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Die
vorliegende Erfindung betrifft Böschungsstabilisierungsmittel.
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Es
sind zwei gut bekannte und viel zur Anwendung gebrachte Systeme
für die
Stabilisierung von vertikalen oder steilen Flächen, die in frischen Erdboden
geschnitten wurden, durch die Nutzung von Zugelementen bekannt,
die im Erdboden hinter den Flächen
installiert und eingebunden werden.
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Ein
Bodennagel weist ein Zugelement auf, das im allgemeinen aus Stahl,
einem anderen Metall oder einem Verbundmaterial besteht, wie beispielsweise
glas- oder kohlenstoffaserverstärktem
Kunststoff, der in einem vorgebohrten Bohrloch, das sich unter einem
kleinen Winkel unterhalb der Horizontalen in den Erdboden erstreckt,
installiert und in den Erdboden über
seine gesamte Länge
durch Verwendung eines abbindenden Zementes oder Harzbindemittels
eingebunden wird.
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Bodennägel werden
als eine Gruppe in einer relativ unmittelbaren Nähe zueinander installiert,
typischerweise auf einem 1 m bis 2,5 m quadratischen Gitter an der
Fläche
des Erdaushubes. Die Gruppe der Bodennägel versieht den Erdboden in
situ mit einer Zugfestigkeit und einer Scherfestigkeit, die vorher
nicht im Erdboden vorhanden waren.
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Wenn
eine Fläche
ausgeschnitten oder ein Erdaushub vorgenommen wird, besteht ohne
Bodennägel
eine Tendenz, daß eine
Zone des Bodens angrenzend an die Fläche in den Erdaushub (die „aktive" Zone) hineinbricht.
Wenn Bodennägel
installiert werden, wird das Einbrechen dieser aktiven Zone durch
die Bodennägel
verhindert, die die aktive Zone in die Erdbodenmasse dahinter (die „widerstandsfähige" Zone) einbindet.
Weil die Bodennägel
jedoch nicht künstlich über ihre
Länge während oder
unmittelbar nach der Installation vorgespannt werden können, kann
die Nutzung der Zugfestigkeit des Bodennagels erst erfolgen, wenn
sich der Erdboden in der aktiven Zone in Beziehung zum Erdboden
in der widerstandsfähigen
Zone vorwärtsbewegt.
Daher sind die Bodennägel
als eine „passive" Verstärkung bekannt.
Daher ist die Vorwärtsbewegung
der aktiven Zone der ausgehobenen Fläche und die Abwärtsbewegung
der Flächenkrone
immer mit der Verwendung von Bodennägeln für die Flächenarretierung verbunden.
In bestimmten Fällen,
insbesondere bei Gebäuden
oder anderen empfindlichen Konstruktionen in der Nähe, ist
eine derartige Bewegung nicht akzeptabel.
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Das
alternative System für
die Stabilisierung von vertikalen oder steilen Flächen, die
in frischen Erdboden geschnitten wurden, ist die Verwendung von
Erdbodenverankerungen, aber diese müssen in Verbindung mit einer
steifen Sichtflächenkonstruktion verwendet
werden.
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Eine
Bodenverankerung weist ein Zugelement oder Vorspannglied aus Stahl,
einem anderen Metall oder einem Verbundmaterial auf, wie beispielsweise
glas- oder kohlenstoffaserverstärktem Kunststoff,
das in ein vorgebohrtes Bohrloch, das sich unter einem kleinen Winkel
unterhalb der Horizontalen in den Erdboden erstreckt, installiert
und in den Erdboden über
nur seine distale Länge
(„unverländerliche
Länge") durch Verwendung
von abbindendem Zement oder Harzbindemittel eingebunden wird. Die
distale Länge, über die
das Einbinden in den Erdboden erfolgt, befindet sich immer in der
widerstandsfähigen
Zone der Erdbodenmasse über
einen bestimmten Abstand von der ausgehobenen Fläche. Durchgängig in der aktiven Zone wird
das Vorspannglied der Erdbodenverankerung vollständig aus dem Erdboden durch
Verwendung von Fettbeschichtung und einer Kunststoffummantelung
(die „freie
Länge" des Vorspanngliedes)
freigegeben. Das isoliert die Vorspannglieder vom Erdboden und vom Bindemittel,
das ebenfalls in dieser Länge
des Bohrloches angeordnet werden kann.
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Da
dieses Vorspannglied einer Erdbodenverankerung nicht mit dem Erdboden
innerhalb der aktiven Zone verbunden wird, ist es erforderlich,
eine Erdbodenhaltekonstruktion vor der aktiven Zone bereitzustellen,
an der der Kopf des Verankerungsvorspanngliedes befestigt wird.
Diese Konstruktion oder konstruktive Sichtfläche kann aus Stahl (Spundwand, Pfahlbauten,
usw.) oder verstärktem
Beton (Bohrpfahl, Scheibenwand oder konstruktive Sichtfläche, die
gebaut werden, während
der Erdaushub fortschreitet) beispielsweise bestehen.
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Am
Kopf der Erdbodenverankerung befindet sich eine Ankerkopfplatte,
die die Last auf die konstruktive Sichtfläche überträgt. Der Vorteil des Erdbodenverankerungssystems
ist, daß es
gestattet, daß das
Zugelement vor dem Fortschreiten des Erdaushubes nach unten künstlich
vorgespannt werden kann. Eine Spannpresse wird an der Konstruktion
angebracht, und eine Belastung wird auf das Vorspannglied angewandt.
Das übt
eine nach innen gerichtete Kraft auf die Konstruktion und daher
auf den Erdboden dahinter aus. Die gesamte Zugkraft, die am Vorspannglied
zur Anwendung kommt, wird durch die freigegebene Länge des
Vorspanngliedes in der aktiven Zone übertragen und durch die Bindungsleistung des
Erdbodens in der widerstandsfähigen
Zone ausgehalten. Daher wird der Erdboden in der aktiven Zone vorher
zusammengedrückt,
wodurch die Bewegung der Fläche
und der Krone des Erdaushubes beträchtlich geringer ist als die,
die erfolgen würde, wenn
ein Bodennagelsystem verwendet wird. Der Nachteil der Lösung mit
der Erdbodenverankerung sind jedoch die hohen Kosten in Verbindung
mit dem Bau der konstruktiven Sichtfläche, durch die die gesamte
stabilisierende Belastung übertragen
werden muß.
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Eine
Beschreibung der Verwendung und Konstruktion der Erdbodenverankerungen
wird im Code of Practice for Ground Anchorages – BS8081 – veröffentlicht von der British
Standards Institution, vorgefunden. Dieser Code enthält die vorgeschlagende
Terminologie.
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Das
GB 2223518 beschreibt eine Mehrfachverankerung für eine einzelne Bohrung, die
eine Vielzahl von Verankerungseinheiten aufweist, von denen eine
jede ein Vorspannglied aufweist, wobei die Vorspannglieder in entsprechenden
Einkapselungen in versetzten und beabstandeten Positionen längs der Bohrung
eingebunden werden.
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Für die Stabilisierung
von vertikalen oder steilen Flächen,
die in den frischen Erdboden eingeschnitten wurden, wurden in der
Vergangenheit Verfahren genutzt, bei denen eine Kombination von
Bodennägeln
und Erdbodenverankerungen als vorteilhaft betrachtet wurde.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Böschungsstabilisierungsmittel
bereit, das ein Bohrloch aufweist, das Bohrlochbindemittel enthält; und
- (i) mindestens ein Erdbodenverankerungsmittel, das
ein Vorspannglied aufweist, das eine Einbindelänge, die längs der Einbindelänge innerhalb des
Bohrlochbindemittels eingebunden ist, und eine freie Länge aufweist,
so angeordnet, daß es im
wesentlichen keine Haftung zwischen der freien Länge und Bohrlochbindemittel
gibt; und
- (ii) mindestens ein Bodennagehnittel, das ein Zugelement aufweist,
das längs
im wesentlichen der gesamten Länge
des Zugelementes an das Bohrlochbindemittel gebunden wird.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt den Vorteil des direkten Einbindens
des Erdbodens in der aktiven Zone in den Erdboden in der widerstandsfähigen Zone
bei Verwendung des Bodennagels, gleichzeitig während der Erdboden in der aktiven
Zone bei Verwendung der Erdbodenverankerung vorher zusammengedrückt wird,
wodurch die Flächen-
und Kronenbewegung verringert oder eliminiert wird. Die Vorteile
der beiden Böschungsstabilisierungssysteme können kombiniert
erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung zeigt den zusätzlichen Vorteil, daß durch
Anordnen eines Bodennagels und einer Erdbodenverankerung in einem
einzelnen Bohrloch die Anzahl der erforderlichen Bohrlöcher und
Bauteile verringert werden kann.
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Die
Erfinder entdeckten, daß überraschenderweise
die Einbeziehung eines Bodennagels in das Bohrlochbindemittel einer
Erdbodenverankerung nicht die Leistung der Erdbodenverankerung herabsetzt.
Tatsächlich
unterstützt
der Bodennagel durch Einbinden des Bereiches des Erdbodens im Bereich des
Endes des Vorspanngliedes, daß die
Druckbelastung am proximalen Ende ausgehalten wird, wodurch die
Verwendung einer leichteren konstruktiven Sichtfläche gestattet
wird. Schließlich
wird ermittelt, daß die
Einbeziehung einer Erdbodenverankerung nicht die Funktion des Bodennagels
stört.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren zum Stabilisieren von Böschungen zur Verfügung, das
umfaßt:
das Herstellen eines Bohrloches im Erdboden; und das Anordnen im
Bohrloch von:
- (i) mindestens einem Erdbodenverankerungsmittel,
das ein Vorspannglied mit einer Einbindelänge und einer freien Länge aufweist,
und
- (ii) mindestens einem Bodennagehnittel, das ein Zugelement aufweist,
wobei
Bindemittel in das Bohrloch eingefüllt wird, wodurch die Einbindelänge des
Vorspanngliedes des Erdbodenverankerungsmittels an das Bindemittel
gebunden wird, wobei die freie Länge
des Vorspanngliedes so angeordnet wird, daß im wesentlichen keine Haftung
am resultierenden Bindemittel innerhalb des Bohrloches zu verzeichnen ist,
und wodurch das Zugelement des Bodennagelmittels längs im wesentlichen
der gesamten Länge
des Zugelementes an das Bohrlochbindemittel gebunden wird;
einem
Ankerkopf, der am Vorspannglied des Erdbodenverankerungsmittels
befestigt wird; und
wobei das Vorspannglied mit Bezugnahme
auf den Ankerkopf gespannt und festgestellt wird.
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DAS ERDBODENVERANKERUNGSMITTEL
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
ist eine Vielzahl von Verankerungseinheiten vorhanden, die in einem
einzelnen Bohrloch aufgenommen werden. Die Einbindelängen der
Vorspannglieder der entsprechenden Verankerungseinheiten werden
vorzugsweise im Bohrlochbindemittel in einer versetzten und beabstandeten
Beziehung längs
des Bohrloches verankert.
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Die
Vorspannglieder der Erdbodenverankerungen können Stahl, ein anderes Metall
oder einen synthetischen Polymerwerkstoff aufweisen, beispielsweise
ein Verbundmaterial, wie z.B. glas- oder kohlenstoffaserverstärkten Kunststoff
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Wo
Stahl oder andere korrodierbare Materialien verwendet werden, wird
die Einbindelänge
des Vorspanngliedes in einer Einkapselung eingebunden, die einen
Kanal aufweist, der mit Harz- oder Zementbindemittel gefüllt ist.
Diese Einkapselung ist im Bohrlochbindemittel eingebunden, wodurch
die Einbindelänge
im Bohrlochbindemittel eingebunden wird. Die polymeren Bauteile,
die die freie Länge
umgeben, werden ebenfalls der Korrosion widerstehen müssen.
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Wenn
jedoch ein Vorspannglied aus kohlenstoff- oder glasfaserverstärktem Kunststoff
oder einem anderen nichtmetallischen Material besteht, ist ein Korrosionsschutz
für jenes
Vorspannglied nicht erforderlich.
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Vorzugsweise
weisen alle Vorspannglieder einen synthetischen Polymerwerkstoffauf.
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Die
Einbindelänge
der Verankerungseinheit innerhalb des Bohrloches wird in Abhängigkeit
von der Erdbodenfestigkeit, der Bodenklassierung und der Bindungsleistung
des Bindemittels mit dem Boden/Erdboden in der entsprechenden Tiefe
ausgewählt.
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Erdbodenverankerungen,
die Vorspannglieder aus synthetischem Polymerwerkstoff aufweisen, werden
in unserer mit angemeldeten UK-Patentanmeldung Nr. 9817186.1 beschrieben.
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Das
Vorspannglied kann eine Länge
der Polymerfaser aufweisen, wie beispielsweise Nylon einer geeigneten
Qualität.
Am meisten bevorzugt weist das Vorspannglied ein Verbundmaterial
auf, das synthetischen Polymerwerkstoff aufweist. Beispielsweise kann
es Nylon- oder Kevlar-Elementarfadenbündel aufweisen,
die in einem synthetischen Harz eingebettet sind. Alternativ kann
es glasfaserverstärkten Kunststoff
oder kohlenstoffaserverstärkten
Kunststoff aufweisen.
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Das
Vorspannglied kann irgendeine geeignete Form oder irgendwelche geeigneten
Abmessungen aufweisen. Das Vorspannglied zeigt geeigneterweise einen
annähernd
kreisförmigen
Querschnitt, vorzugsweise mit einem Durchmesser im Bereich von 10
bis 50 mm. Alternativ können
flache Querschnitte zur Anwendung gebracht werden, wie beispielsweise
rechteckige oder elliptische Querschnitte. Derartige flache Querschnitte
können
eine Dicke (Nebenachse) im Bereich von 3 bis 15 mm und eine Breite
(Hauptachse) im Bereich von 20 bis 100 mm aufweisen. Der Elastizitätsmodul
des Vorspanngliedes liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 kN/m2. Die im allgemeinen verfügbaren Vorspanngliedmaterialien
zeigen Elastizitätsmodule
im Bereich von 50 bis 100 kN/m2.
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Die
Festigkeit des Vorspanngliedes sollte so hoch wie möglich sein.
Vorzugsweise beträgt
die Tragfähigkeit
mindestens 50 kN. Typische glasfaserverstärkte Kunststoffvorspannglieder
weisen eine Tragfähigkeit
im Bereich von 50 bis 500 kN auf. Kohlenstoffaservorspannglieder
können
eine Tragfähigkeit
im Bereich von 2000 bis 3000 kN aufweisen.
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Ein
Vorspannglied für
eine Verwendung bei der vorliegenden Erfindung kann typischerweise
eine Vielzahl von Fasern aufweisen, die mit der Länge des Vorspanngliedes
ausgerichtet sind, wobei die Fasern in einem Harzmittel festgehalten
werden. Derartige Vorspannglieder werden in geeigneter Weise mittels eines
Strangziehverfahrens hergestellt, wie es dem Fachmann gut bekannt
ist. Die Vorspannglieder können
voll oder hohl sein. Hohle Vorspannglieder können einen mittleren Raum aufweisen,
dessen Abmessungen im Bereich von 10 bis 30 % der entsprechenden
Außenabmessungen
des Vorspanngliedes liegen. Beispielsweise kann ein Vorspannglied
mit einem Durchmesser von 22 mm ein mittleres Loch mit einem Durchmesser
von 5 mm aufweisen.
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Die
Einbindelänge
eines jeden der Vorspannglieder ist vollständig oder teilweise direkt
in der ausgewählten
Länge des
Bohrlochbindemittels eingebunden, und kein zusätzliches Anschlagelement oder
eine Einkapselung ist erforderlich.
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Vorzugsweise
ist die Bindung zwischen der Einbindelänge und dem Bohrlochbindemittel
die einzige Verankerungswirkung innerhalb des Bohrlochbindemittels
und funktioniert bei Nichtvorhandensein eines quer verlaufenden
mechanischen Anschlagelementes innerhalb des Bohrlochbindemittels.
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Die
freie Länge
wird vorzugsweise in geeigneter Weise so behandelt, daß gesichert
wird, daß wenig
oder im wesentlichen keine Haftung zwischen der freien Länge und
dem Bohrlochbindemittel vorhanden ist. Beispielsweise kann sie geschmiert
werden, beispielsweise gefettet. Sie kann zusätzlich oder alternativ mit
Kunststoffmaterial ummantelt werden, um eine Haftung am Bohrlochbindemittel
zu verhindern.
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Abschnitte
der Vorspannglieder benachbart und parallel zu den Einbindelängen der
benachbarten Vorspannglieder (wo vorhanden) können mit einem druckbeständigen Kanal
umgeben werden, beispielsweise einem Rohr aus starrem Material,
das in einer Richtung quer zu seiner Länge fest ist.
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Die
Kraft, die auf das Bindemittel durch die Bindung des Vorspanngliedes
ausgeübt
wird, wirkt in einer Richtung, um das umgebende Bindemittel zum Bersten
zu bringen. Wenn die Einbindelänge
in der Nähe
einer oder mehrerer freier Längen
von benachbarten Vorspanngliedern liegt, kann es ein Problem geben.
Die freien Längen
der Vorspannglieder werden für
eine Bewegung gefettet und werden nicht mit dem Bohrlochbindemittel
verbunden. Sie verkörpern dementsprechend
Bereiche einer Schwäche
betreffend das Aushalten der Berstkraft. Diese Schwäche wird
verschlechtert, wenn, wie es typischerweise der Fall ist, die freien
Längen
der Vorspannglieder einzeln mit einer oder mehreren Schichten von
synthetischem Polymerwerkstoff ummantelt werden, der mindestens
jene Abschnitte des Vorspanngliedes in der Nähe der entsprechenden Einbindelänge eines
weiteren Vorspanngliedes bedeckt. Ein geeigneter druckbeständiger Kanal
kann einen druckbeständigen
Polymerwerkstoff oder dergleichen aufweisen.
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Eine
gleiche Anordnung wird im GB 2260999 mit Bezugnahme auf eine Mehrfachverankerung
für ein
einzelnes Bohrloch gezeigt, bei der eine Vielzahl von Metallvorspanngliedern
innerhalb von Einkapselungen in versetzten und beabstandeten Positionen längs der
Bohrung gehalten werden.
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Um
die Bindung des Vorspanngliedes innerhalb des Bindemittels zu verstärken, wird
die Einbindelänge
des Vorspanngliedes vorzugsweise auf seiner Außenfläche innerhalb des Bindemittels
verformt. Die Oberfläche
des Vorspanngliedes kann ein wellenförmiges Profil aufweisen.
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Das
Erdbodenverankerungsmittel wird einen Ankerkopf am offenen Ende
der Bohrung umfassen.
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Wo
eine Vielzahl von Erdbodenverankerungen vorhanden ist, kann jedes
separate Vorspannglied mit einer entsprechenden Spannpresse versehen
werden, um das Vorspannglied unter Belastung zu dehnen und anzuordnen.
Jede Spannpresse wird sich um ein unterschiedliches Maß zu den
anderen Spannpressen in Abhängigkeit
von der entsprechenden elastischen Länge des Vorspanngliedes in
der Bohrung ausdehnen. Die Vorspannglieder können gleichzeitig bis zur gleichen
Belastung belastet werden, oder sie können bis zu einer anderen vorgegebenen
Belastung belastet werden.
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DAS BODENNAGELMITTEL
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Das
Zugelement des Bodennagelmittels weist vorzugsweise Stahl, ein anderes
Metall auf, oder es kann einen synthetischen Polymerwerkstoff aufweisen.
Irgendein Polymerwerkstoff, wie er vorangehend mit Bezugnahme auf
die Erdbodenverankerung beschrieben wird, wird für eine Verwendung als ein Zugelement
im Bodennagehnittel geeignet sein.
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Es
kann eine Vielzahl von Bodennagelmitteln in der Bohrung vorhanden
sein.
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Um
die Bindung zwischen dem Bodennagelmittel und dem Bindemittel zu
vergrößern, kann
das Zugelement auf seiner Oberfläche
verformt werden.
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Wenn
das Zugelement aus Stahl oder einem anderen korrodierbaren Material
besteht, können Kunststoffbauteile,
die das Zugelement umgeben, erforderlich sein, um einen Schutz vor
Korrosion zu sichern. Das Kunststoffbauteil kann einen gewellten Kunststoffkanal
aufweisen, der das Zugelement umgibt.
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SPEZIELLE
CHARAKTERISTISCHE MERKMALE DES KOMBINIERTEN BODENNAGELMITTELS UND
ERDBODENVERANKERUNGSMITTELS
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Das
Einbeziehen von sowohl einem Bodennagelmittel als auch eines Erdbodenverankerungsmittels
in einer einzelnen Bohrung kann bestimmte spezielle Modifikationen
erfordern.
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Es
ist erforderlich, daß sowohl
das Bodennagelmittel als auch das Erdbodenverankerungsmittel an
die widerstandsfähige
Zone des Erdbodens gebunden werden sollten.
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Die
Einbindelänge
des Bodennagels kann im Bohrlochbindemittel in einer versetzten
und beabstandeten Beziehung mit der Einbindelänge oder den Einbindelängen der
im Bohrloch vorhandenen Erdbodenverankerungsmittel angeordnet werden.
Das soll die Anwendung einer hohen lokalen Bindespannung vermeiden.
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Die
freie Länge
des Erdbodenverankerungsmittels kann sich über die Einbindelänge des
Bodennagelmittels in genau der aktiven Zone oder über die vollständige Einbindelänge des
Bodennagels erstrecken.
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Vorzugsweise
ist die Einbindelänge
des Bodenverankerungsmittels in der Bohrung in einer Tiefe angeordnet,
die größer ist
als die Einbindelänge
des Bodennagelmittels.
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Wo
eine Vielzahl von Erdbodenverankerungseinheiten vorhanden ist, kann
die erste Verankerungseinheit am Erdboden längsseits oder über die
Einbindelänge
des Bodennagels hinaus befestigt werden, die zweite Verankerungseinheit
kann im Erdboden über
die Einbindelänge
des Bodennagels eingebunden werden, und die erste Verankerungseinheit
und die dritte Verankerungseinheit können im Erdboden über die
zweite Ankereinheit eingebunden werden, usw.
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Wie
es vorangehend diskutiert wird, werden die Erdbodenverankerungsmittel
einen Ankerkopf am offenen Ende der Bohrung umfassen. Eine Sichtflächenkonstruktion
kann an der Fläche
des Erdbodens für
das Zurückhalten
des Erdbodens vorhanden sein. Der Ankerkopf dient dazu, die Drucklast
von der Erdbodenverankerung durch die Sichtflächenkonstruktion auf die Böschungsfläche auf
der Außenseite der
aktiven Zone zu übertragen.
Es wurde jedoch ermittelt, daß der
Ankerkopf von kleinerer Größe und Steifigkeit
sein kann, verglichen mit jenen, die bei Systemen eingesetzt werden,
die Erdbodenverankerungen allein einsetzen. Das ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß die aktive
Zone des Erdbodens im Bereich des Ankerkopfes durch sowohl die direkte Einbindung
des Bodennagelmittels in die Masse der aktiven Zone als auch durch
die vorgespannte Erdbodenverankerung zurückgehalten wird, die die aktive Erdbodenzone
an der Fläche
zurückhält. Es wird
bevorzugt, daß sich
das Zugelement des Bodennagelmittels in einen Bereich benachbart
dem Ankerkopf erstreckt.
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ALLGEMEINE
CHARAKTERISTISCHE MERKMALE
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Die
Bohrung erstreckt sich in den Erdboden hinter der Böschung in
normaler Weise, vorzugsweise unter einem Winkel unterhalb der Horizontalen.
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Beim
Verfahren der Erfindung kann Bindemittel in die Bohrung vor, nach
oder sogar während des
Einsetzens des Erdbodenverankerungsmittels und des Bodennagelmittels
in die Bohrung eingefüllt werden.
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Das
Böschungsstabilisierungsmittel
der vorliegenden Erfindung kann bei vertikalen Flächen, steilen
Flächen
und für
eine verbessere Stabilisierung von relativ flachen Böschungen
zur Anwendung gebracht werden, wo die Anwendung der vorgespannten,
reduzierten oder beschränkten
Bewegung ebenfalls vorteilhaft ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt nur als Beispiel mit Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, die zeigen:
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 eine
schematische Darstellung in einer vertikalen Ebene einer Böschung,
die bei Anwendung des Böschungsstabilisierungsmittels
entsprechend der vorliegenden Erfindung stabilisiert wird;
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2 eine
schematische Darstellung in der Richtung des Pfeiles II in 1 des
stabilisierten Erdbodens;
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3 eine
Schnittdarstellung längs
der Linie III–III
in 1.
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In 1 soll
eine Schnittfläche
oder Böschung
(1) eines Erdbodenbereiches stabilisiert werden. Die punktierte
Linie trennt die instabile oder aktive Zone (2) von der
stabilen oder widerstandsfähigen
Zone (3) des Erdbodens.
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Es
sind drei Bohrlöcher
(4), (5) und (6) dargestellt, jedes erstreckt
sich von der Schnittfläche
(1) durch die aktive Zone (2) bis zur widerstandsfähigen Zone
(3).
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Jedes
Bohrloch (4), (5) und (6) weist ein Erdbodenverankerungsmittel
auf. Das Bohrloch (4) und (6) umfassen jeweils
eine einzelne Erdbodenverankerung (7) und bzw. (8).
Das Bohrloch (5) weist zwei separate Verankerungseinheiten
(9) und (10) auf, die im gleichen Bohrloch aufgenommen
werden. Jede Ankereinheit (7), (8), (9)
und (10) umfaßt
eine Einbindelänge
(11), (12), (13) und (14), die
am Bindemittel im Bereich der widerstandsfähigen Zone (3) eingebunden
ist. Im Bohrloch (5) sind die Bindelängen (12) und (13)
in einer versetzten, beabstandeten Beziehung angeordnet, um zu verhindern,
daß ein
Teil des Bohrlochbindemittels einer übermäßigen Belastung ausgesetzt
wird.
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Jede
Verankerungseinheit (7), (8), (9) und (10)
weist eine freie Länge
auf, die im wesentlichen keine Bindung am Bohrlochbindemittel bildet.
Das kann durch ein Mittel (nicht gezeigt) zustande gebracht werden,
wie beispielsweise Fett oder eine Ummantelung oder beides. Sobald
sich eine Bindung zwischen der Erdbodenverankerung (7),
(8), (9) und (10) und dem Bohrlochbindemittel
gebildet hat, wird das Vorspannglied mittels des Spannpressenmittels (nicht
gezeigt) unter Zugspannung gesetzt und am Ankerkopf (15),
(16) und bzw. (17) verriegelt. In der Erdbodenverankerung
(5) werden die Ankereinheiten (9) und (10)
separat gespannt und am Ankerkopf (17) in einer im Fachgebiet
bekannten Art und Weise verriegelt.
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Jedes
Bohrloch (4), (5) und (6) weist ebenfalls
einen Bodennagel (18), (19) und bzw. (20)
auf. In jedem Fall weist der Bodennagel ein Zugelement auf, das über im wesentlichen
seine gesamte Länge im
Bohrlochbindemittel eingebunden ist. In jedem Fall erstreckt sich
das Zugelement durch die aktive Zone und in die widerstandsfähige Zone
(3).
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Im
Bohrloch (4) überdeckt
die Einbindelänge der
Verankerungseinheit (7) die Einbindelänge des Bodennagels (18).
In den Bohrlöchern
(5) und (6) werden die Bindelängen in der widerstandsfähigen Zone
der Zugelemente (19) und bzw. (20) in einer versetzten
Raumbeziehung mit den Einbindelängen der
entsprechenden Ankereinheiten (12), (13) und (14)
angeordnet.
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Eine
Sichtflächenkonstruktion
(24) wird gezeigt. Die Ankerköpfe (15), (16)
und (17) übertragen die
Belastung durch die Sichtflächenkonstruktion (24)
in die aktive Zone des Erdbodens (2).
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2 zeigt
eine schematische Darstellung in der Richtung des Pfeiles II der
Schnittfläche
(1), die ein Gittermuster von Ankerköpfen zeigt, die die Ankerköpfe (15),
(16) und (17) umfassen. Die Anordnung gleicht
der Anordnung, die typischerweise für Erdbodenverankerungen und/oder
Bodennägel
in der im Fachgebiet bekannten Art und Weise angewandt wird.
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3 ist
ein schematischer Querschnitt längs
der Linie III/III des Bohrloches (4). Der Schnitt befindet
sich in der aktiven Zone (2). Innerhalb der Bohrung (4)
kann man das Bohrlochbindemittel (21), das Zugelement (18)
des Bodennagelmittels und das Vorspannglied (7) des Erdbodenverankerungsmittels sehen.
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Das
Zugelement (18) des Bodennagelmittels ist im Bohrlochbindemittel
(21) in dieser Zone eingebunden.
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Das
Vorspannglied (7) der Bodenverankerung ist jedoch nicht
im Bohrlochbindemittel (21) eingebunden. Es ist in einem
Material (22) eingehüllt, um
die Haftung zwischen dem Vorspannglied (7) und dem Bohrlochbindemittel
(21) zu verhindern. Schließlich umgibt ein korrosionsbeständiges Mittel in
der Form eines gewellten Kunststoffkanals sowohl das Zugelement
(18) des Bodennagelmittels als auch das Vorspannglied (7)
der Bodenverankerung, um eine Korrosion zu verhindern.
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Die
Erfindung wurde vorangehend nur als Beispiel beschrieben, und es
können
Abwandlungen innerhalb der Erfindung vorgenommen werden, wie sie
in den als Anhang beigefügten
Patentansprüchen definiert
wird.