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Vorverdichteranlage bei Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen Damit
an Motoren, die zeitweise mit überladegebläse arbeiten, beim Ein- und Ausschalten
der Kupplung keine Unterbrechung in der Luftzuführung eintritt, ist gemäß dem Patent
380 857 eine Einrichtung vorgesehen, durch welche die Kupplung kurz vor dem Schließen
der beispielsweise in der Verbindungsleitung zwischen Vergaser und Gebläse sich
befindenden Luftansaugeöffnung eingerückt und kurz nach dem Freilegen dieser Öffnung
ausgerückt wird. Nach diesem Patent wird auch ein gemeinsames-Gestänge für die Gebläsekupplung
und das Regelungsorgan für die Saugluft vorgesehen.
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Die Erfindung besteht in der im Anspruch gekennzeichneten Anwendung
einer bekannten magnetelektrischen Kupplung bei einer Einrichtung nach dem Hauptpatent.
Solche Kupplungen werden stets durch Öffnen und Schließen des Kontaktes ohne besondere
Aufmerksamkeit des Fahrers korrekt geschaltet. Das Wegfallen des Kupplungsstellwerkes
bei magnetelektrischen Kupplungen trägt ferner zur Betriebssicherheit bei, weil
beispielsweise durch Verbiegen des Gestänges Störungen eintreten können.
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Um einen Schaltvorgang, wie angegeben, durch ein gemeinsames Organ
zu erhalten, ist in das Gestänge zur Verbindung des Kontaktes mit dem Schaltorgan
beispielsweise eine Feder eingesetzt, die nach Kontaktschlüß während des weiteren
Verstellens des Schaltorgans zum Verschließen der Durchbrechung in der Verbindungsleitung
sich verlängert. Beim Ausschalten sodann, wobei zuerst die Durchbrechung geöffnet
wird, zieht sich die vorher verlängerte Feder zusammen, und der Kontakt wird hierauf
durch die Feder eines Momentschalters gelöst. Der Momentschalter wird angewendet,
damit das Öffnen des Kontaktes selbsttätig und verzögerungslos geschieht.
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Die Schaltung des Gebläses kann auch von der Reglerschaltung des Vergasers
abhängig sein, und zwar derart, daß die Gebläseschaltung erst nach einem bestimmten
öffnungsweg des Reglers beginnt.
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Zu diesem Zweck kann in das Gestänge zur Verbindung des Reglers mit
dem Schaltorgan ebenfalls eine Feder eingeschaltet sein, welche sich verlängert,
nachdem der Regler den bestimmten Durchgangsquerschnitt freigegeben hat und durch
einen Aufschlag an einer weiteren Öffnungsbewegung behindert wird. Die Einschaltung
des Gebläses bei gedrosseltem Querschnitt im Vergaser ist der geringen erreichbaren
Mehrleistung wegen unzweckmäßig. In der Zeichnung ist das Schema eines lediglich
zur Erklärung dienenden Ausführungsbeispiels in einer Abbildung und das Schema der
Schaltung hierzu in fünf Abbildungen dargestellt.
Die Verbrennungskraftmaschine
a, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, ist mit einem Gebläse b irgendwelcher Art
versehen, durch das zeitweilig die Verbrennungsluft oder das fertige Gemisch durch
die Leitung c in den Vergaser d und das Saugrohr e in die Arbeitszylinder der Maschine
eingeführt wird. In der Leitung c ist eine Öffnung f vorgesehen, die durch einen
Schieber g abgeschlossen wird, wenn die Maschine durch das Gebläse geladen wird,
und die geöffnet ist, wenn die Maschine die Verbrennungsluft aus der Atmosphäre
ansaugt. An den Schieber g ist ein in h schwenkbarer Hebel i angeschlossen,
der durch eine Zugstange h mit dem Schalthebel L
verbunden ist. Für
den Antrieb des Geb1ä.-ses b durch die Verbrennungskraftmaschine a. ist beispielsweise
auf die Kurbelwelle m der Eisenring n mit Spule o eines Elektromagneten aufgesetzt.
Auf der einen Seite hat der Eisenring n eine konische Eindrehung, welcher der Konus
eines Eisenrings p gegenüberliegt. Letzterer ist beispielsweise auf der Nabe
q eines Zahnrades Y in Nuten verschiebbar angeordnet. Das Zahnrad r sitzt
drehbar auf dem Wellenstumpf m. Es greift in ein Zahnrad s ein, welches das Gebläse
b antreibt. Der Eisenkern p wird durch eine Feder i ausgerückt gehalten. Die Spule
c ist in den Stromkreis einer Batterie q angeschlossen, Der Kontakt zum öffnen und
Schließen des Stromkreises besitzt einen Kontakthebel v, der durch eine Zugstange
w mit dem Schalthebel L verbunden ist: In die Zugstange ist eine Feder x eingesetzt.
Ferner stellt der Kontakthebel v durch die Feder y mit einem relativ
feststehenden Teil z in Verbindung. Nach Abb. i ist der Kanal f geöffnet, die Verbrennung
skraftmaschine saugt die Verbrennungsluft an. Um die Luft durch das Gebläse unter
Überdruck in, die Maschine zu fördern, wird der Handhebel L in der Richtung des
Pfeiles verschwenkt. Wenn er die Stellung in Abb. 2 einnimmt, so ist der Kontakt
i, 2 geschlossen; die Federx ist sodann gespannt. Durch das Schließen des Kontaktes
erhält die Spule o Strom aus der Batterie u zugeführt, der Eisenkern a wird magnetisch,
zieht den gegenüberliegenden Eisenringp an und schließt die Kupplung für den Antrieb
des Gebläses b. Die vom Gebläse geförderte Druckluft gelangt jedoch noch nicht in
die Arbeitszylinder der Maschine, sondern tritt durch den noch geöffneten Kanal
f aus. Dieser wird geschlossen durch Verschwenken des Hebels L in der Pfeilrichtung
in die Lage nach Abb. 3. Sodann wird die Maschine durch das Gebläse unter Überdruck
geladen. Das Einrücken der Kupplung vor dem Schließen des Kanals erfolgt deshalb,
damit keine Unterbrechung in der Zuführung der Verbrennungsluft eintritt. Zum Ausschalten
des Gebläses wird der Hebel L entgegengesetzt zur Pfeilrichtung aus der Lage nach
Abb.3 in die Lage nach Abb. 2 verschwenkt. Es wird dadurch lediglich der Kanal/
geöffnet, während der Kontakt i, a noch geschlossen bleibt. Um die Kupplung auszurücken,
muß der Hebel Z in die Lage nach Abb. i verschwenkt werden, sodann löst die Feder
y des Momentschalters den Kontakt i, 2. Der Motor saugt hierauf lediglich Luft von
atmosphärischer Dichte durch den Kanal f an. Auch das dem Lösen der Kupplung vorausgehende
öffnen des Kanals f ist vorgesehen, damit keine Unterbrechung der Luftzufuhr der
Maschine eintritt.
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Nach den Abb. q. und 5 ist die Gebläseschaltung von der Vergasereinstellung
abhängig gemacht. Zu diesem Zweck ist an den Schalthebel Z auch das Stellwerk 3,
4. und 5 für den Vergaser d angeschlossen. In die Zugstange 3 ist ebenso wie in
die Verbindungsstange w beispielsweise eine Feder eingesetzt. Diese verlängert sich,
wenn nach Zurücklegen eines bestimmten Weges ein Teil der Zugstange durch die Scheibe
8 im Anschlag 7 festgehalten wird. Nach Abb. q ist der Vergaser d geschlossen. Um
diesen zu öffnen, wird der Handhebel L in Pfeilrichtung verstellt. Die öffnungsbewegung
des Vergasers ist vollendet beim Auftreffen der Scheibe 8 auf den Anschlag 7. Während
dieser Bewegung. wird der Kontakt der Gebläsekupplung vom Stellwerk nicht beeinflußt.
Auch bleibt der Kanal f während dieser Bewegung des Handhebels L geöffnet. Die Verbrennungskraftmaschine
saugt daher die Verbrennungsluft an. Um eine Beeinflussung des Kontaktes während
der Bewegung des Handhebels L zum öffnen des Vergasers zu verhindern, greift der
Hebel v beispielsweise in einen Schlitz der Zugstange tv ein. Die Schlitzgröße entspricht
dem Ausschlag des Hebels L bei der Bewegung zum öffnen des Vergasers, und beim Auftreffen
der Scheibe 8 auf den Anschlag 7 kommt die Schlitzkante des Schlitzes 9 in Berührung
mit dem Hebel v. Beim weiteren Verstellen des Hebels L in Pfeilrichtung, wobei die
Feder 6 sich verlängert, wird zunächst der Kontakt i, 2 durch Mitnahme des Hebels
v geschlossen und die Kupplung des Gebläses eingerückt. Bei weiterem Ausschwenken
des Handhebels Z in der Pfeilrichtung bleibt der Vergaser geöffnet, der Kontakt
i, 2 geschlossen und wird der Schlitz f durch den Schieber g abgedeckt. Das Gebläse
drückt dann die Druckluft durch den Vergaser hindurch in die Zylinder der Maschine.
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Zum Ausschalten des Gebläses wird zunächst
wieder
durch Verschwenken des Handhebels L entgegengesetzt zur Pfeilrichtung der Kanal/
geöffnet. Hierauf wird bei weiterem Verschwenken der Kontakt r, 2 durch die Feder
y des Momentschalters geöffnet, indem der Hebel y von der Zugstange w freigegeben
wird und sich im Schlitz 9 bewegen kann.
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Der Momentschalter ist vorgesehen, damit die Kupplung stets ohne Verzögerung
ausgerückt wird.