DE592711C

DE592711C - Schmiedepresse mit oberer Fuehrung des beweglichen Querhauptes im mittleren Presszylinder

Info

Publication number: DE592711C
Application number: DESCH97486D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Publication date: 1934-02-13

Description

Schmiedepresse mit oberer Führung des beweglichen Querhauptes im mittleren Preßzylinder Bei Schmiedepressen mit einem mittleren Preßzylinder ist vielfach dessen Tauchkolben unmittelbar mit dem beweglichen oberen Querhaupt verbunden und dient in seinem Preßzylinder gleitend als obere Führung für das Querhaupt, das unten an den die beiden Holme verbindenden Säulen geführt wird. Beim einseitigen Schmieden treten dabei an den Kolben und in den Preßzylindern erhebliche abbiegende Seitenkräfte auf, die hier schief angreifend starke Abnutzung und Undichtheiten hervorrufende Kantendrücke erzeugen. Es sind auch Schmiedepressen b@ekannt mit einem mit dem beweglichen Querhaupt verbundenen, in den Preßzylinder hineinragenden Führungsarm. der durch kugelige Lagerstücke im obersten Kolbenteil mit dem nach unt(2n aus dem Zylinder austretenden hohlen Kolben des Preßzylinders beweglich verbunden ist. Dieser Kolben stellt sich unter einem auftretenden Seitendruck schief zur Gleitfläche des Zylinders, und zwar in erhöhtem Maße, je mehr der Kolben unten aus dem Zylinder ragt. Dadurch entstehen hohe Kantendrücke und demgemäß erhöhte Abnutzung des Zylinders und des Kolbens.
Zweck der Erfindung ist, diese Mängel zu beseitigen.
Bei einer Schmiedepresse mit oberer Führung des beweglichen Querhauptes im mittleren Preßzylinder durch einen Führungsarm wird erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß zwischen Führungsarm und Preßzylinder ein mit einer Stopfbüchse versehener und nicht nach unten aus dem Zylinder austretender Kolben angewendet ist, der durch Einbaustücke mit dem Führungsarm derart beweglich verbunden ist, daß sich die Mittellinien von Kolben und Arm schneiden können und die auftretenden Seitenkräfte rechtwinklig von dem Kolben auf die Zylinderwand ohne Kantenpressung übertragen werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die den Führungsarm seitlich abstützende Kugelscliale :etwa auf halber Länge der Kolbengleitfl,äche in den Kolben angeordnet ist. Die bislang .eingetretenen erhöhten Abnutzungen des Zylinders werden hierdurch beseitigt.
Die Zeichnung stellt beispielsweise die neue obere Querhauptführung an :einer Presse mit drei Preßzylindern im Längsschnitt dar.
Der Unterholm i ist mit dem Zylinderholm 2 in bekannter Weise durch die Säulen 3 verbunden. Der Zylinderholm 2 trägt die drei Preßzylinder 4, 5 und 6 mit den Kolben 7, 8 und 9. Der von den Kolben 7 und 9 ausgeübte Preßdruck wird in bekannter Weise durch an den Enden halbkugelförmig ausgebildete Druckstangen io und ii auf das Querhaupt 12 übertragen, das seitlich an den Säulen 3 geführt ist. Das Querhaupt 12 besitzt einen nach oben ragenden Führungsarm 13, an dessen oberem Ende ein kugelförmiger Führungskopf 14 befestigt ist. Dieser Führungskopf 14 ist in einer im Preßkolben 8 etwa in halber Kolbenlänge befestigten Kugelschale 15 gelagert, die geeignet ist, seitliche Drücke durch den Preßkolben 8 rechtwinklig auf die Wand des Preßzylinders 5 zu übertragen. Zur übertragung des nach unten gerichteten Preßdruckes des Preßkolbens 8 auf den Führungsarm 13 dienen die Kugelpfanne 16 und die Druckplatte 17.
Infolge dieser Kugellagerung des Führungsarmes 13 im mittleren Preßkolben 8 kann sich das Querhaupt 12, namentlich beim einseitigen Schmieden, in eine dem seitlichen Ausbiegen der Säulen 3 sowie dem Spiel der Säulen in den Querhauptführung en entsprechende schräge Lage einstellen, ohne daß dabei zwischen dem Preßkolben 8 und dem Preßzylinder 5 schädliche Kantendrücke auftreten können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schmiedepresse mit oberer Führung des beweglichen Querhauptes im mittleren Preßzylinder durch einen Führungsarm mit kugeliger Einstellfläche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Führungsarm (13) und Preßzylinder (5) ein mit einer Stopfbüchse versehener Kolben (8) angeordnet ist, der durch ;eüi etwa in halber Kolbenlänge liegendes Kugelgelenk (14, 15, 16, 17) mit dem Führungsarm beweglich verbunden ist, und die Kolbenführung eine solche Länge hat, daß bei tiefster Stellung des Querhauptes (I2) der Kolben (8) nicht aus dem Zylinder (5) austritt.