Die
Verarbeitungsvorrichtung 16 treibt die Rekonfiguration
der Vorverarbeitungseinrichtung 13 gemäß dreier unterschiedlichen
Moden an.
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Der
erste Mode bezieht sich auf die Möglichkeit, selbst autonom auf
der Basis einer vorverdrahteten Intelligenz an Bord auszuwählen, welche
Signale unter den Signalen aufzuzeichnen oder auf andere Weise zu
verwenden sind, die von den Elektroden 5 ankommen, um ein
selektives Überwachen
von nur den biologischen Werten von Interesse, wie beispielsweise
Herzsignale, zuzulassen.
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Der
zweite Mode bezieht sich auf die Charakterisierung und die Auswahl
der am besten geeigneten Sensoren zum Aufzeichnen der ausgewählten Signale,
die von den Elektroden 5 ankommen. Wenn beispielsweise
angenommen wird, dass drei Sensoren nahe dem Herz des Anwenders
angeordnet worden sind, wird es möglich, die Signale zu ignorieren, die
nicht qualitativ gültig
sind, wenn einer oder mehrere der Sensoren 5 nicht ein
Signal von ausreichender Qualität
oder Intensität
erfassen.
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Der
dritte Mode bezieht sich auf die Möglichkeit, die Signalerfassungseinstellungen
während
einer Operation sowohl lokal durch die Intervention des Anwenders
an der Steuervorrichtung 10, als auch entfernt mit Anweisungen,
die von den externen Einheiten 20 ankommen, zu modifizieren.
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Eine
automatische Rekonfiguration mittels der elektronischen Systeme
der Steuervorrichtung 10 der Eingänge 11 lässt zu,
die Redundanz der Elektroden 5 effizient zu nutzen. Die
Rekonfigurierbarkeit wird daher als Möglichkeit zum Modifizieren von
sowohl dem Typ einer Erfassung, wie beispielsweise von unipolar
mit neutraler Bezugnahme auf Differenzial, als auch von den Erfassungsstellen,
z.B. den Sensoren, für
einen identischen Erfassungsmode, sowie der Funktion der Elektrode
verstanden.
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Daher
arbeitet bezüglich
der Rekonfigurierbarkeit des Systems die gesamte Steuervorrichtung 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung gemäß zweier unterschiedlicher
Moden, die jedoch wechselseitig integriert sein können.
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Die
Signale, die am besten zum Überwachen eines
gegebenen biologischen Werts geeignet sind, wie beispielsweise vom
Herztyp, werden durch dynamisches Identifizieren der am besten geeigneten Sensoren
auf der Basis des erforderlichen Überwachungsmodes und als Funktion
des Zustands des Subjekts ausgewählt.
Gleichzeitig mit dieser Auswahl wird die Information, die von den
Elektroden ankommt, die zu dem Moment nicht verwendet werden, da
sie für
eine Erfassung nicht nützlich
sind, automatisch ausgeschlossen, d.h. sie wird stromaufwärts von
der Verarbeitungseinrichtung gefiltert, um zu verhindern, dass die
Sensoren als Rauschsammelelemente oder als Artefaktgeneratoren wirken.
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Detaillierter
ist die Verarbeitungsschaltung 16, wie sie in 2 gezeigt
ist, intern mit einer Mikrosteuerung, DSP, FPGA und allgemeinen
programmierbaren Vorrichtungen oder einer Kombination davon versehen,
die die internen Verbindungen zwischen den Kommunikationsanschlüssen 11 und
der Verarbeitungseinrichtung modifizieren können, die stromab angeordnet
ist, und zwar mittels der Auswahlblöcke 12 und 14 auf
der Basis von Parametern, die sowohl von den physiologischen Signalen
als auch von den Signalen, die die Qualität des Kontakts anzeigen, erhalten
werden.
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Insbesondere
stellt die 2 einen Block 12 dar,
der als Multiplexer wirkt und die am Eingang von den Anschlüssen 11 empfangenen
verschiedenen Signale auswählt
und zu der bereits angegebenen Vorverarbeitungseinrichtung 13 trägt, welche
die Signale eliminiert, die nicht spezifisch von Interesse sind,
und zu einem zusätzlichen
Block 14, der als Multiplexer wirkt und einen Datenstrom
erzeugt, der frei von Signalen ist, die nicht von spezifischem Interesse
für die
gegenwärtige
Anwendung sind. Das Signal wird dann am Eingang zu dem Block 15 geführt, der
im Wesentlichen einen A/D-Wandler zum Umwandeln des Signals von
analog zu digital aufweist. Das Signal ist somit bereit, durch die
Verarbeitungseinrichtung 16 gemanagt zu werden, die weiterhin
die Intelligenz zum Durchführen
einer autonomen Rekonfiguration des Systems enthält. Das Signal wird dann mittels
des Transceivers 18 zu externen Einheiten gesendet, die
elektronische Computer, Plotter, Drucker und irgendeine Vorrichtung
zur Verarbeitung, Speicherung oder zum Drucken von Daten sein können. Alternativ
oder gleichzeitig können
die Signale in der Speichereinrichtung 17 gespeichert und zu
einer späteren
Zeit verwendet, gedruckt oder zu externen Einheiten transferiert
werden.
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Die
Intelligenz des Systems kann mit herkömmlichen Verfahren und Techniken
mit zwei unterschiedlichen Zwecken programmiert werden: der erste
Zweck besteht im Rekonfigurieren des Erfassungssystems, um die maximal
mögliche
Menge an Information zu erhalten, d.h. so viele Signale wie möglich unter
denjenigen zu empfangen, die beim Eingang zu den Kommunikationsanschlüssen 11 verfügbar sind;
der zweite Zweck besteht im Rekonfigurieren des Erfassungssystems,
um die längstmögliche optimale
Stabilität
und Qualität
eines einzigen Signals oder in jedem Fall von einer reduzierten
Gruppe von Signalen zu erreichen.
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Demgemäß sorgt
das erste Kriterium für
eine Auswahl unter den verschiedenen Sensoren, um zu versuchen,
die größtmögliche Anzahl
von unterschiedlichen Signalen gemäß den Beschränkungen der
Qualität
und der Dauer des Signals in einem nützlichen Teil beizubehalten.
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Das
zweite Kriterium kann für
eine gleiche Anzahl von Sensoren, die verwendet werden, zu dem Bereitstellen
eines einzigen nützlichen
Signals führen,
oder in jedem Fall von einer reduzierten Gruppe von Signalen, am
Ausgang von der Erfassungs- und Vorverarbeitungskette.
Die übrigen
Signale am Eingang zu den Kommunikationsanschlüssen 11 können in
diesem Fall dazu verwendet werden, die Stabilität und Qualität des Kontakts
zwischen dem Sensor, der das nützliche
Signal empfängt,
oder den Sensoren, die die verschiedenen nützlichen Signale empfangen,
und der Haut des Anwenders zu bewerten. Alle Rekonfigurierbarkeitsressourcen
können daher
zu einem einzigen Signal oder zu einer reduzierten Gruppe von Signalen
unter den verfügbaren Signalen
bestimmt werden, um die Verwendung der integrierten Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung selbst für
die Erfassung von spezifischen und kritischen bzw. entscheidenden
Signalen zu optimieren.
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Ein
Grund dafür,
warum die Steuervorrichtung eine Rekonfiguration des Vektors der
Signale beim Eingang zu den Kommunikationsanschlüssen 11 steuert, besteht
in der Möglichkeit,
die Multifunktionalität
der Sensoren zu nutzen, die sowohl zum Erfassen physiologischer
Signale eines unterschiedlichen Typs als auch zum Erfassen von Information
in Bezug auf den Kontakt zwischen der Haut des Anwenders und den
Bereichen eines Gewebes, insbesondere der Sensoren, die in den Bereichen
angeordnet sind, und schließlich
zum Detektieren von Rauschen und einer Interferenz, die durch die
aktuelle Aktivität
des Anwenders eingeführt
werden, verwendet werden kann.
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Daher
kann in Abhängigkeit
von dem Typ eines Signals, das man zu erfassen wünscht, die Steuervorrichtung 10 im
Wesentlichen durch Modifizieren der Parameter der Filter, der Vorkonditionierungsstruktur
in der Vorverarbeitungseinrichtung 13 und der Verarbeitung
des Blocks 16 die Operation ihres Verarbeitungsnetzwerks
modifizieren. Das elektrische Signal, das von den Sensoren 5 ankommt,
kann tatsächlich
entlang unterschiedlicher Pfade in Abhängigkeit von der zu extrahierenden
physiologischen Information geführt
werden. Die Verfahren zum Steuern und Rekonfigurieren der Signale,
um diese Ziele zu erreichen, werden autonom durch die Steuervorrichtung 10 gemanagt,
die den Ablauf und die Auswahl der Eingangs- und Ausgangssignale
sowohl gemäß voreingestellter
Regeln als auch gemäß Regeln, die
an den Typ einer Intelligenz, die verwendet wird, angepasst werden
können,
wie beispielsweise einer Fuzzy-Logik oder neuronaler Netzwerke von
einem Typ, der im Stand der Technik bekannt ist, modifizieren kann.
Der Ausdruck "Intelligenz" wird daher als eine
Gruppe von Algorithmen verstanden, die auf der Basis von Schwellen,
Fuzzy-Gruppen oder von irgendeinem anderen herkömmlichen Interpretationsmodell,
sogar von dem Selbstlerntyp, Informationen analysieren und entscheiden
können,
welche Aktionen durchzuführen
sind.
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Bezüglich der
Festsetzung der Qualität
des Kontakts zwischen dem Sensor und der Haut des Anwenders und
des am Eingang zu dem entsprechenden Kommunikationsanschluss 11 gesendeten
Signals verwendet die Steuervorrichtung im Wesentlichen zwei Arten
von Kriterien. Ein erstes Kriterium verwendet die Multifunktionalität der Sensoren 5 und verwendet
daher die Sensoren beispielsweise zum Detektieren des Elektroden/Haut-Kopplungswiderstands
mittels einer Verarbeitung, die in Bezug auf die Verarbeitung zum
Erfassen des physiologischen Signals unterschiedlich ist. Das zweite
Kriterium besteht im Analysieren des empfangenen Signals in Echtzeit,
während
es mit erwarteten oder bekannten Verhaltensweisen verglichen wird.
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Im
ersten Fall kann das Signal, das zum Steuern der Qualität des Kontakts
verwendet wird, auch seinen eigenen Informationsgehalt haben, wie beispielsweise
EDA (elektrodermatische Aktivität). Diese
Messung kann mit einem Abrufen von Operationen durch Modifizieren
der Konfiguration der Sensoren für
kurze Perioden durchgeführt
werden oder kann anderen Signalen überlagert werden.
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Das
Vorverarbeitungssystem oder direkt das Verarbeitungssystem 16 liefert
in diesem Fall eine Bandtrennung der verschiedenen Signale in Abhängigkeit
von ihrem Inhalt, um die Information, die in das Ausgangssignal
gemischt ist, zu identifizieren und richtig zu verwenden.
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Wenn
das Steuersystem mittels der Intelligenz, die im Block 16 vorhanden
ist, auf der Basis voreingestellter Regeln oder externer Befehle,
die beispielsweise von externen Einheiten 20 entstehen, verifiziert,
dass es einen Kontakt gibt, der ausreichend ist, um die beabsichtigten
Signale zu erfassen, treibt die Verarbeitungseinrichtung 16 das
Schalten des Netzwerks an, um die Operation des Systems in den zweiten
Typ von angegebenen Verfahren zu versetzen und daher zu einer Echtzeitsteuerung
des erfassten Signals oder der erfassten Signale zu schalten.
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Das
Signal am Eingang kann auf unterschiedliche Weisen verwendet werden,
die im Stand der Technik wohlbekannt sind, um die Qualität des Elektroden/Haut-Kontakts
zu steuern. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Operation mittels
Tests an der absoluten Schwelle und an der Ableitung des Eingangssignals
durchgeführt.
Dieses Verfahren lässt
zu, die Qualität
des physikalischen Kontakts zwischen den Elektroden 5 und
der Haut des Anwenders sogar durch Verwenden einer einfachen und
unkomplizierten Mikrosteuerung zu bilden. Bei einem anderen Ausfüh rungsbeispiel
wird stattdessen die Form des Signals am Eingang mittels eines DSP
ausgewertet.
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Wie
es zuvor angegeben ist, kann die Auswahl der Parameter zum Überwachen
auch entfernt mittels Befehlen gesteuert werden, die von außerhalb
zugeteilt werden. Insbesondere kann eine entfernte Rekonfigurierbarkeit
eine Modifikation durch den Arzt, den Physiotherapeuten oder den
Anwender selbst der zu erfassenden physiologischen Signale und der
Zeitintervalle für
ihre Überwachung
enthalten.
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Der
Fachmann auf dem Gebiet versteht ohne weiteres, dass ein geeignet
vorgesehener Kommunikationskanal zur Rekonfiguration verwendet werden kann
und dass es stattdessen möglich
ist, nicht bestimmte Kanäle
durch Verwenden der Verfahren, die im Stand der Technik bekannt
sind, zur Kommunikation zwischen Systemen zu verwenden.
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Das
System kann entfernt vorzugsweise mittels Abrufoperationen rekonfiguriert
werden, die in regelmäßigen Intervallen
durchgeführt
werden, in Richtung zu einer oder mehreren externen Einheiten 20, die
mit einem geeigneten Empfänger
versehen sind, der die Anfrage erkennt und einen neue Konfiguration
sendet, oder mittels irgendeiner alternativen Form von Kommunikation,
die zu dem Zweck geeignet ist, wie beispielsweise mittels Transpondern.
Der Transceiver 18 kann auch das Senden von Rekonfigurationsdaten
durch Senden von einem oder mehreren Zeichen oder einer Reihe von
Zeichen, die durch die externe Einheit 20 als Rekonfigurationsanfrage
identifiziert werden, veranlassen oder anfragen.
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Die
Steuervorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
stellt die elektrische Isolation des nicht nützlichen Bruchteils der Elektroden
mittels herkömmlicher
Systeme, wie beispielsweise analoger Multiplexer oder Puffer, sicher,
und kann daher die nicht verwendeten Elektroden auf eine hohe Impedanz
einstellen, was auch die entsprechenden elektronischen Komponenten
deaktiviert, wenn es nötig ist.
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Angesichts
der Art der behandelten Signale und der Anwender, die überwacht
werden, erfordern die Schaltoperationen darüber hinaus keine Zeiten, die
bezüglich
elektronischer Ausdrücke
besonders schnell sind. Das menschliche System hat tatsächlich eine
sehr langsame dynamische Verhaltensweise unter dem Gesichtspunkt
elektronischer Schaltungen in der Größenordnung von zehnfachen oder
hundertfa chen von Millisekunden; daher erfordert ein solches dynamisches
Verhalten keine besonders hohe Leistungsfähigkeit und keine besonders
teuren elektronischen Schaltungen, was daher zulässt, ein ökonomisch vorteilhaftes Produkt
zu erhalten. Darüber hinaus
lässt die
biologischen Systemen innewohnende Langsamkeit im Allgemeinen zu,
einem Redundanzmanagement und einer Steuerung des Signals mehr Zeit
zu widmen. Das System, das einen herkömmlichen Typ von "Intelligenz" hat, wie es oben angegeben
ist, kann tatsächlich
detektieren, ob die empfangenen Signale von einer nicht "physiologischen" Art, und daher überflüssig, sind,
und korrigiert sie durch unterschiedliches Rekonfigurieren des Signalerfassungssystems.
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Der
zentrale Kern einer Rekonfigurierbarkeit ist die Möglichkeit,
den Kontakt und seine Qualität
zu erfassen, um dann die analogen Multiplexer zu steuern, wie sie
oben beschrieben sind, oder äquivalente Systeme.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann
eine Anzahl biologischer Werte gleichzeitig durch dieselben Elektroden
gemessen werden (beispielsweise EKG und EDA). Die Information, die
sich auf einen jeweiligen Wert bezieht, wird dann durch Filtern
des Signals, das von den Elektroden ankommt, in die verschiedenen
Bänder
der Signale extrahiert, indem sie beispielsweise, aber nicht notwendigerweise,
in die Intervalle 0–0,5
Hz für
EDA und 0,5–125
Hz für
EKG geteilt werden.
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Das
EDA-Signal kann auch dazu verwendet werden, die Qualität des Kontakts
zu verifizieren. In diesem Fall kann bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
das EDA-Signal auch durch Invertieren für einige Millisekunden der
Sensoren, die zum Erfassen des EKG-Signals verwendet werden, gemessen
werden.
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Eine
Operation der Steuervorrichtung 10 und ihrer Komponenten
wird nun detaillierter bei einem beispielhaft gezeigten Ausführungsbeispiel
beschrieben, das dem Fachmann auf dem Gebiet einen klareren Überblick über die
Verfahren des Ausführungsbeispiels
der Erfindung liefert. Dieses Ausführungsbeispiel ist derart zu
verstehen, dass es lediglich anhand einer Illustration ohne irgendeine
Beschränkung
zur Verfügung
gestellt wird. Es ist tatsächlich
für den
Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich, zu verstehen, dass die verwendeten
Komponenten auf einfache Weise durch andere Äquivalente ersetzt werden können, von
welchen alle innerhalb des Schutzumfangs des erfinderischen Konzepts
gemäß der Erfindung
sind.
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3 ist
daher eine Ansicht eines beispielhaft gezeigten Ausführungsbeispiels
des gesamten Systems, wobei das Diagramm des Sendemoduls 18 und
des Speicherblocks 19 der Klarheit halb weggelassen worden
ist. Insbesondere lässt
die dargestellte Vorrichtung 10 zu, EKG und EDA zu messen.
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Die
Steuer- und Erfassungseinheit ist im Wesentlichen durch eine Mikrosteuerung 30 gebildet, die
das Management des gesamten Systems handhabt, und zwar insbesondere
mit der Auswahl der verschiedenen Kombinationen möglicher
Elektroden unter den verfügbaren.
Angesichts des begrenzten Frequenzbandes der erfassten Signale ist
es daher möglich,
relativ niedrige Abtastfrequenzen für jeden Kanal zu verwenden,
und daher ist es beispielsweise möglich, einen seriellen ADC,
optional mit einer Pipeline-Bildung, für eine Signalerfassung zu verwenden.
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Die
durch die in Bezug auf die Mikrosteuerung 30 intern oder
extern vorgesehenen ADCs erfassten Signale, die mittels der EDA-Vorverarbeitungsschaltung 32 und
der EKG-Vorverarbeitungsschaltung 34 vorverarbeitet sind,
werden durch die Mikrosteuerung analysiert, welche mittels einer
Steuerung basierend auf der Ableitung und der Amplitude der Signale,
die bekannte Verhaltensweisen in physiologischen Signalen von guter
Qualität
haben, auf einfache Weise kritische Situationen identifizieren kann.
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Weiterhin
liefert das EDA-Signal selbst eine direkte Anzeige der Qualität des Kontakts
zwischen der Elektrode und der Haut.
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Es
ist möglich,
eine EDA-Messung gleichzeitig mit dem EKG-Signal durch Verwenden
derselben Elektroden und durch Konfigurieren der Vorverarbeitungsschaltungen 32 und 34 gemäß typischer
Parameter mittels der geeignet zur Verfügung gestellten Strukturen
der Blöcke 33 und 35,
die in den oben beschriebenen Vorverarbeitungsschaltungen vorgesehen
sind, durchzuführen.
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Es
gibt einige Fälle,
in welchen diese Operation nicht durchgeführt werden kann oder darf.
Insbesondere kann tatsächlich
bei dem Umstand, in welchem gemeint wird, dass das Signal von Interesse von
guter Qualität
ist, das System diese Steuerung automatisch sperren.
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Darüber hinaus
stellt 3 stabilisierte Stromquellen 39 zum Messen
von EDA dar. Durch Erhöhen
des injizierten Stroms um einige μA
immer innerhalb der Sicherheitsgrenzen für den Anwender ist es somit
möglich,
das gemessene Signal zu verstärken.
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Dank
der EDA-Erfassungsschaltung ist es auch möglich, das Rauschen zu erfassen,
um zu versuchen, Systemdriften und Systemrauschen sowohl bei einer
niedrigen Frequenz als auch bei Frequenzen innerhalb des Bandes
des EKG-Signals zu kompensieren.
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Andere
Signale, die von Sensoren und Wandlern 7 von einem anderen
Typ ankommen, wie beispielsweise Beschleunigungsmessern, die beim Eingang
von dem System zu dem Block 38 empfangen werden, werden
zu der Steuereinheit über
einen ADC oder direkt in digitaler Form geführt, wenn das Signal bereits
in dieser Form zur Verfügung
gestellt ist, und können
gemäß der ausgewählten Konfiguration
aktiviert oder deaktiviert werden. Insbesondere hat die Vorrichtung
einen Rekonfigurationsblock 36 und einen Rausch- und Kontakt-Steuerblock 37,
deren Operation, die bereits beschrieben ist, in der Beschreibung,
die folgt, noch weiter geklärt
wird.
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Die
Information, die von anderen Sensoren und Wandlern ankommt, welche
daher nicht zu der Gruppe von Elektroden gehören, die das Signal tragen,
das zum Auswerten von EDA und EKG verwendet wird, kann auch dazu
verwendet werden, Situationen einer potenziellen Instabilität zu identifizieren. Beispielsweise
kann die Information, die von den Beschleunigungsmessern ankommt,
Anzeigen bezüglich
einer irgendeiner physikalischen Aktivität liefern, die durch den Anwender
durchgeführt
wird, und daher das System bezüglich
eines höheren
Risikos einer Instabilität
bezüglich
eines Elektroden/Haut-Kontakts alarmieren.
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Unter
Bezugnahme auf die 4, 5 und 6 wird
nun die Operation des Systems weiterhin unter Bezugnahme auf ein
bevorzugtes und nicht beschränkendes
beispielhaft gezeigtes Ausführungsbeispiel
beschrieben, welches das erfinderische Konzept weiter klärt, auf
welchem die vorliegende Erfindung basiert.
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Insbesondere
wird unter Bezugnahme auf 4 in einem
Schritt 410 die Vorrichtung 10 zu einer Anfangskonfiguration
initialisiert. Die Anfangskonfiguration besteht im Wesentlichen
aus einer Auswahl, die durch einen Bediener, wie beispielsweise einen Arzt
oder den Anwender selbst, der das Element einer Kleidung trägt, durchgeführt wird.
Um mit dem Beispiel des Elektrokardiogramms fortzufahren, kann der
Arzt eine Konfiguration einstellen, die erfordert, dass das System
fünf Elektroden,
wie beispielsweise drei auf der linken Seite und zwei auf der rechten
Seite des Körpers
des Patienten, automatisch auswählt.
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In
einem Schritt 415 wird eine Sequenz zum Steuern der Elektroden/Haut-Kontakte
durchgeführt, um
eine gültige
Konfiguration zu identifizieren, d.h. eine Konfiguration, bei welcher
fünf Elektroden,
die innerhalb der Gruppe ausgewählt
sind, die an den Körper
des Patienten angelegt ist, einen guten Kontakt mit der Haut des
Patienten sicherstellen.
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Das
System wählt
dann einen erstes n-Faches von Elektroden aus und verifiziert die
Qualität der
Kontakte jeder Elektrode. Wenn das Ergebnis dieses Tests, der im
Schritt 420 durchgeführt
wird, negativ ist, d.h. nicht alle Elektroden des n-Fachen erfüllen die
Anforderungen, werden Rekonfigurationsoperationen durchgeführt (Schritt 425)
und nimmt der Zyklus die Analyse des nächsten n-Fachen wieder auf.
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Wenn
die Vorrichtung eine gültige
Konfiguration identifiziert, wird die Prozedur zur Vorverarbeitung
des Signals oder der Signale in einem Schritt 430 aktiviert,
was die Qualität
der physiologischen Werte verifiziert, die aus den beteiligten Elektroden extrahiert
sind (Schritt 435). Das von jeder Elektrode erfasste Signal
kann trotz des guten Elektroden/Haut-Kontakts tatsächlich durch
das Rauschen gestört
sein, das während
seines Laufens zu den Kommunikationsanschlüssen gesammelt ist, die in dem
Rekonfigurationssystem 36 vorgesehen sind, und durch andere
physiologische Signale, die nicht von Interesse sind.
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Wenn
die beteiligten Signale nicht gültig sind,
prüft die
Vorrichtung in einem Schritt 440 die Möglichkeit zum weiteren Modifizieren
des Typs einer Signalvorverarbeitung beispielsweise durch unterschiedliches
Einstellen der Parameter von bestimmten Filtern. In diesem Fall
werden in einem Schritt 445 die Vorverarbeitungsparameter
modifiziert und wird eine Signalvorverarbeitung wieder durchgeführt (Schritt 430).
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Wenn
es stattdessen nicht möglich
ist, eine weitere Verarbeitungsrekonfigurationsmöglichkeit zu identifizieren,
wird es nötig,
das System wieder zu rekonfigurieren, und daher springt ein Ablauf
zurück
zu dem Schritt 425. Wenn das Ergebnis des Tests in dem
Block 435 positiv ist und das Signal oder die Signale,
das oder die beteiligt sind, gültig
ist oder sind, prüft
ein Schritt 450, ob alle Signale von Interesse geprüft worden
sind. Wenn das Ergebnis negativ ist, wird das nächste Signal oder werden die
nächsten Signale
ausgewählt
(Schritt 460) und nimmt der Zyklus wieder den Vorverarbeitungsprozess
im Schritt 430 auf.
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Wenn
einmal ein Prüfen
aller beteiligten Signale beendet worden ist, werden die Signale
gespeichert (Schritt 465) und/oder zu externen Einheiten gesendet
(Schritt 470). Dann prüft
die Vorrichtung in einem Schritt 475, ob es eine anhängige Anfrage zum
Modifizieren der Erfassungsparameter gibt, die von außerhalb
oder von dem Steuersystem entstehen. Wenn es eine gibt, werden die
neuen Parameter in einem Schritt 480 modifiziert. Wenn
es keine gibt, prüft
das System in einem Block 485, ob der Erfassungsprozess
fortgesetzt oder kurzzeitig unterbrochen werden muss, wie beispielsweise
aufgrund einer anhängigen
Anfrage für
ein Abschalten, die von außerhalb
oder unter der Steuerung eines Zeitgebers entsteht. In Abhängigkeit
von den Umständen
wird daher eine Aktivität
ab dem Schritt 415 wieder aufgenommen oder endet sie.
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Nimmt
man Bezug auf den Schritt 415, der oben beschrieben ist,
und auf den Block 37 der 3, sind
die Schritte zum Erkennen eines gültigen Kontakts zwischen einer
Elektrode und der Haut des Anwenders gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
detaillierter in 5 gezeigt.
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In
einem Schritt 510 wird ein erster Kontakt, der durch n-ple
von Elektroden definiert ist, ausgewählt und wird der entsprechende
Elektroden/Haut-Kontaktwiderstand erfasst. Wenn (Schritt 515)
in einem Zeitschlitz T dieser Wert eine maximale Grenze Rmax für
eine signifikante Zeit übersteigt,
bewegt sich die Steuerung zu einem Schritt 520, da der Kontakt
nicht gültig
ist. Sonst geht der Ablauf weiter zu dem Block 525. Ein
Schritt 530 prüft,
ob alle n-Fachen von Elektroden geprüft worden sind.
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Wenn
dies nicht so ist, wählt
ein Schritt 535 den nächsten
n-Fachen aus und wird der Zyklus ab dem Schritt 515 wieder
aufgenommen; sonst endet eine Kontaktprüfung mit einem positiven Ergebnis.
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Nimmt
man Bezug auf den Block 435 der 4, wird
ein Ablaufdiagramm, das die Schritte zum Erkennen eines gültigen Signals
gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
darstellt, in 6 gezeigt.
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Ein
Schritt 610 wählt
ein erstes Signal aus, das als ein extrahierter biologischer Wert
verstanden wird, erfasst seine Amplitude A und extrahiert die Ableitung
A' davon in einem
Zeitschlitz T, der ungefähr gemäß dem Typ
eines zu erfassenden Signals bemaßt ist. Wenn die Amplitude,
die in einem Schritt 615 geprüft wird, eine maximale Grenze
Amax für
eine signifikante Zeit übersteigt,
wird das Signal in einem Schritt 630 zurückgewiesen,
weil es nicht gültig
ist. Ein Schritt 635 prüft,
ob alle verfügbaren
Signale bereits geprüft
worden sind. Wenn es nicht so ist, wählt ein Schritt 640 das
nächste
Signal aus und wird der Zyklus ab dem Schritt 615 wiederaufgenommen.
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Wenn
im Schritt 615 das Signal gemäß den definierten Amplitudengrenzen
ist, fährt
ein Ablauf im Schritt 620 fort, in welchem die Ableitung
und ihr Verhalten mit den Referenzwerten und mit den Werten, die
bei demselben Signal in einem angenehmen vorherigen Zeitintervall
erfasst sind, verglichen werden. Wenn die Ableitung nicht akzeptierbar
ist, wird das Signal im Schritt 630 wieder als nicht gültig markiert. Sonst
wird das Signal im Schritt 625 als gültig markiert. In beiden Fällen geht
der Ablauf weiter zu dem Test 635 und wird der Zyklus wiederholt,
bis alle Signale geprüft
worden sind. Beim Ausgang vom Block 645 kennt daher die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
den Gültigkeitszustand
der aktuellen Konfiguration.
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Optional
ist es nach dem Schritt 620 und dann, wenn der erwartete
Typ eines Signals eine erwartete Form in dem ausgewählten Zeitintervall
hat, möglich,
einen anderen Schritt vorzusehen, der prüft, ob die Form des erfassten
Signals mit der erwarteten Form übereinstimmt.
In diesem Fall wird das Signal dann, wenn der Test negativ ist,
auch als nicht gültig markiert.
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Wenn
einmal die Elektroden, die einen gültigen Elektroden/Haut-Kontakt
liefern, ausgewählt worden
sind und die Gruppe von Signalen von ausreichender Qualität, die von
den Elektroden abgeleitet sind, ausgewählt worden sind, ist es somit
möglich,
die durch die aktivierten Sensoren erfasste Information zu überwachen.
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Wie
es bereits angegeben ist, kann die erfasste Information mit Information
integriert werden, die von externen Sensoren ankommt. Die Information,
die von den externen Sensoren/Wandlern ankommt, kann unabhängige Information
bilden, die zu überwachen
und aufzuzeichnen ist. Diese Information kann auch dazu verwendet
werden, die Signale zu verarbeiten, die von den integrierten Sensoren
ankommen. Beispielsweise quantifizieren die Daten, die von einem
Beschleunigungsmesser ankommen, die Bewegung des Anwenders. Diese
Information kann zum Überwachen
verwendet werden, aber, sie kann auch dazu verwendet werden, das
System in Bezug auf das Risiko einer Instabilität bezüglich eines Haut/Elektroden-Kontakts
zu alarmieren.
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Die
Funktion der verschiedenen Elektroden 5 und 7 kann
natürlich
irgendeine sein und kann für die
verschiedensten Zwecke verwendet werden, wo auch immer die Erfassung
bestimmter biologischer Parameter des Anwenders Information liefern
kann, die zum Bestimmen einer richtigen Überwachung ausreichend ist.
Beispielsweise ist es möglich,
die Herzschlagrate durch Anordnen von Kontaktelektroden bei den
Stellen konstant zu überwachen,
die normalerweise für
diesen Zweck verwendet werden, und physikalische Prinzipien zu verwenden,
die in dem hierin definierten erfinderischen Zusammenhang bekannt
sind. Ein Beispiel wird durch das Betriebsprinzip von Thermokopplern
gegeben. Durch Anlegen von zwei leitenden Elementen 6,
die durch geeignete unterschiedliche Metalle gebildet sind und von
dem Rest des Pfads isoliert sind, welche jeweils bei einem unterschiedlichen
Eingang bei den Kommunikationsanschlüssen 11 enden, ist
es möglich,
die Potenzialdifferenz zwischen den zwei Eingangsstellen zu bestimmen
und, mittels bekannter Prinzipien, die Temperatur der Haut in Kontakt
mit der Verbindungsstelle der zwei leitenden Elemente zu bestimmen.
Durch Verwenden einer Batterie von Thermokopplern, die so zur Verfügung gestellt
sind, und durch Anordnen der Verbindungen bzw. Übergänge bei unterschiedlichen Stellen
des Elements einer Kleidung ist es somit möglich, eine thermische Abbildung
des Anwenders zu definieren.
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Es
ist somit gezeigt worden, dass die vorliegende Erfindung das beabsichtigte
Ziel und die Aufgaben erreicht. Insbesondere ist es gezeigt worden, dass
das Verfahren und das System, die beschrieben sind, zulassen, Funktionalitäten für eine Erfassung eines
physiologischen Signals in Kleidungsstücken, Elementen einer Kleidung
oder eines Gewands zu integrieren, die zulassen, ein Überwachen
selbst für lange
Zeitperioden durchzuführen,
ohne die traditionellen Unannehmlichkeitsfaktoren bei Anwendern einzuführen, auf
welche die integrierte Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung
angewendet wird. Es ist auch gezeigt worden, dass durch die Redundanz
der Sensoren, ihre Multifunktionalität und eine adäquate Steuerung
und eine Ver arbeitungsvorrichtung es auch möglich ist, die integrierte
Struktur adäquat
zu rekonfigurieren, um eine Signalerfassung zu optimieren und um
die Qualität
des Kontakts zwischen der Elektrode und der Haut des Patienten zu festigen,
indem in jedem Fall die Eingänge
der Signale, die von unterschiedlichen Sensoren erfasst werden,
die in dem Gewebe der integrierten Struktur angeordnet sind, aktiviert
werden, was die beste Qualität
der Überwachungsaktion
sicherstellt.
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Die
Erfindung kann auch angenehmerweise ein integrierter Teil eines
komplexeren Systems sein, das zulässt, externe Elemente für die Verwaltung oder
die Aktivierung von Drogen bzw. Medikamenten zu den Patienten in
verschiedenen Formen zu steuern, und zwar gemäß den Verwaltungs- oder Aktivierungstechniken,
die typisch für
eine vorgegebene Droge sind. Darüber
hinaus ist es offensichtlich, dass sie auch zum Steuern von Systemen
verwendet werden kann, die einen physikalischen Wert an den Anwender
anlegen, wie beispielsweise zum Steuern eines Defibrillators.
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Der
Schutzumfang des Schutzes ist durch die beigefügten Ansprüche definiert.