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Diese
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die nützlich zur Behandlung von mit
empfindlichen Zähnen
verbundenem Schmerz und Unbehagen sind.
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Dentin
ist ein Teil des Zahns, das innerhalb des Zahnschmelzes und Cementum
liegt und ein radial gestreiftes Erscheinungsbild aufgrund einer
großen
Anzahl feiner Kanäle
oder Tubuli, bekannt als Dentinkanälchen, hat. Die Tubuli laufen
von der Pulpahöhle
zu der Außenseite
des Dentins und haben allgemein einen Durchmesser von ca. 2 μm an ihrer
Basis und sind etwas enger an der Außenseite. Die Tubuli werden
normalerweise nicht der Umgebung in der Mundhöhle ausgesetzt, da sie gewöhnlich vom
Zahnschmelz oder Cementum bedeckt sind. Das Cementum wiederum ist
häufig
vom Zahnfleisch bedeckt.
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Obwohl
wir nicht an eine Theorie gebunden zu sein wünschen, erscheint es, dass
exponierte Tubuli zu Zahnempfindlichkeit führen können, einem lästigen und
schmerzhaften Zustand. In dieser Theorie legt der Rückgang der
Zahnfleischlinie das Cementum der Erosion frei. Das erodierte Cementum
wiederum legt die hohlen Dentinkanälchen frei. Die exponierten
Tubuli führen
dazu, dass Nerven innerhalb des Zahnes exzessiv durch äußere orale
Reize beeinflusst werden, weil der Material- und Energietransfer
zwischen dem Äußeren und
Inneren des Zahns durch die Tubuli beschleunigt wird. Übliche Umweltreize
wie Wärme,
Kälte,
Chemikalien und physikalischer und mechanischer Druck oder Reize
wie Bürsten
können
den Nerv durch die offenen Dentinkanälchen reizen und dadurch Schmerz
erzeugen. Der Schmerz empfindlicher Zähne scheint aus diesen Reizen
zu resultieren, die offensichtlich Flüssigkeitsbewegungen in den
Dentinkanälchen
verursachen, die die Nervenendigungen der Pulpa aktivieren. Ein
solcher Schmerz ermutigt sicherlich nicht zur täglichen Mundpflege und -behandlung,
und daher putzen sich diejenigen, die von empfindlichen Zähnen betroffen
sind, nicht so häufig
die Zähne
wie sie sollten, noch können
sie immer gewisse Lebensmittel und Getränke genießen.
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Verschiedene
Versuche wurden auf diesem Gebiet zur Heilung oder Behandlung empfindlicher
Zähne unternommen,
um den verbundenen Schmerz zu lindern. Ein Ansatz zur Schmerzlinderung
empfindlicher Zähne
ist die Reduzierung der Erregbarkeit des Nervs in einem empfindlichen
Zahn. Diese Technik greift in den gewöhnlichen Auslöseprozess
des Nervs durch Veränderung
der chemischen Umgebung des Nervs ein. Das am besten bekannte Mittel
zu diesem Zweck ist Kaliumnitrat, das in kommerziellen Zahnputzmitteln
für empfindliche
Zähne verwendet
und in US-PS 3,863,006 erörtert
wird. Die US-PSen 4,631,185 und 4,751,072 offenbaren die Desensibilisierung
von Zähnen
unter Verwendung von oralen Zusammensetzungen, die Kaliumsalze wie
Kaliumbicarbonat und Kaliumchlorid umfassen, während US-PS 4,990,327 die Desensibilisierung von
Zähnen
mit Strontium- und Fluorid-Ionen beschreibt. US-PS 3,888,976 offenbart
die Behandlung von empfindlichen Zähnen unter Verwendung von Zink-
und Strontium-Ionen. US-PS 3,689,686 offenbart eine spezifische
Mischung aus Chloridsalzen. Obwohl diese chemischen Behandlungsverfahren
eine Linderung mit verschiedenen Graden liefern, sind sie nicht
immer unmittelbar wirksam.
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Ein
anderer Ansatz zur Behandlung der Empfindlichkeit ist die Blockierung
der Dentinkanälchen
vollständig
oder teilweise mit „Tubuli-Blockierungsmitteln". Tubuli-Blockierungsmittel
können
die Tubuli für
verschiedene Zeiträume
und mit verschiedenen Erfolgsgraden blockieren. Die Verwendung von
teilchenförmigen Materialien
als Tubuli-Blockierungsmittel wird in US-PS 5,718,885 für kationisches
Aluminiumoxid, in US-PS 5,589,159 für Laponite®-Ton
und andere Hektorittone und in US-PS 4,992,258 für Montmorillonitton dargestellt. Somit
ist die Vorhersage eines vorteilhaften Tubuli-Blockierungsmittels
keine triviale Übung.
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Die
Verwendung von wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polyelektrolyten oder von Salzen davon als
Tubuli-Blockierungsmittel ist ebenfalls bekannt. Zusätzlich ist
bekannt, dass Maleinsäurecopolymere
die Ablagerung von Zahnplaque auf den Zähnen mit verschiedenen Erfolgsgraden
reduzieren, wie in US-PS 4,362,713 gezeigt.
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US-PS
4,057,021 verwendet Oxalatsalze, die auf die Oberfläche des
Zahns aufgetragen werden, um die Empfindlichkeit zu lindern. Andere
vorgeschlagene Mittel schließen
verschiedene Polymersysteme zur Übertragung
von aktiven Mitteln auf die Zähne
und das Zahnfleisch ein, einschließlich Apatitpartikel (US-PSen 4,634,589
und 4,710,372). Die US-PSen 5,300,290 und 5,320,842 offenbaren die
Verwendung von festen polymeren Partikeln wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat
und Polyvinyltoluol neben anderen, die eine ionisch geladene äußere Oberfläche haben,
an der ein entgegengesetzt geladenes antimikrobielles Mittel wie
Chlorhexidin adsorbiert ist.
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WO
93/13748 und die US-PSen 5,250,288 und 5,211,939 offenbaren ein
Zahnputzmittel, das positiv geladenen Polystyrolpartikel umfasst
und für
das postuliert wird, dass es die Zähne durch Haften an der Zahnoberfläche desensibilisiert.
Die Partikel sollen die Dentinkanälchen blockieren und dadurch
den Nerv vor Kontakt mit äußeren Reizen
schützen.
US-PS 5,374,417 offenbart ein Zahnputzmittel zur Reinigung und Desensibilisierung
von empfindlichen Zähnen,
das aus einer standardmäßigen Zahnpastabasis
oder einem Träger
besteht, der das Kaliumsalz eines synthetischen anionischen Polycarboxylatpolymers
als Desensibilisierungsmittel enthält. Die Polycarboxylatpolymerpartikel
dringen offensichtlich in die Dentinkanälchen während des Bürstens ein, und ihr Eindringen
blockiert die Tubuli und verhindert die physikalische, chemische
und/oder osmotische Reizung der Nerven.
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US-PS
5,188,818 offenbart ein Zahnputzmittel, das ca. 0,1 bis 20% eines
Strontiumsalzes eines Maleinsäureanhydrid/Methylvinylether-Copolymers
als Desensibilisator umfasst. US-PS 5,270,031 offenbart orale Zusammensetzungen
zur Linderung von Schmerz und Unbehagen empfindlicher Zähne, die
aus wasserlöslichen
oder wasserquellbaren Polyelektrolytsalzen bestehen. Die Polyelektrolytsalze
können
die anionischen, kationischen oder amphoteren Formen von Methylvinylether-
und Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
oder Polyacrylsäure-Polymeren
mit Natrium, Calcium, Kalium, Ammonium, Zink und anderen ähnlichen
Metallen umfassen. GB-A-2227660 offenbart Zusammensetzungen zur
Behandlung von Zähnen,
die ein Copolymer aus Maleinsäure
oder Maleinsäureanhydrid
mit einem anderen inerten ethylenisch ungesättigten polymerisierbaren Monomer
umfassen.
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Die
Dentinempfindlichkeit ist natürlich
nicht das einzige Problem, das im Mund entstehen kann, und Polymere
sind seit langem für
verschiedene dentale Anwendungen bekannt. US-PS 4,685,883 offenbart
die Verwendung biologisch abbaubarer Mikrokügelchen zur Übertragung
chemotherapeutischer Mittel zur Behandlung von parodontaler Erkrankung.
US-PS 3,956,480 beschreibt die Behandlung von Zähnen mit anionischen Polymeren,
die mit einem kationischen antimikrobiellen Mittel wie Chlorhexidin
komplexiert sind.
CH 654202 offenbart
Zusammensetzungen zur Behandlung von Zähnen, die ein Copolymer aus
Maleinsäure
oder Maleinsäureanhydrid
mit einem Olefin mit wenigstens 2 C-Atomen umfassen.
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Damit
jede der zuvor genannten Zusammensetzungen wirksam als Tubuliblocker
ist, um dadurch den Schmerz und das Unbehagen empfindlicher Zähne zu reduzieren,
müssen
sie jedoch nicht nur den Tubulus blockieren können, sobald sie im Tubulus
sind, sondern sie müssen
auch zunächst
in den Tubulus eindringen können.
Tubuli in empfindlichem Humandentin können organisches Material enthalten,
das die Massebewegung bestimmter Materialien in die Tubuli verhindert.
Zusätzlich
gibt es Hinweise für
einen kontinuierlichen Fluss von Flüssigkeit nach außen, wenn
vitales Dentin freigelegt wird und die dentinale Abstrichschicht
entfernt wird. Dieser nach außen
gerichtete Flüssigkeitsstrom
aus den Tubuli könnte
der Fähigkeit
der desensibilisierenden Materialien, in die Tubuli zur Blockierung
von Flüssigkeitsbewegung
einzudringen, entgegenwirken. Die bloße Auftragung solcher Materialien
mit einer Zahnbürste
(als Paste) oder in Lösung
(als Mundspülung) würde nicht
notwendigerweise eine ausreichende Kraft erzeugen, um die desensibilisierenden
Materialien in die Tubuli von lebendem empfindlichem Dentin zu treiben.
Daher besteht ein Bedarf an desensibilisierenden Zusammensetzungen,
die eine Affinität
für das
Tubulusinnere und die äußeren Regionen
des Tubulus haben, um eine desensibilisierende Wirkung sicherzustellen.
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Die
Anmelder haben überraschend
ein Tubulus-Blockierungsmittel gefunden, das nützlich als Desensibilisator
und kompatibel mit typischen Zahnputzmittel- und Mundspülungsbestandteilen
ist. Der Desensibilisator der vorliegenden Erfindung ist nicht toxisch
und organoleptisch akzeptabel. Er kann leicht in den Eingang eines
Tubulus wandern und wird im Tubulus verbleiben, wodurch der Tubulus
zumindest teilweise für
einige Zeit nach der Anwendung blockiert wird. Die Anmelder haben
festgestellt, dass das Desensibilisierungsmittel der vorliegenden
Erfindung die Qualitäten
des Zahnputzmittels oder der Mundspülung nicht nachteilig beeinflusst
und die Zähne
oder die Zunge nicht so dick beschichtet, als dass es von der reinigenden
Empfindung herkömmlicher
Zahnputzmittel ablenkt. Zusätzlich
wechselwirkt die Gegenwart des Desensibilisierungsmittels der vorliegenden
Erfindung nicht mit der herkömmlichen
Herstellung und Verarbeitung von Zahnputzmitteln, die z.B. Homogenisierungsschritte
mit ungewöhnlich
hoher Scherung zur Herstellung eines Zahnputzmittels erfordern,
das diesen Desensibilisator enthält.
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Die
Erfindung stellt die Verwendung eines Copolymers bereit, das aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Copolymeren mit Struktureinheiten aus einem hydrophilen
Monomer und einem hydrophoben Monomer, das aus einem α-Olefin mit
wenigstens 8 Kohlenstoffatomen, vollständig und teilweise hydrolysierten
Formen davon und vollständigen
und partiellen Salzen davon besteht, besteht, in der Herstellung
einer Zahnputzmittelzusammensetzung zur Behandlung von Dentinempfindlichkeit
bereit.
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Ohne
durch eine Theorie gebunden sein zu wünschen scheint es, dass das
Desensibilisierungsmittel der Erfindung den hydrodynamischen Widerstand
des Dentins ohne Erhöhung
der hydrodynamischen Widerstandsfähigkeit (Viskosität) der Restflüssigkeit
im Mund erhöhen
kann. Um dieses Ergebnis zu erreichen scheint es, dass das Polymer
der Erfindung hydrophobe und hydrophile Regionen mit engem Zwischenraum haben
muss. Das Desensibilisierungsmittel sollte ausreichend hydrophil
sein, um Micellen zu bilden, jedoch ausreichend hydrophob, um Wirksamkeit
bei der Verwendung beizubehalten.
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Bevorzugt
haben die Copolymere wenigstens ein hydrophiles Monomer, das ein
Salz bilden kann, und am meisten bevorzugt umfasst das Copolymer
ein einwertiges kationisches Salz eines hydrophoben/hydrophilen
Copolymers, das zu Micellen in wässrigen
Systemen dispergiert. Das hydrophobe Monomer ist ein langkettiges α-Olefin,
während
das hydrophile Monomer bevorzugt ein stark hydrophiles Monomer ist,
das dazu führt,
dass seine assoziierte Copolymerform Micellen erzeugt. Bevorzugte
hydrophile Monomere sind hoch hydrophile salzbildende Monomere,
die aus Carbsonsäuren,
Dicarbonsäuren,
Dicarbonsäureanhydriden,
Estern von Carbonsäuren
oder Dicarbonsäuren
und vollständigen
oder partiellen Salzen davon ausgewählt sind. Am meisten bevorzugte
hydrophile Monomere sind Disäuren,
die aus Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid
und Salzen davon ausgewählt
sind. Bevorzugt ist das Copolymer ein regelmäßiges Copolymer, das zwischen
den zwei Typen von Monomer in der Copolymerkette abwechselt. Stärker blockartige
Copoylmere sind auch akzeptabel, aber nicht bevorzugt. Das Desensibilisierungsmittel
der Erfindung verstopft offensichtlich die Dentinkanälchen ohne Überziehen
der Zähne
oder Zunge, um von der reinigenden Empfindung abzulenken, die bei
herkömmlichen
Zahnpasten gewünscht
ist.
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Das
desensibilisierende aktive Mittel der vorliegenden Erfindung ist
bevorzugt eine Polyseife, das Salz eines Copolymers, das aus unterschiedlichen,
abwechselnden monomeren Untereinheiten besteht. Ein Monomer ist
hoch hydrophob und ein langkettiges α-Olefin, das eine Kohlenstoffkette
mit wenigstens ca. acht (8), bevorzugt wenigstens zehn (10) und
besonders bevorzugt wenigstens ca. zwölf (12) Kohlenstoffatomen umfasst.
Das zweite Monomer hat einen hydrophilen Charakter und besteht bevorzugt
aus einer Maleinsäure- oder
Maleinsäureanhydrid-Einheit.
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Allgemein
kann das Mittel strukturell wie folgt dargestellt werden:
das beliebige Male wiederholt
wird (d.h. worin n ≥ 2
ist), um das Copolymer zu erzeugen. R ist eine langkettige aliphatische
Gruppe, die eine höhere
Alkylgruppe umfasst, z.B. eine Hexylgruppe (C
6H
13) oder eine Octyl-(C
8H
17) oder längere Gruppe, und M
+ ist ein einwertiges Kation, vorzugsweise
Natrium, Kalium, Ammonium, Cholin, Lysin, Triethanolamin und Mischungen
daraus.
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Das
aktive desensibilisierende Mittel kann beliebige Anzahlen von monomeren
Struktureinheiten umfassen, aber vorzugsweise wird das hydrophobe/hydrophile
Copolymer ein Molekulargewicht von ca. 2.000 bis ca. 1.000.000 Dalton
haben, bevorzugt ca. 5.000 bis ca. 500.000 Dalton und am meisten
bevorzugt ca. 10.000 bis ca. 100.000 Dalton.
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Besonders
bevorzugt ist das Copolymer das Hydrolyseprodukt eines alternierenden
langkettigen α-Olefin-Co-Maleinsäureanhydrid-Copolymers,
worin das α-Olefin
wenigstens ca. 10 Kohlenstoffatome hat und noch mehr bevorzugt wenigstens
ca. 12 Kohlenstoffatome (z.B. C12H24) oder mehr hat. Geeignete Copolymere dieser
Art schließen
Tetradecen/Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Octadecen/Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
Triaconten/Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
vollständig
und teilweise hydrolysierte Formen davon und vollständige oder
partielle Salze davon ein.
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Ein
besonders bevorzugtes Desensibilisierungsmittel ist das Polyanhydridharz
der Marke Chevron/Gulf PA-18, ein alternierendes Copolymer mit einem
1:1-Molverhältnis
von Maleinsäureanhydrid
und 1-Octadecen (CAS: "1-Octadecen-Polymer
mit 2,5-Furandion";
INCA: Octadecen/MA-Copolymer). Das Harz hat ein durchschnittliches
Molekulargewicht von ca. 10.000 bis ca. 60.000 Dalton. Noch mehr
bevorzugt ist das hydrolysierte kationische Salz des Copolymers,
speziell die einwertigen Salze davon. Es wurde berichtet, dass die
mehrwertigen Kationen, die zu einwertigen Salzen von PA-18 gegeben
werden, eine Ausfällung
wässriger Lösungen des
einwertigen kationischen Salzes verursachen können. Daher sind einwertige
Salze wegen der Handhabungseigenschaften bevorzugt. Besonders bevorzugte
einwertige Salze sind die Alkalisalze und am meisten bevorzugt die
Natrium- oder Kaliumsalze davon und die einwertigen Kationen von
Ammonium, Triethanolamin, Cholin und Lysin. Der Substitutionsgrad
des Salzes kann auch die desensibilisierenden Eigenschaften des
Materials beeinflussen. Ein höherer
Substitutionsgrad wird allgemein die hydrophilen Eigenschaften des
Materials erhöhen.
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Das
bevorzugte Harz, PA-18, ist unlöslich
in der Rohform und wird durch Hydrolysieren des Harzes mit wässrigem
Natriumhydroxid wasserlöslich
oder dispergierbar gemacht, um das Dinatriumsalz des Polymers zu
bilden. Eine vollständige
Hydrolyse ist jedoch nicht notwendig.
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Alternativ
kann das desensibilisierende Mittel der vorliegenden Erfindung ein
hydrophobes/hydrophiles Oligomer wie einen Maleinsäure-modifizierten Harzester
umfassen. In jedem Fall ist es wichtig, dass das Copolymer leicht
in wässrigen
Lösungen
dispergiert und Micellen bildet, wenn es so dispergiert ist. Es
ist ebenfalls wichtig, wie zuvor hervorgehoben, dass das Polymer
kompatibel mit den anderen herkömmlichen
Zahputzmittelbestandteilen ist, die den Rest der Zahnpastaformulierung
darstellen.
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Die
desensibilisierenden Copolymerverbindungen werden in Zahnpastaformulierungen
in einer Menge von ca. 0,5 bis ca. 15, bevorzugt von ca. 2 bis ca.
10, besonders bevorzugt von ca. 3 bis ca. 8 und am meisten bevorzugt
von ca. 6 Gew.-% einer Zahputzmittelformulierung aufgenommen.
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Andere
Bestandteile: Die desensibilisierenden Zahnputzmittelzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwenden viele herkömmliche Zahnpastabestandteile,
um die Zähne
zu reinigen und Kavitäten
und Zahnfleischerkrankungen verhindern zu helfen, während gleichzeitig
ein neues desensibilisierendes Mittel zur Linderung von Schmerz
bei denjenigen, die an empfindlichen Zähnen leiden, aufgenommen wird.
Das desensibilisierende Mittel ist nicht nur kompatibel innerhalb
herkömmlicher
Zahnpasta- und Mundspülungsformulierungen,
sondern weist eine Affinität
für die
Dentinkanälchen
und -öffnungen
auf. So verschließt
und blockiert der Desensibilisator diese, wodurch die Reizung der
Nerven innerhalb der Pulpahöhle
durch physikalische Reize, Wärme,
Kälte oder
Chemikalien verhindert wird. Die Blockierung der Tubuli verhindert
ebenfalls die anschließende Übertragung
von Druckgradienten durch das Dentin sowie das mögliche Eindringen von Bakterien und
anderen Mikroben aus der Mundhöhle.
Andere herkömmliche
Zahnpastabestandteile können
in den erfinderischen Formulierungen wie folgt aufgenommen werden.
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In
den Zahnpastaformulierungen der vorliegenden Erfindung nützliche
Verdicker schließen
natürliche und
synthetische Gummen, Hydrokolloide, Cellulosederivate, Silicate
und dgl. ein. Diese schließen
hydratisierte Kieselerden, Silikate, kolloidale Kieselerde, Natriumcarboxymethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Xanthangummi, Hydroxyethylcellulose, Carragenan und Mischungen daraus
ein, wie es fachbekannt ist. Bevorzugt ist der Verdicker hydratisierte
Kieselerde, kolloidale Kieselerde und Mischungen daraus, während das
eingesetzte Bindemittel ein Cellulosederivat wie Hydroxyethylcellulose ist.
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Befeuchtungsmittel
wie Glycerin, Sorbit, Polyethylenglycol und Mischungen daraus können zur
Stabilisierung der Zusammensetzung hinzugegeben werden und wirken
als Träger
zur Aufrechterhaltung und Stabilisierung des aktiven Bestandteils.
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Das
oberflächenaktive
Mittel oder Tensid wird normalerweise ein wasserlösliches
Detergens sein, das nützlich
zum Säubern
der Zähne
(und des Zahnfleisches) ist. Solche Detergentien besitzen nützliche
Schäumungseigenschaften.
Das organische oberflächenaktive
Material ist bevorzugt anionischer, nichtionischer oder ampholytischer
Natur und ist am meisten bevorzugt anionisch. Geeignete Beispiele
für anionische
Tenside sind höhere
Alkylsulfate und ihre Salze, z.B. ein Alkali- oder anderes geeignetes
Salz von Laurylsulfat, höhere
Fettsäuremonoglyceridmonosulfate,
z.B. die Alkali- oder anderen geeigneten Salze des monosulfatierten Monoglycerids
von hydrierten Kokosölfettsäuren, Alkylarylsulfonate,
z.B. ein Alkali- oder anderes geeignetes Salz von Dodecylbenzolsulfonat,
höhere
Fettsulfoacetate, höhere
Fettsäureester
von 1,2-Dihydroxypropansulfonat und die höheren aliphatischen Acylamide
von niederen aliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen, z.B. diejenigen
mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Fettsäure. Beispiele für die letztgenannten
Amide sind N-Laurylsarcosin und die Alkalisalze von N-Lauryl- oder
N-Palmitoylsarcosin.
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Beispiele
für wasserlösliche nichtionische
Tenside sind Kondensationsprodukte aus Ethylenoxid mit verschiedenen
hydroxylhaltigen Verbindungen, die damit reaktiv sind und lange
hydrophobe Ketten besitzen (z.B. aliphatische Ketten mit ca. 12
bis 20 Kohlenstoffatomen), wobei die Kondensationsprodukte („Poloxamere
oder Ethoxylate")
hydrophile Polyethylenoxideinheiten enthalten, z.B. Kondensationsprodukte
aus Poly(ethylenoxid) mit Fettsäuren,
Fettalkoholen, Fettamiden und anderen Fetteinheiten, und mit Propylenoxid und
Polypropylenoxiden (z.B. Pluronic-Materialien).
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Unter
den genannten Detergentien sind die höheren Fettalkoholsulfate bevorzugt
(in solchen Detergentien und in den anderen genannten Detergentien
und an anderer Stelle dieser Beschreibung identifiziert der Begriff „höher", wenn er in der
Bezeichnung von Alkylgruppen, Fettsäuren, etc. eingesetzt wird,
solche, die 10 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, bevorzugt 12 bis
18, die bevorzugt in linearer Anordnung sind). Anionische Tenside
wie Natriumlaurylsulfat oder Natriumlaurylsarcosinat sind bevorzugt,
da sie auch als Schaumbildner innerhalb der Formulierung wirken.
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Die
Poliermittel der Zahnpastabasen sind wasserunlösliche Stoffe, die manchmal
als Schleifmittel bezeichnet werden. Bevorzugte Poliermittel sind
kieselhaltige Stoffe wie Kieselerde und werden normalerweise feine
Partikel sein, z.B. diejenigen mit einer mittleren Teilchengröße bis zu
ca. 10 μm
und einem sehr hohen Oberflächen/Volumen-Verhältnis, das
bis zu 250 m2/g sein kann. Eine bevorzugte
Kieselerde ist eine ausgefällte
amorphe hydratisierte Kieselerde wie Zeodent 113 oder 115, vermarktet
von J. M. Huber Corporation, aber andere Poliermittel können auch
eingesetzt werden, einschließlich
der folgenden: wasserunlösliches
Natriummetaphosphat, Kaliummetaphosphat, Tricalciumphosphat, Calciumphosphatdihydrat,
wasserfreies Dicalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Magnesiumorthophosphat,
Calciumcarbonattrihydrat, Aluminiumoxidtrihydrat, Aluminiumsilikat,
Zirkoniumsilikat, gebranntes Aluminiumoxid, Bentonit, Kieselgel
oder kolloidale Kieselerde und komplexe amorphe Alkalimetallaluminosilikate
und Mischungen daraus. Noch andere geeignete Polierstoffe schließen die
in US-PS 4,070,510 beschriebenen teilchenförmigen wärmehärtenden Harze ein, z.B. Melamin-,
Phenol- und Harnstoff-Formaldehyd-Harze und vernetzte Polyepoxide
und Polyester.
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Antikariesmittel
wie Zinn(II)-fluorid, Natrium- und Kaliumfluorid, Natrium- und Kaliummonofluorphosphat
können
in die Zahnzusammensetzungen in Mengen und Weisen aufgenommen werden,
die allgemein fachbekannt sind. Die Fluoridzusammensetzungen helfen
nicht nur zur Verhinderung von Kavitäten, sondern tragen auch zur
Festigung der Zahnschmelzoberfläche
bei.
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Andere
Exzipienten können
zu den erfindungsgemäßen Zahnpastaformulierungen
in fachbekannter Weise hinzugegeben werden, und diese schließen Antizahnstein-
und Antikalk-Verbindungen wie Natrium- und Kaliumpyrophosphatsalze
und Zinkoxid ein. Herkömmliche
Süßstoffe
können
auch hinzugegeben werden, z.B. Saccharin, Aspartam, Acesulfam-K,
Sucralose, Cyclamate und dgl. Geschmacksstoffe wie Pfefferminz, Spearmint,
Menthol, Wintergreen sowie die von der FDA zugelassenen Lebensmittelfarbstoffe
als Farbstoffe können
auch für
einen angenehmeren Geschmack und eine visuelle Wirkung hinzugegeben
werden.
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Bekannte
Desensibilisierungsmittel können
auch in der Erfindung aufgenommen werden, einschließlich solcher
Mittel wie Kaliumnitrat, Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat oder Strontiumchlorid.
Andere Tubulus-Blockierungsmittel
können
auch zu Formulierungen hinzugegeben werden, die die Erfindung umfasst.
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Formen:
Der Desensibilisator der Erfindung wird bevorzugt in einem Zahnputzmittel
verwendet, obwohl andere Systeme wie Mundspülungen, orale Gele und andere Übertragungssystem
auch akzeptabel sind. Solche Zahnputzmittel können einen Träger zur
Aufrechterhaltung und Stabilisierung der darin enthaltenen aktiven
Bestandteile, Verdicker, Antikariesmittel, Tenside, Befeuchtungsmittel,
Süßstoffe,
Aromaöle,
Schaumbildner, Schleifmittel, Antizahnsteinmittel, Gummen, Stabilisatoren,
Farbstoffe und dgl. einsetzen. Der Träger oder die Basis umfasst
normalerweise Wasser, ein Befeuchtungsmittel, Detergens und Poliermittel
oder Schleifmittel.
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Beispiele:
Die folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um besondere Ausführungsformen
und Formulierungen vollständiger
und im Detail zu beschreiben, die die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung umfassen.
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Beispiel
1: Eine Zahnpastazusammensetzung wurde unter Verwendung der in Tabelle
1 aufgeführten Formulierung
hergestellt. Das Desensibilisierungsmittel ist das Natriumsalz eines
Octadecen/Maleinsäureanhydrid-Copolymers.
Der für
jeden Bestandteil angegebene Gew.-%-Wert beruht auf einem Wert von
100 für die
gesamte Formulierung. Wasser, Copolymer und Hydroxid wurden auf
85°C erwärmt und
für 45
min gerührt, um
das wasserlösliche
oder dispergierbare Tubulus-Blockierungsmittel
zu bilden. Sarcosinat, Saccharin, Flurid und Säure wurden dann eingerührt. Nach
Abkühlen
wurden das Bindemittel und das Schleifmittel unter Vakuum für 30 min
eingemischt. Laurylsulfat, Glycerin und Verdicker wurden dann unter
Vakuum für
weitere 30 min eingemischt. Schließlich wurde das Aromaöl eingemischt.
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Zur
Auswertung der potentiellen Aktivität dieser Zusammensetzung als
desensibilisierendes Zahnputzmittel wurde es auf eine Dentinscheibe
unter Verwendung der Methode von Pashley gebürstet (dargestellt in Spangberg, "Experimental Endodontics", CRC Press, 1989),
mit Modifikationen wie in US-PS 5,589,159 beschrieben. Das Ergebnis
war eine Reduktion der hydraulischen Leitfähigkeit ΔLp von –92%. Diese Ergebnisse bestätigen, dass dieses
Zahnputzmittel das Potential hat, den intradentinalen Flüssigkeitsfluss
durch Tubulusverschluss und -blockade radikal zu reduzieren.
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Beispiel
2: Eine zweite Zahnpastaformulierung, die ein Dinatriumsalz von
hydrolysiertem Octadecen/Maleinsäureanhydrid-Copolymer
(d.h. Dinatriumoctadecen/Maleat-Copolymer) als Desensibilisierungsmittel
umfasst, wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die Formulierung ist ebenfalls in Tabelle 1 aufgeführt. Diese
Zusammensetzung kann bei niedrigeren Temperaturen als das Zahnputzmittel
aus Beispiel 1 verarbeitet werden (z.B. 60°C).
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Tabelle
1 – Zahnpastaformulierungen
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Beispiel
3: Das Desensibilisierungsmittel der Erfindung wurde als orale Mundspülungszusammensetzung
unter Verwendung der in Tabelle 3 aufgeführten Bestandteile formuliert.
Die Komponenten wurden unter Befolgung allgemein akzeptabler pharmazeutischer
Verfahren für
Mundspülungszusammensetzungen
vermischt. Die Pashley-Methode aus Beispiel 1 wurde erneut befolgt,
um die Fähigkeit
der Zusammensetzung zur Beeinflussung oder Reduzierung des intradentinalen
Flüssigkeitsflusses
zu bestimmen. Die Zusammensetzung erzeugte eine Reduktion der hydraulischen Leitfähigkeit ΔLp von –92% nach
Spülung
der Scheibe mit der experimentellen Mundspülung, was eine signifikante
Abnahme des intradentinalen Flüssigkeitsflusses
anzeigt. Daher wird die Verwendung der Desensibilisierungsmittel
in Munspülungszusammensetzungen
auch zu einem dentinalen Tubulusverschluss und zur Reduzierung der
Zahnempfindlichkeit führen.
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Tabelle
2 – Mundspülungsformulierung
aus Beispiel 3
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Beispiele
4 und 5: Desensibilisierungslösungen
wurden gemäß der in
Tabelle 3 nachfolgend aufgeführten
Formulierung hergestellt. Bei Untersuchung unter Verwendung der
Pashley-Methode wie in Beispiel 3 erzeugte die Zusammensetzung eine
Reduktion der hydraulischen Leitfähigkeit ΔLp von –88% für Beispiel 4 und –80% für Beispiel
5.
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Tabelle
3 – Desensibilisierungslösungen
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Beispiele
6–8: Zahnputzmittelzusammensetzungen
wurden wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Formulierungen sind in
Tabelle 4 aufgeführt.
Es erwies sich, dass die Zahnputzmittelzusammensetzungen akzeptable physikalische
Eigenschaften in Übereinstimmung
mit der Erfindung hatten.
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Tabelle
4 – Zahnputzmittelformulierungen
für Beispiele
6–8
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Beispiel
9 (Erfindung) und Beispiel 10 (Vergleich):
Zahnputzmittelformulierungen
wurden mit den in Tabelle 6 gezeigten Formulierungen hergestellt.
Die hydraulische Leitfähigkeit
der Formulierungen wurde wie in Beispiel 1 aufgeführt nach
Bürsten
gemessen.
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Die
Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 5 aufgeführt.
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Tabelle
6 – Zahnputzmittelformulierungen
der Beispiele 9 und 10