-
Die
Erfindung betrifft eine Offendach-Konstruktion für ein Fahrzeug aufweisend eine
Dachöffnung,
welche in dem Dach des Fahrzeugs ausgebildet ist, und ein bewegbares
Paneel, welches zum Schließen
und zum wenigsten teilweise Freigeben der Dachöffnung vorgesehen ist, wobei
eine Sonnenschutz-Vorrichtung
unter dem Paneel der Dachöffnung
angeordnet ist, welche Sonnenschutz-Vorrichtung wenigsten einen
flexiblen Stoff aufweist, welcher in Richtung im wesentlichen parallel
zu der Dachöffnung
vorwärts
und rückwärts bewegbar
ist, einen Aufwickel-Mechanismus zum Aufwickeln und Abwickeln des
Stoffes und Führungen
für die
Seitenränder des
Stoffes.
-
In
einem ersten Typ von Stand-der-Technik-Offendach-Konstruktionen dieser Art (siehe beispielsweise
DE-A-19739919) sind der Aufwickel-Mechanismus und die Führungen
mit dem Rand der Dachöffnung
direkt oder indirekt verbunden. Eine Konstruktion dieser Art weist
jedoch eine Anzahl von Nachteilen auf. Es ist notwendig unterschiedliche Aufwickelmechanismen
und/oder Führungen
für unterschiedliche
Dachkonstruktionen zu verwenden, so dass unterschiedliche Konstruktionen
an den vorher erwähnten
Rändern
der Dachöffnung
erforderlich sind. Dies ist insbesondere für das Verwenden eines Universal-Dachhimmels
hinderlich. Außerdem
verhindern der Aufwickel-Mechanismus und die Führungen von derartigen Offendach-Konstruktionen,
dass sich der Dachhimmel so weit wie das Paneel erstreckt.
-
Zusätzlich zu
dieser gibt es auch Offendach-Konstruktionen (siehe beispielsweise DE-A-3607725
oder DE-A-19538552), wobei der Aufwickel-Mechanismus und/oder wenigstens
ein Teil der Führungen
an dem Paneel montiert ist (sind). Es ist dabei nachteilig, dass
diese Konstruktion in Kombination mit den Versteifungen, welche
im wesentlichen an den Paneel-Rändern
verwendet werden, zu einer größeren Paneel-Dicke
führen.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist, eine Offen-Dach-Konstruktion des Typs
bereitzustellen, wobei die zuvor erwähnten Nachteile auf eine einfache aber
dennoch effektive Weise eliminiert werden.
-
Um
diese Aufgabe zu erfüllen
ist die Offendach-Konstruktion gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufwickel-Mechanismus und die Stoff-Führungen mit einem kontinuierlichen
Anschluss an dem Paneel angeschlossen sind.
-
Im
Rahmen der Erfindung ist mit dem Begriff "mit einem kontinuierlichen Anschluss" gemeint, dass der
Aufwickel-Mechanismus
und die Führungen,
sobald sie mit dem Paneel verbunden sind, sozusagen damit einstückig mit
einem kontinuierlichen Anschluss ausgebildet sind, welcher dazwischen
vorhanden ist. Dies steht im Gegensatz zu Konstruktionen, wobei
der Aufwickel-Mechanismus und/oder wenigstens ein Teil der Stoff-Führungen
mit dem Paneel mittels diskreten Befestigungs-Elementen lokal verbunden
sind/ist.
-
Zahlreiche
Vorteile werden mit der erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion
erzielt. Da der Aufwickel-Mechanismus und die Führungen nun einen Teil des
Paneels bilden, ist es möglich
einen identischen Dachhimmel für
eine große
Anzahl von unterschiedlichen Offendach-Konstruktionen zu verwenden,
was einen wesentlichen Kostenspareffekt hat. Zudem kann sich der
Dachhimmel so weit wie das Paneel erstrecken. Dank der einstückigen Verbindung
zwischen dem Paneel einerseits und dem Aufwickel-Mechanismus und
den Führungen
andererseits, erfüllen
der Aufwickel-Mechanismus und die Führungen außerdem eine Aussteifungs-Funktion zusätzlich zu
ihrer speziellen Funktion in der Sonnenschutz-Vorrichtung. Der Aufwickel-Mechanismus und die
Führungen
versteifen die Paneel-Ränder
derart, dass das Paneel lokal eine größere Biegefestigkeit zeigt.
Bisher war es notwendig, an den Paneel-Rändern separate Versteifungen
vorzusehen, so dass eine solch größere Biegefestigkeit erzielt
wird. Da der Aufwickel-Mechanismus und die Führungen nun eine Doppelfunktion
erfüllen,
ist es möglich,
die lokale Dicke (Gesamthöhe)
des Paneels zu minimieren.
-
Durch
das Verbinden des Aufwickel-Mechanismus und der Führungen
mit dem Paneel, werden der Aufwickel-Mechanismus und die Führungen
zusammen mit dem Paneel bewegt, so dass das Öffnen des Paneels keinerlei
Einfluss auf die Stabilität
des Stoffes hat. Eine andere Wirkung, welche damit erzielt wird,
ist die Tatsache, dass in der Offen-Position des Paneels die Wirkung
der passierenden Luftströmung
auf den Stoff reduziert ist, so dass der Stoff weniger einfach verschmutzt
oder beschädigt
wird.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion weisen
der Aufwickel-Mechanismus und die Führungen eine Anschluss-Fläche auf
der Seite auf, welche dem Paneel zugewandt ist, welche zum Bereitstellen einer
Klebeverbindung mit dem Paneel funktioniert.
-
Die
Anschluss-Fläche
ermöglicht
es, dass die einstückige
Verbindung mit dem Paneel erwirkt wird, welche sich über einen
relativ großen
Bereich kontinuierlich erstreckt und welche konsequenterweise eine
hochstabile Verbindung zwischen dem Aufwickel-Mechanismus und den
Führungen
einerseits und dem Paneel andererseits bereitstellt.
-
In
einem günstigen
Ausführungsbeispiel
ist in diesem Fall die Klebe-Verbindung ein geklebter Anschluss.
-
Auf
diese Weise kann die Verbindung, welche sich über einen kontinuierlichen
Bereich erstreckt, auf einfache Weise bereitgestellt werden. Zusätzlich bietet
ein derart geklebter Anschluss während
des Montierens beim Anordnen eine große Freiheit an. Außerdem wird
auf diese Weise ein attraktives Erscheinungsbild (ohne unansehnliche
Befestigungen) erzielt.
-
Im
Prinzip ist ein derartig geklebter Anschluss permanent. Falls eine
nicht permanente Verbindung auszubilden ist, können gut bekannte Klemm-Verbindungen
oder dergleichen verwendet werden, wobei sich die Klemm-Verbindung
zwischen dem Aufwickel-Mechanismus und den Führungen einerseits und dem
Paneel andererseits entlang der gesamten Länge des Aufwickelmechanismus
und den Führungen
kontinuierlich erstreckt. Dies ist so zu verstehen, dass es per
se möglich
ist, diskrete Klemm-Elemente zu verwenden, welche jedoch eine kontinuierliche
Klemm-Aktion entlang der Länge
des Aufwickel-Mechanismus
und den Führungen
bereitstellen.
-
Wenn
ein geklebter Anschluss verwendet wird, ist es aus konstruktiver
Sicht vorteilhaft, wenn die Anschluss-Fläche für den Zweck ausgenommen ist,
darin einen Klebstoff zu beinhalten.
-
Einerseits
beinhaltet eine derartige Ausnehmung den Klebstoff, wodurch die
Ränder
verhindern, dass derselbe in seitlicher Richtung herausfließt. Zusätzlich stellen
die Ränder
der Ausnehmung sicher, dass die in Frage kommenden Teile (der Aufwickel-Mechanismus
und die Führungen)
gegenüber dem
Paneel exakt positioniert werden. Es kann dabei sogar in Betracht
gezogen werden, dass die Ausnehmung (oder deren Ränder) mit
Anschlägen
oder dergleichen (zum Erleichtern des Montierens) an dem Paneel
gepaart werden, so dass die Positionen des Aufwickel-Mechanismus
und des Paneels zueinander festgelegt sind.
-
Außerdem weist
in einer besonderen Variante eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion der
Aufwickel-Mechanismus ein Gehäuse
auf, welches eine Aufwickel-Trommel unterbringt, wobei das Gehäuse einen ersten
Teil, welcher mit dem Paneel einstückig verbunden ist, und einen
zweiten Teil aufweist, welcher zu einer Schwenkbewegung gegenüber dem
ersten Teil zwischen einer Position, in welcher es die Aufwickel-Trommel
einschließt,
und einer Position imstande ist, in welcher es Zugriff auf die Aufwickel-Trommel
beispielsweise zum Warten und Auswechseln bereitstellt. Falls der
Aufwickel-Schaft in einem Gehäuse
gemäß dem vorgeschlagenen
Ausführungsbeispiel
ist, kann dank der Schwenk-Konstruktion des Gehäuses Zugriff auf den Aufwickel-Schaft
einfach erzielt werden. Natürlich
können
Maßnahmen zum
sicheren Verriegeln des Gehäuses
in der Schließ-Position
(in welcher es den Aufwickel-Schaft einschließt) durchgeführt worden
sein.
-
In
einem letzten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion
grenzen das Gehäuse
und die Führungen
gegeneinander an.
-
Als
Ergebnis dieser Konstruktion werden die Ränder des Stoffes auf wirksame
Weise entlang ihrer gesamten Länge festgehalten,
wobei als Ergebnis davon ein Flattern der Stoffränder auf wirksame Weise verhindert
wird. Außerdem
ist es auf diese Weise möglich,
das Eindringen von Dreck in die Führungen hinein oder in den
Aufwickel-Mechanismus hinein zu minimieren. Zusätzlich zu diesem, trägt diese
Konstruktion ferner bei, dass ein ästhetisch attraktives Erscheinungsbild
erzielt wird.
-
Die
Erfindung wird nun detaillierter mit Bezug auf die Zeichnung erläutert, welche
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion
zeigt.
-
1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht eines Teils eines Paneels,
welches zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Offendach-Konstruktion
vorgesehen ist, an welcher ein Aufwickel-Mechanismus montiert ist,
welcher ein Gehäuse
und Führungen
aufweist.
-
2 ist
eine Schnittansicht im großen
Maßstab
entlang der Linie II-II in der 1.
-
In
einer Offendach-Konstruktion für
ein Fahrzeug, auf welche sich die Erfindung bezieht, ist eine Dach-Öffnung in
dem Dach des Fahrzeugs ausgebildet, welche Dachöffnung von einem bewegbaren
Paneel 1 geschlossen und teilweise freigegeben werden kann.
Die Art und Weise, auf welche die Dachöffnung in dem Dach des Fahrzeugs
ausgebildet worden ist, und die Art und Weise, auf welche das Paneel in
der Dachöffnung
bewegbar montiert ist, fallen nicht in den Rahmen der Erfindung
und werden konsequenterweise hierin nicht diskutiert. Wichtig ist
nur die Tatsache, dass die Offendach-Konstruktion eine Sonnenschutz-Vorrichtung,
welche mindestens einen flexiblen Stoff 2 aufweist, welcher
vorwärts
und rückwärts in einer Richtung
im wesentlichen parallel zu der Dachöffnung bewegbar ist, einen
Aufwickel-Mechanismus 3 zum Aufwickeln und zum Abwickeln
des Stoffes und Führungen 4 aufweist
zum Führen
der Ränder
des Stoffes 2.
-
Wie
aus der 1 ersichtlich ist, sind der Aufwickel-Mechanismus und die
Führungen
an dem Paneel 1 nahe an dessen Umfangsrand montiert. Der Aufwickel-Mechanismus 3 und
die Führungen 4 sind an
das Paneel 1 derart angeschlossen, dass ein kontinuierlicher
Anschluss zwischen den Elementen ausgebildet ist. Der Begriff kontinuierlicher
Anschluss ist als eine Verbindung zu verstehen, welche sich im wesentlichen
kontinuierlich, gewöhnlich
im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Aufwickel-Mechanismus 3 und
den Führungen 4,
zwischen dem Aufwickel-Mechanismus und den Führungen und dem Paneel 1 erstreckt.
-
Wie
in der 2 gezeigt, weist der Aufwickel-Mechanismus 3 ein
Gehäuse
auf, welches sich aus einem ersten (unteren) Teil 5' und einem zweiten (oberen)
Teil 5'' zusammensetzt.
Der erste Teil 5' ist mit
dem Paneel 1 einstückig
verbunden, wobei der zweite Teil 5'' zu
einer Schwenkbewegung bezüglich des
ersten Teils 5' um
ein Gelenk 6 herum imstande ist. Dies ermöglicht es,
entweder eine in dem Gehäuse 5 angeordnete
Aufwickel-Trommel 7 einzuschließen oder zugänglich zu
machen.
-
Ungleich
dem in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gezeigten Gelenk, kann sich das Gelenk 6 auch aus einem
geschwächten
Abschnitt des Materials zusammensetzen, wobei daher ein sogenanntes "Filmgelenk" ausgebildet wird.
Verriegelungs-Mittel, welche zum Halten des Gehäuses 5 in der dargestellten
Position verwendet werden können, sind
in den Figuren nicht gezeigt. Außerdem ist es denkbar, dass
der gelenkige Anschluss das Abtrennen der Gehäuse-Teile 5' und 5'' voneinander ermöglicht.
-
Auf
seiner Seite, welcher hin zu dem Paneel 1 gewandt ist,
weist das erste Teil 5' eine
Ausnehmung 8 auf, in welcher ein Klebstoff 9 vorhanden
ist. Die einstückige
Verbindung mit dem Paneel 1 ist mittels des Klebstoffes 9 ausgebildet.
Die Ausnehmung 8, welche den Klebstoff 9 beinhaltet,
bildet sozusagen eine Anschluss-Fläche 9 aus, welche
zum Ausbilden einer Klebeverbindung mit dem Paneel 1 funktioniert.
-
Einerseits
verhindern die Ränder 10 der
Ausnehmung 8, dass der Klebstoff 9 auf unkontrollierte Weise
während
des Montierens herausfließt,
wobei sie andererseits als Positions-Hilfen funktionieren können (möglicherweise
in Verbindung mit Anschlägen
(nicht gezeigt) am Paneel 1).
-
Wie
in der 1 gezeigt, ist die Führung 4 ebenso mit
einer korrespondierenden Ausnehmung 8 zum Beinhalten eines
Klebstoffes versehen.
-
Wenn
das Gehäuse 5 und
die Führungen 4 mit
dem Paneel 1 auf die oben beschriebene Art und Weise einstückig verbunden
sind, bilden sie Versteifungen an den Rändern des Paneels 1,
so dass das Paneel eine große
lokale Biegefestigkeit an der Stelle hat. Dies beugt dem Bedarf
vor, lokal separate Versteifungen vorzusehen, wobei es daher ermöglicht wird,
die lokale Dick des Paneels zu reduzieren.
-
Wie
außerdem
aus der 1 ersichtlich ist, grenzen das
Gehäuse 5 und
die Führung 4 in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so an, dass eine optimale Führung
der Ränder
des Stoffes 2 erzielt ist. Außerdem ist es möglich auf diese
Weise, das Eindringen von Dreck in die Führungen hinein und in den Aufwickel-Mechanismus
hinein zu verhindern.
-
Anstelle
eines geklebten Anschlusses 9 sind auch anders Anschluss-Verfahren
denkbar. Daher kann das Gehäuse 5 des
Aufwickel-Mechanismus 3 beispielsweise einen U-förmigen Schenkel
aufweisen, welcher über
den Rand des Paneels geschoben ist und welcher derartig mittels
geeigneter Befestigungs-Elemente vorgespannt ist, dass die Klemmverbindung
sich entlang der gesamten Länge
des Gehäuses 5 erstreckt.
Eine derartige Konstruktion kann auch für die Führungen 4 verwendet
werden. Dies macht es einfacher, die Teile zu beseitigen.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und in den Zeichnungen
gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt,
welche auf mehrere Wege variiert werden können, ohne dass vom Umfang
der Erfindung, wie in den Ansprüchen
definiert, abgewichen wird.