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DE478328C - Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht - Google Patents

Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht

Info

Publication number
DE478328C
DE478328C DEST43638D DEST043638D DE478328C DE 478328 C DE478328 C DE 478328C DE ST43638 D DEST43638 D DE ST43638D DE ST043638 D DEST043638 D DE ST043638D DE 478328 C DE478328 C DE 478328C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bath
wire
steel wire
container
steel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST43638D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STAHLWERK WESTIG
Original Assignee
STAHLWERK WESTIG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STAHLWERK WESTIG filed Critical STAHLWERK WESTIG
Priority to DEST43638D priority Critical patent/DE478328C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE478328C publication Critical patent/DE478328C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C9/00Cooling, heating or lubricating drawing material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht Nach dem meist üblichen Verfahren wird Stahldraht, wie er für die Herstellung von Werkzeugen und Maschinen bestimmt ist, die hohe Temperaturen aushalten sollen, zunächst warm gewalzt und dann auf kaltem Wege durch gegebenenfalls wiederholtes Ziehen durch Zieheisen oder Ziehmatrizen auf die gewünschten Abmessungen verringert und gleichzeitig mit irgendeinem Profil maßgenau geformt, d. h. also mit einem genaueren Querschnitt hergestellt, als es beim Warmwalzen durch die Drahtwalzenstraßen möglich ist. Durch diese Kaltreckung entstehen im metallischen Gefüge Veränderungen und Spannungen, die die physikalischen Eigenschaften des Stahles sehr nachteilig beeinflussen. Es wird versucht, diese Nachteile dadurch zu umgehen, daß der Stahldraht vor jedem Weiterzuge durch Glühen wieder ausgeglichen wird. Trotz dieser Vorsichtsmaßregeln hat die Praxis gezeigt, daß ein Stahl, der öfters kalt gereckt und wieder ausgeglüht worden ist, solche Gefügeänderungen erfährt, die auf die Eigenschaft des daraus später herzustellenden Werkzeuges besonders in bezug auf Schnitthaltigkeit, einen sehr ungünstigen Einfluß ausüben. Deshalb wird auch, wo die Möglichkeit besteht, für hochwertige Werkzeuge warmgewalzter Stahl statt kalt gezogenem bzw. kalt gewalztem verwendet. Vorliegende Erfindung verfolgt den Gedanken, im Stahldraht bei dem Ziehvorgang einen vollständigen Spannungsausgleich zu erzielen, dabei aber auch jegliche Oberflächenoxydation sowie Schlacken- und Weichhautbildung zu verhüten.
  • Die Erfindung besteht darin, daß der Stahldraht in einem Bade, dessen Temperatur 7oo bis goo° C beträgt, gezogen und aufgewickelt und, ohne das Bad zu verlassen, mit dem Bade abgekühlt wird. Der Draht kommt dabei in heißem Zustande nicht mit= der Luft in Berührung und kann demzufolge auch auf der Oberfläche nicht oxydieren. Außerdem ist das Ausglühen zwischen den Ziehstufen gespart. Für einen wirtschaftlichen Arbeitsgang empfiehlt es sich, das Erhitzen und Abkühlen der Drahtspulen in besonderen Behältern vorzunehmen, welche von dem die Ziehmatrizen aufnehmenden Behälter gelöst und ebenso wie dieser für sich abgeschlossen werden können. Es ist zwar schon versucht worden, gezogene Stäbe im Bleibade allmählich abzukühlen, um die beim Austritt des Stahls aus der Ziehmatrize entstehende. verhältnismäßig schnelle Abkühlung durch die Luft zu verhüten oder auch gehärtete Stahlbänder im Metallbade zu tempern und zu richten. Zu diesem Zweck kommen die Werkstücke unmittelbar nach dem Ziehen oder Walzen in das Bleibad. Dabei ist der Draht aber bis zum Eintritt in das Bad nicht vor Oxydation geschützt. Es ist weiter auch bekannt, den Draht vor dem Ziehen in einem Bade zu erwärmen und mit einer Flüssigkeit zu überziehen, um ihn vor Oxydation zu schützen. Bei diesem Verfahren wird der Draht aber nach dem Ziehen plötzlich abgekühlt, während nach der Erfindung eine langsame Abkühlung erstrebt wird.
  • Ferner ermöglicht die 'Warmverformung in einem Bad von etwa 700', mit einem Zug von z. B. 5 mm bis auf etwa 3 mm herunterzuziehen, so daß der Arbeitsgang auch wesentlich beschleunigt wird. Trotzdem kann ein Stahldraht mit äußerster Gleichmäßigkeit in seiner Struktur geliefert werden, weil die Schädigungen durch das vielfache Ausglühen fortfallen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert. die schematisch eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens in Abb. i in Oberansicht und in Ibb.. im Längsschnitt darstellt.
  • Der aufgewickelte, im Querschnitt zu verändernde Stahldraht wird mit seiner Haspel d in einem Badbehälter a untergebracht. der für sich fahrbar ist und sich mit einem zweiten, ein oder mehrere Ziehmatrizen k enthaltenden Behälter b z. B. über einen Stutzen e verbinden läßt. Es kann eine beliebige Anzahl solcher Behälter a vorhanden sein. Auf der anderen Seite des Ziehmatrizenbehälters b läßt sich hinter der Matrize k mit ihm ein Haspelbehälter c durch Stutzen e verbinden. Alle drei Behälter bestehen aus hochhitzebeständigen Werkstoffen, damit sie ein auf Temperaturen von 7 oo bis goo° erhitztes Bad aufnehmen können. Um die Lösung der einzelnen Behälter voneinander zu ermöglichen, enthalten die Stutzen e bzw. die Behälter selbst Abschlußschieber geeigneter Art. Außerdem sind an den Behältern a und c Einrichtungen getroffen, mit denen das angespitzte Drahtende durch die Stutzen e und die Matrize geleitet sowie auch auf der anderen Seite wieder erfaßt und auf die im Behälter c eingebaute Haspelp gewickelt werden kann.
  • Eine solche Einrichtung kann z. B. nach Abb. i aus einer mittels Spindel g in der Achse der Ziehmatrize k geführten Klammer/ bestehen, die das Drahtende erfaßt und durch den Stutzen e in die Matrize k leitet. Der Behälter c trägt gleichfalls eine Längsspindeln mit einer Klammer m, mittels der die Zange L geöffnet und geschlossen werden kann. Diese ist an der Haspelp befestigt, bei deren Antrieb der von der Zange l erfaßte Draht durch die Matrize e gezogen und aufgewickelt wird. Es können mehrere Ziehmatrizen einänder folgen, so daß sich der Draht in einem Zuge au; den gewünschten Durchmesser bringen 1ä ßt. Die Matrizen sind entweder in demselben Behälter eingebaut, oder jede Matrize besitzt ihren eigenen Behälter. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Matrizen k erfolgt die Führung des angespitzten Drahtendes entsprechend durch mehrere derartige Klammern. Das Ab- und Aufwickeln des Drahtes erfolgt in üblicher Weise.
  • Die Erhitzung der Behälter a, b und c kann elektrisch oder durch allmähliches Vorwärmen in einem Ofen erfolgen. Die Behälter a und c lassen sich nach erfolgtem Ziehvorgang beliebig durch inzwischen aufgewärmte Behälter mit eingesetzter bzw. herausgenommener Haspel ersetzen, so daß das Ziehen im Matrizenbehälterb ohne Unterbrechung vor sich gehen kann, der eine dauernde Erwärmung erfährt. Den Behälter c mit dem fertiggezogenen Draht l.äßt man allmählich abkühlen.
  • Das Bad, in dem der Draht gezogen wird, kann z. B. aus Bariumchlorid bestehen oder aus einem Gemisch von Chlorbarium und Chlorkalium, wie es bereits zum Härten verwendet wird.
  • Für das Verfahren nach der Erfindung kommen nur Stahldurchmesser von i j mm und darunter in Frage. Verlangt wird genau gezogener Draht bis auf o,3 mm herab, z. B. von der Uhrenindustrie. Bei den Zahnbohrern für Zahnärzte wird ein genaues MaA von 2,34 mm verlangt. Die Maße müssen genau sein, weil es sich hier um hochwertige Stähle handelt, bei denen man die Verluste durch Abdrehen möglichst vermeiden will. Drehstähle kommen kaum in Frage; meist handelt es sich um kleine Werkzeuge, wie Bohrer und Reibahlen, auch Achsen und Wellen für Uhren bzw. andere Präzisionsgetriebe. Verluste beim Abdrehen sind im Verhältnis besonders groß, wenn es sich um Werkstücke mit sehr geringem Durchmesser handelt. Außerdem ist das Abdrehen oder auch Schleifen derartiger Stahldrähte mit Rücksicht auf ihren kleinen Durchmesser und ihre große Länge schwierig.

Claims (3)

  1. PATI:NTANSi'RÜciiC: i. Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht, der in einer Badflüssigkeit erhitzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahldraht in dem Bade, dessen Temperatur 7oo bis goo° C beträgt, gezogen und aufgewickelt und, ohne das Bad zu verlassen, mit dem Bade abgekühlt wird.
  2. 2. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der Drahthaspeln dienenden Badbehälter (a, c) von dem die Ziehmatrizen (k) enthaltenden Behälter (b) lösbar und ebenso wie dieser für sich abschließbar sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch ä, gekennzeichnet durch an den fahrbaren Badbehältern zwangläufig geführte Klammern (f, m) zum Einziehen des angespitzten Drahtes.
DEST43638D 1927-12-30 1927-12-30 Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht Expired DE478328C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST43638D DE478328C (de) 1927-12-30 1927-12-30 Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht

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DEST43638D DE478328C (de) 1927-12-30 1927-12-30 Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE478328C true DE478328C (de) 1929-06-24

Family

ID=7464475

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST43638D Expired DE478328C (de) 1927-12-30 1927-12-30 Verfahren zum Warmziehen von Stahldraht

Country Status (1)

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DE (1) DE478328C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086444B (de) * 1956-09-20 1960-08-04 Degussa Vorrichtung zum Warmziehen von sauerstoffempfindlichen Metallen in einer Salzschmelze
DE1129442B (de) * 1959-03-06 1962-05-17 Max Planck Inst Eisenforschung UEberzugsmasse und Traegerschicht fuer den Schmierstoff beim Kaltziehen metallischer Werkstoffe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086444B (de) * 1956-09-20 1960-08-04 Degussa Vorrichtung zum Warmziehen von sauerstoffempfindlichen Metallen in einer Salzschmelze
DE1129442B (de) * 1959-03-06 1962-05-17 Max Planck Inst Eisenforschung UEberzugsmasse und Traegerschicht fuer den Schmierstoff beim Kaltziehen metallischer Werkstoffe

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