Der i (Abb. i), der aus zwei rotierenden Messerwellen besteht, wird
durch eine elektromagnetische Kupplung 3 und Bremse 2 angetrieben bzw. angehalten,
bei der die Kupplungs- und Bremswirkung unmittelbar durch das Anziehen des Ankers
bewirkt wird, der in Form einer Kupplungsscheibe ausgebildet ist, deren Abnutzung
wohl eine zeitliche Verschiebung im Vergleich zum Impuls der Meßvorrichtung hervorruft,
doch niemals ein Differieren der Schnittlängen zuläßt, wie dies durch tote Gänge,
verschiedene Geschwindigkeiten usw. bei den bekannten Querschneidern der Fall ist.
Um die magnetische Kupplung und Bremse klein zu halten, kann man zwischen Kupplung
und Querschneider noch ein zweites Kammräderpaar, das heute mit genügender Genauigkeit
hergestellt werden kann, einfügen. In der nachfolgenden Beschreibung und in den
Zeichnungen ist davon abgesehen, da derartige Anordnungen allgemein bekannt sind.
In vorbestimmten Augenblicken muß die durch den OOuerschneider laufende Bahii zerteilt
werden, d. h. also, es muß z. B. nach je 5o in Bahn, die durch den Querschneider
gelaufen sind, der Querschneider schneiden. Eine Meßvorrichtung, die in den gewünschten
Abständen den Querschneider i in Bewegung setzt, ist in Abb. 3 und d. dargestellt.
Die Meßv orrichtung wird durch ein Kettenrad 4 in einem vorher bestimmten Verhältnis
zur Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine angetrieben. Das Rad 4. ist auf einer Gewindespindel
5 befestigt, die Rechts- und Linksgewinde mit so großer Steigung trägt, daß es nicht
selbsthemmend wirkt. Auf der Spindel 5 läuft eine Mutter 6 mit Rechtsgewinde und
eine Mutter 7 mit Linksgewinde. Auf die Muttern 6 und 7 sind konische Bremsscheiben
8a und 8b aufgekeilt, die durch Bremsbeläge 9" und 9U festgehalten werden können.
Bei der Drehung der Welle 5 ist jeweils eine Mutter (z. B. die Mutter 6) durch den
Dreiiislielag 9, festgehalten, während bei
der anderen Mutter 7
der Bremsbelag 9b so weit von der Bremsscheibe 8b abgezogen ist, daß sich diese
frei drehen kann. Die feste Mutter 6, die durch die Bremsscheibe 8a und den Bremsbelag
9a an der Drehung verhindert wird, kann sich demzufolge nicht drehen und muß der
Steigung der Gewindespindel folgen, während sich die lose Mutter 7 drehen kann und
sich dabei auf dem Gewinde anderer Gängigkeit-mit doppelter Spindeldrehzahl gegenläufig
zurückdreht. Beim Anlaufen der Mutter 6 an einen Anlaufkopf 32 bzw. der Mutter 7
an einen Anlaufkopf 42 wird, wie später beschrieben, die jeweils lose Mutter festgebremst
und die Bremse der jeweils festen Mutter gelüftet. Bei gleichem Drehsinn der Gewindespindel
5 wandern daher beide Muttern abwechselnd nach rechts und links, wobei die jeweils
gebremste Mutter die Hülse 16 und die lose Mutter vor sich herschiebt. Die Bremsbeläge
9a und 9b sind mittels Schrauben io, und lob an Mitnehtnerscheiben i i" und 11b
festgeschraubt. Die Mitnehmerscheiben i i, und 1 4 sind durch Schrauben 12" und
12b mit Rollenträgern 13a und 13b so verbunden, daß sie sich in der Richtung der
Achse gegeneinander auf den Schraubenbolzen 12a bzw. i2b verschieben können. Federn
14" und 141, drücken die Mitnehtnerscheiben i i" bzw. i 1b mit dem Bremsbelage 9a
bzw. 9b, sobald der Rollenträger 13a bzw. 13b von dem Bremsbelage 9,
bzw.
9b abgezogen wird, an die Bremsscheibe 8, bzw. 8b. Die Rollenträger 13, und
13b sind mit Schiebekeilen 15a und 15b mit der Hülse 16 so verbunden, daß sie in
der Längsrichtung auf ihr verschoben, aber gegen sie nicht gedreht werden können.
Auf der Hülse 16 sitzt eine mit dieser fest verbundene Bremsscheibe 17, auf der
Backen i8 (Abb. 4) durch eine Feder i9 angepreßt werden. Bremshebel 2o, 2o, an denen
die Backen 18 befestigt sind, sind auf einem mit Scheiben 22 fest verbundenen Bolzen
21 gelagert. Die Scheiben 22 sind mit Einsatzstücken 23 auf Stangen 24 und 25 gelagert
und können dadurch nur eine Bewegung in der Längsrichtung der Stangen 24 und 25
ausführen. Die Backen 18 werden durch die Hebel 2o, 2o, ein Zugstück 26 und einen
Winkelhebel 27 mit gleichem Druck an die Bremsscheibe gepreßt, so daß auf die Bremsscheibe
kein einseitiger Druck ausgeübt wird. Der Bremsdruck wird durch eine Stange 28,
an der die in einem Bolzen 29 eingehängte Feder i9 angreift, erzeugt. Um den Bremsdruck
einstellbar zu machen, ist in dem Winkelhebel 27 ein Stein 30 gelagert, der
eine Bohrung hat, durch die die Stange 28 gesteckt wird, die durch Muttern 31 angezogen
oder nachgelassen werden kann. Durch die Bremsscheibe 17, die Hülse 16, den Schiebekeil
15a, den Rollenträger 13,. die Schrauben 12a, die Feder 14Q, die Mitnehmerscheibe
11a und die Bremsscheibe 8" wird die Mutter 6 so festgehalten, daß sie sich beim
Drehen der Spindel 5 entsprechend der Steigung des Gewindes der Spindel in der Längsrichtung
fortbewegt. Auf diese Weise wird der zwischen den Mitnehmerscheiben 11Q und 11b
befindliche Mechanismus durch die Spindel 5 in der Längsrichtung bewegt, bis die
Mitnehtnerscheibe i ib über den Anlaufkopf 4.2 fährt, undzwar so,daß sich ein auf
dem Anlaufkopf 42 befindlicher Keil 33b in eine Nut 34b schiebt, die sich
in der Mitnehmerscheibe i il, befindet. Beim Auflaufen der Mitnehmerscheibe i i1,
auf den Anlaufkopf 42 stößt die Mutter 7 gegen den Anlaufkopf 42. Dabei ist die
Mitnehmerscheibe i ib so ausgebildet, daß zwischen dem Bund an dem Anlaufkopf 42
und der Stirnfläche der Mitnehmerscheibe 11b noch Spiel vorhanden ist. Durch dieses
Anlaufen der Mutter 7 an den Anlaufkopf 42 wird dem Lauf der Mutter 7 und damit
der Hülse 16 und der Mutter 6 sowie dem Mechanismus zwischen den Mitnehmerscheiben
iia und 11b eine Grenze gesetzt. Die Mutter6 kann jetzt keine Längsbewegung zur
Spindel 5 mehr ausführen und muß sich infolgedessen im gleichen Drehsinn mit der.
gleichen Geschwindigkeit wie die Spindel 5 drehen, überwindet den Widerstand, den
die Bremsbacken 18 der Drehung entgegensetzen und nimmt durch diese Drehung mit
Hilfe der Bremsscheibe 8, des Bremsbelages 9a, der Schrauben 12Q, des Rollenträgers
13a, des Keiles 15Q, der Hülse 16, des Keiles i 5b, des Rollenträgers 13b, der Schrauben
12b, der Mitnehmerscheibe i ib, des Keiles 33b, den Anlaufkopf 42 finit. Auf 'dem
Anlaufkopf 42, der genau wie der Anlaufkopf 32 mit einem Druckkugellager 35 ausgerüstet
ist, um den Längsdruck der Mutter 6 aufzunehmen, befindet sich ein Zahnrad 36b,
das seinerseits ein auf der Welle 24 befestigtes Zahnrad 37b antreibt. Die Welle
24 wird also durch die Drehung des Anlaufkopfes 42 mitgedreht. An der Welle 24.
befindet sich ein elektrischer Schalter, der eine elektromagnetische Kupplung, die
den Querschneider in Bewegung setzt, einschaltet. Die Ein- und Ausschaltung dieser
Kupplung soll später beschrieben werden. Durch die Drehung laufen die an den Rollenträgern
13a und 13b befestigten Rollen 38 auf Kurvenstücken 39 ab, die ihrerseits wieder
an den gegen Verdrehen gesicherten Scheiben 22 befestigt sind. In Abb. 5 ist das
Kurvenstück 39 in Abwicklung gezeigt. Auf jeder Seite der Scheiben 22 befindet sich
ein solches Kurvenstück 39. Die Kurven der Scheiben 39 sind so gegeneinander versetzt,
daß zuerst durch
die Kurve mittels des Rollenträgers rat" der Schrauben
i2b, der Feder 14h, der Mitnehmerscheibe i il" des Bremsbelages 9b und der Bremsscheibe
8b die Mutter 7 festgebremst wird, so daß eine Relativbewegung der Mutter 7 gegen
den Bremsbelag 9b nicht mehr möglich ist. Hinter den Rollen 38 sind an den Rollenträgern
13, und 13b Gleitstücke 40 (Abb. 5) angebracht, die ein augenblickliches Ausschalten
der Muttern 6 bzw. 7 dadurch bedingen, daß die Kanten, die sich an den Kurvenstücken
39 und an den Gleitstücken 4o befinden, die Rollenträger 13Q bzw. 13b augenblicklich
freigeben. Ist die DItitter 7 auf clie oben beschriebene Weise festgekuppelt, so
geben die Gleitstücke .4o den Rollenträger 13u frei. Dadurch kommt die Feder 41,
zur Wirkung, drückt den Rollenträger 11, ab und gibt damit die Bremsscheibe
8" der Mutter 6 frei. In diesem Augenblick der Freigabe der Mutter wird die zwangsläufige
Bewegung beider Muttern mit der Spindel 5 ohne Relativbewegung gegen diese aufgehoben,
und die Mutter 7 drückt nun den ganzen Mechanismus, der sich zwischen den beiden
Mitnehmerscheiben i i, und 1 1b befindet, nach der anderen Seite, und zwar so lange,
bis sich nun die Mitnehmerscheibe i i" über den Anlaufkopf 32 schiebt, der mit denselben
Mitteln wie der Anlaufkopf 42 ausgerüstet ist, ebenfalls Zahnräder 36Q und
37,
in Bewegung setzt und damit wiederum den elektrischen Schalter, der sich
auf der Welle 24 befindet, steuert. Dadurch, daß beide Anlaufköpfe 32, 42 durch
Zahnräder zwangsläufig verbunden sind, drehen sich bei jeder Umdrehung, gleichgültig,
ob -die Mitnehmerscheibe i i" über den Anlaufkopf 32 oder die Mitnehmerscheibe llb
über den Anlaufkopf 42 läuft, beide zwangsläufig mit, so daß der Keil 33Q immer
mit der Nut 34" bzw. der Keil 33r, immer mit der Nut 34b zusammenpaßt. Der Anlaufkopf
42 samt den Zahnrädern 36b und 37b ruht auf einem Verschiebestück .43, das mittels
einer Spindel 44 und eines Handrades 45 verstellt «-erden kann. Somit kann die Entfernung
zwischen den Anlaufköpfen 32 und 42 auch im Betrieb verändert werden und damit,
da die Drehung der Spindel 5 in einem ganz bestimmten Verhältnis zur Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine steht, auch die Schnittentfernung des Querschneiders i.
Das Schaltschema des durch die Welle 24 zu betätigenden Schalters
ist in den Abb, i und z durch die Buchstaben a, b und c dargestellt. Durch
den Schalter wird eine elektromagnetischeKupplung3eingeschaltet. Die sich dauernd
drehende Kupplung 3 wird durch diesen Schaltvorgang finit der Kupplungsscheibe 46
gekuppelt und dreht den Querschneider. Sobald der Querschneider eine ganze Umdrehung
ausgeführt hat, wird durch den O_uerschneider ein zweiter Schalter 47 geschaltet,
der dann die fest mit dem Maschinenrahmen verbundene elektromagnetische Bremse 2
einschaltet und die Kupplung 3 ausschaltet. Die Schaltwirkung besteht darin, claß
durch den Oberschneider eine Kurvenscheibe 48 mit der halben Drehzahl des Querschneiders
gedreht wird, die im vorbestimmten Augenblick einen mit dein Kontakt 53 elektrisch
verbundenen Kontakt 49 freigibt, der durch die Feder 5o auf den Kontakt 51 gezogen
wird. Dadurch, daß der Kontakt 49 freigegeben wird und auf den Kontakt 51 aufschlagen
will, stößt eine Schraube 52 gegen den den Kontakt 53 tragenden Kontakthebel
53, verhindert dadurch die weitere Entspannung der Feder 5.4 und hebt den
Kontakt 53 von der Kontaktscheibe 55 ab. Es wird also in dem Augenblick, in dem
die Kurvenscheibe 48 den Kontakt 49 freigibt, die Verbindung 53-55 gelöst und gleich
darauf die Verbindung 49-5i hergestellt, und zwar in der eben beschriebenen Reihenfolge.
Durch die Schraube 52 ist es möglich, die Zeitspanne zwischen Stromöffnung und Stromschluß
so klein zu machen, daß eine merkliche Verschiebung der Haltstellung des Querschneiders
i nicht mehr eintritt. Bei dem Schalter entsprechen die Kontakte 49 und 53 (s.Abb.2),
die miteinander elektrisch verbunden sind, der Kontaktstelle 1a (Abb. i), der Kontakt
55 (Abb. 2) der Kontaktstelle j (Abb. i) und der Kontakt 51 (Abb. 2) der Kontaktstelle
g. In dem Schalter 47 sind zwei solcher Schaltelemente vereinigt, deren Kurvenscheiben
48 so gegeneinander verstellt sind, daß, während ein Element arbeitet, das andere
durch die Drehung der Kurvenscheibe 48 wieder in die Ruhelage gebracht wird. Das
zweite Schaltelement ist dann in entsprechender Weise mit den Punkten
d, f und e verbunden. Der mit der Drehung des Querschneiders verbundene Schaltvorgang
ist dann folgeedel;: Durch die Welle 24. wird der in der Abb. 3 durch einen Kasten
angedeutete Schalter geschaltet. So wird die Verbindung a-b geöffnet und die Verbindung
a-c (Abb. i) geschlossen. Dadurch bekommt die stetig umlaufende
elektromagnetische
Kupplung 3 auf dem Wege a-c, da-j Strom und nimmt die Mitnehmerscheibe 46 und dadurch
den Querschneider mit. Mit der Drehung des öuerschneiders werden die gegeneinander
um rSo° versetzten Kurvenscheiben 48 der beiden Schaltelemente gedreht. Ein Schalteleinent
löst nun durch eine der Kurvenscheiben 48, ohne irgendeine elektrische Wirkung hervorzurufen,
da die Verbindung a-c gelöst ist, die Verbindung d-e und stellt die Verbindung d-f
her. Hat der Querschneider sich fast nicht ganz einmal gedreht, löst das andere
Schaltelement durch den Absatz der iN ockenscheibe 48 die Verbindung la-j und stellt
die Verbindung 1-g her, so daß in diesem Augenblick der Strom über den Weg a-c h-g
auf die elektromagnetische Bremse 2 umgeschaltet wird und damit den Querschneider
in seiner Drehung bremst, so daß er in der Anfangsstellung stehenbleibt. Während
der Drehung aber ist, wie eben schon gesagt, die Verbindung d-f hergestellt worden.
Sobald jetzt die Meßeinrichtung durch die Welle 24 die Schaltverbindung a-c lös
und die Verbindung a-b herstellt, wird der Breinsströni, der bislang über den Weg
a-c lt-g lief, ausgeschaltet und nun wieder die elektromagnetische Kupplung über
den Weg a-b d-f eingeschaltet. Der Querschneider 1 dreht sich wieder, das eben beschriebene
Spiel beginnt von neuem, und zwar in der Weise, dalä jetzt der Schalterd-e-f die
Rolle des Schalters h-g-j übernimmt. Beim nächsten Spiel sind die Aufgaben der Schaltelemente
wieder vertauscht.