DE549547C - Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln und nach diesem Verfahren hergestellte Kabel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln und nach diesem Verfahren hergestellte KabelInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
Landscapes
- Communication Cables (AREA)
Description
In der Fernsprechkabeltechnik werden in der letzten Zeit in steigendem Maße Kabelkonstruktionen
verwendet, bei denen innerhalb einer Verseillage Gruppen verschiedenen
Aufbaues und damit verschiedenen Gruppendurchmessers angeordnet werden. Abb. 1
zeigt beispielsweise den Aufbau eines solchen Kabels. Die I. Verseillage dieses Kabels enthält
acht Gruppen gleichen Durchmessers (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) und eine Gruppe 9 mit
einem beispielsweise durch Aufbringen eines elektrostatischen Schutzes erhöhten Durchmesser.
Über dieser unsymmetrisch aufgebauten I. Verseillage können sich weitere Verseillagfen
II oder der Außenbleimantel befinden.
Die elektrischen Eigenschaften, insbesondere die kilometrischen Betriebskapazitäten
der acht gleichartigen Gruppen 1 bis 8
2Q dürfen von einem bestimmten Wert nicht
oder nur innerhalb sehr enger Grenzen abweichen, wenn . der Wellenwiderstand der
Sprechkreise für die zusammengeschaltete Gesamtkabelanlage den erforderlichen gleichmäßigen
Verlauf aufweisen soll.
Um diese erforderliche Gleichmäßigkeit der Betriebskapazitäten für die gleichartigen
Gruppen einer Lage zu erzielen, werden bisher verschiedene Arbeitsverfahren angewendet,
die alle dadurch gekennzeichnet sind, daß die in einer Verseillage unterzubringenden
gleichartigen Gruppen entweder völlig gleichartig oder, bei Anwendung verschiedener
Schlaglängen für die gleichartigen Gruppen einer Verseillage, nur mit solchen Abweichungen in ihrem Aufbau hergestellt
werden, daß in beiden Fällen die kilometrischen Betriebskapazitäten einander von vornherein
gleich oder nahezu gleich sind.
Alle bisher bekannt gewordenen Verfahren reichen aber nicht aus, um die Betriebskapazität
gleicher Gruppen innerhalb einer unsymmetrisch aufgebauten Verseillage, wie in Abb. ι gezeigt, völlig oder nahezu völlig
gleichmäßig zu erhalten.
Bei dem Herstellungsverfahren nach der Erfindung werden nun an sich bekannte Verfahren
bei der Ader- oder Gruppenherstellung in neuartiger Weise so angewendet, daß auch bei unsymmetrischem Aufbau einer
Verseillage die kilometrischen Betriebskapazitäten gleichartiger Gruppen einander völlig
oder nahezu völlig gleich werden. Der Gedankengang der Erfindung ist folgender:
Wird über eine geometrisch unsymmetrische Verseillage, wie eine solche als Verseillage
I in Abb. 1 und 2 gezeigt ist, eine weitere Lage verseilt oder ein Bleimantel ge-
preßt, so wird diese Verseillage oder der Bleimantel nicht die in Abb. ι gezeigte theoretische
Lage und Form aufweisen. Sie wird vielmehr in Wirklichkeit nach Abb. 2 zwar eine kreisförmige Form aufweisen, jedoch
wird ihr Mittelpunkt M2 gegen den Mittelpunkt M1 der I. Lage um den Abstand /J
verschoben sein. Wie aus Abb. 2 weiter hervorgeht, berühren damit die Gruppen 3, 4, 5
\o und 6 der I. Lage den Innendurchmesser der
II. Lage, während die Gruppen 1, 2 und 7, 8 einen größeren Abstand vom Innendurchmesser
der II. Lage und vom Außenbleimantel aufweisen. Infolge dieser unregelmäßigen
Lage der gleichartigen Gruppen innerhalb der Verseillage 1 werden die kilometrischen
Betriebskapazitäten der Gruppen 3, 4, 5 und 6 im fertig verseilten Kabel auch dann von jenen der Gruppen 1, 2 und 7, 8
ao erheblich abweichen, wenn die gleichartigen Gruppen nach den bisher bekanntgewordenen
Verfahren zur Erzielung einheitlicher Werte der kilometrischen Betriebskapazität hergestellt
wurden.
Das Arbeitsverfahren nach der Erfindung besteht nun darin, daß zunächst zeichnerisch
oder auf eine andere Weise diejenigen Gruppen innerhalb der unsymmetrischen Verseillage
ermittelt ■ werden, die den äußeren Berührungskreis der unsymmetrischen Verseillage
berühren oder nahezu berühren. Diese Gruppen, im vorliegenden Beispiel die Gruppen
3, 4, S, 6, werden von vornherein mit zunächst geringerer kilometrischer Paarkapazität
als die Gruppen 1, 2 und 7, 8 hergestellt. Bei der Fertigstellung dta Kabels erhöhen
sich die Betriebskapazitäten dieser Gruppen 3, 4, 5 und 6 durch ihre geringere Entfernung
von der darüberliegenden Verseillage und dem Außenbleimantel zwangsläufig mehr als
sich diejenigen der Gruppen 1, 2 und 7, 8 erhöhen. Durch diese Maßnahme läßt sich
leicht eine völlige oder nahezu völlige Gleichheit der kilometrischen Betriebskapazitäten
der in einer unsymmetrischen Verseillage angeordneten gleichartigen Gruppen erreichen;
es bereitet keine Schwierigkeit, durch Versuche zu ermitteln, wie groß die anfänglichen
Betriebskapazitäten im Einzelfall gewählt werden müssen, um den Sollwert im fertigen
Kabel zu ereichen.
Die bei dem Verfahren erforderliche Herstellung von Gruppen mit zunächst voneinander
verschiedener kilometrischer Betriebskapazität geschieht in einfacher Weise durch
an sich bekannte Variationen bei der Aderoder Gruppenherstellung, beispielsweise durch
Aufbringen von verschieden starker oder aus verschiedenem Material bestehenden Aderisolation
oder durch geringe Änderung des Aderdurchmessers oder durch eine andere der die Betriebskapazitäten beeinflussenden, an
sich bekannten Variationsmöglichkeiten bei der Ader- oder Gruppenherstellung.
Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sich demnach von den bisher bekannt
gewordenen Verfahren dadurch, daß nicht nur darauf verzichtet wird, die innerhalb
einer unsymmetrischen Verseillage anzuordnenden gleichartigen Gruppen von vornherein mit einer möglichst gleichmäßigen
Betriebskapazität herzustellen, sondern daß im Gegenteil gleichartige, in einer unsymmetrischen
Verseillage unterzubringende Gruppen planmäßig mit zunächst in vorherbestirnmter
Weise voneinander abweichenden Betriebskapazitäten hergestellt werden. Neben dem in Abb. 1 und 2 gezeigten geometrisch
unsymmetrischen wird auch ein elektrisch unsymmetrischer Aufbau häufig angewendet.
Ein elektrisch unsymmetrischer Aufbau liegt dann vor, wenn eine Verseillage zwar aus
Gruppen gleichen oder annähernd gleichen Durchmessers besteht, jedoch eine oder mehrere
Gruppen mit einem Außenmetallmantel, beispielsweise mit einer Metallfolienbespinnung,
umgeben sind. Diese mit einem Metallmantel umgebenen Gruppen können ebenfalls die Betriebskapazitäten der ihnen benachbarten
Gruppen ändern. Auch auf diesen Kabelaufbau wird das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung so angewendet, daß die
den mit Metallmantel umgebenen Gruppen benachbarten Gruppen zunächst mit einer von
den anderen gleichartigen Gruppen derselben Verseillage verschiedenen Betriebskapazität
hergestellt werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Fern- *°° sprechkabeln mit geometrisch oder elektrisch oder geometrisch und elektrisch unsymmetrischem Aufbau einer oder mehrerer Verseillagen, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichartigen, innerhalb einer unsymmetrischen Lage unterzubringenden Gruppen planmäßig mit voneinander verschiedenem Gruppenaufbau durch Anwendung an sich bekannter Variationsmöglichkeiten bei der Ader- oder Gruppen- herstellung, beispielsweise durch Anwendung verschieden starker oder aus verschiedenem Material bestehender Isolation, so hergestellt und bei der Kabelverseilung so angeordnet werden, daß im fertigen Kabel die Betriebskapazitäten der gleichartigen Gruppen einer unsymmetrischen Verseillage einander völlig oder nahezu gleich sind.
- 2. Elektrisches Fernsprechkabel mit geometrisch oder elektrisch oder geometrisch und elektrisch unsymmetrischemAufbau einer oder mehrerer Verseillagen, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß Anwendung des Herstellungsverfahrens nach Patentanspruch ι die gleichartigen Gruppen in den unsymmetrischen Verseillagen hinsichtlich der Art oder der Abmessungen des Isolationsmaterials oder hinsichtlich der Ader- oder Gruppendurchmesser oder sonstwie in bestimmter Weise verschieden sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK121244D DE549547C (de) | 1931-07-12 | 1931-07-12 | Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln und nach diesem Verfahren hergestellte Kabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK121244D DE549547C (de) | 1931-07-12 | 1931-07-12 | Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln und nach diesem Verfahren hergestellte Kabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549547C true DE549547C (de) | 1932-04-28 |
Family
ID=7244792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK121244D Expired DE549547C (de) | 1931-07-12 | 1931-07-12 | Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln und nach diesem Verfahren hergestellte Kabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549547C (de) |
-
1931
- 1931-07-12 DE DEK121244D patent/DE549547C/de not_active Expired
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