DE529013C - Verfahren zur quantitativen chemischen Analyse mit Hilfe von Emissionsspektren aller Art - Google Patents
Verfahren zur quantitativen chemischen Analyse mit Hilfe von Emissionsspektren aller ArtInfo
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- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
- H01J35/08—Anodes; Anti cathodes
- H01J35/10—Rotary anodes; Arrangements for rotating anodes; Cooling rotary anodes
- H01J35/101—Arrangements for rotating anodes, e.g. supporting means, means for greasing, means for sealing the axle or means for shielding or protecting the driving
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Description
In dem Hauptpatent 522 966 waren Wege aufgezeigt worden zur Erzielung einer zuverlässig
reproduzierbaren Beziehung zwischen anteiliger Gewichtsmenge und Stärke der Spektralerscheinung
der Stoffe. Es war dargelegt worden, daß es hierzu gar nicht nötig sei, daß in dem Material überhaupt keine Veränderungen
vor sich gehen. Es war nur nötig, daß jedenfalls während des Emissionsvorganges keine bemerkbaren
Veränderungen in die Erscheinung traten. Dies wurde erreicht durch eine Unterbrechung
des Emissionsvorganges in bezug auf die emittierenden Teilchen, indem diese nach
dem Emissionsvorgang alsbald der Bestrahlung vorübergehend oder dauernd entzogen werden.
Die weitere Ausbildung der Erfindung des Hauptpatents besteht nun darin, daß der
Analysenstoff nicht mehr mit den Vergleichsstoffen vermengt, sondern voneinander getrennt,
ao zeitlich abwechselnd dem Emissionsort zugeführt und nach geeignet kurzer Anregung
entfernt wird. Hierdurch wird von selbst durch die Abwechselung des Materials derselbe Zweck
erreicht.
Dieses Verfahren birgt zugleich den großen Vorteil in sich, daß es nicht mehr nötig ist, den
Analysenstoff zu zerkleinern und zu wiegen und mit den Vergleichsstoffen zu vermengen. Hierin
liegt ein großer technischer Fortschritt infolge erheblicher Zeitsparung.
Gleichzeitig wird das im Hauptpatent auch konstruktiv näher ausgeführte Drehanodenverfahren
weiter ausgebildet. Der Analysenstoff wird in der gerade vorliegenden Zustandsform,
z. B. als fester Stab, belassen. Die Vergleichsstoffe
werden ebenfalls in die Form solcher Stäbe gebracht. Sie werden aus den reinen Elementen
in fein verteilter Pulverform zusammengewogen, gemischt und gepreßt. Die Analysenstäbe
und die Vergleichsstäbe werden nun erfindungsgemäß räumlich nebeneinander gelagert
und zeitlich hintereinander zur Emission angeregt statt wie bisher vereint und gleichzeitig.
Zur Erleichterung des Verständnisses sei ein Beispiel aus der Stahlanalyse gegeben. Es sei
festzustellen, wieviel Chrom ein Stahl enthält, der angeblich 2% Chrom enthalten soll. Als
Vergleichsstöff wählt man einen Stab mit 99% Graphit und 1 % Kobalt sowie einen solchen mit
97% Graphit und 3% Nickel. Hatte die qualitative Spektralanalyse vorher gezeigt, daß der
Stahl kern Kobalt und Nickel enthielt, so kann man diese Vergleichsstoffe anwenden. Die
beiden Vergleichsstäbe werden also neben dem Stahlstab in die Drehanode gebracht (Einzelheiten
siehe unten), und es zeige sich z. B., daß der Chromgehalt nahe mit dem Kobaltgehalt
von 1% übereinstimmt. Genügt diese Angabe nicht, so wird der Versuch ein zweites Mal mit
Vergleichsstäben von l,i% Kobalt und 1,2%
Nickel wiederholt. Findet man, daß der Chromgehalt bei 2I10 der Filme nach 1,1 zu liegt, so
ist der gesuchte Chromgehalt mit 1,12 °/0 gefunden.
Dadurch, daß eine für bekannte Aufgabenkreise ausreichende Auswahl von Vergleichsstäben
vorrätig vorliegt, bedarf die Analyse lediglich einer Zeitdauer, die der Expositions- und Entwicklungszeit entspricht,
denn das Auswechseln der Anode, selbst bei Verwendung von Hochvakuumröhren, bedarf
nur weniger Minuten. Es liegt also nach einer Zeit von wenigen Minuten das Resultat schwarz
auf weiß vor; Analysen-, Wäge- und Arbeitsfehler sind ausgeschlossen.
Natürlich könnte man im vorliegenden Falle
auch das Eisen des Stahles als Trägersubstanz auffassen und als Vergleichsstäbe ebenfalls
Stähle mit bekannten anderen Zusätzen benutzen.
Hier geht aber dieErfindung noch einenSchritt weiter, indem sie auch das zu analysierende
Element selbst als Zusatzstoff in den Vergleichsstäben verwendet. Auf diese Weise wird eines
der größten Hemmnisse der Methode beseitigt, das darin liegt, daß bisher die Anregungsbedingungen, Verdampfungsverhältnisse, gegenseitige
Anregungsbeeinflussung sowie die absoluten Intensitäten der verschiedenen Elemente
allzu stark voneinander abwichen. Insbesondere war die Methode mangelhaft, wenn es sich darum
handelte, daß die Vergleichs- und Analysenstoffe in sehr verschiedenen Konzentrationen
vorlagen, die photographischen Wirkungen also in recht verschiedenen Schwärzungsgebieten
lagen. Hier bringt das weitere Verfahren die Differenz zwischen den verglichenen Mengen
durch Addition der Wirkungen auf einen denkbar niedrigen Betrag.
Nehmen wir wieder ein Beispiel. Hat man es mit einem Stahl zu tun, der in der Fabrikation
zuverlässig mit einem bestimmten Nickelgehalt von 2% hergestellt wird, Nickel also bekannt ist,
dessen Chromgehalt aber zwischen 1 und 4% schwanken kann, der Chromgehalt also gesucht
wird, so verfährt man folgendermaßen: Man nimmt als Vergleichsstab einen Stahl mit 2%
Nickel und 2% Chrom. Aus dem Verhältnis der Zahl der Filme, welche Nickel bei 2% als° a*izeigen,
zu derjenigen, welche noch die Chromlinie zeigen, folgt nun einfach der Chromgehalt.
Ist das Verhältnis gleich 1, so ist das Resultat 2% Chrom. Ist es etwa 10:9, so ist der Chromgehalt
1,8 % usw. Der Vorteil des letztgenannten Kunstgriffs liegt also in der großen Ähnlichkeit
aller Versuchsumstände, insbesondere in der Gleichheit aller physikalischen Eigenschaften
der Analysen und1 Vergleichsstäbe. Man bringt also durch Anwendung dieses Verfahrens die
Mengen des Analysenelementes nahe an diejenigen des Bezugselementes heran, so daß man bei
der Summierung der Wirkungen aller Stäbe ein Verhältnis von nahezu 1 erhält.
Zur technischen Durchführung der obengenannten Methodik bedient sich die Erfindung,
wie schon angedeutet, des erweiterten Drehanodenverfahrens, gegebenenfalls unter Erneuerung
der Oberfläche wie im Hauptpatent. Hat die Aussparung in der Drehanode quadratische
Form (Fig. 1), so mögen in dieser Figur die Felder α und c die Analysenstäbe, die
Felder b und d je einen Vergleichsstab enthalten. In diesem Beispiel muß dann die Vergleichssubstanz in doppelter Konzentration vorliegen,
da die Analysensubstanz bei der Drehung doppelt solange exponiert wird.
Man kann nun die Zahl der Felder durch Unterteilung beliebig vermehren, wenn man die
Querschnitte entsprechend verändert. Da es nötig ist, stets mit einem gleichen Querschnitt
der Körper zu arbeiten, stellt man die Stäbe mit einem dreiseitig prismatischen Querschnitt
her, so daß bei einem Winkel von 60 ° 6, bej 45° 8 (Fig. 2), bei 300 12, bei 22,5° 16 Stäbe in
der Aussparung untergebracht werden können usf. Auf diese Weise kann man kompliziertere
Analysen mit einer einzigen Aufnahme lösen.
Eine andere sehr zweckmäßige Ausführungsform ist die HersteEung einer Anode nach Art
einer Revolverwalze (Fig. 3 und 4). Sind Revolverwalze und Blende exzentrisch gegeneinander
gelagert, werden alle Stäbe fortlaufend gemeinsam vorgeschoben und der Reihe nach
an einem Schaber vorbeigeführt, so kommen jeweils neue Oberflächen aller in den Revolverlöchern
vorhandenen Stäbe in gleicher Weise zur Emission.
Der Grundgedanke hierbei ist, daß bei gleichbleibender Drehgeschwindigkeit der Drehanode
es natürlich ganz gleich ist, ob die Substanzen nacheinander oder gleichzeitig strahlen. Die
Expositionszeiten der einzelnen Felder sind untereinander gleich. Die Gesamtbelichtungszeit
ist bei dicht aneinandergrenzenden oder wenig voneinander getrennten Feldern nicht
oder kaum großer als bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent,
Daß die Erweiterung und Modifikation des Verfahrens einen großen technischen Fortschritt
bedeutet, läßt sich leicht zusammenfassend wiederholen. Die Analysensubstanz wird ohne
Vorbearbeitung und ohne Wägung verwandt. Ebenso setzt man beliebige vorrätige Vergleichskörper von geeigneter Zusammensetzung ein.
Die Analyse beginnt sofort und ist nach Belichtung und Entwicklung in wenigen Minuten
beendet. Es handelt sich also um eine graphische Analyse, ohne daß Wägungen oder chemische
Operationen ausgeführt werden unter Aus-Schluß methodischer Irrtümer, wie sie jene zulassen.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur quantitativen chemischen Analyse mit Hilfe von Emissionsspektren aller Art gemäß Patent 522 966, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Emissionsakt ausgesetzten Teilchen nach erfolgter Emission dem Anregungsvorgang dadurch vorübergehend entzogen werden, daß der Analysenstoff und mehrere Vergleichsmischungen nicht räumlich miteinander vermengt, sondern räumlich voneinander getrennt, zeitlich abwechselnd dem Emissionsort zugeführt werden und nach geeignet kurzer Anregung wieder entfernt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Analysenstoff und Vergleichsstoffe die Gestalt von festen Stäben gleichen Querschnittes erhalten, so daß sie zu vier, neun oder sechzehn in einer größeren quadratischen Aussparung nebeneinander oder bei beliebigem, insbesondere auch rundem Querschnitt in einer Revolverwalze angeordnet werden, welche eine beliebige Anzahl von Stäben enthalten kann und unter Drehung um die gemeinsame Mittelachse die Stäbe der Reihe nach an dem Emissionsorte vorbeiführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Drehung um die gemeinsame Mittelachse ein Vorschieben des gemeinsamen Halters in axialer Richtung bewirkt wird, so daß das Material zwecks Erneuerung der Oberfläche gegen eine Schneide vorgeschoben und infolge der Drehung durch die letztere abgeschabt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vergleichsmaterial auch Elemente der Analysenstoffe in bekannter Menge beigemengt sein können, so daß durch Addition der Emissionswirkungen die Summe der Effekte der Vergleichs- und Analysenstoffe nahezu gleiche Intensität der Linien der beiden Arten von Elementen ergibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST42175D DE529013C (de) | 1927-01-30 | 1927-01-30 | Verfahren zur quantitativen chemischen Analyse mit Hilfe von Emissionsspektren aller Art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST42175D DE529013C (de) | 1927-01-30 | 1927-01-30 | Verfahren zur quantitativen chemischen Analyse mit Hilfe von Emissionsspektren aller Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529013C true DE529013C (de) | 1931-07-07 |
Family
ID=7464138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST42175D Expired DE529013C (de) | 1927-01-30 | 1927-01-30 | Verfahren zur quantitativen chemischen Analyse mit Hilfe von Emissionsspektren aller Art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529013C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4032322A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-25 | Nikkei Techno Research Co | Spektrochemisches optisches emissionsstandard fuer metalle und legierungen |
-
1927
- 1927-01-30 DE DEST42175D patent/DE529013C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4032322A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-25 | Nikkei Techno Research Co | Spektrochemisches optisches emissionsstandard fuer metalle und legierungen |
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