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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Silicon-in-Wasser-Emulsionen,
die zum Beispiel in Toilettenartikeln und Kosmetikprodukten, wie
etwa Shampoos und Hautcremes, Haushaltsreinigungsmitteln, wie etwa
flüssigen
Waschmitteln, Textilverarbeitungszusätzen, wie etwa Hydrophil/Hydrophob-Modifikationsmittel
und Weichmachern, und Trennmitteln, wie etwa Formtrennmitteln und
Trennbeschichtungen, die zum Beispiel auf Trägerschichten für Klebstoffprodukte
verwendet werden, nützlich
sind.
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Silicon-in-Wasser-Emulsionen
können
durch Emulsionspolymerisation oder durch mechanische Emulgierung
eines Siliconpolymers mit einem oder mehreren oberflächenaktiven
Mitteln und Wasser hergestellt werden. Da Silicone stark hydrophob
sind, sind stabile Emulsionen schwierig mechanisch zu erzeugen und
es ist im Allgemeinen notwendig, das Silicon mit einer oberflächenaktiven
Substanz und einer kleinen Menge von Wasser unter hoher mechanischer
Scherung zu vermischen, um eine nichtnewtonsche "dicke Phase" zu bilden, die eine sehr hohe Viskosität bei niedrigen
Schergeschwindigkeiten hat (viel viskoser bei niedriger Schergeschwindigkeit
als das Siliconpolymer allein) und oft eine Fließspannung zeigt (viskoplastisches
Verhalten). Die resultierende Emulsion kann mit weiterem Wasser
und weiterer oberflächenaktiver
Substanz verdünnt
werden. Die sehr viskose Natur dieser "dickphasigen" Emulsion führt zu einem Risiko der ungleichmäßigen Vermischung
oder lokalen Überhitzung,
wenn das Verfahren absatzweise im industriellen Maßstab durchgeführt wird.
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US-A-5,504,105
beschreibt Herstellen von Emulsionen durch Mischen von Organosiliciumverbindungen
mit einem Kondensationskatalysator und mit einem unter Druck stehenden
Gas, um Schäumen
zu bewirken, Führen
der schäumenden
Mischung hinunter in eine Reaktorkammer, Bilden von flüssigen Polymeren
in der Kammer, indem man die Verbindungen in der Kammer polymerisieren
lässt.
Nach Polymerisieren der Verbindungen, werden Wasser und eine oberflächenaktive
Substanz in die Kammer eingeführt
und mit dem Schaum in der Kammer ge mischt, um eine Wasser-in-Öl-Emulsion,
die die Polymere enthält,
zu bilden. Die Emulsion wird am Auslass des Reaktors gesammelt und
durch Scheren zu einer Öl-in-Wasser-Emulsion
invertiert.
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US-A-5,806,975
beschreibt ein Verfahren zur kontinuierlichen Emulgierung von hochviskosen
Organopolysiloxangums in einem Mischextruder. US-A-5,663,189 und
US-A-5,741,850 beschreiben kontinuierliche Herstellung von Organopolysiloxanemulsionen
durch kontinuierliches Zuführen
eines Organopolysiloxans, von Wasser und eines Emulgiermittels zu
einem zweistufigen Scher- und Rührmechanismus,
in welchem jede Stufe einen Stator und einen Rotor des Turbinentyps
aufweist. JP-A-12-449 beschreibt die kontinuierliche Herstellung
einer Organopolysiloxanschmiere, indem ein Organopolysiloxan mit
0,1 bis 100% Emulgator und 0,5 bis 20% Wasser einem Drehscheibenmischer
zugeführt
wird.
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EP-A-874
017 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Silicon-in-Wasser-Emulsion, das Mischen
von Stoffen, die (I) eine Zusammensetzung, die mindestens ein Polysiloxan,
mindestens ein Organosiliciummaterial, das mit diesem Polysiloxan
durch Kettenverlängerungsreaktion
reagiert, und einen metallhaltigen Katalysator für diese Kettenverlängerungsreaktion
enthält,
(II) mindestens eine oberflächenaktive
Substanz und (III) Wasser, um eine Mischung zu bilden, enthalten,
und Emulgieren der Mischung umfasst.
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EP-A-915
122 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Siliconlatex.
Das Verfahren umfasst Ausbilden einer Vormischung aus Polydiorganosiloxan
und Vernetzungsmittel und dann Bilden des Siliconlatex durch Mischen
von oberflächenaktiver
Substanz und Wasser mit der Vormischung. Ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung des Siliconlatex unter Verwendung von dynamischen In-Line-Mischern ist
auch beschrieben.
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JP-A-7-173294
beschreibt die Herstellung einer Öl-in-Wasser-Organopolysiloxanemulsion
durch Hinzufügen
von flüssigem
Organopolysiloxan in eine wässrige
Lösung
von ionischem Emulgiermittel und Dispergieren desselben durch Rühren, Hinzufügen eines
nichtionischen Emulgiermittels und Rühren mit hoher Scherung, um
die Teilchengröße zu reduzieren,
und Verdünnen
mit Wasser.
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In
einem Verfahren gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Herstellung einer Silicon-in-Wasser-Emulsion,
bei welchem eine Polysiloxanflüssigkeit,
mindestens eine oberflächenaktive
Substanz und Wasser kontinuierlich einem Mischer mit hoher Scherung
in solchen Anteilen zugeführt
werden, dass eine viskose Öl-in-Wasser-Emulsion
gebildet wird, die kontinuierlich aus dem Mischer entnommen wird, wobei
das Polysiloxan, die oberflächenaktive
Substanz und das Wasser in den Mischer mit hoher Scherung durch
eine einzige Zufuhrleitung eingeführt werden und der Druck in
der Zufuhrleitung an der Einlassstelle in den Mischer mit hoher
Scherung überwacht
wird, so dass er innerhalb von 20% eines Zieldrucks liegt, der vorbestimmt
ist, um eine gewünschte
Emulsionsteilchengröße zu ergeben.
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Wir
glauben, dass in dem Mischer mit hoher Scherung zu Beginn eine Roh-Wasser-in-Öl-Vormischung gebildet
wird, die durch die Bedingungen hoher Scherung, die in dem Mischer
angewandt werden, kontinuierlich in die "dickphasige" Öl-in-Wasser-Emulsion überführt wird.
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Wir
haben festgestellt, dass in solch einem kontinuierlichen Verfahren
der Druck an der Einlassstelle in den Mischer mit der Teilchengröße der Emulsion,
die schließlich
gebildet wird, korreliert. Der Zieldruck, der einer gewünschten
Emulsionsteilchengröße entspricht,
ist für
jeden Prozess/jede Apparatur und Zusammensetzung spezifisch, kann
aber ohne weiteres durch Experimente bestimmt werden. Wenn das Verfahren
kontinuierlich durchgeführt
wird und die Polysiloxanflüssigkeit,
die oberflächenaktive
Substanz und Wasser mit einer konstanten Geschwindigkeit zugeführt werden,
ist der Einlassdruck ein Maß für den Fließwiderstand
im Mischer. Wir haben festgestellt, dass eine Schwankung dieses
Einlassdrucks um mehr als 20% (in vielen Fällen eine Schwankung von mehr
als 10%) einer Schwankung in der Teilchengröße des Emulsionsprodukts entspricht,
die im Allgemeinen viel größer als
20% ist und sogar anzeigen könnte,
dass Überführung in
eine Öl-in-Wasser-Emulsion
nicht stattfindet. Der Druck in der Zufuhrleitung wird vorzugsweise
kontinuierlich überwacht.
Wenn solch eine Schwankung, vorzugsweise ein Druckabfall, beobachtet
oder aufgezeichnet wird, kann das Verfahren eingestellt werden,
um das Druckniveau wieder herzustellen, zum Beispiel durch eine leichte
Zunahme in dem Anteil der oberflächenaktiven Substanz,
die dem Mischer zugeführt
wird, oder durch Umleitung des Mischeraustrags als Ausschuss und
Stoppen des kontinuierlichen Verfahrens. Automatische Steuerungen
können
eingerichtet werden, um solch einen Schritt durchzuführen, wenn
eine wesentliche Druckschwankung auftritt, oder eine Bedienungsperson
kann agieren, wenn die Druckschwankung bemerkt wird.
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Die
Polysiloxanflüssigkeit
kann zum Beispiel eine Viskosität
von mindestens 0,001, vorzugsweise mindestens 0,02 Pa·s bis
zu 1.000 Pa·s
(1 oder 20 bis zu 1.000.000 cP) oder sogar bis zu 20.000 Pa·s aufweisen. Das
Verfahren der Erfindung ist besonders geeignet zur kontinuierlichen
Emulgierung von im Wesentlichen linearen Polydiorganosiloxanen,
wie etwa Polydimethylsiloxan, obwohl verzweigte und/oder cyclische
Polysiloxane auch emulgiert werden können. Die Polysiloxanflüssigkeit
kann eine nichtreaktive Flüssigkeit,
zum Beispiel ein lineares Polysiloxan, das am Ende Trimethylsiloxyeinheiten
trägt,
sein oder kann eine reaktive Flüssigkeit
mit reaktiven Gruppen, wie etwa Hydroxyl (entweder Si-OH- oder Alkoholgruppen),
Amino-, Vinyl- oder Si-H-Gruppen, sein. Eine reaktive Flüssigkeit
kann während
oder nach dem Emulgierprozess wie unten detaillierter beschrieben
zur Reaktion gebracht werden.
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Die
oberflächenaktive
Substanz kann im Allgemeinen jede oberflächenaktive Substanz sein, die
zur Emulgierung von Siliconen bekannt ist, und kann eine kationische,
anionische, nichtionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz sein. Mischungen
von oberflächenaktiven
Substanzen unterschiedlicher Art und/oder unterschiedliche oberflächenaktive
Substanzen der gleichen Art können
verwendet werden. Kombinationen von ionischen oberflächenaktiven
Substanzen und nichtionischen oberflächenaktiven Substanzen können besonders
bevorzugt sein. Für
viele Verwendungen sollte die oberflächenaktive Substanz ausgewählt werden,
um eine optimale Kompatibilität
mit dem Produkt, in welches die Siliconemulsion eingebracht wird,
zu ergeben.
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Beispiele
für nichtionische
oberflächenaktive
Substanzen umfassen Polyoxyalkylenalkylether, wie etwa langkettige
Polyethylenglykol(C9-C22-,
insbesondere C12-C14-)alkylether,
Polyoxyalkylensorbitanether, Polyoxyalkylenalkoxylatester, Poly oxyalkylenalkylphenolether,
Ethylenoxid,-Propylenoxid-Copolymere, Polyvinylalkohol, Glyceridester
und Alkylpolysaccharide.
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Beispiele
für kationische
oberflächenaktive
Substanzen umfassen quartäre
Ammoniumsalze, wie etwa C8-C22-Alkyltrimethylammonium-halogenide,
insbesondere -chloride, C8-C22-Alkyldimethylbenzylammonium-halogenide
oder Di(C8-C22-alkyl)dimethylammonium-halogenide,
worin die C8-C22-Alkylgruppe
zum Beispiel Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Hexadecyl-, Oleyl- oder Octadecyl-
oder Talg- oder Cocosalkylgruppen sind, ebenso wie entsprechende
Salze dieser Stoffe, Fettamine und Fettsäureamide und ihre Derivate,
basische Pyridiniumverbindungen, quartäre Ammoniumbasen von Benzimidazolinen
und poly(ethoxylierte/propoxylierte) Amine. Methosulfate, Phosphate
und Acetate können
als Alternative zu Halogeniden verwendet werden.
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Beispiele
für geeignete
anionische oberflächenaktive
Substanzen umfassen Alkylsulfate, wie etwa Laurylsulfat, Polymere,
wie etwa Acrylat/C10-C30-Alkylacrylat-Crosspolymer, (C6-C20-Alkyl)benzolsulfonsäuren und
-salze, die Sulfatester von Monoalkylpolyoxyethylenethern, sulfonierte
Glycerylester von Fettsäuren,
Salze von sulfonierten monovalenten Alkoholestern, Amide von Aminosulfonsäuren, sulfonierte
Produkte von Fettsäurenitrilen,
Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd, Alkalimetallalkylsulfate
und Estersulfate, Alkylphosphate, Sarcosinate und sulfonierte Olefine.
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Beispiele
für geeignete
amphotere oberflächenaktive
Substanzen umfassen Cocamidopropylbetain, Cocamidopropylhydroxysulfat,
Cocobetain, Natriumcocoamidoacetat, Cocodimethylbetain, N-Coco-3-aminobuttersäure und
Imidazoliniumcarboxylverbindungen.
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Einige
anionische oberflächenaktive
Substanzen, wie etwa Sulfonate und Sulfate, zum Beispiel Alkylbenzolsulfonsäuren, haben
eine gewisse katalytische Aktivität für die Kondensationspolymerisation
von Polysiloxanen, insbesondere silanolfunktionellen Polydiorganosiloxanen,
wie etwa hydroxylterminierten Polydimethylsiloxanen, mit sich selbst
oder in Copolymerisation mit organischen oder Silanmonomeren und/oder
Polymeren mit kondensierbarer Funktionalität, wie etwa Hydro xylgruppen.
Die katalytische Aktivität
kann durch ein Neutralisationsmittel, wie etwa ein organisches Amin,
zum Beispiel Triethanolamin, oder eine anorganische Base, wie etwa
Natriumhydroxid, unterdrückt
werden. Es ist üblicherweise
bevorzugt, Polymerisation vor Bildung der Emulsion in dem Mischer
mit hoher Scherung zu vermeiden, da unkontrollierte Polymerisation
die Viskosität
des Polysiloxans so erhöhen
kann, dass sie zu hoch wird, um gründlich emulgiert zu werden,
wenn es durch den Mischer geführt
wird. Außerdem
vermeidet die Neutralisation Korrosion und/oder minimiert die Notwendigkeit
für spezielle
säurebeständige Materialien
zur Konstruktion der Prozessapparatur. Nachfolgende Ansäuerung durch
Zugabe einer Säure
oder durch Ionenaustausch, zum Beispiel Behandlung mit einem sauren
Ionenaustauschharz, wird die katalytischen Eigenschaften des oberflächenaktiven
Sulfonats oder Sulfats reaktivieren, falls erforderlich.
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Einige
kationische oberflächenaktive
Substanzen, wie etwa quartäre
Ammoniumsalze, können
auch katalytische Aktivität
für die
Kondensationspolymerisation von Polysiloxanen, insbesondere silanolfunktionellen
Polydiorganosiloxanen, wie etwa hydroxylterminierten Polydimethylsiloxanen,
mit sich selbst oder in Copolymerisation mit organischen oder Silanmonomeren
und/oder Polymeren mit kondensierbarer Funktionalität, wie etwa
Hydroxylgruppen, haben. Die katalytische Aktivität kann durch Zugabe einer Säure oder
Base aktiviert werden.
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Die
oberflächenaktive
Substanz kann unverdünnt
zu der Polysiloxanflüssigkeit
gegeben werden oder eine oder mehrere oberflächenaktive Substanzen können mit
Wasser vorvermischt werden. Einige oberflächenaktive Substanzen werden
in wässriger
Form verkauft. Die Menge an oberflächenaktiver Substanz, die in die
Zufuhrleitung zu dem Mischer mit hoher Scherung gegeben wird, beträgt im Allgemeinen
mindestens 0,2 Gew.-%, bezogen auf die Polysiloxanflüssigkeit,
vorzugsweise mindestens 0,5%, zum Beispiel 2% bis zu 10 oder 20%.
Die Menge an vorhandenem Wasser, einschließlich irgendwelchem Wasser,
das in der oberflächenaktiven
Zusammensetzung vorhanden ist, beträgt im Allgemeinen mindestens
0,5%, bezogen auf die Polysiloxanflüssigkeit, vorzugsweise mindestens
1 bis zu 10 oder 20% oder sogar 30%. Der Polysiloxangehalt der Mischung,
die dem Mischer mit hoher Scherung zugeführt wird, beträgt vorzugsweise
70 bis 99 Gew.-%, am meisten bevorzugt, 80 bis 98%.
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Wenn
mehr als eine oberflächenaktive
Substanz verwendet wird, können
die oberflächenaktiven
Substanzen im Allgemeinen vorvermischt werden oder können nacheinander
der Polysiloxanflüssigkeit
zugegeben werden. Wir haben festgestellt, dass, wenn eine ionische
(anionische oder kationische) und eine nichtionische oberflächenaktive
Substanz verwendet werden, eine Emulsion mit niedrigerer und weniger
variabler Teilchengröße erzeugt
werden kann, wenn die ionische oberflächenaktive Substanz mit der
Polysiloxanflüssigkeit
in Berührung
gebracht wird, bevor sie die nichtionische oberflächenaktive
Substanz berührt.
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Somit
ist gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Silicon-in-Wasser-Emulsion, in welchem eine Polysiloxanflüssigkeit,
mindestens eine oberflächenaktive
Substanz und Wasser kontinuierlich einem Mischer mit hoher Scherung
in solchen Anteilen zugeführt
werden, dass eine viskose Öl-in-Wasser-Emulsion
entsteht, die kontinuierlich aus dem Mischer entnommen wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Polysiloxanflüssigkeit nacheinander mit einer
ionischen oberflächenaktiven
Substanz und dann mit einer nichtionischen oberflächenaktiven
Substanz in Berührung
gebracht wird, bevor sie dem Mischer mit hoher Scherung zugeführt wird.
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Die
Polysiloxanflüssigkeit
und die ionische oberflächenaktive
Substanz werden vorzugsweise vermischt, bevor sie die nichtionische
oberflächenaktive
Substanz berühren,
zum Beispiel können
sie durch einen statischen Mischer geführt werden, um Verteilung der
ionischen oberflächenaktiven
Substanz überall
in dem Polysiloxan zu erreichen, bevor die nichtionische oberflächenaktive
Substanz zugegeben wird.
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Die "dickphasige" Öl-in-Wasser-Emulsion, die kontinuierlich
aus dem Mischer mit hoher Scherung entnommen wird, muss üblicherweise
verdünnt
werden, um ihre Viskosität
vor Verwendung zu verringern. Die "dicke Phase" kann entweder kontinuierlich oder chargenweise
verdünnt
werden. Die Menge an zugegebenem Wasser beträgt in dieser Stufe im Allgemeinen
mindestens 10% und vorzugsweise mindestens 20%, bezogen auf die
Polysiloxanflüssigkeit,
zum Beispiel 30 bis 150%. Weitere oberflächenaktive Substanz kann in
der Verdünnungsstufe
zugegeben werden, falls gewünscht,
zum Beispiel bis zu 10 Gew.-% oberflächenaktive Substanz, bezogen
auf die Polysiloxanflüssigkeit.
Die oberflächenaktive
Substanz kann mit dem Wasser, das zur Verdünnung verwendet wird, vorvermischt
werden oder kann einzeln zugegeben werden. Nach Zugabe des Wassers
und optional der oberflächenaktiven
Substanz, wird die Emulsion gründlich
vermischt, vorzugsweise in einem Mischer mit hoher Scherung, um
sicherzustellen, dass sie vollständig
homogenisiert ist. Wenn eine verdünntere Emulsion als etwa 40%
Silicon benötigt
wird, wird weiteres Wasser vorzugsweise in einem nachfolgenden Verdünnungsschritt
zugegeben, der weniger heftige Mischbedingungen erfordert.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die einzige Figur in den beigefügten Zeichnungen,
die ein Fließschema
des Verfahrens der Erfindung als Diagramm ist, beschrieben.
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Polysiloxanflüssigkeit
wird durch die Hauptzufuhrleitung (1) zugeführt. Eine
zweite Zufuhrleitung (2) kann zum Zuführen eines zweiten Polysiloxans,
zum Beispiel eines Polysiloxans, das mit der Hauptpolysiloxanflüssigkeit
reaktiv ist oder eine Mischung damit bildet, verwendet werden. Eine
dritte Zufuhrleitung (3) kann für irgendeinen anderen Stoff,
der mit dem Polysiloxan zu vermischen ist, zum Beispiel einen Katalysator
für ein
reaktives System, verwendet werden. Das Polysiloxan und irgendwelche
Stoffe, die durch Leitungen (2) und (3) zugeführt werden,
werden in dem Vormischer (4) vermischt, welcher vorzugsweise
ein dynamischer Mischer ist, aber zum Zwecke der Vermischung ist
und kein spezielles Schererfordernis erfüllt. Die Nebenzufuhrleitung
(2, 3) und der Mischer (4) können weggelassen
werden, wenn Emulsionen aus einer einzigen Polysiloxanflüssigkeit
gebildet werden.
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Die
Leitung (5) für
die Polysiloxanflüssigkeit,
die den Mischer (4) verlässt, bildet eine Zufuhrleitung,
die in Richtung des dynamischen Mischers (9) mit hoher
Scherung führt.
Die Zufuhrleitung (5) wird durch eine erste Zufuhrleitung
(6) für
die erste oberflächenaktive
Substanz, eine zweite Zufuhrleitung (7) für die oberflächenaktive
Substanz und eine Zufuhrleitung (8) für Wasser gespeist. Die Reihenfolge
des Einbringens von oberflächenaktiven
Substanzen und Wasser zwischen Leitungen (6, 7 und 8)
kann in Abhängigkeit
von der Formulierung verändert
werden. Es mag nur eine oberflächenaktive
Substanz verwendet werden, in welchem Falle eine Zufuhrleitung (7)
nicht erforderlich ist. Eine der oberflächenaktiven Substanzen mag
auch bereits in Wasser verdünnt
sein, in welchem Falle es möglich
ist, dass Leitung (8) nicht verwendet wird. Hauptzufuhrleitung
(5) und diese Zufuhrleitungen (6, 7 und/oder 8),
die sich in Verwendung befinden, sind alle angeordnet, um eine kontinuierliche
stabile Dosierung des zugespeisten Stoffs zu ergeben, zum Beispiel
sind vorzugsweise Pumpen für
konstante Zufuhr eingearbeitet und es können Rückschlagventile zwischen jeder
Pumpe und der Hauptzufuhrleitung (5) vorhanden sein. Ein
Mischer, zum Beispiel ein statischer Mischer, kann in der Zufuhrleitung
(5) zwischen Zufuhren (6 und 7) oder
zwischen Zufuhren (7 und 8) eingefügt sein.
Wenn ein Neutralisationsmittel, wie etwa ein Amin, zugegeben wird,
um die katalytische Aktivität
einer anionischen oberflächenaktiven
Substanz zu unterdrücken,
kann es zum Beispiel mit der oberflächenaktiven Substanz zugegeben
werden oder zu der Siloxanflüssigkeit,
zum Beispiel in Zufuhrleitung (2 oder 3), gegeben
werden, bevor es die oberflächenaktive
Substanz berührt.
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Der
dynamische Mischer (9) mit hoher Scherung, der verwendet
wird, um die Polysiloxanflüssigkeit, die
oberflächenaktive
Substanz und Wasser zu einer viskosen Öl-in-Wasser-Emulsion zu emulgieren,
kann zum Beispiel eine dynamische In-Line-Rotor/Stator-Vorrichtung
sein, wie etwa solche, die unter den Marken "TK Products Homomic Line Mill" oder "Bematek" oder "Greerco" oder "Ross" vertrieben werden,
oft als Kolloidmühle
bezeichnet, oder ein Drehscheibenmischer der Art, die in JP-A-2000-449
beschrieben ist, oder ein Doppelschnecken-Compounder, der Art, die zur Extrusion
von Kunststoffen verwendet wird, sein. Die mittlere Verweilzeit
der Polysiloxanflüssigkeitsmischung
in dem Mischer (9), bezogen auf das gesamte freie Volumen im
Gehäuse
der Mischvorrichtung, beträgt
vorzugsweise zwischen 0,1 und 600 s, insbesondere 1 bis 60 s, und der
Schergrad, der durch den Mischer (9) ausgeübt wird,
sollte ausreichend sein, um das Polysiloxan innerhalb dieses Zeitraums
zu emulgieren. Die Verweilzeit in dem Scherspalt eines In-Line-Rotor/Stator-Mischers
beträgt
vorzugsweise zwischen 0,001 und 1 s, insbesondere 0,005 bis 0,05
s. Die Umfangsgeschwindigkeit des Mischers beträgt vorzugsweise zwischen 0,6
und 60 m/s, insbesondere 2 bis 20 m/s. Die Emulsion, die in Mischer
(9) hergestellt wird, zeigt im Allgemeinen ein nichtnewtonsches
Fließverhalten
und hat eine wesentlich höhere
Viskosität
bei niedriger Scherung als die Polysiloxanflüssigkeit, die sie enthält. Die
viskose Emulsion wird aus Mischer (9) durch Übertragungsleitung
(10) für
die dicke Phase entnommen.
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Ein
Druckmessfühler
(P) ist in der Zufuhrleitung (5) am Einlass in Mischer
(9) angeordnet. Der Druckmessfühler (P) kann eine Druckmesseinrichtung
jeder Art, die in der chemischen Industrie zur Druckmessung in kontinuierlich
fließenden
Flüssigkeiten
bekannt ist, sein. Für
ein gegebenes Prozesssystem, eine gegebene Emulsionszusammensetzung
und eine gegebene Prozessgesamtfließgeschwindigkeit kann der Druck,
der mit (P) gemessen wird, mit der Teilchengröße der erzeugten Emulsion korreliert
werden und ein Zieldruck kann bestimmt werden. Der Druck bei (P)
wird vorzugsweise kontinuierlich überwacht, um zu überprüfen, dass
er innerhalb von 20%, vorzugsweise innerhalb von 10% des Zieldrucks
liegt. Wir haben festgestellt, dass Aufrechterhaltung des Gegendrucks
(P) innerhalb dieser Grenzen auf eine eine Emulsion mit relativ
einheitlicher Teilchengröße schließen lässt, so
dass 90% der Teilchen in dem Emulsionsprodukt eine Größe unterhalb
von 3 M, üblicherweise
unterhalb von 2 M aufweisen, wobei M der Größenmedian der Teilchen in der
Emulsion auf Volumenbasis ist. Die Schwankung in der Teilchengröße ist viel
geringer als die Schwankung, die zu finden ist, wenn direkte chargenweise
Emulgierung, zum Beispiel mit einem Hochdruckhomogenisator, verwendet
wird. Routineuntersuchung der Emulsionsteilchengröße kann
reduziert werden, im Allgemeinen ist Untersuchung nur notwendig,
wenn ein wesentlicher Abfall im Gegendruck (P) aufgetreten ist.
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Der
Zieldruck kann irgendein Druck von 0,05 bis zu 20 oder 40 bar oder
sogar höher
sein, wenn die mechanischen Druckbeschränkungen des Verfahrens dies
erlauben. Zur Ausbildung einer Emulsion mit Teilchengrößen im Bereich
von 0,03 oder 0,1 oder 0,15 μm
bis zu 20 μm,
insbesondere eine Emulsion mit Teilchen in Submikrongröße, aus
einer nichtreaktiven linearen Polysiloxanflüssigkeit unter Verwendung der
Vorrichtung, wie etwa der, die in 1 beschrieben
ist, und der Bedingungen aus Beispiel 1 reicht der Zieldruck vorzugsweise
von 2 bis 20 bar, am meisten bevorzugt von 4 bis 6 bar.
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Ein
modulares Ventil (11) ist in der Übertragungsleitung (10)
für die
dicke Phase angeordnet. Dieses Ventil (11) kann verwendet
werden, um den Druck in Leitung (10) und durch Mischer
(9) zu erhöhen.
Es wird im Allgemeinen nicht unbedingt benötigt und ist üblicherweise
offen, wenn der Prozess kontinuierlich in einem stationären Zustand
betrieben wird, aber Ventil (11) ist teilweise geschlossen,
um den Druck in Leitung (10) zu erhöhen und somit den Gegendruck
(P) während
der Anlaufphase zu steuern, wenn Emulsionen aus einem niederviskosen
Polysiloxan, zum Beispiel einer Flüssigkeit mit einer Viskosität unterhalb
von 2 Pa·s,
hergestellt werden.
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Eine
Zufuhrleitung (12) für
das Verdünnungswasser,
eine optionale Zufuhrleitung (13) für die nachträgliche Zugabe
von oberflächenaktiver
Substanz und eine optionale Dosierleitung (14) für einen
Pulverzusatz speisen alle in die Übertragungsleitung (10)
für die
dicke Phase. In vielen Fällen
wird das Viskoseöl
in der Wasseremulsion allein mit Wasser verdünnt oder die oberflächenaktiven
Substanz wird in die Wasserzufuhrleitung (12) eingebracht,
so dass Zufuhrleitungen (13) und (14) evtl. nicht
verwendet werden. Oberflächenaktive
Substanz, die in Verdünnung
verwendet wird, kann von irgendeiner der Arten sein, die oben beschrieben
sind. Die dicke Phase, Wasser und optionale Additive führen in
einen dynamischen Mischer (15) mit hoher Scherung, in welchem
die Emulsion verdünnt
wird, zum Beispiel auf einen Silicongehalt von 60 Gew.-%, und zu
einer Öl-in-Wasser-Emulsion invertiert
wird. Der Mischer (15) kann von irgendeiner der Arten sein,
die oben als für Mischer
(9) geeignet beschrieben sind.
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Wenn
ein Amin vor Emulgierung zugegeben worden ist, um die katalytische
Aktivität
eines oberflächenaktiven
Sulfonats oder Sulfats zu unterdrücken, kann dem Verdünnungswasser
in Zufuhrleitung (12) eine Säure zugegeben werden, falls
es gewünscht
ist, die katalytischen Eigenschaften des oberflächenaktiven Sulfonats oder
Sulfats zu reaktivieren. Alternativ kann nach Verdünnung in
dem Mischer (15) eine Säure
zugegeben werden oder die Emulsion kann mit einem sauren Ionenaustauschmaterial
behandelt werden.
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Die
resultierende Öl-in-Wasser-Emulsion
wird aus dem Mischer (15) durch Übertragungsleitung (16) entnommen.
Wenn eine Emulsion mit hohem Silicongehalt, zum Beispiel eine Emulsion
mit einem Silicongehalt von mindestens 40 oder 50 Gew.-%, benötigt wird,
kann die Leitung (16) direkt den Behälter speisen, in welchem die
Emulsion verkauft oder transportiert werden soll. Wenn eine verdünntere Emulsion
benötigt
wird, kann Wasser über
Leitung (17) zur abschließenden Wasserzugabe zugegeben
werden. Weitere Zufuhrleitungen (wie etwa 18, 19, 20)
für Additive,
wie etwa Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe und/oder Antischaummittel
können
verwendet werden. Alternativ können
weitere Zufuhrleitungen mit Übertragungsleitung
(10) vor dem ersten Verdünnungsmischer (15)
verbunden werden, wenn die benötigte
Formulierung einen hohen Silicongehalt hat. Wenn Wasser oder Additive
aus irgendeiner der Zufuhrleitungen (17 bis 20)
zugegeben worden sind, wird die Emulsion durch einen dynamischen
Mischer (21) geführt,
um gleichmäßige Verdünnung sicherzustellen.
Der Mischer (21) kann von einer Art sein, die oben beschrieben
ist, oder kann von einer einfacheren Art sein, da Vermischung sein
einziger Zweck ist und hohe Scherung nicht benötigt wird. Die Emulsion, die
von dem Mischer (21) über
Leitung (22) ausgegeben wird, die den Silicongehalt hat,
der vom Verbraucher gefordert wird, wird in einen Behälter, wie
etwa ein Fass, einen Lade- oder Straßentanker, geführt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann das Verfahren in einem halbkontinuierlichen Modus
durchgeführt
werden. In dieser Ausführungsform
können
die Zufuhrleitungen (12 bis 14 und 17 bis 20) und
Mischer (15, 21) weggelassen werden und die viskose Öl-in-Wasser-Emulsion
in der Übertragungsleitung (10)
für die
dicke Phase auf der Ausgangsseite des Ventils (11) kann
in einen gerührten
Verdünnungsbehälter, der
Verdünnungswasser
und irgendwelche benötigten
Zusätze
enthält,
eingefüllt
werden. Es kann bei einigen Formulierungen möglich sein, die viskose Emulsion,
die in Mischer (9) erzeugt wird, direkt in Behälter einzuführen, in
welchen sie zur Verdünnung,
zum Beispiel durch einen Kunden, dessen Produkte in wässriger
Emulsionsform vorliegen, transportiert wird.
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In
einer anderen alternativen Ausführungsform
können
die Mischer (9 und 15) in einer einzigen Vorrichtung,
wie etwa einem Zwei-Scheiben-Refiner ("double disk refiner"), der direkte Einspritzung von Wasser zwischen
zwei Mischkammern erlaubt, kombiniert werden. Alternativ können die
Mischer (9, 15 und optional 21) unterschiedliche
Zylinder eines Doppelschnecken-Compounders sein, die die Zugabe
von Wasser und anderen Stoffen zwischen den Zylindern erlaubt. Ein
Doppelschnecken-Compounder kann der bevorzugte Mischer sein, wenn
Polysiloxanflüssigkeiten
mit sehr hoher Viskosität,
zum Beispiel mindestens 1.000 Pa·s, gehandhabt werden, und
ist auch zur Emulgierung von niederviskosen Flüssigkeiten geeignet.
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Wenn
die Polysiloxanflüssigkeit
reaktive Gruppen enthält,
kann sie während
des Emulgier- und Verdünnungsprozesses
eine Kettenverlängerungsreaktion
erfahren. Die Stoffe, die zu emulgieren sind, können auch ein Organosiloxanmaterial
enthalten, das mit dem Polysiloxan reagiert, vorzugsweise über eine
Kettenverlängerungsreaktion.
Solch ein Organosiloxanmaterial kann zum Beispiel durch Leitung
(2) zugeführt
werden.
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Beispiele
für Kettenverlängerungsreaktionen
sind die Hydrosilylierungsreaktion, in welcher eine Si-H-Gruppe
mit einer aliphatisch ungesättigten
Gruppe in Gegenwart eines platin- oder rhodiumhaltigen Katalysators
reagiert, oder die Reaktion einer Si-OH-Gruppe mit einer Alkoxygruppe,
die in einem Alkoxysilan, Silicat oder Alkoxysiloxan vorhanden ist,
oder einer CH3COOSi-, R2C=NOSi-
oder SiH-Gruppe
in Gegenwart eines metallhaltigen Katalysators oder die Reaktion
einer Si-OH-Gruppe mit einer anderen Si-OH-Gruppe in Gegenwart eines
sauren Katalysators, welcher eine anionische oberflächenaktive
Substanz wie oben beschrieben sein kann. Das Polysiloxan, das in
solchen Reaktionen verwendet wird, enthält vorzugsweise ein im Wesentlichen
lineares Polymer, zum Beispiel ein Polydiorganosiloxan, in welchem
im Durchschnitt zwischen ein oder zwei reaktiven Gruppen pro Polymer
vorhanden sind, und eine Mehrzahl, bevorzugt über 90% und am meisten bevorzugt über 98%,
der reaktiven Gruppen sind Endgruppen. Das Organosiloxanmaterial,
das mit dem Polysiloxan über
eine Kettenverlängerungsreaktion
reagiert, kann entweder ein zweites Polysiloxan oder ein Material
sein, das als ein Kettenverlängerungsmittel
fungiert. Vorzugweise ist es ein lineares Polydiorganosiloxan, in
welchem mindestens eine Mehrzahl seiner reaktiven Gruppen Endgruppen
sind.
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Der
Katalysator in solch einem Verfahren kann durch Leitung (3)
zugegeben werden und mit dem Polysiloxan in Mischer (4)
vorvermischt werden, in welchem Fall eine Kettenverlängerungsreaktion
in Zufuhrleitung (5) und Mischer (9) starten kann.
Die Zufuhrleitung (5) kann gekühlt werden, zum Beispiel auf
etwa 0°C, um
solch eine Reaktion zu minimieren. Es mag bevorzugt sein, den Katalysator
der Emulsion zuzugeben, nachdem die Emulsion in dem Mischer (9)
mit hoher Scherung gebildet worden ist. Der Katalysator kann zum Beispiel
in das Wasser oder die wässrige
oberflächenaktive
Substanz, die durch Leitung (12) zugegeben wird und die
Emulsion verdünnt
und invertiert, eingebracht werden oder mit oberflächenaktiver
Substanz, die durch Leitung (13) zugegeben wird, oder kann
separat der dicken Phase (10) durch eine Zufuhr wie etwa
(14) zugegeben werden. Es wurde festgestellt, dass Zugabe über Leitung
(13) als eine Mischung mit nichtionischer oberflächenaktiver
Substanz eine besonders wirksame Art und Weise der Einbringung des
Katalysators ist. Alternativ kann der Katalysator in die Zufuhr
(6 oder 7) von oberflächenaktiver Substanz und/oder
die Wasserzufuhr (8) eingebracht werden, die mit der Organopolysiloxanzufuhr
(5) vor dem Mischer (9) mit hoher Scherung in Berührung kommt.
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In
einer weiteren Alternative, die möglich ist, wenn der Katalysator
nicht die Selbstpolymerisation des Polysiloxans katalysiert, kann
der Katalysator der Polysiloxanflüssigkeit über Zufuhr (3) zugegeben
werden oder in Zufuhr (6, 7 oder 8) eingebracht
werden, wobei das Organosiloxanmaterial (Kettenverlängerungsmittel) nach
dem Mischer (9) zugegeben wird. Ein Beispiel für solch
einen Katalysator ist ein metallhaltiger Katalysator, insbesondere
ein platin- oder rhodiumhaltiger Katalysator, der mit einer vinylterminierten
Polydiorganosiloxanflüssigkeit
und einem Si-H-terminierten Polydiorganosiloxan als Organosiloxanmaterial-Coreaktant
verwendet wird.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele, in welchen Teile
und Prozentangaben auf Gewicht bezogen sind, veranschaulicht.
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Beispiele 1 und 2
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Diese
Beispiele beschreiben die Herstellung einer Emulsion aus einer hydroxyterminierten
Polydimethylsiloxanflüssigkeit
mit einer Viskosität
von 60 Pa·s.
Beide Beispiele stellten kontinuierlich eine dicke Öl-in-Wasser-Emulsion
in einem dynamischen Mischer (9) mit hoher Scherung her.
In Beispiel 1 wurde die dicke Phase chargenweise in einem Verdünnungsbehälter verdünnt. In
Beispiel 2 wurde die dicke Phase kontinuierlich verdünnt. Die
Stoffmengen, die über
unterschiedliche Leitungen zugegeben wurden, sind in Tabelle 1 unten
gezeigt.
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Der
Vormischer (4) wurde nicht verwendet. Der dynamische Mischer
(9) mit hoher Scherung war ein Homomic Line Mill, der bei
3.800 U/min und einer Umfangsgeschwindigkeit von 20 m/s mit einem
Rotor/Stator mit einem Spalt von 0,5 mm betrieben wurde. Der Druck
(P) am Einlass des dynamischen Mischers mit hoher Scherung wurde
bei etwa (innerhalb von 10%) 5 bar gehalten. Während des Anfahrens wurde ein Überschuss der
Zufuhr (7) von verdünnter
oberflächenaktiver
Substanz verwendet und der Gegendruck wurde wie nötig durch
modulares Ventil (11) erhöht. Als die Zuführraten
bei den oben gezeigten Raten lagen, konnte der erforderliche Druck
mit geöffnetem
Ventil (11) aufrecht erhalten werden. Die Verweilzeit des
Polysiloxans in Mischer (9), bezogen auf Gesamtvolumen
des Mischergehäuses,
betrug etwa 8 s.
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In
Beispiel 1 wurde das Verfahren kontinuierlich lange genug durchgeführt, um
ausreichend dicke Öl-in-Wasser-Emulsion
für einen
Ansatz herzustellen, dann wurde der kontinuierliche Teil des Verfahrens
gestoppt. Der Verdünnungsbehälter wurde
mit 50 U/min gerührt
und die Verdünnung
wurde 3 h fortgeführt.
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In
Beispiel 2 war der Verdünnungsmischer
(15) mit hoher Scherung ein Homomic Line Mill, der bei etwa
3.500 U/min und einer Umfangsgeschwindigkeit von 18 m/s mit einem
Spalt von 0,5 mm betrieben wurde. Der zweite Verdünnungsmischer
(21) war ein dynamischer Standard-Inline-Mischer der Marke
Delmotte, der bei etwa 1.500 U/min betrieben wurde.
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Der
Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen der erzeugten Emulsion betrug 65%. Der Teilchengrößenmedian
D(v, 0,5) auf Volumenbasis betrug 0,38 μm in beiden Beispielen, wie
mithilfe von Laserbeugung gemessen wurde. Die Teilchengröße der erzeugten
Emulsion in Beispiel 1 wurde analysiert und D(v, 0,9) betrug 0,85 μm, d. h.
90% der Teilchen haben eine Teilchengröße unterhalb von 0,85 μm.
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Beispiele 3 und 4
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Emulsionen
wurden nach dem Verfahren aus
EP
874 017 hergestellt, in welchem eine Kettenverlängerungsreaktion
während
der Emulgierung durchgeführt
wird. In beiden Beispielen enthielt die Polysiloxanflüssigkeit
ein vinylterminiertes lineares Polysiloxan mit einer Viskosität von 10
Pa·s
und ein Si-H-terminiertes kurzkettiges lineares Polysiloxan mit
einer Viskosität
von 10 mPa·s.
Beide Beispiele erzeugten kontinuierlich eine dicke Öl-in-Wasser-Emulsion
in einem dynamischen Mischer (
9) mit hoher Scherung, obwohl
diese Emulsion weniger viskos als die dicke Phase aus Beispiel 1
war. In Beispiel 3 wurde die dicke Phase chargenweise verdünnt. In
Beispiel 4 wurde die dicke Phase kontinuierlich verdünnt. Die
Stoffmengen, die durch unterschiedliche Leitungen zugegeben wurden,
sind in Tabelle 2 unten gezeigt.
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Der
Vormischer (4) war ein Delmotte Mischer, der bei 1.500
U/min betrieben wurde. Der dynamische Mischer (9) mit hoher
Scherung war ein Homomic Line Mill, der bei 3.000 U/min und einer
Umfangsgeschwindigkeit von 16 m/s mit einer Rotor/Stator-Spalte
von 0,5 mm betrieben wurde. Der Druck (P) am Einlass des dynamischen
Mischers mit hoher Scherung betrug 0,2 bar.
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In
Beispiel 3 wurde das kontinuierliche Verfahren für eine Zeitdauer betrieben,
um ausreichend dicke Phase für
einen Ansatz herzustellen, dann wurde der kontinuierliche Teil des
Verfahrens gestoppt. Der Verdünnungstank
wurde mit 50 U/min gerührt
und die Verdünnung
wurde 1 h lang fortgeführt.
Der Teilchengrößenmedian
der erzeugten Öl-in-Wasser-Emulsion
betrug 10 μm
und D(v, 0,9) wurde als 20 μm
gemessen.
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In
Beispiel 4 war der erste Verdünnungsmischer
(15) mit hoher Scherung ein Homomic Line Mill, der bei
etwa 2.000 U/min und einer Umfangsgeschwindigkeit von 11 m/s mit
einem Rotor/Stator-Spalt von 0,5 mm betrieben wurde. Der zweite
Verdünnungsmischer
(21) wurde nicht verwendet.
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Beispiele 5 und 6
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Der
allgemeinen Vorgehensweise aus Beispiel 1 folgend wurde eine dickphasige
Siliconöl-in-Wasser-Emulsion
aus einer trimethylsilylterminierten Polydimethylsiloxanflüssigkeit
mit einer Viskosität
von 1 Pa·s hergestellt,
indem die Bestandteile, die in Tabelle 3 unten gezeigt sind, zugeführt wurden.
Ein statischer Mischer wurde in Leitung (5) nach Zufuhr
(6) der oberflächenaktiven
Substanz und vor Zufuhr (7) der oberflächenaktiven Substanz eingefügt, so dass
die oberflächenaktive
Substanz, die bei (6) zugegeben wurde, in der Polysiloxanflüssigkeit
vordispergiert wurde.
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Die
dicke Phase wurde in einem Verdünnungsbehälter wie
in Beispiel 1 beschrieben verdünnt.
Teilchengrößenanalyse
der erzeugten Emulsionen ergab die folgenden Ergebnisse:
Beispiel
5 – Teilchengrößenmedian
212 nm, D(v0,9) 275 nm
Beispiel 6 – Teilchengrößenmedian
247 nm, D(v0,9) 400 nm
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Wie
aus den obigen Ergebnissen ersichtlich ist, wurden stabile Emulsionen
sowohl in Beispiel 5 als auch 6 hergestellt, aber eine geringere
und einheitlichere Teilchengröße wurde
in Beispiel 5 erzeugt, wo das Polysiloxan mit der anionischen oberflächenaktiven
Substanz vor Zugabe der nichtionischen oberflächenaktiven Substanz vorvermischt
wurde.
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Beispiele 7 bis 9
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Siliconemulsionen
wurden unter Verwendung der allgemeinen Vorgehensweise und der Bestandteile aus
Beispiel 5 hergestellt, aber in den relativen Anteilen: 87,7% Polysiloxanflüssigkeit,
4,9% anionische oberflächenaktive
Substanz und 7,4% wässrige
nichtionische oberflächenaktive
Substanz. In Beispiel 7 wurde kein Mischer zwischen den Zufuhren
(6) und (7) der oberflächenaktiven Substanzen verwendet.
In Beispiel 8 gab es mittlere Vermischung der anionischen oberflächenaktiven
Substanz und der Polysiloxanflüssigkeit
(einfacher statischer Mischer zwischen Zufuhren (6) und
(7)). In Beispiel 9 gab es eine gründliche Vermischung der anionischen
oberflächenaktiven
Substanz und der Polysiloxanflüssigkeit
(dynamischer Mischer zwischen Zufuhren (6) und (7)).
Stabile Emulsionen wurden in allen Beispielen erzeugt. Die mittleren
Teilchengrößen der Emulsionen
waren:
Beispiel 7 – 254
nm
Beispiel 8 – 197
nm
Beispiel 9 – 188
nm
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Beispiel 10
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Eine
Siliconemulsion wurde nach einem halbkontinuierlichen Verfahren
der Art, die in Beispiel 1 beschrieben ist, aus den Stoffen, die
in Tabelle 4 unten aufgeführt
sind und an den gezeigten Punkten zugegeben wurden, hergestellt.
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Teilchengrößenanalyse
der erzeugten Emulsion zeigten einen Teilchengrößenmedian von 173 nm und D(v0,9)
von 259 nm.
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Beispiel 11
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Dem
Verfahren aus Beispiel 10 folgend wurde eine Siliconemulsion durch
ein halbkontinuierliches Verfahren aus den Stoffen, die in Tabelle
5 unten aufgeführt
sind und an den gezeigten Punkten zugegeben wurden, hergestellt.
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Teilchengrößenanalyse
der erzeugten Emulsion zeigte:
Beispiel 10 – D(v, 0,5) 173 nm und D(v,
0,9) 259 nm
Beispiel 11 – D(v,
0,5) 196 nm und D(v, 0,9) 272 nm
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Beispiele 12 und 13
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Eine
Siliconemulsion wurde durch ein halbkontinuierliches Verfahren der
Art, die in Beispiel 1 beschrieben ist, aus den Stoffen, die in
Tabelle 5 unten aufgeführt
und an den gezeigten Punkten zugegeben wurden, hergestellt. Der
Homomic Line Mill wurde mit einem Rotor/Stator-Spalt von 0,35 mm
bei einer Umfangsgeschwindigkeit von 16 m/s betrieben.
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Teilchengrößenanalyse
der resultierenden Emulsionen durch dynamische Lichtstreuung zeigten
die Teilchengröße:
Beispiel
12: D(v, 0,5) 120 nm und D(v, 0,9) 185 nm
Beispiel 13: D(v,
0,5) 144 nm und D(v, 0,9) 270 nm.