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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Molekül- oder
Partikeltrennung, bei der Trennelemente eingesetzt werden, die im
allgemeinen als Membrane bezeichnet werden, die aus anorganischen
Materialien gefertigt sind und aus einem porösen, starren Träger bestehen,
der wenigstens einen Kanal für
die Zirkulation eines fluiden Mediums umfaßt, auf dessen Oberfläche wenigstens eine
Trennlage abgeschieden ist, deren Art und Morphologie angepaßt sind,
um die Trennung der in dem zu behandelnden fluiden Medium enthaltenen
Moleküle
oder Partikel zu gewährleisten.
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Aufgabe
der Erfindung ist genauer gesagt die Ausbildung der Trennlagen,
die Teil der anorganischen Membranen sind.
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Eine
besonders vorteilhafte Anwendung findet der Gegenstand der Erfindung
auf dem Gebiet der Nanofiltration, der Ultrafiltration, der Mikrofiltration,
der Filtration oder der Umkehrosmose.
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Herkömmlicherweise
definiert sich eine Membran durch die Verbindung eines porösen Trägers aus
anorganischem Material, wie aus Keramik, und einer oder mehreren
Trennlagen aus anorganischem Material, die auf der Oberfläche jedes
Zirkulationskanals abgeschieden und die durch Sintern untereinander
sowie mit dem Träger
verbunden sind. Die Aufgabe der Lagen besteht darin, die Trennung der
Molekül-
oder Partikelarten sicherzustellen, während die Aufgabe des Trägers darin
besteht, durch seine mechanische Festigkeit die Ausbildung von Lagen
geringer Dicke zu ermöglichen.
So ermöglicht der
Träger,
die mechanische Festigkeit sicherzustellen, ohne zu dem Strömungswiderstand
der Membran beizutragen, während
die Trennlage die Permeabilität
definiert, ohne zu der mechanischen Festigkeit beizutragen.
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Im
Stand der Technik sind zahlreiche Membrane bekannt, die aus Filtrationselementen
röhrenförmiger oder
ebener Natur hergestellt sind. Auf dem Gebiet der röhrenförmigen Membrane
hat der poröse,
starre Träger
eine langgestreckte Form, wobei er einen polygonalen oder kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Der poröse
Träger
ist ausgebildet, um wenigstens einen Kanal und vorzugsweise eine
Reihe von Kanälen
zu umfassen, die parallel zueinander und zur Längsachse des porösen Trägers verlaufen, wobei
ein jeder eine zylindrische Form aufweist. Die Kanäle stehen
einerseits mit einer Eingangskammer für das zu behandelnde fluide
Medium und andererseits mit einer Ausgangskammer in Verbindung.
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Die
Oberfläche
der Kanäle
ist mit wenigstens einer Trennlage überzogen, welche die Trennung
der Moleküle
oder der Partikel sicherstellt, die in dem fluiden Medium enthalten
sind, das in den Kanälen
entlang einer gegebenen Richtung von einem Ende zum anderen der
Kanäle
zirkuliert. Ein solche Membran vollzieht durch Siebwirkung eine
Trennung der Molekül-
oder Partikelarten des zu behandelnden Produkts in dem Maße wie alle
Partikel oder Moleküle, die
größer sind
als der Durchmesser der Poren der Membran festgehalten werden. Während der
Trennung erfolgt der Transfer des Fluids durch die Trennschicht,
anschließend
verteilt sich das Fluid in den Poren des Trägers, um zur Außenfläche des
porösen Trägers zu
strömen.
Der Teil des zu behandelnden Fluids, der die Trennschicht und den
porösen
Träger durchquert
hat, wird als Permeat bezeichnet und wird über eine die Membran umgebende
Sammelkammer zurückgewonnen.
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Auf
dem technischen Gebiet der Membrane flacher Art liegt der poröse Träger in Form
eines Blockes vor, in dem wenigstens ein Kanal und im allgemeinen
eine Reihe von übereinander
angeordneten Kanälen
angeordnet ist, die jeweils einen polygonalen, im allgemeinen rechteckigen
Querschnitt aufweisen. Die Oberfläche der Kanäle ist mit wenigstens einer
Trennlage überzogen.
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Nach
dem Prinzip der Tangential- oder Querstromfiltration zirkuliert
das zu behandelnde Fluid mit hoher Geschwindigkeit über die
Oberfläche
der Kanäle,
um eine Scherspannung zu erzeugen, welche die auf dieser Oberfläche abgeschiedenen
Stoffe wieder zerstreut. Auf diese Weise kommt es zu einer Reibung
des Fluids auf der Oberfläche
der Kanäle, was
zum Vorliegen eines Druckverlustes führt, der in Abhängigkeit
von der Länge
der Kanäle
linear variiert. Dieser Druckverlust hängt von Abmessungsparametern,
wie der Länge
der Membran, ihres hydraulischen Durchmessers, sowie von Versuchsparametern,
wie der Zirkulationsgeschwindigkeit, der Viskosität und der
volumenbezogenen Masse des zu behandelnden Fluids ab.
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Da
die wirkende Kraft der Filtration ein Druck ist, kommt es zu einer
abnehmenden Änderung
des Druckes des zu behandelnden Fluids entlang der Kanäle. Ein
solcher Druckgradient verändert
die Querströmung
des Permeats, das die Trennlage, anschließend den porösen Körper durchquert.
Der Durchsatz des Permeats ist folglich entlang der Membran variabel.
Dieser Gradient des Durchsatzes des Permeats führt zu einer Heterogenität der durch
die Membran vollzogenen Trennung, wodurch entlang der Kanäle unterschiedliche
Trennbereiche entstehen.
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Um
zu versuchen, diese Nachteile zu beheben, beschreibt das Patent
US 4 105 547 ein Gerät zur Tangential-
oder Querstromfiltration, das ein System zum Ausgleich des Längsdruckverlustes
einsetzt. Ein solches System beruht darauf, die Zirkulation des
Permeats tangential außerhalb
der Membran in der gleichen Richtung sicherzustellen, in der auch
das in den Kanälen
tangential zirkulierende, zu behandelnde Fluid fließt. Der
Druckverlust der Strömung
des Permeats ist mit dem des zu behandelnden Fluids identisch. Es
kommt folglich zu einem Ausgleich zwischen den beiden Druckverlusten,
so daß der
Druck an jeder Stelle entlang der Kanäle der gleiche ist.
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Ein
solches Gerät
weist den Nachteil auf, daß es
den Einsatz einer Schleife zur Rückzirkulation des
Permeats benötigt,
was die Herstellung derartiger Geräte erheblich kompliziert und
die mit dem Betrieb dieser zusätzlichen
Schleife verbundenen Energiekosten erhöht.
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Um
diese Nachteile zu beheben, schlägt
die Patentanmeldung
EP 0 870
534 einen makroporösen Träger vor,
dessen Außenporosität derart
verändert wird,
daß es
zu einem Porositätsgradienten
entlang dieses gesamten Trägers
kommt. Dieser Porositätsgradient
bringt einen Permeabilitätsgradienten
zum Vorschein. Aufgrund der Änderung
des Druckes wird der Permeatstrom, der die Membran durchquert, konstant.
Wenn eine solche Lösung
ermöglicht,
lediglich den Träger
zu verändern,
weist diese Technik den Nachteil auf, daß die Außenporosität des Trägers verringert wird, wodurch
die Anhäufung
der Moleküle
oder Partikel, welche die Trennschicht durchquert haben und die
statistisch gesehen durch den Teil des Trägers mit verringerter Porosität festgehalten
werden können,
erleichtert wird. Praktisch nimmt der Durchmesser der Poren entlang
eines Querschnittes eines solchen Trägers zu, nimmt anschließend an
dessen Umfang ab, so daß die
Gefahr einer Anhäufung
der Moleküle
oder Partikel besteht. Eine solche Anhäufung kann zur Zerstörung des
Trägers führen. Darüber hinaus
erfolgt die Verringerung der Porosität lediglich an dem äußeren Kranz
des porösen
Trägers.
Somit wird die Porosität
des Trägers
in seinem inneren Teil nicht verringert. Zudem nimmt während des
Trennvorganges der Druck innerhalb der Kanäle entlang der Strömungsrichtung
des zu behandelnden Fluids ab. Das Permeat verteilt sich, nachdem
es die Trennschicht durchquert hat, in die Innenporen und strömt nach
außen,
indem es einen Bereich aufsucht, der weniger Energie benötigt. Das Permeat
strömt
dann hauptsächlich über den
porösesten
Teil des Trägers.
Unter diesen Bedingungen führt
der auf diese Weise ausgebildete Porositätsgradient zum Auftreten von
heterogenen Permeatströmen
entlang der Länge
der Membran.
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Es
ist außerdem
bekannt, daß das
Patent
USA 4423 090 ein
Filtrationselement für
Gase beschreibt, das eine Reihe von Gaseintrittskanälen, die sich
an einer ersten Hauptseite des Elements öffnen, sowie eine Reihe von
Gasaustrittskanälen
umfaßt, die
sich an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite
des Elements öffnen.
Die Eintritts- und Austrittskanäle
begrenzen zwischen sich Wände,
deren Dicke vom Eingang zum Ausgang des Elements derart zunimmt,
daß der
Querschnitt der Eintrittskanäle
vom Eingang zum Ausgang abnimmt. Die Partikel der Gase werden somit über die
gesamte Länge
der Kanäle
gleichmäßig aufgefangen.
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Ziel
des Gegenstandes der Erfindung ist es folglich, die oben erwähnten Nachteile
dadurch zu beheben, daß eine
Membran zur Tangential- oder Querstromfiltration vorgeschlagen wird,
die entsprechend ausgebildet ist, um einen im wesentlichen identischen
Permeatstrom entlang der Membran zu erhalten, und die keinen schwachen
Bereich aufweist, in dem sich Teilchen des zu behandelnden Fluids,
die durch die Membran zurückgehalten
werden, anhäufen.
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Um
ein solches Ziel zu erreichen umfaßt die erfindungsgemäße Membran
einen starren, anorganischen, porösen Träger, der wenigstens einen Zirkulationskanal
für das
zu behandelnde Fluid begrenzt, das in einer vorgegebenen Richtung
zirkuliert, wobei die Oberfläche
des Kanals mit wenigstens einer Lage zum Trennen des zu behandelnden
Fluids überzogen ist.
Gemäß der Erfindung
weist die Trennlage einen Dickegradienten auf, der sich entlang
der Zirkulationsrichtung des zu behandelnden Fluids vermindert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es auch, ein Verfahren zur Herstellung einer Membran
zur Tangential- oder Querstromfiltration eines zu behandelnden Fluids
vorzuschlagen. Gemäß der Erfindung
besteht ein solches Verfahren darin, die Oberfläche des Kanals mit wenigstens
einer Trennlage zu überziehen, die
einen Dickegradienten aufweist, der sich entlang der Zirkulationsrichtung
des zu behandelnden Fluids vermindert.
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Verschiedene
weitere Merkmale gehen aus der Beschreibung hervor, die nachfolgend
anhand der beiliegenden Zeichnungen erfolgt, welche als nicht einschränkende Beispiele
Ausführungs-
und Einsatzformen des Gegenstandes der Erfindung zeigen.
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1 zeigt
eine Querschnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Membran.
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2 zeigt
eine Längsschnittansicht
einer Membran im wesentlichen entlang der Linien II-II der 1.
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3 ist
eine Längsschnittansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Membran.
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Die 4 und 5 sind
Tabellen, in denen die Versuchsmaße für eine Membran des Standes der
Technik bzw. für
eine erfindungsgemäße Membran
angegeben sind.
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Wie
aus den 1 und 2 hervorgeht,
ist die Filtrationsmembran 1 gemäß der Erfindung entsprechend
ausgebildet, um die Trennung oder Filtration von Molekülen oder
Partikeln zu gewährleisten, die
in einem fluiden, vorzugsweise flüssigem Medium, unterschiedlicher
Arten, mit oder ohne eine feste Phase enthalten sind. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist die Filtrationsmembran 1 vom Typ röhrenförmig. Nach diesem Beispiel
umfaßt
die Filtrationsmembran 1 einen starren, anorganischen porösen Träger 2,
der aus einem Material besteht, dessen Transferwiderstand an die
durchzuführende
Trennung angepaßt
ist. Der poröse
Träger 2 ist
aus anorganischen Materialien, wie Metalloxiden, Kohlenstoff oder
Metallen hergestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der poröse Träger 2 in
länglicher
Form ausgebildet, die sich entlang einer mittleren Längsachse
A erstreckt. Der poröse
Träger 2 besitzt
einen polygonalen Querschnitt oder, wie in dem Beispiel, welches
in den 1 und 2 dargestellt ist, einen kreisförmigen Querschnitt.
Der poröse
Träger 2 weist somit
eine zylindrische Außenfläche 21 mit kreisförmigem Querschnitt auf.
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Der
poröse
Träger 2 ist
ausgebildet, um wenigstens einen und, in dem dargestellten Beispiel, drei
Kanäle 3 aufzuweisen,
die parallel zur Achse A des Trägers
ausgebildet sind. Die Kanäle 3 weisen jeweils
eine Fläche
auf, die mit wenigstens einer Trennlage 4 überzogen
ist, welche dazu bestimmt ist, mit dem zu behandelnden fluiden Medium
in Kontakt zu sein, das in den Kanälen 3 entlang einer
durch die Pfeile f dargestellten Zirkulationsrichtung zirkuliert, die
ermöglicht
einen Eingang E und einen Ausgang S für eine solche Membran festzulegen.
Die Art der Trennlage oder Trennlagen 4 ist in Abhängigkeit
von der zu erzielenden Trenn- oder Filtrationsleistung gewählt und
bildet mit dem porösen
Träger 2 eine
innige Verbindung, derart, daß der
von dem flüssigen
Medium stammende Druck auf den porösen Träger 2 übertragen
wird. Diese Schicht oder Schichten können beispielsweise aus Suspensionen
abgeschieden werden, die wenigstens ein Metalloxid enthalten, das herkömmlicherweise
bei der Herstellung der mineralischen Filtrationselemente verwendet
wird. Diese Schicht oder Schichten werden nach dem Trocknen einem
Sinterprozeß unterzogen,
der ermöglicht,
sie zu festigen und sie untereinander sowie mit dem porösen Träger 2 zu
verbinden. Ein Teil des fluiden Mediums durchquert die Trennschicht 4 und
den porösen
Träger 2,
so daß dieser
behandelte Teil des Fluids, der als Permeat bezeichnet wird, über die
Außenfläche 21 des porösen Trägers abläuft.
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Gemäß der Erfindung
hat die Trennlage 4 einen Dicke e, die einen Gradienten
aufweist, der entlang der Zirkulationsrichtung f des zu behandelnden Fluids
abnimmt. Somit liegt der dickste Teil der Schicht 4 am
Eingang E der Membran vor, während sich
der dünnste
Teil der Schicht 4 am Ausgang S der Membran befindet. So
ist bei einer Trennlage 4, deren Permeabilität unabhängig von
der Dicke der Lage 4 konstant ist, der diese Lage 4 und
den porösen
Träger 2 durchquerende
Permeatstrom entlang der Membran konstant, in dem Maße wie sich
die Dicke e dieser Schicht 4 proportional zum Druck ändert. In der
Tat weist der Druck des zu behandelnden Fluids einen Gradienten
auf, der entlang der Zirkulationsrichtung f des Fluids, nämlich vom
Eingang E bis zum Ausgang S der Membran abnimmt. Der Dickegradient
der Schicht ist also derart gewählt,
daß ein
konstanter Permeatdurchsatz über
die gesamte Länge der
Membran erhalten wird.
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Wie
aus dem in 2 dargestellten Beispiel genauer
hervorgeht, weist die Trennlage 4 einen Dickegradienten
auf, der im wesentlichen kontinuierlich entlang der Zirkulationsrichtung
f des zu behandelnden Fluids abnimmt. Es ist anzumerken, daß in den Figuren
das Abmessungsverhältnis
zwischen der Trennlage 4 und dem porösen Träger 2 nicht eingehalten
ist, daß jedoch
die Trennlage 4 in größerem Maßstab dargestellt
wurde, um den Gegenstand der Erfindung zu veranschaulichen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
das in 3 dargestellt ist, weist die Trennlage 4 einen Dickegradienten
auf, der entlang der Zirkulationsrichtung f des zu behandelnden
Fluids in Stufen Pi abnimmt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel weist
die Trennlage 4 vier Stufen P1 bis
P4 auf, deren jeweilige Dicke entlang der
Zirkulationsrichtung des zu behandelnden Fluids abnimmt. Vorzugsweise
weisen die Stufen P1 bis P4 der
Trennlage 4 alle eine entlang der Zirkulationsrichtung
genommene Länge
auf, die im wesentlichen identisch ist. In dem dargestellten Beispiel
weist die Schicht 4 eine entlang jeder Stufe P1 bis
P4 im wesentlichen konstante Dicke auf. So
ist die Dicke der Schicht der Stufe P4,
welche dem Eingang E am nächsten
gelegen ist, größer als
die Dicke der Schicht der benachbarten Stufe P3 und
so weiter für
die anderen aufeinanderfolgenden Stufen. Es ist anzumerken, daß in Betracht
gezogen werden kann, daß für jede Stufe
P1 bis P4 die Dicke
der Schicht nicht konstant ist, sondern entlang der Zirkulationsrichtung
f nach und nach abnimmt, während
es im Bereich des Verbindungsbereichs von zwei aufeinanderfolgenden
Stufen zu einem Dickesprung der Schicht kommt.
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Es
ist anzumerken, daß die
oben beschriebenen Beispiele eine Membran betreffen, die Kanäle umfaßt, die
jeweils eine zylindrische Form mit im wesentlichen eiförmigem Querschnitt
aufweisen. Selbstverständlich
kann der Gegenstand der Erfindung für Membrane eingesetzt werden,
die einen oder mehrer Kanäle
abwechslungsreicher und unterschiedlicher Formen aufweisen. Im gleichen
Sinn ist klar, daß der
Gegenstand der Erfindung auf eine Membran mit wenigstens einem Kanal 3 mit
polygonalem Querschnitt angewandt werden kann, die in einem porösen Block
angeordnet ist, um eine Membran vom Typ flache Membran zu bilden.
Bei diesem Membrantyp umfaßt
der poröse
Träger 2 eine
Reihe von übereinander
angeordneten Kanälen 3,
die jeweils einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und deren Wände mit
einer Trennlage überzogen
sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es auch, ein Verfahren zur Herstellung einer Filtrationsmembran 1, wie
sie oben beschrieben ist, vorzuschlagen. Die nachfolgende Beschreibung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Membran, wie
sie in 3 dargestellt ist. Ein solches Verfahren beruht darauf,
jeden Kanal 3 in eine Reihe von Abschnitten Pi,
beispielsweise in vier Abschnitte P1 bis
P4 in dem dargestellten Beispiel, mit im
wesentlichen gleicher Länge
zu unterteilen. Die Oberfläche
jedes Kanals 3 wird anschließend mit einer Trennlage 4 dadurch überzogen,
daß ebenso
viele Abscheidungen durchgeführt
werden, wie Abschnitte Pi vorhanden sind.
In dem dargestellten Beispiel wird die Schicht 4 durch vier
aufeinanderfolgende Abscheidungen einer Suspension erhalten, die
unterschiedliche Bestandteile einschließt, die in allgemeiner Form
von Körnern
vorliegen. In herkömmlicher
und wohl bekannter Weise wird die Dicke der Abscheidung durch die
Parameter der Konzentration der Suspension und der Kontaktzeit zwischen
der Suspension und dem porösen
Träger 2 kontrolliert.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Abscheidungen auf der Oberfläche der Kanäle 3 ausgehend von
dem betrachteten Eingangsende E und unter Verringerung um eine Abschnittslänge für jeden
darauffolgenden Überzug durchgeführt. So
wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Trennlage 4 mit vier Abschnitten P1 bis
P4 eine erste Abscheidung einer Suspension auf
den vier Abschnitten P1 bis P4 der
Membran durchgeführt.
Anschließend
wird eine zweite Abscheidung auf den Abschnitten P4 bis
P2, eine dritte Abscheidung auf den Abschnitten
P4 und P3 sowie eine
vierte Abscheidung auf dem Abschnitt P4 durchgeführt. Auf
diese Weise erhält
man eine Trennlage 4, die einen Dickegradienten aufweist,
der stufenweise von einem Ende E zum anderen Ende S der Membran
abnimmt.
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Es
ist anzumerken, daß die
Herstellung einer Membran gemäß der Erfindung
durch eine andere Technik erfolgen kann, die darin besteht, den
porösen
Träger 2 vertikal
anzuordnen und die Kanäle 3 mit
einer Suspension zum Abscheiden der zu erhaltenden Trennlage 4 zu
füllen.
Aufgrund der vertikalen Anordnung des porösen Trägers 2 weicht der
Druck in dem unteren Teil des Trägers
von demjenigen des oberen Teils um einen Wert ab, der proportional
zur Höhe
des porösen
Trägers 2 ist.
Der auf diese Weise hergestellte Überzug nimmt ein sogenanntes „Billardstock"-Aussehen an, so daß die Dicke der Trennlage 4 ausgehend
von dem oberen Teil des porösen
Trägers
zunimmt. Es sei daran erinnert, daß die Dicke der Abscheidung
der Trennschicht 4 von der Kontaktzeit zwischen dem porösen Träger 2 und
der Suspension abhängt. Überdies
ist vorgesehen, die Kanäle 3 nach
und nach zu leeren, um eine Verweilzeit für die Abscheidsuspension in
diesen Kanälen
zu erzielen, die progressive zunimmt. Auf diese Weise kann eine Trennlage 4 erhalten
werden, die einen Dickegradienten aufweist, der ausgehend von dem
oberen Ende bis zu dem unteren Ende des Trägers zunimmt. Eine solche Membran
weist eine Trennschicht 4 auf, deren Dickegradient entlang
der Zirkulationsrichtung des Fluids abnimmt; ihr Eingang E wird
als der untere Teil des Trägers
und ihr Ausgang S als der obere Teil des Trägers betrachtet.
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Selbstverständlich kann
die Herstellung einer Filtrationsmembran, die eine Trennschicht
mit einem Dickegradienten aufweist, durch andere Abscheideverfahren
als die oben beschriebenen erfolgen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen,
daß die Abscheidung
der Trennlagen nach den herkömmlichen
und auf dem technischen Gebiet wohl bekannten Arbeitsverfahren durchgeführt wird,
so daß diesbezüglich keinerlei
zusätzliche
Erläuterung
gegeben wird.
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Die
erfindungsgemäße Filtrationsmembran 1 ermöglicht,
auf relativ einfache Weise und ohne das Risiko der Versprödung der
Membran durch die Festlegung eines Dickegradienten der Trennlage,
der entlang der Zirkulationsrichtung des zu behandelnden Fluids
abnimmt, einen konstanten Permeatdurchsatz entlang der gesamten
Membran zu erzielen. Eine solche Eigenschaft wird durch Vergleichen
der Tabellen der 4 und 5 deutlich.
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Für den nachfolgenden
Versuch wird ein poröser
Träger 2 mit
einem Kanal mit einem Außendurchmesser
von 10 mm, einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Länge von
1200 mm verwendet. Dieser poröse
Träger
weist einen durchschnittlichen Poren-Äquivalentdurchmesser
von 5 μm
auf. An den Wänden
des Kanals ist ein Überzug
aus einer Titanoxidsuspension ausgebildet, die – nach dem Sintern – ermöglicht,
einen mittleren Äquivalentdurchmesser dieses Überzugs
von 1,5 μm
zu erhalten. Um die Homogenität
des Überzugs
zu analysieren, wird die so hergestellte Membran 1 in vier
Abschnitte P1 bis P4 gleicher
Länge geschnitten,
und jeder Abschnitt wird hinsichtlich Wasserdurchlässigkeit
gemessen.
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Die
Tabelle der 4 zeigt auf der Grundlage von
Wasser als Fluid und für
die Abschnitte einer Membran des Standes der Technik:
- – die
Dicke der Trennlage mit einem mittleren Poren-Äquivalentdurchmesser von 1,5 μm
- – sowie
die Permeabilität
der Trennlage.
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Bei
genauer Betrachtung dieser Tabelle wird man feststellen, daß die Werte
bezüglich
der Schichtdicke und folglich der Permeabilität für die verschiedenen Abschnitte
der Membran relativ homogen sind.
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Die
Tabelle der 5 liefert vor allem die Eigenschaften
der Dicke und der Permeabilität
der Trennlage für
eine Membran mit einem Kanal, der mit einer Schicht 4 überzogen
ist, wie sie in Verbindung mit 3 beschrieben
ist. Eine solche Membran gemäß der Erfindung
umfaßt
folglich eine Schicht 4, die durch vier aufeinanderfolgende
Abscheidungen hergestellt wird, wodurch vier den Stufen P1 bis P4 entsprechende
Abschnitte entstehen.
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Der
Vergleich der Abschnitte P1 bis P4 zeigt, daß die Dicke der Trennlage 4 entlang
der Zirkulationsrichtung des Fluids, d.h. entlang der Richtung von der
Stufe P4 zur Stufe P1 abnimmt.
Außerdem
ist anzumerken, daß die
Permeabilität
der Trennlage 4 im wesentlichen konstant ist.
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Die
Tabelle der 5 zeigt auch für drei Zirkulationsgeschwindigkeiten,
die drei Druckverlustwerten entsprechen, sowie für jeden Abschnitt den durchschnittlichen
Druck, den Permeatdurchsatz und das Verhältnis zwischen dem Durchsatz
des Eingangsabschnitts und dem Durchsatz des Ausgangsabschnitts
bei einer erfindungsgemäßen Membran, wie
sie in 3 dargestellt ist. Es kann festgestellt werden,
daß das
Ziel der Erfindung erreicht ist, in dem Maße wie unabhängig von
jeglichem mechanischem System ein im wesentlichen konstanter Permeatdurchsatz
erzielt werden kann, ganz gleich wie das betrachtete Oberflächenelement
innerhalb der Membran aussieht. In der Tat liegt das Verhältnis zwischen
dem Durchsatz des Eingangsabschnitts und dem Durchsatz des Ausgangsabschnitts
sehr nahe 1 und weist einen Wert auf, der im Vergleich zum Durchsatzverhältnis, das
bei einer herkömmlichen Membran
erhalten wird, deren Ergebnisse aus der Tabelle der 4 ersichtlich
sind, geringer ist.
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Die
genaue Betrachtung des Verhältnisses des
Durchsatzes des Eingangsabschnitts P4 zu
dem Durchsatz des Ausgangsabschnitts P1 für eine erfindungsgemäße Membran
(5) macht deutlich, daß der Durchsatz des Ausgangsabschnitts
geringfügig größer ist
als der Durchsatz des Eingangsabschnitts (Verhältnis geringer als 1). Derartige
Ergebnisse zeigen die Wirksamkeit des Einsatzes einer Trennschicht,
die einen Dickegradienten aufweist, der entlang der Zirkulationsrichtung
des Fluids abnimmt, in dem Maße
wie der Durchsatz des Permeats entlang der gesamten Membran im wesentlichen
identisch ist. Der Wert kleiner 1 des Verhältnisses des Durchsatzes des
Eingangsabschnitts zu dem Durchsatz des Ausgangsabschnitts erklärt sich
durch den Einsatz einer Trennlage 4, deren Dicke gegenüber dem Wert
des durch das Fluid ausgeübten
Druckes geringfügig
zu groß ist.
Die Wahl des Wertes des Dickegradienten der Trennlage 4 ist
derart gewählt,
daß unter
Berücksichtigung
der Funktionsparameter der Membran entlang der gesamten Membran
ein konstanter oder im wesentlichen konstanter Permeatdurchsatz
erzielt werden kann. Mit anderen Worten ausgedrückt wird der Wert des Dickegradienten
der Trennlage 4 in Abhängigkeit
von dem Wert des Gradienten des Druckes des in dem Kanal zirkulierenden Fluids
gewählt,
um einen entlang der gesamten Membran konstanten Permeatdurchsatz
zu erhalten. Es ist anzumerken, daß der Permeatdurchsatz als entlang
der gesamten Membran konstant betrachtet wird, wenn die Abweichung
zwischen dem maximalen Permeatdurchsatz, den ein Abschnitt der Membran
aufweist, und dem minimalen Permeatdurchsatz, den ein anderer Abschnitt
der Membran aufweist, um 20 % schwankt. So muß das Verhältnis des Durchsatzes des Permeats
des den größten Wert
aufweisenden Abschnitts zu dem Durchsatz des Permeats mit dem kleinsten
Wert zwischen 1 und 1,2 liegen.
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Die
genaue Betrachtung der 5 ermöglicht festzustellen, daß der Wert
der Zirkulationsgeschwindigkeit V des zu behandelnden Fluids das
Verhältnis
des Permeatdurchsatzes zwischen insbesondere dem Eingangs- und dem
Ausgangsabschnitt verändert.
Es ist überdies
zu berücksichtigen,
daß der
Dickegradient für
einen gegebenen Wert der Zirkulationsgeschwindigkeit des Fluids
bestimmt wird. In dem dargestellten Beispiel ist die Dicke der Trennlage 4 besonders
für eine
Zirkulationsgeschwindigkeit des Fluids von gleich 5 m/s angepaßt. Es ist
jedoch anzumerken, daß eine
solche Membran ihre Wirksamkeit selbst bei unterschiedlichen Zirkulationsgeschwindigkeitswerten
des zu behandelnden Fluids beibehält.
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Die
genaue Betrachtung der 5 ermöglicht auch, durch einen Vergleich
der Permeabilität der
Trennlage 4 mit dem Durchsatz des Abschnitts aufzuzeigen,
daß die
Permeabilität
des porösen
Trägers 2 größer ist
als diejenige der Trennlage 4. Es sei daran erinnert, daß ein poröser Träger 2 herkömmlicherweise
einerseits die mechanische Festigkeit gegenüber dem Transferdruck gewährleisten
und andererseits eine ausreichend hohe Permeabilität aufweisen
muß, um
nicht eine Filtrationsbremse darzustellen.