DE528020C - Elektrische Leuchtroehre - Google Patents
Elektrische LeuchtroehreInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B41/00—Circuit arrangements or apparatus for igniting or operating discharge lamps
- H05B41/02—Details
- H05B41/04—Starting switches
- H05B41/10—Starting switches magnetic only
Landscapes
- Circuit Arrangements For Discharge Lamps (AREA)
Description
Bei den bekannten elektrischen Leuchtröhren mit gesondert geheizter, elektronenemittierender
Kathode tritt eine Zündung der Röhre meist schon ein, bevor die Kathode
über ihre ganze Oberfläche genügend gleichmäßig erhitzt ist. Dies hat zur Folge, daß die
Entladung immer an einer und derselben besonders schnell heiß werdenden, punktförmigen
Oberflächenstelle der elektronenemittierenden Überzugsschicht der Kathode ansetzt und diese dann schnell zerstört.
Um dies zu vermeiden und den Betrieb derartiger Leuchtröhren sicherer zu gestalten,
findet erfindungsgemäß ein parallel zur Entladungsstrecke liegender und gleichzeitig mit
einem vor der Kathode angeordneten Solenoid hintereinandergeschalteter, die Röhrenspannung
beträchtlich vermindernder Widerstand mit einem diesem zugeordneten Zeitschalter
ao Anwendung, welch letzterer nach kurzer Betriebsdauer
der Röhre den Widerstand selbsttätig kurzschließt. Durch diesen zusätzlichen Widerstand mit Zeitschalter wird die den
Elektroden zugeleitete Röhrenspannung bei Einschaltung der Röhre zunächst auf einen
für die Ausbildung der Entladung nicht ausreichenden Spannungswert vermindert, bis die
Röhrenkathode genügend geheizt ist. Es kann daher jetzt nicht mehr ein vorzeitiges Zünden
der Röhre durch die volle unverminderte Röhrenspannung eintreten, wenn erst ein kleiner, punktförmiger Oberflächenteil der
elektronenemittierenden Überzugsschicht heiß geworden ist. Es wird vielmehr volle Sicherheit
dafür geschaffen, daß bei nicht mehr verminderter voller Röhrenspannung die Entladung
an der gesamten, gleichmäßig erhitzten Kathodenoberfläche oder zum mindesten an großen Teilen derselben ansetzt.
Auf der Zeichnung ist in Abb. 1 eine elekirische
Leuchtröhre gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel im Schaltungsschema
veranschaulicht.
Die Abb. 2 und 3 zeigen den Anwendung findenden Widerstand nebst Zeitschalter in
Ansicht und im Längsschnitt.
Die in bekannter Weise mit beliebigen, Gasen, Gasgemischen, Dämpfen oder aber
auch einem Gasdampfgemisch gefüllte Leuchtröhre ι besitzt an einem Ende zwei Anoden
2, 3, die unter Zwischenschaltung von Widerständen 4, 5 durch die Leitungen 6, 7 an die
Enden der Sekundärspule des von einem Wechselstromnetz üblicher Gebrauchsspannung
gespeisten Transformators 8 angeschlossen sind. Am anderen Ende der Leuchtröhre 1
ist eine zylindrische Metallkathode 9 vorgesehen, die in ebenfalls bekannter Weise mit
Bariumoxyd oder irgendeinem anderen im geheizten Zustande elektronenemittierenden
Stoffe überzogen ist. Diese Kathode 9 ist durch, eine Leitung 10 mit einer Elektromagnetwicklung
(Solenoid) 11 verbunden, die ihrerseits durch eine Leitung 12 an einen Zwischenpunkt
des Transformators 8 angeschlossen ist. Zum Erhitzen der Kathode 9 dient ein zweckmäßig aus Wolfram bestehender
Glühdraht 13, der in bekannter Weise innerhalb der Kathode 9 untergebracht und mit
dieser stromleitend verbunden ist. Der Glühdraht 13 wird von einer dem Transformator 8
zugeordneten Wicklung 14 mittels der Leitungen ι 5, 16 mit Strom versorgt. Während die
Leitung 15 unmittelbar mit dem einen Ende des Glühdrahts 13 verbunden ist, steht die
andere Leitung 16 mit der Leitung 10 in Verbindung, die ihrerseits den Strom über die
Kathode 9 zum anderen Ende des Glühdrahts 13 weiterleitet. Die Kathodenspeiseleitung
10 ist mit der Anodenspeiseleitung 6 nicht nur durch die Entladungsstrecke zwischen
der Anode 2 und der Kathode 9, sondern noch zusätzlich durch eine parallel zur
Entladungsstrecke liegende Leitung 17 verbunden, in der hintereinander ein kippbarer
Quecksilberunterbrecher 18, ein kleiner Ausgleichwiderstand
19 und ein Glühdraht 20 angeordnet sind. Letzterer stellt einen Widerstand
von beträchtlicher Größe dar und dient dazu, die Röhrenspannung, solange er vom Strom durchflossen ist, auf einen für die
Zündung der Leuchtröhre nicht ausreichenden Spannungswert herabzumindern. Mit dem
einen Ende des Glühdrahts 20 ist ein Bimetallstreif en 21 verbunden, der bei Beheizung
durch den Glühdraht 20 zur Krümmung kommt und dann durch Anlegen an den am anderen Ende des Glühdrahts vorgesehenen
Kontakt 22 den Glühdraht 20 kurzschließt. Der Bimetallstreifen 21 liegt, wie die
Abb. 2 und 3 zeigen, über der zentralen Öffnung eines aus Porzellan oder anderem Isoliermaterial
bestehenden Joches 23, so daß genügend Kühlluft über ihn streichen kann. Der Glühdraht 20, der etwa einen Widerstand
von 2000 Ohm besitzt, kann, wie dargestellt, über den Bimetallstreif en 21 gewickelt und
mit seinem einen Ende an diesen angeschlossen werden. Die Leitung 17 ist an zweiKlemmen
24, 25 angeschlossen, von denen die erstere mit dem Glühdraht 20 und dem Bimetallstreifen
21 verbunden ist, während die letztere nur an den Glühdraht 20 angeschlosr
sen ist. Die Klemme 25 trägt ferner eine Kontaktschraube 22, weiche in die zentrale
Öffnung des Joches 23 hineinragt, in der sich der Bimetallstreifen 21 frei bewegen kann.
Die Kontaktschraube 22 dient dazu, mit einem Kontakt 26 des Bimetallstreifens 21 in Berührung
zu kommen, wenn letzterer sich zufolge Erwärmung einwärts krümmt.
Der kippbare Quecksilberunterbrecher 18 besitzt eine vom Kern der Elektromagnetwicklung
11 beeinflußte, in der schematischen Abb. ι nicht gezeigte Armatur. Im Ruhezustände
der Leuchtröhre 1 befindet sich der Quecksilberunterbrecher 18 in der dargestellten
waagerechten Schließlage. Wenn durch die Elektromagnetwicklung 11 der volle ungeschwächte
Röhrenstrom fließt, so wird die Armatur des Quecksilberunterbrechers angezogen und letzterer in die senkrechte Stellung
gekippt, wodurch dann die Leitung 17 unterbrochen und der Glühdraht 20 von der Stromzuführung
abgeschaltet ist.
Bei Stromeinschaltung fließt sofort ein Strom durch den Kathodenheizdraht 13 und
den zur B eheizung des Bimetallstreifens 21
dienenden Glühdraht 20. Da der Widerstand des letzteren beträchtlich ist, so bleibt vorerst
der Unterbrecher 18 in der gezeichneten Schließlage. Nach einem für die vollständige
Beheizung der Kathode 9 ausreichenden Zeitraum, etwa nach 45 Sekunden, erfolgt 'ein
Krümmen des Bimetallstreifens und damit ein Kurzschließen des Glühdrahts 20. Sobald
dies eingetreten ist, fließt ein Strom von wesentlich höherer Spannung durch die Elektromagnetwicklung
11, wodurch nunmehr die Armatur des Unterbrechers 18 angezogen, letzterer
in der Offenstellung gekippt und der Stromzweig 17 von der Stromzufuhr abgeschaltet
wird. Da nunmehr die ganze ungeminderte Röhrenspannung an den Enden der Leuchtröhre 1 liegt, so bildet sich sofort
eine Entladung zwischen, den Anoden 2, 3 und der Kathode 9 aus, wobei die elektronenemittierende
Überzugsschicht der Kathode mehr oder weniger vollständig für das Ansetzen der Entladung zur Wirkung kommt, da
die Kathode inzwischen genügend lange und dadurch gleichmäßig beheizt wurde.
Sollte bei Kippung des Unterbrechers 18
in die Offenstellung eine Zündung der Leuchtröhre trotz der an den Elektroden liegenden
vollen Spannung nicht eintreten, etwa wegen nicht genügender Elektronenemission der Kathode,
so kehrt zufolge Absinkens der Spannung am Elektromagneten 11 der Unterbrecher
18 sofort in seine Schließlage zurück. Dies hat dann zur Wirkung, daß abermals
der Stromzweig 17 eingeschaltet und wieder von neuem unter Kippen des Unterbrechers
in die Offenstellung die volle Röhrenspan* nung an die Elektroden gelegt wird. Dieses
selbe Spiel wiederholt sich in rascher Aufeinanderfolge, da der Bimetallstreifen 21 genügend
thermische Kapazität besitzt, um auch bei Stromunterbrechung des Stromzweiges 17
einige Sekunden in der Üb erbrückungs stellung zu verbleiben. Durch die rasch aufeinanderfolgenden
Spannungsimpulse aber wird mit
größter Sicherheit eine Zündung der Leuchtröhre herbeigeführt, wenn dies nicht schon
beim ersten Spannungsimpuls geschehen sein sollte.
Bald nachdem die Röhre brennt, kommt der Bimetallstreifen 2i, da der Stromzweig
IJ nunmehr fortgesetzt unterbrochen bleibt, zur Abkühlung und damit wieder in seine
Anfangsstellung. Der als Zeitschalter wirkende Bimetallstreif en 21 nebst dem parallel
zu den Elektroden 2, g liegenden, die Röhrenspannung vermindernden Glühdraht 20 steht
dann für ein neues Zünden der Leuchtröhre wieder bereit.
Die Erfindung läßt sich sowohl bei mit Wechselstrom als auch bei mit Gleichstrom
betriebenen elektrischen Leuchtröhren und auch bei anderen elektrischen Gasentladungseinrichtungen, beispielsweise auch bei Gleich-
richtern verwenden. Die Leuchtröhre kann in bekannter Weise auch nur eine Anode, also
nur insgesamt zwei Elektroden, besitzen. Gegebenenfalls können beide Elektroden mit je
einer Heizeinrichtung ausgestattet werden.
Der die Röhrenspannung vermindernde Widerstand (Glühdraht 20) nebst zugehörigem
Zeitschalter (Bimetallstreifen 21) kann, auch
eine andere Ausbildung besitzen. Beispielsweise kann der Zeitschalter auch unter dem
Einfluß eines Uhrwerks stehen. Auch kann als Zeitschalter eine Quecksilbersäule dienen,
die durch eine auf ihr lastende, vom Glühdraht beheizte Gasatmosphäre zur Verstellung
kommt und dabei dann eine KurzschKeßung des Glühdrahts bewirkt.
Claims (3)
1. Elektrische Leuchtröhre mit gesondert geheizter elektronenemittierender Kathode
und einem der Kathode vorgeschalteten Solenoid, gekennzeichnet durch einen der Kathode vorgeschalteten, zusätzlichen, parallel
zur Entladungsstrecke Kegenden und gleichzeitig mit dem Solenoid (11) hintereinandergeschalteten
und während der Dauer des Anheizens der Kathode die Röhrenspannung vermindernden Ohmschen
Widerstand (20) mit einem zu diesem. Widerstand (20) gehörigen, nach kurzer
Betriebsdauer selbsttätig ansprechenden und ihn dann kurzschließenden Zeitschalter
(21).
2. Leuchtröhre nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen den Widerstand
(20) überbrückenden Bimetallstreifen (21), der nach genügender Erwärmung durch
den Widerstand (20) diesen zufolge eingetretener Krümmung selbsttätig kurzschließt.
3. Leuchtröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromzweig
(17) des die Röhrenspannung vermindernden Widerstandes (20) ein unter
dem Einfluß eines Elektromagneten (11) stehender Unterbrecher (18) eingebaut ist,
der nach selbsttätiger Kurzschließung des Widerstandes (20) durch Ansprechen seines
Elektromagneten (11) zur Öffnung kommt und den den Widerstand (20)
enthaltenden Stromkreis (17) unterbricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US528020XA | 1928-10-03 | 1928-10-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE528020C true DE528020C (de) | 1931-06-24 |
Family
ID=21979983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP60074D Expired DE528020C (de) | 1928-10-03 | 1929-04-12 | Elektrische Leuchtroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE528020C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759296C (de) * | 1940-11-10 | 1953-07-13 | Zwietusch E & Co Gmbh | Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Knackgeraeuschen beim Anschalten von Mithoer- oder Pruefeinrichtungen auf bestehende Fernsprechverbindungen |
-
1929
- 1929-04-12 DE DEP60074D patent/DE528020C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759296C (de) * | 1940-11-10 | 1953-07-13 | Zwietusch E & Co Gmbh | Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Knackgeraeuschen beim Anschalten von Mithoer- oder Pruefeinrichtungen auf bestehende Fernsprechverbindungen |
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