DE480841C - Verfahren und Vorrichtung, um beim Druck, insbesondere beim Farbentiefdruck, vollkommen uebereinstimmende Druckunterlagen oder Montagen zu erhalten - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung, um beim Druck, insbesondere beim Farbentiefdruck, vollkommen übereinstimmende Druckunterlagen oder-Nontagen zu erhalten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren bzw. auf Vorrichtungen, um für- Ein-oder Mehrfarbendruck vollkommen übereinstimmende bzw. aufeinanderpassende Druckflächen in flacher, gebogener oder Zylinderform herzustellen.
• Bei der bisherigen Herstellung solcher Druckflächen obengenannter Formen ergab sich oft eine nicht genügende übereinstimmung der Montage bzw. Druckformen.
• Das Verfahren und die zu seiner Ausübung erforderlichen Vorrichtungen sollen an Hand der beiliegenden Zeichnungen (Abb. i bis 5) beschrieben werden.
• Zur Ausübung der Erfindung ist erforderlich, daß man sich in bekannter Weise zunächst genau passende Montageunterlagen anfertigt, welche mit einer entsprechenden Einteilung in Felder oder Formate a, a im ganzen oder in Teilen der Größe der Druckform entsprechend versehen sind. Die vorteilhaft transparenten Schablonen bzw. Montageunterlagen enthalten -Passermarken, wie aus Abb. i zu ersehen ist. Die Passermarken können durch Druck, Ätzung, Schablonierung, Gravur oder auf photographischem Wege erzeugt sein und ein Vielfaches in ihrer Stellung, Größe und Anzahl zeigen.
• Das zweite Mittel, welches gebraucht wird, ist eine Mattscheibe bzw. ein Rahmen für den photographischen Apparat, mit welchem die Reproduktionen hergestellt werden. Dieser Rahmen ist in Abb.2 bei c dargestellt und zeichnet sich dadurch aus, daß er Markierungen d besitzt, welche mit allen oder einigen Markierungen der Felder a der Abb. i genau übereinstimmen. Die Größe des Feldes c der Rahmenscheibe mit diesen Markierungen soll ganz genau der Größe der Felder a mit den Markierungen entsprechen. Diesen Rahmen kann man auch in der Apparatenkassette unterbringen, um ihn für den gleichen Zweck zu benutzen.
• Nun wird folgendermaßen vorgegangen: Sollen nach einem Original f die Reproduktionen hergestellt werden, -so wird das Original, das eine beliebige Größe haben kann, in üblicher Weise auf einem Reißbrett e befestigt. Dies Original f kann auch aus mehreren Einzelbildern bestehen, Das Bild f wird auf der Mattscheibe bzw. dem Rahmen c der Abb. 2 in der für die Reproduktion erforderlichen Größe eingestellt. Alsdann geht man folgendermaßen vor: An dem Reißbrett e sind zwei Vorrichtungen g angebracht, sogenannte Passermarken" kalter, deren Konstruktion folgende ist: In einem Rahmen i können Marken h aus Metall o. dgl. eingesetzt werden, welche Markierungen p besitzen. Je nachdem eine große oder geringere Verkleinerung des Originals f auf der photographischen Platte hervorgebracht werden soll, können diese Passermarken h die Markierungen p in dickeren oder dünneren Strichen besitzen, so daß man diese Marken h entsprechend in ihre Rahmen i für die jeweilige Verkleinerung einsetzen kann. Der Rahmen i wird nun durch Handgriffe m und tt eingestellt, die Zahnrädchen besitzen, welche in entsprechende Zahnungen der Balken r eingreifen. Hierdurch hat man die Möglichkeit, den Markierungen d (die übrigens nicht Kreuzgestalt zu haben brauchen, sondern auch jede andere Gestalt haben können, ebenso wie die Markierungen der Abb. i und a) in der einen Ebene an jeden beliebigen Punkt zu verlegen, und zwar tut man dies sowohl bei dem oberen Passermarkenhalter g als auch bei dem unteren Passermarkenhalter g so lange, bis die Markierungen p genau mit wenigstens zwei @Markierungen d der Mattscheibe c der Abb. a zu- sammenfallen. Nun stellt man das Negativ bzw. Diapositiv her und erhält so ein Negativ bzw. Diapositiv f, auf welchem die früheren . Markierungen p sich als Markierungen q (Abb. q. stellt ein solches Negativ dar) zeigen, und die Lage dieser Markierungen stimmt ganz genau mit den Markierungen d der Mattscheibe c und damit auch mit den entsprechenden Markierungen b .der Druckunterlage bzw. der Montageplatte a überein. Die Vorrichtung g besitzt noch einen dritten Handgriff o, mittels dessen der Rahmen i und damit die Passermarkenscheibe h auch in zu der keißbrettebene senkrechter Lage verstellt werden kann, falls es sich beispielsweise um plastische Originale oder um solche mit Rahmen handelt.
• Man; kann die Negative oder auch geg,ebiefnenfalls Diapositive in beliebiger Anzahl und Größe herstellen, z. B. für den Ein- oder Mehrfarbendruck, und kann diese danach gefertigten Negative bzw. Diapositive auf je ein Feld a der Platten gemäß Abb. i übertragen, wobei ihre Befestigung in dem Felde a in ganz exakter Weise in bestimmter Stellung gewährleistet ist, da man ja nur die Markierungen auf diesen Negativen bzw. Diapositiven mit den entsprechenden Markierungen b. des Feldes a sich decken zu lassen braucht.
• In genau derselben Weise verfährt man bei der Herstellung der Negative bzw. Diapositive, welche in die übrigen Felder a auf der durchsichtigen Platte der Abb. i für die Herstellung einer Druckmontageunterlage unterzubringen wären.
• Sind die - für Mehrfarbendruck beispielsweise drei - durchsichtigen Platten der Abb. i in allen ihren acht o. dgl. Feldern durch die Negative bzw. Diapositive ausgefüllt, so kann man in üblicher Weise mittels Pigmentpapiers oder einer anderen lichtempfindlichen Schicht Abzüge herstellen, welche auf die Druckunterlage beliebiger Form übertragen und auf diesen in demt entsprechenden Arbeitsprozeß weit@erzub;earbeiten sind. Auf diese Weise kann man beispielsweise für den Mehrfarbendruck drei Kupferwalzen herstellen, bei denen die übereinstimmung der Konturen der Bilder in jedem Punkte gewährleistet ist.
• Zu dem oben beschriebenen Kopierprozeß ist noch folgendes zu bemerken: Auf den Montageunterlagen, und zwar auf den Anlagelinien hl bis h3, werden ein oder auch mehrere Bänder v aus Stahl o. dgl. - in Abb. 5 verkürzt dargestellt - aufgelegt und befestigt. Diese tragen an den erforderlichen Stellen feine, parallel zur Anlagelinie der Montage laufende Metallspitzen t, welche das jeweilige lichtempfindliche Kopiermaterial beim Kopierprozeß durchstechen. Das Durchstechen kann selbsttätig infolge des Absaugens der Luft aus dem Kopierrahmen erfolgen. Die Schlitze u dienen für den Arbeiter zur Erleichterung des genauen. Anlegens an die Anlagelinien. Die entstandenen feinen Löcher werden unter Zuhilfenahme von Aufstecknadeln mit den auf der Druckform befindlichen Anlagelinien in Übereinstimmung gebracht, wodurch die Sicherheit gegeben ist, daß alle zu einer Form gehörigen Teilkopien in ihrem Stand unter sich genau übereinstimmen müssen. Hierdurch wird bei dein Verfahren die gr5ßtmögliche Genauigkeit und Übereinstimmung gewährleistet.
• Die in _Abb. 3 dargestellten Passermarkenhalter g können in verschiedener Weise gestaltet sein; man kann zwei, drei oder mehrere derselben gleichzeitig verwenden. Sie bestehen aus Metall oder einem anderen Stoff von geringer Dehnbarkeit. Das Verstellen der Passermarken kann, wie beschrieben, durch Zahnstangen, Schraubenspindeln oder auch von Hand erfolgen.
• Das Original f kann ebene oder plastische Gestaltung besitzen, und der Druck kann einfarbig oder mehrfarbig sein.

Claims (1)

1. PATENTANSpRÜci-ir: i. Verfahren, um beim Druck, insbesondere beim Farbentiefdruck, vollkommen übereinstimmende Druckunterlagen oder Montagen zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer mit den bekannten Feldern oder Formaten (a) versehenen,..vörteilhaft durchsichtigen Unterlage die einzelnen Felder oder Formate in bekannter Weise mit Markierungen (b) versehen sind, welche sich in genau-denselben Stellungen auf der Mattscheibe (c) oder einem besonderen Rahmen wie auch in der Kassette des photographischen .Apparates befinden, und daß nach Einstellen der Bildgröße auf dieser Mattscheibe Marken (h) auf der zu photographierenden Unterlage in genaue übereinstimmung mit Marken (d) -der Schablone, welche auswechselbar sein kann, gebracht werden, worauf das Photographieren erfolgt und die erhaltenen Negative bzw. Diapositive mit Hilfe der auf ihnen ersichtlichen Marken (q) in den Formaten (a) auf die entsprechenden Marken (b) der Montageplatte aufgepaßt werden. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, bestehend aus einer Einstellvorrichtung (g) mit Passermarken (h). 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß die Passermarken (h) an einem Rahmen (i) auswechselbar sind, der durch zwei senkrecht zueinander bewegliche Schienen (y, s) in jeden beliebigen Punkt einer Ebene gebracht werden kann. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (i) auch noch in einer zu der vorigen Ebene senkrechten Richtung einstellbar ist. 5. Vorrichtung zur- Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch ein Anlegeband (v) mit Punktiernadeln, die sich selbsttätig an das Kopiermaterial andrücken. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das beispielsweise aus Stahl bestehende Band Schlitze (u) zur Erleichterung des genauen Anlegens an den Markierungslinien (k1, 1e.) besitzt.