-
Etwa
97 Millionen Erwachsene in den Vereinigten Staaten sind übergewichtig
oder fettleibig. Die durch Übergewicht
und Fettleibigkeit verursachten medizinischen Probleme sind erheblich
und oft lebensbedrohlich und schließen Diabetes, Kurzatmigkeit,
Gallenblasenerkrankungen, Bluthochdruck, erhöhte Blutcholesterinwerte, Krebs,
Arthritis, andere orthopädische
Probleme, Ösophagusreflux
(Sodbrennen), Schnarchen, Schlafapnoesyndrom, Menstruationsunregelmäßigkeiten,
Unfruchtbarkeit und Herzprobleme ein. Außerdem erhöhen Fettleibigkeit und Übergewicht
das Invaliditätsrisiko
durch Bluthochdruck, Dyslipidämie,
Typ 2 Diabetes, Koronarherzerkrankungen, Schlaganfall, Gallenblasenerkrankungen,
Osteoarthritis und Endometrium-, Brust-, Prostata- und Dickdarmkrebserkrankungen
erheblich. Höheres
Körpergewicht
ist auch mit einer Zunahme der Gesamtmortalität verbunden. Die meisten oder
alle diese Probleme werden durch einen dauerhaften wesentlichen
Gewichtsverlust gelöst
oder gelindert. Die Lebensdauer wird durch einen dauerhaften wesentlichen
Gewichtsverlust ebenfalls wesentlich erhöht.
-
Behandlungen
zum Gewichtsverlust variieren zumindest teilweise in Abhängigkeit
sowohl vom Grad des Gewichtsverlusts, den man bei einem Patienten
zu erreichen versucht, als auch von der Schwere des Übergewichts
oder der Fettleibigkeit, die der Patient aufweist. Zum Beispiel
sind Behandlungen, wie eine fettarme Diät und/oder regelmäßige körperliche
Betätigung
in Fällen,
in denen ein Patient nur geringfügig übergewichtig
ist, oft ausreichend. Derartige Behandlungen können durch eine kontrollierte
Verwendung von nicht verschreibungspflichtigen Appetitzüglern, einschließlich Koffein,
Ephedrin und Phenylpropanolamin (Acutrim®, Dexatrim®),
verstärkt
werden. Außerdem
werden zur Behandlung von erheblich übergewichtigen und/oder fettleibigen
Personen oder Patienten oft verschreibungspflichtige Medikamente,
einschließlich
Amphetamin, Diethylpropion (Tenuate®),
Mazindol (Mazanor®, Sanorex®),
Phentermin (Fastin®, Ionamin®), Phenmetrazin
(Preludin®),
Phendimetrazin (Bontrol®, Plegine®, Adipost®,
Dital®,
Dyrexan®,
Melfiat®,
Prelu-2®,
Rexigen Forte®),
Benphetamin (Didrex®) und Fluoxetin (Prozac®),
verwendet. Derartige Behandlungen führen jedoch bestenfalls nur zu
~5 bis 10% Gewichtsverlust (wenn sie mit Diät und körperlicher Betätigung verbunden
sind). Außerdem
erweisen sich die meisten dieser Behandlungen letztendlich als unzulänglich,
da sie entweder schädlich
oder unwirksam sind oder ihre appetitzügelnde Wirkung schnell verlieren.
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Mindestens
eine Klasse dieser verschreibungspflichtigen Medikamente, die Phentermine
(Fastin®,
Ionamin®),
wurden für
etwa 30 Jahre als Monotherapie zur Behandlung von Fettleibigkeit
verwendet. Die Phentermine gehören
zur Klasse der Arzneistoffe, die wegen ihrer Fähigkeit, eine Stimulation des
zentralen Nervensystems zu imitieren, als Sympathomimetika bekannt
sind. Die Phentermine wirken auf den Hypothalamus, ein Appetitkontrollzentrum
des Gehirns. Eine Phenterminmonotherapie kann, wenn sie in Kombination
mit Diät und
körperlicher
Betätigung
verwendet wird, im Vergleich zu Diät und körperlicher Betätigung alleine
den Gewichtsverlust erhöhen.
Der Arzneistoff verliert jedoch nach etwa zwei Wochen an Wirksamkeit
und ist von der FDA eigentlich für
eine Verwendung über
sechs Wochen hinaus nicht freigegeben. Außerdem ist der Gewichtsverlust
möglicherweise
nicht dauerhaft, insbesondere nachdem der Arzneistoff abgesetzt
wurde. Eine Phenterminbehandlung ist auch mit Nebenwirkungen, einschließlich Nervosität, Reizbarkeit,
Kopfschmerzen, Schwitzen, Mundtrockenheit, Übelkeit und Verstopfung verbunden.
-
Im
Allgemeinen weisen verfügbare
Arzneistoffe zum Gewichtsverlust eine begrenzte Wirksamkeit und einige
wesentliche klinische Nebenwirkungen auf. Studien zu den Medikamenten
zum Gewichtsverlust, Dexfenfluramin (Guy-Grand, B. et al. (1989)
Lancet 2: 1142–5),
Orlistat (Davidson, M. H. et al. (1999) JAMA 281: 235–42), Sibutramin
(Brav, G. A. et al. (1999) Obes. Res. 7: 189–98), and Phentermin (Douglas,
A. et al. (1983) Int. J. Obes. 7: 591–5) zeigten eine ähnliche
Wirksamkeit. Studien für
jedes Medikament zeigten einen Gewichtsverlust von etwa 5% des Körpergewichts
für den
Arzneistoff im Vergleich zum Placebo. Andere ernstliche Überlegungen
begrenzen die klinische Verwendung dieser Arzneistoffe. Dexfenfluramin
wurde wegen des Verdachts auf Herzklappenschäden von Markt genommen. Orlistat
wird durch gastrointestinale (GI) Nebenwirkungen begrenzt, Sibutramin
kann Bluthochdruck verursachen, und Phentermin weist eine begrenzte
Wirksamkeit auf.
-
Verschiedene
Kombinationstherapien, die Phentermin als eines der Mittel einschließen, wurden
mit uneinheitlichem Erfolg untersucht. Die Phentermine wurden bis
etwa 1997 oft zusammen mit Fenfluramin (Pondimin®) oder
Dexfenfluramin (Redux®) mit dem Spitznamen „Fen", als Kombinationstherapie,
die als Fenphen bekannt war, verschrieben. Fenfluramin ist ein starkes
Freisetzungsmittel für
Serotonin aus serotonergen Neuronen, das auf das zerebrale Appetitzentrum
wirkt. In Kombination mit Phentermin wirkte Fenfluramin so, dass
es die appetitzügelnde
Wirkung von Phentermin steigerte und verlängerte. In 1997 forderte jedoch
die Food and Drug Administration („FDA") aufgrund von Studien, die stark darauf
hindeuteten, dass die Arzneimittel eine Schädigung der Mitralklappe des
Herzens und pulmonale Hypertonie verursachen, die Hersteller auf, Pondimin® und
Redux® zurückzuziehen.
-
Kürzlich wurde
vorgeschlagen, dass Phentermin in Kombination mit Antidepressiva
eine mögliche wirksame
Therapie zum Bewirken eines Gewichtsverlusts ist,
US-Patent Nr. 5.795.895 . Insbesondere
sind die zur Verwendung in dieser neuen Kombinationstherapie vorgeschlagenen
Antidepressiva Mitglieder einer Klasse von Verbindungen, die als
selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) bekannt sind, die
Fluoxetin (Prozac
®), Sertralin (Zoloft
®),
Fluvoxaminmaleat (Luvox
®) und Trazodonhydrochlorid
(Desyrel
®)
einschließen.
Die Kombinationstherapie wird auch zur Behandlung von gleichzeitig
bestehender Depression und/oder Zwangsneurose vorgeschlagen.
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Phentermin
wurde auch kürzlich
zur Behandlung von Fettleibigkeit in Kombination mit Bupropion (Wellbutrin®)
getestet. Bupropion ist ein Antidepressivum, das die Dopaminwiederaufnahme
hemmt, im Vergleich zur Serotoninaufnahme. Es wird auch zur Behandlung
von Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS-Syndrom), bipolarer Depression,
chronischem Müdigkeitssyndrom,
Kokainabhängigkeit,
Nikotinabhängigkeit
und Rückenschmerzen
verwendet. Während
Bupropion alleine als Mittel zum Gewichtsverlust eine geringfügige Wirkung
hat (wenn es Patienten verschrieben wird, die einer Diät mit 1200
Kalorien pro Tag folgen), erfuhren Patienten, die Phentermin in
Kombination mit Bupropion erhielten, keinen größeren Gewichtsverlust als diejenigen,
die nur Bupropion erhielten. Außerdem
wurde die Verwendung von Bupropion mit arzneimittelbedingten Anfällen in Verbindung
gebracht, was dazu führte,
dass es von der FDA vor seiner Wiedereinführung 1989 für mindestens
fünf Jahre
vom Markt genommen wurde.
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Demgemäß besteht
Bedarf an neuen wirksameren Behandlungen zum Gewichtsverlust, die
von weniger nachteiligen oder unerwünschten Nebenwirkungen oder
weniger schwerwiegenden Nebenwirkungen begleitet sind. Insbesondere
besteht Bedarf an der Entwicklung von medizinischen Behandlungen
zum Gewichtsverlust, die möglicherweise
bedeutende Endpunkte, wie Mortalitäts- und/oder Herzinfarktraten
verringern können,
indem sie Fettleibigkeit direkt behandeln, anstatt die Folgen von
Fettleibigkeit (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Hyperlipidämie) zu
behandeln, wie es derzeitige Praxis ist.
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Privitera
MD, the Annals of Pharmacotherapy Bd. 31, Nr. 10, 1164–1173 (1997)
Reviews, beschrieben Wirkmechanismen, klinische Pharmakologie, Wirksamkeit,
Sicherheit und Verträglichkeit
des Antiepilepsiearzneimittels Topiramat vor.
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Shapira
et al., J. Clin. Psychiatry 61; 5, 368–372 (Mai 2000) ist eine klinische
Behandlungsserie von Fällen
einer Binge-Eating-Störung
mit Topiramat.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine neue Therapie zum Bewirken eines
Gewichtsverlusts, umfassend die Behandlung eines Patienten mit einem
Sympathomimetikum in Kombination mit einem krampflösenden Sulfamatderivat,
so dass der Patient einen Gewichtsverlust erfährt. In einer Ausführungsform
ist das Sympathomimetikum eine Verbindung mit appetitzügelnder
Wirkung (z.B. Amphetamin, Methamphetamin, Benzphetamin, Phentermin,
Chlorphentermin, Diethylpropran, Phenmetrazin und Phendimetrazin).
Vorzugsweise ist das Sympathomimetikum das Arzneimittel Phentermin
(Spitzname „Phen"). In einer anderen
Ausführungsform
ist das krampflösende
Sulfamatderivat das Arzneimittel Topiramat.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Kombinationen sind auch
gegen mit Syndrom X in Verbindung stehende Symptome wirksam. Demgemäß werden
in einer anderen Ausführungsform
Verfahren zur Behandlung von Syndrom X mit einer Kombination eines
Sympathomimetikums und eines krampflösenden Sulfamatderivats (z.B.
Phentermin und Topiramat) offenbart, so dass mindestens ein mit
Syndrom X in Verbindung stehendes Symptom beeinflusst wird. Außerdem ist
gezeigt worden, dass die Kombinationsverfahren vorteilhafte Nebenwirkungen
aufweisen, wie eine Verbesserung des Schlafapnoesyndroms und eine
Verringerung von Blutdruck-, Blutglucose-, Blutfett- und Hgb AIC-Werten.
Demgemäß werden
Verfahren zur Behandlung mindestens einer der mit Fettleibigkeit
in Verbindung stehenden Nebenwirkungen beschrieben. Vorzugsweise
wird mindestens eine Nebenwirkung von Fettleibigkeit mit einer Kombination
eines Sympathomimetikums und eines krampflösenden Sulfamatderivats behandelt.
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Die
Erfindung bietet pharmazeutische Zusammensetzungen, einschließlich therapeutisch
wirksame Mengen eines Sympathomimetikums in Kombination mit einem
krampflösenden
Sulfamatderivat. Kits, welche die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
einschließen
(z.B. Kits, welche die Zusammensetzungen in einem täglichen
Dosierungsplan abgepackt enthalten), werden ebenfalls zur Verfügung gestellt.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Die
vorliegenden Erfindung zielt ab auf eine neue Kombination zur Verwendung
bei der Herstellung eines Arzneimittels zum Bewirken eines Gewichtsverlusts
bei einem Patienten. Insbesondere werden Verfahren beschrieben,
welche die Behandlung des Patienten mit einer therapeutisch wirksamen
Menge einer Kombination eines Sympathomimetikums (z.B. Phentermin
oder einer Phentermin-ähnlichen
Verbindung) und eines krampflösenden
Sulfamatderivats (z.B. Topiramat) umfassen. Die Verfahren sind insbesondere
zur Behandlung von Übergewicht
und/oder Fettleibigkeit sowie zur Behandlung von Syndrom X verwendbar.
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Der
hier verwendete Begriff „therapeutisch
wirksame Menge" bedeutet
die Menge eines Mittels, einer Verbindung, eines Arzneistoffs, einer
Zusammensetzung oder einer Kombination der Erfindung, welche bei
der Verabreichung an ein Subjekt oder einen Patienten (z.B. ein
menschliches Subjekt oder ein menschlicher Patient) eine gewisse
gewünschte
therapeutische Wirkung hervorruft. Der Begriff „Verabreichung an ein Subjekt" oder „Verabreichung
an einen Patienten" bedeutet
das Verfahren des Einbringens eines Mittels, einer Verbindung, eines
Arzneistoffs, einer Zusammensetzung oder einer Kombination der Erfindung
in den Körper
des Subjekts oder Patienten über
ein auf dem Fachgebiet anerkanntes Mittel zum Einbringen (z.B. oral,
transdermal, mittels Injektion usw.).
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Der
Begriff „Sympathomimetikum" ist ein Fachbegriff
und bedeutet Mittel oder Verbindungen, welche die Stimulation des
sympathischen Nervensystems eines Organismus „imitieren" oder verändern (z.B. das periphere Nervensystem
stimulieren) (z.B. die Stimulation, die natürlicherweise durch körperliche
Bewegung, psychologischen Stress, allgemeine allergische Reaktion
und andere Situationen, in denen der Organismus provoziert wird,
bewirkt wird).
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Sympathomimetika,
einschließlich
derjenigen zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung, sowie deren
allgemeine klinische Anwendungen oder Wirkungen sind in Tabelle
I angegeben. Tabelle
I: Sympathomimetika und deren klinische Anwendungen
α-Aktivität | β-Aktivität | |
A =
Allergische Reaktionen (einschließlich β-Wirkung) | B
= Bronchodilator | CNS
= Zentrales Nervensystem |
N =
Abschwellung der Nasenschleimhaut | C
= Herzmittel | D
= Appetitzügler |
P =
Blutdrucksteigerndes Arzneimittel (kann β-Wirkung einschließen) | | |
V =
Andere lokale Vasokonstriktion (z.B. in lokaler Anästhesie) | | |
- * Die mit einem Sternchen markierten Zahlen
bedeuten die numerierten Substituenten in den unteren Reihen der
Tabelle: Substituent 5 ersetzt die Phenylringe, und 6, 7 und 8 sind
direkt an den Phenylring gebunden und ersetzen die Ethylaminseitenkette.
- 1α und β in der Formel
des Prototyps bedeuten die Positionen der C-Atome in der Ethylaminseitenkette.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
weist das Sympathomimetikum appetitzügelnde Eigenschaften auf (z.B.
unterdrückt
den Appetit) oder ist in therapeutisch wirksamen Dosierungen ohne
wesentliche Toxizität für ein Subjekt
oder einen Patienten (z.B. einen Menschen) appetitzügelnd. In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
weist das Sympathomimetikum appetitzügelnde Eigenschaften auf (z.B.
unterdrückt
den Appetit) oder ist in therapeutisch wirksamen Dosierungen bei
einer Verschreibung in Kombination mit Topiramat appetitzügelnd ohne
Verlust der Wirksamkeit oder ohne nachteilige oder unerwünschte Nebenwirkungen
für ein Subjekt
oder einen Patienten (z.B. ein menschliches Subjekt oder einen menschlichen
Patienten). In noch einer anderen Ausführungsform ist das Sympathomimetikum
Phentermin oder eine Phentermin-ähnliche
Verbindung. Wie hier definiert ist eine „Phentermin-ähnliche
Verbindung" eine
strukturell mit Phentermin verwandte Verbindung (z.B. ein Analogon
oder Derivat), die eine appetitzügelnde
Wirkung ähnlich
der von Phentermin beibehält.
Eine bevorzugte Phentermin-ähnliche
Verbindung ist Chlorphentermin. In noch einer anderen Ausführungsform
ist das Sympathomimetikum Amphetamin oder eine Amphetamin-ähnliche
Verbindung. Hier ist eine „Amphetamin-ähnliche Verbindung" eine strukturell
mit Amphetamin verwandte Verbindung (z.B. ein Analogon oder Derivat),
welche die appetitzügelnde
Wirkung von Amphetamin beibehält.
In noch einer anderen Ausführungsform
ist das Sympathomimetikum Phenmetrazin oder eine Phenmetrazin-ähnliche
Verbindung. Wie hier definiert, ist eine „Phenmetrazin-ähnliche
Verbindung" eine
strukturell mit Phenmetrazin verwandte Verbindung (z.B. ein Analogon
oder Derivat), welche die appetitzügelnde Wirkung von Phenmetrazin
beibehält.
Eine bevorzugte Phenmetrazin-ähnliche
Verbindung ist Phendimetrazin. Analoge und/oder Derivate der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
hinsichtlich ihrer Fähigkeit
zur Unterdrückung
des Appetits (z.B. Unterdrückung
der Nahrungsaufnahme) in einem Subjekt (z.B. einem Säugetier
als Patienten) getestet werden.
-
In
einer beispielhaften bevorzugten Ausführungsform ist das Sympathomimetikum
ausgewählt
aus Amphetamin, Methamphetamin, Benzphetamin, Phenylpropanolamin,
Phentermin, Chlorphentermin, Diethylpropion, Phenmetrazin und Phendimetrazin
(wie in Tabelle I angegeben). In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Sympathomimetikum Phentermin.
-
Die
Begriffe „krampflösendes Sulfamatderivat" oder „krampflösende Sulfamatderivate" sind Fachbegriffe
und bedeuten eine Klasse von Verbindungen, die sich von Sulfamaten
ableiten und die eine krampflösende
Wirkung besitzen und eine auf dem Fachgebiet anerkannte Anwendung
bei der Behandlung von Epilepsie finden. Insbesondere sind die krampflösenden Sulfamatderivate
Monosaccharidderivate mit einer Sulfamatfunktionalität. Die krampflösenden Sulfamatderivate
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung weisen eine oder mehrere
der folgenden Wirkungsweisen auf: Regulierung der spannungsabhängigen Natriumleitung;
Potenzierung von durch γ-Aminobuttersäure hervorgerufenen
Strömen;
Hemmung des Kainat/α-Amino-3-hydroxy-5-methylisoxazol-4-propionsäure (AMPA)-Subtyps
des Glutamatrezeptors; und/oder Inhibierung von Carbonanhydrase
(z.B. ein Mechanismus, durch den das erfindungsgemäße krampflösende Derivat
den Geschmackssinn verschlechtern kann). Krampflösende Sulfamatderivate sowie
Verfahren zur Synthese derartiger krampflösender Sulfamatderivate werden
weiterhin in den
US-Patenten
Nm. 4,513,006 ,
5,384,327 ,
5,498,629 ,
5,753,693 und
5,753,694 beschrieben.
-
Das
krampflösende
Sulfamatderivat ist eine Verbindung der folgenden Formel I:
worin
X CH
2 oder
Sauerstoff ist;
R
1 Wasserstoff oder
Alkyl ist; und
R
2, R
3,
R
4 und R
5 unabhängig Wasserstoff
oder ein Niederalkylrest sind; wenn X Sauerstoff ist, R
2 und
R
3 und/oder R
4 und
R
5 zusammen eine Methylendioxygruppe der
folgenden Formel II sein können:
worin
R
6 und
R
7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff,
oder einen Niederalkylrest stehen oder Alkyl sind und unter Bildung
eines Cyclopentyl- oder Cyclohexylrings vereinigt sind.
-
R1 ist insbesondere Wasserstoff oder ein Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie eine Methyl-, Ethyl- und iso-Propylgruppe.
Ein Alkylrest schließt
sowohl geradkettige als auch verzweigte Alkylreste ein. Die Alkylreste
R2, R3, R4, R5, R6 und
R7 umfassen 1 bis 3 Kohlenstoffatome und
schließen
eine Methyl-, Ethyl-, iso-Propyl- und n-Propylgruppe ein.
-
Eine
besondere Gruppe von Verbindungen der Formel I sind diejenigen,
in denen X Sauerstoff ist und sowohl R2 und
R3 als auch R4 und
R5 zusammen Methylendioxygruppen der Formel
II sind, wobei R6 und R7 beide
Wasserstoff sind, beide Alkyl sind oder unter Bildung eines Spirocyclopentyl-
oder -cyclohexylrings vereinigt sind, insbesondere wobei R6 und R7 beide Alkylreste,
wie eine Methylgruppe, sind. Eine zweite Gruppe von Verbindungen
sind diejenigen, in denen X CH2 ist und
R4 und R5 unter
Bildung eines Benzolrings vereinigt sind. Eine dritte Gruppe von
Verbindungen der Formel I sind diejenigen, in denen sowohl R2 als auch R3 Wasserstoff
sind.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
weisen die krampflösenden
Sulfamatderivate in therapeutisch wirksamen Dosierungen appetitzügelnde Eigenschaften
(z.B. unterdrücken
den Appetit) ohne wesentliche Toxizität für ein Subjekt oder einen Patienten
(z.B. einen Menschen) auf. In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
weisen die krampflösenden
Sulfamatderivate in therapeutisch wirksamen Dosierungen appetitzügelnde Wirkungen
(z.B. unterdrücken
den Appetit) ohne nachteilige oder unerwünschte Nebenwirkungen für ein Subjekt
oder einen Patienten (z.B. einen Menschen) auf, wenn sie in Kombination
mit Phentermin verschrieben werden. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist das krampflösende
Sulfamatderivat Topiramat (Topamax®).
Topiramat, das auf dem Fachgebiet auch als 2,3:4,5-Bis-O-(1-methylethyliden)-β-D-fructopyranosesulfamat
bezeichnet wird, hat sich in klinischen Versuchen zu menschlicher
Epilepsie als wirksame Zusatztherapie oder als Monotherapie zur
Behandlung einfacher und komplexer partieller Anfälle und
sekundärer
allgemeiner Anfälle
erwiesen (E. Faught et al. (1995) Epilepsia 36 (Anhang 4):33; S.
Sachdeo et al. (1995) Epilepsia 36 (Anhang 4): 33) und wird derzeit
zur Behandlung von einfacher und komplexer Epilepsie mit partiellen
Anfällen
mit oder ohne sekundäre
allgemeinen Anfalle vertrieben.
-
Dosierungen, Verabreichung und pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Die
Wahl angemessener Dosierungen für
die in der erfindungsgemäßen Kombinationstherapie
verwendeten Arzneimittel kann durch den Fachmann ermittelt und optimiert
werden, z.B. durch Beobachten des Patienten, einschließlich des
allgemeinen Gesundheitszustands des Patienten, der Reaktion auf
die Kombinationstherapie und dergleichen. Eine Optimierung kann
zum Beispiel erforderlich sein, wenn ermittelt wurde, dass ein Patient
nicht die gewünschte
therapeutische Wirkung erfährt
oder umgekehrt, wenn der Patient unerwünschte oder schädliche Nebenwirkungen
erfährt,
deren Zahl zu hoch ist oder die von problematischer Schwere sind.
-
Vorzugsweise
wird ein Sympathomimetikum (z.B. ein Arzneimittel aus Tabelle I)
in einer Dosierung verschrieben, die vom Fachmann (z.B. Arzt) routinemäßig verwendet
wird, um die gewünschte
therapeutische Wirkung des Arzneistoffs zu begünstigen, wenn der Arzneistoff
als Monotherapie verwendet wird. Vorzugsweise wird ein krampflösendes Sulfamatderivat
(z.B. eine Verbindung der Formel I) in einer niedrigeren Dosierung verschrieben
als vom Fachmann (z.B. Arzt) routinemäßig verwendet wird, um die
gewünschte
therapeutische Wirkung des Arzneistoffs zu begünstigen, wenn der Arzneistoff
als Monotherapie (z.B. bei der Behandlung von Epilepsie) verwendet
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Sympathomimetikum oder ein krampflösendes Sulfamatderivat in einer
Dosierung von zwischen 5 und 1000, vorzugsweise zwischen 10 und 1500,
stärker
bevorzugt zwischen 20 und 1000 und am meisten bevorzugt zwischen
25 und 50 mg täglich
verschrieben.
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Es
ist besonders vorteilhaft, erfindungsgemäße Zubereitungen in Form von
Dosierungseinheiten zur Erleichterung der Verabreichung und Einheitlichkeit
der Dosierung zu formulieren. Der hier verwendet Begriff „Form der
Dosierungseinheit" bedeutet
physikalisch getrennte Einheiten, die als einheitliche Dosierungen
für die
zu behandelnden Individuen geeignet sind. Jede Dosierung enthält eine
festgelegte Menge eines Wirkstoffs, die so berechnet ist, dass sie
in Verbindung mit dem erforderlichen pharmazeutischen Träger die
gewünschte
therapeutische Wirkung erzeugt. Die Spezifikation für die erfindungsgemäßen neuen
Formen der Dosierungseinheiten hängt
von den einzelnen Charakteristika der Zusammensetzung, welche das
krampflösende
Mittel oder das Sympathomimetikum enthält, und von der besonderen
therapeutischen Wirkung, die erzielt werden soll, ab. Dosierungen
können
weiterhin unter Bezug auf die übliche
Dosierung und Art der Verabreichung der Bestandteile bestimmt werden.
Innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegt auch die Formulierung
einer einzelnen physikalisch getrennten Dosierungsform, die jeden
der Wirkstoffe der Kombinationsbehandlung enthält (z.B. eine Form einer Einzeldosierung,
die das krampflösende
Mittel und das Sympathomimetikum enthält).
-
Das
Verfahren der Verabreichung von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen oder
Kombinationen wird insbesondere vom Typ des verwendeten Sympathomimetikums
und vom gewählten
krampflösenden
Sulfamatderivat abhängen.
Das Sympathomimetikum und das krampflösende Sulfamatderivat können zusammen in
der gleichen Zusammensetzung oder gleichzeitig oder aufeinanderfolgend
in zwei getrennten Zusammensetzungen verabreicht werden. Einem Subjekt
oder Patienten können
auch ein oder mehrere Sympathomimetika oder ein oder mehrere krampflösende Sulfamatderivate
entweder in Form einer therapeutischen Zusammensetzung oder als
Kombination, z.B. in Form einer oder mehrerer getrennter Zusammensetzungen,
die gleichzeitig oder aufeinanderfolgend verabreicht werden, verabreicht
werden. Der Verabreichungsplan wird vom Typ des gewählten Sympathomimetikums
(der Sympathomimetika) und des (der) gewählten krampflösenden Sulfamatderivats
(Sulfamatderivate) abhängen.
Zum Beispiel kann ein Sympathomimetikum eine stimulierende Wirkung
aufweisen, und der Grad einer derartigen stimulierenden Wirkung
kann abhängig
vom gewählten
Sympathomimetikum variieren. Demgemäß kann ein Sympathomimetikum
mit einer wesentlichen stimulierenden Wirkung früher am Tag verabreicht werden
als ein Sympathomimetikum mit einer geringeren stimulierenden Wirkung. Ähnlich kann
ein krampflösendes
Sulfamatderivat eine beruhigende Wirkung aufweisen, und der Grad
einer derartigen beruhigenden Wirkung kann abhängig vom gewählten krampflösenden Sulfamatderivat
variieren. Demgemäß kann ein
krampflösendes
Sulfamatderivat mit einer wesentlichen beruhigenden Wirkung später am Tag
verabreicht werden als ein krampflösendes Sulfamatderivat mit
einer geringeren beruhigenden Wirkung. Außerdem können Sympathomimetika und/oder
krampflösende
Sulfamatderivate mit geringeren stimulierenden beziehungsweise beruhigenden
Wirkungen gleichzeitig verabreicht werden.
-
Sympathomimetika
und/oder krampflösende
Sulfamatderivate können
auch zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger verabreicht werden. Der
hier verwendete Begriff „pharmazeutisch
verträglicher
Träger" schließt beliebige
Lösungsmittel,
Dispersionsmedien, Beschichtungen, antibakterielle und antimykotische
Mittel, isotonische und absorptionsverzögernde Mittel und dergleichen
ein. Die Verwendung derartiger Medien und Mittel für pharmazeutische
Wirkstoffe ist auf dem Fachgebiet gut bekannt. Außer bei einer
Unverträglichkeit
eines herkömmlichen
Mediums oder Mittels mit dem Wirkstoff wird deren Verwendung in
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in Betracht gezogen.
-
Ein
Sympathomimetikum in Kombination mit einem krampflösenden Sulfamatderivat
wird vorzugsweise oral verabreicht. Wenn die Zusammensetzung(en)
oral verabreicht wird (werden), kann ein inertes Verdünnungsmittel
oder ein vergleichbarer essbarer Träger eingeschlossen werden.
Die Zusammensetzung und andere Bestandteile können auch in eine Gelatinekapsel
mit harter oder weicher Schale eingeschlossen, zu Tabletten gepresst
oder direkt in die Diät
des Individuums eingebracht werden. Zur oralen therapeutischen Verabreichung
können
in die Zusammensetzung Exzipienten eingeschlossen werden, und sie
kann in Form von einnehmbaren Tabletten, Lutschtabletten, Pastillen,
Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirupen, Oblaten und dergleichen
verwendet werden. Der prozentuale Anteil der Zusammensetzungen und
Präparate
kann natürlich variiert
werden. Die Menge des Wirkstoffs in derartigen therapeutisch verwendbaren
Zusammensetzungen ist derart, dass eine geeignete Dosierung erreicht
wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform schließt die vorliegende
Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung ein, die eine therapeutisch
wirksame Menge eines Sympathomimetikums und eines krampflösenden Sulfamatderivats
umfasst. In einer Ausführungsform
schließt
die vorliegende Erfindung eine therapeutisch wirksame Menge eines
Sympathomimetikums und eines krampflösenden Sulfamatderivats ein,
abgepackt in einem täglichen
Dosierungsplan (z.B. abgepackt auf Karten, abgepackt mit Dosierungskarten,
abgepackt in Blistern oder blasgeformtem Kunststoff usw.). Eine
derartige Verpackung wirbt für
Produkte und verbessert die Akzeptanz von Arzneimittelplänen durch
Patienten. Eine derartige Verpackung kann auch eine Verwechslung
durch Patienten verringern. Die vorliegende Erfindung bietet auch
Kits, die weiterhin Gebrauchsanweisungen enthalten.
-
Die
Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen können auch
ein Bindemittel, einen Exzipienten, ein Gleitmittel oder ein Süßungsmittel
enthalten. Verschiedene andere Materialien können als Beschichtungen oder
zur anderweitigen Modifikation der physikalischen Form der Dosierungseinheit
vorhanden sein. Zum Beispiel können
Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker oder mit beidem
beschichtet werden. Natürlich sollte
jedes Material, das zur Herstellung einer beliebigen Form einer
Dosierungseinheit verwendet wird, pharmazeutisch rein und in den
verwendeten Mengen im Wesentlichen ungiftig sein.
-
Ein
Sympathomimetikum kann in Kombination mit einem krampflösenden Sulfamatderivat
auch auf herkömmliche
Weise, wie durch Injektion (subkutan, intravenös usw.), Inhalation, transdermale
Anwendung oder rektale Verabreichung, verabreicht werden. Abhängig vom
Verabreichungsweg kann die Zusammensetzung, die das Sympathomimetikum
und/oder das krampflösende
Sulfamatderivat enthält,
mit einem Material beschichtet sein, das die Verbindung vor der
Wirkung von Säuren
und anderen natürlichen
Bedingungen, welche die Verbindungen oder Zusammensetzungen inaktivieren
können,
schützt.
-
Zur
Verabreichung der Zusammensetzungen, z.B. transdermal oder durch
Injektion, kann es erforderlich sein, die Zusammensetzung mit einem
Material zur Verhinderung seiner Inaktivierung zu beschichten oder die
Zusammensetzung gemeinsam mit diesem Material zu verabreichen. Zum
Beispiel kann die Zusammensetzung einem Individuum in einem geeigneten
Verdünnungsmittel
oder in einem geeigneten Träger,
wie Liposomen, verabreicht werden. Pharmazeutisch verträgliche Verdünnungsmittel
schließen
Kochsalz- und wässrige
Pufferlösungen
ein. Liposomen schließen
Wasser-in-Öl-in-Wasser
CGF Emulsionen sowie herkömmliche Liposomen
ein (Strejan et al. (1984) J. Neuroimmunol. 7: 27). Zur parenteralen
oder intraperitonealen Verabreichung der die Sympathomimetika und/oder
die krampflösenden
Sulfamatderivate enthaltenden Zusammensetzungen können Dispersionen
in Glycerin, flüssigen
Polyethylenglycolen und Gemischen davon und in Ölen hergestellt werden. Unter
normalen Lagerungs- und Verwendungsbedingungen können diese Präparate ein Konservierungsmittel
enthalten, um das Wachstum von Mikroorganismen zu verhindern.
-
Zur
Verwendung als Injektion geeignete Zusammensetzungen schließen sterile
wässrige
Lösungen (falls
wasserlöslich)
oder Dispersionen und sterile Pulver zur Herstellung von sterilen
injizierbaren Lösungen oder
Dispersionen ohne Vorbereitung ein. In allen Fällen muss die Zusammensetzung
steril sein und muss in dem Ausmaß flüssig sein, dass sie leicht
zu spritzen ist. Sie muss unter Herstellungs- und Lagerungsbedingungen
stabil sein und muss gegen die verunreinigende Wirkung von Mikroorganismen,
wie Bakterien und Pilze, geschützt sein.
Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder ein Dispersionsmedium sein, das zum Beispiel Wasser, Ethanol,
Polyol (zum Beispiel Glycerin, Propylenglycol und flüssiges Polyethylenglycol
und dergleichen), geeignete Gemische davon und Pflanzenöl enthält. Die
passende Fließfähigkeit
kann zum Beispiel durch die Verwendung einer Beschichtung, wie Lecithin,
durch das Aufrechterhalten der erforderlichen Teilchengröße im Fall
einer Dispersion und durch die Verwendung von grenzflächenaktiven
Mitteln aufrechterhalten werden. Ein Schutz gegen die Wirkung von
Mikroorganismen kann durch verschiedene antibakterielle und antimykotische
Mittel erreicht werden. In vielen Fällen wird der Einschluss von
isotonischen Mitteln, zum Beispiel Zucker, Polyalkohole, wie Mannit,
Sorbit, Natriumchlorid, in der Zusammensetzung bevorzugt werden. Eine
Langzeitabsorption der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch
Einschließen
eines absorptionsverzögernden
Mittels, zum Beispiel Aluminiummonostearat und Gelatine, in die
Zusammensetzung bewirkt werden.
-
Vorzugsweise
wird Phentermin in Kombination mit Topiramat verschrieben, um einen
Gewichtsverlust zu bewirken und/oder Syndrom X und/oder eine Teilmenge
von Symptomen davon zu behandeln. Eine bevorzugte Dosierung für Phentermin
beträgt
zwischen 5 und 60 mg täglich,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Dosierungen von 8, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50 und 55
mg täglich.
Eine besonders bevorzugte Dosierung für Phentermin beträgt 15 mg
täglich.
In einer beispielhaften Ausführungsform
liegt Phentermin in einer Form mit sofortiger Freisetzung vor. Vorzugsweise
wird das Phentermin vom Patienten am Morgen eingenommen, und stärker bevorzugt
wird es vor dem Frühstück eingenommen.
Das Phentermin wird am besten am Morgen eingenommen, da der Arzneistoff
sowohl ein Stimulans als auch ein Appetitzügler ist. Wenn Phentermin verschrieben
wird (z.B. als Teil der hier beschriebenen Kombinationstherapie),
sollten sich Ärzte
dessen bewußt sein
und Patienten darauf hinweisen, dass das Arzneimittel eine geringfügig abhängig machende
Wirkung aufweist. Phentermin kann auch gesteigerte Nervosität, gesteigerte
Leistungsfähigkeit,
Reizbarkeit und selten Schlaflosigkeit verursachen. Ein Absetzen
von Phentermin kann auch Müdigkeit
verursachen, die bis zu 1 bis 2 Wochen anhält. Phentermin kann auch den
Blutdruck erhöhen
(z.B. während
der frühen
Phasen der Behandlung).
-
Eine
bevorzugte Dosierung für
Topiramat beträgt
zwischen 50 und 1500 mg täglich.
Wie vorstehend diskutiert, führt
die Verschreibung von Topiramat in Dosierungen von ≥ 400 mg täglich zu
einer Begünstigung unerwünschter
Nebenwirkungen (z.B. Beruhigung, geistige Verwirrung). Demgemäß wird Topiramat
in einer bevorzugten Ausführungsform
in einer Dosierung von 50 bis 400 mg täglich verschrieben. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die Dosierung von Topiramat zu Beginn der Therapie schrittweise
erhöht, um
die Wahrscheinlichkeit unerwünschter
Nebenwirkungen, die mit höheren
Dosierungen des Arzneimittels verbunden sind, zu verringern. In
einer beispielhaften Ausführungsform
wird das Topiramat in einer Dosierung von 25 mg täglich für die ersten
5 bis 7 Tage (z.B. 6 Tage) der Behandlung, in einer Dosierung von
50 mg täglich für die nächsten 5
bis 7 Tage (z.B. 6 Tage), in einer Dosierung von 100 mg täglich für die nächsten 6
bis 8 Tage (z.B. 7 Tage) und 150 mg täglich für die nächsten 20 bis 26 Tage verabreicht.
Von diesem Punkt an kann das Topiramat in einer Dosierung von 150
bis 250 mg täglich,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Dosierungen von 175, 200 und 225 mg täglich, verabreicht werden.
Eine besonders bevorzugte Dosierung zur kontinuierlichen Therapie
beträgt
200 mg Topiramat täglich.
In einer anderen beispielhaften Ausführungsform liegt das Topiramat
in einer Form mit sofortiger Freisetzung vor. In noch einer anderen
beispielhaften Ausführungsform liegt
das Topiramat in einer Dosierungsform mit anhaltender Freisetzung
vor.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird Topiramat später
am Tag eingenommen als das Phentermin. Vorzugsweise nimmt der Patient
das Topiramat unmittelbar vor dem Abendessen oder später am Abend ein.
Topiramat wird am besten später
am Tag verabreicht, da das Arzneimittel beruhigend wirken kann.
In anderen Ausführungsformen
wird das Topiramat BID (z.B. zweimal täglich), TID (dreimal täglich) oder
QID (viermal täglich)
verabreicht. Beim Verschreiben von Topiramat sollten sich Ärzte dessen
bewusst sein und Patienten darauf hinweisen, dass das Arzneimittel
Müdigkeit,
Erschöpfung,
Schwindelanfälle,
Schwierigkeiten beim Sprechen oder bei der Wortfindung, Konzentrationsschwierigkeiten,
Gleichgewichtsschwierigkeiten und/oder Taubheit oder Kribbeln in
Händen
oder Füßen hervorrufen
kann. Weniger häufige
Nebenwirkungen sind Übelkeit,
Koordinationsprobleme, Bauchschmerzen, verlangsamtes Denkvermögen, Nervosität, Depressionen, Brustschmerzen,
schmerzhafte Perioden, doppeltes oder unscharfes Sehvermögen, Herzklopfen,
verringerte Zahl weißer
Blutkörperchen
und Nierensteine. Ein Arzt sollte Patienten ebenfalls darauf hinweisen,
dass das Arzneimittel nicht eingenommen werden soll, wenn der Patient
auch Diamox (Acetazolamid) einnimmt. Kein weiblicher Patient sollte
während
der Einnahme dieses Arzneimittels schwanger werden, da es Geburtsfehler verursachen
kann. Wenn bei einem weiblichen Patienten die Periode ausbleibt,
sollte sie die medikamentöse Behandlung
sofort absetzen und den Arzt informieren. Weibliche Patienten sollten
nicht mit den erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt werden, wenn die ein Kind stillen. Patienten sollten während der
Einnahme von Topiramat keinen Alkohol trinken oder beruhigende Medikamente
einnehmen, da eine übermäßige Beruhigung auftreten
kann. Patienten sollten auch gefährliche
Tätigkeiten
(z.B. Bedienen von schweren Maschinen oder Fahren) unterlassen,
bis sie an die Nebenwirkungen der vollen Dosierung (z.B. 200 bis
400 mg täglich)
gewöhnt
sind. Patienten sollten darauf hingewiesen werden, die Dosierung
nicht über
die verschriebene Menge hinaus zu erhöhen. Topiramat macht nicht
abhängig.
-
Noch
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bietet pharmazeutische Zusammensetzungen
(z.B. zur oralen Verabreichung), die Phentermin und Topiramat in
einer einzigen pharmazeutischen Formulierung enthalten. Derartige
Zusammensetzungen können
zum Beispiel zur Verbesserung der Akzeptanz durch Patienten bevorzugt
werden (z.B. durch Verringerung der Anzahl der Verabreichungen,
die zum Erreichen der gewünschten
pharmakologischen Wirkung erforderlich sind).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
schließt
die pharmazeutische Zusammensetzung Phentermin in einer Form mit
sofortiger Freisetzung und weiterhin Topiramat in einer Formulierung
mit kontrollierter Freisetzung ein. Wie hier definiert, ist eine „Formulierung
mit sofortiger Freisetzung" eine
Formulierung, die so formuliert wurde, dass sie zum Beispiel dem
Phentermin eine Wirkung so schnell wie möglich erlaubt. Bevorzugte Formulierungen
mit sofortiger Freisetzung schließen leicht lösliche Formulierungen
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Wie hier definiert, schließt eine „Formulierung
mit kontrollierter Freisetzung" eine
pharmazeutische Formulierung ein, das so angepasst wurde, dass Freisetzungsraten
und -profile an physiologische Anforderungen und chronische Therapieanforderungen
angepasst werden können,
oder in einer anderen Ausführungsform
so formuliert wurde, dass eine Freisetzung eines Arzneimittels mit
einer programmierten Rate bewirkt wird. Bevorzugte Formulierungen
mit kontrollierter Freisetzung schließen Granulat, Granulat mit
verzögerter Freisetzung,
Hydrogele (z.B. synthetisch oder natürlichen Ursprungs), andere
Geliermittel (z.B. gelbildende Diätfasern), Formulierungen auf
Matrixbasis (z.B. Formulierungen, die ein Polymermaterial mit mindestens
einem darin dispergierten Wirkstoff enthalten), Granulate innerhalb
einer Matrix, Polymergemische, granulierte Massen, und dergleichen
ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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In,
einer Ausführungsform
ist eine Formulierung mit kontrollierter Freisetzung eine Form mit
verzögerter
Freisetzung. Wie hier definiert ist eine „Form mit verzögerter Freisetzung" so formuliert, dass
sie zum Beispiel die Wirkung von Topiramat für einen ausgedehnten Zeitraum
verzögert.
Eine Form mit verzögerter
Freisetzung kann so formuliert werden, dass die Freisetzung einer
wirksamen Dosierung von Topiramat für 4, 8, 12, 16 oder 24 Stunden
nach der Freisetzung von Phentermin verzögert wird. In noch einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
ist eine Formulierung mit kontrollierter Freisetzung eine Form mit
anhaltender Freisetzung. Wie hier definiert ist eine „Form mit
anhaltender Freisetzung" so
formuliert, dass zum Beispiel die Wirkung von Topiramat über einen
ausgedehnten Zeitraum aufrechterhalten wird. Eine Form mit anhaltender
Freisetzung kann so formuliert werden, dass eine wirksame Dosierung
von Topiramat (z.B. eine physiologisch wirksame Menge im Blut) über einen
Zeitraum von 4, 8, 12, 16 oder 24 Stunden bereitgestellt werden
kann.
-
Bevorzugte
Zusammensetzungen schließen
einen Tablettenkern ein, der im wesentlichen aus Topiramat besteht,
wobei der Kern mit einer Schicht Phentermin in Verbindung steht.
Der Kern weist vorzugsweise eine verzögerte oder anhaltende Auflösungsrate
auf. In einer beispielhaften Ausführungsform kann eine Tablette
eine erste Schicht, die zum Beispiel Phentermin (z.B. in einer Formulierung
mit sofortiger Freisetzung), enthält und einen Kern, der zum
Beispiel Topiramat in einer Formulierung mit verzögerter oder
anhaltender Freisetzung enthält,
umfassen. Andere beispielhafte Ausführungsformen können zum
Beispiel eine Barriere zwischen der ersten Schicht und dem Kern
einschließen,
wobei die Schicht den Zweck der Begrenzung der Arzneimittelfreisetzungsoberfläche des
Kerns erfüllt.
Bevorzugte Barrieren verhindern die Auflösung des Kerns, wenn eine pharmazeutische
Formulierung erstmals den Magensäften
ausgesetzt ist. Zum Beispiel kann eine Barriere ein Sprengmittel,
eine Beschichtung zur Verzögerung
der Auflösung
(z.B. ein Polymermaterial, zum Beispiel ein magensaftresistentes
Polymer), eine hydrophobe Beschichtung oder einen hydrophoben Film,
umfassen und kann weiterhin entweder in den Magen- oder Darmsäften selektiv
löslich
sein.
-
Derartige
Barrieren erlauben dem Topiramat ein langsames Austreten und können im
Wesentlichen die gesamte Oberfläche
des Kerns bedecken.
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Die
vorstehend beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen sind
darauf ausgelegt, die beiden Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Kombinationstherapie
aufeinanderfolgend freizusetzen, d.h. Topiramat nach der Freisetzung
von Phentermin freizusetzen, wobei beide Mittel in der gleichen
pharmazeutischen Zusammensetzung enthalten sind. Bevorzugte Mengen
an Phentermin und Topiramat sind die vorstehend beschriebenen, wobei
besonders bevorzugte Zusammensetzungen 5 mg bis 60 mg Phentermin
und 50 mg bis 1500 mg Topiramat umfassen. Besonders bevorzugte Zusammensetzungen
schließen
mindestens 15 mg Phentermin und mindestens 50 mg, 100 mg oder 200
mg Topiramat ein.
-
Derart
formulierte pharmazeutische Zusammensetzungen können zusätzliche Zusatzstoffe, Suspensionsmittel,
Verdünnungsmittel,
Bindemittel oder Hilfsstoffe, Sprengmittel, Schmiermittel, Gleitmittel,
Stabilisatoren, Farbmittel, Geschmackstoffe usw. enthalten. Diese
sind herkömmliche
Materialien, die in herkömmlichen
Mengen eingebracht werden können.
-
Ein
Verfahren kann derart durchgeführt,
praktiziert oder ausgeführt
werden, dass ein Gewichtsverlust beim Subjekt oder Patienten auftritt.
Demgemäß sind die
Verfahren zur Behandlung von übergewichtigen
oder fettleibigen Patienten besonders zweckdienlich. Wie hier definiert,
ist ein übergewichtiges
Subjekt oder ein übergewichtiger
Patient zwischen 1 und 20 Prozent übergewichtig (z.B. wiegt 1
bis 20% mehr als sein ideales Körpergewicht
beträgt).
Wie hier ebenfalls definiert, ist ein fettleibiges Subjekt oder
ein fettleibiger Patient mehr als 20 Prozent übergewichtig (z.B. wiegt > 20% mehr als sein
ideales Körpergewicht
beträgt).
In einer anderen Ausführungsform
sind die Verfahren zur Behandlung von Subjekten oder Patienten zweckdienlich,
die einen Gewichtsverlust nötig
haben, die aber nicht unbedingt übergewichtig
oder fettleibig sind. Zum Beispiel kann es wünschenswert sein, einen Gewichtsverlust
bei Subjekten oder Patienten mit Arthritis oder Prothesen zu erreichen,
so dass das Subjekt geringere Beeinträchtigungen durch die Last des
Gewichts erfährt.
-
Die
Kombinationstherapien werden im Allgemeinen verabreicht, bis der
Patient den gewünschten
Gewichtsverlust erfahren hat und vorzugsweise ein ideales Körpergewicht erreicht
hat. In einer anderen Ausführungsform
können
die Kombinationstherapien verabreicht werden bis der Patient einen
Gewichtsverlust von 5 bis 10%, 10 bis 15%, 15 bis 20% oder 20 bis
25% seiner anfänglichen
Körpermasse
(z.B. das Anfangsgewicht des Patienten) erreicht hat.
-
In
der vorliegenden Erfindung wurde auch erkannt, dass die Kombinationstherapie
mit Syndrom X in Verbindung stehende Symptome lindert. Syndrom X
besteht aus einem Komplex medizinischer Probleme, die großteils mit
Fettleibigkeit in Verbindung stehen, einschließlich Bluthochdruck, Diabetes
oder Glucoseintoleranz und Insulinresistenz, Hyperlipidämie und
oftmals Müdigkeit
und Schläfrigkeit
in Verbindung mit Schlafapnoesyndrom. Patienten werden oft mit Kombinationen
aus blutdrucksenkenden Mitteln, lipidsenkenden Mitteln, Insulin
oder oralen Diabetesarzneistoffen und verschiedenen mechanischen
und operativen Behandlungen des Schlafapnoesyndroms behandelt. Derartige
Behandlungen sind jedoch oft kostspielig und behandeln das eigentliche
Problem der Fettleibigkeit nicht. Außerdem verschlimmern einige
der Diabetesbehandlungen, einschließlich Insulin und orale Diabetesarzneistoffen,
Syndrom X tatsächlich,
indem sie Insulinwerte, Appetit und Gewicht erhöhen. Dies kann zu höherem Blutdruck
und noch höheren
Cholesterinwerten führen.
Demgemäß wird ein
Verfahren zur Behandlung von Syndrom X unter Verwendung der hier
beschriebenen Kombinationstherapien beschrieben. Es wird ein Verfahren
zur Behandlung von Syndrom X bei einem Subjekt oder Patienten beschrieben,
das die Behandlung des Subjekts mit einer therapeutisch wirksamen
Menge einer Kombination eines krampflösenden Sulfamatderivats (z.B.
Topiramat) und eines Sympathomimetikums (z.B. Phentermin oder eine
Phentermin-ähnliche
Verbindung) einschließt,
so dass mindestens ein mit Syndrom X in Verbindung stehendes Symptom
beeinflusst wird. Wie hier definiert, bedeutet „Beeinflussen eines Symptoms" (z.B. Beeinflussen
eines mit Syndrom X in Verbindung stehenden Symptoms) das Abschwächen, Verringern
der Schwere des Symptoms oder die Umkehrung, das Lindern oder Verbessern
des Symptoms (z.B. Verringen von Bluthochdruck, Lindern von Diabetes,
Umkehr von Glucoseintoleranz oder Insulinresistenz, Abschwächen von Hyperlipidämie oder
Verringern der mit dem Schlafapnoesyndrom in Verbindung stehenden
Müdigkeit
und Schläfrigkeit).
-
Die
Behandlung von Syndrom X gemäß den hier
beschriebenen Verfahren schließt
ein Beeinflussen mindestens eines, vorzugsweise von zwei, stärker bevorzugt
von drei, stärker
bevorzugt von vier, fünf
oder sechs mit Syndrom X in Verbindung stehenden Symptomen ein.
Besonders bevorzugt werden alle mit Syndrom X in Verbindung stehenden
Symptome beeinflusst (z.B. abgeschwächt, umgekehrt, gelindert usw.).
-
In
der vorliegenden Erfindung wurde ebenfalls erkannt, dass die Kombinationstherapie
einige mit Fettleibigkeit in Verbindung stehende Nebenwirkungen,
wie hier beschrieben, lindert. Demgemäß wird ein Verfahren zur Behandlung
mindestens einer mit Fettleibigkeit in Verbindung stehenden Nebenwirkung
unter Verwendung der hier beschriebenen Kombinationstherapien beschrieben.
Es wird ein Verfahren zur Behandlung von mindestens einer mit Fettleibigkeit
in Verbindung stehenden Nebenwirkung bei einem Subjekt oder Patienten beschrieben,
welches die Behandlung des Subjekts mit einer therapeutisch wirksamen
Menge einer Kombination eines krampflösenden Sulfamatderivats (z.B.
Topiramat) und eines Sympathomimetikums (z.B. Phentermin oder eine
Phentermin-ähnliche
Verbindung) einschließt,
so dass mindestens eine mit Fettleibigkeit in Verbindung stehende
Nebenwirkung beeinflusst wird. Wie hier definiert, schließt eine „mit Fettleibigkeit
in Verbindung stehende Nebenwirkung" ein Symptom oder eine Funktionsstörung in
einem Subjekt (z.B. einem Patienten) ein, die sekundär zu und/oder
eine Folge (z.B. eine direkte und/oder indirekte Folge) einer Fettleibigkeiterkrankung
ist. Vorzugsweise ist das Subjekt fettleibig und/oder wird gegen
Fettleibigkeit behandelt. Das Subjekt kann mindestens eine oder
mehr (z.B. zwei, drei, vier, fünf
oder mehr) Nebenwirkung(en), ausgewählt aus Schlafapnoesyndrom,
Bluthochdruck und hohen Blutzuckerwerten, hohen Blutlipidwerten,
hohen Hgb AIC-Werten, oder andere auf dem Fachgebiet bekannte mit
Fettleibigkeit in Verbindung stehende Nebenwirkungen aufweisen.
-
Sowohl
bei der Behandlung von Syndrom X als auch bei der Durchführung der
Verfahren zum Bewirken eines Gewichtsverlusts (z.B. bei der Behandlung
von Übergewicht
und/oder Fettleibigkeit) oder bei der Behandlung von mit Fettleibigkeit
in Verbindung stehenden Nebenwirkungen wird für den Fachmann (z.B. Arzt) offensichtlich
sein, dass eine Kontrolle des Patienten erforderlich ist, um die
Wirksamkeit der hier definierten Behandlungen zu ermitteln und die
Behandlungen möglicherweise
zu modifizieren (z.B. Modifizieren der Dosierung, des Zeitpunkts
der Arzneistoffverabreichung, der Reihenfolge der Arzneistoffverabreichung).
Demgemäß wird der
Patient in bestimmten Ausführungsformen
etwa alle 2 bis 6 Wochen, vorzugsweise alle 3 bis 5 Wochen und stärker bevorzugt
alle 4 Wochen kontrolliert. Die Kontrolle der Wirksamkeit der Behandlung
zum Bewirken eines Gewichtsverlusts schließt eine Kontrolle des Körpergewichts
des Subjekts oder Patienten (z.B. Vergleichen des Anfangsgewichts
des Patienten mit dem Gewicht bei einem Folgebesuch, zum Beispiel
vier Wochen nach Beginn der Behandlung) ein, ist aber nicht darauf
beschränkt.
Zusätzliche
Befunde zur Gesundheit des Subjekts oder des Patienten können ebenfalls
erhoben werden (z.B. Kontrolle des allgemeinen Gesundheitszustands
des Patienten und/oder Kontrolle der Wirksamkeit der Behandlung
einer unerwünschten Nebenwirkung
von Fettleibigkeit), einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf die Blutdruck-, Blutzucker-, Serumlipidwerte des Patienten usw. Ähnlich kann
die Kontrolle eines Subjekts oder Patienten zur Behandlung von Syndrom
X die Kontrolle mindestens eines, vorzugsweise mehr als eines, mit
Syndrom X in Verbindung stehenden Symptoms einschließen.
-
Diese
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele, die nicht
als einschränkend
anzusehen sind, veranschaulicht.
-
Beispiel 1
-
Patienten,
die Teil des folgenden Tests sind, werden gemäß dem folgenden Dosierungsplan
behandelt. Patienten nehmen Phentermin in einer Dosierung von 15
mg täglich
während
des Programms zum Gewichtsverlust ein. Die Patienten nehmen das
Phentermin vor dem Frühstück ein.
Die ersten 6 Tage nehmen die Patienten eine 25 mg Tablette Topiramat
vor dem Abendessen ein. Die nächsten
6 Tage nehmen die Patienten zwei 25 mg Tabletten Topiramat vor dem
Abendessen ein. Die nächsten
7 Tage (Tag 13 bis 19) nehmen die Patienten 100 mg täglich vor
dem Abendessen ein, wobei sie täglich
vier 25 mg Tabletten Topiramat verwenden. An den Tagen 20 bis 26
nehmen die Patienten 150 mg Topiramat täglich ein, bestehend aus der
Hälfte einer
200 mg Tablette und zwei 25 mg Tabletten Topiramat. Von diesem Punkt
an setzen die Patienten, wenn vom Arzt nicht anders verordnet, die
Einnahme einer 200 mg Tablette Topiramat täglich vor dem Abendessen fort
und nehmen weiterhin die 15 mg Phentermin täglich am Morgen ein. Die Patenten
wurden darauf hingewiesen, mindestens acht (8) volle Gläser Wasser
täglich
zu trinken, um das Risiko von Nierensteinen, das aus der Einnahme
von Topiramat resultieren kann, zu verringern.
-
Die
Patienten werden darauf hingewiesen, dass die Wirkung von Topiramat
langsamer einsetzt, während
die Wirkung von Phentermin ziemlich schnell erfolgt. Der Gewichtsverlust
durch Topiramat wird während der
medikamentösen
Behandlung für
18 Monate anhalten. Das heißt,
der Patient kann einen schrittweisen Gewichtsverlust während der
medikamentösen
Behandlung für
bis zu 18 Monate erwarten. Natürlich
ist der Gewichtsverlust maximal, wenn der Patient Diät- und/oder
Trainingsprogramme befolgt. Der Gewichtsverlust sollte 15% des Anfangsgewichts
des Patienten übersteigen.
Wenn der Patient daher zum Anfangszeitpunkt etwa 90,7 kg (200 pounds)
wiegt, kann er/sie erwarten, innerhalb eines Zeitraums von 12 bis
18 Monaten mindestens 13,6 kg (30 pounds) zu verlieren. Es wurden
folgende Patientendaten gesammelt.
Initialen des
Patienten | Alter | Geschlecht | Anfangsgewicht (lbs)
[kg] | Anfangsblutdruck | Zeitpunkt
der Nachkontrolle | Gewicht bei Nachkontrolle (lbs)
[kg] | %
Gewichtsverlust | Blutdruck
bei Nachkontrolle |
M.O.1 | 48 | F | 182 [82.6] | 115/70 | 5
Wochen | 177
80.3 | 2.7% | 120/80 |
9
Wochen | 176 79.3 | 3.3% | 110/70 |
T.M. | 37 | F | 190 [86.2] | 122/84 | 2
Wochen 5 Tage | 178
80.7 | 6.3% | 110/80 |
6
Wochen 2 Tage | 168
76.2 | 11.6% | 125/80 |
D.M.(A) | 28 | M | 286 [129.7] | 138/90 | 4
Wochen | 279 126.6 | 2.4% | 128/86 |
P.L. | 55 | F | 144 [65.3] | 132/84 | 4
Wochen | 141
64.0 | 2.1% | 138/85 |
9
Wochen | 137 62.1 | 4.9% | 122/82 |
E.K. | 52 | F | 181 [82.1] | 130/100 | 5 Wochen | 175
79.4 | 3.3% | 140/88 |
I.F. | 41 | F | 196 [88.9] | 95/60 | 6 Wochen 5 Tage | | | |
D.M.(B)2 | 56 | M | 295 [133.8] | 150/80 | 4
Wochen 2 Tage | 297 134.7 | (+0.7%) | 148/82 |
8
Wochen 2 Tage | 287 [130.2] | 2.7% | 140/70 |
- 1Patient M.O. wurde
zu Beginn der Studie mit Meridia® behandelt,
was während
der ersten 5 Wochen der Studie fortgesetzt wurde. Bei der Nachkontrolle
nach 5 Wochen wurde M.O. auf den vorstehend beschriebenen Phentermin/Topiramat-Plan
umgestellt.
- 2Patient D.M.(B) wurde zu Beginn der
Studie nur mit Phentermin behandelt und nahm die volle Dosierung
von Topiramat ab der vierten Woche der Studie ein.
-
Wie
aus den vorstehend beschriebenen Daten ersichtlich ist, erfuhren
Patienten, die zu Beginn der Studie nicht vorher mit einem Appetitzügler behandelt
worden waren, im Mittel einen Gewichtsverlust von etwa 3,5% nach
nur 2 bis 6 Wochen (z.B. Patient T.M. verlor 6,3% Körpergewicht,
Patient D.M.(A) verlor 2,4% Körpergewicht,
Patient P.L. verlor 2,1% Körpergewicht
und Patient E.K. verlor 3,3% Körpergewicht).
Nach nur 6 bis 9 Wochen der Behandlung erfuhren Patienten (z.B.
diejenigen, die zu Beginn der Studie nicht vorher mit einem Appetitzügler behandelt
worden waren) im Mittel einen Gewichtsverlust von etwa 8,3% (z.B.
Patient T.M. verlor 11,6% Körpergewicht
und Patient P.L. verlor 4,9% Körpergewicht).
Der Patient, der vorher mit Meridia® behandelt
worden war, (Patient M.O.) verlor 3,3% Körpergewicht, nachdem er 9 Wochen
am Programm teilgenommen hatte. Außerdem verlor der Patient,
der vorher mit Phentermin behandelt worden war (Patient D.M.(B)),
insgesamt 2,7% Körpergewicht,
nachdem er etwa 8 Wochen am Programm teilgenommen hatte. Dieser
Patient berichtete, dass dies der wesentlichste Gewichtsverlust
sei, den er bis dahin erreicht hatte, wobei der Patient vorher andere
herkömmliche
Therapien versucht hatte.
-
Zusätzlich zum
vorstehend berichteten Gewichtsverlust erfuhren fast alle Patienten,
die an der Studie teilnahmen, eine Verringerung des Blutdrucks.
Außerdem
berichteten an der Studie beteiligte Patienten, die zuvor Redux,
Phen-fen, Meridia eingenommen und/oder andere Behandlungen zum Gewichtsverlust
durchgeführt
hatten, dass sie die Vorteile der kombinierten Phentermin/Topiramat-Therapie
vorher nicht erfahren hatten. Patienten berichteten, dass sie keinen
Appetit hatten und Nahrung leicht widerstehen konnten, sich im Betrieb
konzentrieren und ihre Funktion erfüllen konnten (selbst in Berufen,
die eine hohe Aufmerksamkeit erfordern, wie Computerprogrammierung),
leistungsfähiger
waren und sich besser fühlten.
Patienten berichteten auch, dass sie weniger Nebenwirkungen erfuhren
als bei allen vorherigen Behandlungen zum Gewichtsverlust, die sie
versucht hatten.
-
Beispiel 2
-
Erweiterte Ergebnisse des in Beispiel
1 beschriebenen Tests.
-
Insgesamt
dreizehn Patienten wurden 1 bis 9 Monate mit Phentermin (15 mg täglich) am
Morgen und bis zu 400 mg Topiramat (mittlere Dosierung 200 mg) am
Abend behandelt. [Anmerkung: Der vorstehend diskutierte Patient
D.M.(B) ist in diesen Daten nicht eingeschlossen, da er vor der
Behandlung mit der erfindungsgemäßen Kombinationstherapie
mit Phentermin behandelt worden war.] Die Topiramat-Dosis wurde
schrittweise von 25 mg pro Tag in Schritten von 25 bis 50 mg wöchentlich
erhöht,
bis entweder ein gewünschter
Gewichtsverlust eintrat oder bis die Nebenwirkungen die Steigerung
der Dosierung begrenzten. [Anmerkung: Ein vierzehnter Patient setzte
die Behandlung nach 3 Tagen wegen Übelkeit ab.] Alle dreizehn
Patienten vertrugen die Behandlung gut mit minimalen Nebenwirkungen.
Gleichzeitig mit der Einnahme der Medikamente wurden die Patienten
angewiesen, mindestens drei Mal pro Woche 30 Minuten zu gehen und
eine fettreduzierte Diät einzuhalten.
Kein Patient hatte für
mindestens 3 Monate vor der Behandlung Diätmedikamente eingenommen. Der
mittlere Basislinien-BMI betrug 32,5 (Bereich 26 bis 48).
-
Der
mittlere Gewichtsverlust für
die dreizehn Patienten betrug 11,8%. Für sieben Patienten, die am längsten in
Behandlung waren (im Bereich von 5 bis 9 Monaten), betrug der mittlere
Gewichtsverlust 14,4%. Patienten berichteten, dass sie wenig oder
keinen Appetit hatten und dass sie sich tatsächlich besser fühlten (der
Nutzen von Topiramat als Stimmungsstabilisator wird ebenfalls untersucht)
als vor der Therapie. Blutdruck-, Lipid-, Glucose- und Hgb AIC-Werte wurden durch
diese Behandlung ebenfalls positiv beeinflusst.
-
Tabelle
I zeigt Patientendaten für
die vorstehend beschriebenen dreizehn Patienten, die mit der erfindungsgemäßen Kombinationstherapie
behandelt wurden. Tabelle I
Patientendaten:
Kombinationstherapie* |
Patient
Nr. | %
Gewichtsverlust | BMI
Basislinie | Derzeitiger BMI | Wochen
auf Rx | Derzeitiger
Status |
1 | 7.7 | 38 | 35 | 10 | auf
Rx |
2 | 10.3 | 25 | 23 | 4 | Abgeschlossen |
3 | 6.8 | 48 | 44 | 5 | früh abgesetzt – Abbruch |
4 | 16.8 | 30 | 24 | 35 | Ausschleichend |
5 | 23.2 | 30 | 23 | 41 | Ausschleichend |
6 | 8 | 41 | 38 | 40 | auf
Rx |
7 | 9.7 | 28 | 25 | 33 | Ausschleichend |
8 | 14.4 | 30 | 26 | 44 | auf
Rx |
9 | 15.9 | 27 | 21 | 32 | Ausschleichend |
10 | 9 | 33 | 31 | 7 | früh abgesetzt – Neubeginn |
11 | 12.9 | 28 | 24 | 22 | Abgeschlossen |
12 | 7 | 29 | 27 | 5 | auf
Rx |
13 | 12.1 | 34 | 31 | 6 | auf
Rx |
- *Daten für dreizehn Patienten
- Mittlerer Gewichtsverlust = 11,8% (13 Patienten)
- Mittlerer Gewichtsverlust ≥ 22
Wochen auf Rx = 14,4% (7 Patienten)
- Mittlere Basislinie BMI = 32.4
-
Tabelle
II zeigt den mittleren Blutdruck-, Blutglucose-, Hgb AIC- und Blutlipidwert
für die
dreizehn Patienten. Tabelle
II
| Blutdruck mmHg | Glucose
mg/dl | Hgb
AIC %* | Cholesterin mg/dl | Triglyceride mg/dl |
Mittelwert
vor Behandlung | 131.3/85.9 | 107 | 6.48 | 212 | 189 |
Mittelwert
während
Behandlung | 122.6/78.4 | 102 | 5.05 | 210 | 172 |
- * Die Werte schließen einen diabetischen Patienten
ein, dessen orales Hypoglykämikum
während
der Behandlung zum Gewichtsverlust um 50% verringert war.
-
Einer
der dreizehn Patienten in der Studie wies auch ein schweres Schlafapnoesyndrom
mit den üblichen
Komplikationen von Schläfrigkeit
und Müdigkeit
am Tag auf. Seine Symptome verschwanden mit der Behandlung zum Gewichtsverlust.
-
Von
den sechs Patienten, welche die erfindungsgemäße Kombinationstherapie abgeschlossen
hatten (z.B. vollendet oder in ausschleichender Behandlung) erreichten
fünf der
sechs einen Body-Mass-Index (BMI) von 24 oder besser. Der mittlere
BMI vor der Behandlung oder Basislinien-BMI betrug für diese
sechs Patienten 28. Der mittlere BMI am Ende betrug 23,3. Der mittlere
Gewichtsverlust betrug 17%.
-
Beispiel 3
-
Für den vorstehend
beschriebenen 56-jährigen
männlichen
Patienten (D.M.(B)), der anfangs nur Phentermin einnahm und Topiramat
zu seinem Plan hinzugefügt
bekam, hatte die Kombination eine gute Wirkung. Er wog früher 179,2
kg (395 pounds). Als Redux in den Vereinigten Staaten noch auf dem
Markt war, wurde er mit einer Kombination aus Diät, Training, Redux und Phentermin
behandelt. Das niedrigste von ihm erreichte Gewicht betrug 129,3
kg (285 pounds). Als Redux vom Markt genommen wurde, nahm er weiterhin Phentermin
ein, nahm aber wieder auf 133,8 bis 136,1 kg (295 bis 300 pounds)
zu. Als Topiramat zu seinem Plan hinzugefügt wurde, schaffte er es, 11,3
kg (25 pounds) zu verlieren und wiegt derzeit 127,9 kg (271 pounds),
sein niedrigstes Gewicht seit er in den 20-ern war. Er, sowie die
meisten der bisher behandelten Patienten, berichtete, dass die Behandlung
mit Topiramat und Phentermin weniger Nebenwirkungen aufwies und wirksamer
war als alle bisherigen medikamentösen Behandlungen zum Gewichtsverlust,
die er und die anderen versucht hatten. Dieser 56-jährige Mann
zeigte einen verringerten Blutdruck (etwa 15 mm Hg systolisch und
10 mm Hg diastolisch).
-
Beispiel 4
-
Erweiterte
Ergebnisse des in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Tests. Die
kumulierten Daten von insgesamt siebzehn Patienten, die mit der
erfindungsgemäßen Kombinationsbehandlung
zum Gewichtsverlust behandelt wurden, sind in Tabelle III angegeben. Tabelle III
Patientendaten:
Kombinationstherapie* |
Patient
Nr. | %
Gewichtsverlust | BMI
Basislinie | Derzeitiger BMI | Wochen
auf Rx | Derzeitiger
Status |
1 | 7.7 | 38 | 35 | 33 | auf
Rx |
2 | 10.3 | 25 | 23 | 4 | Abgeschlossen |
3 | 6.8 | 48 | 44 | 5 | früh abgesetzt – Abbruch |
4 | 16.8 | 30 | 24 | 58 | Ausschleichend |
5 | 23.2 | 30 | 23 | 64 | Ausschleichend |
6 | 17.5 | 41 | 33 | 63 | auf
Rx |
7 | 9.7 | 28 | 25 | 56 | Ausschleichend |
8 | 18.6 | 30 | 24 | 67 | auf
Rx |
9 | 15.9 | 27 | 21 | 55 | Ausschleichend |
10 | 9 | 33 | 31 | 7 | früh abgesetzt – Neubeginn |
11 | 12.9 | 28 | 24 | 22 | Abgeschlossen |
12 | 7 | 29 | 27 | 5 | früh abgesetzt – Neubeginn |
13 | 12.1 | 34 | 31 | 6 | früh abgesetzt – Neubeginn |
14 | 22.5 | 46 | 32 | 16 | auf
Rx |
15 | 10.1 | 50 | 45 | 12 | auf
Rx |
16 | 6.4 | 27 | 24 | 4 | Abgeschlossen |
17 | 6.3 | 27 | 25 | 6 | auf
Rx |
- *Daten für siebzehn Patienten
- Mittlerer Gewichtsverlust = 12,5% (17 Patienten)
- Mittlerer Gewichtsverlust ≥ 22
Wochen auf Rx = 15,3% (8 Patienten)
- Mittlerer Basislinien-BMI = 33,6
-
Es
wird eine neue Kombinationstherapie zur Behandlung von fettleibigen
oder übergewichtigen
Patienten, die zu Gewichtsverlusten von mehr als 5 bis 10%, vielleicht
sogar von 15 bis 20% führen
kann, beschrieben. Die Therapie kombiniert Phentermin oder ein Phentermin-ähnliches
Arzneimittel mit einem Arzneimittel, das bisher zur Behandlung von
epileptischen Anfällen
anerkannt war und als Topiramat bekannt ist. Die Kombinationstherapie
führt zu
einem größeren anfänglichen
Gewichtsverlust als andere anerkannte Therapien, einem möglichen
größeren gesamten
Gewichtsverlust und kann über
wesentliche Zeitdauern mit weniger und weniger schwerwiegenden Nebenwirkungen
als andere anerkannte Behandlungen zum Gewichtsverlust fortgesetzt
werden. Insbesondere übertrifft
die Kombinationstherapie die mäßigen appetitzügelnden
Wirkungen der Phentermin-Monotherapie und kann über wesentliche Zeitdauern
ohne einen Verlust der Wirksamkeit, der von Patienten erfahren wird,
die nur mit Phentermin behandelt werden, fortgesetzt werden. Außerdem wurde festgestellt,
dass die Kombinationstherapie mit Syndrom X in Verbindung stehende
Symptome lindert und daher eine mögliche Verwendung bei der Behandlung
von Syndrom X finden kann.