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DE60108049T2 - Stahlblech für eine Scheibenbremse mit verbesserter Verwerfungseigenschaften und eine Scheibenbremse hergestellt aus dem Stahlblech - Google Patents

Stahlblech für eine Scheibenbremse mit verbesserter Verwerfungseigenschaften und eine Scheibenbremse hergestellt aus dem Stahlblech Download PDF

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DE60108049T2
DE60108049T2 DE60108049T DE60108049T DE60108049T2 DE 60108049 T2 DE60108049 T2 DE 60108049T2 DE 60108049 T DE60108049 T DE 60108049T DE 60108049 T DE60108049 T DE 60108049T DE 60108049 T2 DE60108049 T2 DE 60108049T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
disc brake
disc
brake disc
sheet
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DE60108049T
Other languages
English (en)
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DE60108049D1 (de
Inventor
Naoto Shin-Nanyo-shi Hiramatsu
Kouki Shin-Nanyo-shi Tomimura
Naohito Shin-Nanyo-shi Kumano
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Nisshin Co Ltd
Original Assignee
Nisshin Steel Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Nisshin Steel Co Ltd filed Critical Nisshin Steel Co Ltd
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Publication of DE60108049D1 publication Critical patent/DE60108049D1/de
Publication of DE60108049T2 publication Critical patent/DE60108049T2/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • F16D65/02Braking members; Mounting thereof
    • F16D65/12Discs; Drums for disc brakes
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf martensitische Scheibenbremsen aus rostfreiem Stahl mit einer verbesserten Beständigkeit gegen eine Verwerfung (Anti-Verwerfungseigenschaft).
  • Technischer Hintergrund
  • Martensitische rostfreie Stähle, wie beispielsweise SUS420J1 (C ungefähr 0,16 bis 0,25%) und SUS420J2 (C ungefähr 0,26 bis 0,40%) sind für die Scheiben verwendet worden, die bei den Scheibenbremsen von zweirädrigen Fahrzeugen usw. verwendet werden. Stähle von dieser Art werden umgewandelt, so daß sie im wesentlichen eine martensitische Einzelphase haben, und zwar durch Abschrecken von der Austenit-Einzelphasenregion bei hoher Temperatur, die bei 1.000°C liegt, und dann durch eine Vergütung, um eine Zähigkeit aufzuprägen.
  • Aufgrund ihres hohen C-Gehaltes können diese Stähle nicht ein ausreichendes Niveau an Zähigkeit erreichen, um die Anforderungen von Scheibenbremsen in dem Zustand wie nach der Abschreckung zu erfüllen. Dies macht es nötig, zwei Wärmebehandlungen auszuführen, d.h. das Abschrecken und das Anlassen. Der hohe Kohlenstoffgehalt erfordert auch, daß die Wärmebehandlungen mit äußerster Vorsicht ausgeführt werden, und zwar wegen der Verschlechterung der Antikorrosionseigenschaft, die durch eine verstärkte Empfindlichkeit während der Abschreckung verursacht wird, und aufgrund der Anfälligkeit für eine Verschlechterung der Zähigkeit, die durch die Anwesenheit von großen Karbiden verursacht wird.
  • Ansprechend auf diese Probleme von Stählen mit hohem Kohlenstoffgehalt lehrt JPA-10-152760 einen martensitischen rostfreien Stahl für Scheibenbremsen mit einem reduzierten C-Gehalt. JPA-10-152760 eliminiert die Notwendigkeit eines Anlaßschrittes nach der Abschreckung durch Verringerung des C-Gehaltes auf 0,10 Prozent oder weniger und durch Vergrößerung des Restes an Austenit, wobei er eine Martensitmenge nach der Abschreckung von ausreichendem Niveau erhält, um eine Verschlechterung der Festigkeit aufgrund der Verringerung des C-Gehaltes zu vermeiden. Durch Zugabe von Cu zum Stahl verbessert sie auch die Beständigkeit gegen Erweichung durch die Bremswärme.
  • Der Stahl von JPA-10-152760 überwindet verschiedene Probleme, die mit martensitischen rostfreien Stählen mit hohem Kohlenstoffgehalt assoziiert sind, und hat als solcher dazu beigeholfen, die Leistung von Scheibenbremsen zu verbessern.
  • Jedoch haben neuere Verbesserungen der Fahrzeugleistung weiter die Belastung auf den Scheibenbremsen bis zu dem Punkt gesteigert, daß Probleme, denen man zuvor nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt hat, nun ein wichtiger Betrachtungspunkt geworden sind. Insbesondere wenn eine Scheibenbremse wiederholt über eine lange Periode unter einer solch hohen Belastung verwendet wird, daß die Stahltemperatur den Bereich von 600°C erreicht, erscheint eine Verwerfung in der Scheibe der Scheibenbremsen. Dies ist insbesondere ein kritisches Problem im Fall von großen zweirädrigen Fahrzeugen.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, Stahl-Scheibenbremsen aus einem martensitischen rostfreien Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt vorzusehen, die das Auftreten einer Verwerfung verhindern können.
  • Weiterhin sei hingewiesen auf die Schrift EP-A-0496350, die einen im wesentlichen martensitischen rostfreien Stahl offenbart, der eine gute Gießbarkeit als Gußwerkstoff hat, eine gute Duktilität und die Fähigkeit, in einem großen Bereich von Härten gehärtet zu werden, wobei der Stahl im wesentlichen in Gewichtsprozent aus bis zu ungefähr 0,08% Kohlenstoff, ungefähr 1,0 bis ungefähr 4,0% Mangan, ungefähr 13,0 bis ungefähr 17,0% Chrom, ungefähr 1,5 bis ungefähr 4,0% Kupfer, bis zu ungefähr 0,12% Stickstoff, weniger als ungefähr 1,0% Silizium, weniger als ungefähr 1,0% Molybdän, weniger als 1,0% Nickel, weniger als ungefähr 0,03% Phosphor, weniger als ungefähr 0,5% Schwefel, bis zu ungefähr 0,005% Bor, bis zu 0,5% Niob, Vanadium, Titan und/oder Zirkon besteht, und wobei der Rest im wesentlichen Eisen ist. Die Stähle finden insbesondere Anwendung in der Produktion von gegossenen Golfschlägern, geschmiedeten Golfschlägern, Besteck, Schiffspropeller und andere gegossene, geschmiedete und geknetete Produkte einschließlich frei maschinell zu bearbeitenden Materialien.
  • Es sei auch hingewiesen auf US-A-5 362 337, die eine martensitische rostfreie Stahllegierung mit einer guten Kombination aus maschineller Bearbeitbarkeit, Härtbarkeit und Korrosionsbeständigkeit hat. Insbesondere hat diese Legierung eine Härtbarkeit von mindestens 32 HRC und eine maschinelle Bearbeitbarkeit beim Einzelpunkt- bzw. Schneideisendrehen, beim Formwerkzeugdrehen und beim Bohren in einem großen Bereich von Härten, die zwischen ungefähr 96 HRB und 38 HRC liegen.
  • Darüber hinaus sei hingewiesen auf US-A-5 979 614, die eine Scheibenbremse offenbart, die in einem abgeschreckten Zustand verwendet werden kann, die hervorragende Rostbeständigkeit, Zähigkeit und Widerstand gegen eine Erweichung zeigt, die aus einer Wärmeerzeugung resultiert, die durch Bremsen erzeugt wird, und die insbesondere nützlich als Bremsscheibe für ein zweirädriges Fahrzeug ist, die aus einem martensitischen rostfreien Stahl hergestellt wurde, der bis zu 0,02 bis 0,10% C, bis zu 0,03% N, bis zu 0,05% Si, 0,5 bis 1,5% Mn, bis zu 0,5% Ni, 10 bis 15% Cr, 0,5 bis zu 2,5% Cu, bis zu 0,1% Al aufweist, und wobei der Rest im wesentlichen Fe ist, und weiter unvermeidbare Verunreinigungen, vorausgesetzt, daß die Menge von C+N zwischen 0,05 und 0,1% liegt und P mindestens 90 ist, und auch einen Prozeß zur Herstellung davon.
  • Als letztes, jedoch nicht unwichtigstes sei hingewiesen auf US-A-4 564 392, die einen wärmebeständigen martensitischen rostfreien Stahl offenbart, der eine verbesserte Kriechbruchfestigkeit hat. Dieser Stahl besteht in Gewichtsprozent aus 0,05% bis 0,12% Kohlenstoff, nicht mehr als 0,5% Silizi um, nicht mehr als 1,5% Mangan, nicht mehr als 1,5% Nickel, 9,0 bis 13,0% Chrom, 0,5 bis 2,0% Molybdän, 0,05 bis 0,50% Vanadium, nicht mehr als 0,15% Stickstoff und falls erwünscht 0,02 bis 0,50% Kolumbium und/oder 0,02 bis 0,5% Tantal und/oder 0,5 bis 2,0% Wolfram und/oder 0,0003 bis 0,0100% Bor, wobei der Rest Eisen und zufällige oder unvermeidbare Verunreinigungen sind, und wobei das Gewichtsverhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff (C/N) nicht größer als 3:1 ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Scheibenbremse mit einer verbesserten Anti-Verwerfungseigenschaft vorgesehen, die aus einem martensitischen Stahlblech nach Anspruch 1 hergestellt wird. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfinder haben eine tiefgehende Studie bezüglich der Wege ausgeführt, wie ein martensitisches rostfreies Stahlblech mit geringem Kohlenstoffgehalt herzustellen ist, um eine Verwerfung zu verhindern, und haben als ein Ergebnis die folgenden Tatsachen entdeckt:
    • (1) Die Zugabe von Cu zu einem martensitischen rostfreien Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt verbessert effektiv die Beständigkeit gegen Erweichen in dem Bereich von 600°C, jedoch ist die Verhinderung einer Verwerfung hierdurch alleine schwierig.
    • (2) Die Beständigkeit gegen eine Verwerfung wird merklich verbessert, wenn Mo und Nb weiter in Kombination mit Cu zugegeben werden.
  • Die vorliegende Erfindung wurde basierend auf diesem Wissen ausgeführt. Insbesondere wird das Ziel dieser Erfindung durch die Scheibenbremse nach Anspruch 1 erreicht.
  • Jedes Elementensymbol auf der rechten Seite der Gleichung, die γ max definiert, wird durch einen Wert ersetzt, der den Gehalt des Elementes in Mas senprozent darstellt. Mit "Stahlblech für eine Scheibenbremse" ist ein Stahlblech gemeint, welches ermöglicht, daß eine Scheibenbremse durch Stanzen oder durch andere Mittel erhalten bzw. hergestellt werden kann und entweder in Form eines Stahlstreifens oder eines geschnittenen Bleches sein kann.
  • Die vorliegende Erfindung sieht optional auch eine Scheibenbremse der vorangegangenen Zusammensetzung vor, die weiter nicht mehr als 0,50% Ti aufweist, nicht mehr als 0,2% Al, nicht mehr als 0,015% B und/oder nicht mehr als 0,2% von seltenen Erden und/oder nicht mehr als 0,2% Y und/oder nicht mehr als 0,1% Ca und/oder nicht mehr als 0,1% Mg. Diese zugefügten Elemente können in irgendeiner erwünschten Kombination ausgewählt sein.
  • Diese Scheibenbremsen, die von der vorliegenden Erfindung vorgesehen werden, sind insbesondere geeignet für zweirädrige Fahrzeuge.
  • Die Scheibenbremse zeigt eine hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft, wobei sie die Verwerfungshöhe des Scheibenumfangs innerhalb von 0,3 mm hält, wenn die Scheibe 500 Zyklen einer wiederholten Aufheizung und Abkühlung unterworden sind, die jeweils aus folgendem bestehen: [Temperatursteigerung mit einer Rate von 5–20°C/s bis zu 600°C ⇒ Halten bei 600°C während 10 Sekunden ⇒ Wasserkühlung].
  • Ein Stanzvorgang kann als typischer Weg zur Herstellung einer Scheibenbremse aus dem Stahlblech eingesetzt werden. Mit "abgeschreckte Scheibenbremse" ist eine Scheibenbremse gemeint, die keinen Anlaßvorgang oder einer anderen Wärmebehandlung nach dem Abschrecken unterworfen wurde. Das folgende Verfahren wird verwendet, um die Verwerfungshöhe des Scheibenumfangs zu bestimmen: die Scheibe wird auf einer horizontalen Platte mit einer flachen Oberfläche angeordnet, die als eine Referenzebene verwendet wird. Die Höhe des Umfangsteils der Scheibe von der Referenzebene wird an einem Minimum von 12 Stellen gemessen, die regelmäßig über dem gesamten Umfangsteil beabstandet sind. Der Wert der größten Differenz zwischen den gemessenen Werten und dem Höhenwert des anfänglichen Zustandes (gleichförmige Dicke) des Umfangsteils, der durch die Konstruktionsspezifikationen der Scheibenbremse festgelegt wird, wird aufgezeichnet, die Messung wird für die andere Seite der Scheibe wiederholt, in dem man sie umdreht, und die größte Differenz wird aufgezeichnet, und der größere der zwei aufgezeichneten Werte wird als die Verwerfungshöhe definiert. Die Messung wird für beide Seiten der Scheibe ausgeführt, weil die Verwerfung der Scheibe gewöhnlicherweise zu einer Seite über dem gesamten Umfang der Scheibe ist, und eine genaue Bestimmung der Verwerfung unmöglich ist, wenn diese Seite nach unten weist.
  • Ein Bremsscheibenprodukt hat einen sehr hohen Grad an flacher Ausbildung in seinem anfänglichen Zustand (vor der Anwendung). Die vorliegende Erfindung sieht eine Scheibenbremse von einem solch hohen Grad von flacher Ausbildung vor, deren Material so definiert ist, daß es die Verwerfungshöhe innerhalb von 0,3 mm halten kann, wenn die Scheibe dem zuvor erwähnten Kalt-Heiß-Thermozyklustest unterworfen wird.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
  • Diese Erfindung sieht eine Scheibe vor, die sicherstellen kann, dass die anfängliche flache Form der Scheibe stabil über eine lange Periode gehalten werden kann, auch wenn die Scheibenbremse wiederholt einem schweren Gebrauch unterworfen ist. Anders gesagt sieht diese Erfindung eine Stahlscheibe vor, die verbesserte Anti-Verwerfungseigenschaften zeigt. Gleichzeitig ist es jedoch nötig, eine Beständigkeit gegen eine Erweichung bei hoher Temperatur, Zähigkeit, Antikorrosionseigenschaften und andere Leistungseigenschaften zu erreichen, die gleich wie oder besser als jene von herkömmlichen Stählen sind. Es ist auch nötig, eine Kompatibilität mit einer vereinfachten Verarbeitung sicherzustellen, die keinen Anlaßschritt nach dem Abschrecken vorsieht. Die Merkmale, die die vorliegende Erfindung definieren, werden nun erklärt. Wenn es nicht anders bemerkt wird, bedeutet das Symbol Prozent (%), welches den Gehalt von unterschiedlichen Elementen bezeichnet, Massenprozent.
  • C (Kohlenstoff) ist ein austenitbildendes Element, welches extrem effektiv zur Unterdrückung der Erzeugung von δ-Ferrit bei hohen Temperaturen ist, und die Martensit-Phase festigt, die erzeugt wird, wenn der Stahl sich während des Abschreckens abkühlt. Zusätzlich tragen die ausgeschiedenen Karbide, die es erzeugt, wenn die Temperatur der Scheibenbremse durch die Bremsenwärme angehoben wird, dazu bei, die Hochtemperaturfestigkeit beizubehalten. Basierend auf dem Ergebnis von Forschungen haben die Erfinder in Betracht gezogen, daß diese Karbide effektiv arbeiten, um die Anti-Verwerfungseigenschaft zu verbessern. Während verschiedener Studien wurde bestimmt, daß ein C-Gehalt von nicht weniger als 0,05% erforderlich ist, um diese Effekte ausreichend sicher zu stellen. Jedoch setzt diese Erfindung eine obere Grenze für den C-Gehalt von 0,15%, um eine adäquate Zähigkeit durch einen Prozeß sicher zu stellen, der ein Anlassen nach dem Abschrecken wegläßt, um eine durch Karbide eingeleitete Verschlechterung der Korrosionsbeständigkeit zu verhindern.
  • Si (Silizium) wird für den Zweck der Deoxidation verwendet. Da Si ein ferritbildendes Element ist, verschlechtert jedoch ein übermäßig großer Gehalt die Härte, in dem er die Erzeugung von δ-Ferrit bei hohen Temperaturen verursacht. Der Si-Gehalt ist daher auf nicht mehr als 1,0% beschränkt. Insbesondere vorzugsweise ist der Si-Gehalt zwischen einer oberen Grenze von 1,0% und einer unteren Grenze von 0,2% eingeschränkt.
  • Mn (Mangan) ist ein Element, welches Austenit stabilisiert. Es begünstigt die Erzeugung einer Austenit-Phasentextur in der Heizungstemperaturregion während des Abschreckens und begünstigt somit die Erzeugung einer Martensit-Phase, die zur Härte beiträgt. Da jedoch eine übermäßige Zugabe die Beständigkeit gegen Hochtemperatur-Oxidation verschlechtert und eine residuelle Austenit-Phase erzeugt, wird die obere Grenze des Mn-Gehaltes auf 2,0% gesetzt. Insbesondere wird der Mn-Gehalt zwischen einer oberen Grenze von 1,5% und einer unteren Grenze von 0,2% eingeschränkt.
  • Ni (Nickel) ist wie Mn ebenfalls ein Element, welches Austenit stabilisiert und die Erzeugung der Martensit-Phase begünstigt, die zur Härte beiträgt. Aufgrund seines hohen Preises und der Tatsache, daß die übermäßige Zugabe von Ni die Erzeugung einer residuellen Austenit-Phase verursacht, wird jedoch die obere Grenze des Ni-Gehaltes auf 1,0 % gesetzt.
  • Cr (Chrom) ist ein Element, welches wegen seinem Beitrag zur Korrosionsbeständigkeit erforderlich ist. Ein Cr-Gehalt von nicht weniger als 9% wird benötigt, um die Korrosionsbeständigkeit sicherzustellen, die für eine Scheibenbremse erforderlich ist. Da Cr ein ferritbildendes Element ist, führt jedoch eine übermäßige Zugabe zur Erzeugung einer großen Menge von δ-Phase, die wiederum die Zugabe von austenitbildenden Elementen (C, N, Ni, Mn, Cu usw.) in entsprechenden Mengen zur Einstellung der Menge der δ-Phase nötig macht. Die übermäßige Zugabe dieser austenitbildenden Elemente tendiert dazu, die Menge des restlichen Austenites zu steigern, welches nach dem Abschrecken übrig bleibt, was es schwierig macht, eine hohe Festigkeit zu erreichen. Die obere Grenze des Cr-Gehaltes wird daher auf 15,0% gesetzt.
  • Cu (Kupfer) ist ein Element, welches Austenit stabilisiert. Es begünstigt die Erzeugung einer Austenit-Phasentextur in der Aufheizungstemperaturregion während des Abschreckens und begünstigt somit die Erzeugung einer Martensit-Phase, die zur Härte beiträgt. Wenn die Temperatur der Stahl-Scheibenbremse während der Anwendung ansteigt, bildet darüber hinaus das Cu Cu-Systemausscheidungen, die dahingehend arbeiten, daß sie eine Hochtemperaturfestigkeit aufrecht erhalten und effektiv die Anti-Verwerfungseigenschaft verbessern. Jedoch verschlechtert die übermäßige Zugabe von Cu die Warmbearbeitbarkeit und wird eine Ursache für Rißbildung. Basierend auf verschiedenen Studien, die im Lichte der Anwendungsumgebung für Scheibenbremsen ausgeführt wurden, wird daher der Bereich des Cu-Gehaltes als 0,5 bis 4,0% definiert.
  • Mo (Molybdän) ist ein Element, welches effektiv die Korrosionsbeständigkeit eines Stahls verbessert, der Kupfer enthält, und ist bei dieser Erfindung auch sehr wichtig zur Verbesserung der Anti-Verwerfungseigenschaft der Scheibenbremse. Insbesondere wurde herausgefunden, daß in der Anwendungsumgebung einer Scheibenbremse Mo einen Effekt zeigt, daß es Feinkarbide und/oder Nitride während des Temperaturanstiegs der Scheibe verteilt. Es zeigt auch einen Effekt, daß es einen schnellen Dehnungsabbau bei hoher Temperatur behindert. Basierend auf den Forschungsergebnissen ziehen die Erfinder in Betracht, daß diese Effekte von Mo synergetisch mit den Effekten von Nb zusammenarbeiten, die unten erklärt werden, um eine hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft für die Scheibenbremse vorzusehen. Die übermäßige Zugabe von Mo ist nicht vorteilhaft, da es eine Erzeugung von einer Ferritphase bei hoher Temperatur begünstigt. Durch verschiedene Studien wurde daher geschlossen, daß der Mo-Gehalt einer Stahl-Scheibenbremse, die zur Anwendung unter hoher Belastung vorgesehen ist, am besten im Bereich von 0,10 bis 2,0% liegen sollte. Eine noch viel mehr zu bevorzugende untere Grenze des Mo-Gehaltes ist 0,3%.
  • N (Stickstoff) ist ein austenitbildendes Element, welches auch besonders effektiv zur Härtung der Martensit-Phase ist. Da die Zugabe einer großen Menge von N die Bildung von Blaslöchern bzw. Gasseigerungen während des Gusses verursacht, ist jedoch der N-Gehalt auf nicht mehr als 0,10% beschränkt.
  • Nb (Niob) ist zusammen mit Mo ein besonders wichtiges Zuschlagselement zur Verbesserung der Anti-Verwerfungseigenschaft der Scheibenbremse. Insbesondere wurde beobachtet, daß in der Anwendungsumgebung einer Scheibenbremse Nb Ausscheidungen bildet, die zur Festigkeit während der Temperatursteigerung der Scheibe beitragen. Es wurde auch herausgefunden, daß Nb einen Effekt zeigt, daß es die Wiederherstellung in der Martensit-Phase behindert. Aus den Forschungsergebnissen schließen die Erfinder, daß diese Effekte nicht nur zu gesteigerter Härte beitragen, sondern auch merklich die Anti-Verwerfungseigenschaft der Scheibenbremse verbessern, in dem sie synergetisch mit den zuvor erwähnten Effekten von Mo zusammenarbeiten. Ein Nb-Gehalt von nicht weniger als 0,05% ist vorzuziehen, um vollständig diese Effekte zu verwirklichen. Da jedoch die Zugabe von zuviel Nb die Hochtemperaturfestigkeit übermäßig steigert und somit die Warmbearbeitbarkeit verschlechtert, muß die obere Grenze des Nb-Gehaltes auf 1,0% gesetzt werden. Eine noch mehr zu bevorzugende obere Grenze für den Nb-Gehalt ist 0,8%.
  • Ti (Titan) bildet Ausscheidungen bei einer hohen Temperatur und ist wirksam zur Verbesserung der Härte und zur Verbesserung der Anti-Verwerfungseigenschaft, ist jedoch eine Ursache für Oberflächenfehler des Produktes wenn es übermäßig zugegeben wird. Wenn Ti zugegeben wird, ist daher sein Zuschlagsbereich vorzugsweise auf nicht mehr als 0,50% gesetzt.
  • Al (Aluminium) ist ein effektives Element für die Deoxidation während der Stahlherstellung und zeigt einen Effekt, stark A2-Einschlüsse zu reduzieren, die ein Problem während des Stanzens der Scheibenbremsen verursachen. Wenn mehr als 0,2% Al zugegeben wird, sättigen sich jedoch seine positiven Effekte, und viel schlimmer, erscheinen negative Effekte, wie beispielsweise eine Steigerung der Anzahl der Oberflächendefekte. Wenn Al zugegeben wird, ist daher sein Zuschlagsbereich auf nicht mehr als 0,2% eingestellt.
  • B (Bor) ist ein Element, welches effektiv die Kantenrißbildung in dem warmgewalzten Band unterdrückt, die während der Differenz des Verformungswiderstandes zwischen der Ferritphase und der Austenitphase in der Temperaturregion des Warmwalzens auftritt. Jedoch verschlechtert die übermäßige Zugabe von B die Warmwalzbearbeitbarkeit vielmehr als sie sie verbessert, weil sie zu einer Bildung von Boriden mit niedrigem Schmelzpunk führt. Wenn B zugegeben wird, ist daher sein Zuschlagsbereich vorzugsweise auf nicht mehr als 0,015% eingestellt.
  • REM (Rare Earth Metals) bzw. seltene Erden (seltene Erden Metalle/Elemente), Y (Yttrium), Ca (Calcium) und Mg (Magnesium) sind Elemente, die effektiv die Warmbearbeitbarkeit verbessern. Sie verbessern auch die Oxidationsbeständigkeit. Jedoch bieten sie keine zusätzlichen Vorteile wenn sie über den Punkt hinaus zugegeben werden, wo sich diese Effekte sättigen. Wenn diese Elemente zugegeben werden, wird daher der Zuschlagsbereich der seltenen Erden (La, Ce und Nd beispielsweise) auf eine Gesamtgröße von nicht mehr als 0,2% gesetzt, der Zuschlagsbereich von Y wird auf nicht mehr als 0,2% gesetzt, der Zuschlagsbereich von Ca auf nicht mehr als 0,1% und der Zuschlagsbereich von Mg auf nicht mehr als 0,1%. Diese Elemente können einzeln oder in Kombination von zwei oder mehr Elementen hinzugefügt werden.
  • Wenn irgendeines der Elemente Ti, Al, B, seltene Erden, Y, Ca und Mg zugefügt wird, kann die Kombination der zugegebenen Elemente willkürlich ausgewählt werden.
  • γ-max ist ein wohl bekannter Index für die Austenit-Stabilität, der der maximalen Menge des Austenites bei einer hohen Temperatur entspricht. Über verschiedene Studien haben die Erfinder herausgefunden, daß die Menge des Martensites nach der Abschreckung merklich die Festigkeit der Scheibenbremse und die Anti-Verwerfungseigenschaft beeinflußt, und sie haben weiter herausgefunden, daß, um eine hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft zu erreichen, es vorzuziehen ist, einen Stahl zu verwenden, der auf eine im wesentlichen aus Martensit bestehende Einzelphasentextur durch Abschreckung transformiert wurde. Bei dieser Erfindung wird daher die untere Grenze von γ-max auf 80 gesetzt, um eine im wesentlichen aus Martensit bestehende Einzelphasentextur nach der Abschreckung zu erhalten.
  • Das Stahlblech für die Scheibenbremse der vorliegenden Erfindung wird aus einem Stahl der zuvor erwähnten chemischen Zusammensetzung hergestellt und ist insbesondere geeignet, um vollständig auf die Notwendigkeiten einer Zweirad-Scheibenbremse anzusprechen, deren Scheiben schweren Belastungen widerstehen müssen und die eine attraktive Erscheinung für eine lange Zeitperiode beibehalten müssen.
  • Die Scheibe einer Scheibenbremse wird gewöhnlicherweise hergestellt, in dem man eine Scheibe, die aus einem vergüteten Stahlblech herausgestanzt wurde, einer erforderlichen Verarbeitung unterwirft und sie dann einer Wärmebehandlung unterwirft, wie beispielsweise einer Abschreckung, um eine hohe Festigkeit aufzuprägen. Die Scheibenoberfläche auf der Endstufe der Produktherstellung soll eine besonders flache Ausbildung haben. Obwohl jedoch eine Scheibenbremse, die aus einem herkömmlichen Stahl gemacht ist, eine besonders flache Ausbildung im anfänglichen Zustand (vor der Anwendung) haben kann, wird sie in den meisten Fällen ein gewisses Ausmaß an Verwerfung im Laufe der verlängerten Anwendung zeigen. Anders gesagt, haben Scheibenbremsen gewöhnlicherweise eine progressive Verschlechterung der flachen Ausbildung erfahren. Beispielsweise wurde herausgefunden, daß eine Scheibenbremse (die Wärmeabstrahlungslöcher, einen Außendurchmesser von 260 mm, eine Dicke von 4,4 mm und eine Masse von 1 kg hat), die aus einem zweirädrigen Fahrzeug entfernt wurde, welches ungefähr 3.000 km gefahren worden ist, eine Verwerfungshöhe am Scheibenumfang von 0,8 mm hat, wie er früher in dieser Beschreibung definiert wurde. Eine Verwerfung von diesem Grad ist unerwünscht, weil er einen Verlust der Bremsenleistung mit dem Verlauf der Zeit zur Folge hat und zu einer unschönen Erscheinung führt.
  • Diese Erfindung spricht diese Probleme an, in dem sie eine Scheibenbremse aus einem Stahl mit der chemischen Zusammensetzung vorsieht, die im vorangegangenen erklärt wurde. Dieser Stahl hat latente Eigenschaften, die als hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft in einem Scheibenprodukt erscheinen. Trotzdem kann eventuell keine Scheibenbremse erreicht werden, die eine hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft zeigt, auch dann, wenn der erfindungsgemäße Stahl verwendet wird, wenn die Wärmebehandlung und die Verarbeitung nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden. Vom Stand punkt einer Qualitätskontrolle ist es daher wünschenswert, ein Verfahren einzurichten, um zu bestimmen, ob eine hergestellte Scheibenbremse tatsächlich eine hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft zeigen wird, wenn sie in Anwendung gebracht wird, oder nicht.
  • Die Erfinder führten extensive Studien aus, um eine Beziehung zwischen der Verwerfung während der tatsächlichen Anwendung (Verschlechterung der flachen Ausbildung mit der Zeit) und einem beschleunigten Labortest zu bestimmen. Als eine Folge haben die Erfinder herausgefunden, daß unter den abgeschreckten Scheibenbremsen, die mit dem Stahlblech erhalten wurden, jene, die die Verwerfungshöhe des Scheibenumfangs innerhalb einer Höhe von 0,3 mm halten, nach dem die Scheibe 500 Zyklen einer wiederholten Aufheizung und Abkühlung unterworfen ist, die jeweils bestehen aus [Temperatursteigerung mit einer Rate von 5–20°C/s auf 600°C ⇒ halten bei 600° während 10 Sekunden ⇒ Wasserabkühlung] adäquat eine Verwerfung während der tatsächlichen Anwendung verhindern können. Die Wiederholbarkeit der Qualitätskontrolle kann daher beispielsweise verbessert werden, in dem man eine Probe von jedem Las von Scheibenprodukten nimmt, die unter gleichen Produktionsbedingungen aus dem gleichen Stahlband hergestellt worden sind, welches aus der gleichen Schmelzcharge hergestellt wurde, sie dem vorangegangen Kalt-Heiß-Thermozyklustest unterwirft, und die Verwerfungshöhe des Scheibenumfangs mißt. Wenn die Verwerfungshöhe innerhalb von 0,3 mm bleibt, kann daraus geschlossen werden, daß die Scheiben der entsprechenden Charge eine hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft haben.
  • Arbeitsbeispiel
  • Stähle mit den in Tabelle 2 gezeigten chemischen Zusammensetzungen wurden in einem Vakuum-Schmelzofen hergestellt, geschmiedet, in Stahl-Bänder von 4,4 mm Dicke warmgewalzt und 780°C für 10 Stunden in einer Chargenvergütung (Kühlungsverfahren: Luftkühlung) unterworfen. Kreisringförmige Scheiben, die am Außendurchmesser 180 mm und am Innendurch messer 100 mm messen, werden dann aus den Bändern gestanzt, werden folgender Behandlung unterworfen [Haltelösungsbehandlung bei 1.100°C für 10 Minuten (Lösungsglühen) Abschrecken durch Wasserkühlung] und werden durch maschinelle Bearbeitung der Oberfläche auf eine Dicke von 4 mm geschnitten, um Testscheiben zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt wurde die flache Ausbildung (Höhendifferenz über die Scheibenoberfläche bestimmt mit Bezug auf die horizontale Oberfläche einer horizontalen Platte, auf der die Scheibe aufgelegt wurde) auf weniger als 0,1 mm eingestellt.
  • Tabelle 1
    Figure 00140001
  • Ein Kalt-Heiß-Thermozyklustest, der 500 Zyklen einer wiederholten Aufheizung/Abkühlung aufprägt, die jeweils bestehen aus [Temperatursteigerung mit einer Rate von 10°C/s auf 600°C ⇒ Halten bei 600°C für 10 s ⇒ Wasserabkühlung] wurde bei jeder Testscheibe ausgeführt. Die Aufheizung wurde durch das Hochfrequenz-Induktionsverfahren ausgeführt, und die Temperatursteigerungsrate und das Halten der Temperatur wurde gesteuert, während man die Probentemperatur mit einem Temperaturfühler gemessen hat, der an der Oberfläche der Testscheibe angebracht ist.
  • Nach dem Kalt-Heiß-Thermozyklustest wurde jede Scheibe bezüglich der Verwerfungshöhe gemessen, wie vorher definiert. Die Scheiben wurden auch auf die Anwesenheit einer durch Karbide eingeleiteten Rostbildung untersucht, und ihre Oberflächenhärte wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Tabelle 2
    Figure 00150001
  • Die erfindungsgemäßen Beispiele, die Stahlbleche verwenden, die chemische Zusammensetzungen haben, die in die in vorangegangenen beschriebenen Bereiche fallen (Nr. 1–7) hatten alle Verwerfungshöhen am Scheibenumfang nach dem Kalt-Heiß-Thermozyklustest von weniger als 0,1 mm, d.h., sie zeigten hervorragende Testergebnisse auf einem Niveau, bei dem im wesentlichen keine Verwerfung beobachtet werden konnte. Die Scheiben waren frei von durch Karbiden eingeleiteter Rostbildung, hielten eine Oberflächenhärte nach dem Kalt-Heiß-Thermozyklustest von nicht weniger als HV280, und es wurde bestätigt, daß sie Korrosionsbeständigkeit und Festigkeitseigenschaften zeigten, die ausreichend zur Anwendung bei einer Scheibenbremse sind.
  • Im Gegensatz dazu zeigte das Vergleichsbeispiel, welches den Stahl Nr. 7 mit hohem C-Gehalt verwendet, ein hohes Niveau an Festigkeit, hat jedoch eine durch Karbide eingeleitete Rostbildung erfahren. Man vermutet, daß dies aufgrund der Sensitivierung durch Wärme während des Abschreckens kommt. Die Vergleichsbeispiele, die den Stahl Nr. 8 verwendeten, der einen niedrigen Cu-Gehalt hat, weiter den Stahl Nr. 9, der ein niedriges γ-max hatte, und den Stahl Nr. 10, der einen zu geringen C-Gehalt hatte, haben diese alle eine bemerkte Verwerfung erfahren, die 0,3 mm überschritt. Die Vergleichsbeispiele, die die Stähle Nr. 11 und 12 verwenden, die Cu enthielten, jedoch nicht die vorgeschriebenen Mengen von Mo und Nb enthielten, zeigten auch eine verdächtige Verwerfung von mehr als 0,3 mm. Diese Vergleichsbeispiele haben somit dahingehend versagt, daß sie die Probleme überwinden, die bei herkömmlichen Stellen angetroffen werden. Daraus kann geschlossen werden, daß die kombinierte Zugabe von Cu, Mo und Nb besonders effektiv zur Überwindung des Verwerfungsproblems von Scheibenbremsen ist.
  • Diese Erfindung sieht eine Lösung für das Problem der "Verwerfung" von Scheibenbremsen vor, welche als ein neuer Betrachtungspunkt aufgrund der größeren Belastungen herausgetreten ist, die auf die Scheibenbremsen aufgebracht werden, da die Fahrzeuge auf höhere Leistungspegel ansteigen. Die Technologie, die von dieser Erfindung eingeführt wurde, macht es auch möglich, die Korrosionsbeständigkeit und die hochfesten Eigenschaften zu erreichen, die bei einem Stahl für eine Scheibenbremse erforderlich sind, und die Notwendigkeit des Anlassens bzw. Vergütens nach dem Abschrecken zu eliminieren, um dadurch einen Prozeß mit weniger Schritten einzu richten. Zusätzlich erleichtert die Erfindung die Qualitätskontrolle des Produktes, in dem sie ein Verfahren bietet, um Scheibenprodukte zu identifizieren, die fähig sind, während der zukünftigen Anwendung eine Verwerfung zu verhindern. Die Erfindung kann daher erwartungsgemäß zur Realisierung von Hochleistungsscheibenbremsen für Fahrzeuge vom Aspekt des in den Scheiben verwendeten Materials beizutragen.

Claims (3)

  1. Scheibenbremse mit verbesserter Anti-Verwerfungseigenschaft, die aus einem martensitischen Stahlblech hergestellt wurde, welches eine chemische Zusammensetzung besitzt, die in Massenprozent folgendes aufweist: 0,05–0,15% C, nicht mehr als 1,0% Si, nicht mehr als 2,0% Mn, nicht mehr als 1,0% Ni, 9,0–15,0% Cr, 0,5–4,0% Cu, 0,1-2,0% Mo, nicht mehr als 0,10% N, 0,05–1,0% Nb und der Rest Fe und unvermeidliche Verunreinigungen, und welches einen γ-max-Wert besitzt, der definiert wird durch: γ max=420C+470N+23Ni+7Mn+9Cu-11,5Cr-11,5Si-12Mo-3,5Nb+189,und nicht weniger als 80 beträgt, wobei die chemische Zusammensetzung weiter folgendes aufweist: optional nicht mehr als 0,50% Ti, optional nicht mehr als 0,2% Al, optional nicht mehr als 0,015% B und/oder optional eine oder mehrere Zugaben von nicht mehr als 0,2% seltenen Erden, von nicht mehr als 0,2% Y, von nicht mehr als 0,1% Ca und nicht mehr als 0,1 % Mg.
  2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, wobei die Bremsscheibe für ein zweirädriges Fahrzeug ist.
  3. Bremsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bremsscheibe eine abgeschreckte Bremsscheibe ist, und wobei die Bremsscheibe eine hervorragende Anti-Verwerfungseigenschaft zeigt, wobei sie eine Verwerfungshöhe von innerhalb 0,3 mm am Scheibenumfang beibehält, wenn die Scheibe 500 Zyklen einer wiederholten Aufheizung/Abkühlung unterworfen wird, die jeweils aus einer Temperatursteigerung mit einer Rate von 5–20° C/s auf 600° C besteht, gefolgt durch Halten bei 600° C während 10 Sekunden gefolgt durch eine Wasserabkühlung.
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