DE516918C - Doppelfernrohr mit Einrichtung zur zeitweisen Mitbeobachtung - Google Patents

Description

• Doppelfernrohr mit Einrichtung zur zeitweisen 1Vlitbeobachtung Die Erfindung bezweckt die Ermöglichung zeitweiser Mitbeobachtung der im Gesichtsfelde eines Doppelfernrohres ersichtlichen Vorgänge durch einen zweiten Beobachter.
• -Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß das als Winkelfernrohr eingerichtete Doppelfernrohr in jeder Hälfte mindestens zwei räumlich voneinander gesonderte Prismen hat, von denen erfindungsgemäß das der Bildfeldblende der einen Fernrohrhälfte benachbarte Prisma oder ein diesem vorgesetztes Prisma im Fernrohrgehäuse derartig verschiebbar gelagert ist, daß durch diese Prismenverstellung die bilderzeugenden Strahlenkegel der betreffenden Fernrohrhälfte so abgelenkt werden, daß sie in der Gesichtsfeldblende eines an dieser befindlichen weiteren Okulars ein reelles Bild für einen zweiten Beobachter erzeugen.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung schematisch in drei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ausführungsform mit einfachen Eintrittsreflektoren und den Hauptokularen benachbarten Dachkantpentaprismen im Aufriß, Abb. z das Doppelfernrohr im Schnitt nach der Linie A-B in Abb. i, Abb. 3 eine Ausführungsform mit Dachkanteintrittsreflektoren und den Hauptokularen benachbarten Einfachpentaprismen, Abb. 4. die Ausführungsform nach Abb.3 im Grundriß, Abb. 5 eine Ausführungsform mit verschwenkbarem bzw. verschiebbarem Vorsatzprisma. In Abb. i ist unterhalb des einfachen Eintrittsreflektors i in jeder der beiden Fernrohrhälften je ein Objektiv :z und unter diesem je ein Dachkantpentaprisma 3, 3' (Abb. a) angeordnet, durch die die Achsenstrahlen rechtwinkelig abgelenkt werden. Das in der linken Fernrohrhälfte befindliche Prisma 3' ist im Fernrohrgehäuse 4. verschwenkbar gelagert mittels der beiden an der metallischen Prismenfassung befestigten koaxialen Schildzapfen 5, 5', deren Achse durch den Schnitt punkt des einfallenden und austretenden Achsenstrahles hindurchgeht. Hat dieses verschwenkbare Prisma dieselbe Lage wie das in der rechten Doppelfernrohrhälfte befindliche feste Prisma 3 (in Abb. i voll ausgezogen), so wird das Ziel in beiden Bildfeldblenden 7, 7' abgebildet und läßt sich binokular in den Hauptokularen 8, 8' beobachten. Soll jedoch das Ziel durch einen zweiten Beobachter mitbeobachtet werden, so muß das in der linken Doppelfernrohrhälfte befindliche Verschwenkprisma 3' durch Verdrehen der am Schildzapfen 5' befestigten Griffscheibe 6 um 9o° in die punktierte Lage (Abb. i) gedreht werden, wodurch der aus diesem Prisma austretende Strahlenkegel nach der entgegengesetzten Seite reflektiert wird und in der Bildfeldblende 7" ein reelles Bild erzeugt, das jedoch gegenüber den in 7 und 7' erzeugten Bildern in bezug auf Höhe und Seite umgekehrt erscheint. Dieses Bild wird nun durch das Mitbeobachtungsokular 8" betrachtet, wobei es mittels des total umkehrenden Dachkantprismas g richtiggestellt wird.
• Eine andere Ausführungsform ergibt sich nach Abb. 3 und q., wenn als Eintrittsreflektoren gewöhnliche Dachkantprismen ia verwendet werden, während vor den Bildfeldblenden 7, 7' gewöhnliche Pentaprismen 3a bzw. 3a' angeordnet sind, von denen das in der linken Doppelfernrohrhälfte befindliche mittels des zur Objektivachse koaxialen Zapfens 53 im Fernrohrgehäuse a. verdrehbar gelagert ist. = Mittels der am Zapfen 5" befestigten Griffscheibe 6 kann das Prisma 3a' in der durch die Okularachsen gelegten Ebene um volle i8o° (aus der voll gezeichneten in die punktiert gezeichnete Lage) verdreht werden, wodurch die bilderzeugenden Strahlenkegel entgegengesetzt gerichtet werden und ebenso wie bei der vorigen Ausführungsform nach Durchgang durch das Dachkantprisma g in das Mitbeobachtungsokular 8" gelangen.
• Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 die Prismen i mit den Prismen 3 und 3' vertauscht werden können, ebenso bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und q. die Prismen Ia mit den Prismen 3a und 3a'.
• Bei der in Abb.5 dargestellten Ausführungsform sind die beiden den Bildfeldblenden 7, 7' benachbarten Prismen 3, 3' fest eingebaut, jedoch befindet sich vor dem einen dieser Prismen ein Vorsatzprisma io, das um die in seiner Fassung befestigte Achse i i derartig im Fernrohrgehäuse q. verschwenkbar gelagert ist, daß es durch Verdrehen einer auf der Achse i i befestigten Griffscheibe aus der gestrichelten Lage ioa in die voll gezeichnete geschwenkt werden kann, so daß die Lichtstrahlen entweder in das Hauptbeobachtungsokular 8' oder in das Mitbeobachtungsokular 8" gelangen. Die gleiche Wirkung wird erzielt, wenn das Vorsatzprisma mittels einer im Fernrohrgehäuse vorgesehenen Geradführung 1z senkrecht zum Achsenstrahl verschiebbar gelagert ist, so daß es bei binokularer Zielbeobachtung in die gestrichelte Lage iov zu liegen kommt.

Claims (1)

1. PATENTAN SPRÜCIII:: i. Als Winkelfernrohr ausgebildetes-Doppelfernrohr mit Einrichtung zur zeitweisen Mitbeobachtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Doppelfernrohrhälfte zwischen Objektiv und Okular ein Prisma derart verstellbar angeordnet ist, daß die bilderzeugenden Strahlenkegel bei binokularer- Zielbeobachtung in das Hauptokular, bei Mitbeobachtung jedoch in ein zweites Okular dieser Fernrohrhälfte gelangen. a. Doppelfernrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte Prisma (3') der einen Doppelfernrohrhälfte derart drehbar gelagert ist, daß durch entsprechende Verdrehung die austretenden bilderzeugenden Strahlenkegel entgegengesetzt gerichtet werden. 3. Doppelfernrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich dem in der einen Fernrohrhälfte angeordneten und der Bildfeldblende des Hauptokulars benachbarten festen Prisma (g') in an sich bekannter Weise ein im Fernrohrgehäuse verstellbar gelagertes weiteres Prisma (io) so vorschalten läßt, daß die Strahlen in ein zweites Okular dieser Fernrohrhälfte reflektiert werden.