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Die
Erfindung betrifft ein laminiertes Glas, welches eine Kraftfahrzeug-Fensterscheibe
ist.
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In
den vergangenen Jahren wurden Infrarot-abschirmende Glas-Fensterscheiben
als Kraftfahrzeug-Fensterscheiben verwendet, um den Temperaturanstieg
im Innenraum und die Belastung der Klimaanlage zu vermindern. Als
Infrarot-abschirmende Fensterscheiben wurden herkömmlich Glasscheiben
mit abgeschiedenen Dünnfilmen
aus verschiedenen Metallen und Metalloxiden verwendet, die auf den
Glasoberflächen schichtartig
angeordnet sind, und diese Filme können den Eintritt von Sonnenenergie
in den Kraftfahrzeuginnenraum beträchtlich blockieren.
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Diese
elektrisch leitfähigen
Filme können
jedoch die Funktion der Fensterscheibe als Radio-, TV- oder GPS-Antenne
(GPS = Globales Positionierungssystem) durch Vermindern der Radiowellendurchlässigkeit
der Fensterscheibe beeinträchtigen.
Eine Antenne dieser Art ist aus einem Verdrahtungsmuster (aus einer
gesinterten, elektrisch leitfähigen
Keramikpaste oder dergleichen) hergestellt, die auf die Innenseite
der Heckfensterscheibe gedruckt ist. Daher müssen Fensterscheiben eine hohe
Radiowellendurchlässigkeit
aufweisen, um als Antenne zu funktionieren.
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Als
Lösung
für dieses
Problem wird in der JP-A-8-259279 (nachstehend als '279-Veröffentlichung
bezeichnet) ein laminiertes Glas vorgeschlagen, das sowohl für Radiowellen
durchlässig
ist, als auch Infrarotstrahlen abschirmt. Das laminierte Glas weist
eine Zwischenschicht auf, in der funktionelle feine Teilchen mit Teilchendurchmessern
von höchstens
0,2 μm dispergiert
sind, und es soll nicht nur Infrarotstrahlen abschirmen, sondern
auch eine Radiointerferenz unterdrücken.
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Als
eine Ausführungsform
beschreibt die '279-Veröffentlichung
im Beispiel 6 ein laminiertes Glas, das eine 2 mm dicke Klarglasscheibe
und eine 2 mm dicke Grünglasscheibe
umfasst, die über
eine Zwischenschicht mit darin dispergierten feinen ITO-Teilchen
(in einer Menge von etwa 0,3 Masseteilen (entspricht 0,2 × 7 ÷ (7 +
95 + 323) × 100),
in Bezug auf 100 Teile, bezogen auf die Gesamtmasse der Zwischenschicht)
gebunden ist. Das laminierte Glas realisiert eine zufrieden stellende
Sonnendurchlässigkeit
Ts von 42,0% und eine geringe Trübung
H von 0,2%.
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Der
Gehalt an feinen ITO-Teilchen im Beispiel 6 ist jedoch zu niedrig,
um die Nahinfrarotdurchlässigkeit
zufrieden stellend zu unterdrücken,
und lässt
einen Anstieg der Oberflächentemperaturen
der Kraftfahrzeugsitze und des Kraftfahrzeuglenkrads und der Temperatur
des Kraftfahrzeuginnenraums zu.
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Andererseits
ist die Beziehung zwischen den IR-Sperreigenschaften und der Menge
an feinen Teilchen in der Veröffentlichung
des japanischen Patents Nr. 2715859 (nachstehend als '859-Veröffentlichung
bezeichnet) beschrieben. Die Veröffentlichung
erwähnt
ein Infrarotsperrmaterial, das ein organisches Harz und ein darin
dispergiertes ITO-Pulver umfasst, und zeigt die Beziehung zwischen
den IR-Sperreigenschaften und der Menge an zugesetztem ITO-Pulver
in der 1.
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Wenn
die Auftragungen für
das Beispiel 3, bei dem 8 g ITO-Pulver in einem Lösungsmittel
dispergiert worden sind, das 10 g einer Acrylharzlösung enthält, und
für das
Beispiel 4, bei dem 8 g ITO-Pulver in einem Lösungsmittel dispergiert worden
sind, das 4 g einer Acrylharzlösung
enthält,
die in der Figur gezeigt sind, verglichen werden, ist es offensichtlich,
dass die große
Diskrepanz zwischen den Auftragungen für die Beispiele 3 und 4 auf
die Tatsache zurückzuführen ist,
dass der Anteil an ITO-Pulver an dem Harz im Beispiel 4 höher ist
als im Beispiel 3.
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Aus
dem Graph, der in der 1 der '859-Veröffentlichung gezeigt ist, ist
auch ersichtlich, dass der Anteil des ITO-Pulvers einen geringen
Einfluss auf die Lichtabschirmungseigenschaften bei mittleren Infrarotwellenlängen um
1500 nm (Durchlässigkeit:
etwa 5% im Beispiel 3 und etwa 1% im Beispiel 4) hat, jedoch einen
Einfluss bei Nahinfrarotwellenlängen
um 1000 nm (Durchlässigkeit:
etwa 22% im Beispiel 3 und 3% im Beispiel 4) hat. Daher verbessern
sich die Lichtabschirmungseigenschaften bei Nahinfrarotwellenlängen um 1000
nm, wenn der Anteil des ITO-Pulvers zunimmt.
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Die
Verbesserung der Lichtabschirmungseigenschaften durch die Erhöhung des
Anteils des ITO-Pulvers kann jedoch Schwierigkeiten mit verschiedenen
Kommunikationssystemen verursachen, bei denen Infrarotstrahlen eingesetzt
werden.
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Beispielsweise
wurde in den vergangenen Jahren in Japan das VICS (Fahrzeuginformations- und -kommunikationssystem)
unter Verwendung von Lichtsignalen populär. Dieses System sendet Verkehrsinformationen,
die von einem Informationszentrum gesammelt werden, an Kraftfahrzeuge
und wiederum Informationen von den Kraftfahrzeugen zu dem Informationszentrum,
um Verkehrsbehinderungen bzw. -staus zu verhindern. Insbesondere
erlaubt es eine interaktive Kommunikation durch Infrarotstrahlen
zwischen Vorrichtungen, die an der Straße installiert sind (nachstehend
als Straßenantenne
bezeichnet), und Vorrichtungen, die an Fahrzeugen montiert sind
(nachstehend als im Fahrzeug befindliche Vorrichtungen bezeichnet).
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Das
schlüssellose
Einstiegssystem erlaubt es Kraftfahrzeugbesitzern, die Kraftfahrzeugtüren durch Senden
von Infrarotsignalen an den optischen Empfänger, der in dem Kraftfahrzeug
installiert ist, zu öffnen oder
zu schließen.
Daher müssen
für einen
richtigen Betrieb dieser Systeme Fensterscheiben für Infrarotstrahlen
durchlässig
sein, insbesondere für
Infrarotstrahlen bei Wellenlängen
um 850 nm, die in diesen Systemen verwendet werden.
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Aus
diesem Grund müssen
Kraftfahrzeug-Fensterscheiben für
Infrarotstrahlen bei Wellenlängen
um 850 nm zufrieden stellend durchlässig sein. Die Wärmeabschirmung
durch die Zugabe von ITO-Pulver ist jedoch problematisch, da das
zugesetzte ITO-Pulver Infrarotstrahlen bei Wellenlängen um
850 nm sowie um 1000 nm sperrt. Eine Zwischenschicht mit vielen
feinen Teilchen, wie z.B. ITO-Pulverteilchen, die darin dispergiert
sind, weist ein Problem einer geringen Transparenz auf und führt zur
einer Zunahme der Trübung
des resultierenden laminierten Glases. Eine Zunahme der Trübung verschlechtert
die Sicht eines Fahrers.
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Wie
es aus der vorstehenden Diskussion ersichtlich ist, werden als Kraftfahrzeug-Fensterscheiben Fensterscheiben
verlangt, die nicht nur Infrarotstrahlen bei Wellenlängen von
1000 bis 1100 nm blockieren, die zu dem Temperaturanstieg im Kraftfahrzeuginnenraum
beitragen, sondern auch Infrarotstrahlen bei Wellenlängen um
850 nm, die für
eine Infrarotkommunikation verwendet werden, durchlassen. Eine ausreichende
Abschirmung von Infrarotstrahlen innerhalb des Wellenlängenbereichs
von 1000 bis 1100 nm erfordert jedoch die Zugabe eines hohen Anteils
an feinen ITO-Teilchen, die Infrarotkommunikationssysteme dadurch
stören,
dass auch Infrarotstrahlen bei Wellenlängen um 850 nm abgeschirmt
werden, und die ein weiteres Problem einer Zunahme der Trübung verursachen
können.
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Die
vorliegende Erfindung löst
diese Probleme des Standes der Technik und eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines laminierten Glases, das nicht
nur Infrarotstrahlen bei Wellenlängen
von 1000 bis 1100 nm, die zu einem Anstieg der Innentemperatur beitragen,
sperrt, sondern auch für
Infrarotstrahlen bei Wellenlängen
von etwa 850 nm, die für
eine Infrarotkommunikation verwendet werden, durchlässig ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines laminierten Glases, das durch die Unterdrückung der Zunahme einer Trübung aufgrund
der Zugabe von ITO-Pulver ein verbessertes Aussehen aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgaben stellt die vorliegende Erfindung ein laminiertes
Glas bereit, welches eine Kraftfahrzeug-Fensterscheibe ist, umfassend
eine Vielzahl von Glasscheiben, die aus Natronkalk-Siliziumoxid-Glas
hergestellt sind, und eine Zwischenschicht, zwischengelegt zwischen
die Vielzahl von Glasscheiben, wobei die Zwischenschicht ein organischer
Harzfilm mit feinen ITO-Teilchen mit Durchmessern von höchstens 0,2 μm dispergiert
darin ist, wobei der Eisengehalt von jedem Glas derart eingestellt
ist, dass das Produkt der Sonnendurchlässigkeiten, bestimmt gemäß dem japanischen
Industriestandard (JIS) R3106-1998, der jeweiligen Glasscheiben
von 0,3 bis 0,6 beträgt,
wobei die Summe der Gesamteisengehalte der jeweiligen Glasscheiben
in einem 1 cm2 Stück des laminierten Glases von
2 bis 7 mg in Bezug auf Fe2O3 beträgt und die
Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in einem 1 cm2 Stück
des laminierten Glases von 0,5 bis 2,5 mg in Bezug auf Fe2O3 beträgt und der
Gehalt der feinen ITO-Teilchen, dispergiert in der Zwischenschicht,
von 0,1 bis 0,5 Masseteile, in Bezug auf 100 Teile, bezogen auf
die Gesamtmasse der Zwischenschicht, beträgt, wobei der FeO-Gehalt, in
bezug auf Fe2O3 der
Glasscheibe, auf der äußeren Seite
höher als
der FeO-Gehalt, in bezug auf Fe2O3 der Glasscheibe, auf der inneren Seite
ist.
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1 ist
eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen laminierten
Glases.
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2A ist
eine Vorderansicht eines laminierten Glases.
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2B ist
eine vergrößerte Schnittansicht
entlang der B-B'-Linie.
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3A ist
ein Graph der spektralen Durchlässigkeiten
der laminierten Gläser
der Beispiele 1 bis 5.
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3B ist
ein Graph der spektralen Durchlässigkeiten
der laminierten Gläser
der Beispiele 18 bis 22.
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Nachstehend
wird die Art und Weise der Ausführung
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1. Die Struktur des laminierten
Glases
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Die 1 ist
eine Schnittansicht einer Ausführungsform
(des laminierten Glases) der vorliegenden Erfindung. Das laminierte
Glas 1 wird durch Binden von zwei Glasscheiben 11a und 11b und
einer Zwischenschicht 12, die dazwischengelegt ist, zu
einer Scheibe durch Pressen in einem Autoklaven hergestellt. Die
Zwischenschicht 12 ist aus einem Polyvinylbutyralfilm oder
einem Ethylen-Vinylacetatfilm und feinen ITO-Teilchen mit Teilchendurchmessern
von höchstens
0,2 μm (vorzugsweise
von 0,001 bis 0,15 μm),
die in dem Film dispergiert sind, hergestellt.
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2. Herstellung
der Zwischenschicht
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Nachstehend
wird das Verfahren zur Herstellung der Zwischenschicht beschrieben.
Feine ITO-Teilchen mit Teilchendurchmessern von höchstens
0,2 μm werden
in einem Weichmacher dispergiert und der Weichmacher in Form einer
Dispersion wird einer Harzlösung
zugesetzt und geknetet, so dass ein Rohfilmharz erhalten wird. Dann
wird das Rohfilmharz z.B. durch Extrusion geformt, um eine Zwischenschicht
mit den darin dispergierten feinen ITO-Teilchen zu erhalten.
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Zum
Zeitpunkt der Zugabe eines Weichmachers können der Harzlösung verschiedene
Additive zugesetzt werden. Als Additive können z.B. verschiedene Pigmente,
organische UV-Absorptionsmittel
und organische Infrarotabsorptionsmittel genannt werden. Als Weichmacher
können
bekannte Weichmacher verwendet werden.
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3. Die feinen ITO-Teilchen
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Die
hervorragenden IR-Sperreigenschaften von feinen ITO-Teilchen ermöglichen
die Verminderung der Menge der feinen IR-Sperrteilchen in der Zwischenschicht.
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Andererseits
ist es erforderlich, eine bestimmte Menge von feinen ITO-Teilchen
in der Zwischenschicht zu dispergieren, um die gewünschten
IR-Sperreigenschaften zu erhalten. Die Zugabe einer großen Menge
an feinen Teilchen führt
jedoch zu einer Zunahme der Trübung
der Zwischenschicht. Daher beträgt
die Menge an feinen ITO-Teilchen, die in der Zwischenschicht dispergiert
sind, 0,1 bis 0,5 Masseteile, in Bezug auf 100 Teile, bezogen auf
die Gesamtmasse der Zwischenschicht, um die Trübung der Zwischenschicht niedrig
zu halten.
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Da
jedoch mit diesem Anteilsbereich die Lichtabschirmungseigenschaften
bei Nahinfrarotwellenlängen
(insbesondere um 1000 nm) nicht zufrieden stellend sind, obwohl
sie bei mittle ren Infrarotwellenlängen (von 1500 bis 5000 nm)
zufrieden stellend sind (vgl. das laminierte Glas von Beispiel 5,
das in der 3A gezeigt ist, und das laminierte
Glas von Beispiel 22, das in der 3B gezeigt
ist, die später
beschrieben werden), sind weitere Maßnahmen erforderlich, wie es
nachstehend beschrieben ist.
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4. Bestandteile
der Glasscheiben
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Natronkalk-Siliziumoxid-Glas,
das mehr Eisen enthält
als gewöhnliches
Floatglas, wird für
die Glasscheiben 11a und 11b verwendet, so das
die IR-Sperreigenschaften selbst mit einer geringen Menge an feinen ITO-Teilchen
dadurch aufrechterhalten werden können, dass die Glasscheiben
Nahinfrarotstrahlen absorbieren. Insbesondere muss der Eisengehalt
so eingestellt werden, dass das Produkt der Sonnendurchlässigkeiten
der Glasscheiben 11a und 11b, das gemäß JIS R3106-1998
bestimmt worden ist, 0,3 bis 0,6 beträgt. Wenn feine ITO-Teilchen als die
feinen IR-Sperrteilchen verwendet werden, muss der Eisengehalt so
eingestellt werden, dass die Summe der gesamten Eisengehalte der
jeweiligen Glasscheiben in einem 1 cm2 Stück des laminierten
Glases von 2 bis 7 mg (vorzugsweise 3 bis 6 mg), in Bezug auf Fe2O3, beträgt und die
Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in dem Stück des laminierten
Glases von 0,5 bis 2,5 mg beträgt,
da mehr als 70% der Infrarotstrahlen bei einer Wellenlänge von
1100 nm abgeschirmt werden können.
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Die
spezifische Zusammensetzung des Natronkalk-Siliziumoxid-Glases ist
vorzugsweise derart, dass Eisen einem Matrixglas für ein Natronkalk-Siliziumoxid-Glas
in einer Gesamtmenge von 0,2 bis 1 Masseprozent, in Bezug auf Fe2O3, zugesetzt wird.
Da von dem gesamten Eisen zweiwertiges Eisen den größten Anteil an
der Nahinfrarotabsorption hat, ist es bevorzugt, dass die Masse
von FeO (zweiwertiges Eisen), in Bezug auf Fe2O3, 20 bis 40% der Gesamtmasse von Eisen,
in Bezug auf Fe2O3,
beträgt.
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Nachstehend
wird „die
Masse von FeO, in Bezug auf Fe2O3" einfach
als „die
Masse von FeO" bezeichnet
und „der
FeO-Gehalt" hat
die gleiche Bedeutung. „Die
Masse des gesamten Eisens, in Bezug auf Fe2O3" wird
einfach als „die
Gesamtmasse an Eisen" bezeichnet
und „der
Gesamteisengehalt" hat
die gleiche Bedeutung.
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5. Die Eigenschaften
eines Stücks
des laminierten Glases
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Ein
1 cm2 Stück
des laminierten Glases wird nachstehend beschrieben.
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Die 2A ist
eine Vorderansicht des laminierten Glases und eines Stücks des
laminierten Glases, das aus diesem herausgeschnitten werden soll.
Die 2B ist eine vergrößerte Schnittansicht entlang
der Linie B-B'.
Die Kantenfläche
eines gedachten 1 cm2 Quadrats auf der Oberfläche des
in der 2A gezeigten laminierten Glases 1 würde aus
der Glasscheibe 11aA, der Zwischenschicht 2A und
der Glasscheibe 11bA bestehen, wie es in der 2B gezeigt
ist.
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Daher
steht die Summe der Eisengehalte der jeweiligen Glasscheiben in
dem Stück
des laminierten Glases A für
die Summe des Eisengehalts der Glasscheibe 11aA und des
Eisengehalts der Glasscheibe 11bA. Entsprechend steht die
Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in dem Stück des laminierten Glases
A für die
Summe des FeO-Gehalts der Glasscheibe 11aA und des FeO-Gehalts
der Glasscheibe 11bA. Der Gehalt an feinen ITO-Teilchen
in der Zwischenschicht in dem Stück
des laminierten Glases, die später
beschrieben werden, steht für
den Gehalt an feinen ITO-Teilchen in der Zwischenschicht 2A.
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Da
Eisen, FeO und feine ITO-Teilchen im Wesentlichen gleichmäßig in dem
laminierten Glas dispergiert sein sollten, ist die Stelle des Stücks des
laminierten Glases A nicht beschränkt, wie es in der 3A gezeigt
ist, und kann an irgendeiner Stelle in dem laminierten Glas 1 liegen.
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Der
Grund dafür,
warum die Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in dem
Stück des laminierten
Glases 0,5 bis 2,5 mg beträgt,
wird nachstehend erläutert.
Für den
normalen Betrieb von Lichtsignalen muss laminiertes Glas für Infrarotstrahlen
um 850 nm ausreichend durchlässig
sein. Wenn die Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben
in dem Stück
des laminierten Glases 2,5 mg übersteigt,
sperrt das laminierte Glas mehr als 25% der Infrarotstrahlen bei
der Wellenlänge
um 850 nm. Umgekehrt müssen dann,
wenn die Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in dem
Stück des
laminierten Glases weniger als 0,5 mg beträgt, viele feine IR-Sperrteilchen
mit dem Nachteil einer höheren
Trübung
zugesetzt werden, so dass die Sonnendurchlässigkeit des laminierten Glases
50% oder weniger beträgt.
Daher beträgt die
Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in dem Stück des laminierten
Glases 0,5 bis 2,5 mg.
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Als
nächstes
wird der Grund für
die Verwendung von feinen ITO-Teilchen als feine IR-Sperrteilchen erläutert. Wenn
die Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in dem Stück des laminierten
Glases 0,5 bis 2,5 mg beträgt,
ist es bevorzugt, dass der Gehalt an feinen ITO-Teilchen in der
Zwischenschicht in dem Stück
des laminierten Glases 0,1 bis 0,5 mg beträgt.
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Der
Grund dafür
ist wie folgt. Der FeO-Gehalt und der Gehalt an feinen ITO-Teilchen
in dem Stück
des laminierten Glases beeinflussen die Menge der Sonnenstrahlung,
die durch das laminierte Glas pro Einheitsfläche dringt. Der Anteil der
feinen ITO-Teilchen, die in der Zwischenschicht dispergiert sind,
muss 0,1 bis 0,5 Masseteile, in Bezug auf 100 Teile, bezogen auf
die Gesamtmasse der Zwischenschicht, betragen, um die Trübung der
Zwischenschicht niedrig zu halten. Wenn die Dicke der Zwischenschicht
im Bereich von 0,3 bis 1,0 mm liegt, beträgt der Gehalt an feinen ITO-Teilchen
in der Zwischenschicht in dem Stück
des laminierten Glases etwa 0,05 bis 0,5 mg. Wenn das Stück des laminierten
Glases weniger als 0,1 mg an feinen ITO-Teilchen in der Zwischenschicht
enthält,
dringen 90% oder mehr Infrarotstrahlen bei einer Wellenlänge von
1100 nm durch. Daher ist es bevorzugt, dass der Gehalt an feinen
ITO-Teilchen in der Zwischenschicht in dem Stück des laminierten Glases mindestens
0,1 mg beträgt,
so dass Infrarotstrahlen bei einer Wellenlänge von 1100 nm ausreichend
abgeschirmt werden.
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Das
Einbringen von etwa 2,5 mg FeO und mindestens 0,1 mg ITO pro Stück des laminierten
Glases macht es möglich,
mindestens 80% der Infrarotstrahlen bei einer Wellenlänge von
1100 nm abzuschirmen.
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Die
feinen ITO-Teilchen, die in der Zwischenschicht dispergiert sind,
haben nur einen geringen Einfluss auf die Infrarotdurchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
von etwa 850 nm. D.h., dass der FeO-Gehalt die Infrarotdurchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
von etwa 850 nm bestimmt, so lange der Anteil von feinen ITO-Teilchen niedrig
genug ist, die Trübung
des laminierten Glases nicht zu beeinträchtigen. Die Zugabe von FeO
führt zu einer
Verminderung der Infrarotdurchlässigkeit
bei 1100 nm und bei 850 nm. Das Einbringen von 0,5 bis 2,5 mg FeO
und von 0,1 bis 0,5 mg ITO pro Stück des laminierten Glases stellt
eine Infrarotdurchlässigkeit
von mindestens 30% sicher und ist somit für den normalen Betrieb von
Lichtsignalen bevorzugt.
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Wenn
das Produkt der Sonnendurchlässigkeiten
der jeweiligen Glasscheiben in dem laminierten Glas, das gemäß JIS R3106-1998
bestimmt wird, 0,3 bis 0,6 beträgt,
kann die Sonnendurchlässigkeit
des laminierten Glases mit einer Zwischenschicht, in der 0,1 bis
0,5 Masseteile feine ITO-Teilchen, in Bezug auf 100 Teile, bezogen
auf die Gesamtmasse der Zwischenschicht, dispergiert sind, auf 50%
oder weniger vermindert werden. Das Produkt der Sonnendurchlässigkeiten
steht für
das Produkt der Sonnendurchlässigkeiten
(die 1/100-Bruchteile
der prozentualen Sonnendurchlässigkeiten)
der jeweiligen Glasscheiben in dem laminierten Glas.
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Darüber hinaus
ist es bevorzugt, dass das Produkt der Lichtdurchlässigkeiten
der jeweiligen Glasscheiben in dem laminierten Glas bei der Wellenlänge von
1100 nm 0,15 bis 0,5 beträgt,
um die Trübung
des laminierten Glases niedrig zu halten und dem laminierten Glas
ausreichende IR-Sperreigenschaften zu verleihen. Das Produkt der
Lichtdurchlässigkeiten
bei der Wellenlänge
von 1100 nm steht für
das Produkt der Durchlässigkeiten
(die 1/100-Bruchteile der prozentualen Sonnendurchlässigkeiten)
der jeweiligen Glasscheiben in dem laminierten Glas.
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In
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden die Infrarotdurchlässigkeiten
bei verschiedenen Wellenlängen,
wie z.B. 1100 nm und 850 nm, aus den spektralen Durchlässigkeiten
erhalten, die gemäß JIS R3106-1998
bestimmt werden. Die spektrale Durchlässigkeit der Zwischenschicht
wird im Wesentlichen mit dem gleichen Verfahren wie für die Glasscheiben
und das laminierte Glas gemessen und kann nach dem thermischen Ausgleichen
in Fällen
von geprägten
Zwischenschichten gemessen werden.
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Glasscheibenzusammensetzung
1
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Glasscheiben
mit der folgenden Zusammensetzung können als Glasscheiben in dem
laminierten Glas eingesetzt werden. Es werden Glasscheiben verwendet,
die durch UV-Durchlässigkeiten,
gemessen gemäß ISO-9050,
von höchstens
30%, Durchlässigkeiten
für sichtbares
Licht mit CIE-Standardleuchtmitteln A von mindestens 70%, vorherrschende
Wellenlängen
von 480 bis 570 nm und Anregungsreinheiten mit CIE-Standardleuchtmitteln
A von höchstens
6% bei den tatsächlichen
Dicken gekennzeichnet sind.
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Glasscheiben
mit den vorstehenden Eigenschaften werden aus Natronkalk-Siliziumoxid-Glas
erhalten, das im Wesentlichen die folgende Zusammensetzung in Masseprozent
aufweist, nämlich
SiO2: 65 bis 75%, Al2O3: 0,1 bis 5%, Na2O
+ K2O: 10 bis 18%, CaO: 5 bis 15%, MgO:
1 bis 6%, SO3: 0,05 bis 2%, Gesamteisen,
in Bezug auf Fe2O3:
0,3 bis 1%, Gesamtcer, in Bezug auf CeO2 oder/und
TiO2: 0,5 bis 2%.
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Glasscheiben,
welche die vorstehend genannten Eigenschaften aufweisen, weisen
ein Infrarotabsorptionsvermögen
auf und können
daher selbst dann ein laminiertes Glas mit ausreichenden IR-Sperreigenschaften
bereitstellen, wenn der Gehalt an feinen ITO-Teilchen in der Zwischenschicht
gering ist. Als Ergebnis ist es möglich, die Trübung der
Zwischenschicht zu vermindern und das Aussehen des laminierten Glases
zu verbessern.
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Glasscheibenzusammensetzung
2
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Ferner
haben Glasscheiben, die durch UV-Durchlässigkeiten, gemessen gemäß ISO-9050,
von höchstens
15%, Durchlässigkeiten
für sichtbares
Licht mit CIE-Standardleuchtmitteln A von mindestens 70%, vorherrschende
Wellenlängen
von 480 bis 570 nm und Anregungsreinheiten mit CIE-Standardleuchtmitteln
A von höchstens
6% bei den tatsächlichen
Dicken gekennzeichnet sind, die folgenden Effekte. Insbesondere kann
ein laminiertes Glas, bei dem solche Glasscheiben verwendet werden,
sowohl IR-Sperreigenschaften als auch UV-Sperreigenschaften ohne Zunahme der
Trübung
ohne begleitende Zugabe feiner IR-Sperrteilchen aufweisen.
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Die
UV-Durchlässigkeit
einer solchen Glasscheibe wird gemäß ISO-9050 bei der tatsächlichen
Dicke gemessen und beträgt
höchstens
30% (vorzugsweise höchstens
15%). Die vorherrschende Wellenlänge
einer solchen Glasscheibe, die gemäß JIS Z8701-1982 gemessen wird,
beträgt
480 bis 570 nm (vorzugsweise 500 bis 540 nm). Die Anregungsreinheit
einer solchen Glasscheibe bei der tatsächlichen Dicke wird mit CIE-Standardleuchtmitteln
A gemäß JIS Z8701-1982
gemessen und beträgt
höchstens
6%. JIS ist die Abkürzung
für japanischer
Industriestandard.
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Die Dicken
der Glasscheiben
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In
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Dicke jeder Glasscheibe vorzugsweise 1,2 bis 5 mm. Die Dicke
der Vielzahl von Glasscheiben kann gleich oder verschieden sein.
Wenn die Vielzahl von Glasscheiben die gleiche Dicke aufweist, beträgt die Dicke
vorzugsweise 1,7 bis 3 mm. Wenn die Vielzahl von Glasscheiben verschiedene
Dicken aufweist, ist es bevorzugt, dass die dünnere Glasscheibe eine Dicke von
1,2 bis 2,5 mm und die dickere Glasscheibe eine Dicke von 2 bis
5 mm aufweist.
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In
der Ausführungsform,
die in der 1 veranschaulicht ist, umfasst
das laminierte Glas 1 zwei Glasscheiben und eine dazwischengelegte
Zwischenschicht. Das laminierte Glas kann mehr als zwei Glasscheiben und
dazwischengelegte Zwischenschichten umfassen (Glasscheibe/Zwischenschicht/Glasscheibe/
... /Zwischenschicht/Glasscheibe). In diesem Fall ist mindestens
eine der Vielzahl von Zwischenschichten eine Zwischenschicht mit
darin dispergierten feinen ITO-Teilchen. Wenn das laminierte Glas
mindestens drei Glasscheiben umfasst, entspricht die Summe der gesamten
Eisengehalte oder der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben, die
ein Stück
des laminierten Glases bilden, der Summe der gesamten Eisengehalte
oder der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in einem Stück des laminierten Glases.
Wie es vorstehend beschrieben worden ist, weisen die einzelnen Glasscheiben
in dem laminierten Glas in Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verschiedene Eigenschaften auf.
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6. Aussehen
des laminierten Glases
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Das
erfindungsgemäße laminierte
Glas, das als laminiertes Glas für
eine Kraftfahrzeug-Fensterscheibe
verwendet wird, umfasst Glasscheiben mit verschiedenen Eigenschaften.
Der FeO-Gehalt der Glasscheibe auf der äußeren Seite ist aus dem folgenden
Grund höher
als derjenige der Glasscheibe auf der inneren Seite. Ein laminiertes
Glas, bei dem die Glasscheibe auf der äußeren Seite dunkler ist als
die Glasscheibe auf der inneren Seite (nachstehend bedeutet Dunkelheit
eine relative Dunkelheit, bezogen auf die Glasscheiben auf der inneren
und der äußeren Seite),
passt visuell mit der Karosserie eines Kraftfahrzeugs zusammen,
wenn es als laminiertes Glas für
ein Kraftfahrzeug-Fenster verwendet wird, da die Fensterscheibe
von der Außenseite
eines Kraftfahrzeugs wie eine Vertiefung aussieht, so als ob die
Oberfläche
des Fensters an der Position der Glasscheibe auf der inneren Seite
liegen würde.
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Das
Anordnen einer dunklen Glasscheibe auf der inneren Seite führt dazu,
dass ein Kraftfahrzeuginnenraum geräumig erscheint, da die Fensterscheibe
von der Innenseite eines Kraftfahrzeugs wie eine Vertiefung aussieht,
so als ob die Oberfläche
des Fensters an der Position der Glasscheibe auf der äußeren Seite liegen
würde.
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Das
erfindungsgemäße laminierte
Glas kann eine Fensterscheibe mit einem größeren Schichtwiderstand als
bei herkömmlichen
Fensterscheiben bereitstellen, da kein dünner Metall- oder Metalloxidfilm
auf der Glasoberfläche
ausgebildet werden muss. Daher ist das erfindungsgemäße laminierte
Glas für
Radiowellen durchlässig
und es handelt sich dabei um eine Kraftfahrzeug-Fensterscheibe.
Die Schichtwiderstände
der Glasscheiben in Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betragen vorzugsweise mindestens 20 kΩ/☐, insbesondere
mindestens 10 MΩ/☐.
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Beispiele
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Nachstehend
werden spezifische Beispiele der vorliegenden Erfindung erläutert. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch keinesfalls auf diese spezifischen
Beispiele beschränkt.
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Zwischenschichtbeispiel
1
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10
g 3GH (Triethylenglykolbis(2-ethylbutyrat)), das feine ITO-Teilchen
darin dispergiert enthält
(Teilchendurchmesser von höchstens
0,02 μm)
(die Menge der feinen ITO-Teilchen betrug 1 g), 130 g gewöhnliches
3GH und 360 g eines PVB-Harzes (Polyvinylbutyralharzes) wurden bereitgestellt.
Das PVB-Harz wurde mit dem 3GH mit einem Dreiwalzenmischer unter
Erwärmen
bei etwa 70°C
für etwa
15 min geknetet und gemischt. Das resultierende Rohfilmharz wurde
auf etwa 190°C
erhitzt und durch einen Extruder zu einer Folie mit einer Dicke
von etwa 0,8 mm geformt und als Zwischenschichtbeispiel 1 auf eine
Rolle aufgewickelt.
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Zwischenschichtbeispiel
2
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch
wurde die Menge der feinen ITO-Teilchen von 1 g zu 1,25 g geändert, um
ein Zwischenschichtbeispiel 2 zu erhalten.
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Zwischenschichtbeispiel
3
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch
wurde die Menge der feinen ITO-Teilchen von 1 g zu 1,5 g geändert, um
ein Zwischenschichtbeispiel 3 zu erhalten.
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Zwischenschichtbeispiel
4
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch
wurde die Menge der feinen ITO-Teilchen von 1 g zu 1,75 g geändert, um
ein Zwischenschichtbeispiel 4 zu erhalten.
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Zwischenschichtbeispiel
5
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 durchgeführt, jedoch
wurde die Menge der feinen ITO-Teilchen von 1 g zu 2,5 g geändert, um
ein Zwischenschichtbeispiel 5 zu erhalten.
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Glasscheibenbeispiele
1 bis 3
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Drei
Arten von Glasscheiben mit einer Größe von 1000 × 1500 (mm)
und einer Dicke von 2 mm wurden bereitgestellt. Die drei Arten von
Glasscheiben (Glasscheibenbeispiele 1 bis 3) wurden im Wesentlichen
aus Natronkalk-Siliziumoxid-Gläsern
mit den in der Tabelle 1 in Masseprozent angegebenen Zusammensetzungen hergestellt.
Das Beispiel 3 wurde aus einem gewöhnlichen farblosen Natronkalk-Siliziumoxid-Glas
hergestellt.
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Beispiele für laminiertes
Glas 1 bis 22
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Dann
wurden laminierte Gläser
für Kraftfahrzeug-Fensterscheiben,
die in der Tabelle 2 gezeigt sind (Beispiele 1 bis 22), aus beliebigen
Kombinationen von Glasscheibenbeispielen und Zwischenschichtbeispielen
zusammengesetzt. Diesbezüglich
stellen die Beispiele 2 bis 7, 9 bis 12, 15 bis 17 und 19 bis 22
Vergleichsbeispiele dar. Die Angaben in der Tabelle 2 entsprechen
denjenigen in der 1 unter der Annahme, dass die Glasscheibe 11a auf
der inneren Seite angeordnet ist, während die Glasscheibe 11b auf
der äußeren Seite angeordnet
ist.
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Die
Durchlässigkeiten
der Beispiele für
laminiertes Glas 1 bis 22 bei Wellenlängen von
300 bis 2100 nm wurden mit einem Spektrophotometer (U4000, Hitachi,
Ltd.) gemessen, um die Durchlässigkeiten
für sichtbares
Licht Tv (%) und die Sonnendurchlässigkeiten Te (%) gemäß JIS R3106-1998
zu erhalten. Die Trübungen
H (%) der laminierten Gläser
wurden gemäß JIS K6714
gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 3 gezeigt. (1) in der Tabelle bezeichnet
die Summe (mg) der gesamten Eisengehalte der jeweiligen Glasscheiben
in einem Stück
eines laminierten Glases. (2) bezeichnet die Summe der FeO-Gehalte
(mg) der jeweiligen Glasscheiben in einem Stück eines laminierten Glases.
(3) bezeichnet den Gehalt (mg) an feinen ITO-Teilchen in der Zwischenschicht in einem
Stück eines
laminierten Glases. (4) bezeichnet die Infrarotdurchlässigkeit
(%) eines laminierten Glases bei einer Wellenlänge von 1100 nm. (5) bezeichnet
die Infrarotdurchlässigkeit
(%) eines laminierten Glases bei einer Wellenlänge von 850 nm. (6) bezeichnet
das Produkt der Infrarotdurchlässigkeiten
von zwei Glasscheiben bei einer Wellenlänge von 1100 nm. (7) bezeichnet
das Produkt der Infrarotdurchlässigkeiten
von zwei Glasscheiben bei einer Wellenlänge von 850 nm. (8) bezeichnet
die Infrarotdurchlässigkeit
(%) einer Zwischenschicht bei einer Wellenlänge von 1100 nm. (9) bezeichnet
die Infrarotdurchlässigkeit
(%) einer Zwischenschicht bei einer Wellenlänge von 850 nm. (10) bezeichnet
das Produkt der Sonnendurchlässigkeiten
von zwei Glasscheiben. Die Trübungen
H, die Infrarotdurchlässigkeiten
bei 1100 nm und 850 nm ((4) bis (9)) der Beispiele 6 bis 17 wurden
weggelassen.
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Die 3A ist
ein Graph, der die spektralen Durchlässigkeiten der Beispiele für laminiertes
Glas 1 bis 5 zeigt, und die 3B ist
ein Graph, der die spektralen Durchlässigkeiten der Beispiele für laminiertes
Glas 18 bis 22 zeigt. Die Ordinate jedes Graphen
gibt die Durchlässigkeit
(%) an und die Abszisse gibt die Wellenlänge (nm) an. Die Tabelle 3
zeigt deutlich, dass dann, wenn der Gehalt an feinen ITO-Teilchen
0,1 bis 0,5 Masseteile, in Bezug auf 100 Teile, bezogen auf die
Gesamtmasse einer Zwischenschicht, beträgt, ein laminiertes Glas eine
Trübung
von höchstens
1% erreichen kann. Die Beispiele für laminiertes Glas 1 bis 3, 8 bis 10, 13 bis 15 und 18 bis 20 können Sonnendurchlässigkeiten
Te von höchstens
50% selbst bei einem niedrigen Gehalt an feinen ITO-Teilchen erreichen,
und zwar aufgrund der Produkte der Sonnendurchlässigkeiten der jeweiligen Glasscheiben,
die innerhalb des Bereichs von 0,3 bis 0,6 liegen.
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Wenn
die Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in einem Stück eines
laminierten Glases 0,5 bis 2,5 mg beträgt, kann das laminierte Glas
eine Infrarotdurchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
von 850 nm von mindestens 20% und eine Infrarotdurchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
von 1100 nm von höchstens 30%
aufweisen, und zwar unabhängig
davon, ob der Gehalt an feinen ITO-Teilchen in der Zwischenschicht
in einem Stück
des laminierten Glases hoch oder niedrig ist (0,17 mg, wie im Zwischenschichtbeispiel
1, oder 0,41 mg, wie im Zwischenschichtbeispiel 5). Wenn die Summe
der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in einem Stück eines
laminierten Glases 1 bis 2 mg beträgt und der Gehalt an feinen
ITO-Teilchen in der Zwischenschicht in dem Stück des laminierten Glases 0,1
bis 0,5 mg beträgt,
kann das laminierte Glas eine Infrarotdurchlässigkeit bei einer Wellenlänge von
1100 nm von höchstens
30%, eine Infrarotdurchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
von 850 nm von mindestens 20% und eine Sonnendurchlässigkeit
von höchstens
50% aufweisen.
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Bei
einer Infrarotkommunikation zwischen Kraftfahrzeugen (d.h. zwischen
im Fahrzeug befindlichen Vorrichtungen), die sich in entgegengesetzten
Richtungen bewegen, müssen
Infrarotstrahlen durch zwei laminierte Gläser hindurchtreten. Daher beeinflusst
eine geringfügige
Differenz bei der Durchlässigkeit
eines laminierten Glases den Durchgangsbereich von Infrarotstrahlen
stark. Der Grund dafür
wird mit Hilfe von laminierten Gläsern mit Infrarotdurchlässigkeiten
von 20%, 25,8%, 28,3% und 33,9% bei 850 nm erläutert.
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Wenn
ein Infrarotstrahl durch ein erstes laminiertes Glas hindurchtritt,
erreichen die Intensitäten
des Infrarotstrahls abhängig
von der Durchlässigkeit
des laminierten Glases einen Wert von 20%, 25,8%, 28,3% bzw. 33,9%.
Wenn der Infrarotstrahl durch ein zweites laminiertes Glas hindurchtritt
(das die gleiche Durchlässigkeit
wie das erste laminierte Glas aufweist), beträgt die Intensität des Infrarotstrahls
4,0% (entspricht 0,2 × 0,2 × 100),
6,7% (entspricht 0,258 × 0,258 × 100),
8,0% (entspricht 0,283 × 0,283 × 100) bzw.
11,5% (entspricht 0,339 × 0,339 × 100) der
Intensität
der Lichtquelle. Daher beträgt
die Intensität
eines Infrarotstrahls, der durch zwei laminierte Gläser hindurchgetreten
ist, mindestens 5%, wenn die laminierten Gläser Infrarotdurchlässigkeiten
von 25,8% bei einer Wellenlänge
von 850 nm aufweisen, und die Intensität eines Infrarotstrahls, der durch
zwei laminierte Gläser
hindurchgetreten ist, beträgt
mindestens 10%, wenn die laminierten Gläser Infrarotdurchlässigkeiten
von 33,8% aufweisen.
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Laminierte
Gläser
mit Durchlässigkeiten
von 25,8% erfordern eine Lichtquelle mit nur etwa 60% (entspricht
4 ÷ 6,7 × 100) der
Intensität,
die für
laminierte Gläser
mit Durchlässigkeiten
von 20% erforderlich ist. Entsprechend erfordern laminierte Gläser mit
Durchlässigkeiten
von 33,9% eine Lichtquelle mit nur etwa 35% (entspricht 4 ÷ 11,5 × 100) der
Intensität,
die für
laminierte Gläser
mit Durchlässigkeiten
von 20% erforderlich ist. Daher erlauben laminierte Gläser mit
hohen Durchlässigkeiten
eine Kommunikation selbst mit einer Lichtquelle mit einer geringen
Intensität.
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Unter
Berücksichtigung
des Vorstehenden ist es bevorzugt, dass laminierte Gläser Durchlässigkeiten von
mindestens 25%, insbesondere von mindestens 30%, bei einer Wellenlänge von
850 nm aufweisen. Die vorstehend genannte Durchlässigkeit kann erreicht werden,
wenn die Summe der FeO-Gehalte der jeweiligen Glasscheiben in einem
Stück einer
Glas scheibe 1 bis 1,5 mg beträgt
und der Gehalt an feinen ITO-Teilchen in der Zwischenschicht in
einem Stück
eines laminierten Glases 0,2 bis 0,4 mg beträgt.
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Wie
es aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, nutzt die vorliegende Erfindung
Glasscheiben, die aus einem Eisen-enthaltenden Natronkalk-Siliziumoxid-Glas
hergestellt sind, in einem laminierten Glas mit einer Zwischenschicht,
in der feine ITO-Teilchen mit Durchmessern von höchstens 0,2 μm dispergiert
sind. Da der Eisengehalt in geeigneter Weise eingestellt ist, ist
es möglich,
ein laminiertes Glas mit den gewünschen
Infrarotsperreigenschaften zu erhalten.
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Das
laminierte Glas weist aufgrund des niedrigen Gehalts an feinen IR-Sperrteilchen
eine geringe Trübung
auf und weist als Fensterscheibe kaum Probleme bezüglich des
Aussehens auf. Die eingestellte Menge an feinen IR-Sperrteilchen
ermöglich
das Hindurchtreten von Infrarotstrahlen bei Wellenlängen um
850 nm, die in verschiedenen Infrarotkommunikationssystemen verwendet
werden (wie z.B. dem VICS, bei dem Lichtsignale verwendet werden,
und dem schlüssellosen
Einstiegssystem). Das erfindungsgemäße laminierte Glas wird als
Fensterscheibe in Kraftfahrzeugen verwendet.