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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein rechnergestütztes Verfahren für den Abgleich von Lackfarben von Fahrzeugen und auf ein netzwerkgestütztes Computersystem für die Verwirklichung des Verfahrens.
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Der Abgleich der Originallackfarbe an Fahrzeugen, die repariert werden, ist ein ungenauer Prozess, in dem eine Person, welche die Lackfarbe abzugleichen versucht, sich häufig auf Prozesse des Versuchs und Irrtums abstützen muss, mit denen die Lackfarbe abgeglichen wird. Trotz der Verfügbarkeit computerisierter Farbabgleichhilfen muss der Lackierer einer Reparaturwerkstätte häufig zuletzt zu einem visuellen Abgleich der Lackfarbe greifen, um einen akzeptablen Abgleich zu erreichen. Dies führt zu einem ineffizienten Prozess, der die Arbeitskosten in einer typischen Reparaturwerkstatt signifikant beeinflussen kann.
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Eine Anzahl von Verfahren ist vorgeschlagen worden, um den Prozess des Lackfarbenabgleichs zu automatisieren. Ein typisches automatisiertes Verfahren verwendet eine Vorrichtung (z. B. ein Spektrumphotometer), die bestimmte Qualitäten der lackierten Oberfläche misst, wie etwa den Reflexionsgrad bei einer oder mehrerer Wellenlängen und unter unterschiedlichen Winkeln, und die Messwerte automatisch mit jenen in der Computer-Datenbank in Beziehung zu Lackfarbenformeln archivierten Werten abgleicht. In diesem Verfahren liegt die Computer-Datenbank in der Reparaturwerkstatt. Die Lackfarbenformeln werden dann verwendet, eine Lackfarbe aufzubereiten, und die Lackfarbe wird mit der Originallackfarbe des Fahrzeugs verglichen. Falls die Lackfarben einander gleichen, wird die Fläche lackiert. Falls sie einander nicht gleichen, wird die Lackfarbe manuell durch Versuch und Irrtum angepasst, bis ein Abgleich hergestellt ist. Diese Prozesse werden beschrieben in den
U.S.-Patenten Nr. 5,668,633 (in Korrespondenz mit
EP 0 767 362 ) und Nr.
5,841,421 . Die Schwierigkeit in diesen Prozessen ist, dass es keine Sicherheit gibt, dass die neue Formel in die Datenbank der lokalen Reparaturwerkstatt eingebracht worden ist, und dass jede Computer-Datenbank in jeder Reparaturwerkstatt aktualisiert werden wird. Es ist in der Industrie der Reparaturwerkstätten für Autos bei den meisten Computer-Datenbanken für Lackfarben nicht üblich, sie aktuell zu halten. Sie werden sporadisch aktualisiert, und zwar mit begrenzter Rückmeldung von der Reparaturwerkstatt zum Hersteller des Lackfarbenabgleichsystems. Aktualisierte Lackfarbenformeln werden entsprechend einem Verfahren des Lackfarbenabgleichs für Autoendbeschichtungen gehandhabt, das in
EP 0 484 564 beschrieben ist, und bei dem Farbmessdaten einer Fahrzeuglackfarbenprobe zusammen mit Lackfarbeninformation über den Lackierungsgrad, den Farbcode und den Lackfarbenhersteller in einen Computer übertragen werden. Der Computer durchsucht eine Datenbank für den Lackfarbenabgleich der übertragenen Lackfarbeninformation und korrigiert die identifizierte Lackfarbe unter Verwendung der übertragenen Farbmessdaten. Die übertragene Lackfarbeninformation und die Farbmessdaten werden in dem Computer für einen zukünftigen Lackfarbenabgleich gespeichert. Dieses Verfahren liefert keinen Abgleich auf der Basis von Information über das Fahrzeug.
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Die Schwankungsbreite von Autolackfarben innerhalb derselben nominellen Farbe ergeben sich typisch aus kleinen Schwankungen der Farbe in den Lackfarbenformeln, die durch die Hersteller des Originalgeräts (OEM, Original Equipment Manufacturer) verwendet werden. Diese Schwankungen können vorkommen von einem Herstellungsort zu einem anderen Herstellungsort, oder von einem Produktionslauf zu einem anderen Produktionslauf einer gegebenen Lackfarbe für dasselbe Fahrzeugmodell, oder selbst im Ablauf eines bestimmten Produktionslaufs. Obgleich diese Unterschiede auf getrennten Fahrzeugen unbemerkt bleiben können, können diese Unterschiede visuell erkennbar sein, wenn sie auf angrenzenden Blechen desselben Fahrzeugs vorkommen. Diese Farbschwankungen machen es schwierig, einen ausgezeichneten Lackfarbenabgleich in Reparaturwerkstätten zu erreichen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung sieht ein System gemäß Anspruch 5 für den Abgleich von Lackfarben auf einem Fahrzeug während einer Reparatur vor. Entfernt aufgestellte Endgeräte übertragen in einer großen Zahl von Reparaturwerkstätten Lackfarbenmesswerte und zugeordnete individuelle Fahrzeugidentifizierungsinformation zu einem zentralen Computersystem. Das zentrale Computersystem umfasst einen Prozessor und eine Datenspeichervorrichtung und korrespondierende Lackfarbentönungsinformation. Nach der Bestimmung einer empfohlenen Tönungsformel, die als am besten erkannter Abgleich zur gemessenen Farbe berechnet ist, wird die Tönungsformel zu dem entfernten Endgerät übertragen, und die Reparaturwerkstatt formuliert die Lackfarbe und spritzt die zu reparierende Fläche. Danach nimmt die Werkstatt eine Farbmessung der reparierten Fläche vor und überträgt diese zweite Messung zum zentralen Computersystem. Die zweite Messung wird dann verarbeitet, um die Genauigkeit der empfohlenen Tönungsformel und Korrekturdaten zu bestimmen, welche in zukünftigen Tönungsformelempfehlungen zu verwirklichen sind. Auf diese Weise wird die Genauigkeit mittels einer großen Anzahl der von den Werkstätten übertragenen Messwerten kontinuierlich aktualisiert.
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Die individuelle Fahrzeugidentifizierungsinformation kann ebenfalls eingesetzt werden bei der Berechnung der empfohlenen Tönungsformel, wodurch die Genauigkeit des Lackfarbenabgleichs durch die Berücksichtigung von Schwankungen in dem Produktionslauf der nominell selben Lackfarbe verbessert wird. Durch Verfolgung von Trends in diesen Schwankungen zusammen mit der individuellen Fahrzeugidentifizierungsinformation können nachfolgende Lackfarbenabgleiche wesentlich genauer für Fahrzeuge gemacht werden, die als Teil desselben Produktionslaufs identifiziert worden sind.
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Das System der vorliegenden Erfindung kann optional ein automatisiertes Bonussystem umfassen, um Reparaturwerkstätten dazu zu bringen, Farbmessungen abgeschlossener Aufträge zu übertragen. Dies kann ein Register für das Speichern von Bonuspunkten für jede Reparaturwerkstatt enthalten und automatisches Hinzufügen von Bonuspunkten zum Register für die Werkstatt jedesmal dann, wenn sie eine zweite Farbmessung zu dem zentralen Computer für ein bestimmtes Fahrzeug überträgt. Angesammelte Bonuspunkte auf bestimmten Stufen können dann verwendet werden als eine Basis, um finanzielle oder andere Zuwendungen den Reparaturwerkstätten zukommen zu lassen, die solche Zielstufen erreicht haben. Alternativ könnte das System funktionieren, um Maluspunkte zu registrieren für das Unterlassen der Übertragung einer zweiten Farbmessung, wobei die Vermeidung vorbestimmter Maluspunktstufen eine Bedingung für fortgesetzte autorisierte Mitgliedsschaft in dem Farbabgleichsystem ist.
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Somit kann erkannt werden, dass ein Ziel von mindestens einigen Aspekten der vorliegenden Erfindung das Vorsehen eines Verfahrens und eines Systems für den Lackfarbenabgleich von Fahrzeugen ist, Trends für Farben über eine Produktionsfolge zu berücksichtigen. Es ist ein Ziel anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung, ein Lackfarbenabgleichsverfahren und -system vorzusehen, das automatisch aktualisiert wird auf der Basis einer großen Menge von Rückmeldungen von einer großen Anzahl von Quellen, wodurch sich ein hochgenaues System ergibt.
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Der zentrale Computer umfasst einen Prozessor, einen oder mehrere Anschlüsse für den Empfang von erfassten Lackfarbendaten und individuellen Fahrzeugidentifizierungsinformationen; einen Ausgabeanschluß oder eine Ausgabevorrichtung für die Kommunikation von Information zu einem von einer Ausgabevorrichtung, einem entfernt ausgestellten Endgerät und/oder einem zweiten Computer; eine Speichervorrichtung, in der eine Datenbank gespeichert ist, in welcher Lackfarbeninformation in Verbindung mit Fahrzeugidentifizierungsinformation gespeichert sind; Software für die Verwirklichung eines Prozesses, der Fahrzeugidentifizierungsinformation, die über einen oder mehrere Eingabeanschlüsse empfangen wurde, mit Fahrzeugidentifizierungsinformation vergleicht, die in der Datenbank gespeichert ist, und einen besten Abgleich der Lackfarbenformel auf der Basis des Vergleichs bestimmt.
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Das System umfasst auch eine Vielzahl entfernt aufgestellter Endgeräte für die Kommunikation von Fahrzeugidentifizierungsinformation und Lackfarbendaten, wie etwa Reflexionsgraddaten, die von der Oberfläche des gerade zu reparierenden Fahrzeugs ermittelt werden, zu dem zentralen Computer. Jedes entfernt aufgestellte Endgerät kann einen Prozessor umfassen, einen oder mehrere Eingabeanschlüsse für den Empfang von Lackfarbendaten und Fahrzeugidentifizierungsdaten, einen Ausgabeanschluß oder eine Ausgabevorrichtung wie einen Modem für die Kommunikation von Information zu dem zentralen Computer. Obgleich der Einbezug einer Datenspeichervorrichtung in Zuordnung zu dem entfernt aufgestellten Endgerät nicht ausgeschlossen ist, ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass das entfernt aufgestellte Endgerät nicht mit einer wesentlichen Datenspeicherung oder Datenverarbeitungsfähigkeit ausgerüstet ist, wie für Systeme nach dem Stand der Technik erforderlich ist, welche eine Datenbank zum Lackfarbenabgleich in jeder Reparaturwerkstatt halten. Passende Software kann im entfernt aufgestellten Endgerät eingeschlossen sein für das Messen der Daten und digitale Übertragen zu dem zentralen Computer.
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Das System kann auch Software für die Verwirklichung zusätzlicher Prozesse umfassen. Z. B. kann ein Prozess vorgesehen sein für das Sammeln und Analysieren physischer Messwerte, die von einer reparierten Oberfläche des Fahrzeugs genommen wurden, und Bestimmen, ob ein gegebener Lackfarbenabgleich genau war. Das System kann statistische Prozesse umfassen für die Analyse der Genauigkeit des Lackfarbenabgleichs und für die Identifizierung der Lackfarbenmessungen, die Fehler oder Funktionsstörungen anzeigen bei der Ermittlung der Lackfarbenmesswerte in der entfernt gelegenen Reparaturwerkstätte und/oder Fehler in der Lackfarbenformel durch den Computer.
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Ein rechnergestütztes Verfahren für den Lackfarbenabgleich ist ebenfalls vorgesehen, das die Schritte umfasst: Ermittlung der Fahrzeugidentifizierungsinformation und der Lackfarbenmessungen von einem zu reparierenden Fahrzeug und Bestimmen eines besten Lackfarbenabgleichs auf der Basis von mindestens teilweise der Fahrzeugidentifizierungsinformation des zu reparierenden Fahrzeugs. Die Bestimmung einer Lackfarbenformel des besten Lackfarbenabgleichs kann durch Vergleich mit und Bezug auf die Daten erreicht werden, die in einer zentralen Datenbank gespeichert sind, welche die Daten in Verbindung mit Lackfarbenformeln gespeichert hat, und/oder Lackfarbenmessungen enthält, die von anderen Reparaturen genommen wurden. Die Information, die von den Erfassungen ermittelt wurde, kann dann in der Datenbank gespeichert werden, um bei der Vorhersage der Lackfarbenformel auf der Basis der Fahrzeugidentifizierungsinformation des in der Lackfarbe abzugleichenden Fahrzeugs dadurch zu helfen, dass die Anzahl der Datenpunkte in der zentralen Datenbank erhöht wird.
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Die regelmäßige Aktualisierung der Datenbank bietet jedem Benutzer an jedem entfernt aufgestellten Endgerät den Nutzen der Daten, die bei Lackfarbenabgleichen ermittelt wurden, welche von anderen Benutzern bestimmt wurden. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein zentralisiertes Management der Lackfarbenabgleichdaten möglich gemacht wird, wodurch die Erfordernis der periodischen Aktualisierung von Daten auf PC in einer großen Anzahl von Reparaturwerkstätten beseitigt wird. Dies führt auch zu einer besseren Steuerung der Integrität und Sicherheit der in der Datenbank gespeicherten Daten.
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Es ist ein anderes einzigartiges Merkmal dieser Erfindung, dass sie konfiguriert werden kann für die Bereitstellung einer Lackfarbendatenbank, die kontinuierlich durch Rückmeldungen von einer sehr großen Anzahl von Werkstätten verbessert wird. Für eine gegebene Produktlinie oder eine Marke der Lackfarbe kann fast jede Verwendung der Farbe nach Farbgenauigkeit und Farbvorhersagealgorithmen, die als Reaktion auf Rückmeldungen verbessert sind, überwacht werden, um eine kontinuierlich verbesserte Genauigkeit zu ergeben. Für eine Hauptproduktlinie von Autolackfarben mit Verteilung über Nationen oder die ganze Welt können Rückmeldungen erwartet werden von Hunderten oder Tausenden von Reparaturwerkstätten, deren jede typisch verschiedene Lackieraufträge pro Tag abwickelt. Daten, die statistisch von hoher Relevanz sind, können von solch einem System abgeleitet werden.
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Zeichnung
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1 ist ein Flussdiagramm der typischen Operation einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die individuelle Fahrzeugidentifizierungsinformation, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann jede eindeutig identifizierende Nummer (wie eine Seriennummer) oder andere Anzeige sein, die einem bestimmten Auto zugeordnet und gewöhnlich von dem Hersteller am Fahrzeug angebracht ist. Z. B. haben viele Autos eine ”Fahrzeugidentifizierungsnummer” (VIN, Vehicle Identification Number), die von außerhalb des Autos durch den unteren Rand der Windschutzscheibe sichtbar ist. Weil die Verwendung des VIN-Systems bei Autos weit verbreitet ist, ist sie gegenwärtig die für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugte Identifizierungsinformation. Ein Bezug auf die VIN wird hier häufig vorgenommen als die beispielhafte individuelle Fahrzeugidentifizierungsinformation, aber es ist zu verstehen, dass ein alternatives, regional benutztes Identifizierungssystem oder eines, welches das VIN-System in Zukunft ersetzen könnte, an Stelle des oder zusätzlich zum VIN-System verwendet werden kann. Es sollte auch offenkundig sein, dass die vorliegende Erfindung praktiziert werden kann mit jedem zu lackierenden Produkt, für das ein genauer Lackfarbenabgleich gewünscht ist. Zusätzlich zu Autos benötigen andere Fahrzeuge wie Lastkraftwagen, Motorräder, Boote, Flugzeuge und Erholungsfahrzeuge manchmal einen genauen Lackfarbenabgleich. Aber die zu lackierenden Objekte brauchen nicht auf Fahrzeuge begrenzt zu werden, noch sind Reparaturen die einzige Gelegenheit, in denen die Erfindung Nutzung finden kann.
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Die Auto-VIN ist typisch (aber nicht exklusiv) eine siebzehn Zeichen lange, alphanumerische Identifizierung, welche die folgende Information über das Fahrzeug liefert:
Positionen 1–3 | Weltherstelleridentifikation |
Position 4 | Rückhaltesystemtyp |
Position 5–7 | Linie, Serie, Chassistyp |
Position 8 | Motortyp |
Position 9 | Prüfziffer |
Position 10 | Modelljahr |
Position 11 | Fabrik |
Position 12–17 | Produktionsfolgenummer |
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Diese Information wird in der vorliegenden Erfindung verwendet, um Trends in der Farbgebung bei der Beschichtung zu verfolgen und die Modellbildung davon zu ermöglichen. Folglich können die identifizierten Trends und Modelle verwendet werden, um die Farbformeln für die Verwendung bei Reparaturen eines Fahrzeugs mit wachsender Genauigkeit vorherzusagen. Obgleich die vorliegende Erfindung in Verbindung mit einer VIN beschrieben wird, kann jede Fahrzeug-spezifische Bezeichnung, welche für die Identifizierung des Platzes des Fahrzeugs in einer Produktionsfolge verwendet werden kann, verwendet werden, um einen besten Lackfarbenformelabgleich nach der vorliegenden Erfindung zu bestimmen.
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Eine Ausführungsform eines Systems für die Verwirklichung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung umfasst einen zentralen Rechner und eine Anzahl entfernt aufgestellter Endgeräte. Die entfernt aufgestellten Endgeräte umfassen eine Erfassungsvorrichtung für die Ermittlung von Lackfarbendaten, wie nicht begrenzend Reflexionsdaten, von einer lackierten Oberfläche eines Fahrzeugs und eine VIN-Eingabevorrichtung für die Erfassung einer VIN-Nummer von einem Fahrzeug. Die entfernt aufgestellten Endgeräte umfassen auch eine entfernte Speichereinrichtung für das zeitweise Speichern der ermittelten Daten und eine Kommunikationsvorrichtung wie einen Modem für die Übertragung der ermittelten Daten zu dem zentralen Rechner.
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In dieser Ausführungsform umfasst der zentrale Rechner einen oder mehrere Eingabeanschlüsse und einen oder mehrere Ausgabeanschlüsse, welcher derselbe Anschluss/dieselben Anschlüsse sein kann/können, einen Prozessor und Software für die Verwirklichung des Lackfarbenabgleichs nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung. In Verbindung mit dem zentralen Rechner ist eine zentrale Speichervorrichtung, in der eine Datenbank gespeichert ist. Die Datenbank umfasst Daten, die verwendet werden, um einen angeforderten Lackfarbenabgleich zu bestimmen. Die zu dem zentralen Rechner übertragenen Daten können zumindest zeitweise in der zentralen Speichervorrichtung oder in einer zentralen Hilfsspeichervorrichtung gespeichert werden.
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Mit Bezug auf 1 benutzt die vorliegenden Erfindung in ihrer einfachsten Form ein Netzwerk von entfernt aufgestellten Endgeräten, in die Fahrzeug-spezifische Information eingegeben wird, die mit dem jeweilig zu reparierenden Fahrzeug korrespondiert. 1 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens der vorliegenden Erfindung entsprechend der Nutzung durch ein solches Endgerät. Diese Fahrzeug-spezifische Information kann insbesondere in dem Fall eines Autos die VIN-Nummer für das Auto umfassen, die in Schritt 10 in das entfernt aufgestellte Endgerät manuell eingegeben oder erfasst werden kann. Zusätzlich werden in Schritt 12 Lackfarbendaten in das entfernt aufgestellte Endgerät eingegeben durch Erfassen einer Probe der abzugleichenden Lackfarbe mit einer geeigneten Farbmessvorrichtung (z. B. einem Spektrumphotometer). Das entfernt aufgestellte Endgerät kann die Information zeitweise speichern. In Schritt 14 wird die Information über die VIN und die Lackfarbe zu dem zentralen Rechner übertragen. Eine dem besten Abgleich entsprechende Lackfarbenformel wird durch einen Lackfarbenabgleichprozess bestimmt, der in Schritt 16 in dem entfernt aufgestellten Endgerät durchgeführt werden kann, aber vorzugsweise in dem zentralen Rechner durchgeführt wird. Wenn der Lackfarbenabgleichprozess im zentralen Rechner durchgeführt wird, wird die Fahrzeug-spezifische Information ebenfalls zu dem zentralen Rechner übertragen. Der zentrale Rechner bestimmt den besten Abgleich und übermittelt dann die dem besten Abgleich entsprechende Lackfarbenformel an das entfernt aufgestellte Endgerät.
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Die Fahrzeug-spezifische Information wird durch Vergleich der aus der VIN-Nummer abgeleiteten Information mit Lackfarbenformelinformation und physischen Daten abgeglichen, die in Verbindung mit der VIN-Information für andere Fahrzeuge in einer Speichervorrichtung wie einer Festplatte gespeichert sind. Die Speichervorrichtung ist mit dem entfernten Endgerät oder dem zentralen Rechner verbunden oder in ihm integriert. Eine Lackfarbenformel wird durch diesen Prozess abgerufen und dem Benutzer der Erfassungsvorrichtung kommuniziert. Falls keine in der Nähe liegende VIN-Nummer identifiziert wird, kann die Lackfarbenformel interpoliert oder extrapoliert werden auf der Basis von erfassten physischen Daten für bekannte Lackfarbenformeln, die in der Datenbank gespeichert sind. Für das Treffen einer Entscheidung über die Angemessenheit des Lackfarbenabgleichs gewichtet der zentrale Rechner die in der VIN-Nummer enthaltenen Daten und die erfassten Daten unterschiedlich, um einen genauen Abgleich zu erreichen. Ein größeres Gewicht wird der VIN-Information zugemessen, wenn es eine oder mehrere in der Nähe liegenden VIN-Nummern gibt, die in der Datenbank gespeichert sind.
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Sobald die dem besten Abgleich entsprechende Lackfarbenformel zu einem entfernten Benutzer durch eine Ausgabevorrichtung, wie eine Anzeige oder ein Drucker, kommuniziert ist, bereitet der Benutzer in Schritt 20 die spezifizierte Lackfarbenformel auf, und das Fahrzeug wird repariert. Die Menge des Lacks, die durch eine Lackierwerkstatt bei der Reparatur eines Fahrzeugs benutzt wird, kann in Schritt 22 mit einer intelligenten Waage überwacht werden, welche das Gewicht der für die Aufbereitung des Lacks verwendeten Komponenten und die Genauigkeit der Formel bestätigt und des Inventar der Lackkomponenten in der Reparaturwerkstatt überwacht. Wenn der Lack ausgehärtet oder getrocknet ist, wird die reparierte Fläche des Fahrzeugs in Schritt 24 durch die Farbmessvorrichtung erfasst, werden die Farbdaten, welche die frisch lackierte Fläche betreffen, in Schritt 26 zu dem zentralen Rechner übertragen und wird in Schritt 28 die Genauigkeit des Abgleichs bestimmt durch Vergleich des ersten Satzes von Farbdaten (von dem ursprünglichen Lack) mit den Farbdaten, die von der reparierten Lackfläche erfasst wurden. Falls der Abgleich genau ist (innerhalb einer vorbestimmten Spanne der Genauigkeit), werden die Fahrzeugidentifizierungsinformation und die korrespondierende Lackfarbenformel in der Datenbank für die Verwendung in zukünftigen Lackfarbenabgleichen aufgezeichnet. Falls der Abgleich nicht genau ist, werden die Daten einem Korrekturalgorithmus unterworfen, um zukünftige Abgleiche zu verbessern, welche dieselbe Fahrzeugfamilie betreffen. Größeres Gewicht kann den in der Datenbank in Verbindung mit VIN gespeicherten Farbenformeln zugemessen werden, die Produktionsseriennummern in der Nähe der Produktionsseriennummer von der VIN des zu reparierenden Fahrzeugs haben.
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Die Schritte, Komponenten und die Operationen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden in weiterem Detail beschrieben.
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Entfernt aufgestelltes Endgerät
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Das in den Schritten 10 und 20 benutzte, entfernt aufgestellte Endgerät umfasst eine Lackfarbenerfassungsvorrichtung, z. B. ohne Begrenzung ein Spektrumphotometer oder Farbmessgerät, eine Fahrzeugidentifizierungseingabevorrichtung, einen oder mehrere Eingabe- und Ausgabeanschlüsse (E/A-Anschlüsse) und eine entfernt aufgestellte Speichervorrichtung. Die entfernt aufgestellten Endgeräte können in einer Menge von Fahrzeugreparaturwerkstätten aufgestellt sein, die voneinander weltweit geographisch entfernt sind, ohne eine theoretische Grenze für ihre Anzahl. Diese Anzahl kann beträchtlich sein bei Berücksichtigung der großen Zahl von Fahrzeugwerkstätten weltweit. Alle Erfassungsgeräte stehen in Kommunikation mit einem zentralen Rechner. Die Einrichtung, durch die jede Erfassungsvorrichtung mit dem zentralen Rechner kommuniziert, kann unterschiedlich sein und ist begrenzt nur durch die Anzahl der verfügbaren Einrichtungen, durch die ein Computer mit einem anderen kommunizieren kann. Die Kommunikation kann ohne Begrenzung direkt über ein LAN (Local Area Network) oder eine anderes direktes, hart verdrahtetes Kommunikationssystem, über ein WAN (Wide Area Network), über einen Modem über standardmäßige Telefonleitungen oder sonstwie oder über eine Menge von Kombinationen dieser oder anderer bekannter Computerkommunikationsverfahren laufen, einschließlich des globalen Computerkommunikationsnetzwerks, das als das Internet bezeichnet wird. Eine Verschlüsselung kann verwendet werden, um die Vertraulichkeit der Eigentümerinformation zu wahren.
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Farberfassungsvorrichtung
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Eine in Schritt 10 verwendete, typische Farberfassungsvorrichtung ist eine in der Hand gehaltene Vorrichtung, die eine Vorrichtung umfasst, welche den Reflexionsgrad einer Lackprobe über das sichtbare Spektrum (etwa 300–700 nm) misst. Die Messung kann unter einer Anzahl von Winkeln (d. h. 3–5 unterschiedliche Winkel) gemacht werden. Optional können andere physische Daten hinsichtlich der ursprünglichen Oberflächenbeschaffenheit des Fahrzeugs durch getrennte Vorrichtungen gemessen werden, wie Glanz (d. h. bei 60 Grad), Tiefe des Bilds und Orangenschalenstruktur. Diese getrennten Vorrichtungen können in eine einzige Einheit integriert sein. Die Farberfassungsvorrichtung, die Fahrzeugidentifizierungseingabevorrichtung, die Ein-/Ausgabeanschlüsse und die entfernte Speichervorrichtung können als getrennte Einheiten in Kommunikation miteinander oder fähig der Kommunikation miteinander vorgesehen sein, oder sie können teilweise oder vollständig in eine oder mehrere Einheiten integriert sein, wie in eine von Hand gehaltene Einheit.
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Diese von der Farberfassungsvorrichtung und der Fahrzeugidentifizierungseingabevorrichtung ermittelten Daten werden im Speicher (d. h. einem RAM, Speicher mit wahlweisem Zugriff) oder in einer Speichervorrichtung in dem entfernt aufgestellten Endgerät gespeichert, die kollektiv als eine entfernte Speichereinrichtung bezeichnet wird. Die entfernte Speichereinrichtung kann mit dem Erfassungsgerät integriert sein oder als getrennte Vorrichtung in direkter lokaler Kommunikation mit dem Erfassungsgerät wie einem PC oder einer anderen freistehenden Speichervorrichtung stehen. Farberfassungsgeräte (d. h. Farbmessgeräte) und Fahrzeugidentifizierungseingabevorrichtungen (d. h. alphanumerische Tastaturen oder Tastenfelder) sind kommerziell verfügbar und können kundenspezifisch entworfen sein, um in eine einzelne, von Hand gehaltene Vorrichtung zu passen. Nicht begrenzende Beispiele von Farberfassungsgeräten werden beschrieben in
U.S.-Patent Nr. 4,771,580 und
4,853,879 . Speichervorrichtungen umfassen jede Vorrichtung, die Computer-Information entweder zeitweise oder permanent speichern kann. Solche Vorrichtungen umfassen ohne Begrenzung Festplatten, Disketten, CD-ROM, DVD-ROM, Magnetbänder, Wechselplatten hoher Kapazität und andere magnetische oder optische Speichervorrichtungen, auf die Computer-Daten zeitweise oder permanent aufgezeichnet und von denen sie zu einem späteren Zeitpunkt ausgelesen werden können.
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Fahrzeugidentifizierungseingabeinformation
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Die Fahrzeugidentifizierungsinformation wird in Schritt 10 durch eine Fahrzeugidentifizierungseingabevorrichtung bereitgestellt. Die Fahrzeugidentifizierungseingabevorrichtung kann ein Erfassungsgerät für die Abtastung der Fahrzeugidentifizierungsinformation als ein Abbild, ein alphanumerisches Tastenfeld oder Tastatur oder eine andere Eingabevorrichtung sein, die kompatibel mit dem jeweiligen Fahrzeugidentifizierungssystem ist. Das Tastenfeld oder das Erfassungsgerät für die Fahrzeugidentifizierungsinformation kann mit dem Lesegerät integriert oder getrennt von ihm sein. Falls die Fahrzeugidentifizierungsinformation als ein Abbild zu erfassen ist, kann ein einfacher Scanner vorgesehen werden, entweder mit dem Lesegerät integriert oder als eine getrennte Vorrichtung. Optische Zeichenerkennungssoftware oder -firmware (OCR) (zusammenfassend als ein OCR-Wandler bezeichnet) kann an jeder entfernten Stelle vorgesehen werden, um das erfasste Abbild der Fahrzeugidentifizierungsinformation in einen vom Computer erkennbaren Text wie ASCII-Text oder Text im ”rich-text”-Format zu wandeln. Die OCR-Wandler können jeder Computer-Prozess sein, der ein erfasstes Abbild einer Zahl oder eines Buchstaben in ein Textzeichen wandelt, das durch einen Computer erkennbar ist, wie z. B. ASCII-Text.
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Alternativ kann die Wandlung des Abbilds der Fahrzeugidentifizierungsinformation in Text durch den zentralen Rechner durchgeführt werden. Statt einen OCR-Wandler an jeder entfernten Stelle bereitzustellen, stellt der zentrale Rechner den OCR-Wandler bereit. In dieser Ausführungsform wird das Abbild der Fahrzeugidentifizierungsinformation als Ganzes dem zentralen Rechner übermittelt, der das Abbild der Fahrzeugidentifizierungsinformation in Text wandelt. Obgleich in dieser Ausführungsform mehr Daten von dem entfernten Speicher zu dem zentralen Rechner übertragen würde, kann diese Option kosteneffektiver sein als jedes Lesegerät mit einem OCR-Wandler auszurüsten.
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Zentraler Rechner
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Nachdem die Fahrzeugidentifizierungsinformation und physischen Farbdaten im entfernt aufgestellten Endgerät erfasst und die Fahrzeugidentifizierungsinformation in die entfernte Speichereinrichtung übertragen ist, wird sie mit Daten verglichen, die von dem zentralen Rechner abrufbar sind, und eine Lackfarbenformel nach bestem Abgleich wird dem Benutzer an der entfernten Stelle übergeben. Die Lackfarbenformel nach bestem Abgleich kann entweder lokal in dem entfernt aufgestellten Endgerät bestimmt werden oder (vorzugsweise) in einem zentralen Rechner. Wenn die Bestimmung der Lackfarbenformel nach bestem Abgleich im zentralen Rechner gemacht werden soll, wird die Fahrzeug-spezifische Information zu dem zentralen Rechner übertragen, in dem der Abgleich bestimmt und die Lackfarbenformel zum entfernt aufgestellten Endgerät für die Benutzung durch den Benutzer übertragen wird.
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Alternativ wird die Lackfarbenformel nach bestem Abgleich im entfernt aufgestellten Endgerät bestimmt, und Abgleichinformation wird zum zentralen Rechner übertragen, sobald die Genauigkeit des Abgleichs bestimmt ist. In dieser Ausführungsform würde jedes entfernt aufgestellte Endgerät verbunden sein mit einer Datenbank für Lackfarbenformeln, welche in Verbindung mit Fahrzeugidentifizierungsinformation gespeichert sind, und die Datenbank im entfernt aufgestellten Endgerät wird in festen Abständen aktualisiert. Die Aktualisierung könnte automatisch durchgeführt werden oder sie könnte nach der Arbeitszeit durchgeführt werden, damit der Betrieb am entfernt aufgestellten Endgerät während der Arbeitszeit nicht gestört wird.
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Der zentrale Rechner umfasst einen oder mehrere Eingabeanschlüsse, über die Daten von den entfernten Lesevorrichtungen und/oder von anderen Quellen hochgeladen werden können, einen Prozessor, eine oder mehrere Datenspeichervorrichtungen und einen oder mehrere Ausgabeanschlüsse, über die Daten zu den entfernten Lesevorrichtungen und/oder zu anderen Stellen übertragen werden können. Der zentrale Rechner kann ein PC, ein Rechner vom Großrechnertyp oder von irgend einem Typ oder Rechnernetz sein, solange mit zufriedenstellendem Durchsatz Daten verarbeiten und kommunizieren können. Die Verarbeitungs- und Speicherungskapazität des zentralen Rechners wird deshalb von der Anzahl der entfernten Lesevorrichtungen und dem Ausmaß ihrer Aktivität abhängen.
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Die Eingabe- und Ausgabeanschlüsse können dieselben oder unterschiedliche Vorrichtungen sein und mit den entfernten Lesevorrichtungen oder anderen Vorrichtungen oder Stellen mittels einer Anzahl von oben beschriebenen Verfahren kommunizieren. Die Datenspeichervorrichtungen des zentralen Rechners umfassen eine Datenbank mit Lackfarbenabgleichdaten. Die Lackfarbenabgleichdaten umfassen Lackfarbenformeln, Fahrzeugidentifizierungsdaten, physische Lackfarbendaten, welche ein Datum oder mehrere Daten von Reflexionsdaten, Glanzdaten, Bildtiefedaten und Orangenhautdaten und von den entfernten Lesevorrichtungen empfangene Daten umfassen können. Andere Daten können vorhanden sein, wie etwa Daten oder Konstanten, welche die Prozesse ermöglichen würden, die für die Erzeugung von Lackfarbenabgleichen, und statistische Daten, die von dem Betreuer des Lackfarbenabgleichsystems verwendet werden können, um die Genauigkeit der Lackfarbenabgleichprozesse auszuwerten.
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Datenbanken
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Es ist festzustellen, dass die Strukturen von Datenbanken wie auch die Weise, mit der eine gegebene Datenbank die Daten speichert und wieder abruft, sich unterscheiden können. Die hier beschriebenen Daten brauchen nicht in getrennten Tabellen oder Sätzen oder in einer bestimmten Form gespeichert zu werden, solange wie die Prozesse des Rechners die beschriebenen Prozesse erreichen können. Die hier beschriebenen Prozesse sind nicht begrenzende Beispiele hinsichtlich einer Standarddatenbankstruktur. Die Weise des Einrichtens der Beziehung zwischen Daten ist nicht so kritisch wie die Tatsache, dass die Beziehungen eingerichtet werden. Die folgende, nicht begrenzende Beschreibung wird mit Bezug auf eine typische relationale Datenbankstruktur gegeben, in welcher Daten in Tabellen gespeichert sind und Beziehungen zwischen den Daten in den Tabellen eingerichtet werden.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassen die Lackfarbenformeltabellen eine Liste von Bestandteilen, die kombiniert werden, um eine spezifisch kolorierte Lackfarbe zu erzeugen. Die Bestandteile umfassen Basisfarben und Tönungskompositionen, welche dem Lack eine gewünschte Farbe verleihen. Andere Bestandteile können hinzugefügt werden, abhängig von der Natur der Lackfarbe. Solche anderen Bestandteile umfassen ohne Begrenzung reflektierende Pigmente (d. h. Metallflocken), andere Pigmente mit Spezialwirkung (d. h. perlend) und Glanzverstärker. Somit kann die Lackfarbentabelle die Formel für eine gegebene Abgleichfarbe umfassen.
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Die Fahrzeugidentifizierungstabellen umfassen mindestens eine Tabelle, welche eindeutige Fahrzeug-spezifische Identifizierungsdaten (z. B. VIN-Nummern) umfasst. Weil bestimmte Zeichen in einer VIN-Nummer eine größere Beziehung zu der Lackfarbe des Fahrzeugs und zu Farbtrend haben als andere, wie (ohne Begrenzung) die Herstellungsanlage und die Produktionsfolgenummer, können diese Daten automatisch herausgezogen und in getrennten Tabellen oder Feldern gespeichert werden. Jedoch brauchen diese Daten nicht in getrennte Felder aufgebrochen zu werden, um den Zweck der vorliegenden Erfindung zu erfüllen, weil ein Prozess angewendet werden kann, der die gesamte VIN-Nummer nach betreffenden Daten aufbrechen kann.
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Die Lackfarbenformeltabellen sind bezogen auf physische Datentabellen, die auf aktuellen physischen Erfassungen von Oberflächen basieren, welche mit dem Lackfarbenprodukt der Lackfarbenformel (abschießend) beschichtet wurden. Die Fahrzeugidentifizierungstabellen sind bezogen auf die physischen Datentabellen und die Lackfarbenformeltabellen. Diese Bezüge basieren auf Erfassungen, die an den wirklichen Fahrzeugen vorgenommen wurden.
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In dieser Ausführungsform ist der zentrale Rechner mit Software konfiguriert, um einen Prozess zu verwirklichen, der den Rechner befähigt, einen Lackfarbenabgleich durchzuführen. Wenn Information von einem entfernt aufgestellten Endgerät empfangen wird, wird sie in dem zentralen Rechner in einer oder mehreren Tabellen gespeichert. Alle empfangene Information, die ein Fahrzeug betrifft, wird mit einem Bezug auf die Fahrzeugidentifizierungsinformation gespeichert.
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Prozess für den Lackfarbenabgleich
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Sobald Daten von den entfernten Lesevorrichtungen empfangen worden sind, wird die Fahrzeugidentifizierungsinformation, welche einige oder alle von der Fahrzeugmarke, dem Modell, dem Herstellungsjahr, der Linie, der Serie, dem Karosserietyp und der Herstellungsfabrik mit Fahrzeugidentifizierungsinformation abgeglichen, die in dem zentralen Rechner gespeichert ist, um einen ersten Satz von Abgleichsdaten auszulesen. Die von der entfernten Lesevorrichtung empfangenen physischen Daten, besonders die Reflexionsgraddaten, werden verwendet, um den ersten Satz von Abgleichsdaten einzuengen auf einen zweiten Satz von Abgleichsdaten, der optional nur solche Fahrzeuge mit derselben generellen Lackfarbe enthält (den von dem Hersteller bezeichneten Farben, solche wie durch eine OEM-Codenummer bezeichnet sind, im Folgenden ”OEM”-Farben genannt). Alternativ können die Daten mit der Bezeichnung, welche Fahrzeuge in einer Produktionsfolge mit der bezeichneten Farbe eines jeden Herstellers koloriert sind, von einem Hersteller ermittelt werden, da Hersteller typisch Mengen von Fahrzeugen gleich lackieren. Die Daten der Hersteller werden vorzugsweise in Schritt 30 von den Fahrzeugherstellern und Lackfarbenproduzenten weltweit zu dem zentralen Rechner übertragen.
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An diesem Punkt bestimmt der Rechnerprozess einen Farbabgleich von dem zweiten Satz von Daten, der durch Fahrzeugidentifizierungsinformation und die OEM-Farbe begrenzt ist. Ein Beispiel einer solchen Abgleichsoperation ist wie folgt. Falls eine VIN-Produktionsfolgenummer in dem zweiten Satz des Lackfarbenformelabgleichs ausreichend ”nahe” der von der entfernten Lesevorrichtung empfangenen Produktionsfolgenummer ist, wird zuerst die Lackfarbenformel empfohlen, die mit derjenigen der gespeicherten ”nahen” Produktionsfolgenummer korrespondiert, vorausgesetzt, dass die physischen Daten, die in Verbindung mit der Lackfarbenformel gespeichert sind, den physischen Daten gleichen, die von der entfernten Stelle ermittelt wurden. Falls eine ”nahe” Produktionsfolgenummer nicht verfügbar ist, wird die Formel interpoliert oder extrapoliert aus Lackfarbenformeln von anderen Produktionsfolgenummern in derselben Produktionsfolge. Falls die Lackfarbenformel nicht mit einem vorbestimmten Grad statistischer Zuverlässigkeit extrapoliert oder interpoliert werden kann, werden zuletzt physische Daten verwendet, um die Lackfarbe durch Abgleich, Interpolation oder Extrapolation abzugleichen.
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Falls in dem ersten Schritt die Produktionsfolgenummer der empfangenen VIN nahe der Produktionsfolgenummer einer VIN ist, die in dem zentralen Rechner gespeichert ist, wird die Lackfarbenformel als ein bester Abgleich betrachtet, welche sich auf die gespeicherte VIN-Nummer bezieht. Eine ”nahe” Produktionsfolgenummer kann innerhalb einer bezeichneten Produktionsfolgenummerneinheit liegen oder kann ausgedrückt werden als ein Prozentsatz der Gesamtzahl der Fahrzeuge in einer gegebenen Produktionsfolge. Die Gesamtzahl der Autos in einer gegebenen Produktionsfolge ist weitgehend verfügbar von den Herstellern und/oder von VIN-Suchagenturen. Es ist zu erkennen, dass der Grad eines Farbtrends für eine gegebene Produktionsfolge einer gegebenen Herstellungsanlage sehr wenig oder stark schwanken kann. Eine nahe Produktionsfolgenummer für eine Produktionsfolge braucht nicht nahe für eine andere Produktionsfolge zu sein.
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Genau genommen ist ein naher Abgleich ein Abgleich, der von einem Fahrzeugbesitzer als akzeptabel angesehen wird, und bezieht sich auf die Unmöglichkeit, die Unterschiede zwischen der Originallackfarbe des Fahrzeugs und der abgeglichenen Lackfarbe nach Augenmaß zu unterscheiden. Somit sollten die messbaren physischen Parameter unter den abgeglichenen Lackfarben für zwei Fahrzeuge mit ”nahen” VIN nicht signifikant unterschiedlich sein. Folglich würde ein Unterprozess, der in den Abgleichsprozess integriert werden kann, den Wert für ”Nähe” für eine Produktionsfolge variieren, um den Grad des Trends der Farbe in einer Produktionsfolge zu berücksichtigen. Z. B. kann die Ersatzeinstellung für eine Produktionsfolge eine nahe VIN als eine mit einer Produktionsfolgenummer innerhalb einer bestimmten Anzahl von Fahrzeugen betrachten. Falls über eine Zeitspanne kein Farbtrend in der gesamten Produktionsfolge erkannt wird, entsprechend einer Bestimmung entweder durch empfangene Farbdaten oder durch Formeldaten, kann die Grenze für ”nahe” Fahrzeuge auf eine größere Zahl von Einheiten ausgedehnt werden. Falls andererseits ein Farbtrend erkannt wird, der unterscheidbare Ergebnisse bei Fahrzeugen mit nur durch weniger Einheiten sich unterscheidende Produktionsfolgenummern als die Ersatzeinstellung liefert, kann die Grenze für ”nahe” Fahrzeuge eingeengt werden.
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Die Software für die Bestimmung eines Abgleichs kann irgendein Softwareprogramm sein, das in der Lage ist, zwei Datensätze miteinander abzugleichen und zu bestimmen, ob bestimmte Sätze in einem Datensatz innerhalb eines vorbestimmten Bereichs z. B. und nicht begrenzend von Umwertetabellenfunktionen fallen. Die Bereiche können manuell von einer Bedienkraft eingestellt werden, oder sie können statistisch bestimmt werden. Beim Abgleich z. B. von VIN-Information kann der World Manufacturer Identifier genau abgeglichen werden, wie auch die Daten für die Linie, die Serie, den Karosserietyp, das Modelljahr und die Herstellungsfabrik. Die Produktionsfolgenummer kann abgeglichen werden innerhalb eines vorbestimmten Bereichs, innerhalb eines Prozentsatzes der Gesamtzahl von Fahrzeugen, die in derselben Produktionsfolge oder innerhalb derselben festen Zeitspanne hergestellt wurde. In jedem Fall kann ein Unterprozess verfügbar gemacht werden, um die ”Nähe” des Abgleichs der Produktionsfolgenummern zu berechnen. Falls ein Abgleichskriterium für die Produktionsfolgenummern auf einer festen Zeitspanne basiert, muss ein Unterprozess verfügbar gemacht werden, mit dem Produktionsfolgenummern identifiziert werden, die in der gegebenen festen Zeitspanne hergestellt wurden. Die Produktionsinformation, die für die Durchführung solch eines Unterprozesses benötigt wird, kann von einem Hersteller erhalten werden.
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Der zweite Schritt des Abgleichprozesses kann optional reserviert werden für Fälle, in denen die Datenbank keine ausreichend ”nahen” individuellen Fahrzeuginformationen für das jeweilige Modell enthält, oder er kann in jedem Farbabgleichzyklus oder nur für ausgewählte Fahrzeuggruppen ausgeführt werden. Dieser Prozess betrifft die Interpolation oder Extrapolation von Lackfarbenformeln von bekannten Abgleichformeln. Typisch würde in solch einem Fall der größte Teil der VIN-Information genau abgeglichen werden können, aber die Produktionsfolgenummer würde nicht innerhalb eines akzeptabel ”nahen” Bereichs fallen. In solch einem Fall können die Lackfarbenformeln, die mit anderen Produktionsfolgenummern in derselben Produktionsfolge korrespondieren, verwendet werden, um eine neue Formel durch Interpolation und/oder Extrapolation von Werten für jeden Bestandteil in der Formel auf der Basis des Betrags der Bestandteile in den anderen Formeln in derselben Produktionsfolge zu erzeugen. Optional können Farbtiefewerte für jede Tönungskomposition genommen werden, um daraus die beste Farbabgleichformel abzuleiten. Die interpolierte oder extrapolierte Formel kann ermittelt werden durch Ausführung von Interpolations- oder Extrapolationsfunktionen, die in gewöhnlichen Tabellenkalkulations- oder Datenbankprogrammen kommerziell verfügbar sind. Die Interpolationen werden typisch entwickelt durch Erzeugung einer Folge von Kurven (d. h. am besten passende Linien), welche die Produktionsfolgenummer in Beziehung setzen zu dem Betrag eines jeden Toners (Pigments) oder anderen Bestandteils, wie Metallflocken, der in einer bestimmten Formel verwendet wird, und Bestimmung des Betrags eines jeden Bestandteils für die Produktionsfolgenummer des abzugleichenden Fahrzeugs. Farbtiefewerte für Tönungskompositionen können in diesem Prozess beachtet werden. Mehr als eine flankierende Formel kann bei der Erzeugung der am besten passenden Kurve für jeden Bestandteil der Formeln berücksichtigt werden.
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Lackfarbenformeln können ebenfalls extrapoliert werden. Extrapolation ist notwendig in zwei Fällen. Einmal dann, wenn die Produktionsfolgenummer des abzugleichende Fahrzeugs größer oder kleiner ist als die von allen Formeln, die in der Datenbank für eine Produktionsfolge repräsentierten ist, müssen die Formelwerte extrapoliert werden. Zum anderen in dem Fall, in dem die Produktionsfolgenummer des abzugleichenden Fahrzeugs zwischen zwei betroffene Produktionsfolgenummern in der Datenbank fällt, können ein oder mehrere unterschiedliche Bestandteile in den Formeln verwendet worden sein. Durch Erzeugen von am besten passenden Kurven sowohl für jene Produktionsfolgenummern kleiner als auch für die Produktionsfolgenummer größer als die Produktionsfolgenummer des abzugleichenden Fahrzeugs kann der Betrag eines jeden Bestandteils mit vernünftiger Genauigkeit extrapoliert werden.
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Für den Zweck der vorliegenden Erfindung kann eine am besten passende Kurve für jeden Bestandteil eine Linie oder eine komplexere Beziehung sein. Die Grenzen in der Komplexität der Kurve können von der Bedienkraft voreingestellt sein, um die Geschwindigkeit des Systems und die Genauigkeit der Vorhersage zu optimieren.
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In bestimmten Fällen braucht eine Produktionsfolgenummer nicht durch eine Lackfarbenformel repräsentiert zu sein, oder eine Formel braucht nicht mit einer statistischen Signifikanz durch Interpolation oder Extrapolation bestimmbar zu sein. In solch einem Fall würde der Prozess die physischen Daten verwenden, die von dem abzugleichenden Fahrzeug ermittelt worden sind, und würde eine Formel bereitstellen, welche am besten die physischen Daten nach bekannten Ansätzen abgleichen. Der Abgleichunterprozess könnte ähnlich sein dem Prozess für den Abgleich von Formeln auf der Basis der Produktionsfolgenummer, würde aber bei der Bestimmung eines Abgleichs die physischen Daten wie auch die VIN-Information berücksichtigen. Die Logik des Prozesses würde dieselbe sein wie bei dem Prozess für den Abgleich der Formel auf der Basis von physischen Daten, würde aber Reflexionsgraddaten und/oder andere physische Parameter verwenden, um flankierende Formeln zu bestimmen. Andere Prozesse und Apparate sind verfügbar, um Abgleiche auf der Basis von physischen Daten allein zu berechnen, so wie jene in dem
U.S.-Patent Nr. 4,997,522 beschriebenen.
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Auf einen Abgleich über physische Parameter kann bei der Bestimmung eines Abgleichs nur abgestützt werden, wenn Daten unzureichend sind, um den Abgleich auf der Basis der VIN-Information zu bestimmen. Wenn die Abgleichsbestimmung auf der Basis der VIN-Information gemacht wird, können die physischen Daten nur benutzt werden, um die in Betracht gezogene Formel auf die vom Hersteller bezeichneten Farben zu begrenzen. In einer Ausführungsform jedoch kann die durch den Lackfarbenabgleichsprozess vorgesehene Formel verglichen werden mit den Lackfarbenformeln, die auf den gemessenen physischen Parametern basieren und bei der Berechnung des Abgleichs variabel gewichtet wurden. Je höher die Anzahl der VIN-Datenpunkte ist und je näher die Umgebung der Produktionsfolgenummern der VIN-Datenpunkte zu der Produktionsfolgenummer des zu reparierenden Fahrzeugs ist, desto größeres Gewicht wird der Lackfarbenformel gegeben, die durch die VIN-Information berechnet wird. Wenn es jedoch weniger VIN-Datenpunkte gibt, kann stärker auf die physischen Daten abgestützt werden, um die Lackfarbenformel zu berechnen.
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Statistische Unterprozesse können angewendet werden, um die potentielle Genauigkeit der Lackfarbenformel auf der Basis der VIN-Information zu bestimmen, und abhängig von vorbestimmten Kriterien, der jeweiligen Gewichtung der VIN-Information und physischen Parametern kann die Lackfarbenformel automatisch bestimmt werden.
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Sobald die Abgleichsformel durch den zentralen Rechner bestimmt worden ist, wird sie zum entfernt aufgestellten Endgerät zurück kommuniziert. Die Formel kann auf einer visuellen Anzeige angezeigt werden, die mit der Lesevorrichtung verbunden oder mit ihr integriert ist, oder sie kann durch eine Druckvorrichtung gedruckt werden, die mit der Lesevorrichtung verbunden oder mit ihr integriert ist. Unter der Phrase ”verbunden” ist zu verstehen, dass die ”verbundenen” Vorrichtungen auf eine von vielen in der Technik bekannten Weisen in Kommunikation miteinander stehen, ”drahtgebunden” oder ”drahtlos”. Falls z. B. und nicht begrenzend die Anzeigevorrichtung und/oder die Druckvorrichtung getrennt von der Lesevorrichtung vorgesehen sind, können sie mit der Lesevorrichtung durch parallele oder serielle Kommunikation, durch EtherNet, FireWire, USB, SCSI, Infrarot oder andere Kommunikationsmittel oder Schnittstellen verbunden sein.
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An diesem Punkt kann der entfernte Benutzer eine Lackierprobe nach der bereitgestellten Formel präparieren und die Lackierprobe kann auf das Fahrzeug angewendet werden. Sobald die abgeglichene Lackfarbe auf dem Fahrzeug aufgebracht ist, gleich ob ein visueller Abgleich gemacht wurde oder nicht, erfasst der Benutzer erneut die VIN und die physischen Parameter der reparierten Oberfläche. Das entfernt aufgestellte Endgerät kann konfiguriert sein, die Eingabe einer VIN jedesmal anzufordern, wenn eine Erfassung der Lackfarbe gemacht wird. Diese Daten werden dann zum zentralen Rechner kommuniziert, wo sie mit den physischen Originalparametern verglichen werden, die in Schritt 12 von demselben Fahrzeug gemessen worden sind. Falls die Sätze der physischen Daten mit einem voreingestellten Grad der Korrelation zueinander passen, dann können die Formel, die VIN-Information und die physischen Daten in die Datenbank für die Verwendung in zukünftigen Abgleichen gespeichert werden. Falls die Korrelation zwischen den physischen Daten ungenügend ist oder falls bei visueller Inspektion der Reparatur der entfernte Benutzer anzeigt, dass ein Abgleich nicht perfekt ist, dann werden die Abgleichformel, die VIN-Information ohne die Produktfolgenummer und die physischen Daten für diese Formel in der Datenbank gespeichert. Die führt zu einem Datensatz, der nützlich ist für einen Abgleich mit Interpolation oder Extrapolation einer Lackfarbenformel auf der Basis der physischen Parameter, nicht aber für einen Abgleich auf der Basis von Produktfolgenummer. Die Software in dem zentralen Rechner kann verfeinert werden, um einen Abgleich auf der Basis der gebräuchlichsten Variante von OE-Farbe (eine Verschiebung von einer Originalfarbe) vorzusehen.
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In Fällen, in denen der Abgleich nicht mit einer statistischen Glaubwürdigkeit gemacht werden kann, kann die Lackfarbe auf einer geeigneten Testoberfläche oder nur auf einem kleinen Abschnitt des Testfahrzeugs aufgebracht werden, bevor die gesamte Oberfläche des zu lackierenden Fahrzeugs lackiert wird. Die Aufbringung der Lackfarbe auf einer Testoberfläche kann von dem zentralen Rechner in Situationen automatisch empfohlen werden, in denen die Lackfarbenformel durch Interpolation und oder Extrapolation bestimmt wurde, und besonders, wenn ein vorbestimmter Grad der statistischen Glaubwürdigkeit in dem Abgleich nicht erreicht wurde.
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Die erneute Messung physischer Parameter der lackierten Oberfläche nach Aufbringen der empfohlenen Lackfarbenformel ist kein automatischer Prozess. Der entfernte Benutzer muss die lackierte Oberfläche mit einer Erfassungsvorrichtung physisch messen. Der zentrale Rechner kann Fälle aufzeichnen, ob ein entfernter Benutzer die reparierte Oberfläche misst und diese Fälle zählen. Der Betreiber des Lackfarbenabgleichdienstes kann dann diese Fälle verfolgen und kann entfernte Benutzer mit Rabatten und/oder Produktpunkten dafür belohnen, dass er sich die Zeit nimmt, die lackierte Oberfläche zu messen, anstatt dass er einfach akzeptiert, dass die Lackierungen visuell passend sind.
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Ein zusätzlicher Prozess kann mit dem Lackfarbenabgleich- und -verifizierungsprozess integriert sein, der die von jedem individuellen Benutzer beigetragene Datenpunkte und Daten identifiziert. Jedesmal wenn ein entfernter Benutzer mit dem zentralen Rechner kommuniziert, kann eine Benutzeridentifizierung zu dem zentralen Rechner kommuniziert werden, und jedem Datenpunkt oder Satz, der von dem Benutzer beigetragen wird, kann der Identifizierungscode des Benutzers beigefügt werden. Durch diesen Prozess kann der zentrale Rechner Datenpunkte identifizieren, die mit anderen Datenpunkten oder Datenkurven zu einem bestimmten Grad der Glaubwürdigkeit korrelieren. Falls die Datenpunkte eines bestimmten Benutzers (entweder eine bestimmte Person oder eine Reparaturwerkstatt) zu sehr oder zu regelmäßig schwanken, kann der Betreiber des Lackfarbenabgleichdienstes informiert werden und Vertreter können zu der entfernten Reparaturwerkstatt des Benutzers geschickt werden, um zu bestimmen, ob die statistische Abweichung auf einen Benutzerfehler oder auf eine Fehlfunktion eines Geräts zurückzuführen ist. Das Verfolgen durch den Benutzer kann verwendet werden als ein Verfahren für die Verwirklichung eines Zertifizierungsprogramms für Techniker und/oder Werkstätten.
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Ein zusätzlicher Prozess im optionalen Schritt 32 kann mit dem Lackfarbenabgleichprozess integriert sein, um die vom Hersteller bezeichneten Farben zu identifizieren, die im Zeitverlauf Abgleichschwierigkeiten machen. Dieser zusätzliche Prozess würde solche Farben durch Messen der Korrelation zwischen den physischen Originaldaten und den physischen Daten für die abgeglichene Lackfarbe identifizieren. Falls die Korrelation zwischen der Originalfarbe und der abgeglichenen Farbe eine vorbestimmten Prozentsatz der Male unter einen vorbestimmten Schwellwert fällt (d. h. der Korrelationskoeffizient ist geringer als 0,8), dann kann der Betreiber des Lackfarbenabgleichdienstes benachrichtigt werden und geeignete Forschung kann in Schritt 34 betrieben werden, um zu bestimmen, wie diese Lackfarbe genau zu messen ist oder ob eine Farbformel erneut zu formulieren ist und/oder diese Farbe in Schritt 36 zurückzurufen.
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Die Ansammlung von Datenpunkten in einer gegebenen Produktfolge nützt zukünftigen Benutzern des Systems, weil durch eine größere Anzahl der Datenpunkte eine desto größere Glaubwürdigkeit der Abgleiche entsteht, vor allen bei VIN-Information. Wenn das System zum ersten Male aufgestellt wird, werden deshalb bei bekannten Datenpunkten, die entweder im Einsatz gesammelt oder im Labor bestimmt werden, mehr Extrapolationen und/oder Interpolationen durchgeführt als später, wenn die Datenbasis ”gereift” ist. Wenn für eine gegebene Produktfolge viel Datenpunkte verfügbar sind, können gewisse, statistisch herausfallende Datenpunkte ignoriert werden und somit wird die Genauigkeit des Abgleichs mit der Reifung des Systems ansteigen. Für viele Produktlinien kann ein perfekter Abgleich zugesichert werden.
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Es kann bemerkt werden, dass Lackfarbenaufbringungstechniken das Erscheinungsbild einer Farbe einer überlackierten Oberfläche beeinflussen kann. Deshalb ist nicht beabsichtigt, das ”Abgleichen” nach der Verwendung hier bedeutet, dass ein absolut perfekter Abgleich garantiert werden kann, da es variable Faktoren jenseits der Kontrolle des Farbabgleichsystems gibt.