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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen IP-Fernsprechwesen bzw. IP-Telefonie
und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen
einer effizienten Vermittlung für
gemultiplexte Internetprotokoll-Medienströme auf der Anwendungsschicht.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Traditionell
wurde Sprache über
leitungsvermittelte Netzwerke (CSN) übertragen, die speziell für Sprachübertragung
ausgelegt waren, zum Beispiel PSTN und GSM. Während der letzten 20 Jahre
haben sich Telefonsysteme stetig verbessert und verändert, indem
das Wirtschaftsleben von zuverlässiger
Kommunikation zur Überwindung
von Zeit- und Entfernungsbarrieren abhängig wurde. Folglich wurden
unternehmensweite Kommunikationsplattformen entwickelt, um ein breites
Angebot an Telefondiensten zur Verfügung zu stellen. Die auf diesen
Plattformen verfügbaren
Netzwerkdienste schließen
automatisches Routing mit geringsten Kosten (Least-Cost-Routing)
und Dienstklassen-Routing (Class-of-Service-Routing) sowie Anwendungen,
wie zum Beispiel Sprachpost (Voice-Mail), Mobilitäts- und Anrufzentralen ein.
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Im
selben Zeitraum nahm auch Paketvermittlung zum, um zuverlässige und
leicht zu verwendende Dateiübertragung,
Transaktionsverarbeitung und Informationszugriff bereitzustellen.
Paketvermittelnde Systeme wurden zuerst als proprietäre Systeme,
die über
private Leitungen betrieben wurden, implementiert. Heutzutage hat
sich jedoch Paketvermittlung zu standardbasierenden, virtuellen
Leitungsnetzwerken, wie zum Beispiel der Rahmenweiterleitung und
asynchroner Transfermodus (bzw. Asynchronous Transfer Mode, ATM)
sowie dem Internet entwickelt. Die Entwicklung und weite Implementierung
des Ethernet in den 1980er Jahren führte zu Brücken- und Router- sowie erst
kürzlich
zur lokalen Bereichs netzwerk-(bzw. Local Area Network, LAN)-Vermittlung.
Die Übertragungsgeschwindigkeiten
haben sich erhöht,
die Preise sich verringert und weltweit gibt es nun mehr als 200
Millionen Internet- und Ethernet-Anwender.
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Derzeit
besteht ein großes
Interesse an der Sprachübertragung über paketvermittelte
Netzwerke (bzw. Packet Swichted Networks, PSN). Die nächste große Entwicklung
in der Telekommunikation wird die Zusammenführung des Internet mit Mobiltelefonen
und anderen Geräten
sein, wie zum Beispiel den persönlichen
digitalen Assistenten (bzw. Personal Digital Assistants, PDAs).
Bald werden Konsumenten kleine Kommunikationsgeräte verwenden, die Merkmale,
wie zum Beispiel mobile Telefone, Internetterminals, Musiksysteme,
Videosysteme, Kameras etc., in sich vereinen. Weiter bietet das
Internet und die wachsende Konvergenz um das Internetprotokoll (IP)
große
Gelegenheiten für
das Wirtschaftsleben, neue Märkte
zu erobern, Kunden besser zu bedienen, Kosten zu reduzieren und
die Produktivität
zu verbessern.
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Die
größte Herausforderung,
mit der die IP-Telefonie konfrontiert wird, wird die Aufnahme geschäftskritischer
Anwendungen sein. Diese schließen
Anrufzentralen (Call Centers), interaktive Sprachantwort (Interactive
Voice Response, IVR) und andere sprachaktivierte Anwendungen, Mobilitäts- und
Einzelnummer-Roaming-Dienste
und vereinheitlichtes Benachrichtigen ein.
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Diese
Anwendungstypen betonen die Notwendigkeit der IP-Telefonie, um das
schwierige Problem der Übertragungsqualität anzusprechen.
Im Laufe der Zeit wurde das Telefonnetzwerk sehr zuverlässig und
liefert einen beständigen
Dienst mit hoher Qualität.
Im Gegensatz ist in heutigen Intra-Netzen und dem öffentlichen Internet
die Dienstqualität
nicht existent. Zeiten für
das Herunterladen von Dateien und die erforderliche Zeit, um eine
Netzseite aufzurufen, variieren und die Zeit für eine E-Mail, um ihr beabsichtigtes
Ziel zu erreichen, ist von vielen Netzwerkfaktoren abhängig. Im
Mittelpunkt der meisten Anstrengungen stand die Erhöhung der Bandbreite
der Internetlinks, um die Dienstqualität zu verbessern. Jedoch stellt
Erhöhen
der Bandbreite nur eine teilweise Lösung auf kurze Sicht dar. Auf
lange Sicht sind andere Strategien erforderlich.
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Im
Moment bieten IP-Netzwerke eine einzige Dienstklasse, die beste
Bemühung
(Best Effort) genannt wird, die keinerlei Dienstqualität (bzw.
Quality of Service, QoS) für
Anwendungen garantieren kann. Um verzögerungssensitive Anwendungen,
wie zum Beispiel Sprache und interaktives Multimedia, zu unterstützen, gab es
viele Vorschläge,
die der Internet Engineering Task Force (IETF) eingereicht wurden,
dafür,
wie QoS in IP-Netzwerken zu integrieren sei. Diese Vorschläge schließen differenzierten
Dienst (diff-serv), integrierte Dienste (int-serv) und Mehrprotokoll-Kennzeichen-Vermittlung
(bzw. Multi Protocol Label Switching, MPLS) ein. Trotz dieser Anstrengungen
ist QoS in IP noch exklusiv und es könnte einige Zeit dauern, bevor
sie sich über
das globale Internet entfaltet hat.
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Wie
oben vorgeschlagen, ist IP-Telefonie als eine potenzielle Anwendung
aufgetaucht, um die herkömmlichen
Telefonunternehmen mit dem Angebot von Ferntelefondiensten über das
Internet zu niedrigen Preisen herauszufordern. Es gibt eine große Anzahl
von Ausstattungsherstellern, die IP-Telefonie-Gateways und Zubehör anbieten,
um einen IP-Telefondienst Unternehmenskunden und Internetdienstanbietern
(bzw. Internet Service Providers, ISPs) zur Verfügung zu stellen. IP-Telefonstandards,
wie zum Beispiel H.323, H.225 und H.245 sind standardisiert worden,
um die rasende Entwicklung von IP-Telefondiensten im weltweiten
Internet zu verbessern. Trotzdem ist IP-Telefonie keine Realität im öffentlichen
Internet heutzutage, es war erfolgreicher in Intra-Netwerk- und
virtuellen privaten Netzwerk-(VPN)-Umgebungen.
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In
Versuchen haben IP-Telefondienste demonstriert, dass sie das Potenzial
besitzen, die Sprachqualität,
die durch herkömmliche
Telefonnetzwerke angeboten wird, zu erfüllen. Folglich wird erwartet,
dass das Wachstum der IP-Telefon-Gateways
in Unternehmens- und ISP-Umgebungen in den kommenden Jahren exponentiell
ansteigt. IP-Telefon-Gateways handeln als Schnittstelle zwischen
den bestehenden PSTN- und PBX-Netzwerken und IP-Netzwerken. Dieses
Verfahren ermöglicht
es einem PSTN-Anwender, andere PSTN-Anwender, die über IP-Telefon-Gateways
verbunden sind, anzurufen, sodass der Bedarf an einem Telefonnetzwerk
für große Entfernungen
beseitigt wird.
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In
einer IP-Telefonverbindung sind zwei Seiten der PSTN/PBX-Anwender
(zwei Zweige desselben Unternehmens) durch IP-Telefon-Gateways verbunden.
In einer solchen Anwendung wird ein Telefonanruf zwischen PSTN/PBX-Anwendern, die sich
an beiden Seiten der Gateways befinden, über eine separate Echtzeittransportprotokoll-/Anwenderdatagrammprotokoll-/Internetprotokoll-(bzw. Real-time Transport
Protocol/User Datagram Protocol/Internet Protocol, RTP/UDP/IP)-Verbindung übertragen.
RTP ist ein Internetprotokoll zum Übertragen von Echtzeitdaten,
wie zum Beispiel Audio und Video. RTP selbst garantiert keine Echtzeitauslieferung
von Daten, stellt aber Mechanismen für die sendende und empfangende
Anwendung bereit, um das Strömen
bzw. Streamen von Daten (bzw. Data Streaming) zu unterstützen. Typischerweise
läuft RTP
auf dem UDP-Protokoll, obwohl die Spezifikation im Allgemeinen ausreichend
wäre, andere
Transportprotokolle zu unterstützen.
Das Anwenderdatagrammprotokoll ist ein verbindungsloses Protokoll,
das, ähnlich
wie TCP, auf IP-Netzwerken läuft.
Unähnlich
zu TCP/IP, stellt UDP/IP sehr wenig Fehlerbehebungsdienste bereit,
wobei es stattdessen einen direkten Weg anbietet, um Datagramme über ein
IP-Netzwerk zu senden
und zu empfangen.
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IP-Telefonie-Gateways
stellen eine Schnittstelle zwischen den bestehenden leitungsvermittelten
Telefonnetzwerken (wie zum Beispiel PSTN und GSM) und den paketvermittelten
IP-Datennetzwerken bereit. In herkömmlichen IP-Telefonieanwendungen, erzeugen Telefonanrufe
zwischen PSTN-Anwendern, die durch ein Paar von IP-Telefonie-Gateways
verbunden sind, um ankommende PSTN-Sprachsamples zu komprimieren, Pakete
mit Größen, die
sich im Bereich von 5 bis 20 Bytes pro Sprachsample bewegen.
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Zum
Beispiel erzeugt G.723.1 (der populärste IP-Telefonie-Codec und
der zwingend vorgeschriebene Codec mit niedriger Bitrate für Sprache über IP (bzw.
Voice over IP, VoIP) des Internationalen Multimedia Telekonferenz-Konsortiums
(bzw. International Multimedia Teleconferencing Consortium, IMTC)
erzeugt ein 20-Byte-Sprachpaket mit 30-ms-Intervallen. Viele in
zellenförmigen
Umgebungen verwendete Codecs erzeugen kleinere als ein 10-Byte-Paket
pro Sprachsample. Pakete mit kleiner Größe unterliegen einem großen Overhead,
wenn sie unter Verwendung des Echtzeittransportprotokolls (RTP) übertragen
werden. Der RTP/UDP/IP-Overhead beträgt 40 Bytes (12 + 8 + 20) für ein einfaches
Sprachpaket. zum Beispiel erhöht
ein 10-Byte-Paket, das über
RTP/UDP/IP übertragen
wird, den Overhead auf 80% (40 Byte Overhead/50 Byte Overhead plus
Paket).
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Zusätzlich wird
für jede
Anrufanforderung eine einzelne UDP/IP-Verbindung (ein Paar an UDP-Ports) zwischen
den Gateways aufgebaut, wobei es erforderlich ist, einen großen Status
(Speicher) an den Telefonie-Gateways zu verwalten, wodurch diese
weniger skalierbar gemacht werden.
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Verkehrsstau
in IP-Netzwerken führt
zu Paketverlust an Routern und UDP besitzt keinerlei Neuübertragungsmechanismus,
um verlorene Pakete wieder herzustellen. Auch sind Echtzeitanwendungen,
wie zum Beispiel Sprache, für
Verzögerungen
intolerant, die durch Neuübertragung
verursacht werden. In einem herkömmlichen
RTP-Verfahren wird jedes individuelle Sprachpaket als ein IP-Paket übertragen,
was eine große Anzahl
an Paketen zwischen den Gateways erzeugt. Dieses starke Verkehrsvolumen
stellt eine potenzielle Situation für Verkehrsstauung und Paketverlust
an IP-Routern dar.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wurde ein Verfahren und eine Vorrichtung mit effizientem Echtzeittransportprotokoll-Multiplexing
zum Transport komprimierter Sprache zwischen IP-Telefonie-Gateways
vorgeschlagen in einer parallel anhängigen und gemeinschaftlich
eingetragenen U.S.-Patentanmeldung S/N 09/137,276, von Baranitharan
Subbiah, mit dem Titel "METHOD
AND APPARATUS FOR PROVIDING EFFICIENT USER MULTIPLEXING IN A REAL-TIME
PROTOCOL PAYLOAD FOR TRANSPORTING COMPRESSED SPEECH BETWEEN IP TELEPHONY
GATEWAYS", auf die
hier als "Subbiah" Bezug genommen wird.
Subbiah beschreibt ein Protokoll, das Unwirtschaftlichkeiten der
Bandbreitennutzung bei der Übertragung
kurzer Pakete zwischen Knoten, die durch ein IP-Netzwerk verbunden
sind, beseitigt, wobei das Verfahren und die Vorrichtung einer Anzahl
an Anwendern ermöglicht,
eine einzige RTP/UDP/IP-Verbindung
gemeinsam zu nutzen bzw. zu teilen. Das Protokoll enthält Erzeugen
eines Kopfes bzw. Headers für
eine Vielzahl von Datenpaketen, wobei jeder Header eine Identifizierung
bzw. Kennung eines Anwenders, der einem Paket zugeordnet ist, zur
Verfügung
stellt, Hinzufügen
jedes Headers zu dem damit zugeordneten Datenpaket, um Mini-IP-Nutzlasten
bzw. Mini-IP-Payloads zu bilden, Multiplexen der Mini-IP-Nutzlasten
in eine RTP-Nutzlast und Übertragender RTP-Nutzlast über eine
einzige RTP/UDP/IP-Verbindung.
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Während Subbiah
ein Verfahren und eine Vorrichtung offenbart zum Bereitstellen von
Multiplexen auf Anwendungsschicht in IP-Netzwerken, um das Problem
von einem großen
Header-Overhead für
Pakete mit kleinen Nutzlasten zu beseitigen, bleiben einige Probleme
bestehen. Zum Beispiel, wenn das Multiplexing nur zwischen zwei
IP-Knoten verwendet wird, gibt es keine Notwendigkeit zur Vermittlung.
Jedoch, wenn komplexere Topologien berücksichtigt werden, tritt das
Vermittlungsproblem der gemultiplexten Ströme auf.
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Dokument
D1: GB-A-2 322 515 betrifft ein Anpassungsschicht-Vermittlungsnetzwerk,
in dem funktionelle Partitionierung eine Trennung zwischen dienstspezifischen
Unterschichten und gemeinsamen Teil-Unterschichten zur Verfügung stellt.
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Es
ist daher ersichtlich, dass ein Bedarf an einem Verfahren und einer
Vorrichtung besteht, die effizientes Vermitteln von gemultiplexten
Strömen
zur Verfügung
stellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Um
die oben beschriebenen Einschränkungen
im Stand der Technik zu beseitigen und um andere Einschränkungen,
die beim Lesen und Verstehen der vorliegenden Beschreibung offensichtlich
werden, zu beseitigen, offenbart die vorliegende Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur effizienten Vermittlung gemultiplexter
Ströme.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die oben beschriebenen Probleme durch Bereitstellen eines Verfahrens und
einer Vorrichtung, die gemultiplexte Rahmen mit Kanalkennungen in
gemultiplexten Strömen
auf entsprechende Ausgabeströme
und Kanalkennungen abbilden.
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Ein
System gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung enthält
eine Vielzahl von Eingabeports zum Empfangen von Paketen zum Vermitteln,
eine Vielzahl von Ausgabeports, wobei jeder der Vielzahl von Ausgabeports
eine Ausgabewarteschlange besitzt, und ein Vermittlungswerk, das
zwischen der Vielzahl von Eingabe- und Ausgabeports angeordnet ist,
wobei das Vermittlungswerk von der Vielzahl von Ports empfangene
gemultiplexte Ströme
zu der Vielzahl von Ausgabeports vermittelt, wobei das Vermittlungswerk
einen gemultiplexten Eingabestrom, zu dem ein empfangenes Paket
gehört,
identifiziert, die Kanalkennung von jedem Rahmen in dem empfangenen
Paket merkt, einen gemultiplexten Ausgabestrom und zu dem gemultiplexten Eingabestrom
korrespondierende Kanalkennung und eine Kanalkennung für jeden
Rahmen in dem empfangenen Paket identifiziert, und jeden Rahmen
zur Übertragung
in die Ausgabewarteschlange, die dem identifizierten korrespondierenden
gemultiplexten Strom und Kanalkennung zugeordnet ist, einfügt.
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Andere
Ausführungsbeispiele
eines Systems gemäß den Prinzipien
der Erfindung können
alternative oder optionale zusätzliche
Aspekte einschließen.
Ein solcher Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
das Vermittlungswerk bestimmt, wenn eine Ausgabewarteschlange voll
ist, und den Inhalt der Ausgabewarteschlange, wenn festgestellt
wird, dass die Ausgabewarteschlange voll ist, sendet.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das
System weiter eine Eingabe-IP/ATM-Schnittstelle an jedem der Vielzahl
von Ports enthält,
zum Empfangen gemultiplexter IP-Pakete und zum Wandeln der empfangenen
gemultiplexten IP-Pakete in ATM-Zellen als Pakete zum Vermitteln.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die
Eingabe-IP/ATM-Schnittstelle ein
empfangenes gemultiplextes IP-Paket in eine ATM-Zelle wandelt durch
Merken des Multiplex-Stroms, zu dem ein empfangenes gemultiplextes
IP-Paket gehört,
Identifizieren der Kanalkennung für jeden Medienrahmen in dem
empfangenen gemultiplexten IP-Paket, Erzeugen einer neuen ATM-Nutzlast mit einem
ATM-Zellenheader, wobei der ATM-Header ein VPI:VCI-Paar enthält, das
von dem gemerkten gemultiplexten Strom und der identifizierten Kanalkennung
abgebildet wurde, und Senden der neuen ATM-Nutzlast, die den Rahmenheader
als ein neues Paket zum Vermitteln enthält.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die
Rahmen zum Übertragen
in den Ausgabewarteschlangen ATM-Zellen mit einer Nutzlast enthalten.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das
System weiter Ausgabe-IP/ATM-Schnittstellen enthält, die jedem der Vielzahl
an Ausgabeports zugeordnet sind, zum Wandeln von ATM-Zellen in gemultiplexte
IP-Pakete, wobei
die IP/ATM-Schnittstellen, die die ATM-Zellen in gemultiplexte IP-Pakete wandeln, das
VPI:VCI-Paar jeder der von den Warteschlangen als Rahmen zur Übertragung
empfangenen ATM-Zellen merken, das VPI:VCI-Paar jeder der von den
Warteschlangen als Rahmen zum Übertragen
empfangenen ATM-Zellen
in einen identifizierten gemultiplexten einer Kanalkennung zugeordneten Strom
abbilden, die Nutzlast als ein Rahmen in eine IP-Ausgabewarteschlange
des identifizierten gemultiplexten Stroms mit der Kanalkennung einfügen und
die IP-Ausgabewarteschlange übertragen,
wenn festgestellt wird, dass die IP-Ausgabewarteschlange voll ist.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die
Ausgabe-IP/ATM-Schnittstelle die
Sequenznummer, Längenanzeige
aus der ATM-Zelle wieder herstellt.
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Diese
und verschiedene andere Vorteile und neue Merkmale, die die Erfindung
charakterisieren, werden im Einzelnen in den hieran angehängten Ansprüchen aufgezeigt
und bilden einen Teil hiervon. Jedoch für ein besseres Verständnis der
Erfindung, ihrer Vorteile und der durch ihre Verwendung erreichten
Ziele, soll Bezug auf die Zeichnungen genommen werden, die einen
weiteren Teil hiervon bilden und auf die begleitende Beschreibung,
in der es veranschaulichte und beschriebene bestimmte Beispiele
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
gibt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Nun
wird Bezug auf die Zeichnungen genommen, in denen gleiche Bezugszeichen
durchgehend entsprechende Teile repräsentieren:
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1 zeigt
ein Anwendungsszenario, in dem zwei Seiten eines PSTN/PBX durch
IP-Telefonie-Gateways verbunden sind;
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2 veranschaulicht
MINI-IP-Header zur Verwendung in gemultiplexten Paketen von unterschiedlichen
Anwendern in einer einzigen Nutzlast gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 veranschaulicht
das Multiplexen von MINI-IP-Nutzlasten in einem RTP-Paket, das den
MINI-IP-Header verwendet;
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4 veranschaulicht
das Problem beim Routing gemultiplexter Ströme in einer nicht-trivialen
Topologie;
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5 veranschaulicht
das Multiplexing-Schema gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 veranschaulicht
das Vermittlungsverfahren, das durch ein Vermittlungswerk gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
wird;
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7 veranschaulicht
eine Hardware-Implementierung des Vermittlungsverfahrens der vorliegenden Erfindung;
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8a u. 8b veranschaulichen
Flussdiagramme der Prozesse, die von den IP/ATM-Schnittstellen durchgeführt werden;
und
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9 veranschaulicht
ein Blockdiagramm einer Hardware-Implementierung
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der folgenden Beschreibung des beispielhaften Ausführungsbeispiels
wird Bezug auf die begleitenden Figuren genommen, die einen Teil
hiervon bilden, und in denen im Wege einer Veranschaulichung das
bestimmte Ausführungsbeispiel
gezeigt ist, in dem die Erfindung angewendet werden kann. Es ist
verständlich, dass
andere Ausführungsbeispiele
verwendet werden können,
da strukturelle Veränderungen
durchgeführt werden
können
ohne von dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum effizienten Vermitteln von gemultiplexten Strömen durch
Abbilden gemultiplexter Rahmen mit Kanalkennungen in gemultiplexten
Strömen auf
entsprechende Ausgabeströme
und Kanalkennungen.
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1 zeigt
ein Anwendungsszenario 100, in dem zwei Seiten des PSTN/PBX 100, 112 (zwei
Zweige desselben Unternehmens) durch IP-Telefonie-Gateways 120, 122 verbunden
sind. In einer derartigen Anwendung wird ein Telefonanruf zwischen
PSTN/PBX-Anwendern 110, 112, die an beiden Seiten
der Gateways 120, 122 angeordnet sind, durch eine
separate RTP/UDP/IP-Verbindung übertragen.
Die an dem Telefonie-Gateway verwendeten Codecs zur Komprimierung
ankommender PSTN/PBX-Sprachanrufe erzeugen Pakete mit einer Größe, die
sich im Bereich von 5 bis 20 Bytes bewegt.
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Zum
Beispiel spezifiziert der IP-Telefonie-Standard G.723.1 einen Codec,
der ein 20-Byte-Paket an dem Intervall eines 30-ms-Sprachsamples
erzeugt. Viele Codecs, die in zellenförmigen Umgebungen verwendet
werden, erzeugen ein kleines Paket, zum Beispiel im Durchschnitt
ein 10-Byte-Paket pro Sprachsample. Diese Pakete mit kleiner Größe erfordern
einen großen
Overhead, wenn sie unter Verwendung des Echtzeit-Transportprotokolls
(RTP) übertragen
werden.
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Der
RTP/UDP/IP-Overhead beträgt
40 Bytes (12 + 8 + 20) für
jedes Sprachpaket. Wenn zum Beispiel ein 10-Byte-Paket via RTP/UDP/IP übertragen
wird, dann beträgt
der Overhead 80%, das heißt
40/50. Zusätzlich
wird für
jeden Anruf ein Paar an separaten UDP/IP-Verbindungen, eine in jede
Richtung, zwischen den Gateways 120, 122 aufgebaut,
wobei eine große
Zahl an Protokollsteuerblöcken
(Speicher), die an den Telefonie-Gateways 120, 122 zu
verwalten sind, erforderlich ist.
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Verkehrsstauung
in IP-Netzwerken führt
zu Paketverlust an Routern und UDP besitzt keinen Neuübertragungsmechanismus,
um verlorene Pakete wieder herzustellen. Außerdem sind Echtzeitanwendungen,
wie zum Beispiel Sprache, intolerant für durch Neuübertragung verursachte Verzögerung.
In einem herkömmlichen RTP-Verfahren
wird jedes individuelle Sprachpaket als ein separates IP-Paket übertragen,
was eine große
Anzahl an Paketen zwischen Gateways erzeugt. Dieses hohe Verkehrsvolumen
stellt eine potenzielle Situation für Verkehrsstauung und Paketverlust
an IP-Routern dar.
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Der
große
Overhead, um kleine Pakete (komprimierte Sprache) durch RTP/UDP/IP
zu übertragen,
war einer der Nachteile der IP-Telefonie. Um den Overhead zu minimieren,
wird RTP/UDP/IP-Header-Kompression bzw. -Komprimierung für Links
mit langsamer Geschwindigkeit angewendet. Jedoch erfordert dieses
Verfahren an Routern Kompression/Dekompression sowie einigen zusätzlichen
Verarbeitungs-Overhead.
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Die 2 und 3 veranschaulichen
die Verwendung von MINI-IP-Headern, um den Header-Overhead gemäß dem MINI-IP-Protokoll
zu reduzieren. Selbst ohne Kompression kann noch eine gleiche oder
bessere Bandbreiteneffizienz erreicht werden. Overhead wird durch
Multiplexen von zwei oder mehreren (zum Beispiel bis zu 256) Verbindungen
mit geringer Bitrate in einer einzigen RTP/IP/UDP-Verbindung reduziert,
die einen MINI-IP-Header 202, wie in 2 veranschaulicht,
verwendet. Jedoch werden Fachleute erkennen, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf den bestimmten in 2 veranschaulichten
MINI-IP-Header ist, beschränkt
werden soll, sondern dass der MINI-IP-Header 202, der in 2 veranschaulicht
ist, lediglich zur Veranschaulichung gezeigt ist. Eher werden Fachleute
erkennen, dass der MINI-IP-Header 202 Multiplexen von mehreren
Paketen mit kleiner Größe, wie
in 3 veranschaulicht, ermöglicht.
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Um
einen einzelnen Anwender unter der Anzahl von Anwendern, die sich
die RTP-Verbindung teilen, zu identifizieren, ist jedem Anwender
eine einzigartige Kanalkennung (bzw. Channel Identifier, CID), zugeordnet,
die während
des Verbindungsaufbaus ausgehandelt wird. Die CID-Aushandlungsprozedur
wird durch MINI-IP-Signalisierung ausgeführt, die eine TCP/IP-Verbindung
für einen
zuverlässigen
Transport verwendet. Die geeignetsten Anwendungsszenarios für MINI-IP-Verfahren schließen IP-Telefonie-Gateways,
die PSTN/PBX/GSM-Anwender verbinden, ein.
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Um
Mini-Pakete, die auf einer einzigen RTP-Nutzlast gemultiplext sind,
zu identifizieren, verwendet MINI-IP einen 2-Byte-Header, genannt
MINI-IP-Header bzw. MINI-IP-Kopf, für jedes Mini-Paket. Der MINI-IP-Header 202,
wie in 2 gezeigt, schließt eine Kanalkennung (CID) 210 und
eine Längenanzeige
(bzw. Length Indicator, LI) 212 ein. Der MINI-IP-Header 202 ermöglicht es
vielen Anwendern, sich eine einzige RTP/UDP/IP-Verbindung zu teilen,
wobei so der RTP/UDP/IP-Overhead pro Paket reduziert wird.
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Wie
in 2 veranschaulicht, schließt der MINI-IP-Header ein CID-Feld 210 ein,
welches einen einzigen Anwender unter den Anwendern, die eine einzige RTP/UDP/IP-Verbindung
besitzen, identifiziert. Eine CID 210 wird zum Zeitpunkt
der Anforderung für
Zugriff auf das IP-Netzwerk zugeordnet und bleibt unverändert die Verbindungszeit
hindurch. Die Länge
des CID-Felds 210 beträgt
8 Bits, was die Anzahl der Anwender pro einzelner RTP-Verbindung
auf 256 beschränkt.
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Das
LI-Feld 212 zeigt die Größe der Nutzlast (Sprachpaket)
an und die 6 Bits erlauben ein Maximum von 64 Byte für eine Nutzlast.
Die variable Größe des LI-Felds 212 erlaubt
verschiedenen Codecs, sich eine einzige Verbindung zu teilen und
bietet jeder Verbindung mit niedriger Bitrate, die MINI-IP-Verfahren
verwendet, flexiblen Transport an. Die Größe des LI-Felds 212 ist
auf 64 Bytes beschränkt,
da die meisten der heute verfügbaren
Codecs (G.723.1, G.729) Pakete mit weniger als 20 Bytes pro Sprachsample
erzeugen.
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Wie
oben erwähnt,
werden Fachleute erkennen, dass die obige Veranschaulichung von
MINI-IP-Headern nicht beabsichtigt, die Erfindung zu beschränken, aber
dass andere MINI-IP-Headerkonfigurationen und -größen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden könnten.
Zum Beispiel könnte
die Länge
des Feldes innerhalb des 2-Byte-Formats modifiziert werden. Weiter
könnten
andere Felder ersetzt werden und die Länge der Felder bedeutet nicht,
darauf beschränkt
zu sein, einen MINI-IP-Header mit 2 Bytes zur Verfügung zu
stellen. Nichtsdestoweniger werden Fachleute erkennen, dass Erhöhungen der
Gesamtgröße des MINI-IP-Headers
proportional den Gesamt-Overhead erhöhen werden, wenn mehrere MINI-IP-Pakete
zusammen gemäß der Erfindung
gemultiplext werden. Daher werden Fachleute erkennen, dass jeder
MINI-IP-Header, der Multiplexing von mehreren Paketen mit kleiner
Größe ermöglicht,
zu jedem Mini-Paket
hinzugefügt wird,
bevor es mit anderen Mini-Paketen zu einer RTP-Nutzlast, wie in 3 veranschaulicht,
zusammengesetzt wird, und was eine ordentliche Verarbeitung mehreren
Mini-Pakete ermöglicht,
verwendet werden kann, ohne von dem Bereich der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.
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Das
Zusammensetzen von Mini-Paketen zu einer einzelnen RTP/UDP/IP-Nutzlast 300 ist
in 3 gezeigt. Die Mini-Pakete 310 folgen
dem RTP-Header 312 und jedes Mini-Paket 320 ist
durch den 2-Byte-MINI-IP-Header 312 abgegrenzt. Dieser
Ansatz erfordert einen einfachen Demultiplex-Algorithmus am Empfänger. Da
der MINI-IP-Header 312 in der RTP-Nutzlast 300 für die Zwischen-IP-Router
transparent ist, verursacht das MINI-IP gemäß der vorliegenden Erfindung
keine Probleme im Hinblick auf IP-Paketweiterleitung und andere
Funktionalität
auf der IP-Schicht. Die herkömmlichen
Headerfehlersteuerungen (bzw. Header Error Controls, HEC), die sich
in vielen Protokollen finden, ist ausgeschlossen, da MINI-IP sich
auf die Prüfsumme
auf höherer
Schicht (UDP-Prüfsumme)
stützt,
um die Header und Nutzlast vor beliebigen Übertragungsfehlern zu schützen.
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Die
MINI-IP-Steuerung ist das Schlüsselelement,
das zu einem IP-Telefonie-Gateway
hinzugefügt wird,
um das MINI-IP-Verfahren zu implementieren. Die Hauptfunktion der
MINI-IP-Steuerung sind:
- i. Aushandlung der
Kanalkennung mit einem entferntem Gateway auf eine Verbindungsanforderung
hin
- ii. Multiplexen von Sprachpaketen von einer Anzahl von Anwendern
in eine einzige RTP-Nutzlast
- iii. Zerlegen von MINI-IP-Paketen aus der RTP-Nutzlast
- iv. Kommunizieren mit der entfernten Steuerung, um beliebige
Anforderung und/oder Steuernachricht weiterzuleiten.
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Jedoch
wirft die Verwendung von einem derartigen Multiplex-Schema in nichttrivialen
Topologien das Problem des Routings auf. 4 veranschaulicht
das Routingproblem mit gemultiplexten Strömen in einer nichttrivialen
Topologie 400. In 4 sind Multiplexer/Demultiplexer 410–428 an
der Grenze eines Kernpaketnetzwerks 430 veranschaulicht.
Ein Datenstrom 440 ist gezeigt, der zwischen Multiplexer/Demultiplexer 450 und
Multiplexer/Demultiplexer 428 fließt. Von Multiplexer/Demultiplexer 428 kann
gesehen werden, dass die individuellen Ströme 460 gewöhnlich nicht
die gleiche Route bzw. den gleichen Leitweg von Ende zu Ende durch
das Netzwerk verwenden. Mit anderen Worten individuelle Sprachrahmen 460 müssen unabhängig voneinander
an einigen Punkten in dem Netzwerk 430 geroutet bzw. geleitet
werden.
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Da
viele Rahmen, die zu mehreren Medien-Strömen gehören, zu einem Netzwerkpaket
gemultiplext sind, kann das darunter liegende Paketnetzwerk das Routing
nicht ohne Trennung der gemultiplexten Ströme 440 in viele unabhängige Netzwerkströme 460 durchführen. Sobald
demultiplext wird, erhöht
sich der Header-Overhead pro Paket von 1 bis 2 Bytes auf bis zu
50 Bytes (eine typische Nutzlast beträgt 10 bis 20 Bytes pro Rahmen).
Im schlimmsten Falle erhöht
sich die Paketzahl bis zum 100-Fachen. In einem derartigen Kernnetzwerk 430 wird
der Durchsatz durch den Overhead pro Paket begrenzt. Daher reduziert
Demultiplexen das durchschnittliche Multiplexen auf dem gesamten
Netzwerk 430 deutlich.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird jeder Medien-Rahmenstrom einzigartig identifiziert. 5 veranschaulicht
Vermitteln von gemultiplexten IP-Strömen 500 auf Anwendungsschicht.
Zum Beispiel wird in 5 jeder Medien-Rahmen mit einer
Kanalkennung (CID) 510–514,
zum Beispiel 1n , 2n ,
... 6n , identifiziert bzw. gekennzeichnet.
Das heißt,
jede CID 510–514 ist
einem bestimmten gemultiplexten Strom, zum Beispiel S1,
zugeordnet. Darüber
hinaus wird jeder Multiplex-Strom
einzigartig gekennzeichnet durch das <Ziel-IP-Adresse, UDP-Portnummer>-Paar 530–534,
auf dem die gemultiplexten Pakete zu empfangen sind. Der Empfänger soll
nur von der beabsichtigten Quelle empfangen. Zufällige oder bösartige
Pakete, die von anderen Quellen gesendet wurden, sollen verworfen
werden, wenn sie empfangen werden. Diese Informationen können dann
verwendet werden, um zu entscheiden, wie die individuellen Medien-Rahmen
korrekt zu routen bzw. zu leiten sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden gemultiplexte Ströme in speziellen Netzwerkknoten
vermittelt, wobei so der Paketheader-Overhead und die Last, die
für das
Netzwerk durch zahlreiche Pakete und Flüsse verursacht wird, vermieden
wird. Da die Vermittlung anwendungsspezifisch ist, kann die Vermittlung leicht
optimiert und in Hardware implementiert werden.
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Zum
Beispiel veranschaulicht Tabelle 1 unten eine Vermittlungstabelle.
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Es
sei angemerkt, dass die Kanalkennungen, die oben definiert wurden,
in den ankommenden und abgehenden Multiplex-Strömen dieselben sind, um eine
leichtere Veranschaulichung zu ermöglichen. Jedoch werden Fachleute
erkennen, dass in einer echten Situation die Kanalkennungen wahrscheinlich
in der Eingabe und der Ausgabe unterschiedlich sind.
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Bezug
nehmend auf 5 und Tabelle 1 kann gesehen
werden, dass CID 1n mit dem gemultiplexten Rahmenstrom
S1 zu dem gemultiplexten Ausgaberahmenstrom
S4 geroutet wird. Ähnlich werden CIDs 2n , 4n und 5n mit gemultiplextem Rahmenstrom S1, S2 bzw. S3 zum gemultiplexten Ausgaberahmenstrom S5 geroutet. Schließlich werden CIDs 3n und 6n mit
gemultiplextem Rahmenstrom S3 bzw. S1 zum gemultiplexten Ausgaberahmenstrom S6 geroutet.
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Die
Vermittlung kann von einem Schalter bzw. Switch gemäß dem Flussdiagramm,
das in 6 veranschaulicht ist, durchgeführt werden.
Für jeden
abgehenden Multiplex-Strom wird eine Ausgabewarteschlange 610 verwaltet.
Eine Entscheidung wird dahingehend getroffen, ob die Warteschlange
voll ist 630. Wenn die Warteschlange voll ist 634,
wird ihr Inhalt gesendet 640. Der Füllgrad der Warteschlange kann
durch die gespeicherte Datenmenge, durch die Zeit seit der der erste
Medienrahmen in die Warteschlange aufgenommen wurde oder durch beliebige
andere Mittel bestimmt werden.
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Die
Anfangsformation der Multiplex-Ströme und die zugeordneten Vermittlungstabellen
werden in der Aufbauphase der Medienrahmenströme eingerichtet. Das Vermittlungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auf jeden der empfangenen gemultiplexten Pakete angewendet.
Zuerst wird der Multiplex-Strom Sin, zu dem das Paket gehört, gemerkt. Dann wird für jeden
Medienrahmen in dem Paket die Kanalkennung CIDin des
Medienrahmens gemerkt 622, ein passendes der Sin:CIDin von der Vermittlungstabelle gefunden 624 und
die korrespondierende Sout:CIDout wird
gemerkt 626 und der Medienrahmen wird in die Ausgabewarteschlange
von Sout mit der Kanalkennung CIDout eingefügt 628. Falls die
Warteschlange nicht voll ist, werden zusätzliche Pakete verarbeitet 632.
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Das
obige Vermittlungsverfahren kann, wie in 7 veranschaulicht,
in Hardware implementiert werden. Dies verringert Kosten, da es
keiner Mehrzweck-CPU,
keines Betriebssystems, keiner großen Mengen an Speicher, etc.
bedarf. Die Verzögerung
ist dann deterministisch mit weniger Jitter und wahrscheinlich höherem Durchsatz.
Schließlich
kann existierende ATM-Vermittlungshardware für auf IP basierendes Multiplex-Paketvermitteln
wiederverwendet werden.
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In 7 ist
ATM-Vermittlungshardware veranschaulicht. IP-Ströme 710–714 sind
gezeigt, die durch empfangende IP/ATM-Schnittstellen 720–724 empfangen
wurden und an dem Ausgang des ATM-Switch 700 durch Ausgabe-IP/ATM-Schnittstellen 730–734 zur
Verfügung
gestellt werden. Für
jedes empfangene gemultiplexte IP-Paket wandelt die empfangende
IP/ATM-Schnittstelle 720–724 IP-Pakete in
ATM-Zellen. Für
jede ATM-Zelle, die durch das ATM-Vermittlungswerk 740 verarbeitet
wurde, wandelt die Ausgabe-IP/ATM-Schnittstelle 730–734 ATM-Zellen
in IP-Pakete.
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8a und 8b veranschaulichen
Flussdiagramme 800, 850 für die Prozesse, die von den IP/ATM-Schnittstellen
durchgeführt
werden. Von IP zu ATM, wie in 8a veranschaulicht,
werden IP-Pakete am Eingang einer Eingabe-IP/ATM-Schnittstelle 810 empfangen.
Der Multiplex-Strom Sin, zu dem dieses Paket gehört, wird
gemerkt 812 und für
jeden Medienrahmen in dem Paket wird die Kanalkennung CIDin des Medienrahmens gemerkt 814.
Eine neue ATM-Nutzlast wird mit dem ATM-Zellenheader (VPI:VCI-Paar,
das vom Sin:CIDin abgebildet
ist) und den Mediendaten, einschließlich der Rahmenheaderinformationen
(zum Bei spiel abgebildet auf AAL5 CPCS-PDU-Nachlauf) erzeugt 816 und
die erzeugten Zellen werden an das ATM-Vermittlungswerk gesendet 818,
wodurch die Eingabe-IP/ATM-Schnittstellenverarbeitung bis zusätzliche
IP-Pakete empfangen werden, abgeschlossen wird 820.
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An
dem ATM-Vermittlungswerk werden die ATM-Zellen gemäß einer
Vermittlungstabelle geroutet, zum Beispiel wie in Tabelle 1 oben
veranschaulicht und unter Bezug auf 6 beschrieben.
Fachleute werden erkennen, dass im Fall einer ATM-Vermittlungshardware
die Multiplex-Stromkennung, das Kanalkennungspaar 1:1 auf das Triplet
aus der ATM-Schnittstellenkennung, virtuellen Pfadkennung und virtuellen
Kanalkennung abgebildet wird. Alle möglichen reservierten Werte
für die
VPI und/oder VCI können
durch Blockierung der Verwendung der entsprechenden Kanalkennungen
und Portnummern auf der IP-Seite vermieden werden. Entsprechend
wird die Vermittlungstabelle des ATM-Vermittlungswerks mit den VPI:VCI-auf-VPI:VCI-Abbildungen, ähnlich zu
den Abbildungen, die in der Tabelle 1 veranschaulicht sind, gefüttert.
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Von
ATM zu IP, wie in 8b veranschaulicht, verlassen
die ATM-Zellen die Warteschlangen des ATM-Vermittlungswerks und
werden den Ausgabe-IP/ATM-Schnittstellen 860 zur
Verfügung
gestellt. Für
jedes empfangene Paket wird das VPI:VCI-Paar des Pakets erkannt
und auf Sout:CIDout,
abgebildet 862. Die Mediennutzlast wird als ein Medienrahmen
in die IP-Ausgabewarteschlange von Sout mit
der Kanalkennung CIDout, eingefügt, wobei
außerdem
die Sequenznummer, die Längenanzeige
etc. wieder hergestellt wird 864 (zum Beispiel aus dem
AAL5-artigen CPCS-PDU-Nachlauf).
Das IP-Paket wird dann an der Ausgabe zur Verfügung gestellt 866.
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9 veranschaulicht
ein Blockdiagramm einer Vermittlung 900 zum Vermitteln
gemultiplexter IP-Medienströme
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Eine ATM-Vermittlung
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
einen Prozessor 910 und Speicher oder Zwischenspeicher
bzw. Puffer 912, der in wahlfreiem Zugriffsspeicher (bzw.
Random Access Memory, RAM) enthalten sein kann oder irgendeiner
anderen Speicherkonfiguration. Der Prozessor 910 arbeitet
unter der Steuerung eines Betriebssystems (nicht gezeigt) und ist
konfiguriert, ein oder mehrere Computerprogramme auszuführen, die
in 9 durch die "Schachtel" 930 inner halb
des Blocks, der den Prozessor 910 anzeigt, repräsentiert
wird. Im Allgemeinen können
die Computerprogramme 930 berührbar in einem computerlesbaren
Medium oder Träger 940 verkörpert sein.
Die Computerprogramme 930 können von dem computerlesbaren
Medium oder Träger 940 in
Speicher 912 zur Ausführung
durch den Prozessor 910, wie oben mit Bezug auf die 5 bis 8b beschrieben,
geladen werden.
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Das
Computerprogramm 930 enthält Befehle bzw. Instruktionen,
die, wenn sie durch den Prozessor 910 gelesen und ausgeführt werden,
den Prozessor 910 veranlassen, die notwendigen Schritte
durchzuführen, um
die Schritte oder Elemente der vorliegenden Erfindung auszuführen. ATM-Zellen
werden über
Ports 942 empfangen, in Speicher 912 zwischengespeichert
bzw. gepuffert und über
Ports 942 unter Kontrolle des Prozessors 910 übertragen,
der Portvermittlung wie oben unter Bezug auf die 5 bis 8b zur
Verfügung stellt.
Fachleute werden daher erkennen, dass Speicher 912 in Speichervorrichtungen
zum Ablaufenlassen des Programms 930 und zum Puffern bzw.
Zwischenspeichern von ATM-Zellen getrennt werden kann oder eine
einzige Speichervorrichtung sein können.
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Weiter,
obwohl eine beispielhafte Systemkonfiguration in 9 veranschaulicht
ist, werden Fachleute erkennen, dass eine beliebige Anzahl von unterschiedlichen
Konfigurationen, die ähnliche
Funktionen durchführen,
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
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Zusammenfassend
stellt die vorliegende Erfindung effizientes Vermitteln von gemultiplexten
Medienrahmenströmen
auf der Anwendungsschicht zur Verfügung. Weiter kann gemäß der vorliegenden
Erfindung ATM-Hardware verwendet werden, um eine effiziente Hardware-basierte
Implementierung zur Verfügung
zu stellen.