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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, in welchen Wechselströme erheblich
voneinander abweichender Frequenz (Sprechstrom, Rufstrom) über einen Übertrager
fortgeleitet werden.
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Der Übertrager hat bekanntlich die Aufgabe, die Ungleichheiten der
elektrischen Eigenschaften der inneren und äußeren Stromkreise, welche besonders
in Anlagen mit Fernleitungen auftreten und eine die Verständigung störende Verzerrung
der Sprechströme zur Folge haben, zu beseitigen.
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Zu diesem Zweck werden die Übertrager ungleichseitig gewickelt. Die
eine Seite wird dabei den elektrischen Eigenschaften der äußeren Stromkreise, z.
B. der Fernleitung> und die andere Seite den elektrischen Eigenschaften der Ortsstromkreise,
d. h. den gegenüber der Fernleitung erheblich kürzeren, aber mit den Apparaten des
Amtes belasteten Leitungen angepaßt.
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Bei dieser Anpassung spielt die Frequenz der fortzuleitenden Ströme
eine große Rolle. Es ist -unmöglich, daß derselbe Übertrager Wechselströme erheblich
voneinander abweichender Frequenz mit derselben Reinheit überträgt.
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Diese Mängel beseitigt nun die vorliegende Erfindung dadurch, daß
der Übertrager, dessen Wicklung auf der einen Übertragerseite in an sich bekannter
Weise aus mehreren symmetrisch in Gruppen zusammenschaltbaren Spulen besteht, durch
ihm zugeordnete Schalteinrichtungen je nach den Eigenschaften der zu übertragenden
Stromart derart umgeschaltet wird, daß der Wechselstromwiderstand den durch die
Frequenzänderung der zu übertragenden Ströme bedingten Verhältnissen angepaßt wird.
Zweckmäßig werden die in verschiedenen Gruppen zusammenschaltbaren Spulen auf der
gegen die Ortsstromkreise liegenden Seite angeordnet.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen
dargestellt. .
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In Abb. i und 2 ist eine lange Fernsprechleitung veranschaulicht,
durch welche zwei Teilnehmerstellen i und ioi miteinander verbunden werden können
und welche mit unten näher beschriebenen Schalteinrichtungen durch Cbertragerspulen
30 und 130 induktiv gekoppelt sind. Die Primärwicklungen 27, 28 und
i27, 129 wirken mit den Sekundärwicklungen 23, 25 und 123, 125 beim Gespräch
zusaminen. Die Wicklungeri sind so ausgebildet, daß eine wirksame Übertragung der
Sprechströme gesichert ist. Mit den vorgenannten Sekundärwicklungen 23,25
und i23, 125 sind zusätzliche Sekundärwicklungen 22, 26 und 122, i26 verbunden,
die so ausgebildet und mit den übrigen Wicklungen verbunden sind, daß eine möglichst
wirksame Übertragung der verhältnismäßig niedrigfrequenten Rufströme auf die Stromkreise
erzielt ist, die die Relais 2o und i2o enthalten. Diese Stromkreise sind auf niedrigfrequente
Rufströme abgestimmt, während sie für die hochfrequenten
Sprechströme
eine sehr hohe Impedanz besitzen.
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Die Abschnitte B und D der Übertrager sind mit Klinken
io und iio versehen, mit denen Stöpsel 6 und io6 von Schnurstromkreisen A und E
in den Ämtern W und X zu-
sammenwirken. In der Zeichnung sind nur die
zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile der zu den Schnurstromkreisen gehörigen
Schalteinrichtungen dargestellt. In den Ämtern Wund X sind in üblicher Weise Anruflampen
16 und 116, Besetztanzeigevorrichtungen 14 und 114 und Überwachungslampen 5 und
105 für die Schnurstromkreise vorgesehen. Diese Lampen und Vorrichtungen
werden durch Relais beherrscht, die mit den Hülsenleitungen der Leitungs- und Schnurstromkreise
verbunden und von den Relais 2o und i2o abhängig sind. Die Relais ig und i ig werden
durch Ruftasten der Schnurstro:mkreise A und E beherrscht, um einen wirksamen Stromweg
für die Aussendung der abgehenden Signalstromkreise zu schaffen.
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In Abb. 3 und 4 sind ein ähnlicher Leitungsstromkreis sowie Ämter
Y und Z dargestellt. Die Abschnitte G 'und J der in diesen Ämtern vorgesehenen Schalteinrichtungen
können mit Schnurstromkreisen F und K .in Verbindung gebracht werden. Unabhängig
von den Sprechleitungen sind, wie bei der in Abb. i und 2 dargestellten Schaltungsanordnung,
die üblichen Anruflampen 216 und 316, die Besetztanzeiigevorrichtungen 214 und 314
und dieÜberwachungslampen2o5 und305vorgesehen. Diese Lampen und Anzeigevorrichtungen
werden :durch die Relais 217 und 317 beherrscht. Durch in einer Wheatstoneschen
Brücke angeordnete Relais und Widerstände werden die unten näher beschriebenen Schaltvorgänge
hervorgerufen. Diese Wheatstonesche Brücke ist mit Zweigen Q, R,
S, T
(Abb. 5) und einem Galvanometerzweig U vorgesehen. In Abb. 5 sind die
Bezugszeichen der entsprechenden, in jedem Amt vorhandenen Schaltmittel angegeben,
so daß diese Abbildung zur Erläuterung der in jedem Amt angeordneten Wheatstoneschen
Brücke dient.
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Der Arbeitsgang bei Herstellung einer Verbindung ist folgender: Es
sei angenommen, daß die Beamtin des Amtes W (Abb. i) eine Verbindung mit der Beamtin
des Amtes X wünscht. Zu diesem Zweck steckt sie den Stöpsel 6 des Schnurstromkreises
A in die Klinke io des Abschnittes B, Das Relais i i wird in einem Stromkreise erregt,
der sich von der geerdeten Batterie über die Lampe 5, Hülse des Stöpsels 6, Buchse
der Klinke io und die hochohmige Wicklung 13 des Relais i i zur Erde erstreckt.
Wegen des hohen Widerstandes der Wicklung 13 erhält die Lampe 5 jedoch nicht genügend
Strom, um aufzuleuchten. Durch Ansprechen des Relais i i wird die Besetztanzeigevorrichtung
14 in Wirkung gesetzt.
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Die Beamtin des Amtes W drückt hierauf die Ruftaste 4 nieder, wodurch
folgender Stromkreis geschlossen wird: Von der niedrigfrequenten Rufstrom liefernden
Stromquelle über den unteren Arbeitskontakt der Taste 4, Ring des Stöpsels 6 und
lange Feder der Klinke io, den unteren Ruhekontakt des Relais ig, die Wicklung 26
der Übertragerspule 3o, das Wechselstromrelais 2o, den Kondensator 21, die Wicklung
22 der übertragerspule 30, den oberen Ruhekontakt des Relais ig, die kurze Feder
der Klinke io, die Spitze des Stöpsels 6 und den oberen Arbeitskontakt der Taste
4 zur Erde. Da der vorgenannte Stromkreis etwa 16 Perioden in der Sekunde hat und
der das Relais 2o und den Kondensator 21 enthaltende Stromweg auf die Frequenz des
Rufstromes abgestimmt ist, spricht das Relais 2o an. Durch dieses Relais wird daher
folgender Stromkreis geschlossen: Von der Batterie über die Wicklung und den linken
Ruhekontakt des Relais 18, den rechten Arbeitskontakt des Relais i i und den Kontakt
2o zur Erde. Das Relais i8 schließt sich darauf in folgenden Haltestromkreis: Von
der Batterie über die Wicklung und den linken Arbeitskontakt des Relais 18, Kontakt
des Relais 17 und den linken Arbeitskontakt des Relais i i zur Erde. Durch Schließen
des mittleren Arbeitskontaktes des Relais 18 wird ! Erde an die ni:edrigohmige Wicklung
12 des Relais i i angeschaltet. Infolgedessen wird durch die niedrigohmige Wicklung
12 ein Nebenschluß zur hochohmigen Wicklung 13 des Relais ii hergestellt, so daß
der durch die Lampe 5 fließende Strom genügend verstärkt wird, um diese Lampe zum
Aufleuchten zu bringen. Durch Schließen des rechten Arbeitskontaktes des Relais
18 wird das Relais ig zum Ansprechen gebracht, so daß der Rufstrom nunmehr folgenden
Verlauf nimmt: Von der Rufstromquelle über den unteren Arbeitskontakt der Taste
4, Stöpsel 6; Klinke io; den unteren Arbeitskontakt des Relais ig, Wicklungen 26
und 25 :der Übertragerspule 30, Kondensator 24, Wicklungen 23 und 22 der übertragerspule
30 in Reihe, oberen Arbeitskontakt des Relais i9, Klinke io und Stöpsel 6,
oberer Arbeitskontakt der Taste 4 zur Erde. .
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Auf diese Weise wird Rufstrom in den Sekundärwicklungen 27 und 28
der Übertra.gersPule 30 induziert, strömt darauf durch den äußeren Abschnitt des
Verbindungs-Leitungsstromkreises C nach dem Amt X und fließt-dann über die Wicklungen
127 und 128 der Übertragerspule 130 im Amt X. Mittels
der
Spule 130 werden die Rufströme in den Sekundärwicklungen z22, 123, i25 und i26 dieser
Spule induziert. Hierauf fließen die Rufströme in dem für solche Rufströme abgestimmten
Stromkreis, der die Wicklung des Relais i2o und den Kondensator 121 enthält. Das
Relais i2o spricht auf einen solchen Rufstrom an und schließt folgenden Stromkreis:
Von der geerdeten Batterie über die Wicklung und den Ruhekontakt des Relais i 15,
linken Ruhekontakt des Relais i i i, Kontakt des Relais i2o zur Erde. Das Relais
115 spricht darauf an und schließt sich in folgenden Haltestromkreis: Von der geerdeten
Batterie über die Wicklung und den rechten Arbeitskontakt des Relais 115, mittleren
Ruhekontakt des Relais i i i zur Erde. In Stromkreisen, die durch den linken Arbeitskontakt
des Relais i 15 geschlossen werden, erfolgt ein Aufleuchten der Lampe i 16 und ein
Zurwirkungsetzen der Besetztanzeigevorrichtung 114.
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Die Beamtin des Amtes W gibt die Ruftaste4 frei, nachdem sie diese
Taste während der üblichen Zeit niedergedrückt gehalten hat. Hierauf fällt das Relais
2o ab, jedoch bleiben die Relais 18 und i9 erregt, da diese Relais durch das Relais
i i beherrscht werden.
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Beim Aufleuchten der Lampe i 16 führt die Beamtin im Amt X den Stöpsel
io6 des Schnurstromkreises E in die Klinke iio ein, wodurch folgender Stromkreis
geschlossen wird: Von der geerdeten Batterie über die Lampe io5, Stöpsel io6, Klinke
iio, hochohmige Wicklung 112, des Relais i i i zur Erde. Hierdurch wird das Relais
i i i zum Ansprechen gebracht, jedoch ist der Strom mit Rücksicht auf den hohen
Widerstand der Wicklung i 12 nicht stark genug, um dieLampe io5 zum Aufleuchten
zu bringen. Durch Öffnen des mittleren Ruhekontaktes des Relais i i i wird das Relais
115 aberregt, wodurch die Lampe 116 zum Erlöschen gebracht wird. Da jedoch der linke,
innere Arbeitskontakt des Relais i i i geschlossen wird, bevor sein Ruhekontakt
geöffnet wird, bleibt die Besetztanzeigevorrichtung in der Arbeitsstellung. Durch
Schließen des linken Arbeitskontaktes des Relais i ii wird der Anker des Relais
i 2o mit dem Ruhekontakt des Relais 118 verbunden, während durch Schließen des rechten
Arbeitskontaktes des Relais i i i Erde mit dem Kontakt des Relais 117 verbunden
wird.
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Die Beamtin des Amtes drückt nach Freigabe der Ruftaste 4 die Sprechtaste
2 nieder. Hierdurch wird der Sprechapparat der Beamtin mit den Sprechadern des Stromkreises
A und des hiermit verbundenen Abschnittes B der sich nach dem Amt X erstreckenden
Verbindungsleitung verbunden. Durch Schließen des unteren örtlichen Kontaktes -der
Taste :2 wird ein auf schwachen Strom nicht ansprechendes Relais 3 in einem Stromkreis
in Wirkung gesetzt, der sich von der geerdeten Batterie über die Wicklung des Relais
3, den unteren örtlichen Kontakt der Taste 2, den Stöpsel 6 und die Klinke io, dann
parallel über die niedrigohmige Wicklung 12 und die hochohmige Wicklung 13 des Relais
i i und über den mittleren Arbeitskontakt des Relais 18 zur Erde erstreckt. Das
Ansprechen des Relais 3 setzt voraus, daß die beiden Wicklungen 12 und 13 des Relais
i i parallel geschaltet sind, was der Fall ist, wenn die Beamtin des Amtes W vorher
die Ruftaste 4. niedergedrückt hat oder ein ankommendes Rufsignal vorher eingelaufen
ist. Durch Niederdrücken der Taste :2 wird folgender Stromkreis geschlossen: Von
der geerdeten Batterie über den Kontakt des Relais 3, den oberen örtlichen Kontakt
der Taste 2, den unteren Ruhekontakt der Taste 4., Stöpsel 6 und Klinke io, mittleren
Arbeitskontakt des Relais ig und Wicklung des Relais 17 zur Erde. Das Relais 17
spricht darauf an und öffnet den Haltestromkreis des Relais 18. Beim Abfallen dieses
Relais wird das Relais i9 aberregt, so daß die Sprechadern wieder durchgeschaltet
werden. Außerdem wird durch Aberregung des Relais 18 der die niedrigohmige Wicklung
12 des Relais ii enthaltende Stromkreis unterbrochen, so daß die hochohmige Wicklung
13 des Relais i i in den Stromkreis der Lampe 5 eingeschaltet und diese Lampe daher
zum Erlöschen gebracht wird.
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Die Beamtin des Amtes X drückt nach Einführung des Stöpsels i o6 in
die Klinke i io die Sprechtaste io2 nieder, um den Sprechapparat mit den Sprechadern
des Stromkreises E und den an diese Adern angeschlossenen AbschnittD der Verbindungsleitung
zu verbinden. Durch Schließen des unteren örtlichen Kontaktes der Sprechtaste i
o2- wird folgender Stromkreis geschlossen: Von der geerdeten Batterie über die Wicklung
des auf schwachen Strom nicht ansprechenden Relais 103, den unteren örtlichen Kontakt
der Taste io2, Stöpsel io6 und Klinke i io und hochohmigeWicklung i 12 des Relais
i i i zur Erde. Da das Relais 103 auf schwachen Strom nicht anspricht und
daher nicht in Wirkung gesetzt wird, wenn es in Reihe mit der hochohmigen Wicklung
i 12 des Relais i i i geschaltet wird, erfolgt keine Anschaltung von Batterie an
die b-Ader des Schnurstromkreises E und den Abschnitt D der Verbindungsleitung._
Die Beamtinnen können jetzt das Gespräch führen. Die Sprechströme fließen hierbei
über die Wicklungen 123, 125, i27 und 128 der Übertragerspule 130 und die Wicklungen
23, 25, 27 und 28 der Übertragerspule 3o. Diese Wicklungen sind so ausgebildet,
daß sie eine
wirksame Übertragung der Ströme innerhalb der Sprechfrequenzen
ermöglichen.
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Bei der Beendigung des Gesprächs geben die Beamtinnen die Sprechtasten
2, und io2 frei, so daß das Relais 3 abfällt. Die Beamtin des Amtes W drückt darauf
die Ruftaste q. nieder, um nach dem Amt X ein Signal zur Auflösung der Verbindung
zu senden. Durch Niederdrücken der Ruftaste wird ein Stromkreis- geschlossen, der
dem beim erstmaligen Niederdrücken dieser Taste geschlossenen Stromkreis ähnelt.
Hierdurch wird das Rufrelais 2o zum Ansprechen gebracht, wodurch das Relais 18 erregt
und in einen Haltestromkreis geschaltet und darauf das Relais ig erregt wird. Wie
vorher beschrieben ist, wird durch Ansprechen des Relais ig der Abschnitt B des
Verbindungsleitungsstromkreises in einen Zustand gebracht, der für die Weiterleitung
der Rufströme über die richtigen Wicklungen der Übertragerspule 30 nach dem
äußeren Abschnitt C des nach dem Amt X geführten Verbindungsleitungsstrornkreises
geeignet ist. Diese Ströme werden im letztgenannten Amt von den richtigen Wicklungen
der übertragerspule 130 aufgenommen und bewirken, wie vorher erwähnt ist, die.Erregung
des Relais i2o und darauf das Ansprechen des Relais in folgendem Stromkreis: Von
der geerdeten Batterie über die Wicklung und den rechten Ruhekontakt des Relais
118, den linken Arbeitskontakt des Relais i i i und den Kontakt des Relais i2o zur
Erde. Das Relais 118 schließt einen Stromkreis für das Relais i ig, welches darauf
anspricht und die Sprechadern des Abschnittes D unterbricht. Durch Schließen des
rechten Kontaktes des Relais 118 wird ein Haltestromkreis für dieses Relais wie
folgt geschlossen: Von der geerdeten Batterie über die Wicklung und den rechten
Arbeitskontakt des Relais 118, den Kontakt-des Relais 117 und den rechten Arbeitskontakt
des Relais i i i zur Erde. Durch Schließen des mittleren Arbeitskontaktes des Relais
118 wird Erde mit der niedrigohmigen Wicklung 113 des Relais i i i verbunden. Hierdurch
wird diese Wicklung parallel zur hochohmigen Wicklung 11:2 des Relais i i i geschaltet,
so daß genügend Strom durch die Lampe 105 fließt, um diese Lampe zum Aufleuchten
zu bringen. Hierdurch wird der Beamtin des Amtes X ein Trennsignal gegeben.
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Die Beamtin des Amtes X verbindet jetzt durch Niederdrücken der Sprechtaste
io2 den Sprechapparat ioi mit den Leitungen des Verbindungsleitungsstromkreises
E und stellt fest, ob eine Unterbrechung des Gesprächs gewünscht wird. Infolge der
Parallelschaltung der hochohmigen und nie@drigohmigen Wicklungen 11:2 und i 13
des Relais i i i erhält das Relais 103 genügenden Strom zum Ansprechen. Auf diese
Weise wird folgender Stromkreis zustande gebracht: Von der geerdeten Batterie über
den Kontakt des Relais 103, den oberen Ruhekontakt der Taste io2, den oberen Ruhekontakt
der Taste 10q., Stöpsel io6 und Klinke iio, die Wicklung des Relais 117 zur Erde.
Das Relais 117 spricht an und unterbricht den Haltestromkreis für das Relais 118.
Dieses Relais fällt ab und bewirkt das Abfällen des Relais iig. Hierdurch werden
die Leitungen des Abschnittes D in den Sprechzustand b bracht. Von der niedrigohmigen
Wicklung 113 des Relais i i i wird auch die Erde entfernt. Die Lampe io5 wird jetzt
durch die Schwächung des Stromes, die durch die im Lampenstromkreis liegende hochohmige
Wicklung 11:2 des Relais i i i hervorgerufen wird, zum Erlöschen gebracht. Sobald
die Beamtin im Amt X bemerkt, daß der Sprechapparat im Amt W abgeschaltet ist, zieht
sie den Stöpsel io6 aus der Klinke rio, wodurch alle Apparate in den Ruhezustand
zurückgebracht sind.
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Sollte die Beamtin im Amt X versäumen, die Sprechtaste io2 niederzudrücken,
um die Trennung festzustellen, so wird der Apparat im Amt X beim Herausziehen des
Stöpsels io6 aus der Klinke iio in den Ruhezustand gebracht, da durch diese Maßnahme
das Relais i i i aberregt und infolgedessen der Haltestromkxeis des Relais i i 8
geöffnet wird, so daß auch das Relais i i g stromlos wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 bis 5 ist der Arbeitsgang
folgender: Es sei angenommen, daß die Beamtin des Amtes Y ein Gespräch mit der Beamtin
des Amtes Z wünscht. Sie führt daher den Stöpsel 2o6 des Verbindungsleitungsstromkreises
F in die Klinke 2io des inneren Abschnittes G des sich nach dem Amt Z erstreckenden
Verbindungsleitungsstromkreises ein. Eine Reihe von Relaiswicklungen, Widerständen
und Kontakten von Tasten und Relais ist in der bekannten Form einer Wheatstoneschen
Brücke angeordnet, die mit den Zweigen 0, R, S und T (Abb. 5) und dem die Wicklungen
von zwei Relais enthaltenden Galvanometerzweig U versehen ist. Durch Einführen des
Stöpsels 2o6 in die Klinke 2io werden die Zweige 0 und S der den Galvanometerzweig
U einschließenden Brücke geschlossen, während die Zweige R und T offen bleiben.
Die Relais 208, 207, 232 und 2,34 sprechen an.
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Durch Ansprechen des Relais 2,07 wird ein Aufleuchten der Überwachungslampe
205 verhindert, deren Stromkreis sonst durch Schließen des rechten Kontaktes
des Relais 2o8 geschlossen würde. Durch Schließen des linken Kontaktes des Relais
2o8 wird der Widerstand Zog in den Zweig R der Brücke eingeschaltet. Durch Ansprechen
des Relais
232 wird zu dieser Zeit keine besondere Wirkung hervorgerufen,
ausgenommen, daß hierdurch Erde an den linken Arbeitskontakt des Relais 233 angeschaltet
wird. Das Relais 234 schaltet beim Ansprechen eine Besetztanzeige-. vorrichtung
214 in folgendem Stromkreis ein: Von der geerdeten Batterie über den linken Arbeitskontakt
des Relais 234 und die Wicklung der elektromagnetischen Anzeigevorrichtung 214 zur
Erde. Durch Öffnen des mittleren Ruhekontaktes des Relais 234 wird der gewöhnlich
für das Relais 235 geschlossene Haltestromkreis geöffnet. Durch öffnen des rechten
Ruhekontaktes des Relais 234 und durch das darauffolgende Schließen des -rechten
Arbeitskontaktes dieses Relais wird die nach dem Kontakt des Relais 2i7 geführte
Verbindung vom Relais 235 nach dem Relais 231 weitergeleitet.
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Die Beamtin des Amtes Y drückt die Prüftaste 204 nieder, um einen
Rufstromkreis zu schließen, der sich von der Stromquelle über den unteren Arbeitskontakt
der Taste 204, Stöpsel 2o6 und Klinke 2io, unteren Ruhekontakt des Relais Zig, Wicklung
226 der Übertragerspule 2,30, Wicklung des Rufrelais 217, Wicklung 222 der
übertragerspule 23o, oberen Ruhekontakt des Relais Zig, Klinke 2io und Stöpse12o6,
den oberen Arbeitskontakt der Taste 204 zur Erde erstreckt. Durch öffnen des örtlichen
Kontaktes der Taste 204 wird das Aufleuchten der Überwachungslampe 205 während
der Rufperiode verhindert. Das Relais 217 spricht an und bewirkt die Erregung des
Relais 231 in folgendem Stromkreis: Von der geerdeten Batterie, über den Widerstand
237, Wicklung und Ruhekontakt des Relais 231, rechten Arbeitskontakt des Relais
234 und den Kontakt des Relais 217 zur Erde. Das Relais 231 spricht in diesem Stromkreis
an und schließt an seinem linken Arbeitskontakt den Zweig T der Wheatstoneschen
Brücke unter Einschaltung des Widerstandes 236. Durch den Ausgleich der Brücke fallen
die Relais 2o7 und 232 ab. Die Lampe 2o5 leuchtet nicht auf, da der Arbeitskontakt
der Taste 204 offen ist. Durch Schließen des mittleren Arbeitskontaktes des Relais
231 wird das Relais Zig erregt. Außerdem wird durch Schließen des vorgenannten Kontaktes
das Relais 233 in einem den Ruhekontakt des Relais 232 enthaltenden Stromkreis zum
Ansprechen gebracht. Das Relais 233 schließt sich in einen von dem Relais 231 abhängigen
Haltestromkreis. Durch Schließen des rechten Arbeitskontaktes des Relais 231 wird
für dieses Relais der folgende Haltestromkreis geschlossen: Von der geerdeten Batterie
über den Widerstand 237, Wicklung und rechten Arbeitskontakt des Relais 231 zur
Erde. Durch Ansprechen des Relais Zig wird der Rufstromweg geändert. Der Rufstrom
verläuft nunmehr wie folgt:Von der Rufstromquelle über den unteren Arbeitskontakt
der Taste 204, Stöpsel 2o6 und Klinke 2io, unteren Arbeitskontakt des Relais Zig,
in Reihe liegende Wicklungen 226, 225, 223 und 222
der übertragerspule 23o
mit zwischen den Spulen 225 und 223 liegendem Kondensator 224, Kondensator 2,21,
oberen Arbeitskontakt des Relais Zig, Klinke 2io und Stöpsel 2o6, oberen Arbeitskontakt
der Taste 204 zur Erde.
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Der vorher erwähnte Strom wird mit Hilfe der entsprechenden Wicklungen
227 und 228 der Übertragerspule 23o auf den äußeren Abschnitt H des sich nach dem
Amt Z erstrekkenden Verbindungsleitungsstromkreises übertragen. Der im Amt Z ankommende
Strom fließt über die Wicklungen 327 und 328 der Übertragerspule 330 und
wird auf den das Rufrelais 317 enthaltenden Stromkreis mit Hilfe der in Reihe geschalteten
Wicklungen 322, 323, 324 und 326 der Übertragerspule 33o induziert. Der die Wicklung
des Relais 317 enthaltende Stromkreis und die zuletzt erwähnten Wicklungen der Übertragerspule
33o sind auf die Frequenz des Rufstromes abgestimmt, der durch Niederdrücken der
Ruftaste 204 hervorgerufen wird. Das Relais 317 spricht daher an und bewirkt die
Erregung des Relais 33:5 in folgendem Stromkreis: Von der geerdeten Batterie über
die Wicklung und den Ruhekontakt des Relais 335, linken Ruhekontakt des Relais 334
und den Kontakt des Relais 317 zur Erde. Das Relais 335 schließt sich an seinem
linken Arbeitskontakt in folgenden Haltestromkreis: Von der geerdeten Batterie,
über die Wicklung und den linken Arbeitskontakt des Relais 335 und den mittleren
Ruhekontakt des Relais 334 zur Erde. Durch. Schließen des rechten Arbeitskontaktes
des Relais 335 werden Stromkreise für die Besetztanzeigevorrichtung 314 und für
die Anruflampe 316 geschlossen.
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Die Beamtin im Amt Z führt, wenn sie das Aufleuchten der Lampe 316
bemerkt, den Stöpsel 3o6 des Schnurstromkreises K in die Klinke 310 des Abschnittes
J des Verbindungsleitungsstromkreises ein. Wie bei den im Amt Y vorgesehenen Schalteinrichtungen
sind einige der im Amt Z vorhandenen Apparate in eine Wheatstonesche Brücke geschaltet
(vgl. Abb. 5). Beim Einführen des Stöpsels 3o6 werden die Zweige O und S der den
Galvanometerzweig U einschließenden Brücke geschlossen, während die Zweige R und
T geöffnet bleiben. Die Relais 3o8, 307, 332 und 334, die in den geschlossenen
Zweigen der Brücke in Reihe liegen, werden durch den durch die Brücke fließenden
Strom zum Ansprechen
gebracht. Durch die Erregung des Relais 307
wird das Aufleuchten der Überwachungslampe 305 verhindert, deren Stromkreis sonst
durch das Ansprechen des Relais 3o8 geschlossen würde. Durch Schließen des rechten
Kontaktes des Relais 308 wird der Widerstand 309 in den Zweig R der
Brücke eingeschaltet, wodurch jedoch zu dieser Zeit keine besondere Wirkung hervorgerufen
wird. Durch Ansprechen des Relais 332 wird ebenfalls vorläufig keine besondere Wirkung
herbeigeführt, ausgenommen, daß eine Erdverbindung nach dem rechten Arbeitskontakt
des Relais 333 zu einem im folgenden beschriebenen Zweck hergestellt wird. Durch
Ansprechen des Relais 334 wird der innerste linke Ruhekontakt dieses Relais geöffnet
und infolgedessen die Lampe 316 zum Erlöschen gebracht. Durch Schließen des innersten
linken Arbeitskontaktes des Relais 334 wird ein Hilfsstromkreis geschlossen, um
die Besetztanzeigevorrichtung 314 in der Arbeitsstellung zu halten, nachdem das
Relais 335 durch öffnen des mittleren Ruhekontaktes des Relais 334 aberregt ist.
Durch öffnen des linken Ruhekontaktes und Schließen des linken Arbeitskontaktes
wird die nach dem Kontakt des Relais 317 führende Leitung von der Verbindung mit
der Wicklung des Relais 335 nach einer Verbindung mit der Wicklung des Relais 331
geschaltet. Wenn die Beamtin des Amtes Y die Ruftaste 204 vor der Einführung des
Stöpsels 3o6 in die Klinke 310 freigegeben hat und nun die Sprechtaste 2o2 niederdrückt,
so wird dadurch der Zweig R der Wheatstoneschen Brücke in dem Amt Y geöffnet. Durch
diese Stromkreisänderung werden die Relais 207
und 232 wieder zum Ansprechen
gebracht. Das Relais 2o7 verhütet, wie vorher, das Aufleuchten der Lampe 2o5. Durch
Ansprechen des Relais 232 wird jedoch zu dieser Zeit ein Kurzschluß um die Wicklung
des Relais 231 geschlossen. Dieser Stromkreis enthält den linken Arbeitskontakt
des Relais 253 und den Arbeitskontakt des Relais- 232. Das Relais 231 fällt darauf
ab. Durch öffnen des mittleren Arbeitskontaktes dieses Relais wird das Relais 2i9
aberregt, so daß der Abschnitt Y des Verhindungsleitungsstromkreises in den gewöhnlichen
Sprechzustand übergeführt wird, in dem die von der Klinke 21o kommenden Leitungen
durch die Wicklungen 223 und 225 der übertragerspule 23o, zwischen denen der Kondensator
224 liegt, überbrückt sind. Durch öffnen des linken Arbeitskontaktes des Relais
231 wird auch der Zweig T der Brücke geöffnet, jedoch wird hierdurch zu dieser Zeit
keine besondere Wirkung hervorgerufen. Das Relais 233 fällt ebenfalls ab, da der
mittlere Arbeitskontakt des Relais 231 geöffnet wird, jedoch wird hierdurch keine
besondere Wirkung hervorgerufen, ausgenommen, daß der um die Wicklung des Relais
2,31
hergestellte Kurzschiuß aufgehoben wird.
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Nach Einführen des Stöpsels 3o6 in die Klinke 31o drückt die Beamtin
des Amtes Z die Sprechtaste 302 nieder, wodurch der Zweig R der Brücke in
diesem Amt geöffnet wird. Durch diese Maßnahme wird jedoch keine besondere Wirkung
auf die Brücke hervorgerufen. Durch Schließen des Arbeitskontaktes der Taste 3o2
wird der Sprechapparat 301 der Beamtin in unmittelbare Verbindung mit dem Schnurstromkreis
K und dem Abschnitt I des Verbindungsleitungsstromkreises gebracht. Die Beamtinnen
der Ämter Y und Z können darauf das Gespräch über einen Stromkreis führen, der eine
wirksame Übertragung von Strömen mit Sprechfrequenz gestattet. Dieser Stromkreis
verläuft übet die Ruhekontakte der Relais 319 und 2i9 und die Wicklungen
323, 325, 327 und 328 der Übertragerspule 33o des Amtes Z und die entsprechenden
Wicklungen 2.23, ä25, 227 und 228 der Übertragerspule 23o im Amt Y. Der das Rufrelais
217 und die Wicklungen 222 und 226 der übertragerspule 23a enthaltende Zweigstromkreis
und der entsprechende, das Rufrelais 317 -und die Wicklungen 322 und 326
der übertragerspule 330 -im Amt Z enthaltende Zweigstromkreis sind gut zur Aufnahme
des niedrigfrequenten Rufstromes geeignet und bieten den hochfrequenten Sprechströmen
eine hohe Impedanz, so daß durch diese Stromkreise das Gespräch nicht wesentlich
beeinträchtigt wird.
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Bei Beendigung des Gesprächs oder in dem Fall, daß die Beamtin des
Amtes Z der Beamtin im Amt Y Kenntnis von der Inwirkungsetzung der Ruftaste 304
zu geben wünscht, kommt folgender Stromkreis zustande: Von der Rufstromquelle über
den unteren Arbeitskontakt der Ruftaste 304, Stöpsel 3o6 und Klinke 310, unteren
Ruhekontakt des Relais 319, Wicklung 326 der übertragerspule 330, Wicklung des Relais
317, Wicklung 322 der Übertragerspule 330, oberer Ruhekontakt des Relais
3 i 9, Klinke 310 und Stöpsel 3o6, oberer Arbeitskontakt der Ruftaste 304 zur Erde.
Das Rufrelais 317 spricht an und bewirkt die Erregung des Relais 331 in folgendem
Stromkreis: Von der geerdeten Batterie über den Widerstand 337, Wicklung und Ruhekontakt
des Relais 331, linken Arbeits- j kontakt des Relais 334, Kontakt des Relais 317
zur Erde. Das Relais 331 schaltet sich darauf in folgenden Haltestromkreis: Von
der geerdeten Batterie über den Widerstand 337, Wicklung und linken Arbeitskontakt
des Relais 331 zur Erde. Durch Schließen des rechten Arbeitskontaktes des Relais
331 wird
der den Widerstand 336 enthaltende Zweig T der im Amt Z
vorgesehenen Wheatstoneschen Brücke geschlossen. Da der Zweig R ebenfalls eingeschaltet
ist, so ist hierdurch die Brücke geschlossen. In der Brücke ist jetzt ein Ausgleich
hergestellt, und die Relais 332 und 307 fallen ab, da kein Strom über den Zweig
L,' der Brücke fließt. Die Lampe 305
leuchtet jedoch während des Niederdrückens
der Taste 3o4 nicht auf, da der betreffende Stromkreis am örtlichen Kontakt der
Ruftaste 304 unterbrochen ist. Durch Schließen des mittleren Arbeitskontaktes des
Relais 331 werden die Relais arg und 333 erregt. Der Stromkreis für das Relais
319 ist ohne weiteres ersichtlich. Der Stromkreis für das Relais 333 nimmt
folgenden Verlauf: Von der geerdeten Batterie über den mittleren Arbeitskontakt
des Relais 331, den Ruhekontakt und die Wicklung des Relais 333 und den Ruhekontakt
des Relais 332 zur Erde. Beim Ansprechen des Relais 319 fließt der den Leitungen
des Schnurstromkreises zugeführte Rufstrom über die Arbeitskontakte des Relais 319
und die Wicklungen 326, 325, 323 und 322 der übertragerspule 33o, den zwischen die
Wicklungen geschalteten Kondensator 324 und den'Kondensator 321. Diese Wicklungen
sind beim Zusammenwirken mit den Wicklungen 327 und 328 der übertragerspule 33o
besonders zur Übertragung des dem Schnurstromkreis zugeführten Rufstromes geeignet.
Dieser Rufstrom wird über den äulseren Abschnitt H des Verbindungsleitungsstromkreises
nach dem Amt Y geleitet, wo er mit Hilfe der Wicklungen 227 und 228 auf die Wicklungen
222, 223, 225 und 226 der Übertragerspule 230 induziert wird, deren 1i Wicklungen
223 und 225 durch den Kondensator 224 getrennt sind. Hierauf fließt der Rufstrom
über die Wicklungen des Rufrelais 217 und führt die Erregung dieses Relais herbei.
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Durch Ansprechen des Relais _217 wird das Relais 231 in folgendem
Stromkreis erregt: Von der geerdeten Batterie über den Widerstand 237, Wicklung
und Ruhekontakt des Relais 231, rechten Arbeitskontakt des Relais 234 und den Kontakt
des Relais 217 zur Erde. Durch Schließen des mittleren Arbeitskontaktes des Relais
231 wird die Erregung des Relais 2i9 bewirkt, während durch Schließen des linken
Arbeitskontaktes des Relais 231 der Zweig T der Wheatstoneschen Brücke im Amt Y
durch Einschaltung des Widerstandes 236 in diesen Zweig geschlossen wird. Der Brückenstromkreis
ist jetzt geschlossen, und die Brücke ist jetzt im Gleichgewichtszustand. Die Relais
207 und 232 erhalten daher keinen Strom und fallen ab. Das Relais
207 schließt bei seiner Aberregung folgenden Stromkreis: Von der geerdeten
Batterie über den Ortskontakt der Taste 204, Kontakt des Relais 207, rechten Arbeitskontakt
des Relais 2o8 und Lampe 2o5 zur Erde. Durch Aufleuchten der Lampe 2o5 wird der
Beamtin des Amtes Y ein Zeichen gegeben. Durch Aberregung des Relais 232 wird das
Relais 233 in folgendem Stromkreis zum Ansprechen gebracht: Von der geerdeten Batterie
über den mittleren Arbeitskontakt des Relais 23r, Wicklung und Ruhekontakt des Relais
233 und Ruhekontakt des Relais 232 zur Erde. Das Relais 231 schaltet sich darauf
in folgenden Haltestromkreis: Von der geerdeten Batterie über den Widerstand 237,
Wicklung und rechten Arboitskontakt des Relais 231 zur Erde. Das Relais 233 schaltet
sich in folgenden Haltestromkreis: Von der geerdeten Batterie über den mittleren
Arbeitskontakt des Relais 231, Wicklung und mittleren Arbeitskontakt des Relais
233 zur Erde.
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Beim Aufleuchten der Lampe 2o5 kann die Beamtin des Amtes Y durch
Niederdrücken der Sprechtaste 2o2 das Gespräch führen und feststellen, daß das Signal
als Trennsignal dienen soll. Der Stöpsel 2o6 wird daher aus der Klinke 2io herausgezogen.
Durch Offnen des Ortskontaktes der Sprechtaste 2o2, wird der Zweig R der Brücke
geöffnet, worauf die Relais 232 und 207 wieder erregt werden. Das Relais 232 stellt
einen Kurzschluß um die Wicklung des Relais 231 her, der den Arbeitskontakt des
Relais 232 und den linken Arbeitskontakt des Relais 233 enthält. Das Relais 231
fällt darauf ab und bewirkt die Aberregung der Relais 233 und 2i9. Die Relais 232
und 234 fallen ebenfalls ab, wenn der Stöpsel 2o6 aus der Klinke 2io gezogen wird.
Hierdurch wird die Besetztanzeigevorrichtung24 in den Ruhezustand gebracht. Das
Relais 2a7 wird bei Freigabe der Ruftaste 304 in den Ruhezustand gebracht. Nach
Herausziehen des Stöpsels 2o6 oder während des Herausziehens dieses Stöpsels hält
die Beamtin im Amt Y die Sprechtaste 2o2 niedergedrückt. Infolgedessen wird der
Haltestromkreis des Relais 2o8 geöffnet, der sich von der geerdeten Batterie über
die Wicklung des Relais 2o8, den linken Arbeitskontakt des Relais 2o8, den Ortskontakt
der Taste 2o2 und den Widerstand 2o9 zur Erde erstreckt. Auf diese Weise wird das
Relais 2o8 aberregt.
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In gleicher Weise zieht die Beamtin des Amtes Z nach Freigabe der
Ruftaste 304 den Stöpsel 3o6 aus der Klinke 310, wodurch ähnliche Schaltvorgänge
hervorgerufen werden, wie vorher in bezug auf das Herausziehen des Stöpsels 2o6
aus der Klinke 2io beschrieben ist. In ähnlicher Weise hält die Beamtin des Amtes
Z die Sprechtaste 3o2
während des Herausziehens des Stöpsels niedergedrückt,
um die Einschaltung des Relais 308 in einen Haltestromkreis zu verhindern.
Alle Apparate in jedem Amt sind jetzt in den Ruhezustand gebracht.