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Einrichtung zur Einstellung beliebiger Organe in Abhängigkeit von
der Stellung eines Zeigers Zur Einstellung beliebiger Organe in Abhängigkeit von
der Stellung eines Zeigers ist es bekannt, den Zeiger durch eine periodisch wirkende
Hilfsvorrichtung gegen den einen oder anderen von zwei ortsfest gelagerten drehbaren
Anschlaghebeln zu drücken, die das zu steuernde Organ, z. B. über Hebelsysteme,
entsprechend dem Anschlag des Zeigers einstellen.
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Diese bekannte Einrichtung hat insbesondere den Nachteil, daß der
Zeiger, im Falle ein größerer Verstellwinkel des Anschlaghebels erreicht werden
soll, bei dem Andrükken eine große Durchbiegung erfährt, was insbesondere bei empfindlichen
Meßgeräten eine unzulässige Beanspruchung darstellt. Auch zur Vermeidung allzu großer
Abtnessungen ist es erforderlich, daß der Anschlaghebel um verhältnismäßig nur kleine
Winkel gedreht wird, so daß insbesondere bei kleinen Ausschlägen des Zeigers nur
kleine Verstellwinkel des Anschlaghebels iür die Steuerung des zu verstellenden
Organs ausnutzbar sind.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
die Anschläge, gegen die der Zeiger z. B. durch einen Fallbügel gedrückt wird, nicht
nur drehbar sind, sondern auch über mechanische Zwischenglieder nach erfolgtem Andrücken
des Zeigers zusätzlich in dessen Ausschlagsrichtung bewegt werden und dadurch erst
das einzustellende Organ verstellt wird. Die neue Einrichtung arbeitet sehr betriebssicher
und mit guter Genauigkeit. Man kann beispielsweise bei bekannter Anordnung zweier
mit einem Zahnradgetriebe in Verbindung stehender Anschlaghebel mit dem Zahnradgetriebe
die Lager für die Drehpunkte der beiden Hebel derart verbinden, daß beim Andrücken
des Zeigers gegen den einen Hebel beide Hebellager mit den Hebeln in der Ausschlagsrichtung
des Zeigers und beim Andrücken des Zeigers an den zweiten Hebel in entgegengesetzter
Richtung nachbewegt werden. Es empfiehlt sich dabei, für beide Hebel Federn o. dgl.
so anzuordnen, daß diese die Hebel nach jeder Berührung mit dem Zeiger wieder in
die Ausgangslagen zurückstellen ohne Lageveränderung des Rahmens.
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In den Abbildungen sind drei Ausführungsbeispiele für die neue Einrichtung
dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen in Vorderansicht und im Grundriß eine erste
Ausführungsform der Erfindung.
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In Abb. 3 ist eine zweite Ausführungsform im Grundriß dargestellt,
von der Abb. q. eine Vorderansicht zeigt. Die Abb. 5 und 6 zeigen in Vorderansicht
und in Seitenansicht eine dritte Ausführungsform.
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Nach den Abb. i und a sind unterhalb des Zeigers i zwei Hebel 2 und
3 angeordnet, die
mit zwei Klinkenrädern 4 und 5 auf der gleichen
Welle befestigt sind. Die beiden in die Klinkenräder q. und 5 eingreifenden Klinken
6 und 7 sind an zwei Zahnrädern 8 und 9 befestigt, die lose auf die Wellen der Klinkenräder
aufgeschoben sind. Die beiden Zahnräder $ und 9 stehen mit einem Zahnrad io in Eingriff,
welches in eine ortsfest angeordnete Zahnstange i i eingreift. Die Achsen sämtlicher
Zahnräder sind in einem Rahmen 12 gelagert, der durch die Laufräder 12' auf den
Stangen 13 geführt wird. Mit dem Rahmen 12 ist das einzustellende Organ 15 verbunden,
das in der Abb. i als Schreibstift dargestellt ist. Unterhalb der Hebe12 und 3 sind
zwei Federn 16 und 17 angeordnet, die bestrebt sind, die Hebel in der gezeichneten
Stellung zu halten. Oberhalb des Zeigers i befindet sich ein Fallbügel 14, der in
nicht dargestellter Weise periodisch auf und ab geht. Die Wirkungsweise der neuen
Einrichtung ist wie folgt: Steht der Zeiger i oberhalb des Hebels 3, so wird er
durch den Fallbügel 14 auf den Hebel 3 angedrückt und dieser nach unten bewegt.
Dadurch wird über das Klinkenrad 5 und die Klinke 7 eine Drehung auf das Zahnrad
9 übertragen, das dementsprechend das Zahnrad io dreht. Infolgedessen wird der Rahmen
12 mit sämtlichen Getriebeteilen 2 bis io sowie dem einzustellenden Organ 15 in
der Ausschlagsrichtung des Zeigers i, d. h. nach links bewegt. Gibt der Fallbügel
14 dann den Zeiger i wieder frei, so wird der Hebel 3 durch die Wirkung der Feder
17 wieder in die gezeichnete Stellung überführt. An dieser Verstellbevtegung nimmt
das Klinkenrad 5 teil. Über die Klinke 7 wird aber in diesem Falle kein Antrieb
auf das Zahnrad g übertragen, infolge entsprechenden Schnittes der Zähne des Klinkenrades
5. Steht bei dem nächsten Abwärtsgehen des Fallbügels 14 der Zeiger i immer noch
über dem Hebel 3, so wiederholt sich genau das gleiche Spiel noch einmal.
Hat sich der Zeiger i inzwischen so eingestellt, daß er oberhalb der Lücke zwischen
den Hebeln :2 und 3 steht, so erfolgt durch das Abwärtsgehen des Stellbügels 14
keine Verstellung des Organs 15. Gelangt der Zeiger i aber in den Bereich des Hebels
2, so wird beim Abwärtsgehen des Fallbügels 14 über die Teile 4, 6, 8, io eine Bewegung
des Rahmens 12 und damit des einzustellenden Organs 15 nach rechts hervorgerufen.
Die erwähnten Teile sind ebenso ausgebildet und wirken genau so wie die links liegenden,
von dem Hebel 3 betätigten Teile. In Abb.2 ist der Deutlichkeit halber der Fallbügel
14 weggelassen.
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Bei der Anordnung nach den Abb. 3 und 4 ist in Abb. 3 ebenfalls der
Fallbügel 14 weggelassen. Die beiden Hebel 2 und 3 sind in diesem Falle an Wellen
i8 und i9 befestigt; welche in den Lagern i8' und i9' drehbar angeordnet sind. Die
Lager 18' und i9' sind an einem Rahmen 21 befestigt, der um eine Welle 34 drehbar
angeordnet ist. An den rückwärtigen Enden der Wellen i8 und i9 sind Klinkenräder
24 und 25 angeordnet, welche über die an den Zahnrädern 28 und 29 befestigten Klinken
26 und 27 diese Zahnräder antreiben können. Die beiden Zahnräder 28 und 29 stehen
mit einem feststehenden Zahnrad 30 in Eingriff. Unterhalb der Hebel 2 und
3 sind Blattfedern 22 und 23 angeordnet, die an dem Rahmen 21 befestigt sind. Als
einzustellendes Organ ist in diesen Abbildungen wiederum ein Schreibstift 31 angenommen,
z. B. eine Tintenfeder.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Anordnung ist im wesentlichen
ebenso wie diejenige nach den Anordnungen der Abb. i und 2, mit dem Unterschied,
daß sich die Zahnräder 28 und 29 beim Antrieb über die Klinkenräder 24 und 25 und
die Klinken 26 und 27 auf dem feststehenden Rad 30 abwälzen und damit den Rahmen
21 in dieser oder jener Richtung drehen. Bei der Drehung des Rahmens 21 wird über
die Welle 34 und die Zahnräder 35 eine Welle 36 verstellt, an welcher ein Kontaktarm
37 befestigt ist. Der Kontaktarm 37 gleitet über den Widerstand 37'. Der Regelwiderstand
37, 37' kann beispielsweise zur Fernübertragung der Stellung des Zeigers i benutzt
werden.
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Zum Unterschied von den Abb. i und 2 ist unterhalb des eigentlichen
Fallbügels 14 noch ein Hilfsfallbügel 32 (Abb.4) angeordnet, der in der gezeichneten
Stellung durch eine nicht dargestellte Feder gehalten und am Rahmen 21 befestigt
ist. Der Hilf sfallbügel 32 trägt eine Rolle 33, auf «-elche der Hauptfallbügel14
bei seinem Abwärtsgehen aufschlägt und dadurch den Hilfsfallbügel gegen den Zeiger
i drückt. Die Anordnung des Hilfsfallbügels 32 sowie der Rolle 33 hat den Zweck,
eine bequeme Verstellung des Rahmens 21 mit allen in ihm befestigten Teilen trotz
des Druckes des Hauptfallbügels i4 zu ermöglichen.
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Bei der Anordnung nach den Abb. 5 und 6 befindet sich der Zeiger i
oberhalb zweier treppenartiger Anschläge 42 und 43, die mittels Stifte 47 und 48
in die Klinkenräder ..) und So eingreifen. Die Klinkenräder 49 und So sind mit einer
Mutter 51 starr verbunden, die in einem Schlitten 39 drehbar angeordnet und auf
eine Schraubenspindel 38 aufgesetzt ist. In dein Schlitten 39 ist das einzustellende
Organ 40, z. B. eine Tintenfeder, befestigt. Für den Schlitten 39 ist eine Führungsstange
41 vorgesehen. Die beiden Anschläge 42 und
43 sowie die Stifte 47
und 48 sind an je einer Blattfeder 46 befestigt. Die Teile 42, 43, 46, 47 und 48
sind dabei auf dem Schlitten 39 angeordnet und machen infolgedessen ebenso wie die
Klinkenräder 49 und 5o die Verschiebungen des Schlittens längs der Schraubenspindel
38 mit. Der Schlitten 38 hat dabei eine entsprechend große Ausdehnung in senkrechter
Richtung zur Schraubenspindel 38.
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Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist wie folgt: Wird der Zeiger,
der längs einer Skala 44 (Abb.6) spielt, durch den Fallbügel 14 niedergeschlagen,
während er über dem Anschlag 43 steht, so wird dadurch über die Blattfeder 46 und
den Stift 48 eine Drehung des Klinkenrades 5o bewirkt. Dadurch wird eine Verstellung
des Schlittens 39 nach links hervorgerufen. Wenn der Zeiger i, wie in Abb.5 gezeichnet,
zwischen beiden Anschlägen 42 und 43 spielt, erfolgt keine Bewegungsübertragung
auf den Schlitten 39 und damit auch nicht auf das einzustellende Organ 40. Beim
Andrücken des Zeigers i auf den Anschlag 42 durch den Fallbügel 14 wird über den
Stift 47 und das Klinkenrad 49 die Schraubenmutter 51 auf der Schraubenspindel 38
so gedreht, daß sich der Schlitten 39 und damit die Tintenfeder 4o nach rechts verstellt.
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Die neue Einrichtung ist insbesondere für empfindliche Meßgeräte geeignet
und ermöglicht es, in bekannter Weise in Abhängigkeit von der Stellung des Zeigers
derartige Meßgeräte, wie Tintenfedern, Regelwiderstände, Rauchgasklappen oder beliebige
andere Organe, zu deren Einstellung gegebenenfalls große Einstellkräfte erforderlich
sind, in sicherer Weise ohne unzulässig hohe Beanspruchung des Meßgerätes zu verstellen.