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DE60000284T2 - Hydraulisches Zweikreislenkungsystem - Google Patents

Hydraulisches Zweikreislenkungsystem

Info

Publication number
DE60000284T2
DE60000284T2 DE60000284T DE60000284T DE60000284T2 DE 60000284 T2 DE60000284 T2 DE 60000284T2 DE 60000284 T DE60000284 T DE 60000284T DE 60000284 T DE60000284 T DE 60000284T DE 60000284 T2 DE60000284 T2 DE 60000284T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
circuit
pressure
control unit
working connections
changeover valve
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DE60000284T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60000284D1 (de
Inventor
Carsten Christensen
Siegfried Zenker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Danfoss Power Solutions Holding ApS
Original Assignee
Sauer Danfoss Holding ApS
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Publication date
Application filed by Sauer Danfoss Holding ApS filed Critical Sauer Danfoss Holding ApS
Priority to DE60000284T priority Critical patent/DE60000284T2/de
Publication of DE60000284D1 publication Critical patent/DE60000284D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60000284T2 publication Critical patent/DE60000284T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/30Safety devices, e.g. alternate emergency power supply or transmission means to ensure steering upon failure of the primary steering means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)
  • Power Steering Mechanism (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Zweikreis- Lenksystem mit
  • einem ersten Kreis, der eine erste Steuereinheit und einen über Arbeitsanschlüsse damit verbundenen ersten Lenkmotor aufweist,
  • - einem zweiten Kreis; dar eine zweite Steuereinheit und einen über Arbeitsanschlüsse damit verbundenen zweiten Lenkmotot aufweist, und
  • - einem Umschaltventil, das in einer ersten Stellung den ersten Kreis wirksam und den zweiten Kreis unwirksam und in einer zweiten Stellung den zweiten Kreis wirksam und den ersten Kreis unwirksam macht.
  • Ein derartiges hydraulisches Zweikreis-Lenksystem ist aus DE 196 22 731 C2 bekannt. Hierbei schließt das Umschaltventil jeweils die Arbeitsanschlüsse des unwirksamen Kreises kurz, so daß sich eine Betätigung der dazu gehörenden Steuereinheit nicht auf den entsprechenden Lenkmotor auswirken kann. Die Umschaltung des Umschaltventils erfolgt zum einen bei jedem An- und Abstellen des Fahrzeugs, um zu verhindern, daß sich das Ventil festsetzt. Im Betrieb erfolgt ein Umschalten immer dann, wenn der Druck im ersten Kreis absinkt und man deswegen vermutet, daß in diesem Kreis ein Fehler aufgetreten ist.
  • Die nachveröffentlichte deutsche Patentanmeldung DE 198 44 331 beschreibt ebenfalls ein hydraulisches Zweikreis-Lenksystem, bei dem das Umschaltventil elektrisch betätigbar ist. Beide Kreise haben unterschiedliche Steuereinheiten. In dem einen Kreis ist die Steuereinheit durch eine hydraulische Lenkeinheit gebildet. In dem anderen Kreis ist ein Proportionalventil vorgesehen. Der Eingang beider Kreise steht ständig unter Druck, d. h. die Kreise haben entweder jeweils eine eigene Pumpe oder sie sind in Reihe geschaltet, so daß der Tankanschluß des ersten Kreises mit dem Pumpenanschluß des zweiten Kreises verbunden ist.
  • Zweikreis-Lenksysteme haben sich im Grunde bewährt. Sie tragen erheblich zur Sicherheit von Fahrzeugen bei, was insbesondere bei schweren Arbeitsmaschinen, die für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind, von hohem Wert ist.
  • In der Praxis können aber vereinzelt Probleme bei der Umschaltung zwischen den beiden Kreisen auftreten. Bei dem Kreis, auf den umgeschaltet wird, waren die Arbeits- oder Motoranschlüsse kurzgeschlossen, also für einige Zeit nicht unter Druck. Aufgrund von in der Praxis nicht zu vermeidenden Leckagen herrscht daher in dem dem Lenkmotor benachbarten Abschnitt des entsprechenden Kreises ein etwas niedrigerer Druck, der sich beim Umschalten bemerkbar macht, beispielsweise durch einen Ruck im Fahrzeug. Dieser Ruck ergibt sich dadurch, daß im Lenkmotor des neu zugeschalteten Kreises erst einmal der entsprechende Druck aufgebaut werden muß. Ein derartiger Ruck kann bereits für sich genommen ein Fehlverhalten des Fahrers auslösen. Erschwerend kommt hinzu, daß ein derartiger Ruck vom Fahrer vielfach als Fehlersignal interpretiert wird; der in Verbindung mit dem Ruck in vielen Fällen zu unbewußten "Panikreaktionen" des Fahrers führt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; das Lenkverhalten zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird bei einem hydraulischen Zweikreis- Lenksystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Arbeitsanschlüsse des zweiten Kreises bei der ersten Stellung des Umschaltventils und die Arbeitsanschlüsse des ersten Kreises bei der zweiten Stellung des Umschaltventils mit einer Druckquelle verbunden sind.
  • Damit hält man den Druck an den jeweiligen Lenkmotoren immer auf einem Niveau, das so hoch ist, daß man zwischen den Lenkmotoren ohne nennenswerte Druckdifferenzen hin- und herwechseln kann. Die Versorgung der Arbeitsanschlüsse ist hierbei unabhängig von der Stellung der jeweiligen Steuereinheit in dem entsprechenden » Kreis, d. h. der Druck wird auch dann aufrechterhalten, wenn die entsprechende Steuereinheit geschlossen ist. Damit wird keine zusätzliche Zeit benötigt, um die Arbeitsanschlüsse durch die Steuereinheit hindurch "aufzufüllen" Der Druck wird vielmehr, bereits dort bereit gehalten. Insbesondere dann, wenn die Arbeitsanschlüsse beim Unwirksammachen des Kreises kurzgeschlossen sind, ist mit der Druckbeaufschlagung der Arbeitsanschlüsse keine Änderung der Reaktionen zu; erwarten, weil der höhere Druck auf beiden Seiten des entsprechenden Lenkmotors vorhanden ist. Die Lenkmotoren können mechanisch miteinander verbunden sein, müssen aber nicht.
  • Vorzugsweise dient eine LS-Leitung als Druckquelle. Eine LS-Leitung ist eine Last fühlleitung, die üblicherweise immer den höchsten im System vorkommenden Druck führt. Damit wird sichergestellt, daß die Arbeitsanschlüsse des unwirksamen Kreises immer auf dem höchsten Druck, der im System herrscht, gehalten werden. Hierbei kann man davon ausgehen, daß nur wenig Hydraulikflüssigkeit benötigt wird, um den Druck in den Arbeitsanschlüssen im unwirksamen Kreis aufrechtzuerhalten, da durch Leckagen in der Regel nur wenig Flüssigkeit verloren geht. Die Kapazität der Lastfühlleitung reicht daher ohne weiteres aus.
  • Vorzugsweise ist die Druckquelle über eine Drossel mit dem unwirksamen Kreis verbunden. Die Drossel sorgt dafür, daß bei einem Fehler im unwirksamen Kreis, beispielsweise einer größeren Leckage, der Lastfühldruck im wirksamen System völlig verloren geht.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Umschaltventil ein Ventilelement mit einer Kurzschlußstrecke für die Arbeitsanschlüsse des unwirksamen Kreises aufweist, die mit der Druckquelle verbunden ist. Man nutzt also das Umschaltventil nicht nur dazu, die jeweiligen Arbeitsanschlüsse des unwirksamen Kreises kurzzuschließen, sondern auch dazu, den Druck von der Druckquelle über diese Kurzschlußstrecke in die Verbindung zwischen den Arbeitsanschlüssen einzuspeisen. Dies erspart einerseits unnötigen konstruktiven Mehraufwand, stellt andererseits aber beim Umschalten die jeweilige Funktion zuverlässig sicher.
  • Auch ist von Vorteil, daß eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die die zweite Steuereinheit in Neutralstellung hält, wenn sich das Umschaltventil in der ersten Stellung befindet. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die beiden Steuereinheiten unterschiedlich ausgebildet sind, die zweite Steuereinheit beispielsweise durch ein Proportionalventil gebildet ist. In diesem Fall wird die Steuereinheit des zweiten Kreises bei einer Lenkbewegung nicht bewegt, so daß die Arbeitsanschlüsse durch diese Steuereinheit blockiert, d. h. verschlossen, sind. Man hat daher ein geschlossenes System bei den Arbeitsanschlüssen des zweiten Kreises, das leicht auf dem gewünschten Druck gehalten werden kann.
  • Vorzugsweise weist sowohl das Umschaltventil als auch die zweite Steuereinheit einen elektrischen Antrieb auf. Dieser Antrieb kann entweder unmittelbar elektrisch wirken, beispielsweise als Magnetantrieb. Er kann aber auch mit einer hydraulischen Hilfskraftunterstützung arbeiten, beispielsweise in Form einer Brückenschaltung, deren eine Diagonale mit einer Druckdifferenz versorgt wird, während die andere Diagonale einen Antrieb für das Ventilelement von Umschaltventil bzw. Steuereinheit aufweist. Mit einem derartigen elektrischen Antrieb läßt sich die gewünschte Abhängigkeit zwischen dem Umschaltventil und der zweiten Steuereinheit relativ einfach realisieren.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist ein Akkumulator vorgesehen der zumindest in der ersten Stellung des Umschaltventils mit der Druckquelle verbunden ist, und bei einem Umschalten des Umschaltventils eine Erhöhung eines Speisedrucks im zweiten Kreis bewirkt. Zusätzlich zu dem "hohen" Druck an den Arbeitsanschlüssen des zweiten Kreises schafft man mit dem Akkumulator die Möglichkeit, auch den Versorgungsdruck des zweiten Kreises im Moment des Umschaltens zu erhöhen. Diese Erhöhung muß nur kurzzeitig wirken. Man verhindert damit, daß nach dem Öffnen der zweiten Steuereinheit durch die Steuereinheit hindurch eine Druckabsenkung in den Arbeitsanschlüssen des zweiten Kreises erfolgt.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß das Umschaltventil eine Zwischenstellung zwischen der ersten und der zweiten Stellung aufweist, in der der Akkumulator mit einer Steuerleitung eitler Druckversorgungseinrichtung des zweiten Kreises verbunden ist. Man schaltet den Akkumulatordruck also nicht unmittelbar in die Versorgungsleitung, sondern man erhöht den Steuerdruck, beispielsweise den Druck in der Lastfühlleitung für die Druckversorgung des zweiten Kreises. Dadurch erreicht man eine sehr viel schnellere Reaktion der Versorgungsseite, die zu dem genau im Moment des Übergangs von einem Kreis auf den anderen Kreis erfolgt. Wenn der zweite Kreis dann wirksam gemacht wird, ist der Druck in diesem Kreis sowohl auf der "Arbeitsseite" als auch auf der "Versorgungsseite" auf dem erforderlichen hohen Niveau. Man kann auch dafür sorgen, daß das Umschaltventil für einen kurzen Moment (im Millisekundenbereich) in der Zwischenstellung verharrt, so daß in dieser Zeit eine Verbindung zwischen dem Akkumulator und der Versorgungseinrichtung des zweiten Kreises hergestellt wird. Diese Zeit muß im Grunde genommen nur sö lang sein, daß der Akkumulator seinen Druck entsprechend weitergeben kann. Eine Alternative dazu ist, daß das Ventilelement des Umschaltventils beim Wechsel von der ersten Stellung in die zweite Stellung für einen entsprechenden Zeitraum trotz Bewegung die entsprechenden Verbindung ermöglicht.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
  • Fig. 1 eine erste Ausgestaltung eines hydraulischen Zweikreis-Lenksystems und
  • Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung.
  • Fig. 1 zeigt ein Zweikreis-Lenksystem mit einem ersten Kreis 2, der eine erste Steuereinheit 3 und einen ersten Lenkmotor 4 aufweist, wobei Arbeitsanschlüsse 1, r des Lenkmotors 4 über ein später näher erläutertes Umschalt Ventil 5 in einem Modul 26 mit Anschlüssen L, R der Steuereinheit 3 verbunden ist. Die Steuereinheit 3 wird über ein Lenkhandrad 6 betätigt und gibt richtungsabhängig einen Strömungspfad von einer Pumpe 7 zu den Anschlüssen L, R und einen Rücklaufpfad zu einem Tank 8 frei oder verschließt ihn. Anstelle der dargestellten Pumpe 7, die für den ersten Kreis 2 zuständig ist, kann auch eine für ein Fahrzeug insgesamt vorgesehene Druckquelle verwendet werden, die den benötigten hydraulischen Druck über einen Anschluß P in das Lenksystem 1 einspeist. Ein Anschluß LS* dient als Lastfühlsignalanschluß für den ersten Kreis 2.
  • Ein zweiter Kreis 9 weist ebenfalls einen Lenkmotor 10 auf, der über ein Gestänge -11 mit dem ersten Lenkmotor 4 verbunden ist. Der zweite Lenkmotor 10 ist über Arbeitsanschlüsse A, B mit einer zweiten Steuereinheit 12 verbunden, die als Proportionalventil ausgebildet ist. Versorgt wird der zweite Kreis über ein Prioritätsventil 13, an das weitere, nicht näher dargestellte hydraulische Einheiten 14 angeschlossen sein können. Der Aufbau eines Prioritätsventils 13 ist grundsätzlich bekannt und wird daher nicht weiter erläutert. Das Prioritätsventil 13 wird über einen Druckanschluß P mit Hydraulikflüssigkeit unter Druck versorgt und kann über einen Anschluß T Hydraulikflüssigkeit zum Tank zurückfließen lassen. Ferner ist ein Lastfühlanschluß LS vorgesehen, über den der höchste im System auftretende Dtuck an ein entsprechendes Steuerorgan, beispielsweise eine Verstellpumpe oder ein Druckhalteventil, weitergeleitet werden kann. Ein weiterer Anschluß 5 ist direkt und permanent mit dem Tank verbunden. Die Differenz zwischen den Drücken an den Anschlüssen P und S kann dazu verwendet werden, das Umschaltventil 5 und die zweite Steuereinheit 12 elektrohydraullsch zu steuern und zwar mit Hilfe von Antrieben 15, 16.
  • In Fig. 1 ist eine erste Stellung des Umschaltventils 5 dargestellt. In dieser ersten Stellung verbindet ein · Ventilelement 17 die Arbeitsanschlüsse 1, r des Lenkmotors 4 mit den entsprechenden Anschlüssen L, R der ersten Steuereinheit 3. Ferner werden die beiden Art beitsanschlüsse A, B des zweiten Lenkmotors 10 kurz geschlossen. Wenn das Umschaltventil 5 umgeschaltet wird, das Ventilelement also in der anderen Stellung liegt, dann werden sowohl die Anschlüsse L, R der ersten Steuereinheit 3 als auch die Arbeitsanschlüsse 1, r des ersten Lenkmotors 4 kurzgeschlossen und die Verbindung zwischen den beiden Arbeitsanschlüssen A, B des zweiten Kreises 9 getrennt.
  • In beiden Stellungen ist jedoch vorgesehen, daß die im Ventilelement 17 oder mit dessen Hilfe ausgebildete Kurzschlußstrecken 18, 19, die in den jeweiligen Stellungen des Ventilelementes 17 die Lenkmotoren 4, 10 kurzschließen, verbunden sind mit einer Leitung 20, die über ein Wechselventil 21 mit dem höchsten im System auftretenden Lastfühldruck versorgt wird. Dieser Lastführdruck kann entweder der normale System-Lastfühldruck sein, der am Anschluß LS anliegt, oder es kann der Lastfühldruck der Pumpe 7 oder eines anderes anderen druckbestimmenden Teils des ersten Kreises 2 sein, der über den Anschluß LS* zugeführt wird. Dieser Fall (LS*) wird bevorzugt, weil der dort anstehende Druck den zum Lenken benötigte Druck besser wiedergibt. Die Pumpe 7 ist in nicht näher dargestellter Weise als Verstellpumpe ausgebildet. In der Leitung 20 ist eine Drossel 22 angeordnet, die sodimensioniert ist, daß bei einer größeren Leckage an den Arbeitsanschlüssen 1, r bzw. A, B der Lenkmotoren 4, 10 der Lastfühldruck im System nicht völlig verloren geht. Auch die Steuereinheit 3 kann eine Verbindung zu LS* haben.
  • Dementsprechend werden in den beiden Stellungen des Umschaltventils 5 die Arbeitsanschlüsse A, B bzw. 1, r des jeweils unwirksam gemachten Systems mit Druck versorgt und damit auf dem höchsten im System vorkommenden Druck gehalten, so daß mögliche Leckagen, die immer wieder einmal auftreten, nicht zu einer Absenkung des Drucks an den Arbeitsanschlüssen A, B bzw. 1, r führen können. Beim Umschalten des Umschaltventils 5 steht also an dem dann wirksam gemachten Lenkmotor 10, 4 sofort der benötigte Druck zur Verfügung, so daß keine Zeit zum Aufbau des Drucks benötigt wird. Diese Druckzufuhr ist unabhängig von der Stellung bzw. dem Modus (offen oder geschlossen) der jeweiligen Steuereinheit 3, 12. So wird Weispielsweise der zweiten Steuereinheit 12 über eine Leitung CF und ein Kompensationsventil 23 laufend Hydraulikflüssigkeit unter einem vorbestimmten Druck zugeführt, der aber in der dargestellten Neutralstellung der zweiten Steuereinheit 12 gar nicht an die. Arbeitsanschlüsse A, B des zweiten Lenkmotors 10 weiter geleitet werden kann. Die Arbeitsanschlüsse A, B bzw. 1, r werden also sozusagen an den jeweiligen Steuereinrichtungen 3, 12 vorbei mit Hydraulikflüssigkeit versorgt. Damit wird beim Umschalten des Umschaltventils 5 ein unangenehmer Ruck vermieden.
  • Eine Steuereinrichtung 24 wird ebenfalls vom Lenkhandrad 6 mit Steuersignalen versorgt. Dargestellt ist, daß das Lenkhandrad 6 über eine Welle 25 mit der Steuereinrichtung 24 verbunden ist. Es ist aber genauso gut denkbar, daß am Lenkhandrad 6 elektrische oder mechanische Sensoren vorhanden sind, die die Steuereinrichtung 24 mit entsprechenden elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Signalen versorgen. In nicht näher dargestellter Weise steht die Steuereinrichtung 24 auch mit den Lenkmotoren 4, 10 bzw. dem Gestänge 11 in Verbindung, um eine Information über den tatsächlich, vorliegenden Lenkwinkel zu gewinnen, mit dessen Hilfe die · zweite Steuereinheit 12 betrieben werden kann, so daß die zweite Steuereinheit 12 in einem nicht näher dargestellten Regelkreis arbeitet.
  • Vor allem sorgt aber die Steuereinrichtung 24 dafür, daß in der ersten Stellung des Umschaltventils 5 die zweite Steuereinheit 12 in der Neutralstellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, verbleibt, so daß die Arbeitsanschlüsse A, B des zweiten Lenkmotors 10 auf jeden Fall von der Versorgung über die Leitung CF abgeschnitten sind, ihren Druck jedoch über die Leitung 20 halten können. Die Arbeitsanschlüsse A, B sind also sozusagen vom Rest des Systems getrennt.
  • Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Entsprechende Teile sind mit gestrichenen Bezugszeichen versehen.
  • Geändert hat sich das Umschaltventil 5' und damit das Modul 26', in dem das Umschaltventil 5' angeordnet ist. Hinzu gekommen ist ein Akkumulator 27, der mit der Leitung 20 verbunden ist. Der Akkumulator 27 ist ein Druckspeicher. In der Leitung 20 ist ein Rückschlagventil 28 angeordnet, das zum Akkumulator 27 hin öffnet. Der Akkumulator 27 speichert also immer den höchsten im System auftretenden Druck aus den Lastfühlanschlüssen LS bzw. LS*.
  • Das Umschaltventil 5' hat nunmehr nicht nur zwei Stellungen, sondern drei Stellungen. Die beiden äußeren Stellungen auf dem Ventilelement 17' entsprechen den beiden Stellungen der Fig. 1, d. h. in der in Fig. 2 dargestellten ersten Stellung des Umschaltventils 5' sind die Arbeitsanschlüsse A, B des zweiten Kreises kurzgeschlossen und werden über die Leitung 20 mit Druck versorgt, während in der zweiten Stellung die Arbeitsanschlüsse 1, r des ersten Kreises 2 kurzgeschlossen sind und mit Druck versorgt werden.
  • Zwischen diesen beiden Stellungen befindet sich eine dritte Stellung, die beim Wechseln des Ventilelements 17' von der ersten in die zweite Stellung durchlaufen wird. Gegebenenfalls kann vorgesehen sein, daß das Umschaltventil 5' in dieser dritten Stellung für einige Millisekunden verharrt oder daß der Umschaltvorgang so gesteuert wird, daß bei der Bewegung des Ventilelements 17' von der ersten in die zweite Stellung die nachfolgend geschilderte Verbindung für einen kurzen Augenblick aufrechterhalten wird.
  • In der dritten Stellung sind alle Arbeitsanschlüsse 1, r bzw. A, B blockiert. Es besteht lediglich eine Verbindung vom Akkumulator 27 zu einem Punkt H im Prioritätsventil 13. Dementsprechend wird dieser Punkt H auf den Druck im Akkumulator 27 gebracht. Dies ist aber der höchste bislang im System aufgetretene Druck. Dieser Druck wird über ein Rückschlagventil 30 weiter gegeben und gelangt über ein Wechselventil 31 im Prioritätsventil 13 auch an den Anschluß LS sowie über ein Rückschlagventil 29 an den Anschluß LS*. Ob der Druck im Akkumulator 27 tatsächlich auch am Anschluß LS erscheint, hängt natürlich davon ab, welcher Druck dem Wechselventil 31 von der "anderen" Seite, d. h. von den weiteren hydraulischen Einheiten 14 zugeführt wird. Dies ist aber unkritisch, weil der Akkumulatordruck auf jeden Fall auf den Punkt H wirkt und diese Druckerhöhung dazu führt, daß ein Ventil 32 öffnet, so daß die Leitung CF mit einem Druckstoß versorgt wird. Dieser Druckstoß gelangt auch an den Eingang der zweiten Steuereinheit 12. Dadurch erreicht man eine sehr schnelle Reaktion auf der Versorgungsseite der zweiten Steuereinheit 12, so daß man auch hier nicht mit einem Druckabfall rechnen muß; sondern im Gegenteil sogar eventuell mit einer geringfügigen Druckerhöhung rechnen kann. Diese Druckerhöhung erfolgt genau im Moment des Umschaltens, d. h. wenn der zweite Kreis 9 wirksam wird, liegen die benötigten Drücke sowohl an den Arbeitsanschlüssen A, B als auch an der Versorgungsleitung CF an.
  • Auch im umgekehrten Fall, also beim Wechseln vom zweiten Kreis 9 auf den ersten Kreis 2 kann auf diese Weise ein Druckstoß im ersten Kreis 2 erzeugt werden, der sich dann z. B. auf die Pumpe 7 auswirkt.

Claims (7)

1. Hydraulisches Zweikreis-Lenksystem mit - einem ersten Kreis (2), der eine erste Steuereinheit (3) und einen über Arbeitsanschlüsse (1. r) damit verbundenen ersten Lenkmotor (4) aufweist,
- einem zweiten Kreis (9), der eine zweite Steuereinheit (12) und einen über Arbeitsanschlüsse (A, B) damit verbundenen zweiten Lenkmotor (10) aufweist, und
- einem Umschaltventil (5), das in einer ersten Stellung den ersten Kreis (2) wirksam und den zweiten Kreis (9) unwirksam und in einer zweiten Stellung den zweiten Kreis (9) wirksam und den ersten Kreis (2) unwirksam macht;
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsanschlüsse (A, B) des zweiten Kreises (9) bei der ersten Stellung des Umschaltventils (5) und die Arbeitsanschlüsse (1, r) des ersten Kreises (2) bei der zweiten Stellung des Umschaltventils (5) mit einer Druckquelle (LS, LS*) verbünden sind.
2. Lenksystem nach Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine LS-Leitung (LS, LS*) als Druckquelle dient.
3. Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle (LS, LS*) über eine Drossel (22) mit dem unwirksamen Kreis (9, 2) verbunden ist.
4. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (5, 5') ein Ventilelement (17, 17') mit einer Kurzschlußstrecke (16, 19) für die Arbeitsanschlüsse (A, B; 1, r) des unwirksamen Kreises (9, 2) aufweist, die mit der Druckquelle (LS, LS*) verbunden ist.
5. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung (24) vorgesehen ist, die die zweite Steuereinheit (12) in Neutralstellung hält, wenn sich das Umschaltventil (5, 5') in der ersten Stellung befindet.
6. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß sowohl das Umschaltventil (5, 5') als auch die zweite Steuereinheit (12) einen elektrischen Antrieb (15, 16) aufweisen.
7. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Akkumulator (27) vorgesehen ist, der zumindest in der ersten Stellung des Umschaltventils (5') mit der Druckquelle (LS, LS*) verbunden ist, und bei einem Umschalten des Umschaltventils (5') eine Erhöhung eines Speisedrucks im zweiten Kreis bewirkt.
3. Lenksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (5') eine Zwischenstellung zwischen der ersten und der zweiten Stellung aufweist, in der der Akkumulator (27) mit einer Steuerleitung einer Druckversorgungseinrichtung (13) des zweiten Kreises (9) verbunden ist.
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