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Maschine zum Herstellen- von Durchschuß, Zeilen und Linien für Druckereien,
bei der das Metall in Form eines ununterbrochenen Streifens aus der Gießform gezogen
wird Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von Durchschuß,
Zeilen und Linien für Druckereien. Derartige Maschinen bestehen gewöhnlich im wesentlichen
aus einer Gießform, der das geschmolzene Metall zugeführt wird, so daß es nach dem
Erstarren hinter der Form ergriffen und vorwärts gefördert wird, während das geschmolzene
Metall in dem gleichen Maße, in dem das Fördern des Streifens erfolgt, der Gießform
zugeführt wird. Der Streifen wird in Stücke von gewünschter Länge zerschnitten,
die dann aufeinandergestapeltwerden.
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Die Erfindung bezweckt, bei Beheizen der Gießvorrichtung mittels elektrischer
Widerstände eine Verbesserung der Anordnung in der Weise, daß ein Beherrschen der
Temperatur des geschmolzenen Metalls bis in die Gießform hinein ermöglicht wird.
Dementsprechend sind erfindungsgemäß zum Erwärmen des aus dem Schmelztiegel in die
Gießform fließenden Metalls an dem Boden eines einen Teil des Tiegels bildenden
Ansatzes. ein Heizwiderstand und aneinander gegenüberliegenden Seiten des Ansatzes
zwei weitere Heizwiderstände angeordnet, die sich vorzugsweise über das in eine
Aussparung des Ansatzes hineinragende Ende des die Gießform aufnehmenden Gehäuses
erstrecken. An sich ist es bereits bei Zeilengießmaschinen bekannt, durch elektrische
Widerstände den Gießtopf bzw. den zu der Gießform führenden Kanal zu beheizen; jedoch
handelt es sich dabei um das Herstellen getrennter Zeilen, während bei der für die
Erfindung in Betracht kommenden Maschine ein ununterbrochener Streifen gebildet
wird, indem das Metall innerhalb der Gießform sich an den vorhergegossenen Streifen
angießt und mit ihm zusammenschmilzt. Die Bedingungen sind hierbei insofern verschieden,
als der Übergang von dem flüssigen zu dem festen Aggregatszustand des Metalls an
bestimmten Stellen gleichmäßig zu erhalten ist; ferner erhöhen sich hierbei noch
die Anforderungen, wenn die eigentliche Gießform in ihrer Lage durch das erstarrte
Metall selbst festgehalten wird.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch eine Gießvorrichtung mit dem Gießmundstück
und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2 von Fig. i, in Pfeilrichtung gesehen.
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Die Vorrichtung, die zum Herstellen des Streifens dient, hat einen
auf einem Bett 32 angeordneten Tiegel, der das geschmolzene
Metall
enthält. Dieser Tiegel besteht aus einem äußeren, oben offenen und mit einem Boden
36 versehenen Gehäuse 35 und dem eigentlichen Gießtopf 37 aus feuerfestem Stoff.
Der Gießtopf ist mit dem Gehäuse 35 durch einen nach außen gerichteten Flansch 38
verbunden.
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Das Gehäuse 35 hat seitlich eine Öffnung 40, in die ein Ansatz 41
des Topfes 37 hineinragt. Dieser Ansatz ist halsförmig und enthält einen Kana142,
der an dem Boden des Topfes 37 entlang geht und in eine zylindrische Öffnung 43
mündet. An dem Boden des Topfes 37 ist der Zylinder 45 einer Pumpe angeordnet, dessen
senkrechte Bohrung den gleichen Querschnitt besitzt wie die Öffnung 43 des Kanals
42 und in einer Richtung mit dieser liegt. Der Zylinder 45 ist an den Seitenwänden
mit Öffnungen 46 versehen, durch die das Metall in den Zylinder eintritt, sowie
mit einer mittels eines Ventils 65 regelbaren Nebenöffnung 49, durch die eine unmittelbare
Verbindung mit dem Schmelztiegel hergestellt werden kann.
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Die Form 53, der das geschmolzene Metall zugeführt wird, befindet
sich in einer Aussparung 55 eines Gehäuses 56, und zwar so, daß das innere Ende
ihres Hohlraumes mit der Mündung des Kanals 42 in einer Flucht liegt. Die Form 53,
deren Querschnitt kleiner ist als der der Aussparung 55, reicht bis dicht an den
Ansatz 41 heran, so daß in dem Teil 56 zwischen der Form 53 und dem Ansatz 41 eine
Kammer 57 entsteht.
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An der äußeren Fläche des Ansatzes 41 ist eine nach außen abgeschrägte
Aussparung 41a angeordnet, in die eine runde, konisch zulaufende Büchse 56a des
Gehäuses hineinragt, so daß die beiden Teile dicht aneinanderliegen; sie werden
durch Schrauben 56b zusammengehalten.
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Zum Erhitzen des Metalls in dem Tiegel 37 und in dem halsförmigen
Teil sowie in der Einlaßöffnung der Form 53 dient ein ringförmiger elektrischer
Heizwiderstand 58, der in das Metall eintaucht und den Zylinder 45 umschließt. An
dem Boden des Tiegels ist ein weiterer elektrischer Heizwiderstand 6o angeordnet,
der sich längs des Kanals 42 erstreckt. Zwei elektrische Heizwiderstände 61 und
62 sind an dem halsförmigen Teil des Tiegels einander gegenüber an der Auslaßöffnung
des Kanals 42 vorgesehen; zwei weitere elektrische Heizwiderstände 63 und 64 sind
an der Öffnung 54 des Gehäuses 56 zwischen dem vorderen Teil des Ansatzes 41 und
dem vorderen, also dem Auslaßende der Form 53 angeordnet. Sie dienen zum Auswechseln
der Gießform, wenn diese in dem Gehäuse 56 durch das von dem Tiegel 37 kommende
Metall abgedichtet wird. Das Regeln sämtlicher Widerstände erfolgt teils von I-land,
teils selbsttätig, z. B. mittels eines Thermostaten.
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Durch die Heizwiderstände 58,.6o, 61 und 62 wird das Metall so lange
in flüssigem Zustand erhalten, bis es in der Form 53 durch die Wirkung einer Kühlvorrichtung
erstarrt.
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Der untere Heizwiderstand 6o hat die Form einer rechteckigen Platte
und ist an der Unterseite des halsförmigen Teiles des Tiegels und der flachen Unterseite
des Gehäuses 56 befestigt. Die Heizwiderstände 61 und 62 haben dieselbe Form wie
der Widerstand 6o und liegen an den Seiten des halsförmigen Teiles des Tiegels und
den danebenliegenden Seiten des Gehäuses 56 an. Die Heizwiderstände 61 und 62 werden
durch Klemmschrauben Eia festgehalten, die in das Gehäuse 56 eingeschraubt sind
und gegen Platten Gib drücken. Zwischen diesen Platten und den Widerständen 61 und
62 sind Isolierstücke 61c, beispielsweise aus Asbest, angeordnet.
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Um den gewünschten Metallstreifen herzustellen, wird das in die Form
53 eingeführte Metall an dem Auslaßende der Formhöhlung 54 zum Erstarren gebracht.
Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 56 mit einem Kanal 68 versehen, der die Form 53
umschließt und durch den Kühlwasser fließt. Das Rohr 69 ist mit einem beliebigen
Wasserbehälter verbunden und mündet unten in den Kana168, der an seinem oberen Ende
mit einem Ablaufrohr 70 verbunden ist. Das unten in den Kanal 68 eintretende
Kühlwasser teilt sich, fließt durch die beiden seitlichen Zweige des Kanals 68 nach
oben und wird durch den Auslaß 7o abgeführt.
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Während die Widerstände 63 und 64 unter Strom stehen, ist es erwünscht,
den Zu$uß des Kühlwassers nach dem Kanal 68 abzustellen und diesen Kanal
zu entleeren. Dementsprechend wird ein mit einem Ventil versehenes Rohr angebracht,
das unmittelbar von dem Boden des Kanals 68 nach der Ablaßleitung führt.
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Das Vorziehen des Metallstreifens 72 aus der Form 53 geschieht durch
eine an dem Streifen hinter der Form anfassende Kraft, die absatzweise wirkt. Um
den Streifen endlos herzustellen, muß eine genügende Menge geschmolzenen Metalls
in die Formhöhlung fließen, damit die Form immer vollständig mit Metall gefüllt
bleibt. Zu diesem Zweck ist die Maschine mit einer in dem Tiegel 37
angeordneten
Pumpe versehen, deren Kolben 73 mittels .eines Schwenkarmes 76 und einer unter der
Einwirkung einer Feder 86 stehenden Zugstange 8o von einer hier nicht dargestellten
Steuerungsvorrichtung der Maschine bewegt wird.
Während des Bewegens
der Streifenfördervorrichtung nach der Form 53 hin wird der Kolben 73 nach oben
bewegt, so daß er die Öffnungen 46 freigibt und das geschmolzene Metall in den Zylinder
45 einfließt, und während des Förderns des Metallstreifens wird der Kolben 73 durch
die Feder 86 nach unten gedrückt und das geschmolzene Metall durch den Kanal 42
in die Formhöhlung 54 gepreßt.