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DE593855C - Verfahren zur Herstellung von Bleiverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bleiverbindungen

Info

Publication number
DE593855C
DE593855C DEG79668D DEG0079668D DE593855C DE 593855 C DE593855 C DE 593855C DE G79668 D DEG79668 D DE G79668D DE G0079668 D DEG0079668 D DE G0079668D DE 593855 C DE593855 C DE 593855C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lead
hydroxide
oxychloride
acid
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG79668D
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Tournaire
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE593855C publication Critical patent/DE593855C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G21/00Compounds of lead

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. MÄRZ 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Afc 593855 KLASSE 12 η GRUPPE
Paul Gamichon in Paris*) Verfahren zur Herstellung von Bleiverbindungen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1931 ab
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, welches die Herstellung beliebiger chlorfreier Bleiverbindungen, wie basischer Hydroxyde und Carbonate, Bleioxyde und Bleisalze, unter Verwendung von Bleichloridlösungen als Ausgangsmaterial gestattet. Im wesentlichen besteht das Verfahren darin, daß aus Bleichlorid und gegebenenfalls Alkali- bzw, Erdalkalichlorid enthaltenden Salzlaugen mittels einer Alkali- oder Erdalkalibase Bleioxychlorid bzw.· ein Gemisch von Bleioxydhydrat und wenig Bleichlorid z.B. bei 1000C gefällt und der von der Lösung abgetrennte und ausgewaschene Niederschlag in einer zweiten Stufe mit Alkalihydroxydlösung, zweckmäßig Ätznatronlauge, behandelt wird, worauf der völlig entchlorte Niederschlag in die gewünschte Verbindung übergeführt wird. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß das so gewonnene Bleihydroxyd bzw. ein durch Trocknen des Niederschlags der Fällung vor Entchlorung erhaltenes Gemisch von Bleihydroxyd und Bleioxyd durch Erhitzen in Bleiglätte oder Mennige oder durch Umsetzen mit einer Säure in ein lösliches basisches Bleisalz verwandelt wird, welches dann in BleicaTbonat oder andere Bleiverbindungen übergeführt werden kann. Für die Herstellung von Bleicarbonat ist bereits vorgeschlagen worden, bleihaltige Rohstoffe in der Kälte oder in der Wärme mit Chloridlaugen auszulaugen und tinter möglichster Vermeidung thermischer Kristallisation aus diesen Lösungen Blei durch Zusatz alkalischer Stoffe in Form von Bleioxychlorid auszufällen und hierauf das ausgefällte Bleioxychlorid nach der Trennung von der Lauge durch Behandlung mit Kohlensäure bei Gegenwart genügender Wassermengen zu praktisch völliger Entchlorung des Bleiniederschlages zu bringen. Durch die Anwendung der Kohlensäure ist dieses Verfahren nur auf die HersteUungsmöglichkeit von Bleicarbonat beschränkt, während gemäß Erfindung Bleiverbindungen verschiedenster Art, wie Bleisulfat, 4i> Bleinitrat u. dgl., hergestellt werden können, ohne daß zunächst Bleicarbonat erzeugt werden muß. Die überraschende Tatsache, daß eine einwandfreie Entchlorung ausschließlich mit Basen und damit u. a. die vorstehend genannten Vorteile des vorliegenden Verfahrens erreicht werden, dürfte mit darauf zurückzu-
*·) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Robert Tournaire in St. Cloud, Frankreich.

Claims (2)

  1. führen sein, daß das ausgefällte Bleioxychlorid nicht ein Oxychlorid entsprechend der theoretischen Formulierung darstellt, sondern vielmehr ein Gemisch von Bleioxydhydrat und wenig Bleichlorid ist.
    In Ausübung der Erfindung geht man derart vor, daß man die Bleichloridlösungen, beispielsweise solche, welche pro Liter mindestens 270 g Natrium- oder Calciumchlorid enthalten und nach bekannten Verfahren zur Verarbeitung sulfidischer Bleierze erhalten werden, mit Kalkmilch in solcher Menge versetzt, daß man das gesamte Blei in an sich bekannter Weise in einen im wesentlichen aus Bleioxychlorid bestehenden Niederschlag überführt und dabei zur Fällung einen über die theoretische Menge Kalkmilch hinausgehenden geringen, etwa 1 0/0 ausmachenden Überschuß verwendet. Der so erhaltene Niederschlag wird von der Lösung abgetrennt, ausgewaschen und nach einer Entwässerung z. B. durch Trocknen an der Luft mit Alkalihydroxydlösung, z. B. einer Lösung von mindestens 9 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd, die ebenfalls zweckmäßig in geringem Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge angewandt wird, bei etwa 70° behandelt und hierauf das so gewonnene chlorfreie Bleihydroxyd weiterverarbeitet. Im einzelnen werden beispielsweise iool einer Bleichloridlösung der obengenannten Art mit einem Gehalt von etwa 20 kg Bleichlorid bei etwa roo° C mit etwa 7 kg gelöschtem Kalk versetzt, der als Kalkmiich in die Lösung oingeführt wird, und nach kräftigem Umrühren der gesamte Bleigehalt zur Fällung gebracht. Die Waschung des von der Flüssigkeit abgetrennten Niederschlags wird mit etwa 201 Wasser bei etwa 6o° C vorgenommen und eine Behandlung des getrockneten Niederschlags mit 150I einer Natronlauge von 9 Gewichtsprozent unter Rühren bei etwa 700 C so lange durchgeführt, bis der Chlorgehalt der überstehenden Flüssigkeit nicht mehr ansteigt.
    Das entchlorte Produkt wird hierauf von der überstehenden Lauge getrennt und mit Wasser gewaschen. Es stellt ein Gemisch von Bleioxyd und Bleiliydroxyd dar, das gegebenenfalls durch mäßiges Erhitzen in Bleiglätte oder Mennige übergeführt werden kann. Es kann aber auch in einer Säure zwecks Herstellung eines löslichen basischen Bleisalzes aufgelöst werden. Als Säuren kommen dabei z. B. Essigsäure, Salpetersäure u. dgl. zur Verwendung. Die Menge der hierzu verwendeten Säure wird zweckmäßig so gewählt, daß ein Überschuß von Bleioxyd anwesend ist und derart z. B. ein basisches Bleiacetat oder ein anderes lösliches basisches Salz erhalten wird.
    Aus diesem löslichen basischen Salz kann man z. B. durch Behandlung mit Kohlensäure das Carbonat, durch Behandlung mit Ammoniak Bleihydroxyd ausfällen. Bei Behändlung mit Kohlensäure wird der zuvor an das Blei gebundene Säurerest frei und zu erneuter Bildung von basischem Bleisalz verwendet.
    Die zur Entchlorung des aus der Ausgangslösung gefällten Bleioxychlorids verwendete Lauge enthält Natriumplumbit und Natriumplumbat gelöst. Gegebenenfalls kann diese Lauge gleichfalls aufbereitet werden, indem man z. B. Kohlensäure einleitet oder sie auf andere geeignete Weise aufarbeitet.
    Zur Herstellung eines Produktes von geringerem Reinheitsgrad genügt es übrigens, wenn das vorliegende Verfahren bis zur Entchlorung des aus den Ausgangslaugen direkt gefällten Bleioxychlorids durchgeführt wird. Das auf diese Weise erhaltene Bleioxyd oder -hydroxyd kann man, in Wasser aufgeschlämmt, leicht in basisches Carbonat durch einfaches Einleiten von Kohlensäure in die Suspension umwandeln. - S5
    Nach einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens kann man auch so vorgehen, daß man die Verunreinigungen oder die Fremdmetalle, welche sich in den Ausgangslaugen befinden, sei es vor der Fällung 9" des Oxychloride, sei es nach seiner Auflösung in einer Säure, in geeigneter Weise zur Ausfällung bringt.
    Die Erfindung ermöglicht die Gewinnung der verschiedensten Bleisalze, wie z. B. der Sulfate, Nitrate, Acetate, Chromate u. dgl., indem jeweils entweder das Oxychlorid nach seiner Entchlorung oder das schließlich erhaltene Hydroxyd oder Carbonat mit der entsprechenden Säure behandelt wird.
    Ρλ ϊ ii N tans i> u i; cue:
    ι. Verfahren zur Herstellung von Bleiverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Bleichloridlösungen, welche gegebenenfalls Alkali- oder Erdalkalichloride enthalten können, mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyd, vorzugsweise gelöschtem Kalk, in solcher Menge versetzt werden, 1.10 daß das gesamte Blei in an sich bekannter Weise in einen im wesentlichen aus Bleioxychlorid bestehenden Niederschlag übergeführt wird und der von der Lösung abgetrennte und ausgewaschene Niederschlag mit Alkalihydroxydlösung, z. B. Ätznatronlauge von mindestens 9 Gewichtsprozent Natriümhydroxyd, zweckmäßig in geringem Überschuß über die theoretisch erforderliche Menge bei beispielsweise /0° C so lange behandelt wird, bis der Chlorgehalt der überstehenden Flüssigkeit
    nicht mehr ansteigt, worauf das so gewonnene chlorfreie Bleihydroxyd abgetrennt und in an sich bekannter Weise in die gewünschte Bleiverbindung übergeführt ,wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Niederschlag der ersten Stufe vorzugsweise bei 6o° trocknet, wodurch nach Entchlorung ein Hydroxyd- und Oxydgemisch anfällt, weldies durch Erhitzen direkt in Bleiglätte und Mennige umgewandelt werden kann.
DEG79668D 1930-06-19 1931-05-07 Verfahren zur Herstellung von Bleiverbindungen Expired DE593855C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR377381X 1930-06-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE593855C true DE593855C (de) 1934-03-09

Family

ID=8895103

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG79668D Expired DE593855C (de) 1930-06-19 1931-05-07 Verfahren zur Herstellung von Bleiverbindungen

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Country Link
US (1) US1958699A (de)
BE (1) BE380626A (de)
DE (1) DE593855C (de)
GB (1) GB377381A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
GB377381A (en) 1932-07-28
US1958699A (en) 1934-05-15
BE380626A (de)

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