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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Querverbinder zur Verbindung
von ersten und zweiten longitudinalen Fixationselementen für die Wirbelsäule, gemäß der Definition
in Anspruch 1.
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Es
ist öfters
notwendig, Wirbelsäulestörungen wie
Skoliose chirurgisch zu behandeln. Für den Einsatz in einer Wirbelsäulenkorrektur
und Fixation sind bisher zahlreiche Systeme bekanntgegeben worden.
Diese Systeme umfassen üblicherweise
ein Paar an die Wirbelsäule
angelegte longitudinale Elemente, typischerweise Stäbe oder
Platten. Der Einfachheit halber soll hier für ein longitudinales Element jeder
Art durchgehend die Bezeichnung „Stab" verwendet werden. Jeder Stab ist durch
verschiedene Befestigungsvorrichtungen an die Wirbelsäule befestigt.
Diese Befestigungsvorrichtungen können, ohne sich darauf zu beschränken, Stielschrauben,
Platten, Querverbindungshaken, sublaminare Haken, Stielhaken und ähnliche
Vorrichtungen umfassen.
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Es
ist gleichfalls wohl bekannt, daß die Festigkeit und Stabilität der Doppelstabvorrichtung
durch eine Verbindung der zwei Stäbe mit einer Querstrebe oder
einem Querverbinder erhöht
werden kann, der sich grundsätzlich
horizontal zur Längsachse
der Stäbe
und quer über
die Wirbelsäule
erstreckt. Der einfachste Fall, bei dem ein Querverbinder verwendet
werden könnte
trifft dort zu, wo zwei Stäbe
geometrisch zueinander eingefluchtet sind. Die zwei Stäbe sind
insbesondere zueinander parallel, d. h. es besteht keine Konvergenz
oder Divergenz in einer medialen oder lateralen Richtung; die zwei
Stäbe haben dieselbe
Orientierung gegenüber
der Kranzfläche
(in einer Richtung von vorn nach hinten betrachtet), d. h. sie liegen
seitlich gesehen in derselben Fläche;
und die zwei Stäbe
sind in einem gleichmäßigen Abstand voneinander
entfernt.
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Aufgrund
einer Vielfalt von Umständen
sind die zwei Stäbe
selten dreidimensionale Varianten einer geometrischen Ausrichtung.
Es gibt verschiedene Wege, mit den Änderungen einer geometrischen Einfluchtung
umzugehen. Zum ersten kann einer oder beide Stäbe gebogen werden, um sich
an den Querverbinder anzupassen. Jede Biegung in einem beliebigen
Stab kann aber die Fixierung an die Wirbelsäule ungünstig beeinflussen und das
klinische Ergebnis beeinträchtigen.
Weiterhin kann die Biegung auch die mechanischen Eigenschaften der
Stäbe beeinflussen.
Der Querverbinder kann auch seinerseits gebogen sein, um die Störung bei
der Stabeinstellung auf ein Mindestmaß zu halten. Wie dies schon
bei dem Verbiegen der Stäbe
der Fall ist, könnten
die mechanischen Eigenschaften des Querverbinders beeinträchtigt werden.
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Es
sind Querverbinder mit einer gewissen Einstellbarkeit entworfen
worden, um sich verschiedenen geometrischen Einfluchtungen anpassen
zu können.
Die meisten sind aber mehrteilige Systeme, die in einem chirurgischen
Teil schwer zu montieren und zu verwenden sind. Die
U.S. Patentschrift Nr. 5,980,523 gibt
einen mehrteiligen Querverbinder für Wirbelsäulenstäbe bekannt, der zusammen- bzw. auseinanderlaufende
Stäbe anpassen
kann. Eine zufällige
Entkopplung des Verbinders seitens des Chirurgen kann aber geschehen.
Selbst Verbinder, die aus einem Einzelstück bestehen, erlauben keine
Einstellungen um alle drei Arten auszugleichen, in denen die geometrischen
Einfluchtungen vorkommen können:
Konvergenz oder Divergenz, nicht-gleichflächige Stäbe, und Veränderlichkeit der Abstände der
Stäbe voneinander.
Die
U.S. Patentschrift Nr. 5,947,966 macht
zum Beispiel eine Vorrichtung zur Verbindung nebeneinander liegender
Wirbelsäulestäbe bekannt. In
einer Ausführung
umfaßt
die Vorrichtung zwei einander gegenüber bewegliche Elemente, um
sich verschiedenen Stababständen
anzupassen. Ein Stift bzw. ein Element greift in eine Rinne im anderen
Element ein, um die zwei Elemente vorläufig zu koppeln und einen Chirurgen
dadurch an einer Trennung der zwei Elemente zu hindern. Da der Stift
für eine
genaue Passung in die Rinne entworfen ist, kann keine Stiftbewegung
in einer Querrichtung zur Längsachse der
Rinne erfolgen. Demzufolge kann die in der 1966-Patentschrift offenbarte
Vorrichtung keine nicht-gleichflächigen
Stäbe anpassen
bzw. sich auf eine Konvergenz oder Divergenz der Stäbe einstellen.
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In ähnlicher
Weise offenbart auch die
U.S. Patentschrift
Nr. 5,275,600 eine Vorrichtung zur Verbindung nebeneinander
liegender Wirbelsäulenstäbe. Diese
Vorrichtung umfaßt
zwei einander gegenüber
bewegliche Elemente, um sich verschiedenen Stabständen und
nicht gleichflächigen
Stäben
anpassen zu können.
Ein Fortsatz an einem Element wird in einen Hohlraum des zweiten
Elements eingeführt
und eine in das zweite Element operativ eingreifende Schraube wird
lehnt sich an den Fortsatz an, um ein Entkoppeln zu verhindern.
Obwohl diese Vorrichtung sich verschiedenen Stababständen und nicht-gleichflächigen Stäben anpassen
kann, kann sich diese Vorrichtung keinen einer Einzelachse gegenüber zusammen-
oder auseinanderlaufenden Stäben
anpassen, da der Fortsatz im Hohlraum des zweiten Elements nur axial
rotieren und sich an einer einzigen Achse entlang bewegen kann.
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Es
besteht daher eine Nachfrage nach einer verbesserten Querverbindung
zur Verbindung von Wirbelsäulestäben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Querverbinder zur Verbindung
von ersten und zweiten longitudinalen Fixationselementen für die Wirbelsäule, die
unterschiedliche dreidimensionale Orientierungen aufweisen. Der
Querverbinder umfaßt
ein Steckelement, ein aufnehmendes Element und ein Blockierelement,
und kann aus einem beliebigen Material wie Titanium, einer Titaniumlegierung
oder Edelstahl gefertigt sein. Das Steckelement umfaßt einen
Körper
mit lateralen und medialen Enden, ein mit dem seitlichen Element
verbundenes und für
die Aufnahme eines der Fixationselemente strukturiertes und dimensioniertes
Verbindungselement, und einen Fortsatz am medialen Ende. Der Fortsatz
umfaßt
einen Körper
mit einer von lateralen und medialen Wänden definierten Vertiefung.
Das aufnehmende Element umfaßt
einen Körper
mit lateralen und medialen Enden, ein mit dem lateralen Ende verbundenes und
für den
Empfang eines der Fixationselemente geformtes und dimensioniertes
Verbindungselement, und einen Hohlraum mit einer Öffnung am
medialen Ende, die für
dem Empfang eines Teils des Fortsatzes des Steckelements geformt
und dimensioniert ist. Das Steckelement fixiert die Lage und Orientierung
des Teils des Fortsatzes des Steckelements im Hohlraum, um unterschiedliche
Abstände
und Orientierungen zwischen dem ersten und zweiten Verbindungselement
anzupassen. Das Blockierelement wirkt mit der medialen Wand der
Vertiefung zusammen, um die Bewegung des Fortsatzes des Steckelements
im Hohlraum zu begrenzen und dadurch eine Entkopplung der Steckelemente
und aufnehmenden Elemente zu vermeiden.
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Das
Blockierelement umfaßt
vorzugsweise ein mit einem Gewinde versehenes Loch im Körper des
aufnehmenden Elements und eine in dem mit einem Gewinde versehenen
Loch schraubenförmig aufgenommene
Feststellschraube. Die Feststellschraube hat ein erstes Ende für den Empfang
eines Werkzeugs zur Drehung der Feststellschraube und ein zweites,
mit dem Fortsatz in Kontakt einführbares Ende,
um den Fortsatz gegen den Hohlraum zu pressen. Die Vertiefung kann
breiter als die Breite des zweiten Endes der Feststellschraube sein,
um die Drehung des Fortsatzes im Hohlraum zuzulassen. In einer beispielhaften
Ausführung
hat der Fortsatz eine grundsätzlich
zylindrische Form mit einem zweiten Radius. Der erste Radius ist
breiter als der zweite Radius und das zweite Ende der Feststellschraube
ragt in die Vertiefung hinein, um die Drehung des Fortsatzes im
Hohlraum zu begrenzen. Die Feststellschraube kann ein mit einem
Gewinde versehener zylindrischer Körper sein, der am zweiten Ende
der Feststellschraube in eine Spitze übergeht.
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Der
Körper
des Steckelements kann ein äußeres Verbindungsteil
mit einem lateralen Ende mit dem Verbindungselement des Steckelements,
ein dazwischen liegendes Verbindungsteil mit einem medialen Ende
mit dem Fortsatz des Steckelements, ein in das mediale Ende des äußeren Verbindungsteils eingreifendes
laterales Ende, und ein Blockierelement zur Sicherung des äußeren Verbindungsteils
an das dazwischen liegende Verbindungsteil umfassen. Das mediale
Ende des äußeren Verbindungsteils umfaßt eine
erste strukturierte Oberfläche
und das laterale Ende des dazwischen liegenden Verbindungsteils
umfaßt
eine zweite strukturierte Oberfläche,
die in die erste strukturierte Oberfläche eingreift. Die erste strukturierte
Oberfläche
kann relativ zur zweiten strukturierten Oberfläche rotiert werden, um die
Konvergenz oder Divergenz des ersten und zweiten Stabes anzupassen.
Ein Beispiel einer geeigneten ersten und zweiten strukturierten
Oberfläche
ist ein radiales oder Sternschliff-Muster.
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Das
Blockierelement umfaßt
vorzugsweise ein erstes Loch durch das mediale Ende des äußeren Verbindungsteils,
ein zweites Loch durch das laterale Ende des dazwischen liegenden,
mit dem ersten Loch eingefluchteten dazwischen liegenden Verbindungsteils,
und eine in das erste und in das zweite Loch einführbare Kopfschraube.
Die Kopfschraube kann ein zweites Ende mit einem Haltering aufweisen,
um ein Entfernen der Kopfschraube aus dem zweiten Loch zu verhindern.
Der Haltering kann ein elastisches Teil umfassen, das sich bei Einführen der Kopfschraube
durch das zweite Loch nach innen krümmt, und das sich nach dem
Durchgang des elastischen Teils durch den Kragen im zweiten Loch
nach außen
krümmt.
Das elastische Teil umfaßt
vorzugsweise eine Lippe und eine Anzahl Schlitze am Ende der Kopfschraube.
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Wenn
für die
longitudinalen Fixationselemente Stäbe verwendet werden, so umfaßt das Verbindungselement
für das
Steckelement vorzugsweise einen Haken, und das Verbindungselement
für das
aufnehmende Element auch vorzugsweise einen Haken. Die lateralen
Ende des Steckteils und des aufnehmenden Teils können je ein Loch mit einem Gewinde
umfassen, das schraubenförmig
in dem entsprechenden, mit einem Gewinde versehenen Loch aufgenommen
wird, um die Fixationselemente am zugehörigen Haken zu fixieren. Die
Fixationselemente sind vorzugsweise zwischen einem konischen zweiten
Körperteil
der entsprechenden Klemmschraube und einem Teil in der Nähe des Lippenteils des
entsprechenden Hakens geklemmt, wenn der Querverbinder an die Fixationselemente
befestigt ist.
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Bevorzugte
Merkmale dieser Erfindung sind in den beigelegten Zeichnungen offenbart,
worin ähnliche
Bezugszeichen über
mehrere Zeichnungen durchgehend ähnliche
Elemente bezeichnen, und worin:
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1 zeigt
eine obere Perspektivansicht eines Querverbinders nach der vorliegenden
Erfindung, an dessen beiden Enden ein longitudinales Fixationselement
befestigt ist;
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2 zeigt
eine untere Perspektivansicht des Querverbinders ohne die Fixationselemente;
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3 zeigt
eine Querschnittansicht des Querverbinders mit einem daran befestigten
Fixationselement;
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4 zeigt
eine Perspektivansicht eines Teils einer Ausführung des Steckelements;
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5 zeigt
einen nach der Linie 5-5 der 4 gezogenenen
Querschnitt des Steckelements;
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6 zeigt
eine Perspektivansicht des aufnehmenden Elements des Querverbinders;
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7 zeigt
eine Seitenansicht des aufnehmenden Elements;
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8 zeigt
eine Seitenansicht eines äußeren Verbindungsteils
des Steckelements mit einem teilweise gezogenen Querschnitt;
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9 zeigt
eine Querschnittansicht eines dazwischen liegenden Verbindungselements
des Steckelements; und
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10 zeigt
eine Perspektivansicht einer zur Verbindung des äußeren Verbindungsteils und des
dazwischen liegenden Verbindungsteils verwendete Kopfschraube.
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1 zeigt
einen Querverbinder 10 gemäß vorliegender Erfindung, um
ein erstes longitudinales Fixationselement für eine Wirbelsäule 12 an
ein zweites longitudinales Fixationselement für eine Wirbelsäule zu kuppeln.
Der Querverbinder 10 kann aus einem beliebig geeigneten,
typischerweise in orthopädischen
Anwendungen verwendeten Material wie Titanium, einer Titaniumlegierung
oder rostfreiem Stahl gefertigt sein. Falls der Querverbinder 10 aus
einem metallischen Material gefertigt ist, sollte es vorzugsweise
aus demselben wie für
die Fixationselemente 12, 14 verwendeten metallischen
Material sein, um eine galvanische (Mischmetall-) Korrosion zu vermeiden.
Die ersten und zweiten Fixationselemente 12, 14 können zylindrische
Stäbe,
rechteckige Stäbe, Platten
oder sonstige, für
Verbindungen der Wirbelsäule
geeignete Vorrichtungen sein. Beim Einsatz erstreckt sich das erste
Fixationselement 12 an einer Seite der Wirbelsäule, und
das zweite Fixationselement 14 erstreckt sich an der anderen
Seite der Wirbelsäule
entlang. Eine breite Vielfalt von Verbindungsvorrichtungen wie Haken,
Schrauben und Klammern können
verwendet werden, um die ersten und zweiten Fixationselemente 12, 14 an
die Wirbelsäule
zu befestigen.
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Der
Querverbinder 10 umfaßt
ein Steckelement 16, ein aufnehmendes Element 18 und
ein Blockierelement 20. Das Steckelement weist einen Körper mit
einem Verbindungselement 22 am lateralen Ende auf, um das
erste Fixationselement 12 und einen Fortsatz 24 aufzunehmen,
der sich von dem medialen Ende des Körpers her erstreckt. Das aufnehmende
Element 18 hat einen Körper
mit einem Verbindungselement 26 am lateralen Ende, um das zweite
Fixationselement 14 aufzunehmen, und einen Hohlraum 28 mit
einer Öffnung 30 (6 und 7) am
medialen Ende des Körpers,
um ein Teil des Fortsatzes 24 aufzunehmen. Das Blockierelement 20 fixiert
das Teil des Fortsatzes 24 im Hohlraum 28. Das im
Hohlraum 28 aufgenommene Teil des Fortsatzes 24 ist
einstellbar, um verschiedene Trennabstände zwischen den ersten und
zweiten Fixationselementen 12, 14 anzupassen.
Diese Eigenschaft erlaubt es dem Querverbinder 10, an die
anatomischen Gegebenheiten verschiedener Patienten leicht angepaßt und in
verschiedenen Teilen der Wirbelsäule
verwendet zu werden. Die Lendenwirbel sind beispielsweise typisch
größer als
die Brustwirbel. Die Entfernung zwischen den Fixationselementen
in der Lendengegend wäre
dementsprechend größer als
die der Fixationselemente in der Brustgegend. Da die Länge des in
den Hohlraum 28 eingeführten
Fortsatzes verändert
werden kann, kann der Querverbinder für einen Einsatz in verschiedenen
Wirbelsäuleteilen
eingestellt werden, ohne irgendeinen Fixationsstab oder Querverbinder 10 zu
verbiegen. Um die Einstellbarkeit des Querverbinders 10 noch
weiterhin zu steigern, können
das aufnehmende Element 18, der Hohlraum 28, und
der Fortsatz 24 in verschiedenen Größen hergestellt werden.
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Der
Fortsatz 24 kann im Hohlraum 28 rotiert werden,
um Unterschiede zwischen der Winkelorientierung des ersten Fixationselements 12 relativ
zur Kreuzfläche
und der Winkelorientung des zweiten Fixationselements 14 relativ
zur Kreuzfläche
anzupassen. Das erste Fixationselement 12 hat insbesondere eine
Längsachse
L1, die in einem Winkel α1 relativ
zu der zur Fläche
C senkrechten Linie AP1 verläuft, und das
zweite Fixationselement 14 hat eine Längsachse 12, die in
einem Winkel α2 relativ zu der ebenfalls zur Fläche C senkrechten
Linie AP2 verläuft, wobei die Fläche C den
Körper
von vorne bis hinten halbiert. Da der Fortsatz 24 im Hohlraum 28 rotieren
kann, kann der Querverbinder auch in Situationen verwendet werden,
in denen α1 sich von α2 unterscheidet,
ohne das Fixationselement oder den Querverbinder 10 verbiegen
zu müssen.
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Wie
man am besten aus den 3, 4 und 5 ersehen
kann, hat der Fortsatz 24 im wesentlichen eine zylinderähnliche
Gestalt und umfaßt eine
Vertiefung 2, die durch die lateralen und medialen Wände 34, 36 definiert
wird. Wie noch in besserem Detail weiter unten beschrieben werden
wird, formt die mediale Wand 36 der Vertiefung 32 einen Anschlag
gegenüber
dem Blockierelement 20, um die Verschiebung des Fortsatzes 24 im
Hohlraum 28 zu begrenzen und damit ein Entkoppeln des Steckelements 16 und
des aufnehmenden Elements 18 zu verhindern. Die Vertiefung 32 kann
aus einer Anzahl verschiedener Formen (zum Beispiel, mit einer flachen
ebenen Fläche)
gebildet werden, solange die mediale Wand 36 mit dem Blockierelement
in Kontakt kommt, bevor der Fortsatz 24 aus dem Hohlraum 28 vollständig entfernt
wird und der Fortsatz 24 innerhalb des Hohlraums rotieren
kann. Die 4, 5 und 9 zeigen
eine beispielhafte Ausführung
der Vertiefung 32. Ein Teil einer vom Winkel β definierten oberen
Oberfläche
der Vertiefung 32 hat einen verminderten Radius r2 im Vergleich mit dem Radius r1 außerhalb
der vom Winkel β definierten
Fläche.
Die gekrümmten
Oberflächen 38 dienen
als Übergangsteile
vom verminderten Radius r2 zum Radius r1. Der Radius r2 and
die gekrümmten
Oberflächen 38 können durch
eine Anzahl verschiedener Methoden hergestellt werden. Sie können zum
Beispiel durch Ausschneiden, Kugelschleifen oder sonstigen Fräsverfahren
maschinell bearbeitet werden.
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Wie
schon erwähnt
sichert ein Blockierelement 20 das Teil des Fortsatzes 24 im
Hohlraum 28. Die 1, 3, 6 und 7 zeigen
daß das Blockierelement 20 ein
mit einem Gewinde versehenes Loch 42 im aufnehmenden Element 18 und
Festellschraube 44 umfaßt. Die Schraube 44 schraubt sich
in das mit einem Gewinde versehene Loch 42 ein und ein
zweites Ende 46 preßt
den Fortsatz 24 so ein, daß er sich an die Wände des
Hohlraums 28 klammert. In einer beispielhaften Ausführung umfaßt die Feststellschraube 44 einen
mit einem Gewinde versehenen zylindrischen Körper 47, der am zweiten Ende 46 in
eine Spitze übergeht.
Ein erstes Ende 48 der Feststellschraube 44 hat
ein geeignet geformtes und dimensioniertes Loch (oder einen Schlitz) 50,
um ein chirurgisches Werkzeug wie einen Schraubenzieher zum Drehen
der Schraube 44 aufzunehmen.
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Wie
gleichfalls schon erwähnt
kann der Fortsatz 24 im Hohlraum rotieren, um verschiedene
Orientierungen des ersten und zweiten Fixationselements 12, 14 anzupassen.
Der mögliche
Rotationsgrad ist von der geometrischen Form der Vertiefung 32 und
der Feststellschraube 44 bestimmt. Der Fortsatz 24 kann
insbesondere innerhalb der Vertiefung 32 rotieren, bis
die Feststellschraube 44 in die Kanten der Vertiefung 32 eingreift.
Bezüglich
der in den 4, 5 gezeigten
Ausführung
definiert der Winkel θ,
der die Fläche
des Winkels β und
die gekrümmten Oberflächen 38 umfaßt, den
Umfang der Rotation des Fortsatzes 24, die solange möglich ist, bis
das zweite Ende 46 der Festellschraube 44 in die Kanten
der Vertiefung 32 (die einen größeren Radius r1 hat)
eingreift.
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Zusammenfassend
kann gesagt werden, daß die
Vertiefung 32 und das Blockierelement 20 zusammenwirken,
um eine Anpassung nicht gleichflächiger
Stäbe und
eine Veränderlichkeit
der Stababstände
zuzulassen. Wenn das Blockierelement 20 eine Feststellschraube 44 umfaßt, kann
die Feststellschraube 44 zwei grundlegende Stellungen einnehmen.
In der geklammerten Stellung ist die Feststellschraube 44 in
das mit einem Gewinde versehene Loch 42 so eingeschraubt,
das das zweite Ende 46 gegen die Vertiefung 32 preßt, um den
Fortsatz 24 an die Wände
des Hohlraums 28 zu klammern. In einer nicht geklammerten
Stellung ist die Bewegung des Fortsatzes 24 innerhalb des
Hohlraums 28 zugelassen. Die Bewegung ist durch die Kontakt
zwischen der Feststellschraube 44 und den Umfang der Vertiefung 32 begrenzt.
In einer Ausführung
kann die Feststellschraube 44 aus dem mit einem Gewinde
versehenen Loch 42 völlig
entfernt werden, um es dem Fortsatz 24 zu erlauben, den
Hohlraum 28 vollständig zu
verlassen und die Entkopplung des Steckelements und des aufnehmenden
Elements 16, 18 zu vervollständigen. In einer anderen Ausführung ist
die Feststellschraube derart „deformiert", daß die Feststellschraube 44 sich
aus dem mit einem Gewinde versehenen Loch 42 ohne ein größeres Drehmoment nicht
lösen kann.
Eine Art dies zu bewerkstelligen besteht in einer mechanischen Deformation
der ersten Windungen des mit einem Gewinde versehenen Loches 42,
sodaß die
Feststellschraube 44 nicht über die beschädigten Windungen
hinaus ausgeschraubt werden kann. Es ist auch darauf hinzuweisen,
daß je nach
den entsprechenden geometrischen Formen der Feststellschraube 42 und
der medialen Wand 36 die Entkopplung des Steckelements
und des aufnehmenden Elements 16, 18 auch dann
noch möglich
ist, wenn die Feststellschraube 44 aus dem mit einem Gewinde
versehenen Loch 42, unabhängig davon, ob die Feststellschraube
deformiert ist, nicht vollständig
entfernt ist.
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Die 1, 8 und 9 zeigen
eine beispielhafte Ausführung
des Körpers
des Steckelements 16 als ein zweistückiges Aggregat, das ein äußeres Verbindungsteil 52,
ein dazwischen liegendes Verbindungsteil 54, und ein Blockierelement 56 zur Verbindung
der zwei ersten Teile miteinander umfaßt. Ein laterales Ende des äußeren Verbindungsteils 52 hat
ein Verbindungselement 22 für ein Steckelement und ein
dazwischen liegendes Verbindungsteil 54 hat ein mediales
Ende mit einem Fortsatz 24 und ein laterales Ende 58,
das in ein mediales Ende 60 des äußeren Verbindungsteils 52 eingreift.
Das mediale Ende 60 des äußeren Verbindungsteils 52 umfaßt eine
erste strukturierte Oberfläche 62,
die in eine zweite strukturierte Oberfläche 64 des lateralen
Endes 58 des dazwischen liegenden Verbindungsteils 54 so
eingreift, das die erste strukturierte Oberfläche 52 relativ zur
zweiten strukturierten Oberfläche 64 rotiert
werden kann, um sich an jede Konvergenz oder Divergenz zwischen
dem ersten und zweiten Fixationselement 12, 14 anzupassen.
Die ersten und zweiten strukturierten Oberflächen 62, 64 sind
mit einer Anzahl Zähnen
nach Art einer radialen oder Sternschliff-Form versehen, um das äußere Verbindungsteil 52 in
der gewünschten
Winkelorientierung zu halten. Das Blockierelement 56 umfaßt ein erstes
Loch 66 durch das mediale Ende 60 des äußeren Verbindungsteils 52 und
ein zweites Loch 68 durch das laterale Ende 58.
Die ersten und zweiten Löcher 66, 68 sind
so ausgefluchtet, daß eine
Kopfschraube 70 durch sie durchgeführt werden kann.
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Mit
Bezugnahme zu den 8–10 hat die
Kopfschraube 70 ein erstes Ende 72 mit einem Schlitz 74,
um ein Werkzeug zum Drehen der Kopfschraube 70 aufzunehmen,
und ein zweites Ende 76 mit einem Haltering 78,
um das Entfernen der Kopfschraube aus dem ersten und zweiten Loch 66, 68 zu verhüten. Der
Haltering 78 hat Schlitze 80, die dem Haltering
eine Krümmung
nach innen gestatten, um durch den Kragen 82 in das zweiten
Loch 68 eingeführt
zu werden. Sobald der Haltering 78 durch den Kragen 82 eingeführt worden
ist, biegt sich der Haltering 78 wieder nach außen zurück, sodaß die Kopfschraube 70 nicht
gänzlich
aus dem ersten und zweiten Loch 66, 68 ausgeschraubt
werden kann. Der Körper 84 der
Kopfschraube 70 ist mit einem Gewinde 86 versehen,
das in ein Gewinde 88 an den Wänden des zweiten Loches 68 eingreift.
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Der
Aufbau der Verbindungselemente 22, 26 wird von
der Struktur der Fixationselemente 12, 14 abhängen. Wenn
die Fixationsstäbe
beispielsweise longitudinale Platten sind, so sind die Verbindungselemente 22, 26 so
gestaltet und dimensioniert, um longitudinale Platten aufzunehmen.
Derartige Formungen und Ausgestaltungen für andere Arten von Fixationselementen
sind in der Technik schon wohlbekannt. Wenn die Fixationselemente 12, 14 wie
in den Zeichnungen geschildert zylindrische Stäbe sind, so umfassen die Verbindungselemente
je einen Haken 90. Die lateralen Enden der Steckelemente und
aufnehmenden Elemente umfassen je ein mit einem Gewinde versehenes
Loch 92 und eine Klemmschraube 94, die in einem
mit einem Gewinde versehenen Loch 92 schraubförmig aufgenommen
werden, um die ersten und zweiten Fixationselemente 12, 14 an
den Haken 90 befestigen zu können.
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Wie
am besten in den 2 und 3 zu ersehen
ist, hat jede Klemmschraube 94 ein erstes Ende 96 mit
einem Schlitz 98 um ein Werkzeug zum Drehen der Klemmschraube 94 aufzunehmen,
und ein mit einem Gewinde versehenes erstes zylindrisches Körperteil 100 um
ein zweites konisches Körperteil 102 aufzunehmen.
Je ein Haken 90 umfaßt
einen Endabschnitt 104 und einen gekrümmten Abschnitt 106.
Der gekrümmte
Abschnitt 106 hat einen Krümmungsradius, der breiter als
der Radius r der Fixationselemente 12, 14 ist.
Der einzige Kontakt zwischen den Haken 90 und den Fixationselementen 12, 14 ist
demnach ein Teil in der Nähe
des Endabschnitts 104. Der einzige Kontakt zwischen den Klemmschrauben 94 und
den Fixationselementen 12, 14 ist ferner auf dem
konischen zweiten Körperteil 102 und
dem Teil in der Nähe
des Endabschnitts 104. Ferner ist der einzige Kontakt zwischen
den Klemmschrauben 94 und den Fixationselementen 12, 14 auf
dem konischen zweiten Körperteil 102 und dem
Teil in der Nähe
des Endabschnitts 104.
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Obwohl
wie oben beschrieben verschiedene Schilderungen der vorliegenden
Erfindung geboten werden, ist es zu verstehen, daß die verschiedenen Merkmale
sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination verwendet
werden können.
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Diese
Erfindung ist daher nicht einfach auf die oben erwähnten, besonders
bevorzugten Ausführungen
beschränkt.
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Es
ist weiterhin zu verstehen, daß den
Fachleuten auf dem Gebiete der Technik, zu der die Erfindung gehört, Varianten
und Änderungen
innerhalb des Zwecks der Erfindung unterlaufen können. Sämtliche zweckmäßige Änderungen,
die eine Fachmann in der Technik aus der hier gebotenen Offenbarung leicht
zugänglich
sein sollten und innerhalb des Zwecks der vorliegenden Erfindung
fallen, sind als weitere Ausführungen
der vorliegenden Erfindung mit einzubegreifen. Der Zweck der vorliegenden
Erfindung ist damit gemäß beiliegenden
Ansprüchen definiert.