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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Justieren der
Position des Bedienhebels einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung,
insbesondere der Pumpe des Bremssystems oder der hydraulischen Kupplung
eines Motorrades, wie es beispielsweise in US-A-4,779,482, EP-A-0.405.945,
DE 4 408 741 ,
US 5,636,518 oder
JP 2000 095173A beschrieben
ist.
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Aus
dem alleinigen Grund der Vereinfachung der Erläuterung der vorliegenden Erfindung
bezieht sich der übrige
Teil der Beschreibung auf einen handbetätigten Hebel, der am Lenker
eines Motorrades angebracht ist, um die Pumpe des Bremssystems zu bedienen,
im Weiteren der "Bremshebel" genannt.
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Wie
allgemein bekannt ist, befindet sich bei Motorrädern der Bremshebel am rechten
Lenkerende nahe dem Lenkerhandgriff, an dem sich der Gasdrehgriff
befindet.
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Es
ist ebenfalls allgemein bekannt, dass die Position des Bremshebels,
oder genauer gesagt: die Entfernung zwischen dem Bremshebel und
dem Lenkerhandgriff, aufgrund der anthropometrischen Eigenheiten
jeder Person sehr oft nicht an die wirklichen Erfordernisse vieler
Fahrer angepasst ist. Es besteht daher ein weithin empfundener Bedarf
an einer Vorrichtung zum präzisen
und raschen Justieren der Entfernung zwischen dem Bremshebel und
dem Lenkerhandgriff.
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Dieser
Bedarf besteht vor allem bei Motorradrennfahrern, für die eine
absolute Präzision
und möglichst
wenig Handermüdung
beim Bedienen des Bremshebels während
Geländefahrten
und/oder Straßenrennen
von ausschlaggebender Bedeutung sind, wenn während des Wettkampfes die maximale Leistung
gebracht werden soll.
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Aus
diesem Grund ist vorgeschlagen worden, Vorrichtungen zu verwenden,
die in der Lage sind, die Position des Bremshebels relativ zu der
hydraulischen Betätigungsvorrichtung
und somit auch relativ zum Lenkerhandgriff des Motorrades zu justieren.
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Bekannte
Justiervorrichtungen umfassen einen Haupthebel und einen damit verbundenen
Justierhebel, um die Pumpe des Bremssystems zu bedienen, wenn der
Haupthebel zum Lenkerhandgriff gezogen wird. Der Haupthebel und
der Justierhebel sind über
einen Gewindestift miteinander verbunden, der gedreht werden kann,
um die Position des Haupthebels relativ zur Position des Justierhebels
und damit die Entfernung zwischen dem Lenkerhandgriff und dem Haupthebel,
den der Fahrer zum Bremsen mit der Hand betätigt, zu justieren.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass die oben erwähnten Justiervorrichtungen
den Nachteil aufweisen, dass sie ein Justieren der Entfernung zwischen dem
Haupthebel und dem Lenkerhandgriff nur gestatten, wenn sich das
Motorrad im Stillstand befindet. Der Grund dafür ist, dass bei den oben erwähnten Justiervorrichtungen
der Gewindestift, der ein Justieren der Position des Haupthebels
ermöglicht, im
Wesentlichen auf der verlängerten
Achse des Bremspumpenkolbens liegt, d. h. entlang einer Richtung,
die mehr oder weniger senkrecht zur Längsachse des Haupthebels verläuft. In
der Praxis ist es für den
Fahrer daher unmöglich,
die Justiervorrichtung zu betätigen,
ohne die Hände
vom Lenkerhandgriff zu nehmen.
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In
diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass es für einen normalen Fahrer akzeptabel,
wenn auch unbequem, ist, anzuhalten, um die Position des Bremshebels
zu justieren. Für
einen Motorradrennfahrer hingegen, der an einem Rennen teilnimmt,
ist der Gedanke, er könne
anhalten, um eine Justierung vorzunehmen, absurd, und es ist nicht
einmal möglich,
die Hand vom Lenkerhandgriff, an dem sich der Gasdrehgriff befindet,
zu nehmen.
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Dementsprechend
muss die Justiervorrichtung leicht zu bedienen sein, während das
Fahrzeug fährt,
ohne dass die Sicherheit des Fahrers darunter leidet. Es soll ebenso
darauf verwiesen werden, dass die Notwendigkeit, die Position des
Bremshebels während
der Fahrt zu verstellen, auch in anderen Situationen als während eines
Rennens besteht, zum Beispiel während
einer langen Autobahnfahrt.
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Es
ist die Verwendung eines fernbedienten Steuerungssystems vorgeschlagen
worden, das ein flexibles Kabel umfasst, das in der Lage ist, ein
Verdrehmoment als ein Mittel zum Drehen des Stiftes zu übertragen.
Jedoch muss das flexible Kabel eine Biegung von mindestens 90° in einem
kurzen Radius nahe dem Punkt der Verbindung mit dem Gewindestift
durchlaufen, was zu Reibung, Unregelmäßigkeit und Ungenauigkeit bei
der Bedienung der Justiervorrichtung führt.
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Die
Notwendigkeit, dass das Drahtseil die oben erwähnte Biegung durchläuft, könnte durch
den Einsatz eines Kegelradgetriebes zwischen dem Ende des zu drehenden
Gewindestiftes und dem Ende des flexiblen Verbindungskabels beseitigt
werden. Dies würde
die Komplexität
der Konstruktion der Justiervorrichtung beträchtlich erhöhen und würde überdies den Umfang und die
Kosten der Herstellung erhöhen, was
wiederum gegen die Verwendung einer solchen Kraftübertragung
spricht.
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Das
Problem, mit dem sich die vorliegende Erfindung befasst, ist das
Ersinnen und Bereitstellen einer Vorrichtung zum Justieren der Position
des Bedienhebels einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung, wie beispielsweise
der Bremshebel eines Motorrades, wobei die Vorrichtung solche strukturellen und
funktionalen Merkmale aufweist, dass den oben angesprochenen Erfordernissen
Rechnung getragen wird und gleichzeitig die Nachteile überwunden
werden, die im Hinblick auf den Stand der Technik besprochen wurden.
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Dieses
Problem wird durch eine Vorrichtung zum Justieren der Position des
Bedienhebels einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Weitere
Merkmale und die Vorteile der Justiervorrichtung gemäß der Erfindung
werden im Verlauf der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung deutlich. Diese Beispiele dienen lediglich der nicht-einschränkenden Verständlichmachung
und beziehen sich auf die begleitenden Figuren:
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1 ist
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Justiervorrichtung.
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2 ist
eine Draufsicht mit geschnitten dargestellten Teilen der in 1 gezeigten
Justiervorrichtung.
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3 ist
eine Schnittansicht eines Details der Justiervorrichtung entlang
der Linie III von 2.
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4 ist
eine Draufsicht auf ein Detail der in 1 gezeigten
Vorrichtung.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht des in 4 gezeigten
Details.
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6 ist
eine Draufsicht auf ein weiteres Detail der in 1 gezeigten
Vorrichtung.
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7 ist
eine Draufsicht mit geschnitten dargestellten Teilen der in 1 gezeigten
Justiervorrichtung gemäß einer
anderen Nutzungskonfiguration.
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Wenden
wir uns nun den begleitenden Zeichnungen zu. Die Bezugszahl 1 bezeichnet
allgemein eine Vorrichtung zum Justieren der Position des Bedienhebels 2 einer
hydraulischen Betätigungsvorrichtung 3,
wie beispielsweise der Bremspumpe des Bremssystems oder der hydraulischen
Kupplung eines Motorrades. In dem hier betrachteten Beispiel ist der
oben erwähnte
Bedienhebel der handbetätigte Hebel,
der am Lenker 4 (in den Figuren nur zum Teil in durchbrochenen
Linien dargestellt) eines Motorrades montiert ist. Durch Betätigen dieses
Hebels kann die Bremspumpe 3 des Bremssystems in Betrieb
gesetzt werden. Im übrigen
Teil des vorliegenden Textes wird der oben erwähnte Hebel als Bremshebel 2 bezeichnet.
Wie allgemein bekannt ist, befindet sich der Bremshebel 2 am
rechten Ende der Lenkstange des Motorrades nahe dem Handgriff, an
dem sich der Gasdrehgriff befindet.
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Die
Justiervorrichtung 1 umfasst eine Halteschelle 5 mit
Mitteln, um sie fest an einer tragenden Struktur anzubringen, die
in diesem Beispiel die Lenkstange 4 des Motorrades ist.
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Der
Bremshebel 2 umfasst einen Endblock 2a, von dem
aus sich ein schlanker Teil 2b in einer im Wesentlichen
längs verlaufenden
Richtung X-X erstreckt. Der schlanke Teil ist dafür vorgesehen,
von einem Motorradfahrer mit den Fingern ergriffen zu werden, während die
Handfläche
an dem entsprechenden Handgriff der Lenkstange anliegt. Der schlanke
Teil 2b des Bremshebels 2 ist zu einer gekrümmten Linie
geformt, so dass er ergonomisch und leicht zu ergreifen ist. In
dieser Beschreibung meint der Ausdruck "Längsrichtung
X-X" jene Richtung,
die durch die gerade Linie definiert wird, die durch den Endblock 2a des
Bremshebels 2 verläuft
und die Linie des schlanken Teils 2b interpoliert (1).
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Bei
dem in den Figuren zu sehenden Beispiel sind der Endblock 2a und
der schlanke Teil 2b des Bremshebels 2 zwei separate
Teile, die durch eine Verbindungsschraube miteinander verbunden
sind. Der Bremshebel 2 könnte aber ebenso gut auch aus einem
einzigen Stück
bestehen.
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Der
Endblock 2a des Bremshebels 2 ist mittels eines
Stiftes 6 an der Halteschelle 5 angelenkt, wodurch
er sich in einem Winkel zu dem entsprechenden Handgriff der Lenkstange 4 hin
und von dem entsprechenden Handgriff der Lenkstange 4 fort bewegen
kann. Der Stift 6 erstreckt sich in einer Richtung Z-Z,
die im Wesentlichen mit der Senkrechten zu der Ebene übereinstimmt,
die sowohl durch den Bremshebel 2 als auch durch die Lenkstange 4 hindurch
verläuft
(d. h. senkrecht zu der Ebene der Zeichnung in den 1 und 2).
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Die
Bremspumpe 3 ist integral mit der Halteschelle 5 ausgebildet
und ist in diesem Beispiel so angeordnet, dass sich der Kolben,
den sie beherbergt, in einer Querrichtung Y-Y, die vom Lenker 4 in Richtung
des Bremshebels 2 verläuft,
zwischen einer Bewegungsende-Ruheposition
(2), in die der Kolben durch eine gegenüberliegende
Feder 8 gedrängt
wird, und einer vorverlagerten Arbeitsposition bewegen kann, in
die sich der Kolben 7 bewegt, wenn die Bremspumpe 3 entgegen
der gegenüberliegenden
Feder 8 und entgegen dem Druck des Bremsfluids, das sich
im Inneren des Körpers
der Bremspumpe 3 befindet, gedrängt wird. Genauer gesagt, bewegt
sich der Kolben 7 bei seiner Bewegung von der Bewegungsende-Ruheposition
zu der vorverlagerten Position in Richtung der Lenkstange 4 entlang
der Querrichtung Y-Y.
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Mit
dem Kolben 7 ist eine Steuerstange 10 verbunden,
die sich ungefähr
in der Querrichtung Y-Y erstreckt und von dem Körper der Bremspumpe 3 an dem
Ende, das dem Bremshebel 2 am nächsten liegt, hervorsteht.
Wenn die Steuerstange 10 mit einer bestimmten axialen Kraft gedrückt wird,
so wird die Bremspumpe 3 betätigt, was bedeutet, dass sich
der Kolben 7 aus der Bewegungsende-Ruheposition in eine vorverlagerte Position
bewegt.
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Die
Bremspumpe 3 hat in einer ganz herkömmlichen Weise eine Hydraulikfluideinlass-
und eine Hydraulikfluidauslassöffnung.
Die Bewegungsende-Ruheposition
des Kolbens 7 ist so eingestellt, dass der Kolben 7 in
dieser Position nicht die Hydraulikfluideinlassöffnung der Bremspumpe 3 verschließt.
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Aus
dem oben Dargelegten wird deutlich, dass sich der Bremshebel 2,
wenn er sich entweder zu dem Handgriff der Lenkstange 4 hin
oder von dem Handgriff der Lenkstange 4 fort bewegt, gleichzeitig zu
der Bremspumpe 3 hin bzw. von der Bremspumpe 3 fort
bewegt.
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Die
Justiervorrichtung 1 enthält des Weiteren einen Justierhebel 9,
der an der Halteschelle 5 angelenkt ist und mit dem Bremshebel 2 dergestalt
wirkverbunden ist, dass er auf die Steuerstange 10 einwirkt
und die Bremspumpe 3 betätigt, wenn der Bremshebel in
Richtung der Bremspumpe gezogen wird.
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Der
Justierhebel 9 liegt vorzugsweise auf einer Linie mit dem
Bremshebel 2 und ist an der Halteschelle 5 mittels
desselben Stiftes 6 angelenkt, so dass er sich zusammen
mit dem Bremshebel 2 zu der Bremspumpe 3 hin und
von der Bremspumpe 3 fort und somit zu dem Handgriff der
Lenkstange 4 hin bzw. von dem Handgriff der Lenkstange 4 fort
bewegt.
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Der
hintere Abschnitt des Justierhebels 9 enthält eine
Lagerfläche 13 als
einen Endanschlag für
die Drehbewegung des Justierhebels 9 um den Stift 6 von
der Bremspumpe 3 fort (entgegen der Uhrzeigerrichtung in
den 1 und 2). Wenn sich der Justierhebel 9 von
der Bremspumpe 3 fort dreht, so befindet sich die Halteschelle 5 im
Weg der Lagerfläche 13,
wodurch die Lagerfläche 13 in
einer Bewegungsende-Ruheposition an der Halteschelle 5 anschlägt.
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Die
Wirkung der gegenüberliegenden
Feder 8 auf den Kolben 7 der Bremspumpe 3 veranlasst
die Steuerstange 10, auf den Justierhebel 9 in
einer solchen Richtung zu wirken, dass seine Lagerfläche 13 allgemein
mit einer vorgegebenen elastischen Kraft gegen die Halteschelle 5 gehalten
wird.
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Eine
Gewinde-Durchgangsbohrung 11 ist vorzugsweise in dem Justierhebel 9 ausgebildet,
wobei der Gewindeschaft einer Justierschraube 12 in sie
hineingedreht ist. Die Justierschraube 12 hat einen Kopf 12a,
der von dem Justierhebel 9 absteht und auf den das Ende
der Steuerstange 10 wirkt. Wird also die Justierschraube 12 in
den Justierhebel 9 hinein oder aus dem Justierhebel 9 heraus
geschraubt, wodurch der Abstand zwischen dem Kopf 12a und
dem Justierhebel 9 verändert
wird, so wird dadurch die Position justiert, die von der Steuerstange 10 eingenommen
wird, und damit auch die Bewegungsende-Ruheposition des Kolbens 7 im
Inneren der Bremspumpe 7 justiert.
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Das
Ende der Steuerstange 10, das gegen die Justierschraube 12 wirkt,
ist vorzugsweise gerundet, während
der Kopf 12a der Justierschraube 12 eine aufgeweitete
halbkugelförmige
Aussparung aufweist, um dieses gerundete Ende der Steuerstange 10 aufzunehmen.
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Alternativ
kann das Justiermittel, das zum Justieren der Position des Justierhebels 9 relativ
zur Bremspumpe 3, d.h. der Bewegungsende-Ruheposition des
Kolbens 7, verwendet wird, die Form anderer, funktionsäquivalenter
Elemente, beispielsweise eines Gewindestifts, annehmen.
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Das
Drehbewegungsende des Justierhebels 9 und des Bremshebels 2 bei
ihrer Bewegung in Richtung der Bremspumpe 3 (in Uhrzeigerrichtung
in den 1 und 2) wird durch die weitest-möglich vorverlagerte
Arbeitsposition des Kolbens 7 bestimmt, bevor dieser den
Boden des Körpers
der Bremspumpe 3 berührt
oder bevor die Windungen der gegenüberliegenden Feder 8 vollständig zusammengedrückt werden.
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Die
Justiervorrichtung 1 ist außerdem mit Mitteln 15 zum
Justieren der Position des Bremshebels 2 relativ zum Justierhebel 9 versehen,
das heißt, zum
Justieren des Abstandes zwischen dem schlanken Teil 2b des
Bremshebels 2 und dem entsprechenden Handgriff der Lenkstange 4.
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In
dem Beispiel umfassen die oben erwähnten Mittel 15 zum
Justieren der Position des Bremshebels 2 relativ zum Justierhebel 9 einen
Stift 16, der ungefähr
entlang der Längsrichtung
X-X ausgerichtet ist. Der Stift 16 steht mit dem Bremshebel 2 dergestalt
in Eingriff, dass er axial entlang jener Längsrichtung X-X verstellt werden
kann und gleichzeitig in anstoßender
Eingriffnahme mit dem Justierhebel 9 steht, so dass eine
Bewegung des Stiftes 16 in der Längsrichtung X-X relativ zu
dem Bremshebel 2 einer Änderung
in der Position des Bremshebels 2 relativ zu dem Justierhebel 9 entspricht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
entsteht die Eingriffnahme, mittels der der Stift 16 axial entlang
der Längsrichtung
X-X relativ zu dem Bremshebel 2 verstellt werden kann,
aufgrund der Tatsache, dass der Stift 16 ein Außengewinde
hat, das in eine Gewinde-Durchgangsbohrung 18, die sich durch
eine Zentrierstütze 14 hindurch
erstreckt, hineingeschraubt ist. Diese Zentrierstütze 14 erstreckt sich
axial in der oben erwähnten
vertikalen Richtung Z-Z und ist im Endblock 2a des Bremshebels
so angelenkt, dass sie sich um ihre eigene Achse drehen kann. Folglich
ist es möglich,
mittels Drehung des Stiftes 16 relativ zu der Zentrierstütze 14 die
Position des Stiftes 16 relativ zu dem Bremshebel 2 in
der Längsrichtung
X-X zu verändern.
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Das
Ende 20 des Gewindestiftes 16, das aus der Durchgangsbohrung 18 hervorragt,
stößt an den Justierhebel 9 an.
Zu diesem Zweck umfasst die Justiervorrichtung 1 elastische
Mittel 19, die auf den Endblock 2a des Bremshebels 2 und
auf den Justierhebel 9 einwirken, um mit einer festgelegten
elastischen Vorspannung den Kontakt zwischen dem Ende 20 des
Gewindestiftes 20 und dem Justierhebel 9 beizubehalten.
In dem Beispiel haben die elastischen Mittel 19 die Form
von zwei Schraubenfedern 19, die jeweils zwischen gegenüberliegenden
Endabschnitten des Bremshebels 2 und des Justierhebels 9 wirken,
dergestalt, dass der Bremshebel 2 veranlasst wird, sich
um den Stift und in Richtung der Bremspumpe 3 (in Uhrzeigerrichtung
in den
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1 und 2)
zu drehen, wodurch jegliches Spiel beseitigt wird und gewährleistet
wird, dass diese Hebel nicht gegeneinander schlagen, wenn Vibrationen
oder dergleichen auf sie einwirken.
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Das
Ende 20 des Gewindestiftes ist vorzugsweise gerundet und
stößt gegen
eine entsprechende aufgeweitete halbkugelförmige Aussparung 21,
die in dem Justierhebel 9 ausgebildet ist.
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Das
Mittel 15 zum Justieren der Position des Bremshebels 2 relativ
zu dem Justierhebel 9 – oder anders
ausgedrückt:
der Gewindestift 16 – ist
vorteilhafterweise von außerhalb
der Justiervorrichtung 1 zugänglich und kann daher von außerhalb
der Justiervorrichtung 1 verstellt werden, genauer gesagt, von
der äußeren Region
der Justiervorrichtung, wobei als innere Region der Justiervorrichtung 1 jene angesehen
wird, die zwischen dem schlanken Teil 2b des Bremshebels 2 und
der Bremspumpe 3 definiert wird, d. h. jene, die dem Handgriff
der Lenkstange 4 zugewandt ist.
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Der
Stift 16 erstreckt sich vorzugsweise in der Längsrichtung
X-X in einer ungefähren
Verlängerung
des Bremshebels 2, oder genauer gesagt, des schlanken Teils 2b dieses
Hebels.
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Mit
dem Stift 16 ist ein Bedienelement, beispielsweise eine
Rändelmutter 22 oder
dergleichen, verbunden, die sich selbst mit einem einzigen Finger, beispielsweise
dem Daumen, leicht drehen lässt.
Die Rändelmutter 22 steht
vorzugsweise mit einem Endabschnitt des Stiftes 16 in Eingriff,
der von dem Endblockteil 2a des Bremshebels 2 hervorsteht.
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Wenn
der Stift 16 anstatt mit der rechten Hand mit der linken
Hand gedreht werden soll, so kann die Rändelmutter 22 durch
ein Fernbedienmittel 23 (in 7 gezeigt)
ersetzt werden. In dem hier betrachteten Beispiel umfasst das Fernbedienmittel 23 ein
flexibles Kabel 24, das in der Lage ist, ein Verdrehmoment
zu übertragen
und das an einem Ende mit dem oben erwähnten Endabschnitt des Stiftes 16, der
von dem Endblockteil 2a des Bremshebels 2 hervorsteht,
und am anderen Ende mit einem Bedienelement 30, das in
der Nähe
des linksseitigen Handgriffes auf der linken Seite der Lenkstange
des Motorrades angeordnet ist, verbunden ist.
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Es
soll hier noch einmal bemerkt werden, dass die erfindungsgemäße Justiervorrichtung 1 ohne
ein Kegelradgetriebe zwischen dem Ende des Gewindestiftes 16 (der
gedreht werden muss) und dem Ende des flexiblen Kabels 24 auskommt,
und dies, ohne dass das Kabel in scharfen Biegungen mit kurzen Radien
verlegt werden muss.
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Die
erfindungsgemäße Justiervorrichtung 1 gestattet
einen raschen und problemlosen Austausch zwischen einem Bedienelement
wie beispielsweise einer Rändelmutter 22 und
einem Fernbedienmittel.
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Angesichts
des oben Dargelegten eignet sich die erfindungsgemäße Justiervorrichtung 1 besonders
für Motorräder, die
an Wettkampffahrten teilnehmen.
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Um
eine bessere Feineinstellung bei der Justierung des Abstandes des
Bremshebels 2 von der Bremspumpe 3 und damit vom
Handgriff der Lenkstange 4 zu ermöglichen, kann die Justiervorrichtung 1 vorteilhafterweise
Mittel 25 für
ein indexiertes rotationales Vorschieben des Gewindestiftes 16 relativ zum
Bremshebel 2 enthalten.
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Wie
speziell in 3 zu sehen, umfassen die Mittel 25 für ein indexiertes
rotationales Vorschieben eine Kugel 26 in einem Zylinderloch,
das in der Zentrierstütze 14 quer
zu der Gewindebohrung 18 ausgebildet ist und mit der Gewindebohrung 18 in
Verbindung steht. Eine Schraubenfeder 27 wirkt auf die
Kugel 26 und drückt,
während
sich der Gewindestift 16 dreht, die Kugel 26 der
Reihe nach in eine Vertiefung – oder
ausgeformte Stelle – 28 der
mehreren axialen Vertiefungen 28, die in der Außenfläche des
Gewindestiftes 16 ausgespart sind.
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Beim
Bedienen der Justiervorrichtung 1 ist festzustellen, dass
ein Drehen des Gewindestiftes in beiden Richtungen relativ zu dem
Endblock 2a des Bremshebels 2 eine entsprechende
Drehung des Bremshebels 2 relativ zu dem Justierhebel 9 um
den gemeinsamen Stift 6 und folglich eine Änderung
des Abstandes zwischen dem schlanken Teil 2b des Bremshebels 2 und
dem entsprechenden Handgriff der Lenkstange 4 nach sich
zieht.
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Wie
angesprochen, kann der Gewindestift 16 mittels einer Bedienmutter
gedreht werden, die direkt oder über
ein Fernbedienmittel mit dem Gewindestift 16 verbunden
ist.
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Wie
aus der obigen Beschreibung zu verstehen ist, erfüllt die
erfindungsgemäße Justiervorrichtung
die oben angesprochenen Anforderungen und überwindet gleichzeitig die
eingangs erwähnten Nachteile.
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Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung
sind:
- – die
Justierung der Ruheposition des Pumpenkolbens unabhängig von
der Position des Haupthebels;
- – die
Möglichkeit
der Verwendung eines hoch-präzisen "Schraub"-Justiersystems;
- – die
Einfachheit der Konstruktion und die daraus resultierenden niedrigen
Herstellungskosten.
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Um
besondere und spezifische Erfordernisse zu erfüllen, ist ein Fachmann natürlich in
der Lage, zahlreiche Modifikationen und Änderungen an der oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Justiervorrichtung
vorzunehmen, die jedoch allesamt in den Schutzbereich der Erfindung
fallen, wie er in den folgenden Ansprüche definiert ist.
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Zum
Beispiel kann – im
Gegensatz zum oben Dargelegten – der
Stift 16 so mit dem Justierhebel in Eingriff stehen, dass
er axial entlang der Längsrichtung
X-X verstellt werden kann und gleichzeitig gegen den Bremshebel
stößt.
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Wenn
aus Herstellungsgründen
die hydraulische Betätigungsvorrichtung
so angeordnet ist, dass sich ihr Kolben in der oben definierten
Längsrichtung X-X
oder in einer sonstigen Richtung, die sich von der oben angesprochenen
Richtung Y-Y unterscheidet, bewegt, so kann der Justierhebel – im Gegensatz zum
oben Dargelegten – einfach
ein Teil aufweisen, das in Form eines L oder auf eine andere äquivalente Weise
geformt ist, damit sich die hydraulische Betätigungsvorrichtung effizient
betätigen
lässt.