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Rundstrickmaschine mit zwei ständig entgegengesetzt zueinander umlaufenden
Schlössern und in Gruppen unterteilten Nadeln Gegenstand der Erfindung ist eine
Rundstrickmaschine, bei welcher Strickschlösser ständig im Rundgang arbeiten und
die N adeln in Gruppen unterteilt sind, von denen jede eine reguläre Ware herstellen
kann. Bezweckt wird vor allem mit der Erfindung, im dauernden Rundgang bei sehr
schnellem Arbeiten mehrere reguläre flache Strumpfwaren mit Zehen- und Fersentaschen
zu erzeugen.
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Die Herstellung von in Form gearbeiteten Strümpfen auf der Rundstrickmaschine
ist bekannt. Bei diesen Maschinen wird nach Beendigung des einen Strumpfes die Maschine
vorn Rundgang auf Pendelgang umgeschaltet und in dieser Arbeitsweisse mit der Spitze
beginnend, der Fuß, die Ferse, der Schaft des Längens bis zum Wadenende halb offen
gestrickt. Nachdem dann alle Nadeln durch das allmähliche Zunehmen in der Wade sich
in Arbeitsstellung befinden, schaltet die Maschine wieder auf Rundgang um und arbeitet
den Strumpf rundgeschlossen fertig. Durch dieses Umschalten von Rundgang auf Pendeln
wird eine gewisse Zeit benötigt; ferner arbeitet die Maschine im Pendeln mit einer
verringerten Geschwindigkeit, und schließlich sind Wechselvorrichtungen für die
Fadenführer nötig, die die ganze Konstruktion umständlich machen. Ein nach diesem
Verfahren hergestellter Strumpf stellt sich verhältnismäßig teuer, und es ist Zweck
dieser Erfindung, einen regulär gearbeiteten Strumpf herzustellen, der billiger
ist und schneller hergestellt werden kann als alle bisher bekannten regulären Strümpfe.
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An sich ist auch die Herstellung von mehreren regulären Warenstücken
auf Rundstrickmaschinen bekannt. Bei einem Strumpf sind aber außer den regulär zu
arbeitenden Teilen, wie Längen usw., noch Zehen- und Fersentaschen vorhanden, die
mit den bisher bekannten Maschinen nicht hergestellt werden konnten und die eine
ganz besondere Ausführung der Maschine erfordern.
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Die Herstellung regulärer Warenstücke mit Zehen- und Fersentaschen
im dauernden Rundgang wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß im Schloßring
drei Schloßkanäle vorgesehen werden, wobei diejenigen Nadeln, die in zwei dieser
Kanäle eingeführt sind, keine Strickbewegungen ausführen, während die in den dritten
Kanal eingeführten Nadeln Faden aufnehmen und denselben in der üblichen Weise verstricken.
In den einen der zuerst genannten Kanäle werden die Nadeln eingeführt, die ihre
Maschen zurückhalten, aber nicht abschlagen sollen. Der Schloßkanal, der den Nadeln
eine Strickbewegung erteilt,
liegt zwischen den beiden Leerlaufbahnen,
von denen in die untere Leerlaufbahn diejenigen adeln eingeführt werden, die keinen
Faden aufnehmen, während in die obere Leerlaufbahn die Nadeln geschoben werden,
die ihre Maschen nicht abschlagen sollen.
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Wird die Maschine zur Herstellung von Strümpfen verwendet, so werden
die Fersenkappen und Zehentaschen dadurch gebildet, daß nacheinander Nadeln bestimmter
Gruppen, ohne die Maschen abzuwerfen, außer Arbeitsstellung und dann diese Nadeln
nacheinander wieder zurück in Arbeitsstellung gebracht werden. Dies wird durch Greifer
erreicht, die mit Füßen der Nadeln zusammenarbeiten und so gesteuert werden, daß
sie eine schrittweise Bewegung zu den Nadeln, d. h. rund um die Maschine, ausführen.
Das Weitern oder Zunehmen der Beinlänge wird erreicht durch selbsttätig arbeitende
Heber, die die Nadeln nacheinander aus ihrer unteren Leerlaufbahn in Strickstellung
heben.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb.
i in Ansicht eine Rundstrickmaschine nach der Erfindung, Abb. 2 eine Draufsicht
der Maschine, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 2, Abb.4
einen senkrechten Schnitt nach der Linie B-B der Abb. 2, Abb. 5 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie C-C der Abb. 2, Abb. 6 einen senkrechten Schnitt nach der
Linie D-D der Abb. 2, Abb. 7 einen waagerechten Schnitt nach der Linie E-E der Abb.
i, Abb. 8 die verschiebbaren Nocken zur Steuerung der schrittweisen Bewegung der
Nadelgreifer bei der Herstellung von Fersen-und Zehentaschen, Abb. 9 eine Draufsicht
der Anordnung nach Abb. 8, Abb. io in vergrößertem Maßstabe eine Ansicht der Klinkensteuerung,
durch welche die schrittweise Drehung der die Greifer tragenden Räder von den Nocken
abgeleitet wird, die in Abb. 8 und 9 dargestellt sind (die Klinkensteuerung ist
auch in den Abb. i und 7 zu sehen), Abb. i i die Abwicklung der Nadelschlösser und
der drei Nadelbahnen in ihrem Zusammenhang mit jedem Schloß, Abb. 12 im Schnitt
ein Nadelschloß mit einem verschiebbaren Abzugsteil, durch welchen bestimmte Nadeln
in die untere Leerlaufbahn geschoben werden, Abb. 13 eine Seitenansicht und
Abb. 14 eine Ansicht (teilweise geschnitten) der Vorrichtung, durch welche die in
Abb. 12 dargestellten Abzugsteile verschoben werden, Abb. 15 einen Schnitt
nach der Linie F-F der Abb. i in Richtung des Pfeiles X, Abb. 16 ein Ausführungsbeispiel
für die Anwendung zusätzlicher Fadenführerlenker, Abb. 17 Nadeln, die in der Maschine
Verwendung finden, und schließlich Abb. 18 im Diagramm die Verwendung der verschiedenen
Nadeln auf dem Nadelkranz. Als Erläuterungsbeispiel wird die Erfindung, die entsprechend
auch in der Zeichnung dargestellt ist, an einer Rundstrickmaschine mit feststehendem
Nadelzylinder i und zwei sich drehenden Schloßringen 2, 3 beschrieben, die übereinanderliegen
und um den Nadelzylinder mit gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetzten Richtungen
bewegt werden.
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Jeder Schloßring besitzt ein Strickschloß 4. Da die Schloßringe in
entgegengesetzten Richtungen sich drehen, kreuzen sich die Strickschlösser 4 zweimal
bei jeder Umdrehung an zwei einander gegenüberliegenden Punkten, an denen der Nadelzylinder
ohne Nadel ist, um das Vorbeigehen der Schlösser aneinander zu ermöglichen. Die
Nadeln sind in beiden Hälften des Zylinders verteilt, so daß gleichzeitig zwei Warenstücke
hergestellt werden können; jedoch kann auch nur in der einen Hälfte der Maschine
die Herstellung einer Ware stattfinden.
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Die Nadeln 5 (Abb. 17) haben zwei Füße 6, die in einem gewissen Abstand
übereinanderstehen, und von denen der obere Fuß mit dem Strickschloß 4 des oberen
Schloßringes 2 und der untere Fuß mit dem Strickschloß des unteren Schloßringes
3 zusammen arbeitet, wobei die Nadeln zuerst durch das eine und dann durch das andere
Strickdreieck verschoben werden. Die entgegengesetzte Drehung der Schlösser veranlaßt
die Bewegungen der Nadeln, die zuerst in der einen und dann in der anderen Richtung
sich verschieben.
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Der Faden wird den Nadeln durch Fadenführer 7 zugeführt, die von Kreissegmenten
8 getragen werden, welche in einem ringförmigen Kanal 9 des Platinentragringes io
oder in einem benachbarten Teile gleiten. Von jedem Fadenführer 7 hängt ein gekröpfter
Hebel 9a (Abb. 5) nach unten über dem Platinenring hinweg. Angelenkt an diesem Hebel
9a ist ein Hebel gb, der in radialer Richtung verschwenkbar ist. An den Schloßringen
2, 3 sind radial vorstehende Arme i i, i ia vorgesehen (Abb. 5 und 6), von denen
der eine Arm etwas weiter nach außen ragt als der andere. Die Arbeitsweise ist folgende:
Der Arm i i an dem oberen Schloßring 2 erfaßt den Hebel gb und treibt dadurch den
Fadenführer um das Nadelbett, bis der Fadenführer an den Nadeln auf einer Seite
der Maschine vorbeigegangen ist, wonach der Hebel 9b mit der Auflauffläche eines
festen Lenkers
r2 (Abb. 2) in Berührung kommt, der den Hebel gb
nach außen abbiegt, so daß der Arin i i frei ist und der Fadenführer stehenbleibt.
Unmittelbar danach erfaßt der zweite Arin i ia an dem Schloßring 3 den Hebel gb
und trägt den Fadenführer in entgegengesetzter Richtung über dieselben -Nadeln,
bis der Nebel in Berührung mit der inneren Schrägfläche eines zweiten Lenkers 13
kommt, der den Hebel g' radial nach innen in seine ursprüngliche Lage zurückführt.
Durch diese Vorrichtung wird der Fadenführer hin und her getrieben, und der Faden
wird zuerst in der einen und dann in der anderen Richtung über die Nadeln gelegt.
Dieser beschriebene _-'Arbeitsvorgang wird durch den Fadenführer jeder Maschinenseite
ausgeführt, und infolgedessen werden zwei flache Warenstücke gleichzeitig gestrickt,
da für jeden Führer die Lenker 1 und 13 vorhanden sind.
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Der Antrieb der beiden Schloßringe 2, 3 in entgegengesetzten Richtungen
mit gleicher Geschwindigkeit erfolgt von der Antriebswelle 1...1, aus, wobei der
untere Ring 3 durch die Kegelräder 15, 16 und der obere Ring 2 durch die Kegelräder
17, 18 angetrieben wird. Das I elrad 18 trägt auf seiner kurzen senkrechten Welle
ein Zahnrad ig, welches mit dein Außenrad 2o des oberen Schloßringes 2 kämmt.
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Iin oberen Teil des Nadelzylinders sind ein Paar Platinenschloßringe
(Abb. 3, d, 5, 6) vorgesehen, von denen der eine Ring 2i ein Ganzes mit dem oberen
Teil des oberen N adelschloßringes 2 bildet und mit ihm gemeinsam umläuft, während
der andere Platinenschloßring 22 den Ring 21 umfaßt und in entgegengesetzter Richtung
rotiert. Die Platinen 23 liegen in einem genuteten Träger To, der fest über den
Platinenschloßringen steht. Die Anordnung ist so getroffen, daß die beiden Platinenschlösser
sich an derselben Stelle kreuzen, an der sich die Strickschlösser kreuzen, d. h.
an der Stelle, wo keine Nadeln vorlianden sind.
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Der eine Platinenschloßring wird gemeinsaiii mit dem oberen Nadelschloßring
2 angetrieben, während der ändere Platinenschloßring 22 seinen Antrieb von einem
auf der Achse der Welle des Zahnrades ig sitzenden Zahnrad 25 durch die Zahnräder
26, 27 (Abb. i) erhält.
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Die Maschine wird nunmehr beschrieben bei der gleichzeitigen Herstellung
von zwei regulären Warenteilen, von denen jeder aus einem vollständigen Strumpf
besteht, der einen Fußteil mit Spitze und Deckelferse und eine reguläre Länge hat.
Zur Herstellung ist jeder Nadelsatz jeder Maschinenhälfte in fünf Gruppen unterteilt
(Abb. 18), die aus einer Mittelnadelgruppe a., einer verhältnismäßig kleinen Gruppe
b, auf jeder Seite der Mittelgruppe und einer Seitengruppe c neben jeder Gruppe
b bestehen. Die zu den Gruppen cr, b, c
gehörenden Nadeln sind verschieden
ausgebildet, d. h. sie haben für die Zusammenarbeit mit den Strickschlössern verschieden
hohe Füße. Z. B. haben die Nadeln 5a (Abb. 17), die zu der Mittelnadelgruppe a gehören,
kurze Füße 6; die zu den Gruppen b gehörenden Nadeln 5b haben mittelhohe Füße, die
etwas höher sind als die Füße der Nadeln 511, und die zu jeder Gruppe c gehörenden
Nadeln 5c haben hohe Füße. Außerdem besitzen die Nadeln 5b untere Verlängerungen
5b1, deren Füße 5d am unteren Ende durch Greifer erfaßt werden. Auch die Nadeln
5a haben eine untere Verlängerung 5c1, die zweckmäßig annähernd halb so lang ist
wie die untere Verlängerung 5b1, die jedoch nicht in einen Fuß ausläuft. Die Verlängerung
5a' der Nadeln 5c arbeitet, wie später erläutert wird, mit Hebern zusammen.
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jeder der beiden N adelschloßringe 2, '3 hat drei Nadelbahnen .4a,
d.b und ia (Abb. i i). Die mittlere Nadelbahn 4.P ist die eigentliche Strickbahn,
während in den oberen und unteren Bahnen a.a und d.a die Nadeln außer Arbeitsstellung
sind. Die beiden Mittelnadelgruppen a sind dauernd in Strizkstellung, d. 1i. ihre
Füße durchlaufen immer den Schloßkanal .gib. Die Nadeln 5b, die zur Gruppe
b gehören, sind zur Herstellung der Zehentaschen und von Fersenteilen bestimmt,
und ihre Füße werden während der Herstellung dieser Teile aus der Strickbahn 4.P
in die obere Leerlaufbahn 4a gebracht und umgekehrt. Die Nadeln 5c, die zu den äußeren
Gruppen c gehören, sind zum Weitern oder Zunehmen der Längen des Strumpfes bestimmt,
und ihre Füße befinden sich für gewöhnlich in der unteren Leerlaufbahn 4e, können
aber nach Bedarf nacheinander in die Strickbahn 4b gebracht werden.
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Um die die Zehentaschen und Fersenteile herstellenden Nadeln 5b nach
den jeweiligen Erfordernissen in und außer Strickstellung zu bringen, werden zweckmäßig
Greifer 28 (Abb. 1, 5, 6) verwendet, von denen je ein Paar für jede Maschinenhälfte
vorgesehen ist. Der eine Greifer jedes Paares wird von einem ringförmigen Schneckenrad
29 getragen, in welchem er senkrecht verschiebbar ist. Das untere Ende des Greiferschaftes
wird durch eine Feder 3o in Berührung mit dem Hubring 31 gehalten. Der zweite Greifer
dieses Greiferpaares wird von einem Flanschteil 32a eines zweiten Schneckenrades
32 getragen, in welchem er senkrecht verschiebbar ist. Das untere Ende des Schaftes
dieses Greifers wird durch eine andere Feder 3o auf einem anderen Hubring 33 gehalten,
der fest oder in fester Verbindung mit dem ersten
Hubring 31 steht,
so daß sich beide gleichzeitig bewegen.
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Die Greifer 28 jedes Greiferpaares werden während des Arbeitsvorganges
schrittweise gegeneinander oder voneinander fortbewegt, so daß sie mit den Nadeln
der Gruppe b nacheinander zusammen arbeiten und diese N adeln entweder abwärts aus
der oberen Leerlaufbahn in die Strickbahn oder aufwärts aus der Strickstellung in
die obere Leerlaufbahn bringen. Zu diesem Zweck wird die schrittweise Bewegung der
Greifer durch stufenweise, allmähliche Drehung der beiden Schneckenräder 29, 32
in entgegengesetzten Richtungen bewirkt. Die senkrechte Verschiebung der Greifer
nach oben erfolgt durch Kurbeln 34, die auf eine Scheibe 35 wirken, welche in Verbindung
steht und sich gemeinsam bewegt mit den Hubringen 34 33. Diese Kurbeln drehen sich
gemeinsam mit der Maschine, so daß die Hubringe mit den Greifern einmal während
jeder Umdrehung der Rundstrickmaschine steigen und fallen. Der Antrieb der Kurbeln
erfolgt durch ein Zahnrad 37 und Zwischenräder 37a und 37b von der Antriebswelle
14 aus.
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Die gegenseitige Verschiebung der Schnekkenräder 29, 32 wird vorteilhaft
auf eine Nadel für jede vollständige Umdrehung der Maschine begrenzt und dies durch
folgende Mittel erreicht: In jedes Schneckenrad 29, 32 faßt eine geeignet gelagerte
Schnecke 39 ein, auf deren Spindel ein Paar Klinkenräder 4o nebeneinanderliegen.
Die Klinkenräder 40 liegen an einem Ende der Welle der einen Schnecke und an dem
anderen Ende der Welle der anderen Schnecke, wie dies aus Abb. 7 zu ersehen ist.
Zu den Klinkenrädern 40 jeder Schnecke gehören ein Paar Klinkenhebel 41, von denen
jeder um einen solchen Betrag von dem anderen entfernt ist, daß, wenn der eine Hebel,
z. B. der obere, sich in Eingriff mit dem Klinkenrad befindet, der andere, z. B.
der untere, außer Eingriff damit steht. Angelenkt an jedem Klinkenhebelpaar 4r ist
eine kurze Zugstange 42, die ihrerseits gelenkig verbunden mit den aufwärtsgehenden
Stangen 43 ist. An der Verbindungsstelle mit den Stangen 42 sind die Hebel in geeigneter
Weise gebogen (Abb. r). Die nach oben gehenden Stangen 43 sind in der Mitte ihrer
Länge bei 4.4 um einen festen Drehzapfen drehbar und das obere Ende jeder Stange
ist gelenkig verbunden mit je einem Bolzen 45, der sich nach der Maschine hin erstreckt
und in einer festen Führung 46 geführt wird. Die inneren Enden der Bolzen 45 arbeiten
zusammen mit Anschlagteilen 47 (Abb. 8 und 9), die aus den entgegengesetzt sich
drehenden Schloßringen 2, 3 hervorstehen. Kommt ein Anschlagteil 47 in Berührung
mit einem Bolzen 45, so wird dieser Bolzen 45 radial nach außen gepreßt, drückt
durch den sich um seinen Mittelpunkt drehenden Hebel 43 einen Klinkenhebel 41 radial
nach innen, durch dessen Eingriff mit einem Klinkenrad 40 sich die Schnecke
30 um einen Betrag dreht, der ausreicht, um eines der Schneckenräder, welches
einen Greifer trägt, um eine Nadelteilung zu verschieben. Durch geeignete Anordnung
der Anschlagteile auf den Schloßringen 2, 3 werden die Schneckenräder 29, 32 abwechselnd
gedreht, wobei die Zahnlänge der Schneckenräder und der Schnecken so geformt ist,
daß die Schneckenräder sich in entgegengesetzten Richtungen bewegen.
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Wenn nun die Greifer 28 betätigt werden sollen, um die zur Gruppe
b gehörenden Nadeln nacheinander irl die obere Leerlaufbahn zu bringen, so wird
die schrittweise Bewegung dieser Greifer dadurch geregelt, daß die Auskragungen
der Gieifer unter die unteren Füße 5e zu einem Zeitpunkt gebracht werden,
wo die Hubringe 34 33 durch die Kurbelanordnung gehoben werden. Wenn jedoch die
Nadeln 5b nacheinander aus der oberen Leerlaufbahn in die Strickstellung gebracht
werden sollen, so müssen die die Füße der Nadeln erfassenden Teile des Greifers
in eine Stellung über die Füße 511 gebracht, und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem
sich die Greifer senken. Die Abwärtsbewegung der Greifer wird durch die Federn 3o
bewirkt und erfolgt gleichzeitig mit der. Abwärtsbewegung der Hubringe 3r, 33.
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Bei der Herstellung der Ferse und Spitze eines Strumpfes behalten
die diese Teile herstellenden N adeln 5b ihre Maschen, wenn sie in die Leerlaufbahn
gebracht werden, so daß nach dem Zurückbringen der Nadeln die alten Maschen mit
den auf den Nadeln gebildeten neuen Maschen verstrickt werden können. Zweckmäßig
erfolgt deshalb die Aufwärtsverschiebung der die Spitze oder Ferse herstellenden
Nadeln dann, wenn sich die Greifer in einer Richtung, z. B. voneinander weg, bewegen,
und die Abwärtsbewegung erfolgt dann, wenn die Bewegung der Greifer sich umkehrt,
d. h. wenn sie sich zueinander verschieben. Wenn die Greifer in einer Richtung um
den erforderlichen Betrag sich bewegt haben, muß die Umkehr der Bewegung der Schneckenräder
29, 32 erfolgen, und dies wird dadurch erreicht, daß mit den Klinkenrädern q.o die
bisher in Eingriff gestandenen Klinkenhebel außer Eingriff gebracht werden und gleichzeitig
die anderen Klinkenhebel eingelegt werden, die bisher außer Eingriff waren. Die
Klinkenräder, mit denen die oberen Klinkenhebel zusammen arbeiten, haben Zähne,
welche entgegengesetzt gerichtet sind den Zähnen der
Klinkenräder,
mit welchen die unteren Klinkenhebel zusammen arbeiten.
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Die -'erscliiebung der Klinkenhebel zur Umkehr der Bewegung der Schneckenräder
und Greifer kann erfolgen durch aufwärts gerichtete Stangen 48, die zwecks senkrechter
Bewegung in geeigneten Lagern geführt werden und von denen jede ein Paar seitliche
"Zapfen d.9 (Abb. t) trägt, die bei senkrechter Verschiebung der Hebel .18 die Klinkenhebel
41 je nach Erfordernis in der einen oder der anderen Richtung mitnehmen. Federn
50 halten die Klinkenhebel .4r in Berührung mit den Zapfen 49. Die Verschiebung
der Stangen .18 wird bewirkt und geregelt durch eine geeignete Nockenscheibe 51
auf der Hauptsteuerwalze 38.
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Die Anschlagteile 47 (.4bb. 8 und 9) auf den sich drehenden Schloßringen
bilden die Spitzen eines @-ierecks. Zwei einander gegenüberliegende Anschläge arbeiten
gleichzeitig, so daß die Schneckenräder 29, 32 bei jeder halben Drehung der Maschine
gedreht oder seitlich verschoben «-erden. `Fenn nun die Bewegungsrichtung der Schneckenräder
und Greifer umgekehrt wird, um die die Ferse und Spitze herstellenden Nadeln in
entgegengesetzter Richtung zu bewegen, so ist selbstverständlich der Zeitpunkt,
an welchem die Greifer bewegt «,erden müssen, verschieden von dem Zeitpunkt, an
welchem sie bewegt werden, wenn ihre Verschiebung in entgegengesetzter Richtung
erfolgte. Aus diesem Grunde müssen Vorrichtungen vorgesehen werden, durch welche
das Anschlagpaar «-elches die Greifer in der einen Richtung seitlich verschiebt,
ausgeschaltet wird, wenn die Greifer in der entgegengesetzten Richtung seitlich
verschoben werden sollen, und das andere Anschlagpaar, welches bisher außer Arbeitsstellung
war, muß nunmehr in Arbeitsstellung gebracht werden.
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Zu diesem Zwecke haben die verschiedenen Anschlagteile 47 gelenkige
Glieder, die für gewöhnlich durch Federn 47a in einer Steliung gehalten werden,
in welcher die Anschläge 47b nicht in der Bahn der Bolzen 45 liegen. Um nun diese
Anschlagglieder in Eingriff mit den Bolzen .15 zu bringen, ist ein radial verschiebbarer,
mit zwei Auflaufflächen 53 versehener Schlitten 52 angeordnet. Wenn der Schlitten
52 sich in der einen Richtung gegen die Wirkung einer Feder 54 verschiebt, so wird
eine der Auflaufflächen 53 derart gestellt, daß sie mit zwei einander gegenüberliegenden
beweglichen Anschlaggliedern zusammen arbeiten, die nunmehr in eine Stellung ausgeschwungen
«-erden, in welcher ihre Teile 4711 auf die Bolzen 45 wirken. Die beiden anderen
einander gegenüberliegenden Anschläge 47 drehen sich frei, ohne mit dem Bolzen 45
in Berührung zu kommen. Wenn jedoch der Schlitten 52 sich unter dem Einfluß der
Feder 54 radial nach außen bewegt, so wird die andere Auflauffläche 53 auf dem Schlitten
in eine Lage gebracht, in welcher sie mit dem zweiten Paar der beweglichen Anschläge
47 zusammen arbeitet, die dann auf den Bolzen :45 iiirken. Die ersterwähnten Anschlagteile
drehen sich dann frei, ohne auf eine Fläche 53 aufzulaufen und ohne infolgedessen
mit einem Bolzen 45 zusammenzuarbeiten. Durch die Anordnung der Anschlagteile 47
im Viereck kann das seitliche Verschieben der Greifer 28 so geregelt werden, daß
sie entweder in eine Stel-' Jung über die Nadelfüße 5d während der Abwärtsführung
der Greifer oder unter die Nadelfüße während der Aufwärtsbewegung der Greifer gebracht
werden. Die Gleitbewegung des Schlittens 52 gegen die Feder 54. wird hervorgerufen
durch die Aufwärtsbewegung eines in senkrechter Richtung verschiebbaren Hebels 55
von einem Nocken auf der Hauptsteuerwalze 38 aus, wobei eine Rolle 56 am oberen
Ende des Hebels 55 mit der Schrägfläche des Schlittens 52 zusammen arbeitet.
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Die beschriebenen Greifervorrichtungen sind in Tätigkeit während der
Herstellung der Zehentasche und der Fersenteile des Strumpfes, und nach der Herstellung
dieser Teile wird die Vorrichtung zur Verschiebung der Greifer außer Betrieb gesetzt.
Dies kann z. B. geschehen durch eine senkrecht geführte Gleitstange 57, deren unteres
Ende zu bestimmten Zeiten auf geeignete Nocken der Walze 38 aufläuft, so daß die
Stange 57 gehoben wird und mit ihrem abgeschrägten oberen Teile auf die gleichfalls
abgeschrägten oder gebogenen Teile des unteren Endes des Hebels 43 auftrifft, welcher
die die Klinkenhebel 41 tragenden Wellen .:12 nach innen stößt, so daß die Klinkenhebel
über die Klinkenräder .4o hinaus zu liegen kommen und die Bolzen 4.5 am oberen Ende
der Stange .43 radial nach außen geführt werden. Auf diese Weise nehmen die Bolzen
45 eine Lage ein, in welcher kein gelenkiger Teil des Anschlages 4.7 auf die Bolzen
.a.5 auftreffen kann.
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Wenn die die Fersenkappe und die Zehentasche herstellenden Nadeln
5U außer Arbeitsstellung durch die Greifer 28 gehoben sind, genügt eine verhältnismäßig
geringe Abwärtsbewegung der Nadeln, um ihren Wiedereintritt in Arbeitsstellung,
d. h. ihr Senken, vorzubereiten, was dadurch geschieht, daß die ausgekragten Teile
der Greifer auf die oberen Flächen der Nadelfüße 5d einwirken. Zur Vorbereitung
des Wiedereintritts ist ein kleiner Nocken 107 zweckmäßig unmittelbar über
der
oberen Nadelschloßbahn q.a im oberen Schloßring 2 vorgesehen (Abb. i i). Dieser
Nocken io7 wirkt bei der Drehung des Schloßringes auf die oberen Füße der gehobenen
Nadeln und senkt diese um den erforderlichen Betrag so weit, daß sie von den Greifern
erfaßt werden können.
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Nach der Herstellung des Fußteiles einschließlich der Zehen- und Fersentaschen
treten Heber 58 in Tätigkeit, um die Füße der Nadeln 5c, die zur Gruppe c gehören
und das Zunehmen bewirken, aus der unteren Leerlaufbahn 4a in die Strickbahn ¢v
zu bringen, so daß eine allmähliche Zunahme der Ware im Längenteil stattfindet.
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Ein Paar der Heber 58 liegt an jeder Seite der Maschine (Abb. i, 3,
d.). Der eine Teil jedes Paares sitzt fest an dem gezahnten Kreisring 59, und der
andere Teil sitzt fest an einem zweiten gezahnten Kreisring 6o, der in einer ringförmigen
Nut des ersten Ringes 59 gelagert ist. Diese beiden Ringe 59, 6o ruhen auf einer
Buchse 61, die einen Teil der Hubringe 31, 33 bildet, welche durch die Kurbeln
3.1. bewegt werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß die gezahnten Ringe 59,
6o, welche die Heber 58 tragen, einmal während jeder Umdrehung der Maschine gehoben
und gesenkt werden.
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Zur Herstellung einer allmählichen Zunahme der Ware müssen die Heber
58 nach und nach weiterbewegt werden, und zu diesem Zweck werden die Ringe 59, 6o
in entgegengesetzten Richtungen absatzweise gedreht. Diese Drehung erfolgt unmittelbar
vor der Hubbewegung der Ringe zum Anheben der Nadeln, so daß die Heber 58 unter
den folgenden zu hebenden Nadeln liegen.
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Zur erforderlichen absatzweisen Drehung der Ringe 59, 6o in entgegengesetzten
Richtungen wird ein Paar von Gelenkhebeln 62 (Abb. 5) verwendet, die durch eine
Feder 62a in Eingriff mit den Klinkenzähnen auf den Ringen 59, 6o gehalten werden.
Zu jedem Ring gehört ein Gelenkhebel 62. Die beiden Gelenkhebel 62 werden von einem
radial sitzenden Stift 63 getragen, der in einem festen Lager geführt und mit seinem
äußeren Ende angelenkt ist an das untere Ende eines senkrecht stehenden Hebelarmes
65. Das obere Ende des Hebelarmes 65 ist gelenkig mit einem Stift 66 verbunden,
der ja im Lager 67 gleitet und an seinem inneren Ende mit einem Nocken 68 zusammen
arbeitet, der an dem unteren Schloßring 3 sitzt und von diesem radial nach außen
ragt. Bei jeder Umdrehung des Schloßringes 3 schiebt also der Nocken 68 den Stift
gegen eine entsprechende Federkraft nach außen, wodurch die Klinken 62 die Heberinge
59, 6o in entgegengesetzter Richtung um eine Nadelteilung verschieben. Die absatzweise
seitliche Verschiebung der Heber 58 ist so geregelt, daß sie unmittelbar vor dem
Anheben der Ringe 59, 6o, welche die Heber tragen, stattfindet.
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Die gegenläufige Bewegung der Heber wird so lange fortgesetzt, bis
die gewünschte Weite der Ware erreicht ist, worauf durch Ausheben der Schaltvorrichtung
die Bewegung angehalten wird. Das Ausschalten erfolgt dadurch, daß man den radialen
Stift 66 in eine Stellung überführt, in welcher er durch den Nocken 68 nicht beeinflußt
wird. Die Aushebev orrichtung kann aus einer Kette 69 (Abb. 5) bestehen, die absatzweise
durch das Klinkengesperre 70 geschaltet wird. N'ocken 1 o. dgl. auf dieser
Kette kommen in Eingriff mit dem unteren Ende des Hebels 65, schieben dieses Ende
nach innen, während der obere Teil sich nach außen bewegt.
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Nach Vollendung eines Strumpfes werden alle Nadeln 5°, die zur Gruppe
c gehören, aus der Arbeitsstellung in Außertätigkeitsstellung gebracht, indem die
Füße in die untere Leerlaufbahn :1a geschoben werden. Dies geschieht vorteilhaft
durch einen Abzugsteil 72
(Abb. i i bis 1q.), der im unteren Schloßring 3
liegt. Dieser Abzugsteil wird von einem Federbolzen 73 getragen, der radial nach
außen durch den Schloßring hindurchführt. Für gewöhnlich ist dieser Abzugsteil wich
außen gepreßt durch eine Feder 7q.. Wenn jedoch die Nadeln 5c gesenkt werden sollen.
so wird der Abzugsteil nach innen geschoben, damit die langen Füße der Nadeln auf
die untere Schrägfläche des Abzugsteiles auflaufen. Dadurch werden alle diese Nadeln
in die untere Leerlaufbahn gezogen, bis sie durch den Heber 58 wieder angehoben
werden.
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Das Einwärtsschieben des Abzugsteiles 72 geschieht selbsttätig von
der Hauptsteuerwalze 38 aus unter Zwischenschaltung einer senkrechten Gleitstange
75, die mit ihrem unteren Ende auf einer 1'@ ockenscheibe der Hauptsteuerwalze ruht.
Mit dem oberen Ende dieser Gleitstange 75 ist ein senkrecht geführter Schieber 76
verbunden, dessen Kopf 37 eine Schrägfläche besitzt. Wenn die Stange 75 gehoben
wird, kommt der Kopf 77 in die Bahn des Stiftes 78, der an einem kleinen Gelenkhebel
79 sitzt und sich mit dem Schloßring 3 dreht. Dieser Stift wird in eire solche Lage
gehoben, daß er auf die obere Fläche eines festen Kreisringes aufläuft, der von
dem unteren Teil des Schloßschlittens 3 einen geeigneten Abstand hat. Die innere
Fläche des Gelenkhebels 79 ist gekröpft oder abgeschrägt (Abb. 1q.). Diese abgeschrägte
Fläche arbeitet zusammen mit dem Außenende des Federbolzens 73, so daß beim Anheben
des Hebels 79 die Schrägfläche desselben den Federbolzen 73 und den Abzugsteil
;2
nach innen preßt in die in Abb. 12 in gestrichelten Linien dargestellte Stellung.
Der Abzugsteil wird nach innen während einer vollständigen Umdrehung des Schloßringes
3 gepreßt. Der Gelenkhebel 79 wird dann durch eine Feder 81 gesenkt, so daß
der Abzugsteil ;2 unter Einwirkung der Feder ;d. in seine für gewöhnlich eingenommene
Stellung zurückgeht.
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Bei der Herstellung von Strümpfen und Socken hat es sich als zweckmäßig
gezeigt, mit der Herstellung des Zehenteiles zu beginnen und einen französischen
Fuß zu wählen, bei welchem die Naht in der Mitte der Sohle liegt. Bei dieser Fußart
wird eine Hälfte jeder Tasche auf jeder Seite des Fußteile.- gestrickt, wobei nach
dem Zusammenfalten und Nähen durch die zusammengehörenden Hälften dann die ganze
Tasche gebildet wird.
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Bei einer besonderen Ausführungsart zur Herstellung eines französischen
Fußes können die beiden Hälften jeder Tasche nacheinander gearbeitet werden. Während
der Herstellung der Taschenhälften nehmen dann die Nadeln 511, die zur :Mittelgruppe
a gehören, keinen Faden auf und stricken nicht. Den Fadenführern wird ein Pendelgang
über eine Strecke gegeben, deren Länge im wesentlichen der Strecke entspricht, die
von den die Taschen herstellenden Nadeln auf einer Seite der Gruppe a ausgefüllt
wird. Dies geschieht aber, bis eine Hälfte der Taschen hergestellt ist. Danach pendelt
der Fadenführer über die Gruppe der die Taschen herstellbaren Nadeln an der anderen
Seite der Fußbreite. Bei der Herstellung jeder Taschenhälfte beginnt das Stricken
auf alle Nadeln einer Gruppe b, und diese :'adeln werden nacheinander in die Leerlaufbahn
d.a gehoben und dann durch die Greifer wieder in die Strickstellung gesenkt. Das
Heben der Nadeln 5a beginnt bei derjenigen Nadel, die der Mittelgruppe a am nächsten
liegt.
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Um während der Herstellung der Tasc_len die Nadeln 5a der Mittelgruppe
vom Stricken auszuschalten, ist jedes Strickschloß mit einem senkrecht verschiebbaren
Schloßteil d.d versehen, dessen Breite oder Tiefe nur einen Bruchteil der vollen
Tiefe des Schlosses d. hat (Abb. i 1, 12). Ist dieser verschiebbare Schloßteil .4d
gesenkt, so werden die verhältnismäßig kurzen Füße der Nadeln 5a von dem Hebedreieck
des Schlosses d. nicht erfaßt, sondern gehen, ohne gehoben zu werden und Faden aufzuheben,
durch die Schloßbahn hindurch. Dagegen sind die Füße an den die Taschen herstellenden
Nadeln 5b lang genug, um durch das Dreieck gehoben zu werden, selbst wenn der schmale
verschiebbare Schloßteil .Id gesenkt wurde. Die Schloßteile dd werden in ihrer Normalstellung,
d. h. der gehobenen Stellung, durch eine Feder oder durch Federn 82 gehalten. Das
Senken des Schloßteiles 4d, der zum unteren Schloßring 3 gehört, kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß an diesem Schloßteil ein gebogener Draht oder Zug 83 (Abb.
11, 15) angebracht ist, der in einem genuteten Teile des Schloßringes 3 sein Lager
hat. Zur bestimmten Zeit wird ein Nocken 8d so gehoben, daß bei der Drehung des
Schloßringes der untere gebogene Teil des Zuges 83 auf das abgeschrägte Ende des
Nockens 8.4 aufläuft und auf den Nocken entlang gleitet. Infolgedessen wird der
Schloßteil.Id gegen die Wirkung der Feder 82 abwärtsgebogen, und die kurzfüßigen
Nadeln 5"
gehen durch das Schloß, ohne von dein Hebeldreieck gehoben zu werden.
Die Nocken 84 sind so lang, daß der Schloßteil für die Zeitdauer der Schloßringumdrehung,
die nötig ist, die -Nadeln 5a ohne Faden zu lassen, sicher niedergezogen wird. Die
locken 8,t können am oberen Ende voll senkrecht geführteil Stangen 85 sitzen, denen
eine senkrechte Verschiebung von der Hauptsteuerwalze 38 oder von einer Hilfswalze
aus durch geeignete Hebel- und Übertragungsvorrichtungen gegeben wird.
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Der Schloßteil dd, der zum oberen Schloßrillg 2 gehört, besitzt einen
Stift 86 (Abb.15), der durch eine Üffnung des Schloßringes nach außen ragt. Um diesen
Schloßteil zu verschieben, wird ein Ringteil 8 j verwendet, der den Schloßring unmittelbar
über dem Stift 86 umlagert. Durch Senken des Ringes 87 wird der Schloßteil
4.d gegen die Wirkung von Federn gesenkt und die kurzfüßigen :Tadeln 5a werden durch
das Strickschloß nicht gehoben, so daß sie also auch keinen Faden aufnehmen.
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Die Verschiebung des Ringes 87 kann dadurch geschehen, daß
man am Ring radial abstehende Arme 88 anordnet, die sich einander gegenüberliegen.
Mit ihren Buchsen 89 umfassen diese Arme die Ständer go. Auf die äußeren
Verlängerungen 88a der Arme 88 wirken kurze, in ihrer Mitte gelenkig gelagerte Hebel
g1, die durch senkrecht geführte Stangen 92 von der Hauptsteuerwalze oder von Hilfswalzen
aus durch geeignete Hebelverbindungen angetrieben werden. Werden die Stangen 92
gehoben, so pressen die Hebel gi die Enden 88a der Arme 88 gegen die Wirkung der
Federn 93 nach abwärts. Die Federn 93 liegen um den Pfosten go herum.
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Um den Weg der Fadenführer auf notwendige Strecke zur Herstellung
einer Taschenhälfte zu begrenzen, sind Fadenführerlenker 9d., 95 angeordnet,
die als gleichzeitig arbeitende Paare auf einander entgegengesetzten
Punkten
der Maschine sitzen (Abb. i, 2). Diese Fadenführerlenker gleiten radial auf der
Maschine in Führungsbuchsen 96 am oberen Ende von Pfeilern 97 der Maschinenplatte
98 (Abb. i6). Die Lenker 94, 95 jedes Paares sind durch ein Kreuzstück 99 verbunden,
welches einen Keil ioo trägt. Die Federn ioi halten für gewöhnlich den Lenker in
einer zurückgezogenen Stellung, d. h. außerhalb der Bahn der Fgdenführerhebel gb.
Wenn der Weg der Fadenführer auf eine Länge begrenzt werden soll, die gleich oder
annähernd gleich einer der Nadelgruppen b ist, so werden die Lenker 94, 95 durch
senkrechte Verschiebung der Stange io2 nach einwärts geschoben, die mit ihrer am
oberen Ende sitzenden Rolle 103 auf den Keil roo aufläuft.
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In Abb.2 sind die Lenker 94, 95 nach innen geschoben dargestellt.
In diesem Falle nehmen sie also ihre Arbeitsstellung ein. Es ergibt sich daraus,
daß die Fadenführer 7 nur zwischen einem festen Lenker 13 und einem beweglichen
Lenker 95 auf einer Seite der Maschine und zwischen einem festen Lenker 12 und einem
beweglichen Lenker 94 auf Bier entgegengesetzten Seite der Maschine pendeln können.
Bei dieser Anordnung werden an der einen Seitenkante der Ware die Taschenhälften
hergestellt. Werden die Zusatzlenker zurückgezogen, damit die Fadenführer vorbeigehen
können, und dann sofort wieder vorgeschoben, so werden die Fadenführer nunmehr eine
Pendelbewegung an der anderen Seite der Zusatzlenker ausführen, so daß eine Herstellung
der Taschenhälften an der entgegengesetzten Seitenkante der Ware erfolgt.
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Die Bewegung der Zusatzlenker kann von Nocken 104 der Walze io5 (Abb.
16) geregelt und gesteuert werden, wobei ein Hebel 106,
der auf den Nocken
104 der Walze io5 ruht, gelenkig mit der senkrecht verschiebbaren Stange io2 verbunden
ist. Es können jedoch auch andere Vorrichtungen zur Bewegung der Zusatzlenker vorgesehen
sein. Z. B. können die Lenker auf elektrischem Wege durch das Einschalten eines
Solenoids bewegt werden, «-elches zu bestimmten Zeiten erregt und ausgeschaltet
wird.
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Bei einer anderen Ausführungsart zur Herstellung eines französischen
Fußes mit Taschen für die Zehen und Fersen ist das Ausschalten der Zusatzlenker
möglich. Die beiden Hälften jeder Tasche werden dann gleichzeitig hergestellt, da
die Fadenführer 7 die volle Breite der Ware bei jeder Maschenreihe durchlaufen.
Bei diesem Verfahren muß jedoch die Mittelnadelgruppe a während der Herstellung
der Taschen in der beschriebenen Weise außer Arbeitsstellung gebracht werden. Wenn
die Hälften jeder Tasche nacheinander hergestellt werden, so werden zweckmäßig noch
Vorrichtungen angebracht, durch welche diejenigen Greifer 28, die zu den Taschen
herstellenden Nadeln auf einer Seite von jeder Mittelnadelgruppe a gehören, ausgeschaltet
werden, bis die Greifer, die zu den Taschen herstellenden Nadeln auf der entgegengesetzten
Seite der Mittelnadelgruppe a gehören, ihre Arbeiten vollendet haben. Diese letztgenannten
Greifer werden dann außer Arbeitsstellung gebracht und die bis dahin nicht arbeitenden
Greifer eingerückt. Um diese Wirkung zu erreichen, sind lediglich Vorrichtungen
nötig, durch welche die Klinkenhebel 41, die die schrittweise Bewegung auf das eine
Schneckenrad 29 oder 32 übertragen, außer Arbeitsstellung gehalten werden, während
die Klinkenhebel, die zu de m den anderen Greifer tragenden Schneckenrad gehören,
arbeiten.