-
Einrichtung und Schaltungsanordnung für Meldeanlagen, insbesondere
Wächterkontrollanlagen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und Schaltungsanordnung
für Meldeanlagen, bei weichen von einer Anzahl Kontrollstellen Meldungen einer Zentralstelle
übermittelt werden, _ die für jede Stelle charakteristisch sind. Bei den bekannten
Alarmanlagen dieser Art wird ein Alarmsignal dann ausgelöst, wenn während eines
bestimmten Zeitraumes eine Meldung ausbleibt. Zum Auslösen dieses Signals wird meist
ein Zeitlaufwerk in der Zentralstelle vorgesehen, welches durch jede einlaufende
Meldung in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird, bevor es bei ordnungsgemäßem
Meldungseingang das Alarmmittel betätigt hat..
-
Diesen bekannten Wächterkontrollanlagen haftet der Mangel relativ
geringer Betriebssicherheit an, da ein ordnungsgemäßer Kontrollgang .des Wächters
hinsichtlich der Alarmauslösung verhältnismäßig leicht vorgetäuscht werden kann.
Nach einem eventuel= len Unschädlichmachen des Wächters können nämlich widerrechtlich
in den. zu überwachenden Raum Eindringende den Alarm dadurch unterdrücken, daß in
regelmäßiger Folge beliebige Melder betätigt werden, wodurch zwar in der Zentrale
Falschregistrierungen vorgenommen, nicht aber die Alarmmittel ausgelöstwerden. Erfindungsgemäß
wird die Betriebssicherheit derartiger bekannter Signalanlagen wesentlich dadurch
erhöht, daß in der Zentralstelle entsprechend der verschiedenen Art der eingehenden
Meldungen in verschiedenem Maße beeinflußte Schaltmittel vorgesehen werden, die
in bekannter Weise auf Signaleinrichtungen derart einwirken, daß nur bei einer bestimmten
Reihenfolge der verschiedenartigen Meldungen durch das Zusammenwirken der Schaltmittel
ein Signal unterdrückt bzw. betätigt wird. Das Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
geht von Meldeanlagen aus, bei denen verschiedene Meldungen in Form von Stromstößen
verschiedener Zahl einer Zentralstelle, in welcher ein Schrittschaltwerk entsprechend
der einlaufenden Meldung in verschiedenem Maße verstellt wird, übermittelt werden.
Dadurch, daß mit diesem Schrittschaltwerk schaltungstechnisch eine weitere, zweckmäßig
ebenfalls als Schrittschaltwerk ausgebildete Schalteinrichtung verbunden ist, die
bei jedem Einlauf einer beliebigen Meldung trotz deren Unterschiede stets gleichmäßig
fortgeschaltet wird und nach dieser Fortschaltung zusammen mit dem ersten Schrittschaltwerk
auf eine Signaleinrichtung derart einwirkt, daß nur bei Einstellung beider Schrittschaltwerke
entsprechend
den vorbereiteten Verbindungen ein Signal unterdrückt
oder betätigt wird, ergibt sich außer dem vorerwähnten Fortschritt hinsichtlich
der Betriebssicherheitserhöhung noch der weitere Vorteil, daß nur Schaltmittel benötigt
werden, die aus der Selbstanschlußtechnik bekannt und daher serienmäßig herzustellen
sind.
-
Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird in den Abbildungen
eine Wächterkontrollanlage mit mehreren Meldern in ,einer gemeinsamen Schleifenleitung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i unter Weglassung aller den Erfindungsgedanken
selbst nicht berührender Einzelheiten schaubildlich die hierzu benötigte Schaltungsanordnung,
während in Fig. :i ein Verkabelungsbeispiel der Kontaktbänke der beiden erfindungsgemäß
zur Anwendung gelangenden Schrittschaltwerke dargestellt ist.
-
In der Fig. i links oben stellt S eine Melderschleife mit beispielsweise
2,5 Meldern dar, von denen außer dem durch einen Kreis zum Ausdruck gebrachten Melder
l71 noch ein weiterer Melder 11,1, gezeigt wird, dessen Melderscheibe Sch in bekannter
Weise auf einen Kontakt s einwirkt. Beim Ablauf der Scheibe in Pfeilrichtung wird
dieser Kontakt während des zwischen den Stellen i und 2 sich befindenden Vorlaufs
geöffnet, dann durch die zwischen 2 und 3 angeordneten Schaltzähne viermal kurzzeitig
geschlossen und endlich während des zwischen 3 und .4 vorgesehenen Nachlaufs längere
Zeit wieder geöffnet. Kurz nach Beendigung einer Umdrehung wird dann der Impulskontakt
s bei 4 wieder geschlossen. Durch diese Kontaktunterbrechung wird der durch die
Batterie Ba hervorgerufene Ruhestrom in der Schleife S unterbrochen, so daß der
Nummerntransportmagnet w, der in bekannter, hier nicht dargestellter Weise die einlaufenden
Meldungen registriert und das parallel zum Transportmagneten angeordnete Impulsrelais
I aberregt werden.
-
Dieses Impulsrelais steuert im wesentlichen einmal den Fortschaltmagneten
Dr des im folgenden in der gleichen Weise bezeichneten Schrittschaltwerks, das ebenso
viele Schaltschritte beim Einlauf der Meldung ausführt, als der gezogene Melder
kurzzeitige Stromstöße aussendet, und des weiteren ein stark anzugsverzögertes Relais
Vr, das erst anspricht, wenn die Typenscheibe Sch des Melders sich. an der zweiten
längeren Unterbrechungsstelle zwischen 3 und 4. relativ zum Impulskontakt s befindet.
Erst nachdem also die eigentlichen Melderstromstöße schon über der Schleifenleitung
S der Zentralstelle übermittelt worden sind, spricht das Verzögerungsrelais Vr an
und erregt über seinen vr-Kontakt das Hilfsrelais V, das bei ordnungsgemäßer Folge
des Meldungseinlaufs den Rückstellmagneten Rii kurzzeitig erregt.
-
Dieser Rückstellmagnet veranlaßt in bekannter Weise das Zurückkehren
eines Zeitlaufwerks in die Ausgangsstellung, aus der heraus es selbsttätig unter
dem Einfluß eines Feder- oder Gewichtarbeitsspeichers abläuft und ein ebenfalls
nicht dargestelltes Alarmmittel betätigt, wenn der Zeitbetrag zwischen zwei einlaufenden
Meldungen eine bestimmte Größe, beispielsweise zehn Minuten, übersteigt. Kurz vor
Ablauf dieser ein für allemal festgelegten Frist muß infolgedessen einer der in
der Schleife S gelegenen Melder vom Wächter ausgelöst werden, wenn ein Alarm in
der Zentralstelle verhindert werden soll.
-
Der Fortschaltmagnet Dr des in der gleichen Weise bezeichneten Schrittschaltwerkes
schaltet bei jeder Erregung über eine in bekannter Weise ausgebildete Schaltklinke
zusammen mit einem Klinkenrad mehrere Kontaktarme schrittweise vorwärts, so daß
nach jeder eingelaufenen Meldung dieses Schrittschaltwerk eine diese Meldung charakterisierende
Schaltstellung einnimmt. Beim Ziehen des Melders 1V14 würde beispielsweise durch
die zwischen den Stellen 2 und 3 vorgesehenen vier Schaltzähne der Impulsscheibe
Sch das Schrittschaltwerk Dr- viermal erregt werden, so daß sein Wählerarm
drl auf den vierten Kontakt der zugehörigen Kontaktbank aufläuft. Auch der mit dr2
bezeichnete zweite Wählerarm des gleichen Schrittschaltwerkes hat vier Schaltschritte
ausgeführt, so daß über einen handbetätigten Umschalter U, der einen dieser beiden.
Kontaktarme an Pluspol legt, ein Relais E ansprechen kann, wenn durch die vorhergehenden
Meldungen ein Kontaktarm dm, bzw. dm, eines zweiten Schrittschaltwerkes auf den
Einzelkontakt aufgelaufen ist, der mit dem vierten. Kontakt der den erstgenannten
Kontaktarmen zugeordneten Kontaktbänke verbunden ist.
-
In der Fig. i ist die Verkabelung zwischen je einer Kontaktbank drl,
dr2 bzw. drrzl, ding der beiden Schrittschaltwerke derart, claß die aufeinanderfolgenden
Einzelkontakte miteinander verbunden sind, wobei jedoch die Reihenfolge der Verbindungen
bei den beiden Verkabelungen umgekehrt ist. Während nämlich bei der Verkabelung
der Kontaktarme drl und dual der erste Kontakt des dein erstgenannten Wählerarm
zugeordneten Einzelkontaktes ebenfalls mit dem ersten Einzelkontakt der dem zweiten
Schrittschaltwerk zugeordneten Kontaktbank verbunden ist, ist der erste Einzelkontakt
der Kontaktbank ding mit dem letzten, im Ausführungsbeispiel dein 30. Einzelkontakt,
der ihm zugeordneten Kontaktbank dr, verbunden.
In Fig. 2 ist je
ein dritter Kontaktarm drs und dins der beiden Schrittschaltwerke dargestellt worden,
deren Einzelkontakte in beliebiger Weise untereinander durch mit Stekkern versehene
bewegliche Verbindungskabel verbunden werden können. So ist beispielsweise der erste
Einzelkontakt der Kontaktbank, 9m3 mit dem zweiten Kontakt von dY3, der zweite Einzelkontakt
von dm, mit dem ersten von dr3 verbunden, während der dritte und vierte Einzelkontakt
von dm3 mit dem vierten und dritten von dr, in Verbindung stehen. Zweckmäßig werden
die die Stecker aufnehmenden Buchsen auf einer aus Isoliermaterial gefertigten Tafel
montiert, so daß wunschgemäß und in bequemer Weise die Verkabelung der beiden Schrittschaltwerk-Kontaktbänke
geändert werden kann. An Stelle durch Stecker können natürlich die beliebigen Verbindungen
durch hand- oder fernbetätigte Schalter zweckmäßig mit mehreren Schaltstellungen
hergestellt werden.
-
Die Wählerarme dnai dm3 des zweiten Schrittschaltwerkes werden in
der im ersten Schrittschaltwerk entsprechenden Weise durch Erregen des ihnen zugeordneten
Fortschaltmagneten Dm vorwärts bewegt, wobei jedoch entgegen der Schaltbewegung
des zuerst erwähnten Wählers Dr das Fortschalten dieses Schrittschaltwerks beim
Einlauf irgendeiner beliebigen Meldung stets um den gleichen Betrag (im Ausführungsbeispiel
um einen Schritt) erfolgt. Diese einmalige Fortschaltung bewirkt ein Folgekontakt
c2, dessen bewegliche Federn i, 2 derart justiert sind, daß die Schließung des durch
die Feder 2 gebildeten Kontaktes bereits erfolgt, bevor der durch die Feder r gebildete
Kontakt aufgetrennt ist, so daß bei Erregung des diesen Kontakt steuernden C-Relais
eine kurzzeitige elektrische Verbindung über den Schleppkontakt hergestellt wird.
-
Eingeschaltet wird das C-Relais, dessen Abfall durch Aufbringen von
Kurzschlußwicklungen verzögert ist, durch ein weiteres Relais B, und zwar in Abhängigkeit
vom Impulsrelais I. Das B-Relais wird ebenfalls in Abhängigkeit vom Impulsrelais
I bei der ersten, bei z der Impulsscheibe Sch erfolgenden Unterbrechung des Schleifenruhestromes
erregt. Sowohl das B- als auch das C-Relais halten sich über eigene Kontakte in
Abhängigkeit von- dem Hilfsrelais V, das durch das stark anzugsverzögerte Relais
TJr nach- Ablauf der eigentlichen Meldung betätigt wird.
-
Außer den vorerwähnten Relais sind noch zwei weitere Steuerrelais
S und H, die sich ebenfalls über ihren eigenen Kontakt halten können, vorgesehen.
jedes dieser Relais kann nur betätigt werden, wenn das ihnen zugeordnete Schrittschaltwerk
Dr bzw. Dm aus der Ruhestellung bewegt worden ist, der vierte Wählerarm dr, bzw.
dm, daher auf dem zugehörigen und in der gleichen Weise bezeichneten Segment aufgelaufen
ist. Von den beiden Relais wird das H-Relais in Abhängigkeit vom Verzögerungsrelais
Vr bzw. dessen Hilfsrelais V eingeschaltet, während das S-Relais außer durch V noch
durch ein weiteres Relais NI oder von Hand über die Taste Ta eingeschaltet
wird. .
-
Des weiteren ist in der Schaltungsanordnung nach Fig. z roch ein in
bekannter Weise aus dem Relais. K und L gebildeter Relaisunterbrecher vorgesehen,
der von einem der beiden Steuerrelais S bzw. H eingeschaltet werden kann. Bei der
Einschaltung wird das K-Relais erregt, das über einen von ihm gesteuerten Kontakt
das L-Relais betätigt, das seinerseits durch seinen Ruhekontakt den Anzugstromkreis
für das K-Relais auftrennt, so daß durch das Zurückkehren des vom K-Relais gesteuerten
Arbeitskontaktes in die Ruhestellung der Stromkreis für das L-Relais aufgetrennt
wird, über dessen Ruhekontakte wiederum der Anzugstromkreis vom K-Relais hergestellt
wird. In gleichmäßiger zeitlicher Hintereinanderfolge ändern infolgedessen beide
Relais ihren Schaltzustand, so daß über die vom L-Relais gesteuerten Kontakte die
beiden Schrittschaltwerke DR bzw. Dill in ihre Ausgangs- oder Ruhelage
zurückgeschaltet werden können.
-
Um bei nicht voll ausgenutzter Kontakt-Bank des Schrittschaitwerkes
Din seine Wählerarme über die Leerkontakte hinwegzubewegen, ist das Relais ild vorgesehen,
dessen eines Wicklungsende am letzten der ausgenutzten Einzelkontakte angeschlossen
ist. Wird für das Schrittschaltwerk Diva beispielsweise ein 30teiliger Drehwähler
benutzt und sind in der zugehörigen Schleife S nur 25 Melder angeschlossen, so wird
der 25. Einzelkontakt der Kontaktbank dm, bzw. dm, mit dem zweckmäßig anzugsverzögert
wirkenden Relais M verbunden. Dieses Relais steuert über seinen Kontakt m das sich
über seinen eigenenKontakt haltendeS-Relais, das solange erregt bleibt, bis das
Schrittschaltwerk Dzsa in die Ruhestellung zurückgekehrt ist.
-
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Anordnung ist folgende: Der
die Wächterkontrollanlage bedienende Wächter hat die Vorschrift, in # bestimmten,
beispielsweise io Minuten dauernden Zeitabständen 25 Melder nacheinander zu betätigen,
und zwar in einer genau vorgeschriebenen Reihenfolge, derart, daß zunächst der Melder
J1111, der seine Meldung in Form nur eines Stromstoßes übermittelt, dann der Melder
1V12 mit zwei Stromstößen, darauf der Melder M3 mit drei Stromstößen usw., endlich
der Melder M2, mit
25 Melderstromstößen ausgelöst wird. Bei Beginn
des Wächterrundganges befinden sich beide Schrittschaltwerke Dr und Din in ihrer
Ruhestellung. Durch -das Ziehen des ersten Melders .1,11 wird dessen Typenscheibe
Sch (s. Melder 1T4) freigegeben, so daß unter dein Einfluß irgendeiner Antriebsvorrichtung
diese Scheibe eine Umdrehung ausführt. Durch die bei i erfolgende öffnung des diesem
Melder zugeordneten Kontaktes s wird der Ruhestrom in der Schleife S unterbrochen,
so daß der Nummerntransportmagnet.4 und das parallel hierzu angeordnete Impulsrelais
1 aberregt wird. Der Nummerntransportmagnet X
veranlaßt beispielsweise in
nicht dargestellter Weise den Aufdruck eines Zeitstempels, während durch den Abfall
des Impulsrelais das B-Relais erregt wird (-, B, i3, v2, rt-). Das B-Relais
hält sich über seinen eigenen Kontakt b1 unabhängig vom Erregungskontakt i3 im Haltestromkreis
(-, B, b1, vL, -+-) und bereitet durch seine Arbeitskontakte b2 bis b4 die
Erregungsstromkreise für den Fortschaltmagnet Dr, das Verzögerungsrelais C und den
dem zweiten Schrittschaltwerk zugeordneten Fortschaltmagnet Dnz vor.
-
lach Beendigung des Melderscheibenv orlaufswird bei 2 der Melderscheibe
durch den Melder 1-I1 ein Stromstoß in die Schleife S gegeben, so daß das Impulsrelais
I kurzzeitig anspricht. Durch diese Relaiserregung erhält einmal über den Kontakt
il der Fortschaltmagnet Dr ( -, Dr, bz, il, -f-), des weiteren
über den Umschaltekontakt i3 das C-Relais (-, C, cl, v2, -f-) Strom. Das erste Schrittschaltwerk
Dr wird infolgedessen um einen Schaltschritt aus der Ruhestellung heraus bewegt,
so daß sein Wählerarm dr, auf den mit i' bezeichneten Einzelkontakt der ihm zugeordneten
Kontaktbank aufläuft. Das C-Relais hält sich über seinem c-Kontakt unabhängig vom
Impulskontakt i3 im Stromkreis (--, C, cl, v2, -f-) und schaltet durch Umlegen seines
Schleppkontaktes c2 in der bereits beschriebenen Weise das zweite Schrittschaltwerk
Din um einen Schaltschritt weiter (-, Dzn, = von c2, bereits geschlossen,
i von c2, noch geschlossen, b4, +), so daß auch der Wählerarm dinl um einen Schaltschritt
aus der Ruhestellung auf den mit i bezeichneten Einzelkontakt bewegt wird. Beide
Wählerarme dr, und dini stehen infolgedessen über die zwischen den Einzelkontakten
i' und i angeordnete Leitung in Verbindung, so daß über den nach oben gelegten Handschalter
U das eine Wicklungsende des E-Relais an Pluspotential gelegt ist, während das zweite
Wicklungsende dauernd mit dem Pol der Batterie in Verbindung steht. Das E-Relais
schließt nach Ablauf seiner Anzugsverzögerungszeit seinen Kontakt e und bereitet
den Stromkreis für den Rückbewegungsmagnet Rii. des bereits beschriebenen und nicht
dargestellten Zeitlaufwerks vor.
-
ach der Abgabe des den Melder IIl keiinzeichnenden einzigen Melderstromstoßes
spricht das stark anzugsverzögerte Relais L'r an (-, vr, i2 -f-), da während
des zwischen 3 und 4 der Typenscheibe Sch vorgesehenen Scheibeimachlaufs der Kontakt
s und damit der Ruhestrom in der Schleife S genügend lange unterbrochen ist, um
über den i,-Kontakt das L'r-Relais zum Ansprechen zu bringen. Cber den diesem Relais
zugeordneten Kontakt vr wird das Hilfsrelais h eingeschaltet (-, vr, V, +),
das über seinen Arbeitskontakt v1 den Rückbewegungsmagnet Rii einschaltet
(-, Rii, v1, e, +). In bekannter Weise wird durch diese Stromschließung
das Zeitlaufwerk, das nach Ablauf von etwas mehr als io Minuten einen Alarm auslöst,
in die Ruhestellung zurückbewegt, so daß für weitere io Minuten die Alarmunterdrückung
gewährleistet ist.
-
Wie aus den zuvor beschriebenen Schaltvorgängen hervorgeht, erfolgt
diese Unterdrückung des Alarmsignals nur dann, wenn durch die geeignete Stellung
der beiden Kontaktarme dr, und dnal das E-Relais erregt worden ist oder, mit anderen
Worten, eine bestimmte Meldung über die Schleife der Zentralstelle übermittelt worden
ist. Wäre irrtümlich der Melder :112 als erster gezogen worden, so hätte das Schrittschaltwerk
Dr zwei Schaltschritte ausgeführt, so daß sein Wählerarm dr, sich auf dem mit 2'
bezeichneten Einzelkontakt der ihm zugeordneten Kontaktbank befunden hätte, eine
Verbindung zwischen den beiden Wählerarmen dr, und dm, daher nicht bestände. Infolgedessen
würde auch das E-Relais nicht erregt werden, so daß, da der Arbeitskontakt e geöffnet
wäre. trotz der Erregung des Verzögerungsrelais L'r bzw. seines Hilfsrelais I' und
des von diesem gesteuerten Kontakts v, der Rückbewegungsmagnet Rii keinen Stromstoß
erhalten hätte.
-
ach Ablauf des eingestellten Zeitbetrages hätte in diesem Falle das
Zeitlaufwerk das Alarmmittel betätigt und so der Zentralstelle angezeigt, daß die
vorgeschriebene Reihenfolge der eingehenden Meldungen nicht eingehalten worden.
sei.
-
Durch die Erregung des lr'-Relais wird über den v4-Kontakt das H-Relais
eingeschaltet (-, v4, H, dr, -j-), da das Schrittschaltwerk Dr sich außerhalb
seiner Ruhestellung befindet. Das H-Relais schaltet über seinen h,Kontalct den aus
dem Relais L, K bestehenden Relaisunterbrecher ein, wodurch in der bereits beschriebenen
Weise der Kontakt 1.
in regelmäßiger Folge kurzzeitig geschlossen wird.
Uni
das Zurückbewegen dieses Schrittschaltwerkes nicht zu hindern, sind über den v2
Kontakt die Ruhestromkreise für die Relais B, C aufgetrennt worden. Zunächst fällt
das B-Relais ab (-, B, b1, v2, +), da es nicht abfallverzögert ist, und trennt
durch seinen Kontakt b4 den , Stromkreis für den Fortschaltmagnet Dm ab,
so daß beim Umlegen des c-Kontaktes in die Ruhestellung ein zweiter Fortschaltimpuls
nicht mehr dem Fortschaltmagneten Dm übermittelt wird. Nach Ablauf seiner Verzögerungszeit
fällt auch das C-Relais ab (-, C, cl, v2, +) und legt seinen Schleppkontakt
c2 in die in Fig. i gezeigte Ruhestellung zurück.
-
Der dem ersten Schrittschaltwerk Dr zugeordnete und in der gleichen
Weise bezeichnete Fortschaltmagnet erhält die zum Rückschalten ,in die Ruhestellung
notwendigen Fortschaltstromstöße im Stromkreis (-,. Dr, 121 +), da infolge des aus
den Relais K und L bestehenden Relaisunterbrechers dieser Kontakt in zeitlicher
Hintereinanderfolge kurzzeitige Schließungen ausführt, und zwar so lange, bis der
vom Fortschaltmagnet Di- gesteuerte Wählerarm dr, das ihm zugeordnete Segment verlassen,
das Schrittschaltwerk daher die Ruhestellung eingenommen hat. Nach dieser Fortschaltung
trennt nämlich der Wählerarm dr, den Haltestromkreis für das H-Relai's auf, das
durch Öffnen seines Kontaktes h2 den Relaisunterbrecher K, L still5etzt.
-
Nach dem Betätigen des ersten Melders Ml bzw. der Abgabe seiner aus
nur einem Stromstoß bestehenden Meldung, nimmt daher das erste Schrittschaltwerk
Dr seine Ruhelage ein, während der zweite Wähler Dm um einen Schaltschritt
aus seiner-Ruhestellung entfernt ist und in dieser Schaltstellung verharrt.
-
Nach Verlauf von wiederum etwa io Minuten wird bei ordnungsgemäßem
Kontrollgang des Wächters der Melder @V2 betätigt, der in der vorbeschriebenen Weise
eine Meldung in Form von zwei Schaltstromstößen der Zentralstelle übermittelt. Diese
Meldung bewirkt einmal die Fortschaltung des Schrittschaltwerkes Dm wiederum
um einen Schaltschritt, während das andere Schrittschaltwerk Dr so viele Fortschaltungen
erfährt, als die Meldung Stromstöße enthält. Beide Wählerarme dm, und dri befinden
sich unmittelbar nach Abgabe der Meldung daher wiederum auf je einem Bankkontakt
2 bzw. 2', zwischen denen eine elektrische Verbindung besteht, so daß das E-Relais
wieder betätigt wird; das über seinen e-Kontakt nach Ablauf der Meldung durch Erregen
des Rückstellmagneten IM das Alarmsignal -unterdrückt.
-
Das Zurückkehren der Schaltanordnung nach Fig. i in die Ruhestellung
erfolgt nach Abgabe der Meldung bzw. Erregung des Tly-
Relais in der v orbeschriebenen
Weise, wobei jedoch diesmal das Schrittschaltwerk Dzn um, zwei Schaltschritte aus
der Ruhestellung bewegt worden ist, so daß bei einem Betätigen des dritten Melders
Ms und der dadurch bedingten weiteren Fortschaltung dieses Schrittschaltwerks um
wiederum einen Schaltschritt, sein Wählerarm dm, auf den dritten Bankkontakt aufläuft,
mit dem der Wählerarm dyi des durch die Meldung einzustellenden Schrittschaltwerks
Dr in Verbindung tritt. Aus den vorbeschriebenen Schaltvorgängen ist leicht zu ersehen,
daß stets und immer nur dann eine Alarmierung unterdrückt wird, wenn nicht nur in
den vorbeschriebenen Zeitabständen, sondern auch in der genau festgelegten Reihenfolge
die Melder ausgelöst werden.
-
Am Ende seines ersten Kontrollganges betätigt der Wächter den Melder
M25, dessen Meldung aus 25 Stromstößen besteht. Durch den vorhergehenden 24. Melder
ist das Schrittschaltwerk Dm und damit sein Wählerarm dm, um den 24. Schaltschritt
aus der Ruhelage fortbewegt worden, so daß durch die vom Melder 11I25 herrührenden
Stromstöße der Wählerarm dri auf, den Bankkontakt aufläuft, der durch die Fortschaltung
um nur einen Schritt des Wählerarmes dm, von diesem erreicht wird. In dieser Schaltstellung
wird auch diesmal das I-Relais erregt, das in vorbeschriebener Weise das Zurückführen
des Schrittschaltwerkes Dr in die Ruhestellung bewirkt, wobei jedoch zusätzlich
noch das Verzögerungsrelais M Strom erhält, das das Fortbewegen des Schrittschaltwerks
Dm, über die Leerkontakte 26-3o hinweg veranlaßt. Durch die Erregung des M-Relais
wird nämlich über seinen m-Kontakt, der in Reihe mit dem Z'3 Kontakt des Relais
V angeordnet ist, das S-Relais_ erregt (-, m, vs, S, dm4, +), das
sich über seinen eigenen Kontakt s1 in Abhängigkeit vom vierten Dreharm dm, so lange
hält, bis das SChrlttSChaltwerk Dm in die Ruhestellung zurückgekehrt ist. Die Fortschaltung
dieses Wählers erfolgt im Stromkreis (-, Dm, s2, i3 -i--) so lange, als der
s2 Kontakt geschlossen, das S-Relais daher erregt ist. Nach Beendigung des Kontrollganges
befinden sich daher beide Schrittschaltwerke Dr und Dm in der in Fig. i gezeigten
Ruhestellung, so daß ein zweiter Kontrollgang in der vorgeschriebenen Weise vorn
Wächter wieder angetreten werden kann.
-
In vorteilhafter Weise trägt die in den Figuren dargestellte Schaltungsanordnung
dem Umstand Rechnung, daß der Wächter zu einer beliebigen Zeit, d. h, nach Ziehen
irgendeines der ihm zugeordneten 25 Melder seinen Kontrollgang unterbrechen kann,
wenn beispielsweise seine Wachtzeit abgelaufen ist. Um die
Wächterkontrollanlage
dann in den Ausgangs- oder Ruhezustand zurückzubewegen, muß die Taste Ta betätigt
werden, wodurch das S-Relais erregt wird (-, Ta., S, dm4, +), das
in bereits beschriebener Weise das Zurückführen des Schrittschalttverkes Dzn, und
zwar aus einer beliebigen Stellung heraus in die Ruhestellung veranlaßt. Da nach
Abgabe einer jeden Meldung das andere Schrittschaltwerk Dr- selbsttätig in die Ruhestellung
zurückkehrt, hat damit die gesamte Anlage ihre Ruhelage erreicht.
-
Trotzdem die Betriebssicherheit in der vorbeschriebenen Wächterkontrollanlage
erheblich gegenüber den eingangs erwähnten Kontrollanlagen, bei denen nur das Einhalten
einer vorgeschriebenen zeitlichen Folge der Meldeauslösungen zum Unterdrücken des
Alarmzeichens notwendig ist, erhöht ist, ist es auch bei dieser Anlage (wenn auch
erheblich erschwert), noch möglich, nach Unschädlichmachen des Wächters widerrechtlich
in den zu überwachenden Raum einzudringen. Beispielweise können Einbrecher ein oder
mehrere Tage vor dem eigentlichen Einbruch sich in die Räume, in die einzubrechen
beabsichtigt ist, einschließen lassen und bei den mehrfachen Kontrollgängen die
Reihenfolge der gezogenen Melder sowie die Zeitdauer zwischen den einzelnen Meldungen
feststellen. Ist dann beim Einbruch der Wächter unschädlich gemacht worden, so kann
einer der Einbrecher den Wächterkontrollgang fortsetzen, so daß eine Alarmierung
während des Einbruchs verhindert wird.
-
Um diese Möglichkeit auszuschließen oder mindestens sehr erheblich
zu verkleinern, ist die vorbeschriebene Anlage dahin erweitert worden, daß jederzeit
die Reihenfolge der auszulösenden Melder geändert werden kann. Durch Umlegen des
Handschalters U wird z. B. die Reihenfolge des Auslösens der (in diesem Ausführungsbeispiel)
30 Melder umgekehrt, so daß nicht mehr zunächst @ Melder i111, dann 1l2,
1113 usw. bis :113p ausgelöst werden muß, sondern die Melderreihenfolge 3130, 1V129,
2428 usw. 11-7i einzuhalten ist. Zu diesem Zweck ist die Verkabelung der Wählerarme
dr. und dm. gegenüber der der ersterwähnten Dreharme dr1, dm, derart geändert,
daß mit dem ersten Schaltschritt von dm. der 3o. Einzelkontakt von dr, verbunden
ist, während der 30. Einzelkontakt von dm. mit dem ersten Schaltschritt von dr2
in Verbindung steht. Würde beispielsweise den Einbrechern die dem ersterwähnten
Betriebsbeispiel zugrunde liegende Reihenfolge der Melderauslösungen bekanntgeworden
sein und der Überfall auf den Wächter dann stattgefunden haben, wenn er den Melder
1114 betätigt hätte, wobei zu Beginn des Kontrollganges durch Umlegen des Schalters
U die umgekehrte Reihenfolge der Melderauslösungen festgelegt worden ist, so würde
nach Ablauf des zwischen zwei Meldungen liegenden Zeitbetrages durch die widerrechtlich
Eindringenden der Melder M5 ausgelöst und diesmal ein Alarm hervorgerufen werden,
da nach der vorgeschriebenen Reihenfolge nicht lila sondern 11,
betätigt werden
müßte.
-
Die Reihenfolge der Melderauslösungen in beliebiger Weise zu verändern,
gestattet die Anordnung nach Fig. z. Bei dieser Einrichtung sind die Einzelkontakte
der den beiden Schrittschaltwerken D-.- und Din zugeordneten Kontaktbänke an Buchsen
geführt, die in beliebiger Weise über Stecker durch bewegliche Kabel verbunden werden
können. Zu Beginn des Wächterkontrollganges kann durch diese Anordnung eine beliebige
Reihenfolge festgelegt werden, in welcher die Melder ausgelöst werden müssen, wobei
außerdem noch während der gleichen Wachtzeit die Reihenfolge geändert werden kann.
So könnte beispielsweise der Wächter beauftragt werden, während der ersten vier
Stunden seiner Wachtzeit die Melder in folgender Reihenfolge auszulösen: Zunächst
werden die Melder mit ungerader Kennziffer - 1111, M3, 11I;, usw. !1l25
-
gezogen und nach Beendigung dieses Teilkontrollganges die restlichen geradzahligen
Melder in der Reihenfolge - j1124, !1T22, !112o usw. ausgelöst, wobei nach Ablauf
der ersten Wachehälfte die Reihenfolge umgekehrt oder in einer anderen Weise abgeändert
wird. Durch eine derartige beliebige Änderung der Reihenfolge, in welcher die Meldungen
einlaufen müßten, ist die Betriebssicherheit einer derartigen Wächterkontrollanlage
beliebig zu steigern.