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DE521724C - Verfahren zur Herstellung von Aminoaldehydverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoaldehydverbindungen

Info

Publication number
DE521724C
DE521724C DEI37246D DEI0037246D DE521724C DE 521724 C DE521724 C DE 521724C DE I37246 D DEI37246 D DE I37246D DE I0037246 D DEI0037246 D DE I0037246D DE 521724 C DE521724 C DE 521724C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compounds
acid
aminoaldehyde
yellow
nitro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI37246D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Kalischer
Dr Heinrich Ritter
Dr Ernst Honold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI37246D priority Critical patent/DE521724C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE521724C publication Critical patent/DE521724C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminoaldehydverbindungen Es wurde gefunden, daß Aldehyde der Benzol-, Naphthalin- und Anthracenreihe, die in ihrem Molekül leicht austauschbare Halogenatome enthalten, sich glatt mit Säureamiden bzw. mit deren Monoalkyl-, aralkyl- bzw. -arylderiv aten umsetzen lassen. Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man die einzelnen Komponenten mit oder ohne Lösungsmittel, wie z. B. Nitrobenzol oder Amylalkohol oder Cyclohexanol, mit oder ohne iusatz von katalytisch wirkenden Stoffen, wie Kupfer und dessen Salzen, bei Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie Natriumacetat, kohlensaure Alkalien usw., erhitzt. Die Reaktion verläuft beispielsweise in einem einfachen Fall bei Verwendung von o-Chlorbenzaldehyd und Toluolsulfamid in der Weise, daß sich ein Körner von der Formel: bildet. Die erhaltenen Acylaminoverbindungen lassen sich durch Behandeln mit verseifenden Mitteln in die entsprechenden Aininoaldehyde überführen. Sind mehrere austauschbare Halogenatome im Molekül des Ausgangskörpers vorhanden, so lassen sich diese schrittweise durch den Acylaminorest ersetzen. Ebenso werden bei Verwendung von Halogendialdehyden, wie z. B. Dichlorterephthalaldehyd, die entsprechenden Mono-bzw. Diacylaminodialdehyde erhalten. Die gleiche Reaktionsfähigkeit wie die Säureamide zeigen auch die am Stickstoff monoalkylierten, -aralky lierten und -arylierten Derivate.
  • Für das Verfahren besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Sulfosäureamiden, wie z. B. Toluolsulfamid, Toluolsulfanilid, ebenso auch Sulfamid selbst. In gleicher Weise sind auch Carbonsäureamide, wie Benzamid, Phthalimid usw., für das Verfahren verwendbar.
  • Das vorliegende Verfahren, das in einfacher Weise zu technisch meist schwer zugänglichen Aminoaldehydverbindungen führt, vollzieht sich dann besonders leicht, wenn die Halogenatome durch Anwesenheit weiterer Gruppen möglichst aufgelockert sind. So ist die Anwesenheit von Nitrogruppen in o- oder p-Stellung zu den betreffenden Halogen-. atomen, ebenso, wie anscheinend die o- und p-Stellung der Aldehydgruppe zu den Halogenatomen, von wesentlichem Einfluß auf den glatten Austausch der Halogenatome. Beispiel i Ein Gemisch von a5 kg 5-Nitro-a-chlorbenzaldehyd, a5 kg p-Toluolsulfainid, 2o kg Pottasche, o,2 kg Kupferpulver und o.3 kg Kupferchlorür wird unter Rühren etwa 3 Stunden auf 17o bis 19o° erhitzt. Die gelb gefärbte Schmelze wird alsdann mit Wasser verdünnt, aufgekocht und filtriert. Das gelbe Filtrat, das die Toluolsulfaminoverbindung als Kaliumsalz enthält, wird mit verdünnter Salzsäure angesäuert, die hierbei als gelber Niederschlag ausfallende 5-Nitro-2-p-toluolsulfaminobenzaldehydverbindung abgesaugt und getrocknet. Durch Kristallisation aus Eisessig erhält man sie in farblosen Prismen vom Schmelzpunkt 18r bis i82°, die sich in kalter verdünnter Natronlauge, desgleichen in heißer Sodalösung mit gelber Farbe lösen.
  • Das Phenylhydrazon kristallisiert aus Eisessig in gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 21q.° unter Zersetzung.
  • Führt man die Reaktion unter Zusatz von Nitrobenzol, und zwar der etwa vier- bis sechsfachen Menge des angewandten 5-Nitro-2-chlorbenzaldehyds durch, so bleibt die Schmelze dünnflüssig, und nach beendeter Reaktion wird das Nitrobenzol durch Wasserdampf abdestilliert.
  • Die Verseifung der Toluolsulfaminoverbindung erfolgt beispielsweise durch etwa halbstündiges Erhitzen mit der sechs- bis achtfachen Menge 9o bis 95°/oiger Schwefelsäure sauf 6o bis 8o°. Auf diese Weise wird der 5-Nitro-2-arninobenzäldehyd (vgl. Chem. Zentral-Blatt 1903, I 921) erhalten. Beispiel e Ein Gemisch von 15 kg o-Chlorbenzaldehyd, 3o kg p-Toluolsulfamid, r5 kg Pottasche, o,2 kg Kupferpulver und o,3 kg Kupferchlorür wird etwa 6 Stunden .unter Rühren auf 16o bis 18o° erhitzt. Die gelb gefärbte Schmelze wird mit heißem Wasser verdünnt, aufgekocht und filtriert. Durch Ansäuern des gelben Filtratswird der 2-p-Tolüolsulfaminobenzaldehyd ausgefällt, abgesaugt und getrocknet. Durch Umkristallisieren aus Alkohol erhält man ihn in farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 2o3,bis 2o5°.
  • Durch etwa halbstündiges Erhitzen der Toluolsulfaminoverbindung mit etwa der fünf- bis sechsfachen Menge go°i'oiger Schwefelsäure auf 6o bis 70° wird der Säurerest abgespalten, und man erhält den z-Aminobenzaldehyd.
  • In ganz analoger Weise lassen sich bei Verwendung von p-Chlorbenzaldehyd bzw. seiner .-Nitroverbindung, ferner bei Verwendung von 2 -,5-Dichlorbenzaldehyd, oder 2 - q. - 5-Trichlorbenzaldehyd die entsprechenden Toluolsulfaminoverbindungen und durch Abspaltung des Säurerestes die freien Aminoaldehydverbindungen herstellen. Erhitzt 'man an Stelle von p-Toluolsulfainid p-Toluolsulfo-p-toiuid mehrere Stunden finit o-Chlorbenzaldehyd bei Gegenwart von Natriumacetat, so wird die Aldehvdverbindung der Formel erhalten, die beim Erwärmen mit konzentrierter Schwefelsäure unter Abspaltung des Säurerestes in 6-Methylacridin übergeht. Beispiel 3 75 kg 2 # 6-Dichlorbenzaldehyd erden mit 25 kg p-Toluolsulfamid unter Zusatz von 22 kg Pottasche, o,2 kg Kupferpulver und o,2 kg Kupferchlorür etwa 3 Stunden auf i6obis 18o° erhitzt. Hierauf wird mit Wasser verdünnt und der überschüssige Dichlorbenzaldehyd mit Wasserdampf abdestilliert. Beim Ansäuern der zurückbleibenden filtrierten gelben Lösung mit verdünnter Salzsäure fällt der 2-Toluolsulfamino-6-chlorbenzaldehy d als schwach gelber Niederschlag aus. Dieser wird -abgesaugt und getrocknet. Durch Kristallisation aus Alkohol erhält man ihn in fast farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt i 50°, die sich in kalter verdünnter Lauge bzw. in heißer Sodalösung mit gelber Farbe lösen.
  • Das Phenylhydrazon kristallisiert aus Alkohol in gelben Prismen vom Schmelzpunkt 1661.
  • Durch Verseifung mit z. B. 95°/oiger Schwefelsäure bei 6o bis 8o° wird der 6-Chlor-2-aminobenzaldehyd erhalten.
  • Bei Verwendung eines überschusses von p-Toluolsulfamid und der entsprechenden Menge Pottasche gelingt es, beide Halogenatome durch den p-Toluolsulfaminorest zu ersetzen. Beispiel. 2o kg 3-Nitro-2 - 6-dichlorbenzaldehyd werden mit q.o kg Toluolsulfamid unter Zusatz von 30 kg Pottasche, o,2 kg Kupferpulver und 0,3 kg Kupferchlorür in Zoo kg Nitrobenzol etwa q. Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel. angegeben. Durch Umkristallisieren aus Eisessig erhält man das Kondensationsprodukt in farblosen Blättchen vom Schmelzpunkt r62°, das sich als halogenfrei und auf Grund der Analyse als 3-Nitro-2 - 6-Di-ptoluolsulfaminobenzaldehyd erwies.
  • Das Phenylhydrazon kristallisiert aus Alkohol in gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 228'. Durch Verseifung der Toluolsulfaminov erbindung mit der z. B. achtfachen Menge 9o°/oiger Schwefelsäure bei 70° erhält man den 3-Nitro-2#6-diaminobenzaldehyd in Form gelber Nadeln (aus Trichlorbenzol) vom Schmelzpunkt 25o bis 2j1°.
  • Bei Verwendung eines Überschusses an 3-Nitro-2 # 6-dichlorbenzaldehyd gelingt es, nur eines der beiden Halogenatome durch den Toluolsulfaminorest zu ersetzen. Beispiel Ein Gemisch von i o kg 2 # 5-Dichlorterephthalaldehyd, 25 kg p-Toluolsulfamid, 18 kg Pottasche, o,2 kg Kupfer und 0,2 kg Kupferchlorür in 6o kg Nitrobenzol wird etwa 3 Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Durch Aufarbeiten in der oben angegebenen Weise erhält man die Di-toluolsulfaminoverbindung und daraus beim Verseifen mit konzentrierter Schwefelsäure den entsprechenden 2 # 5-Diaminoterephthalaldehyd in Form gelber Nädelchen (aus Trichlorbenzol) vom Schmelzpunkt oberhalb 3oo°.
  • Beispiel 6 2okg io-Chloranthracen-9-aldehyd (hergestellt nach dem Verfahren des Patents 51.4 415, Beispiel 2) werden mit 2o kg p-Toluolsulfamid, 2o kg Pottasche, o,2 kg Kupfer und o,2 kg Kupferchlorür in 75 kg Nitrobenzol unter Rühren q. Stunden auf 18o bis 200° erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Nitrobenzols mit Wasserdampf wird filtriert. Durch Aufarbeiten in der oben angegebenen Weise wird eine Toluolsulfaminoverbindung erhalten, die wahrscheinlich den io-p-Toluolsulfaminoanthracen-9-aldehyd darstellt. Durch Umkristallisieren aus Eisessig erhält man ihn in schwach gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 270° (unter Zersetzung).
  • Beispiel ? 27 kg i-Chloranthrachinon-2-aldehy d und 20 kg p-Toluolsulfamid werden bei Gegenwart von 2o kg wasserfreiem Kaliumacetat und o,5 kg Kupferacetat in 300 kg Amylalkohol mehrere Stunden rückfließend gekocht. Nach Erkalten wird mit Wasserdampf destilliert und das Reaktionsprodukt durch Umlösen aus Wasser unter Zusatz von etwas Natronlauge gereinigt. Aus der braunen Lösung wird mit Säuren ein schwach gelb gefärbter Körper gefällt, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe löst. Auf Zusatz von Wasser zu der schwefelsauren Lösung. wird der i-Aminoanthrachinon-2-aldehvd erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCii Verfahren zur Herstellung von Aminoaldehydverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehyde der Benzol-, Naphthalin- und Anthräcenreihe, die in ihrem Molekül austauschbare Halogenatome enthalten, mit Säureamiden sowie deren Monoalkyl-, -aralkyl- und -arylderivaten durch Erhitzen unter Zusatz eines säurebindenden Mittels, vorteilhaft unter Zusatz eines Katalysators und in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels kondensiert und gegebenenfalls die erhaltenen Acylarninoaldehydverbindungen durch Behandlung mit verseifenden Mitteln in die freien Aminoaldehydv erbindungen überführt.
DEI37246D 1929-02-26 1929-02-26 Verfahren zur Herstellung von Aminoaldehydverbindungen Expired DE521724C (de)

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