DE559870C - Entlastungsvorrichtung fuer Einsitzventile - Google Patents
Entlastungsvorrichtung fuer EinsitzventileInfo
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- DE559870C DE559870C DE1930559870D DE559870DD DE559870C DE 559870 C DE559870 C DE 559870C DE 1930559870 D DE1930559870 D DE 1930559870D DE 559870D D DE559870D D DE 559870DD DE 559870 C DE559870 C DE 559870C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K39/00—Devices for relieving the pressure on the sealing faces
- F16K39/02—Devices for relieving the pressure on the sealing faces for lift valves
- F16K39/024—Devices for relieving the pressure on the sealing faces for lift valves using an auxiliary valve on the main valve
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47g^GRUPPE
47g S 494·
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1930 ab
Große Einsitzventile kann man, vor allem wenn sie gegen hohe Drücke abschließen sollen,
nicht ohne vorangegangene Entlastung öffnen. Ein vielfach verwendeter Weg zur Entlastung ist der, daß man außer dem eigentlichen
Ventil ein sogenanntes Vorhubventil vorsieht, d.h. ein kleines und leicht verstellbares
Ventil, das den Druckausgleich zwischen der Vordrosselkammer oberhalb des
»o Ventils und dem Raum unterhalb des Ventils herstellen und auf diese Weise die Ventilbelastung
verringern soll. Bei sehr hohen Drücken bietet jedoch die Anwendung eines
derartigen Vorhubventils keine genügende Entlastung, denn dann sind die in die Vordrosselkammer
einströmenden Dampfmengen so groß, daß sie nicht durch den kleinen Querschnitt des Vorhubventils abströmen können.
Das bedeutet aber, daß sich in der Vordrosselkammer ein hoher Druck einstellt, der
ein Öffnen des Ventils verhindert. Eine Vergrößerung des Vorhubventilquerschnitts ist
deshalb nicht möglich, weil dann das Vorhubventil zu starken Kräften ausgesetzt wäre, so
as daß man auch das Vorhubventil entlasten
müßte.
Man hat nun daran gedacht, das Vorhubventil nicht nach der Abströmleitung zu öffnen
zu lassen, sondern nach einem geschlossenen Druckentlastungsraum. Das zu entlastende
Ventil besitzt bei dieser Anordnung einen Ausgleichskolben, der vom Betriebsdampf beaufschlagt
wird. Wird bei dieser Bauform das Ventil nach durchgeführter Entlastung angehoben,
so herrscht vor ihm der volle Druck, hinter ihm dagegen so gut wie kein Druck, da die an das Ventil angeschlossene Leitung
noch leer ist. Infolge der großen Druckdifferenz stellt sich im Ventil eine sehr hohe
Dampfgeschwindigkeit ein, die zu Beschädigungen des Ventilfcegels oder seines Sitzes
führen kann. Außerdem tritt der Nachteil auf, daß das Ventil beim Schließ Vorgang gegen
ein Dampfpolster im Entlastungsraum bewegt werden muß. Auch besteht die Gefahr, daß
sich der Entlastungsraum infolge der unvermeidlichen Kondensation mit der Zeit mit
Wasser anfüllt, so daß ein Schließen des Ventils überhaupt unmöglich gemacht wird.
Gemäß der Erfindung· .sollen zur Entlastung
eines Einsitzventils zwar auch die bekannten Einzelheiten, nämlich Vordrosselkammer, Vorhubventil
und Druckausgleichkammer, hinter diesem angewendet werden, jedoch ist die
Druckausgleichkammer kein abgeschlossener Raum, sondern sie steht mit der Auslaßleitung
über einen Drosselquerschnitt in Verbindung, der nach dem Öffnen des Vorhubventils auf
den Auslaßquerschnitt allmählich vergrößert wird. Wird bei geschlossenem Ventil und mit
Dampf gefüllter Vordrosselkammer das Vorhubventil angehoben, so strömt die Dampf-
*) Von dem Patentsu'cher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr. Ulrich Meininghaus in Mülheim, Ruhr.
menge aus der Vordrosselkammer in die Druckausgleichkammer. Es sinkt also der
Druck in der Vorkammer ab, wodurch Dampf aus der Zuströmleitung· nachströmen kann.
Da nun die Druckausgleichkammer nur über einen schmalen Drosselquerschnitt mit der
Auslaßleitung· in Verbindung steht, so kann die aus der Vordrosselkammer zuströmende
Dampfmenge nicht sofort abströmen, sondern sie staut sich in der Ausgleichkammer auf.
Die Folge davon ist, daß auf das Ventil von unten her ein Druck ausgeübt wird, der dem
Druck in der Vordrosselkammer entgegenwirkt, so daß eine Entlastung des Ventils ent-
»5 steht. Wenn man jetzt das Ventil anhebt und gleichzeitig den Drosselquerschnitt der Ausgleichkammer
vergrößert, so bleibt die Entlastung des Ventils über den ganzen Hub aufrechterhalten.
Neben der Entlastung des Ventils ergibt die neue Bauform noch einen betrieblichen Vorteil,
und zwar deshalb, weil die Strömungsgeschwindigkeit zwischen dem Ventil und seinem
Sitz klein gegenüber der Geschwindigs5 keit am Drosselquerschnitt ist, denn vor und
hinter dem Ventilquerschnitt herrscht ja nur eine sehr geringe Druckdifferenz. Das bedeutet,
daß die erodierende Wirkung des Dampfstromes auf den Drosselquerschnitt beschränkt
bleibt, wo sie nichts schadet, während vom eigentlichen Ventilsitz, der dicht halten soll,
die schädlichen Wirkungen der Dampfströmung ferngehalten werden.
Die einfachste Bauform erhält man, wenn man den Drosselschieber nicht vom zu entlastenden
Ventil trennt, sondern sie zu einem einzigen Organ vereinigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in der Abbildung dargestellt.
Die Zuströmleitung 1 ist durch das nicht entlastete Einsitzventil 2 abgeschlossen, das
in einem Zylinder 3 mit Spiel geführt ist.
4 ist der eigentliche Ventilquerschnitt, der durch den Ventilkegel 2 abgeschlossen werden
soll. Durch den Spalt S kann Dampf in den Raum 6 eintreten, so daß oberhalb des Ventils
der volle Dampfdruck herrscht. In das eigentliche Ventil ist in bekannter Weise das Vorhubventil7
eingesetzt, das an der Spindel 8 befestigt ist. Weiter trägt der Ventilkegel
an Rippen 9 einen Drosselschieber 10, der zur Bildung eines Drosselkragens kegelig abgedreht
ist. 12 ist die Abströmleitung.
Um das Ventil anzuheben, wird zunächst die Spindel 8 hochgeschraubt und das Ventil 7
von seinem Sitz 13 angehoben. Durch die Bohrungen 14 wird eine Verbindung zwischen
dem Raum 6 und dem Raum 15 hergestellt, ohne daß die durchtretende Dampfmenge
durch den Drosselquerschnitt 11 abströmen könnte. Es entsteht also ein Druckausgleich
zwischen den Räumen 6 und 15. Beim Hochschrauben der Spindel 8 legt sich die Fläche
16 gegen die Fläche 17, so daß bei einer Weiterdrehung
der Ventilspindel der Ventilkegel 2 6g von seinem Sitz angehoben wird. Gleichzeitig
wird auch der Drosselschieber 10 mitgehoben und dadurch der Abströmquerschnitt zu den
Leitungen 12 nach und nach freigegeben.
Claims (3)
1. Entlastungsvorrichtung für Einsitzventile
mit Vordrosselkammer, Vorhubventil und hinter demselben angeordneter
Druckausgleichkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichkammer mit der Auslaßleitung über einen Drosselquerschnitt
in Verbindung steht, dessen Auslaß nach dem Öffnen des Vorhubventils auf den Auslaßquerschnitt allmählich vergrößert
wird.
2. Entlastungsvorrichtung für Einsitzventile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung des Drosselquerschnittes (11) ein Schieberring (10)
angeordnet ist.
3. Entlastungsvorrichtung für Einsitzventile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselschieber (10) mit dem Ventilkegel (2) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE559870T | 1930-11-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559870C true DE559870C (de) | 1932-09-24 |
Family
ID=6565779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930559870D Expired DE559870C (de) | 1930-11-22 | 1930-11-22 | Entlastungsvorrichtung fuer Einsitzventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE559870C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE896140C (de) * | 1949-03-25 | 1953-11-09 | Artur Metz | Vorrichtung zum Regeln des Durchflusses in Leitungen mittels eines rohrfoermigen axialbeweglichen Schiebers |
DE1103099B (de) * | 1956-06-21 | 1961-03-23 | Licentia Gmbh | Einsitzventil mit Entlastung durch Druckausgleich ueber ein Vorhubventil |
-
1930
- 1930-11-22 DE DE1930559870D patent/DE559870C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE896140C (de) * | 1949-03-25 | 1953-11-09 | Artur Metz | Vorrichtung zum Regeln des Durchflusses in Leitungen mittels eines rohrfoermigen axialbeweglichen Schiebers |
DE1103099B (de) * | 1956-06-21 | 1961-03-23 | Licentia Gmbh | Einsitzventil mit Entlastung durch Druckausgleich ueber ein Vorhubventil |
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