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Papierhaltevorrichtung für Schreibmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Papierhaltevorrichtung für Schreibmaschinen, die in an sich bekannter
Weise mit drei voneinander unabhängig von der Schreibwalze abhebbaren Haltegliedern
für mehrere Schreibblätter versehen ist.
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Bei bekanntenPapierhaltevorrichtungendieser Art ist eine von vorn
nach rückwärts gegen die Oberseite der Schreibwalze klappbare Andrückmaschine und
zwei Paare von Andrückrollen vorgesehen, welch letztere, sich an die Vorderseite
der Schreibwalze anlegend, an federnden Armen gelagert sind, die ihrerseits um eine
unterhalb der Schreibwalze verlaufende Achse um einen geringen Winkelbetrag verschwenkbar
sind.
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Bei diesen Einrichtungen ist das Einführen und Festlegen der drei
Schreibblätter deswegen umständlich und zeitraubend, weil die vorderen Andrückrollen,
die nur um einen geringen Winkel verschwenkbar sind, das Einführen und Ausrichten
der Blätter stören.
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Mit der Erfindung wird bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen und
die Papierhaltevorrichtung außerdem so auszugestalten, daß drei oder mehrere Schreibblätter
unabhängig voneinander längs der ganzen Blattbreite zuverlässig eingespannt und
die verschiedenen Schreibblätter durch einfache undgleichartige Handgriffe rasch
ausgewechselt werden können.
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Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch
erreicht, daß die drei Halteglieder derart gelagert sind, daß sie von der Oberseite
der Schreibwalze nach oben und: hinten umgeklappt werden können. Die Andrückschienen
für die beiden untersten Schreibblätter besitzen dabei für jede Papierbreite in
an sich bekannter Weise einstellbare Andrückrollen, und die Drehachse der Andrückhebel
für das unterste Schreibblatt trägt vorzugsweise unabhängig von diesen Andrückhebeln
hochklappbare Anlegebleche für das zweite Schreibblatt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Papierhaltevorrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 .ein dazugehöriger Grundriß.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht bei hochgeklapptem Halteglied für das
dritte Schreibblatt (Vorsteckblatt).
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Abb. q. zeigt die Anordnung bei hochgeklappten Anlegeblechen in Seitenansicht
unter Weglassung verschiedener in den Abb. i bis 3 angegebener Teile.
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An dem Wagenrahmen i der Schreibmaschine ist an beiden Seiten eine
mittels der Fingergriffe und der Hebe13 drehbare Achse oder Schiene q. gelagert,
auf welcher seitlich verschiebbar die Tragarme 6 für die Andrückrollen 7 sowie die
Anlege- bzw. Auflagebleche 8 angebracht sind, welche durch die Anordnung federnder,
in Nuten 5 der Schiene ¢ eingreifender Rundkeile auf der Schiene frei gedreht werden
können, jedoch gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert sind. Durch die an den
Hebeln 3 angreifenden Federn 9
werden die Andrückrollen 7 gegen
die Schreibwalze 23 angepreßt. An beiden Seiten des Papierwagens i sind ferner
auf Zapfen io drehbar die beiden Hebelpaare i i und 12 gelagert. Die Hebel
11 tragen die Achse 13, auf der seitlich verschiebbar die Andrückrollen 14
sitzen, die mit den Fingergriffen 15 verschwenkt werden können und durch die Federn
18 (Abb. 3) an die Schreibwalze angepreßt werden, während in Nuten 16 der Zapfen
io einfallende Nocken von Hebeln 17 die Andrückrollen 14 in Druckstellung halten.
Das ebenfalls auf den Zapfen i o drehbare Hebelpaar 12 wird durch eine Skalenschiene
i9 verbunden, auf die ein Schieber 2o zur seitlichen Führung des Vorsteckbogens
auf= gesteckt ist. Das Verschwenken der Skalenschiene erfolgt mittels der Fingergriffe
zi, während die beiderseitige Hubbegrenzung durch Anschläge 2z bewirkt wird.
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Die Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende.
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Zum Einführen des untersten Bogens (Sammelbogen) mit dem daraufliegenden
Kohlepapier schwenkt man die Andrückhebel6 mit den zugehörigen Anlegeblechen zurück,
ebenso 'schwenkt man die beiden vorderen Halteschienen mittels der nebeneinänderliegenden
Fingergriffe gleichzeitig nach oben. Hat man den untersten Bogen (Sammelbogen) eingeführt
und mittels der wieder vorgesch"venkten Andruckrollen 7 in seiner Lage festgehaltert,
so führt man den mittleren Bogen (Buchblatt) mit dem daraufliegenden Kohlepapier
ein, wobei die beim Vorschwenken der Andruckrollen 7 gleichzeitig mit in
ihre Wirklage gelangten Anlagebleche 8 als Führung benutzt werden. Nachdem man auch
diesen Balgen vermittels der darauf vorgeschwenkten Andruckrollen 14 in der richtigen
Lage festgeklemmt hat, führt man den vorderen Bogen (Rechnungsblatt) von vorn ein
und schwenkt die -Skalenscbiene mit dem eingestellten Anlegeschieber 2o herunter.
Hierauf rückt man die unteren Andruckrollen 24 und, 25 ein und macht die
gewünschten Eintragungen auf alle drei Bogen. Wenn man danach zur Herausnahme des
vorderen Bogens die unteren Andruckrollen abhebt, werden die beiden in der Maschine
verbleibenden Bogen durch die an den Andruckschienen befindlichen. Andrückrollen
in ihrer Lage unverändert festgehalten, so da.ß man, nachdem die Skalenschiene nach
oben geklappt ist, mit Hilfe des Anlegeschiebers 2o den neuen Vorsteckbogen unabhängig
von den beiden anderen Bogen bequem einführen kann.
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Will man den mittleren Bogen (Buchblatt) durch einen anderen ersetzen,
so werden die mittlere Halteschiene hochgeklappt, die Anlege- bzw. Auflagebleche
8 zurückgedreht, die unteren Andrückrollen 24 und 25 abgehoben und das Buchblatt
mit dem Kohlepapier herausgezogen, während der unterste Bogen (Sammelbogen) unverändert
von den hinteren Andrückrollen in seiner Lage festgehalten wird. Nach dem in der
üblichen Weise von rückwärts erfolgten Einführendes neuen Buchblattes mit dem Kohlepapier
werden die Halteschiene 13 mit den Andruckrollen 14 wieder gegen die Schreibwalze
geklappt und die Anlege- bzw. Auflagebleche 8 wieder nach vorn gedreht.