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lehrwandiges Metallrohr, insbesondere aus mit zugfesten (Eisen-) Schichten
abwechselnden korrosionsfesten Schichten Die Erfindung betrifft mehrwandige Metallrohre,
insbesondere solche, bei denen Eisenschichten mit korrosionsfesten Schichten abwechseln.
Derartige Rohre hat man z. B. in der Weise gefertigt, daß man konische Metallmäntel
der verschiedenen Metalle übereinanderschob und in erhitztem Zustande zu einem Rohr
verarbeitete. Die Herstellung von Rohren in dieser Weise bereitet erhebliche Schwierigkeiten,
und die Erfindung will demgegenüber ein mehrwandiges Metallrohr dieser Art schaffen,
das einfach und billig herzustellen ist.
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Die Erfindung geht dabei von der früheren Herstellungsweise eines
mehrschichtigen Rohres aus, die darin besteht, einen Flachstreifen in der Weise
zusammenzuwickeln, daß eine einzelne Scheibe um zweimal 36o' über sich selbst zusammengerollt
wird. Gemäß der Erfindung wird nun ein Metallstreifen, der aus einer Schicht des
korrosionsfesten und aus einer Schicht des zugfesten Metalles, insbesondere Eisen,
besteht und der einseitig oder beiderseitig eine Lotschicht trägt, in der an sich
bekannten Weise doppelt zusammengewickelt, daß sich eine Rohrwandung von doppelter
Dicke des Streifens ergibt, wobei der Lotauftrag auf den Streifen die beiden Wandschichten
in an sich bekannter Weise miteinander verbindet und gegebenenfalls außerdem einen
korrosionsfesten inneren und äußeren Rohrüberzug ergibt.
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Die Erfindung ist durch die Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar ist Abb. i eine schematische Seitenansicht (zum Teil im Schnitt) einer
Maschine zur Herstellung des Rohres.
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Abb. z ist eine ähnliche Darstellung einer Maschine zur Anfertigung
eines Rohres etwas abweichender Art.
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Abb. 3 zeigt einen Abschnitt eines streifenförmigen Ausgangswerkstoffes,
aus dem das Rohr gefertigt wird.
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Abb. q. veranschaulicht den Streifen, nachdem ein Überzug aus Lot
oder ein sonstiges Verbindungsmetall beiderseitig aufgebracht worden ist.
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Abb.5 veranschaulicht ein Stück des Ausgangswerkstoffes als Verbindungsmetall
nur auf einer Seite.
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Abb.6 bis io sind schematische Schnittdarstellungen, die erkennen
lassen, wie Flachstreifen durch eine Aufeinanderfolge von Formwalzen zu einem Rohr
gestaltet werden.
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Abb. ii ist ein Schnitt durch ein Rohr, das gemäß der Erfindung hergestellt
ist, Abb. 12 ein Schnitt durch ein aus einem Mehrschichtenausgangsstoff gebildetes
Rohr, bei
dem das Vereinigungsmetall nur auf einer Seite angebracht
wurde.
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Abb. 13 zeigt eine ähnliche Rohrausführung wie Abb. 12, jedoch mit
umgekehrter Schichtenlagerung.
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Das Rohr wird aus mehreren Lagen gefertigten Ausgangswerkstoffstreifen
x gefertigt. Vorzugsweise besteht das Rohrstück aus zwei Metallschichten 2 und 3,
die miteinander durch eine Lotschicht ¢ verbunden sind. Jedoch gestattet die Erfindung
auch ein Ausgangsrohstück von mehr als zwei Schichten zu verwenden, und es kann
irgendein geeignetes Schmelzmetall benutzt werden, um die beiden Schichten aufeinander
zu befestigen. Als üblichstes dieser Verbindungsmetalle sei Lot angeführt.
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Beim Fertigen des Rohres wird der Streifenvorrat von einer Vorratsrolle
5 abgenommen und über geeignete Führungsrollen durch' ein Lotbad 6 geleitet, worin
das Lotmittel durch einen Brenner 7 im geschmolzenen Zustande gehalten wird. Auf
diese Weise wird das Lot auf beide Seiten des Vorrats aufgetragen, wie 8 und 9 in
Abb. ¢ erkennen lassen. Der so verzinnte oder mit einem Lotüberzug versehene Streifen
wird dann durch eine Folge von Formrollen geführt, die den Streifen quer zu einer
Rohrgestalt einwalzen. Die Maschine kann beispielsweise in Hintereinanderschaltung
angeordnete Formwalzen von solcher Form aufweisen, wie sie die Abb. 6 bis =o einschließlich
darstellen; dabei vollenden die Formwalzen nach Abb. =o die Bildung des Rohres.
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Der streifenförmige Werkstoff für das Rohr läuft durch die Maschine
in einer fortgesetzten Bewegung, und nachdem er durch die Rollen geformt ist, wird
er durch eine Heiz- und Schweißmatrize =i geführt, in welcher eine genügende Hitze
vorhanden ist, um das Lotmittel zu schmelzen und zu verursachen, daß die verschiedenen
Schichten aneinanderhaften. Dann kann das Rohr durch Formmatrizen i2 geführt werden,
die ihm die Fertigform geben und die einen Überschuß an Lotmittel entfernen, und
schließlich durch ein Bad 13 von Kühlwasser.
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Man erkennt, daß der streifenförmige Ausgangsstoff so eingerollt wird,
daß er eine innere Rohrwandung bildet, die durch eine Außenwandung des gleichen
Ausgangsstoffes umschlossen wird. So wird ein Rohr, wie in Abb. =i bis 13 im Schnitt
gezeichnet, geschaffen, das eine Doppelwandkonstruktion zeigt, bei der der streifenförmige
Werkstoff einmal um sich selbst gewickelt ist, uni die Doppelwände zu schaffen.
Jede einzelne der Wände besteht aus einer Mehrzahl von Schichten, und zwar im vorliegenden
Fall aus zwei Schichten von verschiedenen Metallen.
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Die Schicht 3 des Streifens möge Kupfer oder Messing sein und die
äußere Schicht Eisen. Ein aus diesem Streifen gebildetes Rohr kann die Kupferschicht
auf der Innenseite und die Eisenschicht auf der Außenseite haben. Ein solches Rohr
ist zweckmäßig verwendbar als Heizkörperröhre oder als Treiböl-(Gasolin-) Leitung.
Das Innere des Rohres besteht dann aus korrosionsfestem Stoff, während die aus Stahl
bestehende Außenschicht das Rohr äußerst widerstandsfähig macht. Auch die Außenschicht
ist mit einem Zinnüberzug versehen und so, daß auch die Außenseite wesentlich korrosionsfest
ist und ein Rosten des Stahls verhütet wird. Der Streifen kann aber auch so eingerollt
werden, daß die Innenschicht aus Stahl besteht und die Außenschicht aus Kupfer,
wenn mit Rücksicht auf den Verwendungszweck die Kupferaußenseite gewünscht wird.
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Es kann verlangt werden, ein Rohr zu fertigen, bei dem das korrosionsfeste
Metall sich außen befindet und nicht mit einer Lot- oder Zinnschicht bedeckt ist.
In diesem Fälle braucht der Lotauftrag nur auf einer Seite des Vorrats angebracht
zu werden, wie in Abb.2 angedeutet, wo eine umlaufende Bürste =q. in ein Lotbad
6a eintaucht und eine Seite des Streifens aufträgt, wie im großen Maßstabe in Abb.
5 angedeutet. Wird das Rohr eingerollt, so wird die Außenschicht nach außen gekehrt,
wie Abb. 12 zeigt. Ein solches Rohr ist dann von Wert, wenn es in Flüssigkeit oder
einen sonstigen Stoff eintaucht, der Stahl anfressen würde. Auch ist es mit Vorteil
verwendbar für verschiedeneAusrüstungsgegenstände, wie Handtuchhalter u. dgl., wobei
die Messing- oder Kupferaußenschicht dann schließlich noch eine Unterlage für Nickel-
oder Chromplattierung bilden kann.
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Das Rohr nach Abb. 13 kehrt die korrosionsfeste Schicht nach dem Innern,
während die nicht korrosionsfeste Metallschicht nach außen gekehrt ist. Der Ausgangsstreifen
zur Fertigung dieses Rohres wurde aber nicht durch ein Lotbad, wie in Abb. i gezeigt,
geführt, sondern es wurde das Lot nur auf eine Seite des Streifens in der. in Abb.
2 angedeuteten Weise aufgetragen. Auf diese Weise ist die Innenseite des Rohres
freiliegendes Kupfer oder Messing und die Außenseite Eisen oder Stahl mit einem
Überzug von Zinn oder sonstigem Lot. Die Schichten des Metalles sind genau so angeordnet
wie bei Ab-b. =i, aber es liegt im Gegensatz dazu das korrosionsfeste Metall nach
der Innenseite des Rohres frei, während es bei der Ausführung nach Abb. m ebenfalls
mit einer Lotmetallschicht überzogen ist.
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Ein Rohr, das gemäß der Erfindung angefertigt ist, zeigt die erwünschten
Eigenschaften des korrosionsfesten Metalles. Solches Metall ist nun verhältnismäßig
teuer; dadurch, daß man das Rohr aus einem Mehrstreifenwerkstoff
fertigt,
kann die Schicht des nicht korrodierenden Metalles verhältnismäßig dünn sein, um
die Kosten herabzusetzen, und gleichzeitig wird das Rohr widerstandsfähig infolge
der Stahl- oder Eisenschicht, und diese Stärke wird weiter dadurch erhöht, daß man
die Wände von Doppeldicke aus dem Mehrstreifenwerkstoff Herstellt.