DE581984C - Zettelmaschine - Google Patents
ZettelmaschineInfo
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- DE581984C DE581984C DE1930581984D DE581984DD DE581984C DE 581984 C DE581984 C DE 581984C DE 1930581984 D DE1930581984 D DE 1930581984D DE 581984D D DE581984D D DE 581984DD DE 581984 C DE581984 C DE 581984C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H13/00—Details of machines of the preceding groups
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Filamentary Materials, Packages, And Safety Devices Therefor (AREA)
- Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Zettelmaschinen mit einer Anzahl von Fadenwächtern,
die zur Fadenspannung dienen, bei Bruch eines Fadens einen Stromkreis schließen und die Stillsetzung der Zettelmaschine
veranlassen.
Derartige Maschinen müssen bei Bruch eines einzelnen Fadens angehalten werden;
hierbei müssen die übrigen Fäden gespannt werden, um zu vermeiden, daß etwa ein Luftzug
Garn von den feststehenden Garnkörperspulen abwickelt. Die Fäden hängen sonst durch, verheddern sich und brechen schließlich
beim Wiederanlassen der Maschine.
Um diesen Mißstand zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine Kontaktschiene vorgesehen,
die bei Bruch eines von einer faststehenden Spule abgezogenen Kettenfadens
Stromschluß mittels eines fallenden Fadenwächters erzeugt. Sie wird durch eine Steuervorrichtung
längs verschoben, wodurch die Fadenwächter der übrigen Kettenfäden in eine Fadenspannlage übergeführt wenden, die
beim Wiederanlassen durch Verschieben der Kontaktschiene mittels der Steuervorrichtung
aufgehoben wird. Die Fadenspannung soll hierbei nur sehr schwach sein; die Fäden
sollen nicht etwa gedehnt werden. Das Spannen ist hier eigentlich nur ein Festhalten, um
das schädliche Durchhängen zu vermeiden.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist , in den Abbildungen wiedergegeben. Es
zeigen:
Abb. ι eine Teilseitenansicht eines Zettelgatters,
Abb. 2 und 3 schaubildliche Teilansichten einer Garnführungs- und -Überwachungseinheit
des Gestelles,
Abb. 4 eine Vorderansicht der besagten Teile,
Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 4,
Abb. 5a die normale oder Zwischenstellung der Steuerstange,
Abb. 6 eine Draufsicht auf den Endteil des Kettenbaumes und den vorderen Teil des
Zettelgatters,
Abb. 7 eine schematische Darstellung der
Anlaß- und Stillsetzvorrichtung und der elektrischen Schaltanordnung,
Abb. 8 eine Schnittansicht gemäß Linie 8-8 der Abb. 6, aus der die Laufstellung der Vorrichtung
erkennbar wird,
Abb. 9 eine Schnittansicht nach der Linie 9-9 der Abb. 8,
Abb. 10 eine Ansicht ähnlich wie Abb. 8,
in der indessen die Vorrichtung voll ausgezogen in Betriebsstellung· und gestricheLt 6a
ausgezogen in Ruhestellung: wiedergegeben, ist.
Das Zettelgatter gemäß der Zeichnung setzt sich aus zwei Rahmen zusammen. Jeder
Rahmen besitzt eine untere Schiene i, eine
obere Schiene 2 und eine Anzahl von hölzernen Pfosten 3, welche die beiden genannten
Schienen 1 und 2 verbinden. Die Gestellrahmen sind V~förmig zueinander angeordnet,
wie Abb. 6 erkennen läßt. Die zusammenstoßenden Enden stehen durch einen Querbalken
in Verbindung. Durch bestimmte Vorrichtungen wird jeweils eine senkrechte Reihe von Kreuzspulen α hinter jedem
Pfosten 3 getragen. Diese Vorrichtungen bilden nicht Gegenstand der Erfindung, so daß
es genügt, darauf hinzuweisen, daß jede Garnspule α unidrehbar auf einer Spindel 4
gelagert ist, und daß jede Garnspule in einem zylindrischen Gehäuse 5 untergebracht
ist, das eine geschlossene Rückwand und eine geöffnete Vorderseite aufweist.
Die Vorrichtungen zur Führung des Garnes während seines Ablaufes von den Spulen zu
dem Kettenbaum und die Mittel, die das Garn am Schlaffwerden verhindern, werden von den
Pfosten 3 getragen. In Abb. 1 ist zu erkennen, daß eine Seite des Pfostens 3 angenähert
in der senkrechten Ebene der Achsen einer Reihe von Spulen α verläuft. Diese
Seite und die angrenzende Hinterkante des Pfostens 3 sind mit Blech bedeckt (s. das Bezugszeichen
6 in Abb. 2). Das Garn geht während seines Ablaufes von der Spule zu dem Fadenwächter zwischen der Platte 6 und
einer Stange 7 hindurch. Die Stange 7 ist bei 8 an die obere Rahmenschiene 2 angelenkt
und erstreckt sich vor der senkrechten Spulenreihe bis zum Gatterunterteil. Abb. 1 läßt
erkennen, daß die Anlenkstelle 8 so in bezug auf den Pfosten 3 angeordnet ist, daß die
Stange 7 durch die eigene Schwerkraft bestrebt ist, auf den Pfosten 3 zu in Arbeitsstellung
zu schwingen. Das untere Ende der Stange 7 ragt in einen ortsfesten Rahmen 9
hinein, der eine Verstellung in der einen Richtung unterbindet und eine Schwingbewegung
in der anderen Richtung, und zwar in die gestrichelt eingezeichnete Stellung (Abb. 1) gestattet.
Jeder Fadenwächter besteht aus einem Arm 10, zweckmäßig aus einem Drahtstück,
das zu einem Drehzapfen 11 umgebogen ist. Dieser Drehzapfen wird in einem Lager 12
geführt.- Der Arm 10 hat die Gestalt einer Schleife mit zwei parallelen Schenkeln, an
denen das Garn anliegt. Die parallelen Schenkel sind so gebogen, daß Führungen 13
für das Garn entstehen. Wie Abbildung erkennen läßt, ist der Fadenwächter so angeordnet,
daß während des Fadenlaufes die Führungen 13 gerade unterhalb der Spulenachse
sich befinden. Das Garn ändert bei dem Fadenwächter die Richtung und läuft einem an dem Kettenbaum angeordneten
Kamm zu, der nicht dargestellt ist. Die Spannung des Garnes hält normalerweise den
Arm 10 entgegen der Schwerkraft in Berührung mit einem Anschlag 14 (s. Abb. 2).
Zwischen dem Fadenwächter und der Stange 7 läuft das Garn durch eine aus zwei
Fingern 15 und 16 gebildete Führung. Die Finger sind parallel zueinander in eng angrenzenden
senkrechten - Ebenen angeordnet. In Abb. 2 ist zu sehen, daß ein Winkelstück
17 vorhanden ist, das die Bewegung des
Garnes nach unten verhindert. Der Finger 16 besitzt einen Vorsprung 18, der die Bewegung
des Garnes nach oben unterbindet. Der Vorsprung 18 erstreckt sich hinter die
senkrechte Ebene der Garnführungsfläche des Fingers 15. Die obere S'eirte des Vorsprunges
18 ist geneigt, so daß das Garn nach unten hinter den Vorsprung gleiten kann, wenn es
in die Führung eingebracht wird. Es ist genügend Raum zwischen dem Finger und diesem Vorsprung vorhanden, der es gestattet,
daß das Garn unter den Vorsprung wandert. Mit Rücksicht auf den Umstand, daß der
Vorsprung 18 die Garnführungsfläche des Fingers 15 übergreift, kann das Garn nicht
von selbst aus den Führungsfingern 15 und 16 austreten, nachdem es einmal unter den Vorsprung
18 gelangt ist.
Bei seiner Schwingbewegung schwingt der Fadenwächter über einen Finger 19, der in
seiner Ausbildung dem Finger 16 entspricht. Die beiden letztgenannten .Finger sind in
senkrechten parallelen Ebenen untergebracht (s. Abb. 2). Wenn der Fadenwächter beim
Schlaffwerden des Garnes nach unten schwingt, dann wird das Garn gegen die Innenflächen der genannten Finger geführt.
Dadurch entstehen zwei Schleifen, wie Abb. 3 erkennen läßt.
Parallel mit den Fingern 16 und 19 ist ein
Finger 20 vorgesehen, der die Fortsetzung einer Führungsplatte 21 bildet. Letztere erstreckt
sich nach unten zu der nächsten Garnführungseinheit. Der untere Teil der Führungsplatte ist bei 22 (Abb. 1) weggeschnitten,
so daß sie sich unter den oberen Teil des nächsten unteren Führungsfingers 20
erstreckt. Zwischen der Fläche 22 und dem Finger 20 entsteht somit ein Raum, durch den
das Garn hindurchtreten kann. Für den obersten Finger 20 ist eine ähnliche Führungsplatte
23 vorgesehen.
Der Finger 16 ist dem Wesen nach eine Fortsetzung einer Führungsplatte 24, die sich
zu der nächsten unteren Einheit erstreckt (s. Abb. ι den Mittelteil). Die Führungsplatte
21 ist .weggebrochen, um die Führungsplatte 24 sichtbar werden zu lassen. Eine
ähnliche Führungsplatte 25 (s. Abb. 2) ist für den obersten Finger 15 vorhanden.
Aus Abb. 2 und 3 wird erkennbar, daß sich der Fadenwächter über die Finger 15, 16, 19
und 20 erstreckt. In der in Abb. .1 und 2 gezeichneten Lage liegt das obere Ende des
Fadenwächters hinter den Führungskanten der Platten 21 und 24 oder 23 und 25, so daß
das Garn nicht hinter den Fadenwächter schlüpfen kann, wenn es eingeführt wird.
Das Lager 12 (s. Abb. 4 und 5) für den Gelenkzapfen des Fadenwächters wird durch
einen metallischen Ansatz 26 getragen, der außerdem die Teile 14, 15, 16, 19, 20, 21
und 24 unterstützt. Der Ansatz 26 steht im Zusammenhang mit einer Metallstange 27 des
iS Pfostens 3 (Abb. 1), wobei die Stange an dem
Gatter geerdet ist.
Wenn der Fadenwächter in die in Abb. 4 gezeichnete Stellung fällt, wird ein elektrischer
Stromkreis geerdet, mit dem Erfolg, daß der Kettenbaum stillgesetzt wird. Auf dem Drehzapfen 11 eines jeden Fadenwächters
ist ein Kontaktarm 28 angebracht, der vorteilhaft etwas nachgiebig ausgebildet ist. Der
Kontaktarm 28 kann zur Anlage an einen elektrischen Leiter in Gestalt einer flachen
Stange 29 schwingen. Die ganze Stange 29 bis an das obere Ende ist in den Pfosten 3
eingelassen. Zwischen dem Metallstreifen 27 und der S teuer stange 29 ist jeweils Isolierstoff
angebracht. Man erkennt, daß der Kontaktarm 28 und der damit zusammenwirkende
Teil 29" (s. Abb. 4) der Stange 29 einen elektrischen Schalter darstellt, der gänzlich eingeschlossen
ist. Die oberen Enden der verschiedenen Steuerstangen 29 sind an einen
Pol eines Elektromagneten 31 angeschlossen, wie das in Abb. 7 bei 30 schematisch dargestellt
ist. Der andere Pol des Elektromagneten steht durch einen Leiter 32 mit einem Schalter 33 in Verbindung, der bei 34
an Erde gelegt ist und mit den Hauptleitungen 35 und 36 zusammenhängt. 37 ist der Hauptleitungsschalter.
Sowie ein Fadenwächter in die in Abb. 4 voll ausgezogene Lage fällt, wird ein Stromkreis
an Erde gelegt und dadurch der Magnet 31 erregt. Der Magnet zieht eine Sperrklinke
zurück, die normalerweise die Einrichtung zum Auswerfen der Zettelmaschinenantriebskupplung
und zum Anlegen der Kettenbaumbremse unwirksam macht.
Die Einrichtungen zum Antreiben und Bremsen des Kettenbaunes sind unter Verwendung
bekannter Mittel ausgebildet. Die Hauptantriebswelle 38 des Kettenbaumes
(s. Abb. 6) trägt eine Antriebsriemenscheibe 39, der über einen Riemen 40 die Antriebskraft
übertragen wird. Die Riemenscheibe 39 kann mit der Welle 38 durch eine Kupplung
41 verbunden werden, die durch die Kurve einer Schwingwelle bedient wird. Die
Antriebswelle 38 trägt außerdem den drehbaren Teil einer Reibungskupplung 44, die
zur Bremsung des Kettenbaumes dient. Die Bremse wird durch eine Schwingkurve 45
der Schwingwelle 43 bewegt. Die beweglichen Teile des Schalters 33 sind auf der Schwingwelle 43 gelagert. Eine Zugfeder 46,
die an einem Arm 47 der Welle 43 angebracht ist, ist bestrebt, diese Welle in einer derartigen
Richtung zu drehen, daß die Antriebskupplung 41 entkuppelt, die Bremse 44
angelegt und der Schalter 33 geöffnet wird. Das öffnen des Schalters 33 bewirkt unverzüglich
die Unterbrechung des zur Erde hinfließenden Stromes. Die Feder 46 wird normalerweise durch eine Sperrklinke 48
zurückgehalten, die bei 49 drehbar gelagert ist und einen Anker 50 trägt, der durch den
Elektromagneten 31 angezogen werden kann. Eine Zugfeder 51 hält normalerweise die
Sperrklinke 48 in Eingriff mit einem Verriegelungssegment 52, das auf der Schwingwelle
43 sitzt. Dieses Segment ist mit einer Schulter 53 ausgestattet, welche gegen die
Sperrklinke anliegt, ,wenn die Schwingwelle 43 eine Zwischenstellung einnimmt, in der
die Bremsen abgehoben sind.
Eine Einrichtung dient dazu, durch Bewegung des Fadenwächters den Faden beim
Stillsetzen des Kettenbaumes gespannt zu halten. Diese Einrichtung enthält einen Kurbelarm
55 (s. Abb. 8), der an der Schwingwelle 43 angebracht ist. Der Arm besitzt
einen Zapfen 56, der in einen Längsschlitz 57 des oberen Endes einer Gelenkstange 58 eingreift.
Das untere Ende der Gelenkstange ist drehbar an einem Kurbelarm 59 gelagert,
der auf einer Welle 60 sitzt. Mit dieser Welle ist ein gewichtsbeschwerter Handhebel 61
verbunden (s. Abb. 8). Die Enden der Welle 60 sind durch ein Getriebe 62 mit Schwingwellen
63 verbunden, die in dem Gatter gelagert sind (s. Abb. 6). Auf den Wellen 63 sitzen Arme 64, die sich unter die Steuerstangen
29 erstrecken (s. Abb. 2). Wird die Welle 43 durch die Feder 46 zwecks Stillsetzung
des Kettenbaumes gedreht, dann kann der gewichtsbeschwerte Handhebel 61 herunterfallen
und dadurch die Steuerstangen 29 anheben. Jede Stange ist mit einer Reihe von Vorsprüngen 66 ausgerüstet, von denen
jeder einer Fadenwächtereinheit zugeordnet ist. Die Vorsprünge besitzen eine senkrechte
Fläche 67, gegen die sich der Kontaktarm 28 oder ein Arm 68 des Gelenkzapfens 11 legen
kann. Es hängt das von der senkrechten Stellung der Steuerstange ab. Beim Stillsetzen
des Kettenbaumes und der darauf folgenden Aufwärtsbewegung der Steuerstangen
werden die Flächen 67 zur Berührung mit dem Kontaktarm 68 gebracht, mit dem
Erfolg, daß die Fadenwächter in die Fadenspannungsstellung gemäß Abb. 3 übergeführt
werden. Insofern, als die Arme 68 mit einer senkrechten Fläche 67 zusammenwirken, ergibt
sich, daß alle Fadenwächter bis auf den, welcher mit dem zerrissenen Faden zusammenwirkt,
in dieselbe Lage zurückgeführt werden, abgesehen von geringen Unterschieden, die auf Unterschiede zwischen den senkrechten
Teilen der Steuerstangen zurückzuführen sind.
Das Garn wickelt sich so leicht von den Spulen ab, daß es unpraktisch wäre, das Garn
zum Anheben der Fadenwächter zu benutzen und es hinter die Finger 16, 19, 20 dadurch
schlüpfen zu lassen, daß man einen Zug auf das Garn ausübt. Aus diesem Grunde sind
Einrichtungen vorgesehen, die alle Fadenwächter in Berührung mit den Anschlägen 14
halten, wenn die Fäden eines neuen Spulensatzes zu dem Kettenbaum hin vorgezogen
werden. Diese Einrichtungen umfassen einen Sperrklinkenhebel 69 (s. Abb. 10), der eine
Schulter 70 aufweist. Gegen diese Schulter kann sich ein Zapfen 71 des gewichtsbeschwerten
Handhebels 61 anlegen. Die Sperrklinke 69 ist bei 72 drehbar gelagert und mit einem
Fußtritt 73 versehen. Eine Feder 74 hält normalerweise die Sperrklinke 69 in Berührung
mit dem Zapfen 71 (s.Abb.8 und 10). Ist der Handhebel 61 in der in Abb. 10 voll
ausgezogenen Stellung, dann befinden sich die Steuerstangen 29 in ihrer untersten Lage, in
welcher die Flächen 67 auf die Kontaktarme 28 einwirken und die Fadenwächter in der
in Abb. 2 angedeuteten Stellung halten.
Die Einrichtung zur Bewegung der Schwingwelle 43, um den Kettenbaum in Betrieb zu
setzen, umfaßt einen Handhebel 75 (s.Abb.8), der in dem Kettenbaumgestell bei j6 schwenkbar
gelagert ist. Eine Zugfeder yy hält normalerweise
den Hebel 75 in der in Abb. 10 dargestellten Lage. Dabei ist ein Arm 78
des Hebels 75 in Berührung mit einem Ansatz 79 des Kettenbaumtraggestelles. Der Handhebel 75 steht durch eine Gelenkstange
80 mit einem Drehzapfen 81 des Segmentes 52 in Zusammenhang (s. Abb. 6 und 9·). Der
Zapfen 81 erstreckt sich frei durch eine verlängerte Öffnung 82 der Gelenkstange 80
(s.Abb.8).
Um zu verhindern, daß der Kettenbaum
angetrieben wird, während die Fadenwächter gegen die Anschläge 14 durch die Steuerstangen
29 angelegt sind (s. Abb. 2), ist eine Klinke 83 (s. Abb. 10) vorgesehen, die so
schwenkbar gelagert ist, daß sie sich gegen eine Schulter 84 des Sperrsegmentes 52 legt.
Eine Zugfeder 85 hält normalerweise die Klinke 83 außerhalb des Weges der Schulter
84. Indessen in dem Falle, daß der gewichts- | beschwerte Handhebel 61 in der voll ausgezogenen
Lage gemäß Abb. 10 ist, wird die Klinke 83 in den Weg der Schulter 84 deswegen
gezwungen, weil das obere Ende der Gelenkstange 58 einen Vorsprung 86 dieser Klinke angreift.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Angenommen, der Kettenbaum läuft um, und es zerreißt ein Faden. Der Fadenwächter
dieses Fadens fällt dann in die in Abb. 4 voll ausgezogene Stellung. Dadurch wird der
Elektromagnet 31 (s. Abb. 7) erregt. Die Klinke 48 wird von dem Sperrsegment 52
zurückgezogen, und die Feder 46 dreht die Welle 43 in einer solchen Richtung, daß die
Antriebskupplung 41 gelöst und die Bremse 44 angelegt wird. Infolgedessen steht der
Kettenbaum augenblicklich still. Der Schalter 33 öffnet sich erst, nachdem die Schulter
54 des Sperrsegmentes 52 so dicht an das obere Ende der Sperrklinke 48 herangerückt
ist, daß die Schulter an der Klinke vorbeigeht, bevor die Feder S1 die Klinke zum Eingriff
mit dem Segment schwingen kann. Da die Welle 43 sich dreht, um den Kettenbaum stillzusetzen, geht der Handhebel 61 in die
strichpunktierte Lage1 gemäß Abb. 10, Es werden alle Steuerstangen 29 in die in Abb. 3
dargestellte Lage übergeführt. Dadurch werden alle Fadenwächter, bis auf den zu dem
zerrissenen Faden gehörenden, dazu gezwungen, in die in Abb. 3 gezeichnete Lage zu
schwingen. Der Arbeiter zieht dann das von der Spule kommende Fadenende zu dem Kettenbaum
vor, wobei, wenn erforderlich, der zu diesem Faden gehörende Fadenwächter von Hand hoch gehalten wird, damit der
Faden in Wirkungseingriff mit dem Faden-' wächter und den Führungsfingern 15 und 16
gelangen kann. Nunmehr sucht sich der Arbeiter das Fadenende auf dem Kettenbaum heraus, wobei er zum leicriteren Auffinden
den Kettenbaum langsam drehen kann. Zu diesem Zweck bewegt der Arbeiter den Handhebel
75 gerade so weit nach vorn, daß die Klinke 48 unter die Schulter 54 greifen kann.
Die Drehbewegung der Welle 43 genügt dann, um die Bremse 44 zu lösen, nicht aber, um
die Kupplung 41 einzurücken. Der Arbeiter bewegt einen Fußtritt o. dgl., der in der
Zeichnung nicht dargestellt ist, um die Kupplung so weit einzuschalten, daß sich der Kettenbaum
langsam dreht. Die Bewegung der Welle 43, die das Ineingriffkotnmen der
Schulter 54 mit der Klinke 48 veranlaßt, genügt nicht, um den Gewichtshebel 61 aus der
fadenspannenden Stellung gemäß der gestrichelten Darstellung in Abb. 10 anzuheben,
noch den Schalter 33 zu schließen. Nach Andrehen des zerrissenen Fadens kann der
Arbeiter gegebenenfalls den Kettenbaum wieder langsam drehen, bis er feststellt, daß
alle Fäden richtig laufen. Der Arbeiter zieht dann den Handhebel nach vorn, bis die
Klinke 48 unter die Schulter 53 springt. Auf die Weise wird die Drehung der Schwingwelle
43 so weit veranlaßt, daß die Kupplung 41 eingeschaltet wird und der Kettenbaum
mit voller Geschwindigkeit angetrieben wird.
Die Bewegung der Schwingwelle dient des weiteren dazu, den gewichtsbeschwerten
Handhebel 61 in die in Abb. 8 dargestellte Lage überzuführen. In dem Maße, wie sich
der Hebel 61 nach oben bewegt, wandert die Steuerstange 29 in die in Abb. 5 a dargestellte
untere Lage. Dadurch kommen die Fadenwächter unter der Spannung der laufenden Fäden in die in Abb. 2 und 5 a dargestellte
Lage. Die Fadenwächter bleiben in der Spannungsstellung gemäß Abb. 3 nach dem Anlaufen des Kettenbaumes nur so lange, um
jeden Durchhang des Fadens zu beseitigen. Der Kettenbaum kann nach Bedarf durch Schließen eines Schalters 87 (s. Abb. 7) stillgesetzt
werden.
Das Verbinden eines neuen Satzes von Fadenenden mit dem Kettenbaum geht auf
folgende Weise vor sich:
Der Arbeiter stellt den Hebel 61 in die voll ausgezogene Lage gemäß Abb. 10. Dadurch
werden die Fadenwächter in die Fadenaufnahmestellung gemäß Abb. 2 gehoben. Der Arbeiter sammelt dann die Fäden der Spulenreihe,
die dem Kettenbaum am nächsten ist, beispielsweise an der rechten Seite des Gestelles,
und führt die Fadenenden zu einem Bündel zusammen. Nunmehr zieht der Arbeiter eine bestimmte Anzahl von Bündeln
nach vorn zu dem Kettenbaum, wo er jedes Bündel vorher in den zwischen der Platte 6
und der Stange 7 befindlichen Spalt eingeführt hat. Dann führt der Arbeiter die Fäden
in den Kamm der Zettelmaschine ein und verbindet sie mit dem Kettenbaum. Während
die Fadenbündel zu dem Kettenbaum hingezogen werden, bringen die Platten 21 und 24
die Fäden in Eingriff mit den dazugehörigen Fadenwächtern. Die Fäden gleiten nach
unten unter die Vorsprünge der Finger 16 und 19 und treten dann in die durch die sich
überlappenden Finger 15 und 16 gebildeten
Öffnungen. Nachdem alle Fäden zu dem Kettenbaum hingezogen sind, bewegt der Arbeiter den Hebel 61 nach unten in die
strichpunktierte Stellung gemäß Abb. 10, wodurch die Fadenwächter in die' Fadenspannungsstellung
gemäß Abb. 3 gelangen. Der Kettenbaum wird dann, wie vorher beschrieben, in Betrieb genommen.
Die Platte 6 und die Stange 7 grenzen einen senkrechten Schlitz ab, in dem der Faden
nach oben und unten wandert, während er von der Spule abläuft (s. Abb. 2). Da der
Faden nur in senkrechter Richtung hin und her wandert, ist er nicht bestrebt, aus der
durch die Finger 15 und 16 gebildeten Führung herauszugelangen. Die Maßnahme, den Fadenweg
so zu begrenzen, ist so wichtig, daß sie das Auffüllen des Gestelles erleichtert und
den Faden daran hindert, die Führung zu verlassen.
Die Steuerstangen 29 können drei Stellungen einnehmen, die normale oder Zwischenstellung
gemäß Abb. 5 a, die obere oder Fadenspannungsstelhmg'gemäiß Abb. 3 Und die
untere oder Eührungsstellung gemäß Abb. 2.
Die Durchbildung gemäß der Erfindung gestattet die Erreichung von Laufgeschwindigkeiten
des Kettenbaumes von ungefähr m in der Minute.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Zettelmaschine mit einer Anzahl von Fadenwächtern, die zur Fadenspannung dienen, bei Bruch eines Fadens einen Stromkreis schließen und die Stillsetzung der Zettelmaschine veranlassen, dadurch gekennzeichnet, daß nach Bruch eines von einer feststehenden Spule abgezogenen Kettenfadens eine Kontaktschiene (29), die Stromschluß mittels eines fallenden Fadenwächters erzeugt, durch eine Steuervorrichtung (60, 62, 63, 64) längs verschoben wird, und daß dadurch die Fadenwächter (10) der übrigen Kettenfäden in eine Fadenspannlage übergeführt werden, die beim Wiederanlassen der Zettelmaschine durch Verschieben der Kontaktschiene mittels der Steuervorrichtung aufgehoben wird.
- 2. Zettelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschiene (29) eine Anzahl von Vorsprüngen (66) besitzt, von denen jeder bei Längsbewegung der Schiene mit zwei Armen des Fadenwächters zusammenwirkt, um den Fadenwächter (10) entweder in Fadenaufnahmestellung zu halten oder um ihn in die Fadenspannstellung über-, zuführen.
- 3. Zettelmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung zum Verschieben der Kontaktschiene auch von Hand bewegbar ist.
- 4. Zettelmaschine nach Anspruch 1 bis 3 mit einer unter dem Einfluß einer Federkraft stehenden Schwingwelle, die bei Fadenbruch unter dem Einfluß einer elektromagnetischen, vom Fadenwächter bedienten Einrichtung so gedreht wird, daß der Antrieb ausgeschaltet und dieBremse angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingwelle (43) an der ■ Rücklaufbewegung, die eine Lösung der Bremse und ein Anlassen der Maschine zur Folge haben würde, durch eine federnde Sperrklinke (48) gehindert wird.
- 5. Zettelmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Faden von der ortsfest gelagerten Garnspule zu dem Fadenwächter zwischen einer Platte(6) und einer pendelnd gelagerten Stange(7) geführt ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE581984T | 1930-02-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581984C true DE581984C (de) | 1933-08-10 |
Family
ID=6571184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930581984D Expired DE581984C (de) | 1930-02-06 | 1930-02-06 | Zettelmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1790318A (de) |
DE (1) | DE581984C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039450B (de) * | 1953-06-15 | 1958-09-18 | Wilhelm Klein | Zentralsteuerbare Fadenbremsvorrichtung fuer die gleichzeitige Einzel-Spannung von Faeden, insbesondere fuer Zettel- und Schaergatter |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2844335A (en) * | 1955-05-25 | 1958-07-22 | Cocker Machine & Foundry Compa | Creel |
-
0
- US US1790318D patent/US1790318A/en not_active Expired - Lifetime
-
1930
- 1930-02-06 DE DE1930581984D patent/DE581984C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039450B (de) * | 1953-06-15 | 1958-09-18 | Wilhelm Klein | Zentralsteuerbare Fadenbremsvorrichtung fuer die gleichzeitige Einzel-Spannung von Faeden, insbesondere fuer Zettel- und Schaergatter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1790318A (en) | 1931-01-27 |
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