DE554519C

DE554519C - Vorrichtung zum Herstellen von Tierkoerpermehl

Info

Publication number: DE554519C
Application number: DEO19037D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ OTTE DR
Current assignee: FRITZ OTTE DR
Priority date: 1926-05-20
Filing date: 1931-04-25
Publication date: 1932-07-09
Also published as: DE527427C

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Tierkörpermehl Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatents 527 ,4a7. Nach dem Hauptpatent ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß gleichzeitig zwei Chargen behandelt werden können, nämlich die eine im Druckkessel, die andere im Trockner. Wesentlich für die Durchführung eines derartigen Arbeitsverfahrens ist es, daß die Abzapfung des Fettes und des Wassers aus dein Druckkessel ohne Unterbrechung des Dämpfprozesses erfolgen kann. Diesem Zweck dient die Vorrichtung nach der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß unterhalb der Zerkleinerungsvorrichtung eine trichterförmige Wanne angeordnet ist, durch die die Bestandteile des Gutes zentral nach unten geführt werden, und daß am höchsten Punkte unterhalb der Wanne eine verschließbare Auslauföffnung vorgesehen ist. Die Abzapfung des flüssigen Fettes geschieht in denkbar einfacher Weise dadurch, daß die am höchsten Punkte unterhalb der Wanne vorgesehene Auslauföffnung freigelegt wird. Der Dampfüberdruck im Druckkessel besorgt dann augenblicklich das Hochreißen des Fettes, so daß es an die Unterfläche der Wanne spritzt und durch den nachdrückenden Dampf ausgetrieben wird. Pumpen oder sonstige bewegliche Maschinenteile werden somit für die Entnahme des Fettes nicht benötigt. Auch ein Fettklärgefäß, wie es sonst bei derartigen Anlagen üblich ist, erübrigt sich nunmehr.
In den unteren Teil des Druckkessels mündet ein drehbares winkelförmiges Rohr. Dieses Rohr dient der Entnahme des sich zwischen der Fett- und der Leimschicht ansammelnden Wassers. Das drehbare Rohr gestattet die Entnahme des Wassers aus beliebigen Höhenlagen oberhalb des Kesselbodens.
Das winkelförmige Rohr und der Trockner sind an eine Grube anschließbar, die durch Schichten von Torf, Kies, Sand und Mutterboden abgedeckt ist. In diese Grube kann man die Abwässer und Abgase einführen und dadurch eine Belästigung der Umgebung durch unangenehme Gerüche verhindern.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung erläutert.
Wie beim Hauptpatent besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus dem Druckkessel a, der in einen Dampferzeuger b eingebaut ist, und dem Trockner c. Unterhalb der Zerkleinerungsvorrichtung d befindet sich nach der Erfindung eine etwa trichterförmige Wanne e, die in ein zentrales Rohr f ausläuft. Am höchsten Punkte unterhalb der Wanne e ist ein Rohr g angeschlossen, das an seinem äußeren Ende einen Hahn lt trägt. In der Wandung des Druckkessels a ist ein Rohr .i drehbar gelagert, das an seinem inneren Ende k abgebogen ist. Mittels eines Hebels l o. dgl. ist das Rohrende k von außen in verschiedene Höhenlagen oberhalb des Druckkesselbodens einstellbar. Auch das Rohr i ist außen durch einen Hahn na verschließbar. Das Rohr i und das zum Trockner c führende Rohr n sind an eine Grube anschließbar, die durch Schichten von Torf, Kies, Sand und Mutterboden abgedeckt ist.
Zwecks Entnahme des Fettes wird der Hahn la geöffnet, sobald das untere Ende des Rohres feinen gewissen Betrag in die flüssigen Bestandteile des Gutes eintaucht, die sich am Boden des Druckkessels a angesammelt haben. Durch den Dampfüberdruck des Digestors wird das oben schwimmende Fett hochgerissen, prallt gegen die Unterfläche der Wanne e und fließt dann durch das Rohr lt nach außen.
Zwecks Entnahme des Wassers, das sich zwischen der Fettschicht und der ganz unten befindlichen Leimschicht ansammelt, wird das Rohr i, k in die betreffende Stellung gedreht und dann der Hahn m geöffnet. Auch das Wasser fließt ohne Anwendung einer besonderen Pumpe infolge des Dampfdruckes im Kessel a nach außen.
Sowohl das durch das Rohr i austretende Wasser wie die durch das Rohr jz austretenden Abgase werden zu der erwähnten Grube geleitet und damit unschädlich gemacht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Herstellen von Tierkörpermehl nach Patent 527 427, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Zerkleinerungsvorrichtung eine trichterförmige Wanne (e, f) angeordnet ist, durch die die Bestandteile des Gutes zentral nach unten geführt werden, und daß am höchsten Punkte unterhalb der Wanne eine verschließbare Auslauföffnung (g, 1i) vorgesehen ist.