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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft oral abgebbare pharmazeutische Zusammensetzungen,
die einen selektiven Cyclooxygenase-2(COX-2)-inhibierenden Wirkstoff
als einen aktiven Inhaltsstoff enthalten, Verfahren zum Herstellen
solcher Zusammensetzungen und die Verwendung solcher Zusammensetzungen
bei der Herstellung von Medikamenten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Über zahlreiche
Verbindungen wurde berichtet, dass sie eine therapeutisch und/oder
prophylaktisch verwendbare selektive COX-2-inhibierende Wirkung
haben und dass sie Nützlichkeit
in der Behandlung und Prävention
von speziellen COX-2-vermittelten Störungen oder von solchen Störungen im
Allgemeinen haben. Unter solchen Verbindungen sind eine große Anzahl
von substituierten Pyrazolylbenzolsulfonamiden, wie in dem US-Patent
Nr. 5,760,068, Talley et al., berichtet wurde, die z.B. die Verbindung
4-[5-(4-Methylphenyl)-3-(trifluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid,
hierin auch als Celecoxib (I) bezeichnet, und die Verbindung 4-[5-(3-Fluor-4-methoxyphenyl)-3-difluormethyl)-1H-pyrazol-1-yl]benzolsulfonamid,
hierin auch als Deracoxib (II) bezeichnet, einschließen.
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Andere
Verbindungen, über
die berichtet wurde, dass sie eine therapeutisch und/oder prophylaktisch verwendbare
selektive COX-2-inhibierende Wirkung haben, sind substituierte Isoxazolylbenzolsulfonamide, wie
in US-Patent Nr. 5,633,272, Talley et al., berichtet wurde, die
die Verbindung 4-[5-Methyl-3-phenylisoxazol-4-yl]benzolsulfonamid,
hierin auch als Valdecoxib (III) bezeichnet, einschließen.
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Noch
andere Verbindungen, über
die berichtet wurde, dass sie eine therapeutisch und/oder prophylaktisch
verwendbare selektive COX-2-inhibierende Wirkung haben, sind substituierte
(Methylsulfonyl)phenylfuranone, wie in US-Patent Nr. 5,474,995,
Ducharme et al., berichtet wurde, die die Verbindung 3-Phenyl-4-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-5H-furan-2-on, hierin auch
als Rofecoxib (IV) bezeichnet, einschließen.
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Das
US-Patent Nr. 5,981,576, Belley et al., offenbart eine weitere Reihe
von (Methylsulfonyl)phenylfuranonen, über die gesagt wird, dass sie
als selektive COX-2-inhibierende Wirkstoffe verwendbar sind, einschließlich 3-(1-Cyclopropylmethoxy)-5,5-dimethyl-4-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-5H-furan-2-on
und 3-(1-Cyclopropylethoxy)-5,5-dimethyl-4-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-5H-furan-2-on.
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Das
US-Patent Nr. 5,861,419, Dube et al., offenbart substituierte Pyridine, über die
gesagt wird, dass sie als selektive COX-2-inhibierende Wirkstoffe
verwendbar sind, einschließlich
z.B. die Verbindung 5-Chlor-3-(4-methylsulfonyl)phenyl-2-(2-methyl-5-pyridinyl)pyridin
(V).
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 863 134 offenbart die Verbindung 2-(3,5-Difluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-2-cyclopenten-1-on, über die
gesagt wird, dass sie als ein selektiver COX-2-inhibierender Wirkstoff
verwendbar ist.
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Das
US-Patent Nr. 6,034,256 offenbart eine Reihe von Benzopyranen, über die
gesagt wird, dass sie als selektive COX-2-inhibierende Wirkstoffe
verwendbar sind, einschließlich
der Verbindung (S)-6,8-Dichlor-2-(trifluormethyl)-2H-1-benzopyran-3-carbonsäure (VI).
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Viele
selektive COX-2-inhibierende Wirkstoffe, einschließlich Celecoxib,
Deracoxib, Valdecoxib und Rofecoxib, sind hydrophob und haben eine
geringe Löslichkeit
in Wasser. Dies präsentierte
praktische Schwierigkeiten beim Formulieren solcher Wirkstoffe zur
oralen Verabreichung, insbesondere in dem Fall, dass ein früher Beginn
der therapeutischen Wirkung gewünscht
ist oder benötigt
wird.
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Veranschaulichend
gesagt, war die Formulierung von Celecoxib für eine wirksame orale Verabreichung
an eine Person bislang durch die einzigartigen physikalischen und
chemischen Eigenschaften von Celecoxib, insbesondere seine geringe
Löslichkeit
und Faktoren, die mit seiner Kristallstruktur in Verbindung stehen,
einschließlich
dem Kohäsionsvermögen, der
geringen Schüttdichte
und der geringen Verpressbarkeit, kompliziert.
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Celecoxib
ist ungewöhnlich
unlöslich
in wässrigen
Medien. Unformuliertes Celecoxib wird nicht leicht aufgelöst und für eine rasche
Absorption im Gastrointestinaltrakt verteilt, wenn es oral, z.B.
in Form einer Kapsel, verabreicht wird. Zusätzlich vereinigt sich unformiertes
Celecoxib, das eine Kristallmorphologie hat, die dazu neigt, lange
kohäsive
Nadeln zu bilden, typischer Weise beim Verpressen in einer Tablettierungspresse zu
einer monolithischen Masse. Sogar wenn sie mit anderen Substanzen
vermischt sind, neigen die Celecoxib-Kristalle dazu, sich während des
Mischens der Zusammensetzung von den anderen Substanzen zu trennen
und miteinander zu agglomerieren, wobei eine nicht-einheitlich vermischte
Zusammensetzung resultiert, die unerwünscht große Celecoxib-Aggregate enthält. Daher
ist es schwierig, eine pharmazeutische Zusammensetzung herzustellen,
die Celecoxib enthält,
das die gewünschte
Mischungseinheitlichkeit hat. Weiterhin werden Handhabungsprobleme,
die z.B. aus der geringen Schüttdichte
von Celecoxib entstehen, während
der Herstellung von Celecoxib-Zusammensetzungen angetroffen. Demgemäß besteht
ein Bedarf für
Lösungen
für zahlreiche
Probleme, die mit der Herstellung von Zusammensetzungen und Dosierungsformen,
die Celecoxib umfassen, insbesondere oral abgebbare Dosiseinheiten,
verbunden sind.
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Im
Allgemeinen besteht ein Bedarf für
oral abgebbare Formulierungen eines selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs von geringer Wasserlöslichkeit,
wobei solche Formulierungen eines oder mehrere der folgenden Merkmale
bezüglich
des unformulierten Wirkstoffs oder anderer Zusammensetzungen des
Wirkstoffs besitzen:
- (1) verbesserte Löslichkeit,
- (2) kürzere
Zerfallszeit,
- (3) kürzere
Auflösungszeit,
- (4) verringerte Bröckeligkeit
("friability") der Tablette,
- (5) erhöhte
Tablettenhärte,
- (6) verbesserte Benetzbarkeit,
- (7) verbesserte Verpressbarkeit,
- (8) verbesserte Fließeigenschaften
von flüssigen
und partikulären
festen Zusammensetzungen,
- (9) verbesserte physikalische Stabilität der fertigen Zusammensetzung,
- (10) verringerte Tabletten- oder Kapselgröße,
- (11) verbesserte Mischungseinheitlichkeit,
- (12) verbesserte Dosiseinheitlichkeit,
- (13) verbesserte Kontrolle der Gewichtsabweichung bzw. -schwankung
während
der Verkapselung und/oder des Tablettierens,
- (14) erhöhte
Granulatdichte für
feuchtgranulierte Zusammensetzungen,
- (15) verringerter Wasserbedarf für die Feuchtgranulierung,
- (16) verringerte Feuchtgranulierungszeit; und
- (17) verringerte Trocknungszeit für feuchtgranulierte Gemische.
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Spezieller
gibt es einen besonderen Bedarf für oral abgebbare Formulierungen
eines selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs von geringer Wasserlöslichkeit,
wie Celecoxib, wobei solche Formulierungen sowohl den raschen Beginn
der therapeutischen Wirkung als auch eine längere Dauer der therapeutischen Wirkung
als der umformulierte Wirkstoff oder bekannte Formulierungen des
Wirkstoffs bereitstellen. In dem Maß, in dem der rasche Beginn
der therapeutischen Wirkung in Bezug zu pharmakokinetischen Parametern, wie
eine hohe Blutserumkonzentration des Wirkstoffs (Cmax)
und eine kurze Zeit ab der oralen Verabreichung, um eine solche
maximale Blutserumkonzentration (Tmax) zu
erreichen, steht, besteht ein besonderer Bedarf für oral abgebbare
Formulierungen des Wirkstoffs, die eine größere Cmax und/oder
eine frühere
Tmax als der umformulierte Wirkstoff oder
bekannte Formulierungen des Wirkstoffs bereitstellen. Gleichzeitig
gibt es in dem Maß,
in dem die lange Dauer der therapeutischen Wirkung in Bezug zu den
pharmakokinetischen Parametern, wie lange Halbwertszeit der Blutserumkonzentration
des Wirkstoffs, nachdem Cmax erreicht wurde,
auch bekannt als terminale Halbwertszeit ("terminal half-life") (T1/2), steht,
einen besonderen Bedarf für
oral abgebbare Formulierungen des Wirkstoffs, die eine längere T1/2 als der umformulierte Wirkstoff oder
bekannte Formulierungen des Wirkstoffs bereitstellen. Eine einzelne
Zusammensetzung, die sowohl den Bedarf einer größeren Cmax und/oder
einer früheren
Tmax als auch den Bedarf einer größeren T1/2 befriedigt, würde die therapeutische Nützlichkeit
von selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffen in einer breiten
Vielfalt von Situationen dramatisch erhöhen.
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Wie
hierin unten angegeben, ist die Behandlung mit selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffen in einem sehr weiten Feld von COX-2-vermittelten Zuständen und
Störungen
indiziert oder möglicherweise
indiziert. Es würde
von Vorteil sein, Formulierungen bereitzustellen, die Pharmakokinetiken
aufweisen, die einen raschen Beginn und eine lange Dauer der therapeutischen
Wirkung vereinbaren, insbesondere zur Behandlung von Störungen,
bei denen eine frühe
Linderung des Schmerzes oder anderer Symptome gewünscht oder erforderlich
ist und bei denen eine Einmal-pro-Tag-Verabreichung erforderlich
oder bevorzugt ist.
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Selektive
COX-2-inhibierende Wirkstoffe, einschließlich Celecoxib, die von geringer
Löslichkeit
im Wasser sind, werden zweckmäßig in einer
festen partikulären
Form formuliert. Die einzelnen oder primären Partikel des Wirkstoffs
können
in einem flüssigen
Medium dispergiert werden, wie in einer Suspensionsformulierung,
oder sie können
aggregiert werden, um sekundäre
Partikel oder Granulate zu bilden, die verkapselt werden können, um
eine Kapseldosierungsform bereitzustellen, oder verpresst oder geformt
werden, um eine Tablettendosierungsform bereitzustellen.
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Zahlreiche
Verfahren sind auf dem Fachgebiet bekannt und werden verwendet zum
Herstellen von Wirkstoffformulierungen mit Primärpartikelgrößen in einem gewünschten
Bereich oder mit einer gewünschten mittleren
Partikelgröße oder
mit einer Partikelgrößenverteilung,
die durch einen Parameter, wie D90, gekennzeichnet
ist, der hierin als ein lineares Maß des Durchmessers definiert
ist, das so einen Wert hat, dass 90 Vol.-% der Partikel in der Formulierung,
in der längsten
Abmessung der Partikel, kleiner sind als dieser Durchmesser. Für praktische
Zwecke ist eine Bestimmung von D90, eher
basierend auf 90 Gew.-% als auf Vol.-%, allgemein geeignet.
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Für Stetigkeit
bzw. Übereinstimmung
mit früheren
Veröffentlichungen
sind die Begriffe "Mikropartikel" ("microparticle") und "Nanopartikel" ("nanoparticle") hierin wie in dem
US-Patent Nr. 5,384,124, Courteille et al., definiert, um auf Partikel
Bezug zu nehmen, die einen Durchmesser zwischen 1 μm und 2000 μm bzw. einen
Durchmesser von weniger als 1 μm
(1000 nm) haben. Die Herstellung von Mikropartikeln und Nanopartikeln "wird prinzipiell
verwendet, um die Auflösung
aktiver Prinzipien zu verzögern" ("is principally used
to retard dissolution of active principles"), gemäß dem US-Patent Nr. 5,384,124.
Jedoch offenbart das US-Patent Nr. 5,145,684, Liversidge et al.,
nanopartikuläre
Zusammensetzungen, über
die gesagt wird, dass sie "eine
unerwartet hohe Bioverfügbarkeit" ("unexpectedly high
bioavailability")
von Wirkstoffen, insbesondere Wirkstoffen mit einer geringen Löslichkeit
in einem flüssigen
Medium, wie Wasser, bereitstellen. Die Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 93/25190 stellt pharmakokinetische Daten aus einer Rattenstudie
zur Verfügung,
die auf eine höhere
scheinbare Absorptionsrate aus einer oralen Verabreichung einer
nanopartikulären
Dispersion (durchschnittliche Partikelgröße 240–300 nm) als aus einer oralen
Verabreichung einer mikropartikulären Dispersion (Partikelgrößenbereich
20–30 μm) von Naproxen
hinweisen.
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Veranschaulichende
Verfahren, die zum Herstellen von schlecht wasserlöslichen
Wirkstoffen in nanopartikulärer
Form angedacht wurden, sind in den unten aufgelisteten Patenten
und Veröffentlichungen
offenbart.
- US-Patent Nr. 4,826,689, Violanto & Fischer.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,145,684.
- US-Patent Nr 5,298,262, Na & Rajagopalan.
- US-Patent Nr. 5,302,401, Liversidge et al.
- US-Patent Nr. 5,336,507, Na & Rajagopalan.
- US-Patent Nr. 5,340,564, Illig & Sarpotdar.
- US-Patent Nr. 5,346,702, Na & Rajagopalan.
- US-Patent Nr. 5,352,459, Hollister et al.
- US-Patent Nr. 5,354,560, Lovrecich.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,384,124.
- US-Patent Nr. 5,429,824, June.
- US-Patent Nr. 5,503,723, Ruddy et al.
- US-Patent Nr. 5,510,118, Bosch et al.
- US-Patent Nr. 5,518,187, Bruno et al.
- US-Patent Nr. 5,518,738, Eickhoff et al.
- US-Patent Nr. 5,534,270, De Castro.
- US-Patent Nr. 5,536,508, Canal et al.
- US-Patent Nr. 5,552,160, Liversidge et al.
- US-Patent Nr. 5,560,931, Eickhoff et al.
- US-Patent Nr. 5,560,932, Bagchi et al.
- US-Patent Nr. 5,565,188, Wong et al.
- US-Patent Nr. 5,569,448, Wong et al.
- US-Patent Nr. 5,571,536, Eickhoff et al.
- US-Patent Nr. 5,573,783, Desieno & Stetsko.
- US-Patent Nr. 5,580,579, Ruddy et al.
- US-Patent Nr. 5,585,108, Ruddy et al.
- US-Patent Nr. 5,587,143, Wong.
- US-Patent Nr. 5,591,456, Franson et al.
- US-Patent Nr. 5,622,938, Wong.
- US-Patent Nr. 5,662,883, Bagchi et al.
- US-Patent Nr. 5,665,331, Bagchi et al.
- US-Patent Nr. 5,718,919, Ruddy et al.
- US-Patent Nr. 5,747,001, Wiedmann et al.
- Oben zitierte Internationale Patentveröffentlichung Nr. WO 93/25190.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/24336.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/14407.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/35666.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/65469.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/18374.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/27369.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/30615.
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Alternativ
wurden Wirkstoffe von geringer Wasserlöslichkeit manchmal in Lösung in
einem pharmazeutisch annehmbaren Lösungsmittel, wie Polyethylenglykol,
formuliert. Solche Formulierungen ermöglichen typischerweise die
rasche Absorption des gelösten
Wirkstoffs, wobei sie in manchen Fällen sogar einen schnelleren
Beginn der therapeutischen Wirkung ergeben, als es mit nanopartikulären Formulierungen
möglich
ist.
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Lösungen und
Suspensionen von Nanopartikeln und/oder Mikropartikeln können als
flüssige
Dosierungsformen formuliert sein, wobei die benötigte Dosis z.B. unter Verwendung
eines Tiegels ("cup") zum Zeitpunkt der
Verabreichung gemessen wird. Alternativ können Lösungen und Suspensionen als
fließfähige Flüssigkeiten
oder als Gele in Einzeldosis-Erzeugnissen,
wie Briefchen oder Weichkapseln, formuliert werden. Die Briefchen
werden geöffnet,
und nur die Inhalte werden oral an die Person verabreicht; Weichkapseln
sind eine bequemere Dosierungsform, da die gesamte Kapsel oral verabreicht
wird. Typischerweise sind die Wände
von Weichkapseln vorwiegend als Gelatine zusammengesetzt, und die
Begriffe "Weichgel" ("softgel") oder "Gelcap" werden manchmal
verwendet, um diese Formulierungen zu beschreiben.
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Entzündungshemmende,
antipyretische und analgetische Wirkstoffe, z.B. nicht steroidale
Antirheumatika ("nonsteroidal
anti-inflammatory drugs";
NSAR) und Opioide wurden nicht häufig
als Lösungen,
Gele oder Weichkapseln mit rascher Freisetzung ("rapid-release") für
eine orale Verabreichung formuliert. Jedoch werden veranschaulichende
Verfahren zum Herstellen solcher Formulierungen in den unten aufgelisteten
Patenten und Veröffentlichungen
offenbart:
- US-Patent Nr. 5,859,060, Platt.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 945 131.
- Japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 03/106815.
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Das
Verlängern
der Halbwertszeit eines oral verabreichten Wirkstoffes ist durch
eine Vielzahl von im Fachgebiet bekannten Technologien mit kontrollierter
Freisetzung ("controlled-release"), langsamer Freisetzung
("slow-release"), programmierter
Freisetzung ("programmed-release"), zeitlich festgelegter
Freisetzung ("timed-release"), pulsierender Freisetzung
("pulse-release"), verzögerter Freisetzung
("sustained-release") oder verlängerter
Freisetzung ("extended-release") erreichbar. Typischerweise
beinhalten solche Technologien das Formulieren des Wirkstoffs in
eine Polymermatrix, aus der der Wirkstoff allmählich freigesetzt wird, oder das
Schützen
des Wirkstoffs vor sofortiger Freisetzung mittels einer Barriereschicht,
die sich mit der Zeit in dem Gastrointestinaltrakt zersetzt. Beispiele
von Barriereschichten schließen
Liposomen, Nanokapseln, Mikrokapseln und Beschichtungen auf Granulaten,
Kügelchen
oder Tabletten ein. Dosierungsformen können Flüssigkeiten (z.B. Suspensionen)
oder Einzeldosiserzeugnisse (z.B. Tabletten, Kapseln, Weichkapseln)
sein.
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Veranschaulichende
Verfahren, die zum Herstellen von Formulierungen von Opioiden, NSAR
und anderen analgetischen, antipyretischen und entzündungshemmenden
Wirkstoffen mit kontrollierter Freisetzung, langsamer Freisetzung,
programmierter Freisetzung, zeitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender
Freisetzung, verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung in Erwägung
gezogen wurden, sind in den unten aufgelisteten Patenten und Veröffentlichungen
offenbart:
- US-Patent Nr. 3,362,880, Jeffries.
- US-Patent Nr. 4,308,251, Dunn & Lampard.
- US-Patent Nr. 4,316,884, Alam & Eichel.
- US-Patent Nr. 4,571,333, Hsias & Kent.
- US-Patent Nr. 4,601,894, Hanna & Vadino.
- US-Patent Nr. 4,708,861, Popescu et al.
- US-Patent Nr. 4,749,575, Rotman.
- US-Patent Nr. 4,765,989, Wong et al.
- US-Patent Nr. 4,795,641, Kashdan.
- US-Patent Nr. 4,803,079, Hsias & Kent.
- US-Patent Nr. 4,847,093, Ayer & Wong.
- US-Patent Nr. 4,867,985, Heafield et al.
- US-Patent Nr. 4,892,778, Theeuwes et al.
- US-Patent Nr. 4,940,588, Sparks & Geoghegan.
- US-Patent Nr. 4,975,284, Stead & Nabahi.
- US-Patent Nr. 4,980,175, Chavkin & Mackles.
- US-Patent Nr. 5,055,306, Barry et al.
- US-Patent Nr. 5,082,668, Wong et al.
- US-Patent Nr. 5,160,742, Mazer et al.
- US-Patent Nr. 5,160,744, Jao et al.
- US-Patent Nr. 5,190,765, Jao et al.
- US-Patent Nr. 5,273,760, Oshlack et al.
- US-Patent Nr. 5,275,820, Chang.
- US-Patent Nr. 5,292,534, Valentine & Valentine.
- US-Patent Nr. 5,296,236, Santus & Golzi.
- US-Patent Nr. 5,415,871, Pankhania et al.
- US-Patent Nr. 5,427,799, Valentine & Valentine.
- US-Patent Nr. 5,451,409, Rencheretal.
- US-Patent Nr. 5,455,046, Baichwal.
- US-Patent Nr. 5,460,825, Roche.
- US-Patent Nr. 5,472,711, Baichwal.
- US-Patent Nr. 5,472,712, Oshlack et al.
- US-Patent Nr. 5,478,574, Mendell.
- US-Patent Nr. 5,518,730, Fuisz.
- US-Patent Nr. 5,523,095, Modi.
- US-Patent Nr. 5,527,545, Santus et al.
- US-Patent Nr. 5,536,505, Wilson et al.
- US-Patent Nr. 5,571,533, Santus et al.
- US-Patent Nr. 5,674,533, Santus et al.
- US-Patent Nr. 5,773,025, Baichwal.
- US-Patent Nr. 5,858,344, Muller & Cremer.
- US-Patent Nr. 6,093,420, Baichwal.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 87/00044.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 89/08119.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 91/16920.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 92/13547.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 93/10760.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 93/10769.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 93/12765.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 93/17673.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 95/14460.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/16638.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/01117.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/12524.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/51209.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/61005.
- Belgische Patentanmeldung Nr. 900 824.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 147 780.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 438 249.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 516 141.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 875 245.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 945 137.
- Französische
Patentanmeldung Nr. 2 584 604.
- Japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 56/030402.
- Japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 60/072813.
- Japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 63/174925.
- Japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 10/298064.
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Es
wurden Versuche gemacht, bestimmte NSAR, Opioide oder andere analgetische,
antipyretische oder entzündungshemmende
Wirkstoffe in einzelne Dual-Release-Zusammensetzungen mit sowohl
einer Fraktion mit sofortiger Freisetzung ("immediate-release") und einer Fraktion des Wirkstoffs
mit kontrollierter Freisetzung, langsamer Freisetzung, programmierter
Freisetzung, zeitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender Freisetzung,
verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung zu formulieren. Solche Zusammensetzungen wurden z.B.
für NSAR
allgemein in den unten aufgelisteten Patenten und Veröffentlichungen
offenbart:
- US-Patent Nr. 4,980,170, Schneider
et al.
- Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 99/12524.
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Solche
Dual-Release-Zusammensetzungen wurden veranschaulichend für Ibuprofen
in den unten aufgelisteten Patenten und Veröffentlichungen offenbart:
- US-Patent Nr. 5,681,583, Conte et al.
- Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 96/41617.
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Solche
Dual-Release-Zusammensetzungen wurden veranschaulichend für Naproxen
in den unten aufgelisteten Patenten offenbart:
- US-Patent
Nr. 4,888,178, Rotini & Marchi.
- US-Patent Nr. 5,609,884, Desai.
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Mehrere
Faktoren beeinflussen die Auflösung
eines Wirkstoffs in ein lösendes
Medium aus seinem Träger,
einschließlich
der Oberflächenfläche des
Wirkstoffs, die dem lösenden
Medium präsentiert
wird, der Löslichkeit
des Wirkstoffs in dem lösenden
Medium und der treibenden Kräfte
der Sättigungskonzentration
der gelösten
Materialien in dem lösenden
Medium. Ungeachtet dieser Faktoren wurde eine starke Korrelation
zwischen der in vitro-Auflösungszeit,
die für
eine Dosierungsform bestimmt wurde, und der in vivo-Wirkstofffreisetzungsrate
bzw. -geschwindigkeit etabliert. Diese Korrelation ist so fest im
Fachgebiet etabliert, dass die Auflösungszeit allgemein beschreibend
für das
Wirkstofffreisetzungspotential für
die aktive Komponente der speziellen Einzeldosierungszusammensetzung
geworden ist. Angesichts dieser Beziehung ist es klar, dass die Auflösungszeit,
die für
eine Zusammensetzung bestimmt wurde, eines der wichtigen fundamentalen
Merkmale zum Bedenken ist, wenn Dual-Release-Zusammensetzungen bewertet
werden.
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Selektive
COX-2-inhibierende Wirkstoffe wurden bislang nicht in Dual-Release-Dosierungsformen
formuliert. Bestimmte Wirkstoffe dieser Klasse haben eine ausreichend
lange Halbwertszeit, sogar wenn sie konventionell für eine orale
Abgabe formuliert werden, um für
eine Einmal-pro-Tag-Verabreichung geeignet zu sein. Zum Beispiel
offenbart die kanadische Patentanmeldung Nr. 2,254,061, dass Rofecoxib
eine Halbwertszeit hat, die ausreichend ist, um einen therapeutischen
Nutzen über
eine Dauer von 24 Stunden bereitzustellen.
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Die
Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 01/78724 beschreibt eine oral abgebbare pharmazeutische Zusammensetzung,
die einen selektiven Cyclooxygenase-2- inhibierenden Wirkstoff von geringer Wasserlöslichkeit,
z.B. Celecoxib, und einen Glykolether, z.B. Diethylenglykolmonoethylether,
umfasst. Zumindest ein wesentlicher Teil des Wirkstoffs liegt in
gelöster
oder solubilisierter Form in einer lösenden Flüssigkeit vor, die den Glykolether
umfasst. Die Zusammensetzung hat Eigenschaften eines raschen Beginns
und ist in der Behandlung von Cyclooxygenase-2-vermittelten Zuständen und
Störungen,
insbesondere Schmerz, verwendbar.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein selektiver COX-2-inhibierender Wirkstoff von
geringer Wasserlöslichkeit
in einer oral abgebbaren Dosierungsform mit Dual-Release-Eigenschaften formuliert, so dass
der Beginn der therapeutischen Wirkung rascher ist und doch zur
gleichen Zeit die Dauer der therapeutischen Wirkung länger ist,
als es mit bekannten Formulierungen des Wirkstoffs erreicht wird.
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Es
wird in Erwägung
gezogen, dass ein solcher Wirkstoff, z.B. Celecoxib, einen schnelleren
Beginn der therapeutischen Wirkung bereitstellt, wenn der Wirkstoff
bei oraler Verabreichung einer Zusammensetzung, die den Wirkstoff
umfasst, pharmakokinetische Eigenschaften aufweist, die zu einer
größeren maximalen
Blutserumkonzentration (Cmax) und/oder einer
kürzeren
auf die Verabreichung folgenden Zeit, um dieses Maximum zu erreichen
(Tmax) oder um eine Schwellenwertkonzentration
für eine
therapeutische Wirkung zu erreichen, führen.
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Im
Fall von Celecoxib hängt
die Schwellenwertblutserumkonzentration, die einer therapeutischen
Wirkung entspricht, von der einzelnen Person, der Schwere der behandelten
Störung
und anderen Faktoren ab, aber für
die vorliegenden Zwecke ist sie etwa 50 ng/ml.
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Für selektive
COX-2-inhibierende Wirkstoffe allgemein ist die Schwellenwertkonzentration
diejenige, die eine therapeutische Wirkung bereitstellt, die zu
derjenigen von Celecoxib bei einer Blutserumkonzentration von etwa
50 ng/ml äquivalent
ist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Zusammensetzung, die einen selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff von geringer Wasserlöslichkeit,
vorzugsweise Celecoxib, umfasst, die bei ihrer oralen Verabreichung
an eine Person pharmakokinetische Eigenschaften aufweist, die zu
(a) einer größeren maximalen Celecoxib-Blutserumkonzentration
(Cmax) und/oder einer kürzeren auf die Verabreichung
folgenden Zeit, um eine Schwellenwertkonzentration für eine therapeutische
Wirkung zu erreichen, und (b) einer längeren terminalen Halbwertszeit
der Wirkstoff-Blutserumkonzentration (T1/2)
als bei bisherigen Zusammensetzungen führen.
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Es
wird in Erwägung
gezogen, dass eine größere Cmax und/oder eine kürzere Zeit, um diese Schwellenwertkonzentration
zu erreichen (d.h. Eigenschaften mit sofortiger Freisetzung), erhalten
werden, indem eine erste Fraktion des Wirkstoffs in der Zusammensetzung
(i) in der Form fester Partikel mit einer D50-Partikelgröße von weniger
als etwa 5 μm,
oder (ii) in Lösung
in einem pharmazeutisch annehmbaren Lösungsmittel bereitgestellt
wird. Vorzugsweise weist die Zusammensetzung auch eine kürzere Tmax als bisherige Zusammensetzungen auf.
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Es
wird in Erwägung
gezogen, dass eine längere
T1/2 erhalten wird, indem eine zweite Fraktion
des Wirkstoffs in der Zusammensetzung (i) in der Form fester Partikel
mit einer D90-Partikelgröße größer als etwa 25 μm oder (ii)
in der Form von Partikeln einer beliebigen zweckmäßigen D90-Partikelgröße, die kontrollierte Freisetzung,
langsame Freisetzung, programmierte Freisetzung, zeitlich festgelegte
Freisetzung, pulsierende Freisetzung, verzögerte Freisetzung oder verlängerte Freisetzung
von Celecoxib bereitstellt, bereitgestellt wird. Vorzugsweise resultiert
die dadurch erhaltene T1/2 in der Aufrechterhaltung
einer therapeutisch wirksamen Blutserumkonzentration des Wirkstoffs
für mindestens
etwa 24 Stunden folgend auf die orale Verabreichung.
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Demgemäß wird nun
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die eine oder
mehrere oral abgebbare Dosiseinheiten umfasst, wobei jede eine erste
Fraktion eines selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs von niedriger
Wasserlöslichkeit,
veranschaulichend sei Celecoxib genannt, in einer Menge von etwa 10
mg bis etwa 400 mg, wobei diese erste Fraktion in Lösung in
einem pharmazeutisch annehmbaren Lösungsmittel ist und/oder in
festen Partikeln zur sofortigen Freisetzung mit einer D90-Partikelgröße von weniger als
etwa 1 μm
vorhanden ist, und eine zweite Fraktion des Wirkstoffs, veranschaulichend
sei Celecoxib genannt, in einer Menge von etwa 10 mg bis etwa 400
mg umfasst, wobei diese zweite Fraktion in festen Partikeln mit
einer D90-Partikelgröße größer als etwa 25 μm und/oder
in Partikeln mit kontrollierter Freisetzung, langsamer Freisetzung,
programmierter Freisetzung, zeitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender
Freisetzung, verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung vorhanden ist, wobei die erste Fraktion und die zweite Fraktion
des Wirkstoffs in einem Gewichtsverhältnis von etwa 10:1 bis etwa
1:10 vorhanden sind. In dem Fall, dass der Wirkstoff ein anderer
als Celecoxib ist, ist die Menge des Wirkstoffs in jeder der ersten
und zweiten Fraktionen eine Menge, die therapeutisch äquivalent
zu etwa 10 mg bis etwa 400 mg Celecoxib ist.
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In
einer Ausführung
haben die Partikel mit sofortiger Freisetzung eine D90-Partikelgröße von weniger als
etwa 1 μm.
In einer anderen Ausführungsform
haben die Partikel mit sofortiger Freisetzung eine D50-Partikelgröße von etwa
0,45 bis etwa 5 μm.
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Die
die Zusammensetzung umfassenden Dosiseinheiten können in der Form von einzelnen
festen Erzeugnissen, wie Tabletten, Pillen, Hart- oder Weichkapseln,
Lutschtabletten, Briefchen oder Pastillen, sein; alternativ kann
die Zusammensetzung in der Form einer im Wesentlichen homogenen
fließfähigen Masse
sein, wie ein partikulärer
oder körniger
Feststoff oder eine flüssige
Suspension, aus der einzelne Dosiseinheiten abmessbar entnehmbar
sind.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Dosiseinheiten Tabletten, von denen jede eine erste Fraktion
eines selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs von geringer Wasserlöslichkeit,
veranschaulichend sei Celecoxib genannt, in einer Menge von etwa
10 mg bis etwa 400 mg, wobei diese erste Fraktion in festen Partikeln
mit sofortiger Freisetzung mit einer D50-Partikelgröße von weniger
als etwa 5 μm
vorhanden ist, und eine zweite Fraktion des Wirkstoffs, veranschaulichend
sei Celecoxib genannt, in einer Menge von etwa 10 mg bis etwa 400
mg umfasst, wobei diese zweite Fraktion in einer Matrix mit verzögerter Freisetzung
verteilt ist, die Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) mit einer
Viskosität,
2% in Wasser, von etwa 100 bis etwa 8000 cP umfasst, wobei die erste
Fraktion und die zweite Fraktion in einem Gewichtsverhältnis von etwa
10:1 bis etwa 1:10 vorhanden sind. Die zwei Fraktionen des Wirkstoffs
können
mehr oder weniger homogen innerhalb jeder Tablette verteilt sein,
aber vorzugsweise sind die zwei Fraktionen einzeln in getrennten Schichten
oder Zonen jeder Tablette enthalten. In dem Fall, dass der Wirkstoff
ein anderer als Celecoxib ist, ist die Menge des Wirkstoffs in jeder
der ersten und zweiten Fraktionen wiederum eine Menge, die therapeutisch äquivalent
zu etwa 10 mg bis etwa 400 mg Celecoxib ist.
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In
einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Dosiseinheiten
Tabletten oder, stärker
bevorzugt, Kapseln, von denen jede eine erste Fraktion eines selektiven
COX-2-inhibierenden Wirkstoffs von geringer Wasserlöslichkeit,
veranschaulichend sei Celecoxib genannt, in einer Menge von etwa
10 mg bis etwa 400 mg, wobei diese erste Fraktion in festen Partikeln
mit sofortiger Freisetzung mit einer D50-Partikelgröße von weniger
als etwa 5 μm
vorhanden ist, und eine zweite Fraktion des Wirkstoffs veranschaulichend
in einer Menge von etwa 10 mg bis etwa 400 mg umfasst, wobei diese
zweite Fraktion in einer Vielzahl von festen Kügelchen, von denen jedes eine
Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung hat, die eines oder mehrere pharmazeutisch annehmbare
quellbare oder erodierbare Polymere umfasst, vorhanden ist, wobei
die erste Fraktion und die zweite Fraktion in einem Gewichtsverhältnis von
etwa 10:1 bis etwa 1:10 vorhanden sind. Ein quellbares Polymer ist
ein Polymer, das, wenn es in ein wässriges Medium eingebracht
wird, Wasser absorbiert und quillt. Ein erodierbares Polymer ist
hierin als ein Polymer definiert, das sich, wenn es in ein wässriges
Medium eingebracht wird, fortschreitend von der Außenseite
der Tablette oder des Kügelchens
nach innen zu dem Zentrum davon auflöst oder in dem Medium verteilt.
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In
einer verwandten Ausführungsform
ist das Polymer weder stark quellbar noch erodierbar, wie oben definiert,
hat aber, wenn es als eine Beschichtung auf einer Tablette oder
einem Kügelchen,
die einen Wirkstoff umfassen, vorhanden ist, freisetzungsverlängernde
Eigenschaften. Ein solches Polymer wird vorzugsweise in Kombination
mit einem wasserlöslichen
Polymer verwendet, so dass, wenn die beschichtete Tablette oder
das beschichtete Kügelchen
in ein wässriges
Medium eingebracht wird, die Beschichtung porös wird und die langsame Freisetzung
des Wirkstoffs ermöglicht.
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Bevorzugte
Polymere sind Ethylcellulose und Polymere und Copolymere von Acrylsäure, Methacrylsäure und
Estern davon. Vorzugsweise ist die erste Fraktion des Wirkstoffs
in einer Vielzahl von festen Kügelchen
vorhanden, die in der Größe ähnlich wie
die Kügelchen
sind, die die zweite Fraktion des Wirkstoffs enthalten, aber keine
Beschichtung haben oder eine Beschichtung haben, die nicht eine
Beschichtung für
verzögerte
Freisetzung ist. In dem Fall, dass der Wirkstoff ein anderer als
Celecoxib ist, ist die Menge des Wirkstoffs in jeder der ersten
und zweiten Fraktionen wiederum eine Menge, die therapeutisch äquivalent
zu etwa 10 mg bis etwa 400 mg Celecoxib ist.
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Es
wird auch ein Verfahren zum Behandeln eines medizinischen Zustands
oder einer Störung
bei einer Person bereitgestellt, bei der die Behandlung mit einem
COX-2-Inhibitor angezeigt ist, welches das orale Verabreichen von
einer oder mehreren Dosiseinheiten, typischerweise 1 bis etwa 4
Dosiseinheiten, einer Zusammensetzung der Erfindung einmal am Tag
umfasst.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Verwendung einer Zusammensetzung der
Erfindung in der Herstellung eines Medikaments bereitgestellt (aber
nicht als solches beansprucht), das bei der Behandlung und/oder
Prophylaxe eines COX-2-vermittelten Zustandes oder einer COX- vermittelten Störung nützlich ist,
insbesondere solcher Zustände
oder einer solchen Störung,
bei denen eine Kombination eines raschen Beginns und einer langen
Dauer der therapeutischen Wirkung gewünscht wird oder erforderlich
ist.
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Weitere
Merkmale dieser Erfindung werden nachfolgend teilweise offensichtlich
und teilweise herausgestellt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die in vitro-Auflösungsprofile
von vier Celecoxib-Kapselformulierungen A–D im Vergleich mit einer kommerziellen
Celecoxib-Kapsel.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Begriff "orale Verabreichung" schließt hierin
jede Form der Abgabe eines therapeutischen Mittels oder einer Zusammensetzung
davon an eine Person ein, bei der das Mittel oder die Zusammensetzung
in den Mund der Person eingebracht wird, unabhängig davon, ob das Mittel oder
die Zusammensetzung geschluckt wird. Somit schließt eine "orale Verabreichung" eine bukkale und
sublinguale sowie eine ösophageale
Verabreichung ein. Die Absorption des Mittels kann in einem beliebigen
Teil oder beliebigen Teilen des Gastrointestintraks, einschließlich des
Mundes, Ösophagus,
Magens, Duodenums, Ileums und Kolons, auftreten.
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Der
Begriff "oral abgebbar" bedeutet hierin
für eine
orale Verabreichung geeignet.
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Eine "Person" ("subject"), an die ein therapeutisches
Mittel oder eine Zusammensetzung davon verabreicht werden kann,
schließt
hierin einen menschlichen Patienten von beliebigem Geschlecht und
Alter ein und schließt
auch ein beliebiges nicht-menschliches Tier, insbesondere ein Haustier
oder Begleittier ("companion
animal"), veranschaulichend
genannt eine Katze, ein Hund oder ein Pferd, ein.
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Der
Begriff "Dosiseinheit" bedeutet hierin
ein Quantum einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die eine Menge
eines therapeutischen Mittels enthält, im vorliegenden Fall eines
selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs, die für eine einzelne orale Verabreichung
geeignet ist, um eine therapeutische Wirkung bereitzustellen. Typischerweise
stellt eine Dosiseinheit oder eine kleine Anzahl ("plurality") (bis zu etwa 4)
Dosiseinheiten eine ausreichende Menge des Mittels bereit, um die
gewünschte
Wirkung zu ergeben.
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Der
Begriff "vorhanden
in festen Partikeln",
wie er hierin auf einen Wirkstoff angewendet wird, umfasst Zusammensetzungen,
in denen die festen Partikel im Wesentlichen aus dem Wirkstoff bestehen,
und Zusammensetzungen, in denen die festen Partikel den Wirkstoff
in einer innigen Mischung mit einem oder mehreren anderen Inhaltsstoffen
umfassen. Diese anderen Inhaltsstoffe können eines oder mehrere therapeutische
Mittel außer
dem Wirkstoff und/oder eines oder mehrere pharmazeutisch annehmbare
Exzipienzien einschließen.
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Die
Begriffe "kontrollierte
Freisetzung", "langsame Freisetzung", "programmierte Freisetzung", "zeitlich festgelegte
Freisetzung", "pulsierende Freisetzung", "verzögerte Freisetzung" und "verlängerte Freisetzung" in Bezug zu Partikeln
oder Formulierungen haben hierin die Bedeutungen, die denjenigen
in den oben zitierten Literaturverweisen entsprechen. Geeignete
Verfahren zum Herstellen solcher Partikel mit "kontrollierter Freisetzung", "langsamer Freisetzung", "programmierter Freisetzung", "zeitlich festgelegter
Freisetzung", "pulsierender Freisetzung", "verzögerter Freisetzung" oder "verlängerter
Freisetzung", die
Celecoxib umfassen, die in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
verwendbar sind, schließen
jene ein, die für
andere Wirkstoffe in den oben zitierten Literaturverweisen offenbart
sind.
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Der
Ausdruck "Exzipiens" bedeutet hierin
eine beliebige Substanz, nicht selbst ein therapeutisches Mittel,
die als ein Träger
oder Vehikel zur Abgabe eines therapeutischen Mittels an eine Person
verwendet wird oder zu einer pharmazeutischen Zusammensetzung zugesetzt
wird, um deren Handhabung, Lagerung, Zerfall, Verteilung, Auflösung, Freisetzung
oder organoleptische Eigenschaften zu verbessern oder um die Bildung
einer Dosiseinheit der Zusammensetzung in ein Einzelerzeugnis, wie
eine für
orale Verabreichung geeignete Kapsel oder Tablette, zu ermöglichen
bzw. zu erleichtern. Exzipienzien können, als Veranschaulichung
und nicht als Einschränkung,
Verdünnungsmittel,
Zerfallsförderer,
Bindemittel, Klebemittel, Benetzungsmittel, Polymere, Schmiermittel,
Gleitmittel, Substanzen, die hinzugefügt werden, um einen unangenehmen
Geschmack oder Geruch zu maskieren oder ihm entgegenzuwirken, Aromen,
Farbstoffe, Duftstoffe und Substanzen, die hinzugefügt werden,
um die Erscheinung der Zusammensetzung zu verbessern, einschließen.
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Der
Begriff "im Wesentlichen
homogen" bedeutet
in Bezug auf eine pharmazeutische Zusammensetzung, die mehrere Komponenten
umfasst, dass die Komponenten ausreichend gemischt sind, so dass
die einzelnen Komponenten nicht als getrennte Schichten vorhanden
sind und keinen Konzentrationsgradienten innerhalb der Zusammensetzung
bilden.
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Neue
pharmazeutische Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen eine oder mehrere oral abgebbare Dosiseinheiten. Jede Dosiseinheit
umfasst einen selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoff von geringer
Wasserlöslichkeit,
veranschaulichend genannt Celecoxib, in einer therapeutisch wirksamen
Gesamtmenge von etwa 20 mg bis etwa 800 mg, aufgeteilt zwischen
2 Fraktionen, jede etwa 10 mg bis etwa 400 mg, wie hierin beschrieben.
In dem Fall, dass der Wirkstoff ein anderer als Celecoxib ist, ist
die Menge des Wirkstoffs in jeder der ersten und zweiten Fraktionen
eine Menge, die therapeutisch äquivalent
zu etwa 10 mg, bis etwa 400 mg Celecoxib ist.
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Zusammensetzungen
der Erfindung umfassen eine oder mehrere oral abgebbare Dosiseinheiten. Jede
Dosiseinheit umfasst den Wirkstoff in einer therapeutisch wirksamen
Menge, die vorzugsweise etwa 5 mg bis etwa 1000 mg, stärker bevorzugt
etwa 10 mg bis etwa 1000 mg, ist.
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Es
wird verstanden werden, dass eine therapeutisch wirksame Menge eines
selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs für eine Person unter anderem
von dem Körpergewicht
der Person abhängig
ist. Zum Beispiel in dem Fall, dass der Wirkstoff Celecoxib ist
und die Person ein Kind oder ein kleines Tier (z.B. ein Hund), ist
es wahrscheinlich, dass eine Menge Celecoxib, die relativ niedrig
in dem bevorzugten Bereich von etwa 10 mg bis etwa 1000 mg liegt,
Blutserumkonzentrationen bereitstellt, die der therapeutischen Wirksamkeit
entsprechen. In dem Fall, dass die Person ein erwachsener Mensch
oder ein großes
Tier (z.B. ein Pferd) ist, ist es wahrscheinlich, dass das Erreichen
solcher Blutserumkonzentrationen von Celecoxib Dosiseinheiten erfordert,
die eine vergleichsweise größere Menge
Celecoxib enthalten. Für
einen erwachsenen Menschen ist eine therapeutisch wirksame Menge
Celecoxib pro Dosiseinheit in einer Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung typischerweise etwa 50 mg bis etwa 400 mg. Besonders bevorzugte
Mengen Celecoxib pro Dosiseinheit sind etwa 100 mg bis etwa 200
mg, z.B. etwa 100 mg oder etwa 200 mg.
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Für andere
selektive COX-2-inhibierende Wirkstoffe kann eine Menge des Wirkstoffs
pro Dosiseinheit in einem Bereich sein, von dem bekannt ist, dass
er therapeutisch wirksam für
solche Wirkstoffe ist. Vorzugsweise ist die Menge pro Dosiseinheit
in einem Bereich, der therapeutische Äquivalenz zu Celecoxib in den
Dosisbereichen bereitstellt, die unmittelbar hierüber angegeben
sind.
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In
einer Ausführungsform
ist die erste Fraktion des Wirkstoffs in einer Zusammensetzung der
Erfindung, welche die Fraktion ist, die die sofortige Freisetzung
bereitstellt, in der Form von Partikeln mit einer D50-Partikelgröße von weniger
als etwa 5 μm
und vorzugsweise mit einer D90-Partikelgröße von weniger
als etwa 5 μm.
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In
einer anderen Ausführungsform
haben die Partikel mit sofortiger Freisetzung eine D90-Partikelgröße von weniger
als etwa 1 μm.
Typischerweise sind in dieser Ausführungs form im Wesentlichen
alle Partikel Nanopartikel, d.h. feste Partikel mit einem Durchmesser
von weniger als 1 μm
in der längsten
Abmessung der Partikel. Bei solchen Partikeln kann der Wirkstoff
alleine oder in inniger Mischung mit einem oder mehreren Exzipienzien
vorhanden sein.
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Die
Auswirkungen des Verringerns der Partikelgröße aus dem Mikropartikelbereich
(größer als
1 μm Durchmesser)
in den Nanopartikelbereich auf die pharmakokinetischen Eigenschaften
ist allgemein für
jeden speziellen Wirkstoff oder jede spezielle Klasse von Wirkstoffen
nicht vorhersagbar. Gemäß der vorliegenden Erfindung
weist ein selektiver COX-2-inhibierender Wirkstoff von geringer
Wasserlöslichkeit,
veranschaulichend genannt Celecoxib, in nanopartikulärer Form
höhere
Cmax, kürzere
Tmax und/oder eine kürzere Zeit bis zur Schwellenwertkonzentration
auf als der gleiche Wirkstoff in mikropartikulärer Form mit einer D90-Partikelgröße größer als etwa 5 μm.
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Bei
alleiniger Betrachtung der nanopartikulären Komponente einer Zusammensetzung
dieser Ausführung
der Erfindung ist die durchschnittliche Partikelgröße vorzugsweise
etwa 100 nm bis etwa 900 nm, z.B. etwa 200 nm bis etwa 400 nm, oder
etwa 500 nm bis etwa 900 nm. Der Wirkstoff kann in kristalliner
oder amorpher Form in den Nanopartikeln vorliegen. Verfahren zum
Herstellen von Nanopartikeln, die Vermahlen oder Pulverisieren beinhalten,
stellen den Wirkstoff typischerweise in kristalliner Form bereit,
wohingegen Prozesse, die eine Präzipitation
aus einer Lösung
beinhalten, den Wirkstoff typischerweise in amorpher Form bereitstellen.
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In
einer Ausführungsform
haben die Nanopartikel des Wirkstoffs ein Oberflächen-modifizierendes Mittel auf ihrer Oberfläche adsorbiert.
In einer anderen Ausführungsform
sind die Nanopartikel des Wirkstoffs in einer durch ein Polymer
gebildeten Matrix enthalten. Vorzugsweise sind Exzipienzien vorhanden
und am stärksten
bevorzugt schließen
sie ein wasserlösliches
Verdünnungsmittel
oder ein Benetzungsmittel ein. Es wird davon ausgegangen, dass ein
solches wasserlösliches
Verdünnungsmittel
oder Benetzungsmittel die Dispersion und Auflösung des Wirkstoffs unterstützt, wenn
die Zusammensetzung eingenommen wird. Vorzugsweise sind sowohl ein
wasserlösliches
Verdünnungsmittel
als auch ein Benetzungsmittel vorhanden.
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Nanopartikel,
die im Wesentlichen einen selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoff
von geringer Wasserlöslichkeit
umfassen oder daraus bestehen, können
gemäß einem
beliebigen Verfahren hergestellt werden, das zuvor zur Herstellung
anderer schlecht wasser löslicher
Wirkstoffe in nanopartikulärer
Form angewendet wurde. Geeignete Verfahren, ohne Einschränkung, sind
veranschaulichend für
andere solche Wirkstoffe in den oben zitierten Literaturverweisen
offenbart.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die erste Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs, welche die
Fraktion ist, die die sofortige Freisetzung bereitstellt, in einer
Zusammensetzung der Erfindung in Lösung in einem pharmazeutisch
annehmbaren Lösungsmittel.
Es wurde festgestellt, dass Polyethylenglykol, z.B. Polyethylenglykol
mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 400 (PEG-400), ein
geeignetes Lösungsmittel,
entweder allein oder im Gemisch mit Wasser, ist. Veranschaulichend
gesagt, wurde festgestellt, dass ein Gemisch aus 2 Teilen PEG-400
zu 1 Teil Wasser eine nützliche
Lösungsmittelbasis
für eine
oral abgebbare Celecoxib-Lösung
ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ein oral verabreichter selektiver COX-2-inhibierender
Wirkstoff in gelöster
Form höhere
Cmax, kürzere
Tmax und/oder kürzere Zeiten bis zur Schwellenwertkonzentration
auf als der gleiche Wirkstoff in anderen oral verabreichten Formen,
soweit bislang evaluiert.
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Obwohl
eine Lösung
des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs einer Person in Form
einer Massenflüssigkeit
("bulk liquid") präsentiert
werden kann, kann sie alternativ in der Form einer vorab-abgemessenen
("pre-measured") Einheitsdosis,
z.B. als eine Weichkapsel, präsentiert
werden. Gegebenenfalls kann ein pharmazeutisch annehmbares Geliermittel
zu der Lösung
hinzugefügt
werden, um ein Gel zu bilden. Weichgele oder "Gelcaps", die weiche ein Gel enthaltende Kapseln
sind, sind daher geeignete Dosierungsformen für Zusammensetzungen der Erfindung.
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Wenn
sie oral an einen fastenden erwachsenen Menschen verabreicht wird,
weist eine 100 mg-Dosiseinheit einer Zusammensetzung der Erfindung
vorzugsweise eine Tmax von weniger als etwa
1,5 h, stärker
bevorzugt weniger als etwa 1 h und am stärksten bevorzugt weniger als
etwa 0,75 h, und eine Cmax von mindestens
etwa 100 ng/ml, stärker
bevorzugt mindestens etwa 200 ng/ml, auf. Typischerweise stellt
eine Celecoxib-Zusammensetzung der Erfindung eine Blutserumkonzentration
von Celecoxib von mindestens etwa 50 ng/ml innerhalb von 30 Minuten
der oralen Verabreichung bereit; bevorzugte Zusammensetzungen erreichen eine
solche Konzentration in so kurzer Zeit wie 15 Minuten. Es wird angenommen,
dass dieser frühe
Anstieg in der Blutserumkonzentration mit dem raschen Beginn der
therapeutischen Wirkung assoziiert ist, der durch Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung erreicht wird.
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Zusätzlich zu
der ersten Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs,
welche, wie oben erklärt,
die Fraktion mit sofortiger Freisetzung ist, umfasst eine Zusammensetzung
der Erfindung weiterhin eine zweite Fraktion des Wirkstoffs, welche
die Fraktion mit kontrollierter Freisetzung, langsamer Freisetzung,
programmierter Freisetzung, seitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender
Freisetzung, verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung ist. In einer Ausführungsform
umfasst diese Fraktion Mikropartikel des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs mit einer D90-Partikelgröße größer als
etwa 25 μm.
Vorzugsweise ist die D90-Partikelgröße dieser
Fraktion etwa 25 μm
bis etwa 200 μm,
stärker
bevorzugt etwa 25 μm
bis etwa 100 μm, z.B.
etwa 40 μm
bis etwa 75 μm.
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Primäre Partikel,
die z.B. durch Vermahlen oder Pulverisieren oder durch Präzipitation
aus einer Lösung
erzeugt wurden, können
unter Bildung sekundärer
Aggregat-Partikel agglomerieren. Der Begriff "Partikelgröße", wie er hierin verwendet wird, bezieht
sich auf die Größe in der
längsten
Abmessung der Primärpartikel,
sofern der Kontext nichts anderes erfordert.
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Vorzugsweise
sind Exzipienzien mit den primären
Mikropartikeln assoziiert oder darin vorhanden und diese Exzipienzien
schließen
stärker
bevorzugt ein wasserlösliches
Verdünnungsmittel
oder Benetzungsmittel oder beides ein.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die zweite Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs in der Form
von Partikeln mit einer beliebigen zweckmäßigen Größe, die Partikel mit kontrollierter
Freisetzung, langsamer Freisetzung, programmierter Freisetzung,
zeitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender Freisetzung, verzögerter Freisetzung
oder verlängerter
Freisetzung sind, die durch ein beliebiges Verfahren hergestellt
wurden, das in den oben zitierten Literaturverweisen für Wirkstoffe
offenbart ist, wobei ein solches Verfahren, falls erforderlich,
an die spezifischen Eigenschaften des speziellen Wirkstoffs angepasst
wird.
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Die
Partikel, die die zweite Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs umfassen, können gegebenenfalls
als eine Suspension in einem flüssigen
Verdünnungsmittel
dispergiert werden. In einer Ausführungsform der Erfindung sind
die Partikel, die die zweite Fraktion umfassen, in einer stabilen
Suspension in einer Matrixlösung,
welche die erste Fraktion des Wirkstoffs umfasst. Diese Suspension
kann als eine Massenflüssigkeit
("bulk liquid") oder in einer vorab-abgemessenen
Dosierungsform, wie Weichkapseln, gegebenenfalls als Weichgele oder
Gelcaps, wie oben beschrieben, präsentiert werden.
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Wenn
sie oral an einen fastenden erwachsenden Menschen verabreicht wird,
weist eine 100 mg-Dosiseinheit einer Zusammensetzung der Erfindung
vorzugsweise eine T1/2 von mindestens etwa
9 Stunden, stärker
bevorzugt mindestens etwa 12 Stunden und am stärksten bevorzugt mindestens
etwa 15 Stunden, auf. Die T1/2 ist vorzugsweise
so, dass eine Blutserumkonzentration des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs über
dem Schwellenwert für
die therapeutische Wirkung für
etwa 18 Stunden, stärker
bevorzugt für
etwa 24 Stunden, folgend auf die Verabreichung, aufrechterhalten
wird. Zum Beispiel in dem Fall, dass der Wirkstoff Celecoxib ist,
ist die T1/2 vorzugsweise so, dass eine
Blutserumkonzentration von mindestens etwa 50 ng/ml, stärker bevorzugt
mindestens etwa 100 ng/ml, für
etwa 18 Stunden, stärker
bevorzugt für
etwa 24 Stunden, folgend auf die Verabreichung, aufrechterhalten
wird. Es wird angenommen, dass diese Aufrechterhaltung der Blutserumkonzentration
mit der langen Dauer der therapeutischen Wirkung assoziiert ist,
die durch orale Verabreichung einer einzelnen Dosis einer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung erreicht wird. Insbesondere wird angenommen,
dass es diese Aufrechterhaltung der Blutserumkonzentration ist,
die ein Einmal-pro-Tag-Verabreichungsregime für bevorzugte Zusammensetzungen
der Erfindung ermöglicht.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine
oder mehrere oral abgebbare Dosiseinheiten umfasst, wobei jede eine
erste Fraktion eines selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs,
vorzugsweise Celecoxib, in einer Form mit sofortiger Freisetzung
in einer Menge von etwa 10 mg bis etwa 400 mg und eine zweite Fraktion
des Wirkstoffs in einer Form mit kontrollierter Freisetzung, langsamer
Freisetzung, programmierter Freisetzung, zeitlich festgelegter Freisetzung,
pulsierender Freisetzung, verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung in einer Menge von etwa 10 mg bis etwa 400 mg umfasst,
wobei diese Zusammensetzung bei einer einzelnen Verabreichung von
1 bis etwa 4 Dosiseinheiten an eine Person (a) eine Cmax größer als
etwa 100 ng/ml, (b) eine Zeit bis zur Schwellenwertkonzentration
für die
therapeutische Wirkung nicht langer als etwa 30 Minuten und (c)
eine T1/2 länger als etwa 9 Stunden bereitstellt.
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Eine
bevorzugte Celecoxib-Zusammensetzung stellt bei einer einzelnen
Verabreichung von 1 bis etwa 4 Dosiseinheiten an eine Person (a)
eine Cmax größer als etwa 200 ng/ml, (b)
eine Tmax kürzer als etwa 90 Minuten, vorzugsweise
kürzer
als etwa 60 Minuten, (c) eine Blutserumkonzentration von mindestens
50 ng/ml, vorzugsweise mindestens 100 ng/ml, innerhalb von etwa
15 Minuten nach einer solchen Verabreichung und (d) eine T1/2 der Art, dass die Blutserumkonzentration über etwa
50 ng/ml, vorzugsweise über
etwa 100 ng/ml, für
mindestens 18 Stunden, vorzugsweise für etwa 24 Stunden, nach einer
solchen Verabreichung bleibt, bereit. Es ist bevorzugt, dass die
Blutserumkonzentration auf einen niedrigen Level ungefähr bei oder
kurz nach 24 Stunden, folgend auf die Verabreichung, zurückgehen
sollte, in anderen Worten, dass die Zusammensetzung eine Clearance-Zeit
für den
Wirkstoff bereitstellt, die einer Einmal-pro-Tag-Verabreichung entspricht.
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Eine
bevorzugte Zusammensetzung hat pharmakokinetische Eigenschaften,
die ausreichend sind, um einen raschen Beginn der therapeutischen
Wirkung innerhalb von etwa 1 Stunde und eine Dauer der therapeutischen
Wirkung von etwa 24 Stunden nach oraler Verabreichung davon an eine
Person mit einer COX-2-vermittelten Störung bereitzustellen.
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Eine
besonders bevorzugte Zusammensetzung hat die erste Fraktion des
Wirkstoffs in einer Form mit sofortiger Freisetzung und die zweite
Fraktion des Wirkstoffs in einer Form mit pulsierender Freisetzung,
die eine Einzelwelle ("pulse") des Wirkstoffs
etwa 8 Stunden bis etwa 12 Stunden nach der Verabreichung freisetzt.
Eine solche Zusammensetzung ist von besonderer Nützlichkeit für die Behandlung
von Zuständen
wie Osteoarthritis. Zum Beispiel stellt die Verabreichung einer
solchen Zusammensetzung zur Schlafenszeit einen raschen Beginn der
Schmerzlinderung bereit und ermöglicht
schmerzfreien Schlaf, und das Merkmal der pulsierenden Freisetzung
wird zeitlich so eingerichtet, dass es eine Verringerung der morgendlichen
Steifheit bereitstellt.
-
Das
Gewichtsverhältnis
der ersten zu der zweiten Fraktion des Wirkstoffs in einer Zusammensetzung der
Erfindung ist etwa 1:10 bis etwa 10:1, vorzugsweise etwa 1:5 bis
etwa 5:1, z.B. etwa 1:1 oder etwa 1:2.
-
Patent-
und andere Literatur, die sich auf nanopartikuläre Wirkstoffzusammensetzungen
beziehen, lehren, dass im Allgemeinen, je kleiner die Wirkstoffpartikelgröße ist,
der Geschwindigkeitsvorteil des Beginn der therapeutischen Wirkung
oder ein anderer pharmakodynamischer Nutzen, der bei oraler Verabreichung
erhalten wird, um so größer ist.
Zum Beispiel schlagen zumindest die folgenden Patente eine Verringerung
der Partikelgröße auf etwa
400 nm oder kleiner vor.
- Oben zitiertes US-Patent
Nr. 5,145,684.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,298,262.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,302,401.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,336,507.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,340,564.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,346,702.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,352,459.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,429,824.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,503,723.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,510,118.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,534,270.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,552,160.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,573,783.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,585,108.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,591,456.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,662,883.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,665,331.
-
Je
kleiner die Partikelgröße ist,
um so mehr Zeit, Energie und Arbeit zum Pulverisieren oder Vermahlen ist
jedoch im Allgemeinen erforderlich, um die Partikel herzustellen,
und um so teurer und weniger effizient ist das Verfahren folgerichtig.
Somit sind kleinere Wirkstoffpartikel in Nano-Größe ("nano-sized") im Allgemeinen signifikant teurer
und arbeitsintensiver bei der Massenherstellung als größere Wirkstoffpartikel
in Nano-Größe.
-
Überraschenderweise
entdeckten wir, dass eine Zusammensetzung mit einem selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff mit einer gewichtsmittleren Partikelgröße von etwa 0,45 μm bis etwa
5 μm (hierin
als eine "Peri-Mikron"-("peri-micron")Formulierung und
-Partikelgröße bezeichnet)
eine Zeit des Beginns und eine Bioverfügbarkeit aufweist, die im Wesentlichen
gleich zu derjenigen einer Vergleichszusammensetzung mit einer gewichtsmittleren
Partikelgröße von etwa
0,2 μm bis
etwa 0,4 μm
ist, wie es in vitro und in vivo gemessen wurde. Die Peri-Mikron-Formulierung
erfordert weniger Zeit und Energie zum Vermahlen, als die Formulierung,
die kleinere Nanopartikel mit einer gewichtsmittleren Partikelgröße in dem
Bereich 0,2 bis 0,4 μm
umfasst.
-
Es
wird weiterhin in Erwägung
gezogen, dass bestimmte Vorteile zusätzlich zur Kostenersparung
mit Peri-Mikron im Gegensatz zu kleineren Partikelgrößen erhältlich sind.
Zum Beispiel in Situationen, in denen ultrafeine Partikel zum Agglomerieren
neigen oder dabei versagen, in der gastrointestinalen Flüssigkeit
zu dispergieren, können
die etwas größeren Peri-Mikron-Partikel
eine erhöhte
Dispersion aufweisen.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die Fraktion des selektiven
COX-2-inhibierenden Wirkstoffs mit sofortiger Freisetzung in festen
Partikeln mit einer D50-Partikelgröße von etwa
0,45 μm
bis etwa 5 μm
vorhanden, wobei die Fraktion mit sofortiger Freisetzung mindestens
eine im Wesentlichen ähnliche
Cmax und/oder höchstens eine im Wesentlichen ähnliche
Tmax im Vergleich mit einer ansonsten ähnlichen
Zusammensetzung mit einer Fraktion mit sofortiger Freisetzung mit einer
D50-Partikelgröße von weniger als 0,4 μm bereitstellt
und/oder eine wesentlich größere Cmax und/oder eine wesentlich kürzere Tmax im Vergleich mit einer ansonsten ähnlichen
Zusammensetzung mit einer Fraktion mit sofortiger Freisetzung mit
einer D50-Partikelgröße größer als 1,0 μm bereitstellt.
-
In
einem Aspekt dieser Erfindung hat die Fraktion mit sofortiger Freisetzung
eine D25-Partikelgröße von etwa 0,45 μm bis etwa
1 μm, vorzugsweise
eine D50-Partikelgröße von etwa 0,45 μm bis etwa
1 μm, z.B.
etwa 0,5 μm
bis etwa 0,9 μm.
-
Eine
Zusammensetzung der Erfindung kann eine im Wesentlichen homogene
fließfähige Masse,
wie ein partikulärer
oder körniger
Feststoff oder eine Flüssigkeit,
sein oder sie kann in der Form einzelner Erzeugnisse, wie Kapseln
oder Tabletten sein, von denen jede eine Einzeldosiseinheit umfasst.
-
In
einer Zusammensetzung, die eine im Wesentlichen homogene fließfähige Masse
ist, sind Einzeldosiseinheiten unter Verwendung einer geeigneten
Volumenmessvorrichtung, wie ein Löffel oder eine Tasse bzw. Tiegel,
abmessbar entnehmbar. Geeignete fließfähige Massen schließen Pulver
und Granulate ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Alternativ kann die fließfähige Masse
eine flüssige
Suspension, wie oben beschrieben, sein. Beim Herstellen einer solchen
Suspension ist es wahrscheinlich, dass die Verwendung eines Benetzungsmittels,
wie Polysorbat 80, vorteilhaft ist. Eine Suspension kann hergestellt
werden, indem der Wirkstoff in nanopartikulärer und/oder mikropartikulärer Form
in der flüssigen
Phase dispergiert wird; alternativ kann der partikuläre Wirkstoff
aus einer Lösung
in einem Lösungsmittel,
wie ein Alkohol, vorzugsweise Ethanol, ausgefällt werden. Die flüssige Phase
umfasst vorzugsweise ein genießbares
Vehikel, wie Wasser, Sirup oder Fruchtsaft, z.B. Apfelsaft.
-
Der
selektive COX-2-inhibierende Wirkstoff kann jeder beliebige solche
Wirkstoff sein, der im Fachgebiet bekannt ist, einschließlich, ohne
Einschränkung
der Verbindungen, die in den unten aufgelisteten Patenten und Veröffentlichungen
offenbart sind:
- US-Patent Nr. 5,344,991, Reitz & Li.
- US-Patent Nr. 5,380,738, Norman et al.
- US-Patent Nr. 5,393,790, Reitz et al.
- US-Patent Nr. 5,401,765, Lee.
- US-Patent Nr. 5,418,254, Huang & Reitz.
- US-Patent Nr. 5,420,343, Koszyk & Weier.
- US-Patent Nr. 5,434,178, Talley & Rogier.
- US-Patent Nr. 5,436,265, Black et al.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,466,823.
- US-Patent Nr. 5,474,995, Ducharme et al.
- US-Patent Nr. 5,475,018, Lee & Bertenshaw.
- US-Patent Nr. 5,486,534, Lee et al.
- US-Patent Nr. 5,510, 368, Lau et al.
- US-Patent Nr. 5,521,213, Prasit et al.
- US-Patent Nr. 5,536,752, Ducharme et al.
- US-Patent Nr. 5,543,297, Cromlish et al.
- US-Patent Nr. 5,547,975, Talley et al.
- US-Patent Nr. 5,550,142, Ducharme et al.
- US-Patent Nr. 5,552,422, Gauthier et al.
- US-Patent Nr. 5,585,504, Desmond et al.
- US-Patent Nr. 5,593,992, Adams et al.
- US-Patent Nr. 5,596,008, Lee.
- US-Patent Nr. 5,604,253, Lau et al.
- US-Patent Nr. 5,604,260, Guay & Li.
- US-Patent Nr. 5,616,458, Lipsky et al.
- US-Patent Nr. 5,616,601, Khanna et al.
- US-Patent Nr. 5,620,999, Weier et al.
- Oben zitiertes US-Patent Nr. 5,633,272.
- US-Patent Nr. 5,639, 780, Lau et al.
- US-Patent Nr. 5,643,933, Talley et al.
- US-Patent Nr. 5,658,903, Adams et al.
- US-Patent Nr. 5,668,161, Talley et al.
- US-Patent Nr. 5,670,510, Huang & Reitz.
- US-Patent Nr. 5,677,318, Lau.
- US-Patent Nr. 5,681,842, Dellaria & Gane.
- US-Patent Nr. 5,686,460, Nicolai et al.
- US-Patent Nr. 5,686,470, Weier et al.
- US-Patent Nr. 5,696,143, Talley et al.
- US-Patent Nr. 5,710,140, Ducharme et al.
- US-Patent Nr. 5,716,955, Adams et al.
- US-Patent Nr. 5,723,485, Güngör & Teulon.
- US-Patent Nr. 5,739,166, Reitz et al.
- US-Patent Nr. 5,741,798, Lazer et al.
- US-Patent Nr. 5,756,499, Adams et al.
- US-Patent Nr. 5,756,529, Isakson & Talley.
- US-Patent Nr. 5,776,967, Kreft et al.
- US-Patent Nr. 5,783,597, Beers & Wachter.
- US-Patent Nr. 5,789,413, Black et al.
- US-Patent Nr. 5,807,873, Nicolai & Teulon.
- US-Patent Nr. 5,817,700, Dube et al.
- US-Patent Nr. 5,830,911, Failli et al.
- US-Patent Nr. 5,849,943, Atkinson & Wang.
- US-Patent Nr. 5,859,036, Sartori et al.
- US-Patent Nr. 5,861,419, Dube et al.
- US-Patent Nr. 5,866,596, Sartori & Teulon.
- US-Patent Nr. 5,869,524, Failli.
- US-Patent Nr. 5,869,660, Adams et al.
- US-Patent Nr. 5,883,267, Rossen et al.
- US-Patent Nr. 5,892,053, Zhi et al.
- US-Patent Nr. 5,922,742, Black et al.
- US-Patent Nr. 5,929,076, Adams & Garigipati.
- US-Patent Nr. 5,932,598, Talley et al.
- US-Patent Nr. 5,935,990, Khanna et al.
- US-Patent Nr. 5,945,539, Haruta et al.
- US-Patent Nr. 5,958,978, Yamazaki et al.
- US-Patent Nr. 5,968,958, Guay et al.
- US-Patent Nr. 5,972,950, Nicolai & Teulon.
- US-Patent Nr. 5,973,191, Marnett & Kalgutkar.
- US-Patent Nr. 5,981,576, Belley et al.
- US-Patent Nr. 5,994,381, Haruta et al.
- US-Patent Nr. 6,002,014, Haruta et al.
- US-Patent Nr. 6,004,960, Li et al.
- US-Patent Nr. 6,005,000, Hopper et al.
- US-Patent Nr. 6,020,343, Belley et al.
- US-Patent Nr. 6,020,347, DeLaszlo & Hagmann.
- US-Patent Nr. 6,034,256, Carter et al.
- US-Patent Nr. 6,040,319, Corley et al.
- US-Patent Nr. 6,040,450, Davies et al.
- US-Patent Nr. 6,046,208, Adams et al.
- US-Patent Nr. 6,046,217, Friesen et al.
- US-Patent Nr. 6,057,319, Black et al.
- US-Patent Nr. 6,063,804, De Nanteuil et al.
- US-Patent Nr. 6,063,807, Chabrier de Lassauniere & Broquet.
- US-Patent Nr. 6,071,954, LeBlanc et al.
- US-Patent Nr. 6,077,868, Cook et al.
- US-Patent Nr. 6,077,869, Sui & Wachter.
- US-Patent Nr. 6,083,969, Ferro et al.
- US-Patent Nr. 6, 096,753, Spohr et al.
- US-Patent Nr. 6,133,292, Wang et al.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 94/15932.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/19469.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/26921.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/31509.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/36623.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 96/38418.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/03953.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/10840.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/13755.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/13767.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/25048.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/30030.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/34882.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 97/46524.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/04527.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/06708.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/07425.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/17292.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/21195.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/22457.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/32732.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/41516.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/43966.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/45294.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 98/47871.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/01130.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/01131.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/01452.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/01455.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/10331.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/10332.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/11605.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/12930.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/14195.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/14205.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/15505.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/23087.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/24404.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/25695.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/35130.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/61016.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/61436.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/62884.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/64415.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/01380.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/08024.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/10993.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/13684.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/18741.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/18753.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/23426.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/24719.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/26216.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/31072.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/40087.
- Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/56348.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 799 823.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 846 689.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 863 134.
- Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 985 666.
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung sind insbesondere verwendbar für Verbindungen
mit der Formel (VI):
worin R
3 eine
Methyl- oder Aminogruppe ist, R
4 ein Wasserstoff
oder eine C
1-4-Alkyl- oder -Alkoxygruppe
ist, X N oder CR
5 ist, worin R
5 Wasserstoff
oder Halogen ist, und Y und Z unabhängig Kohlenstoff- oder Stickstoffatome
sind, die benachbarte Atome eines 5- oder 6-gliedrigen Rings, der unsubstituiert
oder an einer oder mehreren Positionen mit Oxo-, Halogen-, Methyl-
oder Halogenmethylgruppen substituiert ist, definieren. Bevorzugte
derartige 5- bis
6-gliedrige Ringe sind Cyclopentenon-, Furanon-, Methylpyrazol-,
Isoxazol- und Pyridinringe, die an nicht mehr als einer Position
substituiert sind.
-
Veranschaulichend
gesagt, sind die Zusammensetzungen der Erfindung geeignet für Celecoxib,
Deracoxib, Valdecoxib, Rofecoxib, 5-Chlor-3-(4-methylsulfonyl)phenyl-2-(2-methyl-5-pyridinyl)pyridin, 2-(3,5-Difluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]-2-cyclopenten-1-on
und (S)-6,8-Dichlor-2-(trifluormethyl)-2H-1-benzopyran-3-carbonsäure, spezieller
für Celecoxib
und Valdecoxib und am speziellsten für Celecoxib.
-
Die
Erfindung wird hierin mit besonderer Bezugnahme auf Celecoxib veranschaulicht,
und es wird verstanden werden, dass jede andere selektive COX-2-inhibierende
Verbindung von geringer Löslichkeit
in Wasser, falls gewünscht,
Celecoxib als Ganzes oder teilweise in den hierin beschriebenen
Zusammensetzungen ersetzen kann.
-
Die
Zusammensetzungen der Erfindung sind bei der Behandlung und Prävention
eines sehr weiten Bereichs von Störungen, die durch COX-2 vermittelt
werden, verwendbar, einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
Störungen,
die durch Entzündung,
Schmerz und/oder Fieber gekennzeichnet sind. Solche Zusammensetzungen
sind insbesondere als entzündungshemmende
Mittel verwendbar, wie bei der Behandlung von Arthritis, mit dem
zusätzlichen
Vorteil, dass sie signifikant weniger schädliche Nebenwirkungen haben
als Zusammensetzungen konventioneller nicht-steroidaler Antirheumatika
(NSAR), denen die Selektivität
für COX-2 gegenüber COX-1
fehlt. Insbesondere haben die Zusammensetzungen der Erfindung ein
reduziertes Potential für
gastrointestinale Toxizität
und gastrointestinale Reizung, einschließlich einer Geschwürbildung
bzw. Vereiterung des oberen Gastrointestinaltrakts und einer Gastrointestinalblutung,
ein reduziertes Potential für
Nebenwirkungen auf die Nieren, wie eine Verringerung der Nierenfunktion,
die zur Flüssigkeitszurückhaltung
und Exazerbation von Hypertonie führen, eine verringerte Wirkung
auf Blutungszeiten, einschließlich
der Inhibierung der Thrombozytenfunktion und möglicherweise eine verringerte
Fähigkeit,
Asthmaanfälle
bei Personen mit Aspirin-sensitivem Asthma hervorzurufen, im Vergleich
zu Zusammensetzungen konventioneller NSAR. Somit sind die Zusammensetzungen
der Erfindung insbesondere als eine Alternative zu konventionellen NSAR
nützlich,
wo solche NSAR kontraindiziert sind, z.B. bei Patienten mit peptischen
Ulcera, Gastritis, Enteritis regionalis (Crohn), Colitis ulcerosa,
Divertikulitis oder mit einer wiederkehrenden Geschichte gastrointestinaler
Läsionen,
mit Gastrointestinalblutung, Gerinnungsstörungen, einschließlich Anämie, wie
Hypoprothrombinämie,
Hämophilie
oder anderen Blutungsproblemen, mit Nierenerkrankung oder bei Patienten
vor einem chirurgischen Eingriff oder Patienten, die Gerinnungshemmer
nehmen.
-
Die
in Erwägung
gezogenen Zusammensetzungen sind nützlich, um eine Vielzahl von
arthritischen Störungen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathien, Gichtarthritis,
Osteoarthritis, systemischem Lupus erythematodes und juveniler Arthritis,
zu behandeln.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
bei der Behandlung von Asthma, Bronchitis, Menstruationskrämpfen, Frühgeburt,
Tendinitis, Bursitis, allergischer Arthritis, Cytomegalovirus-Infektiosität, Apoptose, einschließlich HIV-induzierter
Apoptose, Lumbago, Lebererkrankung, einschließlich Hepatitis, die Haut betreffenden
Zuständen,
wie Psoriasis, Ekzem, Akne, Verbrennungen, Dermatitis und Schäden durch
ultraviolette Strahlung, einschließlich Sonnenbrand, und von
post-operativer Entzündung,
einschließlich
derjenigen, die auf Augenchirurgie, wie Kataraktchirurgie oder Refraktionschirurgie
("refractive surgery") folgt.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich,
um gastrointestinale Zustände,
wie entzündliche
Darmerkrankung, Morbus Crohn, Gastritis, Reizdarmsyndrom und Colitis
ulcerosa, zu behandeln.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
beim Behandeln einer Entzündung
bei solchen Krankheiten, wie Migräne-Kopfschmerzen, Periarteritis
nodosa, Thyreoiditis, aplastischer Anämie, Hodgkinscher Krankheit,
Sclerodoma ("sclerodoma"), rheumatischem
Fieber, Typ I-Diabetes, Nervenendapparat-Erkrankung, einschließlich Myasthenia
gravis, Substantia alba-Erkrankung, einschließlich Multipler Sklerose, Sarkoidose,
nephrotischem Syndrom, Behcet-Syndrom, Polymyositis, Gingivitis,
Nephritis, Hypersensibilität
bzw. Allergie, Schwellung, die nach einer Verletzung auftritt, einschließlich Hirnödem, Myokardischämie, und
dergleichen.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
bei der Behandlung von Augenerkrankungen, wie Retinitis, Konjunktivitis,
Retinopathien, Uveitis, Augenphotophobie bzw. -Lichtüberempfindlichkeit,
und von akuten Verletzungen des Augengewebes.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
bei der Behandlung von Lungenentzündung, wie derjenigen, die
mit viralen Infektionen und zystischer Fibrose assoziiert ist, und
bei Knochenresorption, wie derjenigen, die mit Osteoporose assoziiert
ist.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
zur Behandlung bestimmter Störungen
des zentralen Nervensystems, wie kortikale Demenzen, einschließlich Alzheimer-Krankheit,
Neurodegeneration, und Schäden des
zentralen Nervensystems, die aus Schlaganfall, Ischämie und
Trauma resultieren. Der Begriff "Behandlung" schließt in dem
vorliegenden Kontext teilweise oder vollständige Inhibition von Demenzen,
einschließlich Alzheimer-Krankheit,
vaskulärer
Demenz, Multiinfarkt-Demenz, präseniler
Demenz, Alkoholdemenz und seniler Demenz, ein.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
bei der Behandlung von Rhinitis allergica, Atemnotsyndrom, Endotoxinschock-Syndrom
und einer Lebererkankung.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
bei der Behandlung von Schmerz, einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
post-operativem Schmerz, Zahnschmerz, Muskelschmerz und Schmerz,
der aus einem Karzinom resultiert. Zum Beispiel sind solche Zusammensetzungen
nützlich
zur Linderung des Schmerzes, Fiebers und der Entzündung bei
einer Vielzahl von Zuständen,
einschließlich
rheumatischem Fieber, Influenza bzw. Grippe und anderer viraler
Infektionen, einschließlich
gewöhnlicher
Erkältung,
Lenden- und Nackenschmerz, Dysmenorrhö, Kopfschmerz, Zahnschmerz,
Verstauchungen bzw. Verrenkungen und Überlastungen bzw. Zerrungen,
Myositis, Neuragie, Synoviitis, Arthritis, einschließlich rheumatoider
Arthritis, degenerativer Gelenkerkrankungen (Osteoarthritis), Gicht
und Spondylarthritis ancylopoetica, Bursitis, Verbrennungen und
Trauma, das auf chirurgische und dentale Prozeduren folgt.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
zum Behandeln und Verhindern kardiovaskulärer Störungen mit Entzündungsbezug,
einschließlich
Gefäßerkrankungen,
Koronarerkrankungen, Aneurysma, Gefäßabstoßung, Arteriosklerose, Atherosklerose,
einschließlich
Herztransplantat-Atherosklerose, Myokardinfarkt, Embolie, Schlaganfall,
Thrombose, einschließlich
Venenthrombose, Angina, einschließlich instabiler Angina, Koronar-Plaque-Entzündung, Bakterien-induzierter
Entzündung,
einschließlich
Chlamydien-induzierter Entzündung,
Virus-induzierter Entzündung
und Entzündung,
die mit chirurgischen Prozeduren, wie Gefäßtransplantation, einschließlich Koronararterien-Bypass-Chirurgie,
Revaskularisierungsprozeduren, einschließlich Angioplastie, Stent-Plazierung,
Endarteriektomie, oder anderer invasiver Prozeduren, die Arterien,
Venen und Kapillaren einbeziehen, assoziiert ist.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
bei der Behandlung von Störungen
mit Angiogenese-Bezug bei einer Person, z.B. um eine Tumor-Angiogenese
zu verhindern. Solche Zusammensetzungen sind nützlich bei der Behandlung von
Neoplasie, einschließlich
Metastase, ophthalmologischen Zuständen, wie Hornhauttransplantat-Abstoßung, Augenneovaskularisierung,
Netzhautneovaskularisierung, einschließlich Neovaskularisierung,
die auf eine Verletzung oder Infektion folgt, diabetischer Retinopathie,
Makuladegeneration, retrolentaler Fibroplasie und neovaskulärem Glaukom,
ulcerativen Krankheiten, wie Magengeschwür, pathologischen, aber nicht
bösartigen,
Zuständen,
wie Hämangiome,
einschließlich
infantiler Hämangiome,
Angiofibrom der Nasopharynx und avaskulärer Nekrose des Knochens, und
von Störungen
des weiblichen Reproduktionssystems, wie Endometriose.
-
Solche
Zusammensetzungen sind nützlich
bei der Prävention
und Behandlung von gutartigen und bösartigen Tumoren und Neoplasien,
einschließlich
Karzinomen, wie kolorektales Karzinom, Hirnkarzinom, Knochenkarzinom,
Epithelzellen-abgeleitete Neoplasie (Epithelioma), wie Basaliom,
Adenokarzinom, Gastrointestinalkarzinom, wie Lippenkarzinom, Mundkarzinom, Ösophaguskarzinom,
Dünndarmkarzinom,
Magenkarzinom, Kolonkarzinom, Leberkarzinom, Blasenkarzinom, Pankreaskarzinom,
Eierstockkarzinom, Zervixkarzinom, Lungenkarzinom, Brustkarzinom,
Hautkarzinom, wie Plattenepithelkarzinome und Basaliome, Prostatakarzinom,
Nierenzellkarzinom und andere bekannte Karzinome, die die Epithelzellen
im und am ganzen Körper
betreffen. Neoplasien, bei denen die Zusammensetzungen der Erfindung
als besonders nützlich
in Erwägung
gezogen werden, sind Gastrointestinalkarzinom, Barrett-Ösophagus,
Leberkarzinom, Blasenkarzinom, Pankreaskarzinom, Eierstockkarzinom,
Prostatakarzinom, Zervixkarzinom, Lungenkarzinom, Brustkarzinom und
Hautkar zinom. Solche Zusammensetzungen können auch verwendet werden,
um Fibrose zu behandeln, die bei der Strahlungstherapie auftritt.
Solche Zusammensetzungen können
verwendet werden, um Personen mit adenomartigen Polypen zu behandeln,
einschließlich
jener mit adenomatöser
Polyposis coli ("familial
adenomatous polyposis")
(FAP). Zusätzlich
können
solche Zusammensetzungen verwendet werden, um zu verhindern, dass
sich Polypen bei Patienten mit dem Risiko von FAP bilden.
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Solche
Zusammensetzungen verhindern eine Prostanoid-induzierte Kontraktion
der glatten Muskeln, indem die Synthese kontraktiler Prostanoide
verhindert wird, und können
somit bei der Behandlung von Dysmenorrhö, Frühgeburt, Asthma und Eosinophile-betreffenden Störungen von
Nutzen sein. Sie können
auch von Nutzen sein beim Verringern des Knochenverlustes, insbesondere
bei Frauen nach der Menopause (d.h. Behandlung von Osteoporose),
und für
die Behandlung eines Glaukoms.
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Bevorzugte
Verwendungen für
Zusammensetzungen der Erfindung sind diejenigen zur Behandlung von
rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis, zur Schmerzhandhabung
allgemein (insbesondere Schmerz nach einem oral-chirurgischen Eingriff,
Schmerz nach einem allgemeinen chirurgischen Eingriff, Schmerz nach einem
orthopädischen
chirurgischen Eingriff und akutes Aufflackern von Osteoarthritis),
zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit und zur Chemoprophylaxe eines
Kolonkarzinoms.
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Zur
Behandlung von rheumatoider Arthritis oder Osteoarthritis können Zusammensetzungen
der Erfindung verwendet werden, um eine tägliche Dosierung von Celecoxib
von etwa 50 mg bis etwa 1000 mg, vorzugsweise etwa 100 mg bis etwa
600 mg, stärker
bevorzugt etwa 150 mg bis etwa 500 mg, noch stärker bevorzugt etwa 175 mg
bis etwa 400 mg, z.B. etwa 200 mg, bereitzustellen. Eine tägliche Dosis
Celecoxib von etwa 0,7 bis etwa 13 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise etwa
1,3 bis 8 mg/kg Körpergewicht,
stärker
bevorzugt etwa 2 bis etwa 6,7 mg/kg Körpergewicht und noch stärker bevorzugt
etwa 2,3 bis etwa 5,3 mg/kg Körpergewicht,
z.B. etwa 2,7 mg/kg Körpergewicht,
ist allgemein angebracht, wenn sie in einer Zusammensetzung der
Erfindung verabreicht wird. Die tägliche Dosis kann in einer
bis etwa vier Dosen pro Tag, vorzugsweise eine bis zwei Dosen pro
Tag, verabreicht werden.
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Zur
Behandlung der Alzheimer-Krankheit oder von Karzinomen können Zusammensetzungen
der Erfindung verwendet werden, um eine tägliche Dosierung von Celecoxib
von etwa 50 mg bis etwa 1000 mg, vorzugsweise etwa 100 mg bis etwa
800 mg, stärker
bevorzugt etwa 150 mg bis etwa 600 mg, und noch stärker bevorzugt
etwa 175 mg bis etwa 400 mg, z.B. etwa 400 mg, bereitzustellen.
Eine tägliche
Dosis von etwa 0,7 bis etwa 13 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise etwa
1,3 bis etwa 10,7 mg/kg Körpergewicht,
stärker
bevorzugt etwa 2 bis etwa 8 mg/kg Körpergewicht und noch stärker bevorzugt
etwa 2,3 bis etwa 5,3 mg/kg Körpergewicht,
z.B. etwa 5,3 mg/kg Körpergewicht,
ist allgemein angebracht, wenn sie in einer Zusammensetzung der
Erfindung verabreicht wird. Die tägliche Dosis kann in einer
bis etwa vier Dosen pro Tag, vorzugsweise eine bis zwei Dosen pro
Tag, verabreicht werden.
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Zur
Schmerzhandhabung können
Zusammensetzungen der Erfindung verwendet werden, um eine tägliche Dosierung
von Celecoxib von etwa 50 mg bis etwa 1000 mg, vorzugsweise etwa
100 mg bis etwa 600 mg, stärker
bevorzugt etwa 150 mg bis etwa 500 mg und noch stärker bevorzugt
etwa 175 mg bis etwa 400 mg, z.B. etwa 200 mg, bereitzustellen.
Eine tägliche
Dosis Celecoxib von etwa 0,7 bis etwa 13 mg/kg Körpergewicht, vorzugsweise etwa
1,3 bis etwa 8 mg/kg Körpergewicht,
stärker
bevorzugt etwa 2 bis etwa 6,7 mg/kg Körpergewicht und noch stärker bevorzugt
etwa 2,3 bis etwa 5,3 mg/kg Körpergewicht,
z.B. etwa 2,7 mg/kg Körpergewicht,
ist allgemein angebracht, wenn sie in einer Zusammensetzung der
Erfindung verabreicht wird. Die tägliche Dosis kann in einer
bis vier Dosen pro Tag verabreicht werden. Die Verabreichung bei
einer Rate von einer 50 mg-Dosiseinheit viermal am Tag, einer 100
mg-Dosiseinheit oder zwei 50 mg-Dosiseinheiten zweimal am Tag oder
einer 200 mg-Dosiseinheit, zwei 100 mg-Dosiseinheiten oder vier
50 mg-Dosiseinheiten einmal am Tag ist bevorzugt.
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Für selektive
COX-2-inhibierende Wirkstoffe außer Celecoxib können angemessene
Dosen mittels Referenz zu der hier oben zitierten Patentliteratur
ausgewählt
werden.
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Außer dass
sie für
die Behandlung von Menschen verwendbar sind, sind die Zusammensetzungen
der Erfindung für
eine Veterinärbehandlung
von Begleittieren ("companion
animals"), exotischen
Tieren, Nutztieren und dgl., insbesondere Säugetieren, verwendbar. Spezieller
sind die Zusammensetzungen der Erfindung zur Behandlung von COX-2-vermittelten Störungen bei
Pferden, Hunden und Katzen verwendbar.
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Das
Dosierungsregime, um den Zustand oder die Störung zu verhindern, zu erleichtern
oder zu verbessern, entspricht vorzugsweise einer Einmal-pro-Tag-
oder einer Zweimal-pro-Tag-Behandlung,
kann aber in Übereinstimmung
mit einer Vielzahl von Faktoren modifiziert werden. Diese schließen die
Gattung, das Alter, Gewicht, Geschlecht, Ernährung ("diet")
und den medizinischen Zustand der Person bzw. des Tiers und die Beschaffenheit
und Schwere der Störung
ein. Somit kann das tatsächlich
angewendete Dosierungsregime breit variieren und kann daher von
den bevorzugten oben dargelegten Dosierungsregime abweichen.
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Die
anfängliche
Behandlung kann mit einem Dosisregime, wie oben dargelegt, beginnen.
Die Behandlung wird allgemein, wie notwendig, über eine Dauer von mehreren
Wochen bis zu mehreren Monaten oder Jahren fortgesetzt, bis der
Zustand oder die Störung
kontrolliert oder beseitigt wurde. Personen, die sich einer Behandlung
mit einer Zusammensetzung der Erfindung unterziehen, können routinemäßig mittels
jeder der im Fachgebiet gut bekannten Verfahren überwacht werden, um die Wirksamkeit
der Therapie zu bestimmen. Eine kontinuierliche Datenanalyse aus
solchen Überwachungen
erlaubt eine Modifikation des Behandlungsregimes während der
Therapie, so dass optimal wirksame Dosen zu jedem Zeitpunkt verabreicht
werden und so dass die Dauer der Behandlung bestimmt werden kann.
Auf diese Weise kann das Behandlungsregime und der Dosierungszeitplan
im Verlauf der Therapie vernünftig
modifiziert werden, so dass die geringste Menge der Zusammensetzung,
die zufriedenstellende Wirksamkeit aufweist, verabreicht wird und
so dass die Verabreichung nur für
so lange fortgesetzt wird, wie es notwendig ist, um den Zustand
oder die Störung
erfolgreich zu behandeln.
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Aufgrund
des raschen Beginns der therapeutischen Wirkung, die von den Zusammensetzungen
der Erfindung aufgewiesen wird, haben diese Zusammensetzungen besonders
Vorteile gegenüber
früheren
Celecoxib-Formulierungen zur Behandlung von akuten COX-2-vermittelten Störungen,
insbesondere zur Linderung von Schmerz. Zur gleichen Zeit haben
diese Zusammensetzungen aufgrund der langen Dauer der therapeutischen
Wirkung, die von Zusammensetzungen der Erfindung aufgewiesen wird,
besondere Vorteile gegenüber
früheren
Celecoxib-Formulierungen zur Behandlung von chronischen COX-2-vermittelten
Störungen,
bei denen eine Einmal-pro-Tag-Behandlung besonders wünschenswert
ist. Zusammensetzungen der Erfindung sind einzigartig vorteilhaft,
wo eine Kombination von raschem Beginn und langer Dauer der therapeutischen Wirkung
erforderlich ist.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
in Kombinationstherapien mit Opioiden und anderen Analgetika, einschließlich Narkoanalgetika,
mu-Rezeptor-Antagonisten, Kappa-Rezeptor-Antagonisten, nicht-narkotischen
(d.h. nicht Sucht erzeugenden) Analgetika, Monoamin-Aufnahmehemmern,
Adenosin-regulierenden Mitteln, Cannabinoid-Derivaten, Substanz-P-Antagonisten,
Neurokinin-1-Rezeptor-Antagonisten und Natriumkanal-Blockern unter
anderen, verwendet werden. Bevorzugte Kombinationstherapien umfassen die
Verwen dung einer Zusammensetzung der Erfindung mit einer oder mehreren
Verbindungen ausgewählt aus:
Aceclofenac, Acemetacin, e-Acetamidcapronsäure, Acetaminophen, Acetaminosalol,
Acetanilid, Acetylsalicylsäure
(Aspirin), S-Adenosylmethionin, Alclofenac, Alfentanil, Allylprodin,
Alminoprofen, Aloxiprin, Alphaprodin, Aluminumbis(acetylsalicylat),
Amfenac, Aminochlorthenoxazin ("aminochlorthenoxazin"), 3-Amino-4-hydroxybuttersäure, 2-Amino-4-picolin, Aminopropylon,
Aminopyrin, Amixetrin, Ammoniumsalicylat, Ampiroxicam, Amtolmetinguacil,
Anileridin, Antipyrin, Antipyrinsalicylat, Antrafenin, Apazon ("apazone"), Bendazac, Benorylat,
Benoxaprofen, Benzpiperylon, Benzydamin, Benzylmorphin, Bermoprofen,
Bezitramid, α-Bisabolol,
Bromfenac, p-Bromacetanilid, 5-Bromsalicylsäureacetat, Bromsaligenin ("bromosaligenin"), Bucetin, Bucloxinsäure, Bucolom,
Bufexamac, Bumadizon, Buprenorphin, Butacetin ("butacetin"), Butibufen, Butophanol, Calciumacetylsalicylat,
Carbamazepin, Carbiphen, Carprofen, Carsalam, Chlorbutanol, Chlorthenoxazin,
Cholinsalicylat, Cinchophen, Cinmetacin, Ciramadol, Clidanac, Clometacin,
Clonitazen, Clonixin, Clopirac, Nelke, Codein, Codeinmethylbromid,
Codeinphosphat, Codeinsulfat, Cropropamid, Crotethamid, Desomorphin,
Dexoxadrol, Dextromoramid, Dezocin, Diampromid, Diclofenac-Natrium, Difenamizol,
Difenpiramid, Diflunisal, Dihydrocodein, Dihydrocodeinon-enolacetat
("dihydrocodeinone
enol acetate"),
Dihydromorphin, Dihydroxyaluminiumacetylsalicyat, Dimenoxadol, Dimepheptanol,
Dimethylthiambuten, Dioxaphetylbutyrat, Dipipanon, Diprocetyl ("diprocetyl"), Dipyron, Ditazol,
Droxicam, Emorfazon, Enfenaminsäure,
Epirizol, Eptazocin, Etersalat, Ethenzamid, Ethoheptazin, Ethoxazen,
Ethylmethylthiambuten, Ethylmorphin, Etodolac, Etofenamat, Etonitazen,
Eugenol, Felbinac, Fenbufen, Fenclozinsäure, Fendosal, Fenoprofen,
Fentanyl, Fentiazac, Fepradinol, Feprazon, Floctafenin, Flufenaminsäure, Flunoxaprofen,
Fluoreson, Flupirtin, Fluproquazon, Flurbiprofen, Fosfosal, Gentisinsäure, Glafenin,
Glucametacin, Glykolsalicylat, Guaiazulen, Hydrocodon, Hydromorphon, Hydroxypethidin,
Ibufenac, Ibuprofen, Ibuproxam, Imidazolsalicylat, Indomethacin,
Indoprofen, Isofezolac, Isoladol, Isomethadon, Isonixin, Isoxepac,
Isoxicam, Ketobemidon, Ketoprofen, Ketorolac, p-Lactophenetid ("p-lactophenetide"), Lefetamin, Levorphanol,
Lofentanil, Lonazolac, Lornoxicam, Loxoprofen, Lysinacetylsalicylat,
Magnesiumacetylsalicylat, Meclofenaminsäure, Mefenaminsäure, Meperidin,
Meptazinol, Mesalamin, Metazocin, Methadon-Hydrochlorid, Methotrimeprazin, Metazininsäure ("metazinic acid"), Metofolin, Metopon, Mofebutazon,
Mofezolac, Morazon, Morphin, Morphinhydrochlorid, Morphinsulfat,
Morpholinsalicylat, Myrophin, Nabumeton, Nalbuphin, 1-Naphthylsalicylat,
Naproxen, Narcein, Ne fopam, Nicomorphin, Nifenazon, Nifluminsäure, Nimesulid,
5'-Nitro-2'-propoxyacetanilid,
Norlevorphanol, Normethadon, Normorphin, Norpipanon, Olsalazin,
Opium, Oxaceprol, Oxametacin, Oxaprozin, Oxycodon, Oxymorphon, Oxyphenbutazon,
Papaveretum, Paranylin ("paranyline"), Parsalmid, Pentazocin,
Perisoxal, Phenacetin, Phenadoxon, Phenazocin, Phenazopyridin-Hydrochlorid,
Phenokoll, Phenoperidin, Phenopyrazon, Phenylacetylsalicylat, Phenylbutazon, Phenylsalicylat,
Phenyramidol, Piketoprofen, Piminodin, Pipebuzon, Piperylon, Piprofen
("piprofen"), Pirazolac, Piritramid,
Piroxicam, Pranoprofen, Proglumetacin, Proheptazin, Promedol, Propacetamol,
Propiram, Propoxyphen, Propyphenazon, Proquazon, Protizininsäure, Ramifenazon,
Remifentanil, Rimazoliummetilsulfat, Salacetamid, Salicin, Salicylamid,
Salicylamid-o-essigsäure,
Salicylschwefelsäure,
Salsalt, Salverin, Simetrid, Natriumsalicylat, Sufentanil, Sulfasalazin,
Sulindac, Superoxiddismutase, Surpofen, Suxibuzon, Talniflumat, Tenidap,
Tenoxicam, Terofenamat, Tetrandrin, Thiazolinobutazon ("thiazolinobutazone"), Tiaprofensäure, Tiaramid,
Tilidin, Tinoridin, Tolfenaminsäure,
Tolmetin, Tramadol, Tropesin, Viminol, Xenbucin, Ximoprofen, Zaltoprofen
und Zomepirac (siehe The Merck Index, 12. Ausgabe, (1996), Therapeutic
Category and Biological Activity Index, Listen darin mit den Überschriften "Analgesic", "Anti-inflammatory" und "Antipyretic").
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Besonders
bevorzugte Kombinationstherapien umfassen die Verwendung einer Zusammensetzung der
Erfindung mit einer Opioidverbindung, spezieller in dem Fall, dass
die Opioid-Verbindung Codein, Meperidin, Morphin oder ein Derivat
davon ist.
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Die
Verbindung, die in Kombination mit einem selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff verabreicht werden soll, kann getrennt von dem Wirkstoff
formuliert sein oder mit dem Wirkstoff in einer Zusammensetzung der
Erfindung co-formuliert sein. In dem Fall, dass ein selektiver COX-2-inhibierender
Wirkstoff mit einem zweiten Wirkstoff co-formuliert ist, z.B. einem
Opioid-Wirkstoff, kann der zweite Wirkstoff in einer Form mit sofortiger Freisetzung,
raschem Beginn, verzögerter
Freisetzung oder in einer Dual-Release-Form formuliert sein.
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Eine
Dosiseinheit, die eine bestimmte Menge eines selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs, vorzugsweise Celecoxib, enthält, kann ausgewählt sein,
um eine beliebige Häufigkeit
der Verabreichung anzuordnen, die verwendet wird, um eine gewünschte tägliche Dosierung
zu erreichen. Die tägliche
Dosierung und die Häufigkeit
der Anwendung und daher die Auswahl einer angemessenen Dosiseinheit
hängt von
einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich des Alters, Gewichts,
Geschlechts und des medizinischen Zustandes der Person und der Beschaffenheit
und Schwere des Zustandes oder der Störung, ab und kann somit breit
variieren. Die Zusammensetzung enthält vorzugsweise etwa 1 Gew.-%
bis etwa 95 Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%,
stärker
bevorzugt etwa 25 Gew.-% bis etwa 85 Gew.-% und noch stärker bevorzugt
etwa 30 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%, des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs.
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Eine
Zusammensetzung der Erfindung wird vorzugsweise in der Form von
einzelnen Dosiseinheiten hergestellt, von denen jede eine vorbestimmte
Menge des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs enthält, wie
Tabletten, Pillen, Hart- oder Weichkapseln, Lutschpastillen, Cachets,
verteilbare ("dispensable") Pulver, Granulate,
Suspensionen, Elixire oder andere Flüssigkeiten oder eine beliebige
andere Form, die vernünftig für eine orale
Verabreichung angepasst wird. Tabletten, Pillen und dgl. können zusätzlich mit
oder ohne Beschichtungen hergestellt sein.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung, die für bukkale oder sublinguale
Verabreichung geeignet sind, schließen z.B. Lutschpastillen, die
einen selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff in einer aromatisierten Basis, wie Saccharose und Akazien-
oder Traganthgummi umfassen; und Pastillen ein, die Celecoxib in
einer inerten Basis, wie Gelatine und Glycerin oder Saccharose und
Akaziengummi, umfasst.
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Flüssige Dosierungsformen
zur oralen Verabreichung schließen
pharmazeutisch annehmbare Suspensionen, Sirupe und Elixiere ein,
die inerte Verdünnungsmittel
enthalten, die gewöhnlich
im Fachgebiet verwendet werden, wie Wasser. Solche Zusammensetzungen
können
auch z.B. Benetzungsmittel, emulgierende und suspendierende Mittel
und süßende, aromatisierende
und parfümierende
Mittel umfassen.
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Exzipienzien,
die in Zusammensetzungen der Erfindung verwendbar sind, können Flüssigkeiten,
halbfeste Stoffe, Feststoffe oder Kombinationen davon sein. Exzipienzien-enthaltende Zusammensetzungen
der Erfindung können
mittels jedes geeigneten Verfahrens der Pharmazie hergestellt werden,
das den Schritt des Inverbindungbringens von einem oder mehreren
Exzipienzien mit dem selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoff in
einer Kombination von gelösten,
suspendierten, nanopartikulären,
mikropartikulären
Formen davon oder Formen davon mit kontrollierter Freisetzung, langsamer
Freisetzung, programmierter Freisetzung, zeitlich festgelegter Freisetzung,
pulsierender Freisetzung, verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung einschließt.
Im Allgemeinen werden solche Zusammensetzungen durch gleichförmiges und
inniges Zumischen des Wirkstoffs zu einer Flüssigkeit oder einem feinverteilten
Verdünnungsmittel
oder beiden und anschließend, falls
erforderlich oder gewünscht,
durch Verkapseln oder Formen des Produkts hergestellt. Zum Beispiel
kann eine Tablette hergestellt werden, indem ein Pulver oder Granulate
eines selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs zusammen mit einem oder mehreren Exzipienzien verpresst
oder geformt wird. Gepresste Tabletten können hergestellt werden, indem
eine frei-fließende
Zusammensetzung, wie ein Pulver oder Granulate, die den Wirkstoff,
gegebenenfalls gemischt mit einem oder mehreren Bindemittel(n),
Schmier- bzw. Gleitmittel(n), einem inerten/inerten Verdünnungsmittel(n),
Benetzungsmittel(n) und/oder einem dispergierenden/dispergierenden
Mittel(n), umfassen, in einer geeigneten Maschine verpresst werden.
Geformte Tabletten können
hergestellt werden, indem der mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel
befeuchtete Wirkstoff in einer geeigneten Maschine geformt wird.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen typischerweise einen selektiven
COX-2-inhibierenden Wirkstoff in einer gewünschten Menge, der mit einem
oder mehreren Exzipienzien, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln, Zerfallförderern,
Bindemitteln, Klebemitteln, Benetzungsmitteln, Schmier- bzw. Gleitmitteln
und Antihaftmitteln, vermischt ist. Zusätzlich können Nanopartikel des Wirkstoffs,
Mikropartikel des Wirkstoffs und/oder Partikel des Wirkstoffs mit
kontrollierter Freisetzung, langsamer Freisetzung, programmierter
Freisetzung, zeitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender Freisetzung,
verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung, falls vorhanden, optional eines oder mehrere Matrixpolymere
und/oder Oberflächenmodifizierende
Mittel enthalten. Die Wirkstoffpartikel können in Kügelchen aggregiert werden,
die in eine Beschichtung eingehüllt
sind, welche dem Wirkstoff in solchen Kügelchen Eigenschaften mit kontrollierter
Freisetzung, langsamer Freisetzung, programmierter Freisetzung, zeitlich
festgelegter Freisetzung, pulsierender Freisetzung, verzögerter Freisetzung
oder verlängerter
Freisetzung verleiht.
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Durch
Auswahl und Kombination von Exzipienzien können Zusammensetzungen bereitgestellt
werden, die eine verbesserte Leistung hinsichtlich, unter anderen
Eigenschaften, Wirksamkeit, Bioverfügbarkeit, Clearance-Zeit, Stabilität, Kompatibilität von Wirkstoff
und Exzipienzien, Sicherheit, Auflösungsprofil, Zerfallsprofil
und/oder anderer pharmakokinetischer, chemischer und/oder physikalischer
Eigenschaften aufweisen. In dem Fall, dass die Zusammensetzung als
eine Tablette formuliert ist, stellt die Kombination der ausgewählten Exzipienzien
Tabletten bereit, die eine Verbesserung bei, unter anderen Eigenschaften, dem
Auflösungsprofil,
der Härte,
der Druckfestigkeit und/oder der Abriebfestigkeit ("friability") aufweisen können.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen gegebenenfalls eines oder
mehrere pharmazeutisch annehmbare Verdünnungsmittel als Exzipienzien.
Geeignete Verdünnungsmittel
schließen
veranschaulichend, entweder einzeln oder in Kombination, Lactose,
einschließlich
wasserfreier Lactose und Lactosemonohydrat, Stärken, einschließlich direkt
verpressbarer Stärke
("directly compressible
starch") und hydrolysierter
Stärken
(z.B. CelutabTM und EmdexTM),
Mannit, Sorbit, Xylit, Dextrose (z.B. CereloseTM 2000)
und Dextrose-Monohydrat,
dibasisches Calciumphosphat-Dihydrat, Verdünnungsmittel auf Saccharosebasis,
Puderzucker, monobasisches Calciumsulfat-Monohydrat, Calciumsulfat-Dihydrat,
gekörntes
Calciumlactat-Trihydrat, Dextrate, Inosit, hydrolysierte Getreidefeststoffe
("hydrolyzed cereal
solids"), Amylose,
Cellulosen, einschließlich
mikrokristalliner Cellulose, Lebensmittel-unbedenklicher Quellen
von α- und
amorpher Cellulose (z.B. RexcelTM) und gepulverter
Cellulose, Calciumcarbonat, Glycin, Bentonit, Polyvinylpyrrolidon
und dergleichen ein. Solche Verdünnungsmittel,
falls vorhanden, stellen insgesamt etwa 5 bis etwa 99%, vorzugsweise
etwa 10% bis etwa 85% und stärker
bevorzugt etwa 20% bis etwa 80% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
dar. Das ausgewählte
Verdünnungsmittel
oder die ausgewählten
Verdünnungsmittel
weisen vorzugsweise geeignete Fließeigenschaften und, in dem
Fall, dass Tabletten gewünscht
sind, Verpressbarkeit auf.
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Lactose
und mikrokristalline Cellulose, entweder allein oder in Kombination,
sind bevorzugte Verdünnungsmittel.
Beide Verdünnungsmittel
sind mit Celecoxib chemisch kompatibel. Die Verwendung von extragranular
mikrokristalliner Cellulose (d.h., die mikrokristalline Cellulose
wurde zu einer feucht-granulierten Zusammensetzung nach einem Trocknungsschritt
hinzugefügt)
kann verwendet werden, um die Härte
(für Tabletten) und/oder
Zerfallszeit zu verbessern. Lactose, insbesondere Lactose-Monohydrat,
ist besonders bevorzugt. Lactose stellt typischerweise Zusammensetzungen
bereit, die geeignete Freisetzungsraten bzw. -geschwindigkeiten
von Celecoxib, Stabilität,
Fließfähigkeit
vor der Kompression und/oder Trocknungseigenschaften bei relativ
geringen Verdünnungsmittelkosten
haben. Sie stellt ein Substrat mit hoher Dichte bereit, das die
Eindickung bzw. Verdichtung während
der Granulierung (wo Feuchtgranulierung angewendet wird) unterstützt und daher
die Gemisch-Flusseigenschaften
verbessert.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen gegebenenfalls einen oder
mehrere pharmazeutisch annehmbare Zerfallsförderer als Exzipienzien, insbesondere
für Tablettenformulierungen.
Geeignete Zerfallsförderer
schließen,
entweder allein oder in Kombination, Stärken, einschließlich Natriumstärkeglykolat (z.B.
ExplotabTM von Pen West) und vorverkleisterter
Kornstärken
(z.B. NationalTM 1551, NationalTM 1550
und ColorconTM 1500), Tone (z.B. VeegumTM HV), Cellulosen, wie gereinigte Cellulose,
mikrokristalline Cellulose, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose
und Natriumcarboxymethylcellulose, Croscarmellose-Natrium (z.B. Ac-Di-SolTM von FMC), Alginate, Crospovidon und Gummen,
wie Agar, Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl, Karaya-Gummi, Pektin
und Traganth-Gummen ein.
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Zerfallsförderer können bei
jedem geeigneten Schritt während
der Herstellung der Zusammensetzungen hinzugefügt werden, insbesondere vor
der Granulierung oder während
eines Schmierungsschrittes vor der Verpressung. Solche Zerfallsförderer,
falls vorhanden, stellen insgesamt etwa 0,2% bis etwa 30%, vorzugsweise
etwa 0,2% bis etwa 10% und stärker
bevorzugt etwa 0,2% bis etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
dar.
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Croscarmellose-Natrium
ist ein bevorzugter Zerfallsförderer
für Tabletten-
oder Kapselzerfall und, falls vorhanden, stellt es etwa 0,2% bis
etwa 10%, stärker
bevorzugt etwa 0,2% bis etwa 7% und noch stärker bevorzugt etwa 0,2% bis
etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung dar. Croscarmellose-Natrium verleiht
den granulierten Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung überlegene
intragranulare Zerfallsfähigkeiten.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können gegebenenfalls eines oder
mehrere pharmazeutisch annehmbare Bindemittel oder Klebemittel als
Exzipienzien umfassen, insbesondere für Tablettenformulierungen.
Solche Bindemittel und Klebemittel verleihen dem Pulver, das tablettiert
wird, vorzugsweise eine ausreichende Kohäsion, um normale Verarbeitungsabläufe, wie
Dimensionierung, Schmierung, Verpressen und Abpacken einzuplanen,
aber sie ermöglichen
es noch immer, dass, bei Einnahme, die Tablette zerfällt und
die Zusammensetzung absorbiert wird. Geeignete Bindemittel und Klebemittel
schließen,
entweder allein oder in Kombination, Akazien-Gummi, Traganth, Saccharose,
Gelatine, Glucose, Stärken,
wie vorverkleisterte Stärken
(z.B. NationalTM 1511 und NationalTM 1500), sind aber nicht darauf beschränkt, Cellulosen,
wie Methylcellulose und Carmellose-Natrium (z.B. TyloseTM),
sind aber nicht darauf beschränkt,
Alginsäure
und Salze von Alginsäure,
Magnesiumaluminiumsilikat, PEG; Guarkernmehl, Polysaccharidsäuren, Bentonite,
Povidon, z.B. Povidon K-15, K-30 und K-29/32, Polymethacrylate,
HPMC, Hydroxypropylcellulose (z.B. KlucelTM)
und Ethylcellulose (z.B. EthocelTM) ein.
Solche Bindemittel und/oder Klebemittel, falls vorhanden, stellen
insgesamt etwa 0,5% bis etwa 25%, vorzugsweise etwa 0,75% bis etwa
15% und stärker
bevorzugt etwa 1% bis etwa 10%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung
dar.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen gegebenenfalls eines oder
mehrere pharmazeutisch annehmbare Benetzungsmittel als Exzipienzien.
Solche Benetzungsmittel sind vorzugsweise ausgewählt, um den selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff in enger Verbindung mit Wasser zu halten, ein Zustand,
von dem angenommen wird, dass er die Bioverfügbarkeit der Zusammensetzung
verbessert.
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Nicht-einschränkende Beispiele
von Tensiden, die als Benetzungsmittel in den Zusammensetzungen der
Erfindung verwendet werden können,
schließen
quaternäre
Ammoniumverbindungen, z.B. Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid
und Cetylpyridiniumchlorid, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Polyoxyethylen-Alkylphenylether,
z.B. Nonoxynol 9, Nonoxynol 10 und Octoxynol 9, Poloxamere (Polyoxyethylen-
und Polyoxypropylen-Block-Copolymere),
Polyoxyethylen-Fettsäureglyceride
und Öle,
z.B. Polyoxyethylen(8)-capryl-/caprinsäuremono-
und -diglyceride (z.B. LabrasolTM von Gattefossé), Polyoxyethylen(35)-Rizinusöl und Polyoxyethylen(40)-hydriertes-Rizinusöl, Polyoxyethylen-Alkylether,
z.B. Polyoxyethylen(20)-cetostearylether, Polyoxyethylen-Fettsäureester,
z.B. Polyoxyethylen(40)-stearat,
Polyoxyethylen-Sorbitanester, z.B. Polysorbat 20 und Polysorbat
80 (z.B. TweenTM 80 von ICI), Propylenglykol-Fettsäureester,
z.B. Propylenglykollaurat (z.B. LauroglycolTM von
Gattefossé),
Natriumlaurylsulfat, Fettsäuren
und Salze davon, z.B. Ölsäure, Natriumoleat
und Triethanolaminoleat, Glyceryl-Fettsäureester, z.B. Glycerylmonostearat
Sorbitanester, z.B. Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonopalmitat
und Sorbitanmonostearat, Tyloxapol und Gemische davon ein. Solche
Benetzungsmittel, falls vorhanden, stellen insgesamt etwa 0,25%
bis etwa 15%, vorzugsweise etwa 0,4% bis etwa 10% und stärker bevorzugt
etwa 0,5% bis etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung dar.
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Benetzungsmittel,
die anionische Tenside sind, sind bevorzugt. Natriumlaurylsulfat
ist ein besonders bevorzugtes Benetzungsmittel. Natriumlaurylsulfat,
falls vorhanden, stellt etwa 0,25% bis etwa 7%, stärker bevorzugt
etwa 0,4% bis etwa 4% und noch stärker bevorzugt etwa 0,5% bis
etwa 2%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung dar.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen gegebenenfalls eines oder
mehrere pharmazeutisch annehmbare Schmier- bzw. Gleitmittel (einschließlich Antihaftmitteln und/oder
Gleitmitteln) als Exzipienzien. Geeignete Schmier- bzw. Gleitmittel
schließen,
entweder allein oder in Kombination, Glycerylbehenat ("glyceryl behapate") (z.B. CompritolTM 888), Stearinsäure und Salze davon, einschließlich Magnesium-,
Calcium- und Natriumstearate, hydrierte Pflanzenöle (z.B. SterotexTM),
kolloidales Siliziumdioxid, Talk, Wachse, Borsäure, Natriumbenzoat, Natriumacetat,
Natriumfumarat, Natriumchlorid, DL-Leucin, PEG (z.B. CarbowaxTM 4000 und CarbowaxTM 6000),
Natriumoleat, Natriumlaurylsulfat und Magnesiumlaurylsulfat ein.
Solche Schmier- bzw. Gleitmittel, falls vorhanden, stellen insgesamt
etwa 0,1% bis etwa 10%, vorzugsweise etwa 0,2% bis etwa 8% und stärker bevorzugt
etwa 0,25% bis etwa 5%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung dar.
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Magnesiumstearat
ist ein bevorzugtes Schmier- bzw. Gleitmittel, das z.B. während des
Verpressens der Tablettenformulierungen verwendet wird, um die Reibung
zwischen der Ausrüstung
und dem granulierten Gemisch zu verringern.
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Geeignete
Antihaftmittel schließen
Talk, Maisstärke,
DL-Leucin, Natriumlaurylsulfat und Metallstearate ein. Talk ist
ein bevorzugtes Antihaftmittel oder Gleitmittel, das z.B. verwendet
wird, um das Anhaften der Formulierung an die Oberflächen der
Ausrüstung
zu verringern und auch um die elektrostatische Aufladung in dem Gemisch
zu verringern. Talk, falls vorhanden, stellt etwa 0,1% bis etwa
10%, stärker
bevorzugt etwa 0,25% bis etwa 5% und noch stärker bevorzugt etwa 0,5% bis
etwa 2%, des Gesamtgewichts der Zusammensetzung dar.
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Andere
Exzipienzien, wie Färbemittel,
Aromen und Süßungsmittel
sind im Fachgebiet der Pharmazie bekannt und können in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Tabletten können z.B.
mit einer magensaftresistenten bzw. darmlöslichen Beschichtung beschichtet
oder unbeschichtet sein. Die Zusammensetzungen der Erfindung können weiterhin
z.B. Puffermittel umfassen.
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Gegebenenfalls
können
eines oder mehrere schäumende
Mittel als Zerfallsförderer
verwendet werden und/oder um die organoleptischen Eigenschaften
der Zusammensetzungen der Erfindung zu verbessern. Wenn sie in den
Zusammensetzungen der Erfindung vorhanden sind, um den Zerfall der
Dosierungsform zu fördern,
sind eines oder mehrere schäumende
Mittel vorzugsweise in einer Gesamtmenge von etwa 30% bis etwa 75%,
und vorzugsweise etwa 45% bis etwa 70%, z.B. etwa 60%, des Gewichts
der Zusammensetzung vorhanden.
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Obwohl
Einzeldosis-Hartkapsel- und -Tablettenzusammensetzungen der Erfindung
z.B. durch direktes Verkapseln oder direktes Verpressen hergestellt
werden können,
werden sie vorzugsweise vor dem Verkapseln oder dem Verpressen feucht-granuliert.
Unter anderen Auswirkungen verdichtet die Feucht-Granulierung vermahlene
Zusammensetzungen, was in verbesserten Fließeigenschaften, verbesserten
Verpressungscharakteristika und leichterem Abmessen oder Verteilen
der Masse der Zusammensetzungen zum Verkapseln oder Tablettieren
resultiert. Die Sekundärpartikelgröße, die
aus dem Granulieren (d.h. Körnchengröße) resultiert,
ist nicht im engeren Sinne kritisch, wobei es nur wichtig ist, dass
die durchschnittliche Körnchengröße so ist,
dass sie zweckmäßiges Handhaben
und Verarbeiten ermöglicht
und dass bei Tabletten die Bildung eines direkt verpressbaren Gemischs,
das pharmazeutisch annehmbare Tabletten bildet, ermöglicht wird.
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Die
gewünschten
Stampf- ("tap") und Schüttdichten
der Granulate sind normalerweise etwa 0,3 g/ml bis etwa 1,0 g/ml.
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Bei
Tablettenformulierungen wird das vollständige Gemisch in einer Menge,
die ausreichend ist, um eine gleichförmige Charge von Tabletten
herzustellen, einem Tablettieren in einer Tablettiermaschine in
einem konventionellen Produktionsmaßstab bei einem für das Verpressen
normalen Druck (z.B. Anwenden einer Kraft von etwa 1 kN bis etwa
50 kN in einer typischen Tablettenpresse) unterzogen. Eine beliebige
Tablettenhärte,
die im Hinblick auf Handhabung, Herstellung, Lagerung und Einnahme
zweckmäßig ist,
kann eingesetzt werden. Für
100 mg-Tabletten ist die Härte
vorzugsweise mindestens 4 kP, stärker
bevorzugt mindestens etwa 5 kP und noch stärker bevorzugt mindestens etwa
6 kP. Für
200 mg-Tabletten
ist die Härte
vorzugsweise mindestens 7 kP, stärker
bevorzugt mindestens etwa 9 kP und noch stärker bevorzugt mindestens etwa
11 kP. Das Gemisch wird jedoch nicht bis zu einem solchen Grad komprimiert,
dass es nachfolgend Schwierigkeiten beim Erreichen einer Hydratation
gibt, wenn es einer Magenflüssigkeit
ausgesetzt wird.
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Bei
Tablettenformulierungen ist die Tablettenabriebfestigkeit ("friability") vorzugsweise weniger
als etwa 1,0%, stärker
bevorzugt weniger als etwa 0,8% und noch stärker bevorzugt weniger als
etwa 0,5%, in einem Standardtest.
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Die
ersten und zweiten Fraktionen des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs können
innig co-formuliert sein, z.B. innerhalb einzelner Körnchen,
die nachfolgend verkapselt oder zu Tabletten verpresst werden. Alternativ
können
die ersten und zweiten Fraktionen in einer Zusammensetzung der Erfindung
räumlich getrennt
sein. Veranschaulichend kann es innerhalb einer einzelnen Hartkapsel
getrennte Granulate oder Kügelchen
geben, z.B. beschichtete Kügelchen,
die den Wirkstoff in einer Form mit sofortiger Freisetzung oder in
einer Form mit kontrollierter Freisetzung, langsamer Freisetzung,
programmierter Freisetzung, zeitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender
Freisetzung, verzögerter
Freisetzung oder verlängerter
Freisetzung enthalten. Innerhalb einer einzelnen Einheitsdosistablette
kann es getrennte Schichten geben, die den Wirkstoff in einer Form
mit sofortiger Freisetzung oder in einer Form mit kontrollierter
Freisetzung, langsamer Freisetzung, programmierter Freisetzung,
zeitlich festgelegter Freisetzung, pulsierender Freisetzung, verzögerter Freisetzung
oder verlängerter
Freisetzung enthalten. Zum Beispiel kann eine Zweischichttablette
mit einem selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoff ähnlich wie
diejenige, die für
Naproxen in dem oben zitierten US-Patent Nr. 5,609,884 beschrieben
wurde, hergestellt werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die zweite Fraktion des selektiven
COX-2-inhibierenden Wirkstoffs in einer Matrix mit verzögerter Freisetzung
verteilt, die HPMC mit einer Viskosität, 2% in Wasser, von etwa 100
bis etwa 8000 cP umfasst. Die Zusammensetzungen dieser Ausführungsform
dieser Erfindung werden der Einfachheit halber hierin als "Dual-Release-Matrix-Zusammensetzungen" bezeichnet. Wenn
sie als Tabletten formuliert werden, was eine bevorzugte Dosierungsform
für diese
Ausführungsform
ist, werden solche Zusammensetzungen hierin als "Dual-Release-Matrix-Tabletten" bezeichnet.
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Eine
Matrix-Zusammensetzung der Erfindung umfasst HPMC in einer Menge,
die ausreichend ist, um das Freisetzungsprofil des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs zu verlängern.
Typischerweise ist eine solche Menge etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 40
Gew.-%, vorzugsweise etwa 5 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, z.B. etwa
10 Gew.-% der Zusammensetzung. Vorzugsweise ist das Gewichtsverhältnis von
HPMC zu der zweiten Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs etwa 1:1 bis etwa 1:12, stärker bevorzugt etwa 1:1 bis etwa
1:6.
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HPMCs
variieren in der Kettenlänge
ihres Cellulose-Rückgrats.
Dies beeinflusst direkt die Viskosität einer wässrigen Disperson von HPMC.
Die Viskosität
wird normalerweise bei einer Konzentration von 2 Gew.-% HPMC in
Wasser gemessen. HPMCs mit einer Viskosität, 2% in Wasser, von weniger
als etwa 100 cP können
z.B. als Bindemittel nützlich
sein, neigen aber nicht dazu, nützliche
Freisetzung-verlängernde
Eigenschaften für
Medikamente zu haben. Über
solche HPMCs wird gesagt, dass sie gute Bindungseigenschaften und
weniger gewünschte
verzögernde
Eigenschaften haben. Der Begriff "Bindungseigenschaften" bezieht sich hierin
auf die Eignung als Bindemittel zur Tablettenherstellung mittels
Feuchtgranu lierung, wobei HPMC z.B. in Wasser aufgelöst ist,
um auf die trockenen Pulver gesprüht zu werden, die granuliert
werden sollen. Der Begriff "verzögernde Eigenschaften" bezieht sich hierin
auf die Eignung als Freisetzung-verlängernde Matrix. HPMCs mit guten
verzögernden
Eigenschaften sind typischerweise zu viskos zur Verwendung als Bindemittel in
Feuchtgranulierungstechniken. Gemäß der vorliegenden Erfindung
sollten die HPMC(s), die zum Bilden der Freisetzung-verzögernden
Matrix einer dual-release-Celecoxib-Zusammensetzung verwendet werden,
eine Viskosität,
2% in Wasser, von etwa 100 bis etwa 8000 cP, vorzugsweise etwa 1000
bis etwa 8000 cP, z.B. etwa 4000 cP, haben.
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HPMCs
variieren auch in dem Grad der Substitution der verfügbaren Hydroxylgruppen
an dem Cellulose-Rückgrat
durch Methoxylgruppen und durch Hydroxypropoxylgruppen. Mit zunehmender
Hydroxypropoxylsubstitution wird die resultierende HPMC in ihrer
Beschaffenheit hydrophiler. Es ist bevorzugt, in Dual-Release-Matrixzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung HPMCs mit etwa 15% bis etwa 35%, stärker bevorzugt
etwa 19% bis etwa 30% und am stärksten
bevorzugt etwa 19% bis etwa 24%, Methoxylsubstitution und mit etwa
3% bis etwa 15%, stärker
bevorzugt etwa 4% bis etwa 12% und am stärksten bevorzugt etwa 7% bis
etwa 12%, Hydroxypropoxylsubstitution zu verwenden.
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HPMCs,
die in ihrer Beschaffenheit relativ hydrophil sind und die in den
Zusammensetzungen der Erfindung verwendbar sind, sind, veranschaulichend
gesagt, unter den Markennamen MethocelTM von
Dow Chemical Co. und MetoloseTM von Shin-Etsu
Chemical Co. erhältlich.
Beispiele von HPMCs mit einem geringen Viskositätsgrad, die allgemein in den
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, außer als Bindemittel, ungeeignet
sind, schließen
MethocelTME5, MethocelTM E15
LV, MethocelTM E50 LV, MethocelTM K100
LV und MethocelTM F50 LV ein, deren Lösungen mit
2 Gew.-% Viskositäten
von 5 cP, 15 cP, 50 cP, 100 cP bzw. 50 cP haben. Beispiele von HPMCs
mit mittlerer Viskosität
schließen
MethocelTM E4M und MethocelTM K4M
ein, deren wässrige
Lösungen
mit jeweils 2 Gew.-% eine Viskosität von 4000 cP haben. Beispiele
von HPMCs mit hoher Viskosität
schließen
MethocelTM E10M, MethocelTM K15M
und MethocelTM K100M ein, deren wässrige Lösungen mit
2 Gew.-% Viskositäten
von 10.000 cP, 15.000 cP bzw. 100.000 cP haben. Verschiedene HPMC-Produkte sind in
Anon. (1997) Formulating for Controlled Release with Methocel Premium
Cellulose Ethers, Dow Chemical Co. beschrieben. Der Typ und der
Gehalt der Methoxyl- und Hydroxypropoxysubstitution für ausgewählte HPMC-Produkte
sind in Tabelle 1 unten bereitgestellt.
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Tabelle
1. Eigenschaften ausgewählter
HPMC-Produkte
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Eine
veranschaulichend genannte gegenwärtige bevorzugte HPMC mit verzögernden
Eigenschaften ist eine des Substitutionstyps 2208, die etwa 19%
bis etwa 24% Methoxylsubstitution und etwa 7% bis etwa 12% Hydroxypropoxysubstitution
verzeichnet und mit einer Nennviskosität, 2% in Wasser, von etwa 4.000
cP. Ein Grad mit "kontrollierter
Freisetzung" ist
besonders bevorzugt, mit einer Partikelgröße, so dass mindestens 90%
durch ein 100-Mesh-Sieb hindurchgehen. Ein Beispiel einer kommerziell
erhältlichen
HPMC, die diese Spezifikationen erfüllt, ist MethocelTM K4M
von Dow Chemical Co.
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Ohne
an irgendeine andere Hypothese gebunden zu sein, wie die HPMC-Matrix
gemäß der Erfindung überlegene
Merkmale mit verzögerter
Freisetzung bereitstellt, wird angenommen, dass bei oraler Aufnahme und
Kontakt mit den gastrointestinalen Flüssigkeiten HPMC auf oder nahe
der Tablettenoberfläche
teilweise hydratisiert wird und dadurch unter Bildung einer Gelschicht
quillt, die den aktiven Inhaltsstoff, z.B. Celecoxib, verteilt in
einer dreidimensionalen Matrix darin, enthält. Es wird weiterhin angenommen,
dass diese äußere Gelschicht
mit dreidimensionaler Matrix die Auflösung der Tablette verlangsamt.
Sobald sich die äußere Gelschicht
langsam auflöst,
dispergiert oder erodiert, wird Celecoxib aus dieser Schicht in
die gastrointestinale Flüssigkeit
freigesetzt, wo es für
eine Absorption verfügbar
ist. Währenddessen
schreitet die Hydratation der HPMC-Matrix allmählich zu dem Zentrum der Tablette
fort, was eine weitere Freisetzung von Celecoxib über die
Zeit mittels des gleichen Verfahrens, das oben hypothetisch beschrieben
wurde, ermöglicht.
Da der aktive Inhaltsstoff innerhalb der gesamten Tablette in einer
mehr oder weniger gleichförmigen
Konzentration innerhalb der gesamten HPMC-Matrix verteilt ist, kann
eine ziemlich konstante Menge des aktiven Inhaltsstoffes gemäß der gegenwärtigen nicht-einschränkenden
Theorie pro Zeiteinheit in vivo durch Auflösung, Dispersion oder Erosion
der äußeren Anteile
der Tablette freigesetzt werden.
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Die
Gesamtfreisetzungsrate und folglich die Wirkstoffverfügbarkeit
sind von der Rate bzw. Geschwindigkeit der Diffusion des Wirkstoffes
durch die äußere Gelschicht
und der Rate bzw. Geschwindigkeit der Erosion dieser Schicht der
Tablette abhängig.
Vorzugsweise ist T-90% (die Zeit, die für eine 90%ige Wirkstofffreisetzung
erforderlich ist) in vivo weniger als 24 Stunden, so dass so eine
Clearance-Zeit vorhanden ist, wodurch die Tablette für eine Einmal-pro-Tag-Verabreichung
geeignet ist.
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Die
Dual-Release-Matrix-Tabletten der Erfindung können z.B. durch Co-Verpressen
eines ersten granulierten Gemisches, das einen selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff in nanopartikulärer
Form enthält,
mit einem zweiten granulierten Gemisch, das einen selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoff in einer HPMC-Matrix enthält, hergestellt werden. Das
erste granulierte Gemisch kann gemäß der hier oben bereitgestellten
Informationen hergestellt werden. Das zweite granulierte Gemisch
kann, veranschaulichend gesagt, wie folgt hergestellt werden.
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Ein
Mischer (z.B. ein 60 Liter Baker Perkins Mixer) wird mit Lactose,
einem mikronisierten selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoff, mikrokristalliner
Cellulose (z.B. einem AvicelTM-Produkt),
HPMC (z.B. MethocelTM K4M) und einem Bindemittel
(z.B. PharmacoatTM 603), vorzugsweise in
dieser Reihenfolge, beschickt. Diese Materialien werden z.B. für 3 Minuten
mit einer langsamen Einstellung der Hauptklinge ("main blade") und einer langsamen
Einstellung der Schneidklinge ("chopper
blade") gemischt,
um ein trockenes Pulvergemisch zu bilden.
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Das
trockene Pulvergemisch wird zweckmäßig in demselben Mixer mit
der Hauptklinge ("main
blade") und der
Schneidklinge ("chopper
blade") bei einer
schnellen Geschwindigkeitseinstellung feucht-granuliert. Wasser
wird in einer Menge und einer Geschwindigkeit hinzugefügt, die
der Menge des trockenen Pulvergemisches angemessen ist, veranschaulichend
gesagt, etwa 1 bis 1,5 kg/min für
etwa 3 Minuten. Das resultierende feucht-granulierte Gemisch wird
für eine
zusätzliche
Zeitdauer gemischt, um eine gleichförmige Verteilung des Wassers
in der Granulierung sicherzustellen. Das feucht-granulierte Gemisch
enthält
etwa 30 Gew.-% Wasser.
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Das
feucht-granulierte Gemisch wird z.B. in einem Aeromatic-Fließbetttrockner
mit einer Lufteinlasstemperatur, die auf etwa 60°C eingestellt ist, getrocknet,
um den Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 1 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-% zu
verringern. Der Feuchtigkeitsgehalt der Granulate kann z.B. unter
Verwendung eines Computrac Moisture Analyzer Feuchtigkeitsmessers überwacht
werden.
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Die
resultierenden trockenen Granulate werden gemahlen und gesiebt,
z.B. indem sie durch eine Fitzpatrick-Mühle (D6A) mit 20-Mesh-Sieb,
Messer vorwärts
und mittlerer Geschwindigkeitseinstellung (1500–2500 U/min) hindurchgeleitet
werden.
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Die
resultierenden gesiebten Granulate werden in einen Mischer, z.B.
ein Paterson-Kelley-Blender
mit 2 Kubikfuß,
eingebracht. Talk wird zu den Granulaten hinzugefügt und die
Granulate werden für
etwa 5 Minuten gemischt. Dann wird Magnesiumstearat zu den Granulaten
hinzugefügt,
und die Granulate werden für
etwa 3 Minuten gemischt. Die resultierenden geschmierten Granulate
sind für
die Co-Kompressung zusammen mit dem zuerst granulierten Gemisch
bereit, um Dual-Release-Matrix-Tabletten zu bilden.
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In
einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die zweite Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden
Wirkstoffs in einer Vielzahl von festen Kügelchen, Pellets oder Körnchen,
wobei jedes eine Beschichtung hat, die ein Polymer umfasst, vorzugsweise
ein Freisetzung-verlängerndes
Polymer vorhanden. Solche Kügelchen,
Pellets oder Körnchen
werden hierin als "Kügelchen" oder "beschichtete Kügelchen" bezeichnet und sind
typischerweise dicht, hart, im Wesentlichen sphärisch und von geringer Abriebfestigkeit
("friability"). Die Zusammensetzungen
dieser Ausführungsform
der Erfindung werden hierin aus Zweckmäßigkeit als "Zusammensetzung aus
beschichteten Dual-Release-Kügelchen" bezeichnet. Wenn
sie als Kapseln formuliert werden, was die bevorzugte Dosierungsform
für diese
Ausführungsform
ist, werden solche Zusammensetzungen hierin als "Kapseln mit beschichteten Dual-Release-Kügelchen" bezeichnet. In solchen
Kapseln mit beschichteten Dual-Release-Kügelchen kann es getrennte Kügelchen
mit verzögerter
Freisetzung und sofortiger Freisetzung geben oder jedes Kügelchen
kann sowohl Fraktionen mit sofortiger Freisetzung als auch mit verzögerter Freisetzung
enthalten und somit Dual-Release-Eigenschaften
haben. Solche Dual-Release-Kügelchen
sind unten detaillierter beschrieben.
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In
einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung mit beschichteten
Dual-Release-Kügelchen, ob
verkapselt oder tablettiert, kann die erste Fraktion des selektiven
COX-2-inhibierenden Wirkstoffs in jeder geeigneten Form mit sofortiger
Freisetzung sein, aber sie ist vorzugsweise in nanopartikulärer Form
und in Kügelchen
von ähnlicher
Größe wie die
beschichteten Kügelchen,
die die zweite Celecoxib-Fraktion mit verzögerter Freisetzung enthalten,
formuliert. Solche Kügelchen,
die die erste Fraktion mit sofortiger Freisetzung enthalten, sind
entweder unbeschichtet oder mit einem Material beschichtet, das
keine langsame oder verlängerte
Freisetzung von Celecoxib zeigt. Die Anforderungen an eine Dual-Release-Zusammensetzung eines
selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs werden überraschend
gut durch ein Präparat
mit beschichteten Dual-Release-Kügelchen
erfüllt,
worin die Kügelchen,
die die Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs enthalten,
mit einer Barriereschicht beschichtet sind, die mindestens ein Freisetzung-verlängerndes
Polymer umfasst. Die Kügelchen
enthalten gegebenenfalls pharmazeutisch annehmbare Exzipienzien,
wie Lactose und mikrokristalline Cellulose, und sind vorzugsweise
etwa 0,1 mm bis etwa 1,0 mm, stärker
bevorzugt etwa 0,15 mm bis etwa 0,5 mm, im Durchmesser. Zum Beispiel
können
die Kügelchen
in einem solchen Größenbereich
sein, dass sie durch ein 0,425 mm-Sieb hindurchgehen, aber auf einem
0,18 mm-Sieb zurückgehalten
werden. Die Kügelchen
können
durch Mischen und Granulierung des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs
mit einem oder mehreren Exzipienzien, gefolgt von Extrusion, Sphäronisieren,
Trocknen und Sieben der Partikel bis zu dem gewünschten Größenbereich, gefolgt von der
Aufbringung eines Polymers, vorzugsweise einer Freisetzung-verlängernden
Polymerbeschichtung, auf die Kügelchen,
die die Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs enthalten,
von dem gewünscht
wird, dass er die verzögerte
Freisetzung aufweist, hergestellt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
haben die Kügelchen
einen Kern, der ein pharmazeutisch annehmbares Exzipiens, wie Stärke oder
Saccharose, umfasst, der von einer oder mehreren Hüllen umgeben
ist, von denen jede eine innere Wirkstoff-haltige Schicht und eine äußere Polymerbarriereschicht,
vorzugsweise eine Freisetzung-verlängernde Polymerbarriereschicht,
umfasst. Die Kügelchen
gemäß dieser
Ausführungsform sind
vorzugsweise etwa 0,5 mm bis etwa 2 mm, stärker bevorzugt etwa 0,5 mm
bis etwa 1 mm, im Durchmesser.
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In
einer gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugten Beschichtung mit verzögerter Freisetzung sind die
Kügelchen,
die die zweite Fraktion des selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoffs
zusammen mit einem oder mehreren Exzipienzien enthalten, mit einem
oder meh reren Polymeren, ausgewählt
aus HPMC, Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose,
Methylcellulose, Ethylcellulose (z.B. SureleaseTM von
Colorcon), Celluloseacetat, Natriumcarboxymethylcellulose, Polymeren
und Copolymeren von Acrylsäure
und Methacrylsäure
und Estern davon (z.B. EudragitTM RL, EudragitTM RS, EudragitTM L100, EudragitTM S100, EudragitTM NE),
Polyvinylpyrrolidon und Polyethylenglykolen, beschichtet. Die Polymere
können
mit wasserlöslichen
Substanzen, wie Zucker, Lactose und Salzen kombiniert werden, um
eine Beschichtung zu bilden, die eine pH-unabhängige oder pH-abhängige Freisetzungsrate
bzw. -geschwindigkeit bereitstellt.
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EudragitTM von Rohm Pharma, ist ein Handelsname,
der auf einen Bereich von Produkten angewendet wird, die für eine Filmbeschichtung
von Partikeln mit verzögerter
Freisetzung verwendbar sind. Diese Produkte sind von variierender
Löslichkeit
in gastrointestinalen Flüssigkeiten.
EudragitTM RL und EudragitTM RS
sind Copolymere, synthetisiert aus Acrylsäure- und Methacrylsäureestern
mit geringem Gehalt quaternärer
Ammoniumgruppen. EudragitTM RL und EudragitTM RS unterscheiden sich in den Molverhältnissen
solcher Ammoniumgruppen zu den verbleibenden neutralen (Meth)acrylsäureestern
(1:20 bzw. 1:40). EudragitTM NE ist eine
wässrige
Dispersion eines neutralen Copolymers, basierend auf Ethylacrylat
und Methylmethacrylat. Die Kenndaten von EudragitTM-Polymeren
sind in Eudragit: Sustained-release Formulations for Oral Dosage
Forms. Rohm Basic Info 2 beschrieben.
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Ethylcellulose,
erhältlich
als eine wässrige
Dispersion, z.B. unter dem Handelsnamen SureleaseTM,
ist ein anderes geeignetes Material, das in verschiedenen Reinheitsgraden
und in speziellen Qualitäten
zum Herstellen von Barrierebeschichtungen erhältlich ist. Gemäß der Erfindung
ist es bevorzugt, Ethylcellulose mit einer Viskosität von etwa
5 cP bis etwa 15 cP zu verwenden, aber auch andere Typen von auf
Cellulose-basierenden Polymeren können verwendet werden. Es ist
besonders bevorzugt, Ethylcellulose in Kombinationen mit HPMC zu
verwenden.
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Die
Beschichtungsvorgehensweise kann unter Einsatz konventioneller Mittel,
z.B. einer Sprühvorrichtung,
einem Fließbett
bzw. einer Wirbelschicht, und einer Vorrichtung zum Trocknen und
zur Größenfraktionierung,
durchgeführt
werden. Die bei der Beschichtungsvorgehensweise verwendete Flüssigkeit
enthält
eine oder mehrere Barriere-bildende Komponenten, und eines oder
mehrere Lösungsmittel,
wie Ethanol, Aceton, Methylisobutylketon (MIBK), Wasser und andere
in diesem technischen Gebiet gut bekannte. Die Beschichtungsflüssigkeit
kann in der Form einer Flüssigkeit,
einer Dispersion, einer Emulsion oder einer Schmelze, in Abhängigkeit
von der speziellen Beschaffenheit der Beschichtungsbestandteile,
sein.
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Weichmacher
und Pigmente können
gegebenenfalls verwendet werden, um die technischen Eigenschaften
zu modifizieren oder die Permeabilität der Beschichtung zu verändern. Die
Beschichtung hat vorzugsweise praktisch pH-unabhängige Permeabilitätseigenschaften
innerhalb eines pH-Bereichs von 1,0 bis 7,0. Bei einem höheren pH
kann eine Verringerung der Freisetzungsrate bzw. -geschwindigkeit
bestimmter Wirkstoffe, wie Celecoxib, beobachtet werden, aber dies
ist nicht aufgrund der Eigenschaften der Polymerschicht, sondern aufgrund
der Löslichkeit
des Wirkstoffs bei hohen pH-Werten.
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Eine
veranschaulichend genannte geeignete Beschichtungszusammensetzung
gemäß der Erfindung umfasst
Ethylcellulose und HPMC mit einem Weichmacher, wie Triethylcitrat
oder Kokosnussöl.
Ein spezielles Beispiel einer solchen Beschichtungszusammensetzung
enthält
90% Polymer, bestehend aus Ethylcellulose und HPMC in einem Gewichtsverhältnis von
55:35 bis 80:10, mit 10% Triethylcitrat.
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Jedes
beschichtete Kügelchen,
das einen selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoff enthält, stellt
eine individuelle kontrollierte Freisetzungseinheit dar, welche
den Wirkstoff mit einer vorher festgelegten Geschwindigkeit, vorzugsweise
unabhängig
von seiner Position im Gastrointestinaltrakt, freisetzt. Das Gesamtauflösungsprofil
und die Wirkstoffverfügbarkeit
sind abhängig
von der Geschwindigkeit bzw. der Rate der Wirkstoffdiffusion durch
die Beschichtung mit verzögerter
Freisetzung und/oder der Erosionsrate bzw. -geschwindigkeit der
Beschichtung im Gastrointestinaltrakt.
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In
einem Verfahren zum Herstellen einer Zusammensetzung aus beschichteten
Kügelchen
werden ein selektiver COX-2-inhibierender Wirkstoff und Verdünnungsmittel,
vorzugsweise Lactose und/oder mikrokristalline Cellulose, gemischt
und durch das folgende veranschaulichend dargestellte Verfahren
granuliert. Der Wirkstoff wird zu einer Mischung aus Lactose und
mikrokristalliner Cellulose (z.B. AvicelTM PH-101,
AvicelTM RC-581, AvicelTM RC-591
oder einem Gemisch davon) in einer Gesamtmenge von 1000 bis 4000
g hinzugefügt und
in einem Mischer mit hoher Scherkraft ("high shear mixer") (z.B. Niro-Fielder-Mischer) bei einer
hohen Mischgeschwindigkeit für
2 bis 5 Minuten trocken-gemischt. Wasser (300–700 g) wird hinzugefügt, und
die resultierende Masse wird für
2 bis 5 Minuten bei hoher Geschwindigkeit granuliert.
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Die
Extrusion des resultierenden Materials kann z.B. in einem NICA E-140-Extruder
(Lejus Medical AB, Schweden) durch ein perforiertes Sieb mit gebohrten Öffnungen
von 0,25 bis 1,0 mm Durchmesser durchgeführt werden. Die Geschwindigkeit
des Rührers
und des Beschickers sind vorzugsweise auf die niedrigsten Werte
eingestellt.
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Die
Sphäronisierung
des resultierenden Extrudats kann z.B. in einem NICA Marumerizer
(Ferro Mecano AB, Schweden) durchgeführt werden. Die Geschwindigkeit
der Marumerizer-Platte ist vorzugsweise auf 500 bis 10.000 U/min
eingestellt. Die Sphäronisierung
wird für
2 bis 10 Minuten mit etwa 1.000 g Feucht-Extrudat auf der Platte
pro Durchgang fortgeführt.
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Das
Trocken der resultierenden sphäronisierten
Kügelchen
kann in einem Fließbett- bzw. Wirbelschichttrockner
(z.B. Aeromatic AG, Westdeutschland) bei einer Einlasstemperatur
von 50 bis 90°C
durchgeführt
werden. Eine Netzvorrichtung kann in den obersten Teil des Fließbetts bzw.
der Wirbelschicht eingebracht werden, um einen Verlust der Kügelchen
an den Zyklonauslass ("cyclone
output") zu vermeiden.
Die Charge wird vorzugsweise in Unterchargen von 200 bis 800 g unterteilt.
Jede Untercharge wird für
10 bis 60 Minuten bei einem Luftvolumen von 100 bis 400 m3/h getrocknet, um eher einzelne Kügelchen
als Aggregate zu erhalten. Falls notwendig, werden die Unterchargen
dann gemischt und die Gesamtcharge für 5 bis 30 Minuten bis zu einer
Endprodukttemperatur von 40 bis 60°C getrocknet. Eine Ausbeute
trockener Kügelchen
von 1600 bis 2000 g kann erwartet werden.
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Die
Größenbestimmung
der resultierenden trockenen Kügelchen
kann unter Verwendung von analytischen Sieben durchgeführt werden.
Zwei Siebe werden aus einem Satz von Siebgrößen, z.B. von 850 μm, 600 μm, 425 μm, 300 μm, 250 μm und 180 μm, ausgewählt.
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Die
wie oben hergestellten Kügelchen
mit einem selektiven COX-2-inhibierenden Wirkstoff können mit Polymeren,
vorzugsweise Freisetzung-verlängernden
Polymeren, beschichtet werden, um beschichtete Kügelchen mit verzögerter Freisetzung
herzustellen. Kügelchen
mit sofortiger Freisetzung werden nicht so beschichtet. Sowohl Kügelchen
mit verzögerter
Freisetzung als auch Kügelchen
mit sofortiger Freisetzung sind in einer Dual-Release-Zusammensetzung der
Erfindung vorhanden. Zum Beispiel können SureleaseTM oder EudragitTM RS als eine Feststoffdispersion mit 10
bis 20 Gew.-% unter Verwendung einer Sprühbeschichtungsvorrichtung (z.B.
Wurster) aufgebracht werden. Die Spritzpistole ist bei einer Höhe von 0,25
cm bis 5 cm über dem
Boden des Betts angebracht. Die wie oben hergestellten Kügelchen
werden vorzugsweise vorgeheizt. Die Beschichtung wird unter Verwendung
der folgenden typischen Verfahrensparameter aufgebracht: Zerstäubungsdruck
1,0 bis 3,0 bar, Lufttemperatur 50 bis 80°C, Luftgeschwindigkeit 100 bis
400 m3/h und Lösungsfluss etwa 10 bis 80 ml/Minute.
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Die
wie oben hergestellten beschichteten Kügelchen werden zusammen mit
Kügelchen
mit sofortiger Freisetzung mittels eines konventionellen Verkapselungsverfahrens
verkapselt.
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In
einem veranschaulichend dargestellten Verfahren zum Herstellen einer
Zusammensetzung der Erfindung mit Dual-Release-Kügelchen wird die erste Fraktion
des Wirkstoffs in einem flüssigen
Medium dispergiert, indem der Wirkstoff im Wesentlichen unlöslich ist,
vorzugsweise ein wässriges
Medium, um eine erste Wirkstoffsuspension zu bilden, die dann nass-vermahlen
wird. Die Vermahlungsbedingungen können leicht durch einen Fachmann
auf dem Gebiet optimiert werden, um Wirkstoffpartikel eines gewünschten
Größenbereichs
bereitzustellen. Die nass-vermahlene Wirkstoffsuspension wird dann
auf Zuckerkugeln sprühbeschichtet.
Als Nächstes
wird eine flüssige
Polymerbeschichtung, die eines oder mehrere Freisetzung-verlängernde Polymere
und Wasser umfasst, hergestellt. Die Polymerbeschichtung wird dann
oben auf die Wirkstoff beschichteten Zuckerkügelchen unter Verwendung einer
beliebigen geeigneten Sprühvorrichtung
gesprüht,
um Kügelchen
mit verzögerter
Freisetzung zu bilden.
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Als
Nächstes
wird eine zweite Wirkstoffsuspension, die die zweite Fraktion des
Wirkstoffs umfasst, in ähnlicher
Weise wie die erste Wirkstoffsuspension hergestellt. Zusätzlich wird
eine Zerfallsförderersuspension, die
z.B. einen Zerfallsförderer
(z.B. Croscarmellose-Natrium)
und Wasser umfasst, hergestellt und nass-vermahlen. Die zweite Wirkstoffsuspension
und die vermahlene Zerfallsförderersuspension
werden dann zusammengemischt, um eine Wirkstoff-/Zerfallsförderersuspension
zu bilden. Die Wirkstoff-/Zerfallsförderersuspension wird dann
oben auf die wie oben hergestellten Kügelchen mit verzögerter Freisetzung
unter Verwendung einer beliebigen geeigneten Sprühbeschichtungsvorrichtung gesprüht. Alle
Sprühbeschichtungsbedingungen können leicht
durch einen Fachmann auf dem Gebiet optimiert werden, um eine gewünschte Beschichtungsrate
bzw. -geschwindigkeit und Schichtdicke bereitzustellen.
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Die
wie oben hergestellten Dual-Release-Kügelchen werden mittels eines
konventionellen Verkapselungsverfahrens verkapselt.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Herstellung
eines sprühgetrockneten
Celecoxib-Pulvers mit sofortiger Freisetzung
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- 1. Eine wässrige
Wirkstoffsuspension, die 13,8% Celecoxib, 2,8% Povidon K30, 0,1%
Natriumlaurylsulfat und 83,3%iges entionisiertes Wasser umfasst,
wurde hergestellt.
- 2. Die Wirkstoffsuspension wurde unter Verwendung einer Nassmühle von
Wily A. Bachofen DynoMill, Modell KDL, unter den folgenden Bedingungen
nass-vermahlen: (a) Mahlkammer: 0,15 Liter, Chargen-Modus, (b) Mahl-Medium:
0,7–1,0
mm bleifreie Glasperlen, (c) Mahl-Medium-Volumen: 125 ml (scheinbares
Volumen ("bulk volume")), (d) Rührgeschwindigkeit:
3000 U/min, (e) Dauer: 60 Minuten. Die mittlere Volumenpartikelgröße der vermahlenen
Suspension wurde durch Lichtbeugung zu 0,8 μm bestimmt.
- 3. Wasserfreie Lactose (11 Gew.-%) wurde in der vermahlenen
Wirkstoffsuspension aufgelöst.
- 4. Die vermahlene Suspension wurde dann in einem Yamato GB-21-Sprühtrockner
unter den folgenden Bedingungen sprühgetrocknet: (a) Pulversammlung:
Zyklon, (b) Einlasstemperatur: 110–130°C, (c) Auslasstemperatur: 60–70°C, (d) Sprühgeschwindigkeit:
3–5 ml/min,
(e) Luftfluss: 30–50%
maßstäblich ("full-scale"), (f) Zerstäubungsdruck:
1 bar.
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Die
letztendliche theoretische Zusammensetzung des sprühgetrockneten
Pulvers (% des Gesamten) war wie folgt: 48,3% Celecoxib, 41,5% Lactose,
9,7% Povidon und 0,5% Natriumlaurylsulfat.
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Beispiel 2: Herstellung
filmbeschichteter Celecoxib-Kügelchen
mit verzögerter
Freisetzung
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- 1. Eine wässrige
Wirkstoffsuspension, die 30% Celecoxib, 1,1% Povidon K30 und 68,9%
entionisiertes Wasser umfasste, wurde hergestellt.
- 2. Die Wirkstoffsuspension wurde unter Verwendung einer Nassmühle von
Wily A. Bachofen Dyno Mill, Modell KDL, unter den folgenden Bedingungen
nass-vermahlen: (a) Mahlkammer: 0,3 Liter, Chargen-Modus, (b) Mahl-Medium:
0,7–1,0
mm bleifreie Glasperlen, (c) Mahlmedium-Volumen: 240 ml (scheinbares
Volumen ("bulk volume")), (d) Rührgeschwindigkeit:
3000 U/min, (e) Flussrate: 40 ml/min.
- 3. Eine wässrige
Dispersion, die SureleaseTM E-7-19010 Clear
(Colorcon) (41,2%), HPMC 2910 USP (4,5%) und entionisiertes Wasser
(53,5%) umfasste, wurde hergestellt.
- 4. Die Wirkstoffsuspension wurde auf Zuckerkugeln (25 g von
20–25-Mesh-Zuckerkugeln NF)
unter Verwendung einer maßgeschneiderten,
Tangential-Sprüh-Drehanlage, 3,5 Zoll,
wie unter den folgenden Bedingungen sprühbeschichtet: (a) Düse: Paasche
VLS, Größe 5 Düsenspitze,
(b) Zerstäubungsdruck:
17 psi, (c) Drehgeschwindigkeit: 300 U/min, (d) Trocknungsluftvolumen:
3 cfm, (e) Trocknungslufttemperatur: 70°C, (f) Sprühgeschwindigkeit: 0,2 bis 0,4
g/min.
- 5. Die Polymerbeschichtung wurde dann oben auf die Wirkstoffsuspensions-Beschichtung unter
Verwendung des gleichen Fließbett-
bzw. Wirbelschichtbeschichters der gleichen Konfiguration und der
gleichen Verfahrensbedingungen wie in Schritt 4 aufgebracht. Ein
theoretischer Beschichtungslevel von 6% (basierend auf dem letztendlichen
Gewicht des beschichteten Kügelchens)
wurde aufgebracht. Die letztendlichen Zusammensetzungen der filmbeschichteten
Kügelchen,
basierend auf einer 95%igen Beschichtungswirksamkeit, waren wie
folgt (% des Gesamten): 52,5% Zuckerkugel, 40,0% Celecoxib, 1,5%
Povidon, 4,0% SureleaseTM-Feststoffe, 1,5%
HPMC.
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Beispiel 3. Herstellung
von Dual-Release-Kügelchen
von Celecoxib
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- 1. Eine wässrige
Zerfallsförderersuspension,
die 5,0% Croscarmellose-Natrium
NF und 95% entionisiertes Wasser umfasste, wurde hergestellt.
- 2. Die Zerfallsförderersuspension
wurde in einer Mikronisierungsmühle
von McCrone (Modell 232) unter den folgenden Bedingungen nass-vermahlen:
(a) Mahlkammer: Polyethylen, McCrone-Modell 232J mit 232P-Kappe,
(b) Mahl-Medium: 48 Agate-Zylinder, Modell 232A, (c) vermahlene
Menge: 3 g Croscarmellose-Natrium, 20 ml Wasser, (d) Wassermenge
zum Spülen:
57 ml (vermischt mit vermahlener Suspension), (e) Mahldauer: 10
Minuten.
- 3. Eine wässrige
Wirkstoffsuspension, die 30% Celecoxib, 1,1% Providon K30 und 68,9%
entionisiertes Wasser umfasste, wurde hergestellt und gemäß der gleichen
Vorgehensweise, wie in Beispiel 2 beschrieben, vermahlen.
- 4. Die in Schritt 2 hergestellte Zerfallsförderer-Suspension wurde mit
der in Schritt 3 hergestellten Wirkstoffsuspension gemischt, um
eine Wirkstoff-/Zerfallsförderer-Suspension zu bilden.
Die Zusammensetzung der Wirkstoff-/Zerfallsförderer-Suspension, bezogen
auf Gewicht, war wie folgt: 22,6% Celecoxib, 0,9% Povidon, 1,3%
Croscarmellose-Natrium und 75,2% entionisiertes Wasser.
- 5. Die Wirkstoff-/Zerfallsförderer-Suspension
wurde auf die filmbeschichteten Kügelchen (hergestellt wie in Beispiel
2) unter Verwendung einer speziell angefertigten Tangential-Sprüh-Drehanlage,
3,5 Zoll, unter den folgenden Bedingungen sprühbeschichtet: (a) Düse: Paasche
VLS, Größe 5 Düsenspitze,
(b) Zerstäubungsdruck:
17 psi, (c) Drehgeschwindigkeit: 300 U/min, (d) Trocknungsluftvolumen:
3 cfm, (e) Trocknungslufttemperatur: 70°C, (f) Sprühgeschwindigkeit: 0,2 bis 0,4
g/min.
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Die
letztendliche Zusammensetzung der Dual-Relase-Kügelchen, unter Annahme einer
Beschichtungswirksamkeit von 90% bis 95%, war wie folgt (% des Gesamten):
40,8% Zuckerkugel, 31,3% Celecoxib (Schicht mit verzögerter Freisetzung),
1,1% Povidon, 3,1% SureleaseTM-Feststoffe,
1,3% HPMC, 20,5% Celecoxib (Schicht mit sofortiger Freisetzung),
0,8% Povidon (Schicht mit sofortiger Freisetzung), 1,1% Croscarmellose-Natrium
(Schicht mit sofortiger Freisetzung).
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Beispiel 4
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Vier
verschiedene Prototypen von Hartgelatinekapsel-Formulierungen (Dual-Release-Kapseln A und B,
Kapsel C mit verzögerter
Freisetzung und Kapsel D mit sofortiger Freisetzung) wurden hergestellt,
wobei sie Kügelchen
und/oder Pulver enthielten, wie oben in den Beispielen 1 bis 3 hergestellt.
Alle Kapseln wurden unter Verwendung opak-weißer ConiSnapTM-Hartgelatinekapseln,
Größe #0 von
CapsugelTM hergestellt.
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Die
Formulierungsgestaltungen sind in Tabelle 2 unten gezeigt. Die Kapseln
A und B enthielten jeweils sowohl eine Komponente mit sofortiger
Freisetzung und eine Komponente mit verzögerter Freisetzung. Kapsel C
enthielt nur eine Komponente mit verzögerter Freisetzung, während Kapsel
D nur eine Komponente mit sofortiger Freisetzung enthielt.
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TABELLE
2: Formulierungsgestaltung der Kapseln A–D
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt ist, enthielt Kapsel A 160 mg eines sprühgetrockneten
Pulvers mit sofortiger Freisetzung (enthielt näherungsweise 80 mg Celecoxib),
das, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt wurde, und 300 mg
filmbeschichteter Kügelchen
mit verzögerter
Freisetzung (enthielten näherungsweise
120 mg Celecoxib), die, wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt
wurden. Kapsel B enthielt 400 mg Dual-Release-Kügelchen, die, wie in Beispiel
3 beschrieben, hergestellt wurden. Kapsel C enthielt 500 mg filmbeschichteter
Kügelchen,
die wie in Beispiel 2 beschrieben, hergestellt wurden. Kapsel D
enthielt 400 mg sprühgetrocknetes Pulver,
das, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt wurde. Die Gesamt-Celecoxib-Ladung
jeder der vier Kapselformulierungen war näherungsweise 200 mg.
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Beispiel 5
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Die
Kapseln A–D
und eine kommerzielle 200 mg-Celecoxib-Kapsel (sofortige Freisetzung)
wurden in einem Standard-USP-Auflösungsassay getestet, der unter
Verwendung eines Autosamplers, Modell SIP, von Hanson unter den
folgenden Bedingungen durchgeführt
wurde: (a) Lösungsmedium
war 1 Liter 0,05 M Natriumphosphat mit 1% Natriumlaurylsulfat, (b)
die Schaufeln wurden mit 50 U/min gedreht, (c) 1 Kapsel wurde pro
Kolben unter Verwendung von Kupferdraht-Kapsel-Sinkern ("copper wire capsule
sinkers") (3 bis
5 Drehungen) eingegeben, (d) von 0 bis 1 Stunde wurde eine manuelle
Filtration mit 45 μm
verwendet und von 2 bis 24 Stunden wurde das Autosampling von Hanson
verwendet, und (e) HPLC mit UV-Detektion wurde zum Analysieren des
Filtrats verwendet.
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Die
Ergebnisse des Auflösungsassays,
wie in 1 gezeigt, zeigen, dass eine zweistufige Freisetzung
("dual release") von Celecoxib sowohl
aus Kapsel A, welche das sprühgetrocknete
Pulver und die filmbeschichteten Kügelchen umfasst, als auch aus
Kapsel B, welche die Dual-Release-Kügelchen umfasst, erzielt wurde.
Es sollte angemerkt werden, dass das Lösungsmedium ausgewählt wurde,
um eine Auflösung
in weniger als 30 Minuten bereitzustellen, nicht notwendigerweise
um die Auflösung
in vivo wiederzugeben.