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DE60033889T2 - Verfahren zur Energieerzeugung mit einem thermochemischen Rückgewinnungskreislauf - Google Patents

Verfahren zur Energieerzeugung mit einem thermochemischen Rückgewinnungskreislauf Download PDF

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DE60033889T2
DE60033889T2 DE60033889T DE60033889T DE60033889T2 DE 60033889 T2 DE60033889 T2 DE 60033889T2 DE 60033889 T DE60033889 T DE 60033889T DE 60033889 T DE60033889 T DE 60033889T DE 60033889 T2 DE60033889 T2 DE 60033889T2
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DE
Germany
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fuel
steam
exhaust gas
temperature
gas
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DE60033889T
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Arunabha Naperville BASU
Shankar Houston RAJAGOPAL
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BP Corp North America Inc
Original Assignee
BP Corp North America Inc
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K23/00Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids
    • F01K23/02Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled
    • F01K23/06Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled combustion heat from one cycle heating the fluid in another cycle
    • F01K23/10Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled combustion heat from one cycle heating the fluid in another cycle with exhaust fluid of one cycle heating the fluid in another cycle
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Erzeugen von elektrischer Leistung unter Verwendung eines Advanced Thermochemical Recuperation Cycle (eines fortschrittlichen thermochemischen Rekuperationszyklus), und genauer ein Verfahren zur Erhöhung des Anteils der Leistung, die von einer Gasturbine im Verhältnis zu einer Dampfturbine erzeugt wird, und die Verbesserung des Wirkungsgrads der Netto-Leistungserzeugung in Relation zu einem herkömmlichen Zykluskombinations- bzw. Kombikraftwerk.
  • Kurze Beschreibung der verwandten Technik
  • Die Verbrennung von Brenngasen ist ein Merkmal der meisten modernen Verfahren zum Erzeugen von elektrischer Leistung. Die Gesamtleistung jedes Verfahrens wird oft am Wirkungsgrad bemessen, mit dem Energie aus einer bestimmten Menge an Kraftstoff, der in dem Verfahren verbrannt wird, erhalten wird. Fühlbare Wärme, die in dem Verbrennungsabgas vorhanden ist, wird verwendet, um unter Druck stehenden Dampf zu erzeugen, um eine oder mehrere rotierende Turbinen, die mit elektrischen Generationen verbunden sind, anzutreiben, um Elektrizität zu erzeugen. Der thermodynamische Zyklus, in dem Wasser in einem Wassersieder in unter Druck stehenden Dampf umgewandelt wird, der unter Druck stehende Dampf durch eine Turbine mit rotierenden Schaufeln geleitet wird, wo sich der Dampf ausdehnt, und anschließend kondensiert wird, bevor es zurück in den Wassersieder gepumpt wird, wird als Rankine-Zyklus bezeichnet. Weil sie verhältnismäßig einfach und zuverlässig sind, dominieren Kraftwerke, die einen oder mehrere Rankine-Zyklen nutzen, die Stromerzeugungsindustrie. Es wurden verschiedene Modifikationen versucht, um den Wirkungsgrad von Rankine-Zyklen zu verbessern, beispielsweise die Verwendung von Hochdruck-, Mitteldruck- und Niedrigdruckturbinen, die zusammen eine effizientere Leistungserzeugung ermöglichen, da Hochdruckdampf sich stufenweise ausdehnen kann. Siehe allgemein Collins, S., „Power Generation" in Encyclopedia of Chemical Technology (1996 Ed.), Bd. 20, S. 1-40. Ref. TP9.E685.
  • In einem herkömmlichen Kraftwerk mit einfachem Zyklus werden Druckluft und ein Brennstoff einem gasbefeuerten Brenner zugeführt, wo der Brennstoff in Anwesenheit von sauerstoffhaltigem Gas (in der Regel Luft) verbrannt wird, um heißes Abgas zu erzeugen. Das heiße Abgas wird dann einer oder mehreren Gasturbinen zugeführt, die mit elektrischen Generatoren verbunden sind, wo sich das Gas ausdehnt (und abkühlt), wodurch die Turbinenschaufeln zum Drehen gebracht werden, was mechanische Energie erzeugt, die in den Generatoren in Elektrizität umgewandelt wird. Das ausgedehnte Abgas, das die Turbinen passiert hat, kann optional verschiedenen Einheitsoperationen unterzogen werden, wo Toxine und andere Schadstoffe entfernt werden können. Das abgekühlte Abgas wird schließlich in die Atmosphäre entlassen. Moderne Kraftwerke mit einfachem Zyklus sind in der Lage, einen Gesamt-Energiewirkungsgrad von etwa 35% bis etwa 38% (berechnet als erzeugte Energieäquivalenz-Elektrizität relativ zum unteren Heizwert (LHV) des Brennstoffs, der dem Brenner zugeführt wird, nachstehend als „LHV-Basis" bezeichnet) zu erreichen.
  • Kraftwerke mit kombinierten Zyklen verbessern den Wirkungsgrad des Einfachzyklus-Kraftwerks durch Nutzung der fühlbaren Wärme, die im heißen Abgas eines Einfachzyklus-Kraftwerks zurückbleibt, um einen weiteren Leistungszyklus anzutreiben, in der Regel einen Rankine-Zyklus – daher der Name „Kombikraftwerk". Moderne Kombikraftwerke können in der Regel einen Gesamt-Energiewirkungsgrad von etwa 45% bis etwa 55% (LHV-Basis) erreichen. Somit führt die Verwendung eines Rankine-Zyklus in Kombination mit einer Einfachzyklus-Anlage zu einer Steigerung des Wirkungsgrads von 10% bis 17 Punkten gegenüber einer Einfachzyklus-Anlage allein. Tatsächlich können nachgeschaltete Zyklen etwa 30% bis etwa 40 der Gesamt-Leistungsausgabe eines Kombikraftwerks ausmachen.
  • In diesem Zusammenhang offenbart JP 07 317505 ein kombiniertes Leistungserzeugungssystem, das einen Brennstoffreformer kombiniert, der auf einem Teil einer wärmeleitenden Oberfläche eines Sieders angeordnet ist, in den das Abgas einer Gasturbine eingeführt wird. Anzapfdampf von der Dampfturbine und Brennstoff von der Gasturbine werden in den Brennstoffreformer eingeführt. Der reformierte Brennstoff wird im Brenner der Gasturbine verbrannt.
  • Aus einer Reihe von Gründen ist es jedoch ungünstig, einen nachgeschalteten Dampfzyklus zu haben, der einen hohen Anteil an der Gesamtleistung erzeugt. Ein Grund ist, dass Dampfzyklen sich nur schwer exakt steuern lassen. Leistung, die durch Dampfzyklen erzeugt wird, wird letztendlich durch die Menge an gasförmigem Brennstoff, der in den Brennern verbrannt wird, und die Menge an fühlbarer Wärme, die im heißen Turbinenabgas verbleibt, gesteuert. Wenn man die Leistungserzeugung erhöhen will (z.B. während Spitzenlastzeiten) oder die Leistungserzeugung senken will (z.B. während Teillastzeiten), um den Leistungsverbrauchsanforderungen gerecht zu werden, besteht die am besten praktikable Methode zur Änderung der Leistungsausgabe in der Erhöhung oder Verringerung des Stroms an gasförmigem Brennstoff, der den Brennern zugeführt wird. Damit würde die Höhe der Leistung, die sowohl von den Gasturbinen als auch den Dampfturbinen erzeugt wird, beeinflusst. Da sowohl die Gasturbinen als auch die Dampfturbinen einen hohen Anteil an der Gesamtleistungserzeugung der Anlage haben, müssen die Strömungsraten des gasförmigen Brennstoffs sorgfältig ausgewählt werden. Dies erweist sich selbst mit einer neuen Generation von Computern für die komplexe Verfahrenssteuerung als schwierig. Die Schwierigkeit wird durch die Verwendung von Mehrfachdruck-Dampfturbinen im nachgeschalteten Dampfzyklus noch verschärft. Somit wirft der Wechsel zwischen Teil- und Spitzenlastbetrieb von herkömmlichen Kombikraftwerken viele Probleme auf, die vom Stand der Technik nicht wirksam gelöst werden.
  • Außerdem sind Dampfturbinen in der Regel weniger wirksam als Gasturbinen und ihre Konstruktion und ihr Betrieb sind teurer, ebenso wie die entsprechende Wärmetauscherausrüstung. Daher wäre es wünschenswert, einen höheren Prozentanteil der Gesamtleistung unter Verwendung von vorgeschalteten Turbinen zu erzeugen und einen geringeren Prozentanteil der Leistung in den Dampfturbinen. Trotz Fortschritten auf dem Gebiet der Maschinenausrüstung (z.B. Turbinen, Kompressoren, Brenner usw.) ist der Wirkungsgrad der Leistungserzeugung von herkömmlichen Kombikraftwerken begrenzt.
  • Frühere Versuche, den Wirkungsgrad der Leistungserzeugung der Gasturbinen zu erhöhen, schließen die Verwendung von thermochemischen Rekuperations-(im Folgenden „TCR"-) Zyklen ein. Ein spezieller Typ von TCR-Zyklus nutzt fühlbare Wärme im heißen Abgas einer Gasturbine, um die Wärme, die für die endothermische katalytische Umwandlung von Kohlenwasserstoffen (z.B. Erdgas oder Derivaten davon) in einen wünschenswerten brennbaren Kraftstoff, der dann mit Druckluft kombiniert und im Brenner stromaufwärts von den Gasturbinen verbrannt werden kann, zu liefern. Genauer wird in diesem TCR-Zyklus Wärme in einem chemischen Reaktor (Rekuperator) vom Abgas einer Gasturbine in eine reaktive Erdgas/Dampf-Mischung überführt, die dann bei hohen Temperaturen über einen Dampfreformierungskatalysator (z.B. einen Nickelbasis-Katalysator) geleitet wird und in eine gewünschte brennbare Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid umgewandelt wird. In einem solchen Rekuperator wird Wärme in der brennbaren Mischung absorbiert und wird bei der anschließenden Verbrennung der Mischung im Brenner freigesetzt. Ein Beispiel für diese Art von TCR-Zyklus ist in EP 761,942 (im Folgenden „EP '942") offenbart und weist einen angegebenen Gesamt-Energiewirkungsgrad von etwa 48% (LHV-Basis) auf, was laut EP '942 etwa „ 20% höher ist als das, was andernfalls in einer herkömmlichen Einfachzyklus-Anlage erreicht wird". (Siehe Spalte 3, Zeilen 48–51 von EP '942.)
  • In einem von der Grundidee her verschiedenen TCR-Zyklus, wie dem, der in Harvey, S. P. et al., Reduction of Combustion Irreversibility in a Gas Turbine Power Plant Through Off-Gas Recycling, Journal of Engineering for Gas Turbines and Power, Bd. 117, Nr. 1 (Jan. 1995), S. 24-30 (im folgenden als "Veröffentlichung von Harvey et al." bezeichnet) offenbart ist, wird das Abgas einer Gasturbine genutzt, um eine Mischung aus rohem Brennstoff, Wasser und einem Teil eines rückgeführten Abgases (im Anschluss an Kühlung und Wasserkondensation) in einen reformierten Brennstoff, der dem Brenner zugeführt wird, direkt oder indirekt zu erwärmen. Genauer wird die Wärme, die vom Turbinenabgas gewonnen wird, genutzt, um eine endotherme Reformierungsreaktion anzutreiben, in der der rohe Brennstoff in einem thermochemischen Rekuperator mit sauerstoffhaltigen Bestandteilen (d.h. Kohlendioxid und Wasser), die im rückgeführten Abgas vorhanden sind, erwärmt und teilweise oxidiert wird. Der reformierte Brennstoff und der größte Teil des rückgeführten Abgases (das Stickstoff, Kohlendioxid und andere inerte Gase enthält) werden dann stufenweise in Anwesenheit von Luft in drei Brennern verbrannt, von denen jeder mit einer Gasturbine verbunden ist. Ein Abgas verlässt die Brenner und wird durch die Turbinen geleitet, gefolgt von teilweiser Verbrennung mit zugesetzter Luft, was einen behaupteten Wirkungsgrad der Leistungserzeugung von bis zu 65,4% (LHV-Basis) ergibt.
  • Der im vorausgehenden Absatz und der darin zitierten Veröffentlichung beschriebene spezielle TCR-Zyklus weist mehrere Probleme auf. Erstens wird ungünstigerweise eine erhebliche Menge an umweltschädlichen Stickoxiden (allgemein als „NOx" bezeichnet) während der Verbrennung des reformierten Brennstoffs gebildet und kann sich ungünstigerweise in den rückgeführten Abgas/Wasser-Strömen ansammeln. Die Ansammlung von NOx kann zu schweren Korrosionsproblemen in Rückführgaskompressoren und zugehöriger Verfahrensausrüstung führen.
  • Zweitens sind Temperaturen von etwa 1382°F (etwa 750°C) bis etwa 1700°F (etwa 927°C) nötig, um erkennbar ein Erdgas (das hauptsächlich Methangas enthält) mit rückgeführtem Dampf und Kohlendioxid zu reformieren. Für eine TCR-Anwendung unter Nutzung von Turbinenabgas als Wärmequelle für die endothermische Reformierungsreaktion würde dies erheblich hohe Turbinenabgastemperaturen erfordern. Gemäß 1 der Veröffentlichung von Harvey et al. sind solche hohen Temperaturen gewährleistet, weil das Verbrennungsabgas den Brenner mit einer Temperatur von 2300°F (etwa 1260°C) verlässt und in die dreistufige Gasturbine eintritt und danach die dreistufigen Gasturbinen bei einer Temperatur von 1821°F (etwa 994°C) durchströmt und verlässt. Bekanntlich sind herkömmliche Gasturbinen so ausgelegt, dass sie in einem Temperaturbereich von etwa 1050°F (etwa 565°C) bis etwa 1150°F (etwa 620°C) effizient arbeiten. Die niedrigeren Abgastemperaturen ermöglichen es den herkömmlichen Turbinen, mehr Arbeit pro Turbine zu extrahieren, d.h. mehr elektrische Leistung zu erzeugen. Da die Temperatur des Abgases gemäß der Konstruktion, die in der Veröffentlichung von Harvey et al. offenbart ist, so hoch ist, lehrt diese die Verwendung von gestuften Gasturbinen, um eine ähnliche Arbeitslast zu erreichen. Die Veröffentlichung von Harvey et al. offenbart auf Seite 26 Turbinen des Standes der Technik, wie Hochtemperatur-Metallturbinen, die umgewälzte Kühlluft und andere Alternativen für einen Hochtemperatur-Gasturbinenbetrieb verwenden. Diese alternativen Turbinen sind jedoch sehr teuer. Außerdem erfordert die Anwendung von gestufter Ausdehnung die Verwendung von mehreren in Reihe geschalteten Turbinen, was teuer ist.
  • Im Allgemeinen ist bekannt, dass TCR-Zyklen verwendet werden können, um den Wirkungsgrad der Leistungserzeugung von Kraftwerken mit einfachem Zyklus zu erhöhen. Im Stand der Technik wird nirgendwo gelehrt, einen nachgeschalteten Rankine-Zyklus in Kombination mit einem TCR-Zyklus zu verwenden. Auch wenn der Erfolg von Rankine-Zyklen in Kombikraftwerken den Durchschnittsfachmann zu der Schlussfolgerung bringen würde, dass solch ein nachgeschalteter Rankine-Zyklus in Kombination mit einem TCR-Zyklus nützlich sein könnte, sind jedoch die Probleme im Zusammenhang mit der Verwendung von Dampfturbinen im Rankine-Zyklus und die Tatsache, dass der Rankine-Zyklus einen zu hohen Anteil an der Gesamtleistung, die von dem Kraftwerk erzeugt wird, erzeugen würde, Probleme, die von bisher bekannten Systemen nicht gelöst werden. Ferner würde der Durchschnittsfachmann nicht schlussfolgern, dass solche TGR-Zyklen in Kombination mit nachgeschalteten Rankine-Zyklen den Wirkungsgrad der Leistungserzeugung herkömmlicher Kombikraftwerke erreichen oder verbessern könnte.
  • Der Gesamtwirkungsgrad eines Kraftwerks ist eine Funktion des Wirkungsgrads der Gasturbine(n). Der Wirkungsgrad der Gasturbine(n) ist wiederum eine Funktion der Luft- und Brennstoff-Einlasstemperaturen des Brenners, der Turbineneinlasstemperatur und der Wirkungsgrade der vorgeschalteten Brenner, um nur einige zu nennen. Bestimmte dieser Faktoren werden durch die Prozessausrüstung und/oder die Art des oder der verwendeten Leistungszyklen bestimmt, während andere Faktoren nicht ohne Weiteres gesteuert werden können. Der Gesamtwirkungsgrad ist jedoch nur ein Merkmal einer Kraftwerkskonstruktion. Die Fähigkeit, Spitzen- und Teillast-Leistungsanforderungen sicher und einfach zu bewältigen, ist ein weiteres Konstruktionsmerkmal. Bisher gab es keine geeignete Konstruktion, die beide dieser Merkmale verbessert hat, insbesondere nicht das Merkmal des Spitzen- und Teillastbetriebs, das dazu befähigt, den Betrieb eines Kraftwerks während Zeiten von Teil- und Spitzenlastanforderungen sicher und leicht zu bewältigen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Somit schafft die Erfindung ein Verfahren zur Leistungserzeugung, das die folgenden Schritte umfasst:
    • (a) Verbrennen von reformiertem Brennstoff in Anwesenheit von Druckluft in einem Brenner, um ein Abgas mit in Bezug auf die Umgebungstemperatur erhöhter Temperatur zu erzeugen;
    • (b) Leiten eines Teils des in Schritt (a) erzeugten Abgases durch eine Gasturbine, um Leistung zu erzeugen,
    • (c) Reformieren einer Mischung aus Dampf und von Erdgas abgeleitetem, mit Sauerstoff angereichertem rohem Brennstoff, der bei einer Temperatur von 149°C bis 500°C (etwa 300°F bis etwa 932°F) reformiert werden kann, durch Leiten der Mischung durch einen katalytischen Reaktor in indirekter Wärmetauschbeziehung mit dem Abgas von einem Auslass der Gasturbine von Schritt (b), um eine Wärmemenge von dem Abgas zu liefern, die ausreicht, um die Mischung zu reformieren, um den in Schritt (a) verbrannten reformierten Brennstoff zu erzeugen; und
    • (d) Leiten mindestens eines Teils des Abgases vom katalytischen Reaktor durch einen Wärmetauscher eines Rankine-Zyklus, um Leistung im Rankine-Zyklus zu er zeugen, wobei die Leistungsmenge, die im Rankine-Zyklus erzeugt wird, bezogen auf die Gesamt-Leistungserzeugung, unter etwa 30% liegt.
  • Das heiße Abgas, das die Gasturbine durchlaufen hat, um Leistung zu erzeugen, kann danach sukzessive in einer Reihe von Wärmetauschern abgekühlt werden. Ein solcher Wärmetauscher ist ein katalytischer Reaktor (ein thermochemischer Rekuperator oder Reformer), wobei das Abgas die endothermische Reaktionswärme liefert, die notwendig ist, um eine Mischung aus Dampf und einem von Erdgas abgeleiteten, mit Sauerstoff angereicherten rohen Brennstoff zu reformieren, der bei einer Temperatur von (149°C bis 500°C (etwa 300°F bis etwa 932°F) reformiert werden kann, um den brennbaren, reformierten Brennstoff zu bilden, der schließlich im Brenner verbrannt wird. Die Reaktion bringt das heiße Abgas und die Mischung aus rohem Brennstoff und Dampf in indirekten Wärmetauscherkontakt (Beziehung). Fühlbare Wärme, die im heißen Abgas zurückbleibt, das den katalytischen Reaktor verlässt, kann genutzt werden, um Wasser und Dampf zu erwärmen, der anschließend in einer Niedrigdruckkondensierungs-Dampfturbine eines nachgeschalteten Dampf- oder Rankine-Zyklus expandiert wird, um zusätzliche Energie zu erzeugen. Der von Erdgas abgeleitete, mit Sauerstoff angereicherte rohe Brennstoff, der in der Erfindung verwendet wird, wird vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol, Dimethylether, Dimethylcarbonat und deren Mischungen.
  • Vorteile der Erfindung können dem Fachmann aus der Lektüre der folgenden ausführlichen Beschreibung in Zusammenschau mit den Zeichnungen, den Beispielen und den beigefügten Ansprüchen klar werden.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Für ein vollständiges Verstehen des Verfahrens und der Vorrichtung der Erfindung sollten die folgende ausführliche Beschreibung und die Zeichnung herangezogen werden, wobei:
  • 1 ein Verfahrensablaufdiagramm ist, das eine Ausführungsform eines Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerks (eines fortschrittlichen thermochemischen Rückgewinnungs-Kombikraftwerks) gemäß der Erfindung zeigt, und
  • 2 ein Verfahrensablaufdiagramm ist, das eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerks zeigt, wobei ein ausgewählter Teil der Verbrennungsluft separat und stufenweise unter Verwendung von Zwischenkühlung komprimiert wird (außerhalb der Gasturbine) und anschließend vor der Einführung in den Brenner der Gasturbine erwärmt wird.
  • Auch wenn die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen gestaltet werden kann, werden in der Zeichnung Figuren dargestellt und werden im folgenden spezielle Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, wobei klar ist, dass die Offenbarung der Erläuterung dienen soll und nicht die Erfindung auf die hierin beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränken soll.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der Erfindung wird Leistung anhand eines Verfahrens erzeugt, das die Schritte des Verbrennens eines reformierten Brennstoffs in Anwesenheit von Druckluft in einem Brenner einer Gasturbine, um ein Abgas mit einer gegenüber der Umgebung erhöhten Temperatur zu erzeugen, einschließt. Der reformierte Brennstoff ist vorzugsweise eine Mischung aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und kleinen Mengen an Kohlendioxid. Das Abgas wird dann durch einen Gasturbinenabschnitt geleitet, um Leistung zu erzeugen, und danach wird das Abgas aus einem Auslass der Gasturbine in eine Reihe von Wärmetauschern innerhalb eines Rückgewinnungssystems geleitet, wo das Abgas sukzessive abgekühlt wird, während es durch den Wärmetauscher strömt. Ein solcher Wärmetauscher ist ein Luftvorerhitzer, der verwendet wird, um Druckluft vor ihrer Einleitung in den Brenner der Gasturbine vorzuheizen. Ein anderer solcher Wärmetauscher ist ein thermomechanischer Rekuperator (oder Brennstoffreformer), wobei das Abgas die endothermische Reaktionswärme liefert, die notwendig ist, um den rohen Brennstoff zu brennbarem, reformiertem Brennstoff zu reformieren, der schließlich im Brenner verbrannt wird. Fühlbare Wärme, die im Abgas stromabwärts vom Brennstoffreformer verbleibt, kann verwendet werden, um Dampf aus umgewälztem Wasser zu erzeugen. Der erzeugte Dampf wird durch eine Dampfkondensierungsturbine, vorzugsweise eine Niedrigdruck-Dampfkondensierungsturbine eines nachgeschalteten Dampf- oder Rankine-Zyklus geleitet, um zusätzliche Leistung zu erzeugen. Ein Kühlerabgas verlässt das Wärmerückgewinnungssystem und kann zur weiteren Behandlung optional zu Wäschern und/oder anderen Bearbeitungseinheiten geschickt werden, beispielsweise zur Entfernung von schädlichen Toxinen, wie NOx, bevor es in die Atmosphäre entlassen wird.
  • Ein Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerk gemäß der Erfindung schließt im Allgemeinen ein Verbrennungssystem, ein Wärmerückgewinnungssystem und einen nachgeschalteten Rankine-Zyklus ein. Genauer schließt das Verbrennungssystem eine Gasturbine ein und das Wärmerückgewinnungssystem schließt einen oder mehrere Lufterhitzer ein, um Verbrennungsluft vorzuheizen, einen oder mehrere Brennstofferhitzer, um die reformierte Brennstoffzufuhr vorzuheizen, einen Brennstoffreformer, um den rohen Brennstoff und Dampf zu reformiertem Brennstoff für die Verbrennung umzuwandeln, einen oder mehrere Hochdruck-Wassererhitzer, um den rohen Brennstoff vor dessen Eintritt in den Brennstoffreformer zu verdampfen, und einen oder mehrere Dampfsieder, um unter Druck stehenden Dampf für die Kombination mit dem rohen Brennstoff und zur Verwendung als Umwälzfluid im nachgeschalteten Rankine-Zyklus zu erzeugen. Der nachgeschaltete Rankine-Zyklus schließt eine Umwälzschleife für unter Druck stehenden Dampf ein, die eine Dampfkondensierungsturbine beschickt, vorzugsweise eine Niedrigdruck-Dampfkondensierungsturbine, um zusätzliche mechanische Leistung zu erzeugen.
  • In den Figuren der Zeichnung stellen gleiche Bezugszahlen identische Elemente oder Merkmale in den verschiedenen Figuren dar; 1 stellt dabei ein Ver fahrensablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerks dar, allgemein mit 100 bezeichnet. Luft von einer Luftquelle 102 wird einem Luftkompressor 104 einer Gasturbine 106 durch eine Luftzuführleitung 108 zugeführt. Druckluft verlässt den Kompressor 104 durch eine Druckluftleitung 110 und wird in einem Wärmerückgewinnungssystem (HRS), allgemein mit 112 bezeichnet, genauer in einem Luftvorerhitzer 114 des Wärmerückgewinnungssystems 112, erwärmt. Ein heißes Abgas wird als Wärmeübertragungsfluid verwendet, um die Druckluft im Luftvorerhitzer indirekt zu heizen. Eine erwärmte Druckluft verlässt den Luftvorerhitzer 114 durch einen Kanal 116 und wird in einen Brenner 118 der Gasturbine 106 geleitet, wo ein reformierter Brennstoff verbrannt wird, um das heiße Abgas zu erzeugen. Mit „heiß" ist gemeint, dass das Abgas, das durch die Verbrennung erzeugt wird, eine Temperatur aufweist, die gegenüber der Umgebung erhöht ist, genauer in einem Temperaturbereich von etwa 700°F (etwa 370°C) bis etwa 3000°F (etwa 1650°C), stärker bevorzugt etwa 1800°F bis etwa 3000°F (etwa 1650°C) liegt.
  • Flüssiger roher Brennstoff von einer Brennstoffquelle 120 wird unter Verwendung einer (nicht dargestellten) Pumpe unter Druck gesetzt und durch eine Brennstoffleitung 122 in das Advanced Thermochemical Recuperation-Kraftwerk eingeführt. Der rohe Brennstoff wird in einem Wärmetauscher 124 unter Verwendung von unter Druck gesetztem Wasser als Wärmetauscherfluid erwärmt und/oder verdampft und wird anschließend an einem Mischpunkt 126 mit verdichtetem Dampf kombiniert. Flüssige rohe Brennstoffe zur Verwendung in der Erfindung schließen von Erdgas abgeleitete, sauerstoffangereicherte Brennstoffe ein, die bei niedrigen Temperaturen in einem Bereich von etwa 300°F (etwa 149°C) bis etwa 932°F (etwa 500°C) und vorzugsweise etwa 300°F (etwa 149°C) bis etwa 670°F (etwa 354°C) reformiert werden können. Solche Brennstoffe schließen Methanol, Ethanol, Dimethylether, Dimethylcarbonat, Methylformiat und deren Mischungen ein. Geeignete Brennstoffe zur Verwendung in der Erfindung schließen auch diejenigen Brennstoffe ein, die Reformierungseigenschaften aufweisen, die denen von Dimethylether ähnlich sind, wenn sie in Anwesenheit von Dampf und einem Reformierungskatalysator reformiert werden. Solche Eigenschaften schließen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Reformie rungstemperatur- und -druckanforderungen und Anforderungen in Bezug auf das Dampf:Brennstoff-Molverhältnis ein. Ein bevorzugter Brennstoff zur Verwendung in der Erfindung ist Dimethylether. Das unter Druck gesetzte Wasser, das verwendet wird, um beispielsweise einen rohen Dimethylether-Brennstoff zu erwärmen und zu verdampfen, ebenso wie der Dampf, der verwendet wird, um den verdampften Dimethylether-Brennstoff zu reformieren, weisen eine Druck von etwa 20 Bar absolut bis etwa 40 Bar absolut, vorzugsweise etwa 22 Bar absolut bis etwa 24 Bar absolut auf.
  • Die Mischung aus rohem Brennstoff und verdichtetem Dampf (im Folgenden die „Brennstoff/Dampf-Mischung") wird über eine Brennstoff/Dampf-Mischungsleitung 130 in einen Brennstoffreformer 128 des Wärmerückgewinnungssystems 112 geleitet, wo die Brennstoff/Dampf-Mischung katalytisch in einen reformierten Brennstoff umgewandelt wird, der sich zur Verbrennung im nachgeschalteten Brenner 118 der Gasturbine 106 eignet. Optional kann der reformierte Brennstoff in einem Brennstofferhitzer 132, der dem Reformer 128 nachgelagert angeordnet ist (in Bezug auf die Strömungsrichtung der Brennstoff/Dampf-Mischung) im Wärmerückgewinnungssystem 112 erwärmt werden. Der Druckpegel des flüssigen Brennstoffs wird so angepasst, dass das reformierte Brenngas, das den Brennstoffreformer 128 verlässt, den Druck aufweist, der am Einlass des Brenners 118 erforderlich ist. Heißes Abgas, das den Vorerhitzer 114 verlässt, liefert die Wärme, die notwendig ist, um den rohen Brennstoff katalytisch zu reformieren. Die Mischung aus rohem Brennstoff und Dampf wird über einen Dampfreformierungskatalysator geleitet und wird mit der Wärme, die vom heißen Abgas übertragen wird, zu einer geeigneten brennbaren Brennstoffmischung umgewandelt, die verschiedene Mischungen aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid enthält, je nach dem speziellen Brennstoff, den Reformerbetriebsbedingungen und dem Molverhältnis von Dampf zu rohem Brennstoff, unter anderen Variablen. Ein geeigneter Dampfreformierungskatalysator zur Verwendung in der Erfindung schließt einen herkömmlichen Katalysator auf Nickelbasis ein, der verwendet wird, um Wasserstoff aus Erdgas zu gewinnen.
  • Der reformierte Brennstoff verlässt den Brennstoffreformer 128 (und optional den Brennstofferhitzer 132) des Wärmerückgewinnungssystems 112 durch eine Brennstoffzufuhrleitung 134 und wird in den Brenner 118 eingespritzt, wo er in Anwesenheit von Druckluft verbrannt wird, um ein heißes Abgas zu erzeugen. Das heiße Abgas verlässt den Brenner 118 sofort durch eine Abgasleitung 136 und wird durch einen Turbinenabschnitt 138 der Gasturbine 106 geleitet, wo das Abgas teilweise abkühlt und sich ausdehnt, wodurch mechanische Leistung erzeugt wird. Das ausgedehnte und teilweise abgekühlte Abgas verlässt die Gasturbine 138 durch eine Leitung 140 für heißes Abgas. Fühlbare Wärme, die im Abgas zurückbleibt, das die Gasturbine 138 verlässt, wird in verschiedenen Wärmetauschern des Wärmerückgewinnungssystems 112 genutzt. Wie oben angegeben, schließt ein solcher Wärmetauscher den Vorerhitzer 114 ein, der verwendet wird, um komprimierte Verbrennungsluft vorzuheizen. Andere bereits beschriebene Wärmetauscher schließen den Rohbrennstoffreformer 128 ein, der verwendet wird, um die Brennstoff/Dampf-Mischung zu reformieren, und den optionalen Brennstofferhitzer 132, der verwendet werden kann, um den reformierten Brennstoff zu erwärmen.
  • Fühlbare Wärme, die im Abgas zurückbleibt, das den Brennstoffreformer 128 verlässt, wird in einer Reihe von Niedrigdruck- und Zwischendruck-Wassererhitzern (Verdampfern) 142 bzw. 144 des Wärmerückgewinnungssystems 112 genutzt. Diese Wärmetauscher 142 und 144 sind ein integraler Bestandteil von zwei herkömmlichen Wärmerückgewinnungs-Dampferzeugerschleifen, die jeweils Dampftrommeln, Luftabscheider, Siederzufuhr-Wasserversorgungspumpen und Economizer, Wasseraufbereitungseinrichtungen und Überhitzer einschließen, die jeweils nicht in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Abgas verlässt den Brennstoffreformer 128 durch eine Abgasleitung 146 und wird als Wärmeübertragungsfluid zum Zwischendruck-Wassererhitzer 142 geleitet, um heißes Wasser und Zwischendruckdampf mit einem Druck von etwa 20 Bar absolut bis etwa 40 Bar absolut, vorzugsweise etwa 22 Bar absolut bis etwa 24 Bar absolut, zu erzeugen. Der Zwischendruckdampf verlässt den Dampferhitzer 142 und das Wärmerückgewinnungssystem 112 durch eine Zwischendruck-Dampfleitung 148. Ein Teil des Zwischendruckdampfs, der in der Dampfleitung 148 vorhanden ist, wird in einer Dampfleitung 148a abgeführt und wird mit dem verdampften rohen Brennstoff, der dem Brennstoffreformer zugeführt wird, kombiniert. Das heiße Wasser, das in der Leitung 148 vorhanden ist, wird dem Rohbrennstoff-Wärmetauscher 124 zugeleitet, wo das heiße Wasser als Wärmeübertragungsfluid dient, um die Wärme zu liefern, die nötig ist, um den flüssigen rohen Brennstoff zu verdampfen.
  • Stromabwärts (in Bezug auf die Strömungsrichtung des Zwischendruckdampfs) vom Rohbrennstoff-Wärmetauscher 124 wird das nunmehr abgekühlte Wasser an einem Mischpunkt 150 mit kondensierendem Dampf, der eine Niedrigdruck-Dampfturbine 152 verlässt und in einer Umlaufdampfleitung 154 vorhanden ist, gemischt. Die resultierende Mischung wird durch eine Leitung 156 geleitet und wird anschließend in dem Niedrigdruck-Wassererhitzer (Economizer) 144 des Wärmerückgewinnungssystems 112 erhitzt. Abgas, das den Zwischendruck-Dampferhitzer 142 verlässt, wird als Wärmeübertragungsfluid im Niedrigdruck-Dampfheizer (Economizer) 144 verwendet. Ein erhitzter Niedrigdruckdampf verlässt den Dampferhitzer 144 durch eine Niedrigdruck-Dampfleitung 158. Ein Teil des Niedrigdruckdampfs, der in der Dampfleitung 158 vorhanden ist, wird in einer Dampfleitung 159 abgeleitet und wird im Zwischendruck-Dampferhitzer 142 erhitzt, bevor er durch die Zwischendruck-Dampfleitung 148 geleitet wird. Der übrige Teil des Niedrigdruckdampfs wird über die Niedrigdruck-Dampfleitung 158 durch eine Niedrigdruck-Dampfturbine 152 geleitet, wo der Niedrigdruckdampf sich ausdehnt und abkühlt, wodurch mechanische Leistung erzeugt wird.
  • Der Dampf verlässt die Turbine 152 durch eine Leitung 160 und wird optional in einem Wasserkühler 162 weiter gekühlt und kondensiert (bei niedrigem Druck), bevor er an einem Punkt 164 mit frischem Siederprozesswasser, das von einer Wasserquelle 166 durch eine Frischwasserleitung in den Advanced Thermochemical Recuperation Cycle 100 eingeführt wird, kombiniert wird. Das Abgas, das als Wärmeübertragungsfluid im Niedrigdruck-Dampferhitzer 144 verwendet wird, verlässt das Wärmerückgewinnungssystem 112 durch einen Kanal 170.
  • 2 stellt ein Verfahrensablaufdiagramm einer alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerks, allgemein mit 200 bezeichnet, dar. Verbrennungsluft wird von der Luftquelle 102 in das Kraftwerk 200 eingeführt. Ein erster Teil der Luft von der Luftquelle 102 wird adiabatisch in einem Einfachstufenkompressor 104 der Gasturbine 106 komprimiert, und ein zweiter Teil der Luft wird in drei zwischengekühlten Kompressionsstufen komprimiert. Die ersten und zweiten Luftteile werden schließlich kombiniert und/oder werden in den Brenner 118 der Gasturbine 106 eingeführt. Vorzugsweise weist der zweite Luftteil eine Temperatur von 5,5°C bis 222°C unterhalb (etwa 10°F bis etwa 400°F unterhalb) der des Abgases, das die Gasturbine verlässt, auf.
  • Der erste Luftteil wird von der Luftquelle 102 durch eine Luftzufuhrleitung 108 zum Luftkompressor 104 der Gasturbine 106 transportiert. Druckluft verlässt den Kompressor 104 durch eine Druckluftleitung 202 und wird (mit dem zweiten Luftteil) zusammen mit dem reformierten Brennstoff in den Brenner 118 eingeführt.
  • Der zweite Luftteil wird von der Luftquelle 102 zu einem Erststufenkompressor 204 transportiert, wo die Luft komprimiert wird. Die Druckluft verlässt den Erststufenkompressor 204 und wird zu einem wassergekühlten Wärmetauscher 206 geleitet, bevor sie in einen Zweitstufenkompressor 208 eintritt. Die Druckluft verlasst den Zweitstufenkompressor 208 und wird zu einem Wärmetauscher 210 geleitet, wo die Druckluft durch flüssigen rohen Brennstoff gekühlt wird, bevor sie in einen Drittstufenkompressor 212 eintritt. Die Druckluft, die den Drittstufenkompressor verlasst, wird in ein Wärmerückgewinnungssystem 214 geleitet und genauer durch Luftvorerhitzer 216 und 218, die im Wärmerückgewinnungssystem 214 angeordnet sind. Abgas wird als Wärmeübertragungsfluid verwendet, um die Druckluft in den Luftvorerhitzern 216 und 218 indirekt zu erhitzen. Eine erhitzte Druckluft verlässt die Luftvorerhitzer 216 und 218 durch einen Kanal 220 und wird in den Brenner 118 der Gasturbine 106 geleitet, wo der reformierte Brennstoff verbrannt wird, um ein heißes Abgas zu erzeugen. Das heiße Abgas, das die Gasturbine verlässt, wird durch einen Kanal 140 zum Wärmerückgewinnungssystem 214 geleitet.
  • Flüssiger roher Brennstoff von der Brennstoffquelle 120 wird zuerst auf einen Druck gepumpt, der sich eignet, um einen reformierten Brennstoff in den Einlass des Brenners 118 einzuspeisen, und dann wird der flüssige rohe Brennstoff im Wärmetauscher 210 durch Druckluft, die den Zweitstufen-Luftkompressor 208 verlässt, verdampft. Der verdampfte Brennstoff wird an einem Mischpunkt 222 mit verdichtetem Dampf kombiniert, um eine Brennstoff/Dampf-Mischung zu bilden, wobei der unter Druck stehende Dampf vorzugsweise einen Druck von etwa 16 Bar absolut bis etwa 40 Bar absolut und stärker bevorzugt etwa 22 Bar absolut bis etwa 24 Bar absolut aufweist. Die Brennstoff/Dampf-Mischung wird durch die Brennstoff/Dampf-Mischungsleitung 130 in den Brennstoffreformer 128 des Wärmerückgewinnungssystems 214 geleitet. Im Reformer 128 wird die Brennstoff/Dampf-Mischung katalytisch in einen reformierten Brennstoff umgewandelt, der sich zur Verbrennung im nachgeschalteten Brenner 118 der Gasturbine 106 eignet.
  • Optional kann der reformierte Brennstoff im Brennstofferhitzer 132, der stromabwärts vom Reformer 128 (mit Bezug auf die Strömungsrichtung der Brennstoff/Dampf-Mischung) im Wärmerückgewinnungssystem 214 angeordnet ist, erwärmt werden. Abgas, das die Gasturbine 138 der Gasturbine 106 verlässt, liefert die endothermische Wärme, die notwendig ist, um die Brennstoff/Dampf-Mischung im Reformer 128 katalytisch zu reformieren, und die Wärme, die notwendig ist, um den reformierten Brennstoff im optionalen Brennstofferhitzer 132 zu erhitzen. Die Brennstoff/Dampf-Mischung wird über einen dampfreformierenden Katalysator geleitet und wird mit der Wärme, die vom Abgas übertragen wird, in eine geeignete brennbare Brennstoffmischung umgewandelt, die hauptsächlich Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Spurenmengen von Kohlendioxid enthält. Wie bereits angegeben, schließt ein geeigneter Reformierungskatalysator zur Verwendung in der Erfindung einen herkömmlichen Katalysator auf Nickelbasis ein, wie er üblicherweise verwendet wird, um Erdgas in Wasserstoff umzuwandeln.
  • Das Turbinenabgas in Leitung 140 wird über die beiden Leitungen 224 und 226 in zwei Gasströme aufgeteilt. Das Abgas in der Leitung 224 wird verwendet, um den zweiten Teil der Druckluft, die den Luftvorerhitzer 218 verlässt, vorzuheizen. Das Abgas in Leitung 226 wird verwendet, um den reformierten Brennstoff im Wärmetauscher 132 vorzuheizen und die Brennstoff/Dampf-Mischung im Reformer 128 zu reformieren. Die beiden Abgasströme in den Leitungen 224 und 226 werden an einem Mischpunkt 228 kombiniert und werden durch eine Leitung 230 zu einem Wassersieder/-verdampfer 232 geliefert. Der Wassersieder/-verdampfer 232 wird verwendet, um den Dampf zu erzeugen, der die Brennstoff/Dampf-Mischung umfasst, die in den Reformer 128 geleitet wird. Das Abgas verlässt den Wassersieder/-verdampfer 232 durch eine Leitung 234 und wird erneut in zwei Gasströme durch die Leitungen 36 und 238 aufgeteilt. Das Abgas in der Leitung 236 wird verwendet, um den zweiten Teil der Druckluft, die den Luftvorerhitzer 216 verlässt, vorzuheizen. Das Abgas in Leitung 238 wird verwendet, um Wasser von der Wasserquelle 166 in einem Wärmetauscher 240 zu erhitzen. Das heiße Wasser, das den Wärmetauscher 240 verlässt, wird im Wassersieder/-verdampfer 232 in Dampf umgewandelt und schließlich am Mischpunkt 222 mit dem rohen Brennstoff kombiniert.
  • Die Abgasströme, die den Vorerhitzer 216 und den Wärmetauscher 240 verlassen, werden anschließend an einem Mischpunkt 242 kombiniert und in einer Leitung 244 in einen Niedrigdruck-Wassersieder 246 geleitet, um einen Niedrigdruckdampf für den nachgeschalteten Rankine-Zyklus zu erzeugen. Der Niedrigdruckdampf verlässt den Wassersieder 246 durch die Niedrigdruck-Dampfleitung 158 und wird durch die Niedrigdruck-Dampfturbine 152 geleitet, wo der Niedrigdruckdampf sich ausdehnt und abkühlt, wodurch mechanische Leistung erzeugt wird. Der kondensierte Strom verlässt die Dampfturbine 152 durch eine Kondensationsdampfleitung 160 und wird optional in einem Wasserkühler 162 weiter abgekühlt und kondensiert (bei niedrigem Druck), bevor er an einem Punkt 164 mit frischem Siederqualitäts-Prozesswasser kombiniert wird, das von der Wasserquelle 166 durch eine Frischwasserleitung 168 in das Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerk 200 eingeführt wird.
  • Wasser verlässt den Mischpunkt 164 durch eine Wasserleitung 248 und wird anschließend im Niedrigdruck-Wassersieder 144 verdampft. Das Abgas, das als Wärmeübertragungsfluid im Niedrigdruck-Wassersieder 144 verwendet wird, verlässt das Wärmerückgewinnungssystem 214 durch einen Kanal 170.
  • Der reformierte Brennstoff verlässt den Brennstoffreformer 128 (und optional den Brennstofferhitzer 132) des Wärmerückgewinnungssystems 214 durch eine Brennstoff-Zufuhrleitung 134 und wird in den Brenner 118 eingespritzt, wo er in Anwesenheit von Druckluft (den beiden ersten und zweiten Luftteilen, die oben beschrieben wurden) verbrannt wird, um das Abgas zu erzeugen. Das Abgas verlässt den Brenner 118 sofort durch die Abgasleitung 136 und wird durch den Turbinenabschnitt 138 der Gasturbine 106 geleitet, wo das Abgas abkühlt und sich ausdehnt, wodurch mechanische Leistung erzeugt wird. Das ausgedehnte und teilweise abgekühlte Abgas verlässt den Turbinenabschnitt 138 durch eine Abgasleitung 140. Fühlbare Wärme, die im Abgas verbleibt, das den Turbinenabschnitt 138 verlässt, wird in verschiedenen Wärmetauschern des Wärmerückgewinnungssystems 214 verwendet. Wie oben angegeben, schließen solche Wärmetauscher die Luftvorerhitzer 216 und 218, die verwendet werden, um komprimierte Verbrennungsluft vorzuheizen, den Rohbrennstoffreformer 128, der verwendet wird, um die Rohbrennstoffzufuhr vorzuheizen, den optionalen Brennstofferhitzer 132, der verwendet werden kann, um den reformierten Brennstoff zu reformieren, und verschiedene Wasser-/Dampferhitzer 232, 240 und 246 ein.
  • Wenn eine Mischung aus rohem Dimethylether-Brennstoff und Dampf reformiert wird, um einen reformierten Brennstoff zu bilden, der in Anwesenheit von Luft verbrannt wird, um ein heißes Abgas zu erzeugen, das durch einen Turbinenabschnitt der Gasturbine geleitet wird, weist das Abgas, das den Turbinenabschnitt verlässt, im Allgemeinen eine Temperatur von etwa 1000°F (etwa 540°C) bis etwa 1200°F (etwa 650°C), vorzugsweise von etwa 1050°F (etwa 565°C) bis etwa 1150°F (etwa 621°C) und stärker bevorzugt von etwa 1090°F (etwa 588°C) bis etwa 1120°F (etwa 604°C) ein. Somit sind auf der Basis der Temperatur des Abgases, das in den Turbinenabschnitt der Gasturbine eintritt und aus diesem austritt, keine teuren und komplexen Hochtemperaturturbinen notwendig; es können herkömmliche Turbinen verwendet werden und diese sind entsprechend der Erfindung bevorzugt.
  • Das Abgas, welches das Wärmerückgewinnungssystem im Gas eines Dimethylether-Brennstoffs verlässt, weist vorzugsweise eine Temperatur von etwa 190°F (etwa 88°C) bis etwa 250°F (etwa 121°C), stärker bevorzugt etwa 195°F (etwa 90°C) bis etwa 215°F (etwa 102°C), auf. Auf der Basis der Abgastemperatur, die das Wärmerückgewinnungssystem verlässt, zeigt sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren effizient fühlbare Wärme nutzt, die im Verbrennungsabgas vorhanden ist. Ferner ist zu sehen, dass der nachgeschaltete Rankine-Zyklus, der unter bestimmten Bedingungen betrieben wird, in der Lage ist, die fühlbare Wärme im Abgas zu nutzen, um zusätzliche Leistung in der Niedrigdruck-Dampfturbine zu erzeugen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Höhe der Leistung, die im nachgeschalteten Rankine-Zyklus erzeugt wird, auf der Basis der Gesamt-Leistungserzeugung des gesamten Kraftwerks deutlich niedriger ist als 40%, vorzugsweise niedriger als etwa 30% und stärker bevorzugt niedriger als etwa 10%. Somit werden mehr als 60% und stärker bevorzugt mehr als 90% der Gesamtleistung, die von dem Kraftwerk erzeugt wird, von den Gasturbinen erzeugt.
  • Im Brennstoffreformer wird die Brennstoff/Dampf-Mischung in Anwesenheit eines Katalysators umgesetzt, so dass eine endothermische Reaktion abläuft, die die Brennstoff/Dampf-Mischung in eine reformierte Brennstoffmischung umwandelt, die Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Spurenmengen von Kohlendioxid umfasst. Die endothermische Wärme, die notwendig ist, um die Erfindung auszuführen, wird vom Abgas geliefert, das die Gasturbine verlässt. Das Ausmaß der Reformierung von rohem Brennstoff und Dampf ist eine Funktion der Betriebstemperatur und des Betriebsdrucks des Reformers und des Molverhältnisses von Dampf und Brennstoff. Vorzugsweise liegt das Molverhältnis von Dampf und rohem Brennstoff bei etwa 1:10 bis etwa 1:1, stärker bevorzugt bei etwa 0,7:4 bis etwa 0,9:2,5 (d.h. etwa 0,175:1 bis etwa 0,36:1).
  • Im Fall eines rohen Dimethylether-Brennstoffs (siehe das nachstehende Beispiel 1), wo das Molverhältnis von Dampf zu Brennstoff bei etwa 1,0 liegt, kann die Dampf/Brennstoff-Mischung bei einer Temperatur von etwa 300°F (etwa 149°C) bis etwa 580°F (etwa 304°C), vorzugsweise etwa 350°F (etwa 177°C) bis etwa 550°F (etwa 288°C) und stärker bevorzugt bei einer Temperatur von etwa 380°F (etwa 193°C) bis etwa 450°F (etwa 232°C) in den Reformer gespeist werden. Somit wurde bestimmt, das bei diesen gegebenen Reformereinlasstemperaturen das Abgas, das in den Brennstoffreformer als ein Wärmeübertragungsfluid eintritt, vorzugsweise eine Temperatur von etwa 770°F (etwa 410°C) bis etwa 900°F (etwa 482°C), stärker bevorzugt von etwa 780°F (etwa 415°C) bis etwa 850°F (etwa 454°C) und am stärksten bevorzugt von etwa 790°F (etwa 421°C) bis etwa 825°F (etwa 441°C) aufweist. Ferner wurde bestimmt, dass das Abgas den Reformer mit einer Temperatur von etwa 600°F (etwa 315°C) bis etwa 750°F (etwa 400°C), vorzugsweise von etwa 610°F (etwa 321°C) bis etwa 700°F (etwa 370°C) und stärker bevorzugt von etwa 615°F (etwa 323°C) etwa 650°F (etwa 343°C) verlasst. Bei den am stärksten bevorzugten Betriebsbedingungen des Brennstoffreformers liegt die Umwandlung der Mischung aus rohem Brennstoff und Dampf zu einem reformierten Brennstoff bei etwa 100%.
  • Im Falle eines rohen Dimethylether-Brennstoffs (siehe Beispiel 3 unten), wo das Molverhältnis von Dampf zu Brennstoff etwa 2,28 ist, kann die Dampf/Brennstoff-Mischung bei einer Temperatur von etwa 600°F (etwa 315°C) bis etwa 670°F (etwa 354°C) und vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 650°F (etwa 343°C) bis etwa 670°F (etwa 354°C) in den Reformer eingespeist werden. Somit wurde bestimmt, dass bei diesen gegebenen Reformereinlassbedingungen das Abgas, das als Wärmeübertragungsmedium in den Brennstoffreformer eintritt, vorzugsweise eine Temperatur von etwa 700°F (etwa 370°C) bis etwa 1090°F (etwa 588°C), stärker bevorzugt von etwa 800°F (etwa 427°C) bis etwa 1090°F (etwa 588°C) und am stärksten bevorzugt von etwa 1060°F (etwa 571°C) bis etwa 1085°F (etwa 585°C) aufweist. Ferner wurde bestimmt, dass das Abgas den Reformer bei einer Temperatur von etwa 620°F (etwa 327°C) bis etwa 740°F (etwa 393°C), vorzugsweise von etwa 685°F (etwa 363°C) bis etwa 740°F (etwa 393°C), und stärker bevorzugt von etwa 690°F (etwa 366°C) etwa 715°F (etwa 380°C) aufweist. Bei den am meisten bevorzugten Betriebsbedingungen des Brennstoffreformers liegt die Umwandlung der Mischung aus rohem Brennstoff und Dampf zu einem reformierten Brennstoff bei etwa 100%.
  • Die Erfindung liefert eine wirksamere Kombination von thermochemischer Rekuperation und Abgaskühlung, die in vielen Arten von Kombikraftwerken geeignet ist. Eine solche Kombination ermöglicht die Konstruktion von Anlagen mit Wirkungsgraden der Netto-Leistungserzeugung, die wesentlich höher sind als diejenigen von herkömmlichen Konstruktionen, da die Leistungserzeugung in Gasturbinen, die im Vergleich zu denen in herkömmlichen Kombikraftwerken einen höheren Wirkungsgrad haben, erhöht wird.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Beispiele werden angegeben, um die Erfindung noch besser zu erläutern, sollen deren Bereich aber nicht einschränken.
  • Beispiel 1 ist auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Leistungserzeugungsverfahrens und der entsprechenden Vorrichtung gerichtet, die oben beschrieben und in 1 dargestellt sind und die einen flüssigen rohen Dimethylether-Brennstoff als Brennstoff verwendet. Beispiel 2 ist ein Vergleichsbeispiel, das ein herkömmliches Kombizyklus-Leistungserzeugungsverfahren unter Verwendung des gleichen flüssigen rohen Dimethylether-Brennstoffs als Brennstoff und der gleichen Gasturbinen-Betriebsbedingungen einschließlich einer ähnlichen Verbrennungsluft-Zufuhrrate zum Kompressor der Gasturbine, darstellt.
  • Beispiel 3 ist auf eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Leistungserzeugungsverfahrens und der entsprechenden Vorrichtung gerichtet, die oben beschrieben und in 2 dargestellt sind und die einen flüssigen rohen Dimethyl ether-Brennstoff als Brennstoff verwenden. Beispiel 4 ist ein Vergleichsbeispiel, das ein herkömmliches Kombikraftwerk zeigt, das den gleichen flüssigen rohen Brennstoff als Brennstoff unter leicht modifizierten Gasturbinen-Betriebsbedingungen verwendet.
  • Jedes der in den Beispielen 1–4 verwendete Verfahren wurde unter Verwendung der ASPEN PLUS®-Verfahrenssimulations-Software und unter Annahme von Bearbeitungseinheits-Wirkungsgraden (z.B. Kompressorwirkungsgraden, Ausmaß der Turbinenluftkühlung usw.), falls nötig, simuliert. Zwar waren diese Wirkungsgrade für Vergleichszwecke zwischen Beispiel 1 und 2 und Beispiel 3 und 4 verschieden, aber die relativen Unterschiede in den Wirkungsgraden, die für die Beispiele 1 und 3 angenommen wurden (welche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Leistungserzeugungsverfahrens darstellen) gegenüber denen, die für die Beispiele 2 und 4 (welche das herkömmliche Kombikraftwerk darstellen) angenommen wurden, verzerren nicht die grundsätzlichen Leistungsverbesserungen, die durch das Verfahren der Erfindung erreicht werden.
  • Beispiel 1
  • Ein Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerk wie oben beschrieben und in 1 dargestellt wurde so konstruiert, dass es Leistung unter Verwendung einer Strömungsrate von flüssigem rohem Dimethylether von etwa 6540 Amerikanischen Tonnen/Tag (ST/D) erzeugte. Ein Molverhältnis von Dampf zu rohem Brennstoff, die dem Brennstoffreformer zugeführt wurden, war etwa eins, und die Betriebsbedingungen des Reformers wurden so ausgewählt, dass etwa 100% Reformierung des rohen Brennstoffs erreicht wurden. Relevante Verfahrensdaten für dieses Beispiele sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben. Man beachte, dass die in Tabelle I für dieses Beispiel gezeigten Mengen auf der in 1 dargestellten Konstruktion beruhen, die vier parallele Gasturbinenzüge (in 1 mit 106 bezeichnet), vier Wärmerückgewinnungssysteme (in 1 mit 112 bezeichnet) und einen Dampfturbinenzug verwendet.
  • Atmosphärenluft wurde gefiltert und über eine Leitung 108 in einen Kompressor 104 der Gasturbine 106 eingeführt, während flüssiger roher Dimethylether-Brennstoff bei 60°F (etwa 15,6°C) und 77 Pounds pro Quadratinch absolut (psia) (etwa 5,3 Bar absolut) aus der Brennstoffquelle 120 in das Kraftwerk gepumpt wurde und danach im Wärmetauscher 124 auf eine Temperatur von 390°F (etwa 199°C) verdampft/vorgeheizt wurde. Verdampfter Dimethylether wurde dann am Mischpunkt 126 mit einer äquimolaren Menge Zwischendruckdampf (etwa 58.099 lbs/h/Zug) kombiniert, wobei der Dampf im Wärmerückgewinnungssystem 112 erzeugt worden war. Die resultierende Temperatur der Dampf/Brennstoff-Mischung, die in der Leitung 130 zum Dimethyletherreformer geleitet wurde, lag bei etwa 402°F (etwa 205°C), was höher ist als die erwartete Reaktionsinitiationstemperatur des Reformierungskatalysators (etwa 400°F (etwa 204°C)).
  • Der reformierte Brennstoff verließ den Reformer 128 mit 662°F (etwa 350°C) in den Brenngaserhitzer 132, wo der Brennstoff durch indirekten Wärmetausch mit Turbinenabgas auf eine Temperatur von 771°F (etwa 411°C) erwärmt wurde. Danach wurde der erwärmte reformierte Brennstoff über die Brennstoffleitung 134 in die Brenner 118 jeder der vier Gasturbinenzüge 106 eingeführt, die jeweils etwa 240 Megawatt (MW) Nettoleistung erzeugten. Heißes Abgas verließt jeden der Gasturbinenzüge 106 bei einer Temperatur von 1101°F (etwa 594°C) und wurde in das Wärmerückgewinnungssystem 112 geleitet. Wie oben angegeben und wie in 1 dargestellt, war die Reihenfolge des Abgasstroms durch das Wärmerückgewinnungssystem 112 wie folgt: Luftvorerhitzer 114, Brenngaserhitzer 132, Brenngasreformer 128 und Zwischendruck-(335 psia (etwa 23 Bar absolut)) und Niedrigdruck- (etwa 50 psi (etwa 3,4 Bar absolut)) Dampferhitzer 142 bzw. 144. Die im nachgeschalteten Dampfzyklus erzeugte Leistung war etwa 87 MW auf Gesamtkraftwerksbasis (entsprechend einem Dampfturbinenzug).
  • Dieses Beispiel zeigt die hohe Leistungsausgabe in Gasturbinen und die relativ niedrige Leistungsausgabe, die von den kondensierenden Niedrigdruck-Dampfturbinen erzeugt wird. Dieses Ergebnis ist wegen des hohen Wirkungsgrads der Gasturbinen bei der Leistungserzeugung im Vergleich zu Dampfturbinen plus der relativen Einfachheit der Steuerung der Leistungserzeugung in sowohl den Gasturbinenzügen als auch dem Niedrigdruck-Dampfturbinenzug besonders günstig.
  • Von der Gesamtleistung, die von dem Kraftwerk bei der angegebenen Brennstoff-Strömungsrate (6.568 ST/D roher Brennstoff) erzeugt wurde, wurden weniger als etwa 8,5% der Gesamtleistung durch die kondensierenden Niedrigdruck-Dampfturbinen erzeugt. Eine solche niedrige Leistungserzeugung in der Dampfturbine steht in direktem Gegensatz zum herkömmlichen Kombikraftwerkprozess, der in Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel) unten beschrieben ist. Dort machen die Dampfturbinen etwa 36% der gesamten Ausgabeleistung aus. Ebenso ist der Wirkungsgrad der Netto-Leistungserzeugung für den erfindungsgemäßen TCR-Zyklus höher als der des herkömmlichen Kombikraftwerks (56,36% gegenüber 55,90%, LHV-Basis). Siehe Tabelle I unten.
  • Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
  • Das Beispiel wird für Vergleichszwecke angegeben und ist auf ein herkömmliches Kombikraftwerk gerichtet, das mit einer Strömungsrate von flüssigem Dimethylether-rohem Brennstoff von etwa 6.840 ST/D arbeitet. Das simulierte Kraftwerk verwendete einen einfachen Zyklus, der drei parallele Gasturbinenzüge und einen nachgeschalteten Rankine-Zyklus verwendete, der eine Dampfturbine aufwies, die Hochdruck-, Zwischendruck- und Niedrigdruck-Dampfturbinen enthielt, die jeweils mit unter Druck gesetztem Dampf von den drei Wärmerückgewinnungsgeneratoren (im Folgenden als „HRSG" bezeichnet) versorgt wurden. Relevante Verfahrensdaten für dieses Beispiel sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
  • Atmosphärenluft wurde gefiltert und in einen Kompressor einer Gasturbine eingeführt, während flüssiger roher Dimethylether-Brennstoff bei 60°F (etwa 15,6°C) und 77 psia (etwa 5,3 Bar absolut) in das Kraftwerk gepumpt wurde, dann unter Verwendung von heißem Siederspeisewasser von einer Zwischendruck-Dampfschleife des nachgeschalteten Rankine-Zyklus auf eine Temperatur von 330°F (etwa 165,6°C) verdampft/vorerhitzt wurde. Verdampfter Dimethylether wurde in einen Einlass eines Brenners mit trockener Vormischung mit niedrigem NOx Gehalt eingeführt. Jeder der drei Gasturbinenzüge erzeugte eine Leistungsausgabe von 236,2 MW. Abgas verließ jeden der Gasturbinenzüge mit einer Temperatur von 1102°F (etwa 594°C) und wurde verwendet, um den Dreifachdruckdampf zu erzeugen, der im nachgeschalteten Rankine-Zyklus erforderlich war.
  • Das Abgas, das die einzelnen Gasturbinenzüge verließ, wurde kombiniert und in die HRSGs eingespeist. Die Anordnung der verschiedenen Wärmetauscher, welche die HRSGs enthielten, in Richtung des Abgasstroms war wie folgt: (a) Dampfüberhitzer und parallel dazu Wiedererhitzer; (b) Hochdruckverdampfer; (c) Zwischendruck-Überhitzer; (d) Hochtemperatur-Siederspeisewasser-Economizer (HTBFWE); (e) Zwischendruckverdampfer; (f) Niedrigdrucküberhitzer; (g) Niedrigtemperatur-Siederspeisewasser-Economizer parallel dazu (LTBFWE); (h) Niedrigdruckverdampfer/integraler Entgaser und (9) Kondensaterhitzer.
  • Ein Hochdruck-Siederspeisewasser (555.436 lbs/Stunde/Zug) vom Entgaser (h) wurde im LTBFWE (g) von 320°F (etwa 160°C) auf 438°F (etwa 225°C) erwärmt und wurde im HTBFWE (d) weiter auf 626°F (etwa 330°C) erwärmt, bevor es in den Hochdruckverdampfer (b) eintrat, wo ein Hochdruckdampf (552.659 lbs/Stunde/Zug) mit einem Druck von 2069 psia (142,6 Bar absolut) erzeugt wurde. Der Hochdruckdampf wurde in einem Überhitzer (a) auf eine Temperatur von 1007°F (etwa 542°C) überhitzt.
  • Der Hochdruckdampf wurde in einen Hochdruckabschnitt der Dampfturbine eingespeist. Der Hochdruckabschnitt der Dampfturbine empfing den überhitzten Hochdruckdampf bei 1865 psia (etwa 128,6 Bar absolut) und einer Temperatur von 1000°F (etwa 538°C) von jedem der drei HRSGs und entließ einen Dampf bei niedrigerem Druck (als Zwischendruck-Dampf bezeichnet) bei 425 psia (etwa 29,3 Bar absolut) und 635°F (etwa 335°C). Der Zwischendruckdampf wurde zum Wiedererhitzer (a) geleitet, wo die Temperatur des Zwischendruckdampfs auf 1005°F (etwa 541°C) erhöht wurde.
  • Zwischendruck-Siederspeisewasser (etwa 341,891 lbs/Stunde/Zug) vom Entgaser (d) wurde im LTBFWE (g) von 320°F (etwa 160°C) auf 438°F (etwa 225°C) erwärmt, und ein Teil dieses Wassers wurde zu einem Brennstofferhitzer/-verdampfer geleitet, während der übrige Teil dieses Wassers in den Zwischendruckverdampfer (e) eingespeist wurde, wo ein Zwischendruckdampf (etwa 144.800 lbs/Stunde/Zug) mit einem Druck von 436 psia (etwa 30,0 Bar absolut) erzeugt und in einem Überhitzer (a) auf 500°F (etwa 260°C) überhitzt wurde. Überhitzter Zwischendruckdampf von jedem der drei HRSGs wurde zusammen mit dem Strom aus wiedererhitztem Zwischendruckdampf, der aus dem Hochdruckabschnitt der Dampfturbine ausgelassen wurde (im vorherigen Abschnitt beschrieben), kombiniert. Der Zwischendruckabschnitt der Dampfturbine nahm 380 psia (etwa 26,2 Bar absolut) wiedererhitzten Dampf bei 1000°F (etwa 538°C) von jedem der drei HRSGs auf und entließt einen Dampf mit niedrigerem Druck (als Niedrigdruckdampf bezeichnet).
  • Ein Niedrigdruckdampf der bei 90 psia (etwa 6,2 Bar absolut) in dem Niedrigdruckverdampfer (h) erzeugt wurde (etwa 40.358 lbs/Stunde/Zug), wurde im Überhitzer (a) auf 345°F (etwa 174°DC) überhitzt und wurde mit dem Niedrigdruckdampf, der vom Zwischendruckabschnitt der Dampfturbine ausgelassen wurde, gemischt. Diese Niedrigdruckdampfmischung wurde in den Niedrigdruckabschnitt der Dampfturbine bei 68 psia (etwa 4,7 Bar absolut) eingeführt. Ein Abgas vom Niedrigdruckabschnitt der Dampfturbine wurde zu einem wassergekühlten Oberflächenkondensator geleitet, der bei 1,5 Inch Quecksilber absolut (etwa 0,05 Bar absolut) arbeitete, wo der Dampf kondensiert wurde. Dieses Kondensat wurde mit Zusatzwasser (etwa 2.222.415 lbs/Stunde für das gesamte Kraftwerk) mit einer Temperatur von etwa 90°F (etwa 32°C) kombiniert, und der kombinierte Wasserstrom wurde geteilt und auf jeden der drei HRSGs verteilt. Innerhalb der einzelnen HRSGs wurde der kombinierte Wasserstrom auf 300°F (etwa 149°C) erwärmt und in die Entgaser (g) eingespeist, wo der Dampfzyklus wiederholt wurde.
  • Die extrem komplexe Konstruktion der HRSG-Einheiten war spezifisch für die Strömungsrate der Brennstoffzufuhr und der Verbrennungsluft, ebenso wie die erwartete Temperatur des Abgases, das die Gasturbine verließ. Auf der Basis der vorstehenden Beschreibung und der nachstehend tabellarisch aufgeführten Daten zeigt das Vergleichsbeispiel den höheren Prozentanteil (36%) an Leistung, die von den drei Abschnitten der Dampfturbine erzeugt wurde (384 MW), bezogen auf die Gesamtleistung, die von dem Kombikraftwerk erzeugt wurde (1068 MW). Ferner zeigt es, dass eine komplexe Umgestaltung von Verfahrensbedingungen erforderlich wäre, falls die Leistungsanforderung zwischen Spitzen- und Teillast wechseln würde. Wenn die Strömungsrate der Brennstoffzufuhr (oder der Verbrennungsluft) geändert würde, um eine Änderung der Leistungsverbrauchsanforderungen zu bewältigen, müsste das Turbinenabgas beispielsweise eine andere Temperatur haben, was eine Umgestaltung aller Betriebsbedingungen des nachgeschalteten Rankine-Zyklus, der oben ausführlich dargestellt wurde, erfordern würde (z.B. der Strömungsraten, der Temperaturen, der Drücke und der Wärmeanforderungen). Tabelle 1
    Figure 00280001
  • Beispiel 3
  • Ein Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerk wie oben beschrieben und in 2 dargestellt wurde so konstruiert, dass es Leistung unter Verwendung einer Strömungsrate von flüssigem rohem Dimethylether-Brennstoff von etwa 35,984 lbs/s erzeugte. Ein Gewichtsverhältnis von Dampf zu rohem Brennstoff, die dem Brennstoffreformer zugeführt wurden, lag bei etwa 0,89, was einem Molverhältnis von etwa 2,28 entspricht. Die Betriebsbedingungen des Reformers wurden so gewählt, dass eine etwa 100%-ige Reformierung des rohen Brennstoffs erreicht wurde. Relevante Verfahrensdaten für dieses Beispiel sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben.
  • Atmosphärische Luft (etwa 442,4 lbs/s) wurde gefiltert und über die Kompressionsluftleitung 108 in den Kompressor 104 der Gasturbine 106 eingeführt. Ein separater Luftstrom (etwa 764,1 lbs/s) wurde gefiltert und in einem dreistufigen Kompressor komprimiert, wie in 2 dargestellt, und durch Luftvorerhitzer 216 und 218 geleitet, bevor er in den Brenner 118 der Gasturbine 106 eingespeist wurde. Ein Abgas verließt die Gasturbine 106 bei einer Strömungsrate von 1274,5 lbs/s und wurde schließlich bei einer Temperatur von etwa 212°F (etwa 100°C) in die Atmosphäre entlassen.
  • Wie in Tabelle II ausgeführt, erzeugte die Gasturbine in dieser Ausführungsform des Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerks etwa 454,0 MW Leistung. Der mit der Gasturbine verbundene Luftkompressor zog etwa 66,5 MW, was eine Netto-Leistungserzeugung durch die Gasturbine von 387,5 MW ergab. Die Leistung, die für die externen gestuften Kompressoren erforderlich war, lag bei etwa 102,5 MW (bei einem 90%-igen Wirkungsgrad für jeden gestuften Kompressor). Die Niedrigdruck-Dampfturbine erzeugte etwa 1,7% der Gesamtleistung, die von diesem Kraftwerk erzeugt wurde, was in starkem Kontrast zu den 33,4% Gesamt-Leistungserzeugung durch den nachgeschalteten Rankine-Zyklus der herkömmlichen Kombikraftwerke steht (siehe Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)).
  • Der Wirkungsgrad der Gesamt-Leistungserzeugung (LHV-Basis) dieser Ausführungsform des Advanced Thermochemical Recuperation-Kombikraftwerks lag bei etwa 61,97%.
  • Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
  • Dieses Beispiel wird für Vergleichszwecke angegeben und ist auf ein herkömmliches Kombikraftwerk gerichtet, das mit einer Strömungsrate eines flüssigen rohen Dimethylether-Brennstoffs von etwa 44,799 arbeitet. Das simulierte Kraftwerk verwendete einen einfachen Zyklus, der einen Gasturbinenzug und einen nachgeschalteten Rankine-Zyklus einschloss, der eine Dampfturbine, die Hochdruck-, Zwischendruck- und Niedrigdruck-Dampfturbinenabschnitte einschloss, die jeweils mit verdichtetem Dampf von einem Wärmerückgewinnungs-Dampfgenerator versorgt wurden, einschloss. Relevante Verfahrensdaten für dieses Beispiel sind nachstehend in Tabelle II angegeben. Tabelle II
    Figure 00300001
    • * = in Beispiel 3 wurde ein 90%-iger Wirkungsgrad für die gestuften Kompressoren angenommen. Falls ein Kompressorwirkungsgrad von 85% angenommen würde, läge der Wirkungsgrad der Leistungserzeugung bei 60,5%.
  • Die obenstehende Beschreibung soll nur der Klärung und dem Verständnis dienen und es sollten keine unnötigen Beschränkungen daraus abgeleitet werden, da Modifikationen innerhalb des Bereichs der Erfindung für den Fachmann nahe liegen können.

Claims (19)

  1. Verfahren zur Energieerzeugung, das die folgenden Schritte umfasst: (a) Verbrennen eines reformierten Brennstoffs in Anwesenheit von Druckluft in einem Brenner (118), um ein Abgas zu erzeugen, das gegenüber der Umgebungsluft erhöhte Temperatur aufweist; (b) Leiten eines Teils des in Schritt (a) erzeugten Abgases durch eine Gasturbine (138), um Energie zu erzeugen; (c) Vorheizen von Druckluft vor ihrer Verwendung in Schritt (a) durch Leiten der Druckluft durch einen Wärmetauscher in einer Wärmetausch-Beziehung mit dem Abgas aus einem Auslass der Gasturbine von Schritt (b); (d) Reformieren einer Mischung aus Dampf und einem rohen, erdgasabgeleiteten, mit Sauerstoff versehenen Brennstoff durch Leiten der Mischung durch einen katalytischen Reaktor (128) in indirekter Wärmetausch-Beziehung mit dem Abgas aus einem Auslass der Gasturbine (138) von Schritt (b), um aus dem Abgas eine Menge von Wärme bereitzustellen, die ausreicht, um die Mischung zu reformieren, um den in Schritt (a) verbrannten reformierten Brennstoff zu erzeugen; und (e) Leiten wenigstens eines Teils des Abgases aus dem katalytischen Reaktor (128) durch einen Wärmetauscher (142, 144, 246) eines Rankine-Prozesses, um in dem Rankine-Prozess Energie zu erzeugen, wobei der mit Sauerstoff versehene Brennstoff bei einer Temperatur von 149°C bis 500°C (ca. 300°F bis ca. 932°F) reformiert werden kann, und die Menge der in dem Rankine-Prozess erzeugten Energie basierend auf der erzeugten Gesamtenergie weniger als 10% beträgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der erdgasabgeleitete, mit Sauerstoff versehene Brennstoff bei einer Temperatur von 149°C bis 354°C (ca. 300°F bis ca. 670°F) reformiert werden kann.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, wobei der Rankine-Prozess ein Niederdruck-Rankine-Prozess ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reaktor (128) ein thermochemischer Rekuperator ist, der einen dampfreformierenden Katalysator enthält.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der reformierte Brennstoff ein katalytisches Reaktionsprodukt zwischen Dampf und dem rohen Brennstoff ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der rohe, erdgasabgeleitete, mit Sauerstoff versehene Brennstoff aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol, Dimethylether, Dimethylkarbonat, Methylformat und Mischungen davon ausgewählt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mischung aus Dampf und Brennstoff ein Molverhältnis von Dampf zu rohem Brennstoff von 1:10 bis 1:1 aufweist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Mischung aus Dampf und Brennstoff ein Molverhältnis von Dampf zu rohem Brennstoff von 0,175:1 bis 0,36:1 aufweist.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei die Mischung aus Dampf und Brennstoff in den katalytischen Reaktor (128) mit einer Temperatur von 149°C bis 304°C (ca. 300°F bis ca. 580°F) eintritt.
  10. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei die Mischung aus Dampf und Brennstoff in den katalytischen Reaktor (128) mit einer Temperatur von 177°C bis 288°C (ca. 350°F bis ca. 550°F) eintritt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Mischung aus Dampf und Brennstoff ein Molverhältnis von Dampf zu rohem Brennstoff von 2,28:1 aufweist, und die Mischung aus Dampf und Brennstoff in den katalytischen Reaktor (128) mit einer Temperatur von 315°C bis 354°C (ca. 600°F bis ca. 670°F) eintritt.
  12. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei das Abgas in den katalytischen Reaktor (128) mit einer Temperatur von 410°C bis 482°C (ca. 770°F bis ca. 900°F) eintritt.
  13. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei das Abgas in den katalytischen Reaktor (128) mit einer Temperatur von 421°C bis 441°C (ca. 790°F bis ca. 825°F) eintritt.
  14. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, wobei das Abgas in den katalytischen Reaktor (128) mit einer Temperatur von 370°C bis 588°C (ca. 700°F bis ca. 1.090°F) eintritt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Abgas aus der Gasturbine (138) mit einer Temperatur von 540°C bis 650°C (ca. 1.000°F bis ca. 1.200°F) austritt.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei das Abgas aus der Gasturbine (138) mit einer Temperatur von 588°C bis 604°C (ca. 1.090°F bis ca. 1.120°F) austritt.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Druckluft in Schritt (a) ein kombinierter Fluss eines ersten Druckluftstroms und eines zweiten Druckluftstroms ist, wobei der zweite Druckluftstrom eine Temperatur hat, die 5,5°C bis 222°C (ca. 10°F bis ca. 400°F) niedriger ist, als die Temperatur des Abgases, das aus der Gasturbine (138) austritt.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, das des Weiteren vor Schritt (d) den Schritt des Leitens des Abgases von dem Auslass der Gasturbine (138) durch einen Wärmetauscher (114) umfasst, um die Temperatur des zweiten Druckluftstroms zu erhöhen.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, das des Weiteren in Schritt (d) den Schritt des Leitens eines Teils des Abgases von dem Auslass der Gasturbine durch den Wärmetauscher (132) umfasst, um die Temperatur des zweiten Druckluftstroms zu erhöhen.
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