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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung mindestens eines Extraktes
mindestens einer Pflanze der Art Olea europaea in einer wirksamen
Menge in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer Zusammensetzung
oder zur Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder
die Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die NO-Synthase zu inhibieren.
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Der
Ausdruck NO-Synthase umfasst eine Gruppe von Enzymen, die die enzymatische
Katalyse von L-Arginin zu Citrulin gewährleisten, wobei während der
Katalyse ein gasförmiger
Mediator mit einer Vielzahl von Funktionen gebildet wird, das Stickstoffmonoxid
oder NO.
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Es
gibt die NO-Synthasen in drei Formen, zwei konstitutiven Formen,
die die neuronale NO-Synthase (oder NOS 1) und die endotheliale
NO-Synthase (oder
NOS 3) umfassen, und die induzierbare Form (oder NOS 2) (Medicine/Sciences,
1992, 8, S. 843–845).
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Im Übrigen ist,
falls nichts anderes angegeben ist, der Ausdruck NO-Synthase im Text
so zu verstehen, dass er alle Isoformen des Enzyms abdeckt.
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Unter
Inhibitoren der NO-Synthase sind erfindungsgemäß daher alle Produkte zu verstehen,
die unabhängig
von der Isoform der NO-Synthase zur Verminderung der NO-Konzentration
führen.
Es sind beispielsweise die Produkte zu nennen, die die Menge der
aktiven NO-Synthase
vermindern, die die enzymatische Aktivität der NO-Synthase oder ihre
Induktion blockieren oder die die Aktivität des gebildeten NO inhibieren.
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Das
Stickstoffmonoxid weist in seiner Struktur ein ungepaartes Elektron
auf, durch das es chemisch extrem reaktiv ist. Es ist allgemein
be kannt, dass solche Verbindungen schädlich sind und ihre Bildung
daher so gut wie möglich
begrenzt werden sollte. Im Falle von Stickstoffmonoxid werden daher
Inhibitoren der NO-Synthase in großem Umfang untersucht.
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Das
NO ist ein multifunktionelles Signalmolekül, das in einer Vielzahl von
Systemen und Geweben des Körpers
aktiv ist. Neben seinen schädlichen
Wirkungen auf die Zellen, die mit seiner Hyperreaktivität aufgrund seiner
Struktur mit einem ungepaarten Elektron zusammenhängen, ist
es außerdem
dafür bekannt,
dass es insbesondere im kardiovaskulären System (Regulator des Blutdrucks
mit vasodilatorischer Wirkung, Inhibitor der Blutplättchenaggregation
mit antikoagulierender Wirkung), im Nervensystem (Gedächtnis,
Modulation der Freisetzung von Neurotransmittern), im Immunsystem
(Modulation der Immunabwehr, Entzündung, Beteiligung bei Autoimmunkrankheiten)
beteiligt ist.
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Es
ist nun auch anerkannt, dass das NO eine wichtige Rolle in der Haut
spielt. Das NO kann durch alle verschiedenen Zellen, die die Haut
aufbauen, synthetisiert werden und ist daher an zahlreichen und
komplexen Regulierungsprozessen beteiligt, wie der Regulierung der
Differenzierung und/oder Proliferation der Zellen, der Vasodilatation,
der Melanogenese, der Reaktion auf Umweltveränderungen (Homöostase).
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Durch
seine Beteiligung bei der Differenzierung und Proliferation der
Zellen (stimulierende Wirkung), insbesondere der Keratinocyten,
steht es sowohl mit dem Wachstum der Epidermis und der Wundheilung
als auch hyperproliferativen Störungen
(Psoriasis) in Verbindung.
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Aufgrund
seiner elektronischen Hyperreaktivität, die zu einer Beeinträchtigung
und sogar einer Zerstörung
der Zellen führen
kann, ist das NO bei apoptotischen Prozessen und bei der intrinsischen
und/oder extrinsischen Alterung der Haut beteiligt.
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Es
ist bei immunologischen und entzündlichen
Prozessen der Haut beteiligt. Es wird nämlich ganz allgemein angenommen,
dass das NO bei Reaktionen der Kontakthypersensibilität, allergischen
Manifestationen der Haut, der Immunreaktion der Haut, eine Rolle
spielt. Neben seiner direkten entzündungsfördernden Funktion ist es auch
ein Mediator zwischen den Neuropeptiden wie Substanz P und/oder
dem Calcitonin-Gen zugehörigen
Peptid (Calcitonin Gene Related Peptide oder CGRP) bei neurogenen
entzündlichen
Prozessen der Haut, daher seine Beteiligung bei den Phänomenen
sogenannter empfindlicher Haut. Die Beteiligung von NO bei der Vasodilatation
führt dazu,
dass es mit Erythemen der Haut und insbesondere durch UV-Strahlung
induzierten Erythemen, lokalisierten oder diffusen erythematösen Eruptionen
der Haut, wie solchen, die von Drogen, Toxinen und/oder viralen
oder bakteriellen Infektionen verursacht werden, und Rosacea in
Verbindung steht.
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Das
NO ist als Vermittler bei der durch UV-Strahlung vom Typ B (UVB)
induzierten Melanogenese bekannt. Es ist auch einer der Faktoren,
die bei Störungen
vom Hypermelanosetyp eingreifen.
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Das
NO scheint auch bei der Kontrolle der Schweißabsonderung sowie der Lipolyse
(inhibierende Wirkung) oder auch beim Haarausfall beteiligt zu sein.
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Das
NO ist schließlich
dafür bekannt,
einen Einfluss auf die Barrierefunktion der Haut und damit auf ihre
Hydratisierung (inhibierende Wirkung) zu haben.
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Es
ist somit klar, dass ein Interesse besteht, Inhibitoren der NO-Synthasen angeben
zu können.
Bis jetzt wurden hierzu zahlreiche Inhibitoren im Stand der Technik
vorgeschlagen. Es sind insbesondere das NG-Monomethyl-L-arginin
(NMMA), der Methylester von NG-Nitro-L-arginin (NAME),
NG-Nitro-L-arginin (NNA), NG-Amino-L-arginin
(NAA), NG.NG-Dimethylarginin
(als ADMA bezeichnetes asymmetrisches Dimethylarginin), Diphenyleniodoniumchlorid,
2-(4-Carboxyphenyl)-4,4,5,5-tetramethylimidazolin-1-oxy-3-oxid,
7-Nitroindazol, N(5)-(1-Iminoethyl)-L-ornithin,
Aminoguanidin, Canavanin und Ebselen zu nennen.
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Ohne
die Wirksamkeit dieser Produkte in Zweifel ziehen zu wollen, wird
jedoch darauf hingewiesen, dass es sich um chemische Verbindungen
handelt, die beim Anwender Unannehmlichkeiten oder sogar unerwünschte Nebenwirkungen
hervorrufen können,
der im Allgemeinen lieber natürliche
Produkte verwendet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen neuen Inhibitor
der NO-Synthase anzugeben, der ferner ein natürlicher Inhibitor der NO-Synthase
ist.
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Die
Anmelderin konnte überraschend
und unerwartet zeigen, dass ein Extrakt mindestens einer Pflanze
der Art Olea europaea die Eigenschaft hat, ein Inhibitor der NO-Synthase
und insbesondere der induzierbaren NO-Synthase (NOS 2) zu sein,
was ihn zu einem guten Kandidaten für Anwendungen macht, wo es
sich als interessant erweist, einen Inhibitor der NO-Synthase zu
verwenden, besonders in der Kosmetik.
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Pflanzenextrakte
des Spezies Olea europaea sind im Stand der Technik dafür bekannt,
dass sie die Vasodilatation fördern
und in Zusammensetzungen verwendet werden können, die für die Pflege der Haut und/oder
der Haare vorgesehen sind.
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Nach
Kenntnis der Anmelderin wurde jedoch noch niemals beschrieben, dass
ein Extrakt mindestens einer Pflanze der Spezies Olea europaea die
Eigenschaft hat, ein Inhibitor der NO-Synthase und insbesondere der
induzierbaren NO-Synthase (NOS 2) zu sein.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die Zusammensetzung
dazu vorgesehen sind, die NO-Synthase und insbesondere die induzierbare
NO-Synthase (NOS 2) zu inhibieren.
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In
der Druckschrift
DE 3901286 werden
Zusammensetzungen beschrieben, die den Haarausfall beschränken sollen
und insbesondere einen Extrakt von Ölbaumblättern im Gemisch mit Nicotinamid,
D-alpha-Tocopherol,
D-Pantothenol und Lecithin enthalten. Pieroni et al. (Pharmazie,
51, 765–768,
1996) berichten eine entzündungshemmende
Wirkung von Decocten, die aus den grünen Teilen der Spezies Olea
hergestellt sind.
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Die
Druckschrift
EP 937435 lehrt,
dass Extrakte der Blätter
von Olea europea als Radikalfänger
für freie
Radikale verwendet werden können.
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Unter
einem physiologisch akzeptablen Medium wird ein Medium verstanden,
das mit der Haut, den Schleimhäuten,
den Nägeln
und den Haaren verträglich
ist.
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Der
zweite Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, in allen Bereichen angewandt
zu werden, in denen die Inhibierung von NO-Synthasen und insbesondere
der induzierbaren NO-Synthase
(NOS 2) erforderlich ist, insbesondere auf dem Gebiet der Haut und/oder
der Haare.
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Der
Pflanzenextrakt der Spezies Olea europaea oder der Zusammensetzung,
die ihn enthält,
kann dazu verwendet werden, die Differenzierung und/oder die Proliferation
der Zellen und/oder die Vasodilatation und/oder die Melanogenese
und/oder die Reaktion auf Umweltveränderungen (Homöostase)
zu verlangsamen oder sogar zu inhibieren.
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Der
dritte Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammen setzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die Differenzierung und/oder
Proliferation der Zellen zu verlangsamen oder sogar zu inhibieren,
insbesondere das Wachstum der Epidermis zu regulieren und/oder hyperproliferative Störungen wie
beispielsweise Psoriasis zu behandeln.
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Der
vierte Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die Beeinträchtigung
und/oder Zerstörung
von Zellen zu inhibieren, insbesondere Zellen der Haut, besonders
Keratinocyten, und/oder die intrinsische und/oder extrinsische Alterung
der Zellen und insbesondere der Hautzellen zu behandeln.
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Der
fünfte
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen Menge
mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, neurogene entzündliche
Prozesse der Haut zu vermindern oder sogar zu inhibieren und dadurch
so genannte empfindliche Hauttypen zu behandeln.
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Der
sechste Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, Rosacea und/oder Erytheme
der Haut und insbesondere durch UV-Strahlung induzierte Erytheme
und/oder lokale oder diffuse erythematöse Eruptionen der Haut, wie
solche, die durch Drogen, To xine und/oder virale oder bakterielle
Infektionen verursacht werden, zu behandeln.
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Der
siebte Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die durch UV-Strahlung vom
Typ A und/oder B induzierte Melanogenese zu inhibieren und/oder
Störungen
vom Hypermelanosetyp zu behandeln.
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Der
achte Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wirksamen
Menge mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze der Spezies
Olea europaea in einem physiologisch akzeptablen Medium in einer
Zusammensetzung oder für
die Herstellung einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, die Schweißabsonderung zu kontrollieren
und/oder die Lipolyse zu stimulieren und/oder die Barrierefunktion
der Haut zu stärken
und/oder die Hydratisierung der Haut zu stimulieren.
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Die
Zusammensetzung, die den Extrakt enthält, kann erfindungsgemäß eine kosmetische
oder dermatologische Zusammensetzung sein. Die Zusammensetzung ist
erfindungsgemäß bevorzugt
eine kosmetische Zusammensetzung.
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Der
Extrakt oder die Zusammensetzung, die ihn enthält, wird erfindungsgemäß vorzugsweise
topisch auf die Haut aufgebracht.
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Bei
der Pflanze der Art Olea europaea handelt es sich um eine der 35
Pflanzenarten, die zur Gattung Olea gehören, die selbst zur Familie
der Oleaceae gehört.
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Der
Extrakt kann natürlich
ausgehend von mindestens einer beliebigen der zahlreichen Unterarten hergestellt
werden, die zu jeder der Pflanzenarten aus der Gattung Olea gehören. Es
ist daher klar, dass in dem Text der Ausdruck Olea europaea so zu
verstehen ist, dass er eine beliebige der zahlreichen Pflanzenunterarten
bezeichnet, die mit jeder Pflanzenart aus der Gattung Olea verknüpft sind,
insbesondere soll er als Bezeichnung für die Art Olea europaea verstanden
werden.
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Der
Pflanzenextrakt der Art Olea europaea, der erfindungsgemäß verwendet
wird, wird aus Pflanzenmaterial gewonnen, das von Pflanzenteilen
wie Blättern
stammt.
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Unter
undifferenzierten Pflanzenzellen werden alle Pflanzenzellen verstanden,
die keinerlei Merkmale einer besonderen Spezialisierung aufweisen
und für
sich und unabhängig
von anderen Zellen lebensfähig sind.
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Erfindungsgemäß wird bevorzugt
ein aus grünen
Blättern
hergestellter Extrakt verwendet.
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Der
Extrakt mindestens einer Pflanze der Gattung Olea kann ein beliebiger
Extrakt sein, der ausgehend von beliebigem Pflanzenmaterial hergestellt
wurde, das von mindestens einer Pflanze der Gattung Olea stammt,
die in vivo oder in vitro kultiviert wurde.
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Unter
Kultur in vivo werden sämtliche
Kulturen vom herkömmlichen
Typ verstanden, d. h. im Boden an freier Luft oder im Glashaus oder
auch außerhalb
des Bodens.
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Unter
einer in vitro Kultur sind alle dem Fachmann bekannten Verfahren
zu verstehen, mit denen künstlich
eine Pflanze oder ein Teil einer Pflanze erhalten werden kann. Der
Selektionsdruck, der durch die physikalisch chemischen Bedingungen
während
des Wachstums der Pflanzenzellen in vitro auferlegt wird, ermöglicht es,
ein standardisier tes und während
des ganzen Jahres verfügbares
pflanzliches Material zu erhalten, im Gegensatz zu den Pflanzen,
die in vivo kultiviert werden.
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Erfindungsgemäß verwendet
man vorzugsweise eine Pflanze, die aus der in vivo Kultur stammt.
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Es
können
alle Extraktionsverfahren angewandt werden, die dem Fachmann bekannt
sind, um den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthaltenen
Extrakt herzustellen.
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Es
können
insbesondere die wässrigen
oder alkoholischen Extrakte oder die Extrakte, bei denen ein organisches
Lösungsmittel
verwendet wird, genannt werden.
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Unter
einem wässrigen
Lösungsmittel
werden alle Lösungsmittel
verstanden, die ganz oder zum Teil aus Wasser bestehen. Hierzu kann
Wasser selbst, die wässrig-alkoholischen
Lösungsmittel
in allen Mengenverhältnissen
oder auch die Lösungsmittel
genannt werden, die aus Wasser und einer Verbindung wie Propylenglycol
in beliebigen Mengenverhältnissen
bestehen.
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Von
den alkoholischen Lösungsmitteln
ist insbesondere Ethanol zu nennen.
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Es
kann ferner ein Extrakt verwendet werden, der nach der in der
französischen Patentanmeldung Nr. 95-02379 der
Anmelderin beschriebenen Methode hergestellt ist.
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Danach
wird in einem ersten Schritt das Pflanzenmaterial auf kaltem Wege
in einer wässrigen
Lösung zerkleinert,
in einem zweiten Schritt werden die suspendierten Partikel aus der
wässrigen
Lösung
des ersten Schritts entfernt und in einem dritten Schritt wird die
aus dem zweiten Schritt erhaltene wässrige Lösung sterilisiert. Diese wässrige Lösung stellt
den Extrakt dar.
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Der
erste Schritt kann vorteilhaft auch durch ein einfaches Einfrieren
des Pflanzenmaterials (beispielsweise bei –20°C) ersetzt werden, wonach eine
wässrige
Extraktion entsprechend des oben beschriebenen zweiten und dritten
Schrittes durchgeführt
wird.
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Unabhängig von
der erfindungsgemäß eingesetzten
Herstellungsmethode können
weitere Schritte hinzugefügt
werden, die die Konservierung und/oder Stabilisierung begünstigen
sollen, ohne dass hierdurch die Art des Extraktes verändert wird.
Der erhaltene Extrakt kann beispielsweise nach allen herkömmlichen
Gefriertrocknungsverfahren lyophilisiert werden. Man erhält auf diese
Weise ein Pulver, das direkt verwendet werden kann oder vor der
Anwendung mit einem geeigneten Lösungsmittel
vermischt werden kann.
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Es
können
auch im Handel erhältliche
Extrakte genannt werden, beispielsweise ein Trockenextrakt der Pflanze
der Art Olea europaea, der von der Firma Vinyals unter der Handelsbezeichnung
Trockenextrakt des Ölbaums
erhältlich
ist, oder auch ein wässriger
Trockenextrakt von Ölbaumblättern, der
von der Firma Biologia & Technologia
unter der Handelsbezeichnung Eurol BT verkauft wird.
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Erfindungsgemäß wird bevorzugt
ein Trockenextrakt der Pflanze der Art Olea europaea verwendet, der
von der Firma Vinyals unter der Handelsbezeichnung Trockenextrakt
des Ölbaums
erhältlich
ist.
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Der
Mengenanteil mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze
der Art Olea europaea, der in der Zusammensetzung verwendet wird,
ist natürlich
von der gewünschten
Wirkung abhängig
und kann in weiten Bereichen schwanken.
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Gemäß der Erfindung
kann der Extrakt in einer Menge von 10–4 bis
20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung und vorzugsweise in einer
Menge von 5·10–3 bis
10% des Gesamtgewichts der Zusammen setzung verwendet werden, wobei
diese Angaben als Größenordnung
zu verstehen sind.
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Natürlich kann
der Extrakt mindestens einer Pflanze der Art Olea europaea mit anderen
Inhibitoren der NO-Synthasen kombiniert werden, wie beispielsweise
Lipochroman-6 oder auch anderen Pflanzenextrakten, wie beispielsweise
einem Extrakt aus Ginkgo biloba, einem Extrakt aus Vitis vinifera
oder auch einem Extrakt aus grünem
Tee oder Kakao.
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Der
neunte Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kosmetischen
Behandlung, um Störungen, die
mit der Synthese von NO zusammenhängen, zu behandeln, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass eine kosmetische Zusammensetzung, die mindestens
einen Extrakt mindestens einer Pflanze der Art Olea europaea in
einem physiologisch akzeptablen Medium enthält, auf die Haut, die Haare
und/oder die Schleimhäute aufgebracht
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur kosmetischen Behandlung soll das Aussehen der Person verbessern,
die von durch die Synthese von NO verursachten Störungen betroffen
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur kosmetischen Behandlung kann insbesondere durchgeführt werden,
indem kosmetische Zusammensetzungen, wie die oben definierten, nach
für diese
Zusammensetzungen üblichen
Anwendungstechniken aufgebracht werden. Es ist beispielsweise möglich, Cremes,
Gele, Seren, Lotionen, Milche zum Abschminken oder Sonnenschutzmittel
auf die Haut oder die trockenen Haare aufzutragen, eine Haarlotion
auf die feuchten Haare aufzubringen, Haarwaschmittel aufzubringen
oder auch Zahncreme auf das Zahnfleisch.
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Unabhängig von
der Form der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
in der der Extrakt verwendet wird, kann diese eingenommen, injiziert oder
auf die Haut (auf beliebige Hautbereiche des Körpers), die Haare, die Nägel oder
die Schleimhäute
(bukkal, jugal, gingival, genital, Bindegewebe) aufgebracht werden.
In Abhängigkeit
von der Verabreichungsform kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in allen gewöhnlich
verwendeten galenischen Formen vorliegen.
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Für eine topische
Anwendung auf die Haut kann die Zusammensetzung insbesondere die
Form einer wässrigen
oder öligen
Lösung
oder Dispersion vom Typ Lotion oder Serum aufweisen, als Emulsion
flüssiger oder
halbflüssiger
Konsistenz vom Typ Milch, die durch Dispersion einer Fettphase in
einer wässrigen
Phase (O/W) oder umgekehrt (W/O) erhalten wird, oder Suspension
oder Emulsion von weicher Konsistenz vom Typ Creme oder wässriges
oder wasserfreies Gel oder auch in Form von Mikrokapseln oder Mikropartikeln
oder Vesikeldispersionen vom ionischen und/oder nichtionischen Typ
vorliegen. Die Zusammensetzungen werden nach üblichen Verfahren hergestellt.
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Sie
können
auch für
die Haare in Form von wässrigen,
alkoholischen oder wässrig-alkoholischen
Lösungen
oder in Form von Cremes, Gelen, Emulsionen, Schäumen oder auch in Form von
Zusammensetzungen für
Aerosole, die ferner ein Treibmittel unter Druck enthalten, verwendet
werden.
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Für die Injektion
kann die Zusammensetzung als wässrige
Lotion, ölige
Lotion oder in Form von Serum vorliegen. Für die Augen kann es sich um
Tropfen handeln, zur Aufnahme über
den Verdauungstrakt kann sie in Form von Kapseln, Granulat, Sirup
oder Tabletten vorliegen.
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Die
Mengenanteile der verschiedenen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
so, wie sie gewöhnlich
auf den jeweiligen Gebieten verwendet werden.
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Bei
den Zusammensetzungen handelt es sich insbesondere um Cremes für die Reinigung,
zum Schutz, zur Behandlung oder für die Pflege des Gesichts,
der Hände,
der Füße, der
großen
anatomischen Falten oder des Körpers
(beispielsweise Tagescremes, Nachtcremes, Cremes zum Abschminken,
Make-up in Cremeform, Sonnenschutzcremes, fluides Make-up, Milche
zum Abschminken, Körpermilche
zum Schutz oder zur Pflege, Sonnenschutzmilche, Lotionen, Gele oder
Schäume
für die
Pflege der Haut, wie Lotionen zur Reinigung, Lotionen für den Sonnenschutz,
Lotionen zur künstlichen
Bräunung,
Zusammensetzungen für
das Bad, desodorierende Zusammensetzungen, die einen bakteriziden
Stoff enthalten, Gele oder Lotionen, die nach der Rasur aufgebracht
werden, Enthaarungscremes, Zusammensetzungen gegen Insektenstiche, schmerzlindernde
Zusammensetzungen, Zusammensetzungen für die Behandlung bestimmter
Hauterkrankungen, wie Ekzeme, Rosacea, Psoriasis, Lichen und schwerem
Juckreiz.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch feste Präparate
sein, bei denen es sich um Seifen oder Reinigungsstücke handelt.
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Die
Zusammensetzungen können
ferner in Form von Aerosolzusammensetzungen konfektioniert sein, die
auch ein Treibmittel unter Druck enthalten.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch eine Zusammensetzung für
die Pflege der Haare und insbesondere ein Haarwaschmittel, eine
Lotion für
Wasserwellen, eine Behandlungslotion, eine Frisiercreme oder ein
Frisiergel, eine Zusammensetzung zum Färben (insbesondere für das oxidative
Färben),
gegebenenfalls in Form von färbenden
Haarwaschmitteln, eine restrukturierende Lotion für die Haare,
eine Zusammensetzung für
Dauerwellen (insbesondere eine Zusammensetzung für den ersten Schritt einer
dauerhaften Verformung), eine Lotion oder ein Gel gegen Haarausfall,
ein antiparasitäres
Haarwaschmittel etc. sein.
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Die
Zusammensetzung kann auch im Mund-Zahnbereich verwendet werden,
beispielsweise als Zahncreme. In diesem Fall kann die Zusammensetzung
Adjuvantien und Zusätze
enthalten, die für
Zusammensetzungen im Mundbereich üblich sind, insbesondere grenzflächenaktive
Stoffe, Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel, Poliermittel, wie
Kieselsäure,
verschiedene Wirkstoffe, wie Fluoride, insbesondere Natriumfluorid,
und gegebenenfalls Süßstoffe,
wie Natriumsaccharinat.
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Wenn
es sich bei der Zusammensetzung um eine Emulsion handelt, kann der
Mengenanteil der Fettphase 5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, betragen.
Die Öle,
Wachse, Emulgatoren und Coemulgatoren, die in der als Emulsion vorliegenden Zusammensetzung
verwendet werden, sind unter den Verbindungen ausgewählt, die
gewöhnlich
in der Kosmetik verwendet werden. Der Emulgator und der Coemulgator
liegen in der Zusammensetzung in einem Mengenanteil von 0,3 bis
30 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vor. Die Emulsion kann auch Lipidvesikel enthalten.
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Wenn
die Zusammensetzung eine ölige
Lösung
oder ein öliges
Gel ist, kann die Fettphase mehr als 90% des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung ausmachen.
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Die
kosmetische Zusammensetzung kann in bekannter Weise auch in der
Kosmetik übliche
Adjuvantien enthalten, wie beispielsweise hydrophile oder lipophile
Gelbildner, hydrophile oder lipophile Additive, Konservierungsmittel,
Antioxidantien, Lösungsmittel,
Parfums, Füllstoffe,
Filter, Geruchsabsorber und Farbmittel. Die Mengenanteile dieser
verschiedenen Adjuvantien sind so, wie sie gewöhnlich in der Kosmetik verwendet werden
und liegen beispielsweise im Bereich von 0,01 bis 10% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung. Diese Adjuvantien können in Abhängigkeit von ihrer Art in die
Fettphase, in die wässrige
Phase und/oder in Lipidvesikel eingebracht werden.
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Von
den Ölen
oder Wachsen, die erfindungsgemäß verwendbar
sind, sind die Mineralöle
(Vaselineöl), pflanzlichen Öle (flüssige Fraktion
von Sheabutter, Sonnenblumenöl),
tierischen Öle
(Perhydrosqualen), synthetischen Öle (Purcellinöl), Siliconöle oder
Siliconwachse (Cyclomethicon) und fluorierten Öle (Perfluorpolyether), Bienenwachs,
Carnaubawachs oder Paraffinwachs zu nennen. Zu diesen Ölen können Fettalkohole und
Fettsäuren
(Stearinsäure)
gegeben werden.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
Emulgatoren sind beispielsweise Glycerolstearat, Polysorbat 60 und
das Gemisch PEG-6/PEG-32/Glycolstearat
zu nennen, das unter der Bezeichnung TefoseR 63
von der Firma Gattefosse verkauft wird.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
Lösungsmittel
können
die niederen Alkohole, besonders Ethanol und Isopropanol, Propylenglycol
angegeben werden.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
hydrophilen Gelbildnern können
die Carboxyvinylpolymere (Carbomer), Acrylcopolymere, wie die Copolymere
Acrylate/Alkylacrylate, Polyacrylamide, Polysaccharide, wie Hydroxypropylcellulose,
natürliche
Gummen und Tone und von den lipophilen Gelbildnern die modifizierten Tone,
wie Gentone, Metallsalze von Fettsäuren, wie Aluminiumstearate
und hydrophobe Kieselsäure,
Ethylcellulose und Polyethylen angegeben werden.
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Die
Zusammensetzung kann weitere hydrophile Wirkstoffe enthalten, wie
Proteine oder Proteinhydrolysate, Aminosäuren, Polyole, Harnstoff, Allantoin,
Zucker und Zuckerderivate, wasserlösliche Vitamine, Pflanzenextrakte
und Hydroxysäuren.
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Von
den lipophilen Wirkstoffen können
Retinol (Vitamin A) und seine Derivate, Tocopherol (Vitamin E) und
seine Derivate, essentielle Fett säuren, Ceramide, etherische Öle, Salicylsäure und
ihre Derivate angegeben werden.
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Erfindungsgemäß kann in
der Zusammensetzung mindestens ein Extrakt mindestens einer Pflanze der
Art Olea europaea mit anderen Wirkstoffen kombiniert werden, die
insbesondere zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Hauterkrankungen
dienen sollen. Von diesen Wirkstoffen können beispielsweise genannt werden:
- – Stoffe,
die die Differenzierung und/oder Proliferation und/oder Pigmentierung
der Haut verändern,
wie Retinsäure
und ihre Isomere, Retinol und seine Ester, Vitamin D und seine Derivate,
Kojisäure
oder Hydrochinon;
- – antibakterielle
Wirkstoffe, wie Clindamycinphosphat, Erythromycin oder Antibiotika
aus der Gruppe der Tetracycline;
- – antiparasitäre Wirkstoffe,
insbesondere Metronidazol, Crotamiton oder Pyrethinoide;
- – antimykotische
Wirkstoffe, insbesondere Verbindungen aus der Gruppe der Imidazole,
wie Econazol, Ketoconazol oder Miconazol oder deren Salze, Polgene,
wie Amphotericine B, Verbindungen der Gruppe der Allylamine, wie
Terbinafin oder auch Octopirox;
- – nichtsteroidale
entzündungshemmende
Wirkstoffe, wie Ibuprofen und seine Salze, Diclofenac und seine Salze,
Acetylsalicylsäure,
Acetaminophen oder Glycyrrhetinsäure;
- – anästhesierende
Wirkstoffe, wie Lidocain-Hydrochlorid und seine Derivate;
- – Juckreiz-stillende
Wirkstoffe, wie Thenaldin, Trimeprazin oder Cyproheptadin;
- – Keratolytica,
wie alpha- und beta-Hydroxycarbonsäure oder beta-Ketocarbonsäuren, ihre
Safe, Amide oder Ester und besonders Hydroxysäuren, wie Glycolsäure, Milchsäure, Salicylsäure, Citronensäure und ganz
allgemein Fruchtsäuren
und 5-n-Octanoylsalicylsäure;
- – Radikalfänger für freie
Radikale, wie alpha-Tocopherol und seine Ester, Superoxid-Dismutasen,
verschiedene Metallchelatbildner oder Ascorbinsäure und ihre Ester;
- – Antiseborrhoika
wie Progesteron;
- – Antischuppenmittel,
wie Octopirox oder Zink-Pyrithion;
- – Wirkstoffe
gegen Akne, wie Retinsäure
oder Benzoylperoxyd;
- – Pflanzenextrakte
oder Extrakte mikrobieller Herkunft;
- – Peptide
und ihre Derivate, wie beispielsweise das Tripeptid Lys-Pro-Val.
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Die
folgenden Beispiele und Zusammensetzungen erläutern die Erfindung, ohne dass
sie einschränkend
zu verstehen sind. In den Zusammensetzungen sind die angegebenen
Mengenanteile Gewichtsprozent.
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Beipiel 1: Biologische Aktivität von im
Handel erhältlichen
Pflanzenextrakten der Art Olea europaea:
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Der
Test wird mit zwei im Handel erhältlichen
Extrakten durchgeführt,
nämlich:
- 1: wässriger
Trockenextrakt der Pflanze der Art Olea europaea, der von der Firma
Vinyals unter dem Handelsnamen Trockenextrakt des Ölbaums (extrait
sec d'olivier),
verkauft wird.
- 2: wässriger
Trockenextrakt von Ölbaumblättern, der
von der Firma Biologia & Technologia
unter dem Handelsnamen Eurol BT erhältlich ist.
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Die
Aktivität
des Extrakts bezüglich
der induzierbaren NO-Synthase wird in dem von Heck und Kollegen
(J. B. C., Band 267, Nr. 30, 21277–21280, 25. Oktober 1992) beschriebenen
Test ermittelt. Dieser Test hat das Ziel, die Verminderung der Konzentration
an Nitrat und Nitrit nach Stimulierung der NO-Synthase 2 zu zeigen.
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In
den Tests wurden die folgenden Kontrollen benutzt:
- A: positive Kontrolle (Induktion des Enzyms): Gemische aus Interferon-γ (1000 U/ml)
und Interleukin 1-β (100
U/ml);
- B: negative Kontrolle (maximale Inhibierung): NG-Monomethyl-L-arginin (L-Form),
200 μM;
- C: Kontrolle für
die spezifische Inhibierung: NG-Monomethyl-L-arginin (D-Form),
200 μM.
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Zur
Bestimmung der Aktivität
des zu testenden Produkts wird die Menge der stabilen Reaktionsprodukte
von NO (Nitrite und Nitrate) mit Hilfe des Kits "Nitric Colorimetric Assay" gemessen, der von
der Firma Boehringer unter der Referenz 1756.28 erhältlich ist.
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Der
Extrakt wurde in den Konzentrationen 0,01%, 0,1% und 0,25% (Gewicht/Volumen)
getestet.
Getestetes
Produkt | %
Inhibierung |
A | 0 |
B | 100 |
C | 0 |
1 | 0,01% | 17 |
1 | 0,1% | 106 |
1 | 0,25% | 95 |
2 | 0,01% | 20 |
2 | 0,1% | 108 |
2 | 0,25% | 160 |
-
Der
Extrakt zeigt eine inhibierende Wirkung auf die induzierbare NO- Synthase.
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Beispiel 2:
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Formulierungsbeispiele,
die die Erfindung erläutern.
Die Zusammensetzung wurde durch einfaches Mischen der verschiedenen
Bestandteile gebildet. Zusammensetzung
1: Gel
Olea
europaea* | 1,00% |
Methylparaben | 0,20% |
Carbomer | 0,70% |
Polyethylenglycol
(8 EO) | 10,00% |
Imidazolidinylharnstoff | 0,30% |
Triethanolamin | 0,58% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
2: Lotion
Olea
europaea* | 2,00% |
Antioxidationsmittel | 0,05% |
Isopropanol | 40,00% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
3: Gel für
die Pflege
Olea
europaea* | 3,00% |
Hydroxypropylcellulose** | 1,00% |
Antioxidationsmittel | 0,05% |
Isopropanol | 40,00% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
4: Pflegecreme (Öl-in-Wasser-Emulsion)
Olea
europaea* | 5,00% |
Glycerylstearat | 2,00% |
Polysorbate
60*** | 1,00% |
Stearinsäure | 1,40% |
Triethanolamin | 0,70% |
Carbomer | 0,40% |
flüssige Fraktion
von Sheabutter | 12,00% |
Perhydrosqualen | 12,00% |
Antioxidationsmittel | 0,05% |
Parfum | 0,50% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
5: Haarwaschmittel
Olea
europaea* | 0,50% |
Hydroxypropylcellulose** | 1,00% |
Parfum | 0,50% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
6: Pflegecreme (Öl/Wasser-Emulsion)
Olea
europaea* | 5,00% |
Glycerylstearat | 2,00% |
Polysorbate
60*** | 1,00% |
Stearinsäure | 1,40% |
5-n-Octanoylsalicylsäure | 0,50% |
Triethanolamin | 0,70% |
Carbomer | 0,40% |
flüssige Fraktion
von Sheabutter | 12,00% |
Perhydrosqualen | 12,00% |
Antioxidationsmittel | 0,05% |
Parfum | 0,50% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
7: Schmerzlinderndes Gel
Olea
europaea* | 5,00% |
Hydroxypropylcellulose** | 1,00% |
Antioxidationsmittel | 0,05% |
Lidocain-Hydrochlorid | 2,00% |
Isopropanol | 40,00% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
8: Pflegecreme bei Sonnenerythem (Öl-in-Wasser-Emulsion)
Olea
europaea* | 5,00% |
Glycerylstearat | 2,00% |
Polysorbate
60*** | 1,00% |
Stearinsäure | 1,40% |
Glycyrrhetinsäure | 2,00% |
Triethanolamin | 0,70% |
Carbomer | 0,40% |
flüssige Fraktion
von Sheabutter | 12,00% |
Sonnenblumenöl | 10,00% |
Antioxidationsmittel | 0,05% |
Parfum | 0,50% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
9: Gel für
die Behandlung von Akne
Olea
europaea* | 5,00% |
all-trans-Retinsäure | 0,05% |
Hydroxypropylcellulose** | 1,00% |
Antioxidationsmittel | 0,05% |
Isopropanol | 40,00% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
Wasser | qsp
100% |
Zusammensetzung
10: Lotion zur Beseitigung von durch Akne verursachten Narben
Olea
europaea* | 3,00% |
Glycolsäure | 50,00% |
Hydroxypropylcellulose** | 0,05% |
Konservierungsmittel | 0,30% |
NaOH | qsp
pH = 2,8 |
Ethanol | qsp
100% |
- *: wässriger
Trockenextrakt einer Pflanze der Art Olea europaea, von der Firma
Vinyals unter der Handelsbezeichnung Trockenextrakt des Ölbaums im
Handel.
- **: Klucel H® von der Firma Hercules
- ***: Tween 60® von der Firma ICI
-
Beispiel 3: Wirkung der Zusammensetzung
1 des Beispiels 2 auf empfindliche Haut.
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Es
konnte gezeigt werden, dass empfindliche Haut durch eine sehr starke
neurosensorielle Reaktivität der
Haut auf das topische Aufbringen von Capsaicin auf das Gesicht gekennzeichnet
ist (Magnusson und Koskinen, Acta Derm. Venereol. (Stockh), 1996,
76, 129–132).
-
Ein
Gefühl
von Kribbeln ist eines der Anzeichen, die empfindliche Haut am besten
prognostizieren.
-
Die
Zusammensetzung des Beispiels 2 wurde daher im Vergleich mit der
gleichen Zusammensetzung, die den Extrakt von Olea europaea nicht
enthält,
an einer Gruppe (15 freiwillige Probanden) von Personen getestet,
die die Merkmale einer empfindlichen Haut aufweisen.
-
Die
Zusammensetzung und die Kontrolle wurden an den Backenknochen zufällig im
Doppelblindversuch aufgebracht.
-
30
Minuten nach der Behandlung wurde eine Creme mit 0,075% Capsaicin
auf die behandelten Bereiche aufgetragen.
-
Die
Empfindung von Kribbeln wurde dann folgendermaßen gewertet:
- 0 = keinerlei
- 1 = leicht
- 2 = mäßig
- 3 = stark
-
Die
mittleren Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Zeit
(min) | Kontrolle | Zusammensetzung
1 |
5 | 1,00 | 0,87 |
10 | 1,53 | 1,33 |
15 | 1,80 | 1,53 |
20 | 1,60 | 1,47 |
25 | 1,07 | 0,87 |
30 | 0,60 | 0,47 |
-
Ein
Gel mit dem Extrakt von Olea europaea hat eine Schutzwirkung hinsichtlich
der Empfindung des Kribbelns, das durch Capsaicin verursacht wird.