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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verarbeitung
der flüssigen
Schlacke und des Filterstaubs als Abfallprodukte eines Elektrolichtbogenofens,
um wertvolle Metallkomponenten daraus zurückzugewinnen. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Verarbeitung
der flüssigen
Schlacke und des Filterstaubs als Nebenprodukte eines Elektrolichtbogenofens,
um die Menge der Abfallprodukte zu reduzieren.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Stahlindustrie produziert weltweit jedes Jahr über 750 Millionen Tonnen Rohstahl.
Bei der modernen Stahlproduktion entsteht eine Vielzahl von Abfallprodukten,
die potentiell schädlich
für die
Umwelt sind und deren Entsorgung teuer ist. Die hauptsächlichsten
Abfallprodukte sind Schlacke und Staub aus der Stahlraffination.
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Für jede Tonne
(metrische Tonne oder 1000 kg) Flüssigstahl, die durch einen
Elektrolichtbogenofen (EAF) erzeugt wird, entstehen ungefähr 110 kg
(Kilogramm) flüssige
Schlacke und etwa 11 kg Staub aus der Stahlraffination. Die Zusammensetzung
der Schlacke hängt
von der Qualität
der Metallcharge (kommerzieller Schrott, Eisenschwamm usw.), die
in den EAF eingeführt
wird, sowie von der Art des produzierten Stahls und der anderen
Komponenten ab, die bei der Produktion und Raffination des Stahls
in den EAF gegeben werden.
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Zur
Zeit wird flüssige
Schlacke aus einem Stahlproduktionsofen, wie einem Elektrolichtbogenofen, durch
einen Vorgang entfernt, der als Entschlackung bekannt ist und bei
dem Schlacke von einer unteren Schicht aus geschmolzenem Metall
dekantiert wird. Während
der Entschlackung werden unvermeidlich Restmengen von wertvollem
Metall in der flüssigen
Schlacke eingeschlossen und anschließend zusammen mit der flüssigen Schlacke
dekantiert. Metalle können
auch im flüssigen
Zustand während
des Abstichvorgangs zufällig
ausgeschlossen werden. In dem Bemühen, dieses verlorene Metall
zurückzugewinnen,
wird flüssige
Schlacke aus dem Schmelzofen traditionell in einen Schlackenhof
gekippt, wo die flüssige
Schlacke abkühlen
gelassen wird und die resultierende feste Schlacke zerkleinert und
behandelt wird, um einen Teil des Metallwerts zurückzugewinnen.
Einige Formen der zerkleinerten Schlacke können nach der Alterung als
Grundlage für
den Straßenbau
verwendet werden. Schlacke aus einem Elektrolichtbogenofen kann
jedoch wegen der weniger geeigneten chemischen Zusammensetzung und
der erhöhten
Variabilität
der EAF-Schlacke im Vergleich zu typischer Hochofenschlacke nicht
in der Zementindustrie verwendet werden.
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Unter
Umweltgesichtspunkten trägt
die Handhabung von Schlacke aus einem EAF zum Schlackenhof stark
zur Verschmutzung der Stahlproduktionsanlage bei und kann je nach
der chemischen Zusammensetzung der Schlacke auch gefährlich sein.
Wenn Komponenten der Schlacke auslaugbar sind, muss die Schlacke
in einer Deponie entsorgt werden.
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Staub
aus der Stahlraffination und verdampfte chemische Komponenten, die
während
des Stahlproduktionsvorgangs erzeugt werden, bilden einen weiteren
Abfallstrom von potentiellen Schadstoffen. Zu den Komponenten, die
dem EAF in Form von Staub oder Dampf entweichen, gehören Zink,
Eisen, Blei, Chlor, Magnesium, Mangan und kleine Prozentsätze anderer
Metalle, meistens als Oxide. Obwohl der Staub und Dampf (kollektiv
als Filterstaub bezeichnet) mit herkömmlichen Filtergeräten aufgefangen
werden kann, muss der aufgefangene Filterstaub wegen seiner Zusammensetzung
als gefährlicher
Abfall behandelt werden.
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Zur
Zeit wird der Staub im Filter aufgefangen und daraus entnommen und
anschließend
zur Verarbeitung transportiert, um meistens Zink und Blei zurückzugewinnen.
Der Filterstaub gilt wegen der potentiell gefährlichen Stoffe, die er enthält, als
gefährlich
und muss daher stets in geeigneter Weise gehandhabt werden. Die
Stahlproduktion unter Verwendung eines typischen EAF führt also
zu einem Schlackenabfallstrom und einem Filterstaubabfallstrom,
die beide wertvolle metallische Stoffe enthalten.
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GB 1412486 A bezieht
sich auf die Rückgewinnung
von metallurgischen Schlacken. Eine metallurgische Schlacke wird
abgestochen und dann mit Kohlenstoff und einem Material, das Silicium
oder Aluminium in freier oder kombinierter Form enthält, bei
einer solchen Temperatur behandelt, dass eine Schaumbildung verhindert
wird und ursprünglich
in der Schlacke vorhandenes sowie durch Reduktion erzeugtes Metall
aussedimentieren kann. Die Schlacke wird mit Kalk oder einem aluminiumoxidhaltigen
Material behandelt, damit es eine geeignete Zusammensetzung für die Zugabe
zu Portlandzement oder Tonerdezement oder als Zement selbst erhält.
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WO
99/14381 A bezieht sich auf ein Verfahren zur Wiederaufbereitung
von Stahlschlacken und eisenhaltigen Materialien, wie zum Beispiel
Elektroofen- und Konverterschlacke, Feinerz, Staub aus der Stahlproduktion,
Walzwerkzunder, sowie zur Gewinnung von Roheisen und umweltverträglichen
Schlacken. Das Volumen-Verhältnis
geschmolzene Schlacke zu Eisenbad wird größer als 0,5 zu 1, vorzugsweise
0,8:1 bis 1,5:1, gewählt.
SiO2-Träger,
wie z.B. Gießereisande,
Hüttensande
und/oder Feinerze, werden zur Einstellung einer Schlackenbasizität (CaO/SiO2) zwischen 1,0 und 1,8, vorzugsweise zwischen
1,2 und 1,8, bei einem Al2O3-Gehalt
zwischen 10 und 25 Gew.-%, bezogen auf die Schlacke, zugesetzt.
Dabei wird Heißwind
aufgeblasen und Kohle gegebenenfalls mit Inertgas, insbesondere
mit Stickstoff, und gegebenenfalls Sauerstoff oder Heißluft durch
das Eisenbad hindurchgeblasen.
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EP 0 285 458 A bezieht
sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Staub, der aus Abgasen
von metallurgischen Prozessen ausgefallen ist, insbesondere Staub, der
aus Abgasen in Verbindung mit der Produktion von Stahl ausgefallen
ist, um den Staub in eine Form zu bringen, in der er ohne die Gefahr
einer Umweltverschmutzung deponiert werden kann und aus der die
wertvollen Komponenten des Staubs zurückgewonnen werden können. Gemäß dem Verfahren
wird der Staub in den folgenden Schritten behandelt: kontinuierliche Zufuhr
von Staub zusammen mit Reduktionsmittel und Flussmitteln zu einem
gasdicht abgedeckten elektrothermischen Schmelzofen; Erschmelzen
und selektive Reduktion zusammen mit einer Verflüchtigung von flüchtigen
Metallen im Schmelzofen; kontinuierliches oder intermittierendes
Abstechen einer inerten Schlackenphase und einer flüssigen Metallphase
aus dem Schmelzofen; kontinuierliches Entfernen einer Gasphase,
die hauptsächlich
CO-Gas, Metalldämpfe,
Schwefel, Chloride und Fluoride enthält, zusammen mit mitgeschlepptem,
nicht umgesetztem Staub aus dem Schmelzofen; gegebenenfalls selektive
Kondensation von einem oder mehreren Metallen aus den Metalldämpfen im
Abgas aus dem Schmelzofen; kontrolliertes Nachbrennen von oxidierbaren
Komponenten im Abgas; Entfernung von Staub aus dem Abgas; und schließlich Reinigung
und Neutralisation des Abgases.
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Benötigt wird
ein Verfahren zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke und Filterstaub
aus einem EAF, das Metallwerte aus der Schlacke und dem Staub zurückgewinnt.
Weiterhin benötigt
wird ein Verfahren zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke und Filterstaub
aus einem EAF, das die Verschmutzung an der entsprechenden Stahlproduktionsanlage,
aus der die Schlacke und der Staub produziert werden, minimiert,
indem die Menge der in dem Schlacken- und Filterstaub-Abfallstrom vorhandenen
gefährlichen
Stoffe reduziert wird. Weiterhin benötigt wird eine Apparatur und
ein Verfahren zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke und Filterstaub
aus einem EAF, die bzw. das energieeffizient ist und für eine sichere
Handhabung und reduzierte Entsorgungskosten für die Schlacke und den Staub
sorgt.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke
und Filterstaub aus einem EAF bereit, das wertvolle Metallkomponenten
aus der Schlacke und dem Staub zurückgewinnt. Die Erfindung stellt
auch ein Verfahren zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke und Filterstaub
aus einem EAF bereit, das die Verschmutzung der entsprechenden Stahlproduktionsanlage,
aus der die Schlacke und der Staub produziert werden, minimiert.
Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke
und Filterstaub aus einem EAF bereit, das energieeffizient ist und
für eine
sichere Handhabung und reduzierte Entsorgungskosten sorgt.
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Das
Verfahren der Erfindung ist in Anspruch 1 definiert. Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
2 bis 12 angegeben.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Apparatur beinhaltet ein
Behandlungsgefäß mit einem beweglichen
unteren Schalenteil zur Aufnahme von flüssiger Schlacke. Schlacke und
Restmetallwerte werden während
der Entschlackung aus einem Elektrolichtbogenofen (EAF) in den unteren
Schalenteil eingeführt.
In der bevorzugten Ausführungsform
wird vorgeheizter Sand (SiO2) in die flüssige Schlacke
eingeführt,
die sich in der unteren Schale des Ofens befindet. Der vorgeheizte
Sand hilft dabei, die Schlacke im flüssigen Zustand zu halten, und
reduziert die zur Verarbeitung der Schlacke erforderliche Energie-
oder Wärmemenge.
Das Behandlungsgefäß beinhaltet
auch einen oberen Schalenteil, der vor der Aktivierung des Behandlungsgefäßes mit
dem beweglichen unteren Schalenteil gekoppelt werden kann. Nach
der Zugabe des vorgeheizten Sandes wird der obere Schalenteil mit
dem beweglichen unteren Schalenteil gekoppelt, und das Behandlungsgefäß wird wärmeaktiviert.
Das Behandlungsgefäß der Erfindung
wird vorzugsweise durch eine Wechselstromquelle betrieben. Alternative
Ausführungsformen
beinhalten unter anderem die Verwendung einer Gleichstrom- oder Plasmastromquelle
zum Betrieb des Behandlungsgefäßes.
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Nach
Wärmeaktivierung
des Behandlungsgefäßes wird
Kohlenstoff als Reduktionsmittel in die Schlacke eingeführt. Filterstaub
wird ebenfalls in das Behandlungsgefäß eingeführt. Während der Behandlung werden
das geschmolzene Eisenoxid (FeO), Manganoxid (MnO), Bleioxid (PbO)
und Zinkoxid (ZnO), die in der flüssigen Schlacke und dem Filterstaub
gelöst
sind, reduziert. Das resultierende metallische Eisen und Mangan
setzen sich auf dem Boden des Behandlungsgefäßes ab. Das flüchtigere
reduzierte Blei und Zink werden innerhalb des wärmeaktivierten Behandlungsgefäßes verdampft.
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Ein
Abgas mit reduziertem Bleidampf, reduziertem Zinkdampf und Kohlenmonoxidgas
verlassen das Behandlungsgefäß durch
eine Rauchleitung und danach durch ein Rauchrohr. Das Abgas wird
mit überschüssiger Verbrennungsluft
in eine Verbrennungskammer injiziert und reagiert mit dem Kohlenmonoxid
unter Bildung von Kohlendioxid. Es oxidiert auch den Bleidampf und
Zinkdampf. Das Bleioxid, Zinkoxid und Kohlendioxid werden in einer
Kühlkammer
abgekühlt,
und das feste Bleioxid und feste Zinkoxid werden anschließend durch
Filtration in einer Filterkammer aufgefangen. Das gereinigte und
abgekühlte
Kohlendioxid wird in einen Schornstein entleert.
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Nach
der Wärmebehandlung
wird die behandelte flüssige
Schlacke, die als obere Schicht innerhalb des beweglichen unteren
Schalenteils des Behandlungsgefäßes vorliegt,
an einer Abstichstation abgestochen, indem man die Schlacke von
der reduzierten geschmolzenen unteren Metallschicht dekantiert.
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In
einer Ausführungsform
ist der bewegliche untere Schalenteil des Behandlungsgefäßes mit
Rädern zur
Kopplung mit einer Schiene ausgestattet, um den unteren Schalenteil
in die Nähe
des EAF zu bringen. In einer alternativen Ausführungsform wird der bewegliche
untere Schalenteil des Behandlungsgefäßes durch einen drehbaren Balken
mit einer Stützgabel
bewegt, der den beweglichen unteren Schalenteil stützt und
transportiert. Der EAF und das Behandlungsgefäß werden vorzugsweise durch
eine Wechselstromquelle betrieben. Alternative Ausführungsformen
beinhalten unter anderem eine Gleichstrom- oder Plasmastromquelle.
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Ziele der Erfindung
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Das
Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke
und von Filterstaub als Nebenprodukte aus einem EAF zur Rückgewinnung
von Metallwerten anzugeben.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Verarbeitung
von flüssiger
Schlacke und von Filterstaub anzugeben, das die Verschmutzung der
entsprechenden Stahlproduktionsanlage, aus der die Schlacke und
der Staub produziert werden, minimiert.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Verarbeitung
von flüssiger
Schlacke und von Filterstaub anzugeben, das energieeffizient ist
und für
eine sichere Handhabung und reduzierte Entsorgungskosten sorgt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
obigen und weitere Ziele werden durch Bezugnahme auf die folgende
ausführliche
Beschreibung und die beigefügten
Zeichnungen besser verständlich;
dabei sind:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Apparatur zur Verarbeitung von flüssiger Schlacke
und von Filterstaub aus einem EAF gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht der bevorzugten Ausführungsform einer Apparatur
zur Verarbeitung von flüssiger
Schlacke und von Filterstaub aus einem EAF, bei der der bewegliche
untere Schalenteil des Behandlungsgefäßes mit Rädern ausgestattet ist.
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3 ist
eine Draufsicht einer alternativen Ausführungsform einer Apparatur
zur Verarbeitung von flüssiger
Schlacke und von Filterstaub aus einem EAF, bei der der bewegliche
untere Schalenteil des Behandlungsgefäßes über einen drehbaren Balken
beweglich ist.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von
flüssiger
Schlacke und Filterstaub aus einem Elektrolichtbogenofen, bei dem
wertvolle Metalle zurückgewonnen
und die Mengen an gefährlichen
Komponenten, die in der Schlacke und dem Staub enthalten sind, reduziert
werden. Bei dem Verfahren wird ein Behandlungsgefäß eingesetzt,
das flüssige
Schlacke aus einem EAF und Filterstaub aus dem Stahlproduktionsverfahren
aufnimmt. Das Behandlungsgefäß erhitzt
und behandelt die Schlacke und den Staub so, dass die wertvollen
metallischen Komponenten zurückgewonnen
werden und die unerwünschten Kontaminanten
so behandelt werden, dass ihre anschließende Beseitigung erleichtert
wird.
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Wir
beziehen uns nun auf die Zeichnungen; die Apparatur ist in erster
Linie ein Behandlungsgefäß 32 mit
einem getrennten oberen Schalenteil 30 und einem beweglichen
unteren Schalenteil 18. Der obere Schalenteil 30,
der vorzugsweise stationär
ist und beweglich an den unteren Schalenteil 18 gekoppelt
werden kann, liefert Öffnungen
für 1 bis
3 Elektroden als Stromquelle 4, eine Lanze 40 für den Eintrag
von Filterstaub und anderer Komponenten, die beim Betrieb des Behandlungsgefäßes 32 verwendet
werden, und eine Rauchleitung 60 zum Ableiten von Gasen
und Staub aus dem Gefäß 32.
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Der
untere Schalenteil 18 ist ein feuerfest ausgekleideter
Behälter,
der lösbar
mit dem oberen Schalenteil 30 gekoppelt ist. Der untere
Schalenteil 18 hat ein offenes oberes Ende zur Aufnahme
von flüssiger Schlacke
aus einem EAF und weist vorzugsweise eine Pfanne 20 auf,
um den Abstich der Schlacke und/oder einer Schicht von metallischen
Komponenten aus dem unteren Schalenteil 18 nach der Behandlung
im Gefäß 32 zu
erleichtern.
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Der
untere Schalenteil 18 ist in Bezug auf den tatsächlichen
EAF und auch in Bezug auf den oberen Schalenteil 30 beweglich.
Wenn er Schlacke aufnimmt, befindet sich der untere Schalenteil 18 ganz
nahe bei und in Verbindung mit dem EAF. Damit die Behandlung nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
den ansonsten normalen Betrieb des EAF nicht in unangemessener Weise
stört,
ist der beladene untere Schalenteil 18 zwischen dem EAF
und dem Ort des oberen Schalenteils 30, der sich in einigem
Abstand von dem EAF befinden kann, beweglich. Obwohl die Bewegung
des unteren Schalenteils durch irgendein in der Technik bekanntes
Mittel erreicht werden kann, ist der gesamte untere Teil 18 vorzugsweise
von einem Wagen mit Rädern 22 gestützt, die
auf einem Gleis stehen, entlang dessen der untere Teil 18 fortbewegt
wird.
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Unbehandelte
Schlacke 16, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit der Apparatur
behandelt werden soll, wird von einem typischen EAF geliefert, in
dem eine metallische Charge, wie kommerzieller Schrott, geschmolzen
wird. Der typische EAF 2 hat einen Einführungsanschluss 6 für die Einführung von Einsatzmaterialien
in den Ofen 2, einen Überflussanschluss 10 und
einen Herd 8 zum Einschluss der Einsatzmaterialien. Wärme wird
von den Elektroden 4 geliefert, und der EAF transformiert
die metallische Charge in eine untere Schicht aus geschmolzenem
Metall 14 und eine obere Schicht aus flüssiger Schlacke 16.
Typischerweise durchläuft
der EAF periodisch ein drei bis vier Minuten dauerndes Entschlackungsverfahren,
bei dem die flüssige
Schlacke bei einer Temperatur von ungefähr 1580 °C aus dem EAF genommen wird,
indem man die flüssige
Schlacke aus dem EAF überfließen lässt. Die
Beschreibung des EAF wird hier lediglich zur Erleichterung des Verständnisses
der Erfindung angegeben. Der beschriebene EAF und sein Betrieb werden nicht
als teil der vorliegenden Erfindung beansprucht.
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Unbehandelte
Schlacke 16 aus dem EAF wird im unteren Schalenteil 18 aufgefangen.
Beim Auffangen der unbehandelten Schlacke 16 aus dem EAF
befindet sich der untere Schalenteil 18 an einer Aufnahmestation 24,
die sich ganz nahe bei dem EAF befindet. Vor der Aufnahme der unbehandelten
Schlacke 16 aus dem EAF wird der bewegliche untere Schalenteil 18,
in dem die Schlacke aufgefangen wird, nach dem vorangehenden Behandlungszyklus
auf ungefähr
1300 °C
gehalten. Da der untere Teil 18 an Verfahren, die extrem
hohe Temperaturen beinhalten, beteiligt ist, ist es nicht notwendig,
eine zusätzliche
Wärmequelle
für die
untere Schale 18 bereitzustellen, um eine Temperatur von
unge fähr
1300 °C
zwischen den Zyklen aufrechtzuerhalten, vorausgesetzt, die obere
und die untere Schale des Reaktionsgefäßes sind zwischen den Behandlungszyklen verschlossen
und versiegelt.
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Nach
dem Auffangen der unbehandelten Schlacke 16 im unteren
Teil 18 wird dann eine Siliciumdioxidverbindung (Sand) 26,
die vorzugsweise auf eine Temperatur von ungefähr 1200 °C vorgeheizt wird, zu der flüssigen Schlacke 16 gegeben.
Das Siliciumdioxid 26 reduziert das Kalk/Siliciumoxid-Verhältnis auf
beinahe 1. Das Siliciumdioxid wird vorzugsweise durch Verwendung
von Abwärme,
die infolge der Verbrennung in der im Folgenden beschriebenen Verbrennungskammer 64 abgegeben
wird, auf ungefähr
1200 °C
vorgeheizt. Das vorgeheizte Siliciumdioxid 26 unterstützt die
Verlangsamung des Temperaturabfalls der Schlacke 16, wenn
es im unteren Schalenteil 18 platziert wird, da die flüssige Schlacke
bei ungefähr
1580 °C
im unteren Schalenteil 18 platziert wird und bis zu ungefähr 1400 °C oder darunter
flüssig
bleibt. Die Sandzugabe bringt das V-Verhältnis (oder Basizitätsverhältnis) CaO/SiO2 auf einen Wert, der zu einer nichtauslaugbaren
Schlacke führt,
wenn sie verfestigt ist. Sie kann ohne Energieverbrauch erfolgen,
da sie auch die Liquidustemperatur der resultierenden neuen Zusammensetzung
der Schlacke senkt.
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Sobald
sich die Schlacke 16 und der vorgeheizte Sand 26 innerhalb
des beweglichen unteren Schalenteils 18 befinden, wird
der untere Schalenteil 18 von der Aufnahmestation 24 zu
einer Behandlungsstation 28 bewegt. Wie erwähnt, ist
der bevorzugte untere Schalenteil 18 über einen Wagen mit Rädern 22 beweglich. Als
alternative Ausführungsform
(3) ist der bewegliche untere Schalenteil 18 über einen
drehbaren Balken 96 mit einem Trägergabelende 98 und
einem Schwenk-Ende 100, das dem Trägergabelende 98 gegenüberliegt,
beweglich. Das Trägergabelende 98 hat
eine Trägergabel 102,
die den beweglichen unteren Schalenteil 18 trägt. Das
Schwenk-Ende 100 hat einen Drehstift 104 zum drehenden
Bewegen des unteren Schalenteils 18 von der Aufnahmestation 24 zur
Behandlungsstation 28.
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An
der Behandlungsstation 28 ist der obere Schalenteil 30 des
Behandlungsgefäßes 32 mit
dem unteren Schalenteil 18 des Behandlungsgefäßes 32 gekoppelt.
Nach der Kopplung wird Energie über
eine Stromquelle 4 an das Behandlungsgefäß 32 geliefert.
Die für
die Reduktion der metallischen Oxide in dem Gefäß erforderliche Temperatur,
die im Bereich von 1400 bis 1450 °C
liegt, wird während
der Behandlungen aufrechterhalten, während eine Kohlenstoffquelle 34 mit
Filterstaub 36 und einem Inertgas 35, wie Stickstoff,
kombiniert und der geschmolzenen Schlacke zugeführt wird. Der Kohlenstoff 34 wird
typischerweise von Steinkohlenkoks geliefert, kann aber auch von
einer beliebigen Quelle erhalten werden, die im Wesentlichen dieselbe chemische
Aktivität
hat. Die primären
Konstituenten des Filterstaubs 36, der vom EAF erzeugt
wird, sind Zink, Calciumoxid, Eisen, Blei, Chlor, Magnesium und
Manganoxid zusammen mit kleinen Mengen einer Vielzahl von anderen
Metalloxiden.
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Der
Kohlenstoff 34, Filterstaub 36 und das Inertgas 35 werden
mit einer Lanze 40, die durch die obere Schale 30 in
den zwischen dem oberen Schalenteil 30 und dem unteren
Schalenteil 18 eingeschlossenen Zwischenraum reicht, in
das Reaktionsgefäß 32 geleitet.
Der Kohlenstoff 34 und das Inertgas 35 bewirken
eine Reduktion der gewünschten
Metallkomponenten, die in der Schlacke 16 und dem Filterstaub 36 enthalten
sind, welche im Folgenden gemeinsam als umgesetzte Schlacke 16 oder
einfach als Schlacke 16 bezeichnet werden. Das geschmolzene
Eisenoxid (FeO und/oder Fe2O3) 42,
das geschmolzene Manganoxid (MnO) 44, das geschmolzene
Bleioxid (PbO) 46 und das geschmolzene Zinkoxid (ZnO) 48,
die in der flüssigen
Schlacke 16 gelöst
sind, werden reduziert. Das resultierende reduzierte Eisen 50 und
das reduzierte Mangan 52 setzen sich auf dem Boden des
Behandlungsgefäßes 32 ab.
Das resultierende reduzierte Blei und reduzierte Zink sind bei Betriebstemperaturen
in der Dampfphase innerhalb des Behandlungsgefäßes 32.
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Reduzierter
Bleidampf 56, reduzierter Zinkdampf 58 und Kohlenmonoxidgas 70,
die gemeinsam als Abgas 72 bezeichnet werden, verlassen
das Behandlungsgefäß 32 durch
eine Rauchleitung 60, die durch die obere Schale 30 tritt.
Die Rauchleitung 60 ist anschließend in Reihe mit einem Rauchrohr 62,
einer Verbrennungskammer 64, einer Kühlkammer 66 und einer
Filterkammer 68 verbunden. Eine Verbrennungsluftleitung 74 ist
zwischen der oberen Schale 30 und der Verbrennungskammer 64 mit
dem Rauchrohr 62 verbunden. Das Abgas 72 strömt durch
das Rauchrohr 62 in die Verbrennungskammer 64,
wo es mit einem sauerstoffhaltigen Verbrennungsgas 76,
wie Luft, das durch die Verbrennungsluftleitung 74 eintritt,
kombiniert wird. Innerhalb der Verbrennungskammer 64 reagiert
die oxidierende Luft 76, die im Überschuss vorhanden ist (d.h.
fünf Prozent
oder mehr Überschuss
an Sauerstoff), mit dem reduzierten Bleidampf 56 und dem
reduzierten Zinkdampf 58 unter Bildung von Bleioxid 78 und
Zinkoxid 80 und verbrennt das Kohlenmonoxidgas 70 unter
Bildung von Kohlendioxid 82. Dann tritt das Abgas 72 in
eine Kühlkammer 66 ein,
wo das Bleioxid 84 und das Zinkoxid 86 abgekühlt werden.
Die Oxide 84, 86 werden anschließend durch
Filtration in der Filterkammer 68 aufgefangen.
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Nach
der Reduktion setzen sich das resultierende geschmolzene Eisen 50 und
das resultierende geschmolzene Mangan 52 auf dem Boden
des Behandlungsgefäßes 32 als
reduziertes geschmolzenes Metall 54 mit einer typischen
Partialzusammensetzung von ungefähr
4,5% Kohlenstoff, 0,3% Silicium und 7,4% Mangan ab, wobei der Rest
Eisen ist. Der obere Schalenteil 30 des Behandlungsgefäßes 32 wird
anschließend
von dem beweglichen unteren Schalenteil 18 entfernt, und
dann wird der bewegliche untere Schalenteil 18 zu einer Abstichstation 88 bewegt.
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Vorzugsweise
ist die untere Schale 18 eine schüsselförmige Struktur mit einer abgerundeten
Bodenfläche.
Die untere Schale 18 liegt auf einer Reihe von Walzen 21,
die mit einem Wagen verbunden sind, der Räder 22 aufweist. Beim
Betrieb ermöglichen
die Räder 22 eine
Bewegung der unteren Schale 18 von der Aufnahmestation 24 zur
Behandlungsstation 28, zur Abstichstation 88 und
dann zurück
zur Aufnahmestation 24. Während des Abstichs in Station 88 wird
die untere Schale 18 so entlang den Walzen 21 bewegt,
dass die untere Schale 18 nach der Seite kippt, so dass
die behandelte Schlacke 16 durch den Granulator 92 fließen kann.
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Die
behandelte Schlacke 16 innerhalb des beweglichen unteren
Schalenteils 18 wird zuerst abgestochen, indem man die
behandelte Schlacke 16 von dem reduzierten geschmolzenen
Metall 54 zum Abkühlen und
Granulieren der behandelten Schlacke 16 in einen Granulator 92 dekantiert.
Das reduzierte geschmolzene Metall 54 wird anschließend abgestochen,
indem man das geschmolzene Metall 54 in einen Granulator 92 gießt, um das
reduzierte geschmolzene Eisen 50, das einen hohen Gehalt
an dem reduzierten geschmolzenen Mangan 52 hat, zu granulieren.
Alternativ dazu kann das geschmolzene Metall auch in eine Barrenform 93 gegossen
werden. Als Ergebnis werden die wertvollen Metalle, das geschmolzene
Eisen 50 und das geschmolzene Mangan 52 als Barren
oder granuliertes Eisen gewonnen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Apparatur
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden wertvolle Mengen an Eisen und Mangan aus der EAF-Schlacke
gewonnen, und es werden wertvolle Mengen an Eisen, Blei und Zink
aus dem EAF-Filterstaub
gewonnen. Außer
dem Wert der gewonnenen Metallkomponenten ist die behandelte Schlacke
nicht auslaugbar und besitzt zementartige Eigenschaften, die für Wiederverwertungen geeignet
sind, wie etwa als Additive in Zement, Beton und anderen Baumaterialien.
Außerdem
wird das Volumen des ausgestoßenen
Filterstaubs, der als gefährlicher
Abfall gilt, durch die Entfernung von Zink, Blei und Eisen stark
reduziert, was die Kosten für
die Aufbereitung und Entsorgung senkt.
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Beispiele
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Die
in den Beispielen offenbarten Daten beruhen auf der Verwendung einer
metallischen Charge, wie H.M. Nr. 2 (schwerschmelzender Schrott),
zur Produktion von Kohlenstoffstahl. Die flüssige Schlacke, die einen EAF
mit einer metallischen Charge aus H.M. Nr. 2 verlässt, wird
bei 1400 °C
flüssig
und hat die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent: Typische
Zusammensetzung der flüssigen
Schlacke (unbehandelte Schlacke) (Gewichtsprozent)
Calciumoxid
(CaO) | 39,9% |
Eisen(II)oxid
(FeO) | 15,9% |
Siliciumdioxid
(SiO2) | 14,1% |
Magnesiumoxid
(MgO) | 13,5% |
Aluminiumoxid
(Al2O3) | 10,0% |
Manganoxid
(MnO) | 6,5% |
Phosphortrioxid
(P2O3) | 0,5% |
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Die
typische Gewichtsprozentzusammensetzung von Staub, der in den Filtern
eines EAF aufgefangen und daraus entnommen wird, ist bekanntermaßen: Typische
Zusammensetzung von Filterstaub (Gewichtsprozent)
Zink
(Zn) | 27,80% |
Calciumoxid
(CaO) | 17,03% |
Eisen
(Fe) | 16,60% |
Blei
(Pb) | 3,34% |
Chlor
(Cl) | 2,30% |
Magnesium
(Mg) | 1,72% |
Mangan
(Mn) | 1,60% |
Siliciumdioxid
(SiO2) | 1,40% |
Natrium
(Na) | 1,25% |
Aluminiumoxid
(Al2O3) | 0,32% |
Kupfer
(Cu) | 0,21% |
Cadmium
(Cd) | 0,09% |
Chrom
(Cr) | 0,09% |
Nickel
(Ni) | 0,02% |
Barium
(Ba) | 0,01% |
Vanadium
(V) | 0,01% |
Arsen
(As) | 0,0033% |
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Die
bevorzugte Quelle für
Kohlenstoff ist Kohle, die im Allgemeinen einen Kohlenstoffgehalt
von ungefähr
76% hat.
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Beispiel 1
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Das
folgende Beispiel zeigt die Menge an metallischen Komponenten, die
aus EAF-Schlacke, die einer Tonne abgestochenem geschmolzenem Stahl
entspricht, zurückgewonnen
werden können.
Das Siliciumdioxid in diesem Beispiel wird bei Raumtemperatur in
den unteren Schalenteil des Behandlungsgefäßes gegeben. Die Temperaturen
der Komponenten und der Eintrag an elektrischer Energie sind ebenfalls
gezeigt.
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Eintrag
-
- 100 kg unbehandelte Schlacke (1400 °C)
- 20,2 kg SiO2 (25 °C)
- 11 kg Staub (25 °C)
- 6,44 kg Kohle (25 °C)
- 39 kWh
-
Austrag 107
kg behandelte Schlacke (1400 °C)
CaO | 38,8% |
SiO2 | 32,3% |
MgO | 12,9% |
Al2O3 | 9,5% |
MnO | 5,1% |
FeO | 0,9% |
P2O3 | 0,41% |
S | 0,032% |
-
15,3
kg geschmolzenes Metall (1400 °C)
Mn | 7,4% |
C | 4,5
% |
Si | 0,29% |
Cu | 0,15% |
Ni | 0,014% |
P | 39
ppm |
S | 16
ppm |
-
7,85
NM
3 Gas (1400 °C)3
CO | 99,6% |
SO2 | 0,034% |
As | 14
ppm |
-
3,573
kg Dampf (1400 °C)
(Metall in Dampfphase)
Zn | 85,6%
(3,06 kg) |
Pb | 10,3%
(0,37 kg) |
Na | 3,9%
(0,14 kg) |
Cd | 0,3%
(0,01 kg) |
-
Wenn
stattdessen Schlacke von Raumtemperatur in das Behandlungsgefäß gefüllt wird,
wobei man dieselbe Konfiguration wie oben erwähnt verwendet, beträgt der Energieverbrauch
110 kWh anstelle von 39 kWh. Wenn die Wärme aus dem Abgas und der Verbrennungskammer
verwendet werden kann, um das Siliciumdioxid vor der Zugabe des
Sandes in den beweglichen unteren Schalenteil auf eine vernünftige Temperatur
von 1200 °C
vorzuheizen, kann der Elektrizitätseintrag
auf etwa 103 kWh reduziert werden.
-
Die
Energie, die für
die Wärmeaktivierung
des Behandlungsgefäßes erforderlich
ist, wird von 39 kWh Elektrizität
geliefert. Diese Energieerfordernis beruht auf dem Vorheizen des
Sandes auf 1200 °C
mit dem Abgas unter der Annahme einer 95%igen Wärmeübertragungseffizienz vom Gleichstrombogen
und eines 4%igen Verlusts der Gesamtenergie innerhalb des Behandlungsgefäßes selbst.
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Die
Produkte, die aus dem Verfahren zur Verarbeitung der flüssigen Schlacke
und des Filterstaubs als Nebenprodukte eines EAF erhalten werden,
sind pro Tonne flüssigen
Stahls, der im EAF produziert wird:
- 1) ungefähr 15,3
kg granuliertes Eisen mit einem hohen Mangangehalt, das als wertvolles
Chargenmaterial in Eisen- oder Stahlhütten verwendet werden kann.
- 2) ungefähr
0,43 kg Bleioxid (PbO), das für
die Produktion von Bleimetall oder anderen Produkten verwendet werden
kann.
- 3) ungefähr
3,8 kg Zinkoxid (ZnO), das für
die Produktion von Zinkmetall oder anderen Produkten, wie Lack, verwendet
werden kann.
- 4) ungefähr
108,6 kg granulierte behandelte Schlacke, die in der Zementindustrie
oder der Bauindustrie verwendet werden kann.
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In
Anbetracht der Tatsache, dass ein Elektrolichtbogenofen mittlerer
Größe des modernen
Stahlwerks 100 Tonnen flüssigen
Stahl pro Stunde produziert, beträgt der Austrag der Behandlung
der flüssigen
Schlacke und des Filterstaubs pro Stunde:
1,53 metrische Tonnen
granuliertes Eisen mit einem hohen Mangangehalt
0,043 metrische
Tonnen Bleioxid (PbO)
0,38 metrische Tonnen Zinkoxid (ZnO)
10,86
metrische Tonnen granulierte behandelte Schlacke
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Beispiel 2
-
Die
Kohle-Sauerstoff-Heizung der Schlacke wird mit einem Oxy-Fuel-Brenner
erreicht. Alle Zahlen sind pro Tonne abgestochenen geschmolzenen
Stahls. Das Siliciumdioxid in der vorliegenden Erfindung wird auf
1200 °C
erhitzt, im Unterschied zudem auf Raumtemperatur befindlichen Sand
in diesem Beispiel.
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Eintrag
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- 100 kg Schlacke (1400 °C)
- 18,4 kg SiO2 (25 °C)
- 11 kg Staub (25 °C)
- 42,1 kg Kohle (25 °C)
(zum Teil zur Reduktion; zum Teil zum Erhitzen)
- 25 Nm3
-
Austrag 108,6
kg Schlacke (1400 °C)
CaO | 38,5% |
SiO2 | 32,0% |
MgO | 12,7% |
Al2O3 | 10,3% |
MnO | 5,1% |
FeO | 0,9% |
P2O3 | 0,46% |
S | 0,21% |
-
15,3
kg geschmolzenes Metall (1400 °C)
Mn | 7,3% |
C | 4,5
% |
Si | 0,29% |
Cu | 0,15% |
Ni | 0,014% |
S | 0,01% |
P | 39
ppm |
-
56,65
NM
3 Gas (1400 °C)3
CO | 99,9% |
SO2 | 0,032% |
As | 2
ppm |
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3,573
kg Dampf (1400 °C)
Zn | 85,6%
(3,06 kg) |
Pb | 10,3%
(0,37 kg) |
Cd | 0,3%
(0,01 kg) |
Na | 3,9%
(0,14 kg) |
-
Dies
zeigt, dass die Verwertung von elektrischer Energie besser ist.
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Zusammenfassung des Erreichens
der Ziele der Erfindung
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Aus
dem obigen geht ohne Weiteres hervor, dass ich ein Verfahren zur
Verarbeitung von flüssiger Schlacke
und Filterstaub als Nebenprodukte eines EAF der Stahlproduktion
zur Gewinnung von wertvollen Metallen, wie Eisen, Mangan, Bleioxid
und Zinkoxid, erfunden habe; das die Verschmutzung der entsprechenden
Stahlproduktionsanlage, aus der die Schlacke und der Staub produziert
werden, minimiert; das die Menge der gefährlichen Chemikalien, die zur
chemischen Zusammensetzung der Schlacke beitragen, minimiert; und das
damit für
eine sicherere Handhabung und reduzierte Entsorgungskosten für Abfallprodukte
sorgt.